Einzelbild herunterladen
 

Arbeiter den Wert 825,82 M. an Mehrwert erarbeitet.

Soziales. In

innern.

Frage entgegenstellen. Es wird höchste Zeit, auch hier die Herr- unreifen Frucht gleich der eines lebenden Wesens. Auch ser zur Anzeige brachte, den Erfolg gehabt, daß die Uebertretungs fchaft des Großkapitals über wichtige Produktionszweige des Wirt- suchte Abtreibung sei strafbar; ja, schon der untaugliche Verfuch fälle von 28 in etwa 50 Ateliers auf zunächst 17 und schließlich schaftslebens zu brechen. am untauglichen Objekt werde bestraft. Dagegen lehne sich unser auf 3 zusammenschmolzen. Die Bedenken der Prinzipale, fie modernes Empfinden auf. Es verlange, daß die Abtreibung straftos fönnten Schaden erleiden, widerlegte Redner u. a. mit Hinweisen Entbehrungsdividenden. Das Eisenwerk Note Erde ", Aktien zu bleiben habe, wenn sie mit dem Einverständnis der Mutter vor- auf die Erfahrungen in anderen Gewerben, wo das Publikum sich gesellschaft in Dortmund , hat in seiner soeben abgehaltenen General- genommen werde und nur dann zu erfolgen sei, wenn sie ohne deren der Sonntagsruhe und dem früheren Ladenschluß angepaßt habe. versammlung beschlossen, 10 Proz. Dividende( 12 im Vorjahre) aus- Wissen und Willen vorgenommen werde. Die Beseitigung des Scine Ausführungen fanden lebhaften Beifall. zuschütten. Das Werk beschäftigte im Vorjahre 417 Arbeiter und§ 218 bei der Reform des Strafgesetzbuchs sei eine Sache des Ehkorn, Borjizender des Verbandes der Friseure, ers Beamte. Mithin kommt von dem Steingewinn auf jeden Arbeiter Kulturfortschritts. munterte die Versammelten, auf dem beschrittenen Wege fort­648,34 M. Rechnet man noch die Abschreibungen hinzu, so hat jeder fonders Dr. Hanns Dorn interessante Ergänzungen zu Dr. Stöckers Berufs. Was erit angeblich nicht ging", sei nachher ganz gut In der sich an die Referate anschließenden Diskussion gab be- zuschreiten, und schilderte die Geschichte der Sonntagsruhe seines Ausführungen. Er wies u. a. darauf hin, daß der heutige Rechts- gegangen. Nachdem die Meister durch Gehilfenkontrolle an die zustand die Abtreibung der Leibesfrucht straffrei lasse, wenn ein Innehaltung der gesetzlichen Vorschriften gewöhnt worden seien, sogenannter Not stand vorliege; dieser müsse aber 1. un ver- hätten sie durch Beschlußfassung auf Grund des§ 41b der Gewerbe­schuldeter Art fein und 2. eine gegenwärtige Gefahr ordnung selbst den Geschäftsschluß zu bestimmter Zeit( 2 Uhr) durch­in sich bergen. Diese Auslegung führe beispielsweise zu folgenden geführt. Ein Aktionär über den gelben Terror in Augsburg . Widersinnigkeiten: Wenn eine Frau beim geschlechtlichen Umgang Ida Baar vom Verein der Hausangestellten erklärte es In der Maschinenfabrik Augsburg, wo der gelbe Terror seit weiß, daß seine Folgen sie in Lebensgefahr bringen können, dann für selbstverständlich, daß die Photographen in ihrem Bestreben einiger Zeit Triumphe feiert, herrscht gegenwärtig starter Arbeits- ist eine Schwangerschaft nicht mehr unverschuldet und eine Unter- bei der ganzen organisierten Arbeiterschaft Unterstüßung finden. mangel. Das veranlaßte einen Aktionär, den um die Dividende brechung derselben würde bestraft werden. Wenn sie ferner bei Was von der Organisation der Dienstboten getan werden könne, bangt, nach der Schwäbischen Volkszeitung" zu folgender Aeußerung: Nichtunterbrechung der Schwangerschaft zugrunde gehen muß, aber geschehe schon, indem das Organ bereits davon abrate, sich Sonn­Wo sollten diese Leute die Zeit hernehmen, um Auf- nicht sofort, sondern erst bei der Geburt, so läge nach Auffassung tagsnachmittag photographieren zu lassen. Die Hauptsache sei aber träge für die Firma hereinzubekommen, wenn sie doch Tag für des Gesetzes teine unmittelbare Gefahr vor und die Abtreibung doch die Stärkung der eigenen Organisation der Photographen und Tag( zur Strafgerichtlichen Berfolgung unangenehmer Kritifer des wäre strafbar. In logischer Konsequenz müßte dann das Gesez ein geeignetes Operieren derselben. Sie möchte auch an die wirk. gelben Terrors) Stöße von Beitungen zu studieren haben, den auch, wie es heute geschieht, nicht nur den Versuch zur Abtreibung, same Arbeit der Kontrollkommission der Handlungsgehilfen er­Borstandsmitgliedern des( gelben) Werkvereins telephonieren und sondern auch den untauglichen Versuch am untauglichen Objekt Bork von der Abteilung Berlin des Photographengehilfen­Konferenzen abhalten müssen, um die tüchtigen und Leistungs- strafen. Redner erinnert an das bekannte Beispiel von der Frau, fähigen Arbeiter aus dem Betriebe zu drängen?" die schwanger zu sein glaubt, und Kamillentee als Abtreibungs- verbandes und Hänlein vom Hauptvorstand ergänzten die Aus­mittel trinkt, während in Wirklichkeit gar keine Schwangerschaft führungen der Vorredner. Betont wurde, daß es mit den Gründen vorliegt, und Kamillentee das harmloseste Getränk von der Welt, der Prinzipale schlecht bestellt sein müsse, da sie hinter verschlossenen Nach einer Bekanntmachung für den Regierungsbezirk Brom - aber im Leben kein Abortivmittel ist, trotzdem verfällt die Frau Türen tagten. Diese Chefversammlung sei übrigens auf Ver­anlassung der Handwerkskammer zustande gekommen, welche da= berg betreffend die Sonntagsruhe im Gewerbebetriebe, sind in der vollen Härte des§ 218. Wenn der Staat vom populationistischen Gesichtspunkte, d. h. gegen die Gehilfen ganz ignoriere. Die Schaffung der Kontroll­Gasanstalten, Elektrizitätswerfen, Wasserversorgungsanstalten längere als 18stündige Wechselschichten unzulässig. Die Inne vom Standpunkte einer gefunden starken Volksvermehrung, aus den kommission der Gehilfen werde nur eine Frage der Zeit sein. Sehr haltung der 18stündigen Wechselschichten soll nun, wie der Magi- 8218 auch in Zukunft aufrechterhalten wolle, dann müsse er folge- biel verspreche man sich aus der kurz bevorstehenden Verschmelzung strat einer größeren Stadt( leider fonnten wir deren Namen nicht richtig auch zur Bestrafung des Präventivverkehrs kommen, dann mit dem Senefelder Bund ( Verband der Lithographen und Stein­Ein Vertreter dieses Verbandes nahm ebenfalls das erfahren) gefunden zu haben glaubt, mit einer starken Mehraus- müsse er auch den Arbeitgeber bestrafen, der unter Umgehung des drucker). Gesetzes die Arbeitskraft von Kindern ausnüße, und sie so in ihrer Wort. Alle Redner waren der Ueberzeugung, daß die Unter­gabe von Arbeitslöhnen verbunden und oft nicht genügende Grfaz törperlichen Entwickelung schädige usw. Die Zuchthauspolitik des stügung der Arbeiterschaft sicher sei, es aber vor allem notwendig mannschaften zu beschaffen sein. Dies hat nun den obigen Magi­strat, der Betriebsleiter einer Gasanstalt ist veranlaßt, im vorigen heutigen Staates sei nicht geeignet, eine Verminderung der Ab- sei, daß die Photographengehilfen sich vor allem selbst aufrafsten Jahre, wie Regierungs- und Gewerberat Bedmann- Bromberg in treibungen herbeizuführen. Wirksamer und billiger wäre da eine und ein würdiges Glied in der Kette der organisierten Arbeiter­feinem vorjährigen Bericht hervorhebt, dahin vorstellig zu werden, wirkliche Sozialpolitit, eine im weitesten Umfange durchgeführte schaft abgäben. Nach einem anfeuernden Schlußwort des Refe­renten wurde gegen eine Stimme folgende Resolution angenommen: daß 24stündige Wechselschichten zugelassen würden. Der Rai Mutter- und Säuglingsfürsorge. Nach einem kurzen Schlußwort von Dr. Stöcker, schloß die Vor- Die Versammlung erklärt die weitere Einschränkung der Sonn­Beckmann, der ein eifriger Agitator des evangelischen Arbeiter­tagsarbeit für eine dringende Notwendigkeit. Das mindeste Zu­vereins" ist, hat zu diesem unerhörten Verlangen eines Magistrats izende, Frau Cauer, die Versammlung. Alle die in dieser Versammlung erörterten Fragen stehen im geständnis, das den Forderungen der Gehilfenschaft entspreche, ift weiter nichts zu sagen, als:" Die Entscheidung ist noch in der Schwebe". Es scheint so, als wenn der Rat das Verlangen des engsten Zusammenhange mit unseren wirtschaftlichen und sozialen der obligatorische Zwölfuhr- Sonntagsschluß. Die Versammlung Magistrats billigt und oben" auch gar nicht auf die Notwen- Buständen. Wenn wir nun auch alle Bestrebungen, die darauf ab- verkennt nicht, daß eine Verkürzung der Sonntagsarbeit, wie jede digkeit eines genügenden Arbeiterschuhes hin- aielen, unfere verrotteten Rechtsverhältnisse mit einem Hauche andere Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen, nur durch gewiesen hat. Es konnte doch sonst gar nicht vorkommen, daß der modernen Geistes zu erfüllen, anerkennen und aus allen Sträften eine starte Organisation erfolgen kann, und verpflichtet sich, soweit Regierungspräsident dem petitionierenden Magistrat entgegen- fördern möchten, so wissen wir doch, daß eine befriedigende noch nicht geschehen, dem Verband beizutreten. Der Deutsche tommt und die Bekanntmachung betreffend die Sonntagsruhe wie Lösung dieser ebenso schwierigen wie brennenden Problemte in der Photographengehilfenverband wird beauftragt, alle Schritte au folgt abändert: Der zweite Absatz unter" Bedingung. Längere heutigen kapitalistischen Gesellschaft kaum möglich ist. Das ist eine unternehmen, die den obligatorischen Zwölfuhrschluß herbeizuführen als 18ftündige Wechselschichten sind unzulässig", wird auf- aufgabe, die in ihrem wesentlichen Teile des Sozialismus harrt, geeignet sind." denn dieser schafft das Fundament einer neuen Kultur und damit gehoben." einer neuen Sittlichkeit.

-

24stündige Arbeitszeit.

Also jest tann in Gasanstalten, Elektrizitätswerken und Wasserversorgungsanstalten im Regierungsbezirk Bromberg des Sonntags die Arbeitszeit auf 24 Stunden ausgedehnt werden. Daß die Gesundheit der Arbeiter und das Familienleben

hierbei auf das schwerste gefährdet ist, darüber scheint man sich weiter keine Gedanken zu machen.

Aus der Frauenbewegung.

Versammlungen Veranstaltungen.

Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklaffe. Montag, den 5. Oftober, 8% Uhr, im Deutschen Hof, Luckauerstr. 15: Bortrag Frau Weyl: Kinderschutz".

Verfammlungen.

Erklärung.

Frei erfunden ist die Behauptung Heines, daß mich irgend jemand in irgendeiner Weise zu einem Angriff auf ihn animiert hätte.

In sachlicher Beziehung ist an dem Heineschen Artikel nichts zu deuteln. Jeder Leser kann sich von der Berechtigung meiner Stritit überzeugen. Berlin , den 1. Ottober 1908.

Sturt Rofenfeld.

Verband der Maler, Lackierer usw. In der am Donnerstag abgehaltenen Versammlung hielt Genosse Eichhorn einen mit Bet­fall aufgenommenen Vortrag über die Reichsfinanzreform. In Finanzwirtschaft des Reiches, das Anwachsen der Schuldenlaft, die anschaulicher Weise gab der Redner eine Uebersicht über die besonders durch die ungcheuren Kosten für Heer und Flotte ver­ursacht ist. Schließlich besprach der Redner die Finanzreform­projekte der Regierung, welche gegenwärtig im Vordergrund des öffentlichen Interesses stehen und vertrat den Standpunkt des energischen Widerstandes gegen die neuen Steuerpläne.

Hierauf nahm die Bersammlung die Abrechnung für das zweite Quartal entgegen. Dieselbe zeigt eine Einnahme von 96 764,41 M., eine Ausgabe von 28 923 M. und einen Bestand von Als Schriftführer wurde Stein, als Beisitzer 67 841,91 0. Elsner gewählt. Io erstattete Bericht über die Tätigkeit der Gewerkschaftskommission im abgelaufenen Geschäftsjahre. In der Diskussion kam ein Redner auf den Rohrlegerstreik zu sprechen und wünschte, die Gewerkschaftskommission solle dafür sorgen, daß solche Streits, die von vornherein aussichtslos feien, Von anderer Seite wurde gerügt, nicht wieder geführt würden. daß die Treptower Sternwarte, zu deren Bau die Gewerkschaften beigetragen haben, von Affordmaurern aufgeführt worden sei. Ob­gleich dies von zuständiger Seite bestritten worden sei, werde die Behauptung doch aufrecht erhalten.

Durch einen jähen Tod wurde uns unser treuer und ehrenhafter Mitarbeiter, der Werkzeugmacher

Otto Kiehntopf

bei der Hochbahnkatastrophe entrissen. Ein treues Andenken wird ihm stets bewahrt bleiben.

Das Personal der Firma Zwietusch& Co.,

Charlottenburg , Salzufer 7.

Sozialdemokratischer Wahlverein

für den

2. Berliner Reichstagswahlkreis

( Bezirk 229).

Am 26. September 1908 ber­starb beim Hochbahnunglück unser Mitglied, der Werkzeuginacher

1993b

Todes- Anzeige.

Allen Freunden und Bekannten zur Nachricht, daß unsere am 27. September geborene Tochter

Käthe Morgenstern

am 30. b. M. verstorben ist.

Die Frauen und die Strafrechtsreform. Nach dem Bericht des Vorwärts" hat Genosse eine in Ueber dieses Thema wurde vor wenigen Tagen in einer vom der Versammlung des 3. Wahlkreises erklärt, er hätte mich auf Verein Frauenwohl" einberufenen Versammlung referiert dem Parteitage beim Hinausgehen aus dem Saal getroffen und und debattiert. Es handelte sich um die Erörterung und ich hätte ihm nicht gesagt, daß ich ihn angreifen wollte. Stellungnahme bezüglich der von den Kommissionen des Ich habe Heine schon in Nürnberg den Sachverhalt ausein­" Bundes deutscher Frauenvereine " und des" Verbandes fort- andergesetzt, und ich fann deshalb nur bedauern, daß er trotzdem schrittlicher Frauenbereine" ausgearbeiteten Vorschläge zu einer auch jetzt noch Verdächtigungen weiter verbreitet und den Argwohn Abänderung derjenigen, die geschlechtliche Sittlichkeit betreffenden erweden will, als ob ich bewußt seine Abwesenheit benußt hätte, Paragraphen des Reichsstrafgesebbuchs, welche die Frauen für ihre um seinen Artikel über die Jugend und das neue Vereinsgefez zu eigene Person sowohl wie auch in ihrer Eigenschaft als Mütter und kritisieren. Schüßerinnen des heranwachsenden Geschlechts besonders nahe an gehen. In das Referat hatten sich Fräulein Adelheid v. Welczeck und Dr. Helene Stöcker in der Weise geteilt, daß die erstere die §§ 172, 174, 176 und 178 des Strafgesetzbuchs behandelte, die Letztere dagegen die§§ 217 und 218 erörterte. Der§ 172 des Reichsstrafgesetzbuchs bedroht den Ehebruch des schuldigen Gatten sowie dessen Mitschuldigen mit Gefängnisstrafe bis zu 6 Monaten, wenn die Ghe wegen Ehebruch geschieden und besonderer Straf­antrag geftellt wurde. Sier fordern die Rechtskommissionen der beiden Frauenorganisationen nach den Ausführungen des Fräulein Die Beschränkung der Sonntagsarbeit im Photographiegewerbe, b. Welczed, daß dieser Paragraph keine Aufnahme in dem neuen für die der Deutsche Photographen- Gehilfenverband mit Energic Strafgesetzbuch finden möge, da er nur von rachsüchtigen Eheleuten eintritt, beschäftigte eine öffentliche Versammlung in ausgenügt wird und die Strafe an fich finnlos ist. In England Wendts Festsälen, die gut besucht war. Die Abteilung Berlin des und den Kolonien sei der Ehebruch straffrei. Die§§, 174, 176 und Verbandes als Ginberuferin hatte unter anderem zu der Ver­178 enthalten die Strafbestimmungen bezüglich derjenigen Unzuchts- sammlung auch Vertreter der Handwertstammer und des schon vor bergehen, die von Vormündern an ihren Pflegebefohlenen, bon einigen Wochen gekennzeichneten Komitees zur Bekämpfung Adoptiv- und Pflegeeltern mit ihren Kindern, von Geistlichen, der Sonntagsruhe" eingeladen. Gekommen waren sie nicht. Von Lehrern und Erziehern gegen ihre Zöglinge, von Beamten und dem Komitee war abgesagt worden, weil am selben Abend eine Aerzten in Gefängnissen oder anderen öffentlichen Anstalten an Versammlung des Chefverbandes sich mit der Frage der Sonn­Kranten, Armen oder Hilflosen begangen werden, sowie der Schän- tagsruhe beschäftigte und man sich durch den Leiter der vorigen dungs- und Notzuchtsakte, die mit Gewalt oder an Bersonen unter Versammlung verlegt fühlte. Das Komitee, gez. Will, erklärt aber, 14 Jahren vorgenommen werden. Die Kommission fordert nicht in der Prinzipalsvereinigung dafür eintreten zu wollen, daß den nur eine Ausdehnung der Strafandrohung auf die eigenen Eltern, Gehilfen der ganze Sonntag freigegeben werde. Das flingt Großeltern und Stiefeltern der zu schützenden Kinder, sondern verführerisch. Dahinter aber stedt der Pferdefuß der faft un­auch die Einbeziehung aller der zahlreichen Straftaten, die unter beschräntten Geschäftszeit am Sonntag, die das Mißbrauch des Autoritätsverhältnisse 3, 3. B. von Komitee will. Die Herren tun so, als wollten die Prinzipale ledig­Borgesetzten und Arbeitgebern gegen ihre Unter- lich selber am Sonntag Aufnahmen machen, und das in Berlin , wo gebenen begangen werden. Auch die großjährigen Frauen manchher mehrere Filialen hat. Die Gehilfen bekämpfen gerade die follen in ihrer geschlechtlichen Ehre geschützt werden. Unerläßlich jet bestehende Möglichkeit, die Ateliers an Sonn­fei ferner eine Herauffehung des Schuzalters, das in manchen tagen offenhalten zu dürfen, im Sommer über Ländern schon auf 16 Jahre, in Finnland jogar auf 17 Jahre 4 Uhr, im Winter über 8 Uhr hinaus, das heißt, nach Be normiert sei. endigung der für die Gehilfenbeschäftigung zulässigen Beit. Das zweite Referat des Abends, von Fräulein Dr. Stöcker er- Gerade jene Möglichkeit fördert die Gesebesüber­stattet, behandelte zunächst kurz den Kindesmorbparagraphen 217, tretungen durch zu lange Beschäftigung der Gehilfen am ber ungerecht und hart die verziveifelte Mutter, die ihr uneheliches Sonntag. Darum fordert der Verband zunächst eine Beschränkung Kind bei der Geburt töte, allein zur Rechenschaft ziehe. Die der Sonntagsarbeit durch allgemeine Einführung des obliga= Kindesmorde würden erst dann aufhören, wenn die Mutterschaft torischen 3wölfuhr- Geschäftsschlusses. Nur ein als solche allgemein geachtet und geschäßt würde. Ausführlich be- früher Geschäftsschluß garantiert den Gehilfen eine an handelte die Referentin dann den vielumstrittenen§ 218, der die gemessene Sonntagsruhe. Demgegenüber erscheint die Erklärung Abtreibung der Leibesfrucht mit Zuchthausstrafe bis zu 5 Jahren des Komitees, das sich mit Recht als ein solches zur Bekämpfung bedroht. Es handle sich bei der Abtreibung um eine Maßregel, die der Sonntagsruhe" bezeichnet, als reiner Hohn. Reinhardt zwar aus verschiedenen Gründen möglichst einzuschränken, die aber aus Dresden , der das Referat übernommen hatte, fennzeichnete nicht als zuchthauswürdiges Verbrechen zu werten sei. Der§ 218 gebührend das Berhalten der Gegner der Sonntagsruhe, das um fei zu streichen, denn es tönne einer Frau nach modernem so unbegreiflicher sei, als nicht etwa absoluter Sonntagsschluß, Empfinden nicht zugemutet werden, daß sie ein Kind zur Welt sondern nur der Zwölfuhrschluß gefordert werde. Man feße sich bringe, das die Frucht einer an ihr verübten Gewalttat sei. Die einfach über die Forderungen der Hygiene, der Menschlichkeit und Abtreibung sei außerdem berechtigt in allen den Fällen, wo die des sonst so berherrlichten Christentums hinweg. Das liege im dringende Gefahr naheliegt, daß das Kind, von franken Eltern ge- Wesen der kapitalistischen Weltordnung. Der Redner wies die Un­Sie müsse auch gestattet haltbarkeit des jezigen Zustandes nach und zeigte an dem Beispiel zeugt, erblich belastet werden würde. werden, wenn in finderreichen, armen. Familien neuer Familien- anderer Städte, daß die geforderte weitergehende Beschränkung der zuwachs die Aufzucht der schon vorhandenen Kinder gefährde, über- Sonntagsarbeit in Photographiegetverbe sehr wohl möglich sei. haupt in allen den Fällen, wo eine Geburt die Existenz anderer be- Während in Berlin immer noch an der gefeßlich höchstzulässigen drohe. Der Schuß des unentwickelten Embryos dürfe nicht Ausdehnung der Sonntagsarbeit festgehalten werde, sei in einer auf Kosten des Unglüds reifer Menschen erfolgen. In jedem Falle größeren Anzahl von Städten bereits der Zwölfuhrschluß zum sei das Leben der Mutter wertvoller als das des ungeborenen Teil sogar das absolute Verbot der Gehilfenarbeit durchgeführt. Teilnahme und die reichen Stranz­Menschen. Auf diesem Standpunkt stehe das Voltsempfinden seit Scharf rügte er die Gesezesübertretungen. Es fomme vor, daß spenden beim Begräbnis meines lieben langem, wie die allgemein übliche Praris der willkürlichen Unter- Gehilfen Sonntags bis um 5, 6 und 7 Uhr im Geschäft festgehalten Mannes und unferes Baters, des für Haut- und Harnleiden. Maurers Gustav Zoch fage ich brechung der Schwangerschaft beweise. Es sei ja bekannt, daß die würden. Und selbst Kopierer und Retoucheure müßten Sonntags allen Verwandten, Freunden un Prinzenstr. 41, dicht am große Mehrzahl der Fehlgeburten künstlich herbeigeführt werde. arbeiten, obwohl deren Sonntagsarbeit gefeßlich überhaupt nicht Bekannten sowie den Kollegen des In schroffem Gegensatz zur Voltsauffassung stehe die Auffassung zulässig sei. Ein Teil der Schuld sei den Kollegen zuzumeffen, die Zentralverbandes der Maurer und 10-2.5-7. Sonntags 10-12. 2-4. des Strafgesetzbuchs, ja, sie stellt sich sogar in Widerspruch zu der immer noch nicht zur Organisation fänden. Bei einer straffen den Genossen des Nirdorfer Wahl­des Bürgerlichen Gesetzbuchs, dessen erster Paragraph lautet: Die Organisation würden die Prinzipale nicht mit dem bißchen Sonn- vereins meinen herzlichsten Dank. Hühner, Enten, Tauben, Rechtsfähigkeit des Menschen beginnt mit der Vollendung der tagsruhe Schindluder spielen können. In Dresden habe eine Kon­Die trauernde Witwe nebst Kindern. Geburt." Das Strafgesetzbuch dagegen wertet die Bernichtung der trollkommission der Gehilfen, die alle festgestellten Webertretungen

"

Otto Kiehntopf.

am

Ehre seinem Audenken! Die Beerdigung findet Sonnabend, den 3. Dftober, nach­mittags 4 Uhr, von der Leichen­halle bes neuen Jakobi- Kirchhofes in Rigdorf, Hermannstraße, aus statt. Um rege Beteiligung ersucht 211/18

Der Vorstand.

Danksagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie für die überaus zahle reiche Beteiligung und die prächtigen seranzspenden anläßlich des Hin­scheidens unseres lieben Sohnes Franz Schultze sprechen wir hiermit unseren tief­gefühlten Daut aus. Familie E. Schultze.

1984b

1985b Danksagung.

Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 3. Oftober, nach­mittags 2 11hr, von der Zeichen­halle des Zentral- Friedhofes in Friedrichsfelde aus statt.

19895

K. Morgenstern und Frau.

Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. Nachruf. Hierdurch die traurige Nachricht, daß unser treues Mitglied

Frau Hillert,

Beuffelstraße 51,

am 22. September verstorben und am 25. September zur letzten Ruhe gebettet wurde.

Ehre ihrem Andenken! 56/4 Der Vorstand.

Für die vielen Beweise herzlicher Dr. Simmel

Spezial- Arzt

Moritzplatz ,

ig. Gänse empfiehlt reell und billigst Wegner, Berlin SO., Mariannenft.34.