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hältnis ist infolgedessen ungeheuer. Da die Gastwirte, auch solche, f

Genone Rosenfeld ersucht uns um Aufnahme folgender Er. Die persönlichen Kampfmittel, die dem Genossen Heine genehm Mir liegt nur noch daran, sachlich folgendes festzustellen: 1. H. hat nach dem von ihm im ganzen als richtig anerkannten Vorwärts"-Bericht gesagt:" Rosenfeld habe die fragliche Stelle un­vollständig zitiert." Auf diese Bemerkung schwieg ich, weil ich( mit lesen hatte. Aus dem Schweigen folgert Heine:" In der Sache Rücksicht auf die Zeit des Parteitages) nicht den ganzen Artikel ver­felbst vermag Genosse R. nicht zu bestreiten, daß er das Zitat aus meinem Artikel mitten im Satz abgebrochen hat." Dies bestreite ich selbstverständlich. Beweis: Protokoll.

Berlin und Umgegend. Hirsch- Dundersdje im Bunde mit Deutschnationalen und Gelben in deren Lokalitäten ausschließlich die Arbeiterschaft verkehrt, ihr widerung: haben bei der am Freitag vollzogenen Wahl der Delegierten zur findekontors usw. beziehen, so sind die Angestellten gezwungen, noch sind, verschmähe ich anzuwenden. Personal fast nur von gewerbsmäßigen Stellenvermittlern, Ge­Ortskrankenkasse der Konditoren eine empfindliche Niederlage er eine Herde dieser nußlosen Existenzen mitzuernähren. Das gast Titten. Bis vor vier Jahren hatte der Hirsch- Dundersche Ge- wirtschaftliche Hilfspersonal rekrutiert sich zum größten Teile aus werkverein der Konditoren die Verwaltung der Krankenkasse in solchen jugendlichen Arbeitern, die vom Lande, meistens aus den Händen. Dann aber wurden die Gewerkvereinler durch den Ver- rückständigsten Gegenden, zugewandert sind. Ihre Tätigkeit im band der Konditoren( freie Gewerkschaft) aus ihrer Position ver- bald sich ihnen die Gelegenheit bietet, greifen sie nach jeder anderen Gastwirtsgewerbe ist meistens nur ein Durchgangsstadium. So­drängt. Bei der jebigen Wahl glaubte der Gewerkverein bestimmt, Beschäftigung. Bei Streifs, Sperren usw. bilden sie eine ständige er könne das verlorene Feld wieder gewinnen. Hatte er doch zu Gefahr für fast alle Gewerkschaften, wenn es nicht gelingt, sie der diesem Zweck mit dem Halleschen deutschnationalen Kongewerkschaftlichen Organisation zuzuführen. ditorenverband sowie mit der gelben Bäderorgani Wir ersuchen daher alle Parteigenossen, sei es in ihrer Eigen- 2. In der Versammlung behauptete H., ich sei von einem fation ein Schuß- und Truzbündnis abgeschaft als Logiswirt oder als Gast in den Lokalen, diese Angestellten anderen zu einem Angriff auf ihn animiert worden. Diese Be schlossen. Die Unterstübung ihrer deutschnationalen und stets auf die Organisation aufmerksam zu machen und nach deren hauptung erklärte ich für frei erfunden. H. läßt sie jetzt fallen. gelben Bundesbrüder ist den Hirschen zweifellos in weitgehendstem Legitimationskarte zu fragen. Bei den Gastwirten ist darauf hin- 3. H. wirft mir vor, daß ich ihn, den Kollegen, angegriffen Maße zuteil geworden. Trotzdem erhielt ihre Liste nur 95 Stimmen. zuwirken, daß sie den kostenlosen Arbeitsnachweis der Organisation, hätte. Er meint offenbar, daß das Band der Kollegialität stärter Da 94 Delegierte zu wählen waren, haben sich die Kandidaten der Nr. 1813, in Anspruch nehmen, der zu Auskünften jederzeit bereit urteilung dieser allem parteigenössischen Fühlen und Denken Bureau: Große Hamburger Straße 18/19, Telephon: Amt III, und mehr au respektieren sei als die Parteigemeinschaft. Die Bes Hirsche nur selbst gewählt, und außer ihnen stimmte nur einer ist. Die zurzeit herrschenden wirtschaftlichen Verhältnisse bringen widersprechenden Ansicht überlasse ich ruhig dem Urteile der Ge ihrer Anhänger für ihre Liste. Für die Liste des es mit sich, daß Arbeiter aller anderen Berufe, infolge der Arbeits- nossen. Zentralverbandes der Bäder, Konditoren usw. losigkeit, ihren Erwerb als ungelernte Arbeiter, zum Teil auch im wurden 297 Stimmen abgegeben, also dreimal soviel Gastwirtsgewerbe suchen. Das Angebot von Arbeitskräften ist als das Gelb- deutschnational- Hirsch- Dunckersche Bündnis auf- daher enorm und die ohnehin schon schlechte Lage des Hilfspersonals zubringen vermochte. Die Wahlbeteiligung war fast doppelt im Gastwirtsgewerbe wird noch weiter heruntergedrüdt. so start wie bei der vorigen Wahl. Besonders machten die Ar­Um auch diesen Angestellten ihre schlechte wirtschaftliche Lage zum Bewußtsein bringen zu können, erwarten wir die tatkräftigste ganda für die öffentliche Versammlung. Verband deutscher Gastwirtsgehilfen. Ortsverwaltung Berlin II. Abteilung für das Hilfspersonal. Deutsches Reich .

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4. H. hält es für unschicklich, daß ich ihn ohne vorherige Mit­teilung angegriffen hätte. H. hat mich in der Versammlung des 3. Kreises angegriffen und mich ebenfalls nicht zuvor benachrichtigt. Das war schicklich. Berlin , den 3. Oftober 1908. Kurt Rosenfeld.

beiterinnen aus den Zuderwaren, Kates- und Schokoladenfabriken Unterſtüßung der Parteigenoſſen, insbesondere eine rege Propa Letzte Nachrichten und Depefchen.

zahlreich Gebrauch von ihrem Wahlrecht. Ein erfreuliches Zeichen dafür, daß bei diesen Arbeiterinnen, die den Ausbeutern und An­treibern fast wehrlos gegenüberstehen, das Intereffe für die Auf­gaben der Organisation erwacht ist.

Die Tarifbewegung der Weißgerber und Lederfärber. Warnung! Der Monteur Hermann Haubenreißer, der unter Zurücklassung seiner Familie Thale a. H. den Rüden lehrte, da Die Berliner Filiale I des Zentralverbandes der Lederarbeiter om wegen verschiedener Betrügereien der Boden zu heiß unter Bielt am Donnerstag eine außerordentliche Mitgliederversammlung den Füßen wurde, versucht jetzt unter Vorlegung eines Ausweises ab, die bei Schmidt in der Brinzenallee stattfand. Sie war so der Verwaltungsstelle Quedlinburg des Deutschen Metallarbeiter zahlreich besucht, daß die Sizplätze nicht ausreichten. Der wichtigste verbandes, welchen er sich selbst geschrieben hat, von den Verwal­Punkt der Tagesordnung war:. Stellungnahme zur tungsstellen größere Beträge zu erschwindeln. Wir ersuchen die Kündigung des Tarifvertrages. Der Obmann der Verwaltungsstellen, den Haubenreißer den Ausweis sowohl als Schlichtungskommission, Seidelberg, berichtete über diese An- irgendwelche Verbandslegitimation, welche er bei sich führt, abzu­gelegenheit. Bekanntlich wurden die neuen Tarifforderungen Mitte nehmen und der Bezirksleitung des 5. Bezirks des Deutschen borigen Monats den Arbeitgebern zugestellt. Inzwischen haben Metallarbeiterverbandes telephonisch hiervon Kenntnis zu geben. innerhalb der Schlichtungskommission Borbesprechungen stattgefunden, Die Telephonnummer ist: alle a. S. 1150. die eigentlichen Tarifverhandlungen haben jedoch noch nicht be- Die Bezirksleitung des Deutschen Metallarbeiterverbandes. gonnen. Die Arbeitgeber erklärten, wie das immer bei Einreichung 5. Bezirk. J. A.: Nudolf Röhr. bon Forderungen zu geschehen pflegt, daß sie nicht in der Lage feien, etwas zu bewilligen. Der Tarifvertrag ist dann von den mals Richard Hartmann , Aktiengesellschaft, in Chemni, wurden Die Kupferschmiede der Firma Sächsische Maschinenfabrik vor Arbeitnehmervertretern gekündigt worden und läuft nun am 1. November ab. Eine neue Sigung soll am nächsten Mittwoch ausgesperrt, weil sie eine anderweitige Regelung des Ueberstunden­wesens verlangten. Die Firma läßt in recht protenhafter Manier Schwierigkeiten für die Gesellschaft verbunden sein wird, da die die bürgerliche Presse verkünden, daß die Aussperrung taum mit Lage des Arbeitsmarktes reichlichen Ersatz an Arbeitswilligen böte". Wenn sich die Firma hier nur nicht verrechnet!

stattfinden.

In der Diskussion über den Bericht erklärten alle Redner fich mit der Tariffündigung einverstanden. Man wünschte, daß die Ver­handlungen nun so schnell wie möglich gefördert werden. Ein flimmig wurde folgende Resolution angenommen:

Husland.

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" Die Versammlung nimmt Kenntnis von den mit den Fabrikanten gepflogenen Verhandlungen. Sie erteilt ihre Bu- Brutale Maßregelung städtischer Beamter in Amsterdam . stimmung zur Kündigung des Tarifs und erwartet von der Am 1. Oktober sind drei Unterbeamte der Stadt Amsterdam Schlichtungsfommission, daß sie die Lohnbewegung zu einem vom Bürgermeister und Magistrat plöblich entlassen worden, und günstigen Ausgang bringen möge." zwar lediglich deswegen, weil sie als Redakteure von Het Prinsen­Sodann beschäftigte die Versammlung, sich mit der Frage: hof", des Organs des Amsterdamer Gemeindebeamtenverbandes, Verschmelzen wir uns สิน einem Industrie­berband? Das Referat hielt der Gauvorsigende Heimlich. Bei Artikel veröffentlicht hatten, die den höhergestellten Beamten unangenehm waren. Der eine Artikel ist betitelt: Aerger als Die Entscheidung über die Frage wird für den Lederarbeiterverband russisch." In Amsterdam wird eine neue Regelung der rechtlichen in einer am 25. Ottober stattfindenden Ur Stellung der Beamten angestrebt und hierzu hatte der Verein der abstimmung getroffen. Wie der Redner ausführte, find die Hauptbeamten" der Stadt Vorschläge zu neuen Strafbestimmungen Gegner der Verschmelzung nicht aus prinzipiellen Gründen dagegen, gemacht, darunter die, daß Beamte, die sich Dienstvergehen zu sondern weil sie die Sache für verfrüht halten. Der Redner schulden kommen lassen, mit zeitweiliger e rabiebung ihres meinte jedoch, daß auch für diese Ansicht keine stich- Gehaltes und mit Kürzung ihrer Ferien oder haltigen Gründe angeführt werden fönnten. Der Leder Ruhepausen bestraft werden, also auch gleichsam wie un arbeiterverband hat sich schon im Jahre 1892 für eine Verschmelzung artige Schultinder nachfißen" sollten. Diese Vorschläge, die, wenn ausger, ochen. Bei den anderen Verbänden steht es gegenwärtig durchgeführt, selbstverständlich nie einen Herrn Bürgermeister, so, daß der Schuhmacherverband die Verschmelzung davon abhängig Direktor oder hohen Magistratsbeamten treffen würden, sondern gemacht hat, daß sich über die Hälfte feiner 36 000 Mitglieder in nur die kleinen Leute, die ihr bißchen Lohn und Ruhezeit dringend einer Urabstimmung dafür erklären was ja ein außerordentlich nötig haben, wurden in dem einen Artikel kritisiert. Der andere startes Intereffe für die Sache zur Voraussetzung hat während war Schlechtes Lokal" überschrieben und bezog sich auf einen der Sattlers und der Portefeuillerverband sich wohl mit einander Arbeitsraum tieiner Bureaubeamten der städtischen Gastverte. berschmelzen wollen, aber für den allgemeinen Industrieverband Es war in der Hauptsache ein" Gingesandt", die Redaktion hatte nicht zu haben find. Der Handschuhmacherverband, eine der ältesten jedoch hinzugefügt, daß sie sich selbst von der Berechtigung der und im Verhältnis zur Zahl der im Berufe tätigen Personen Slagen überzeugt habe, und daß, wenn es sich um den Direktor stärksten Gewerkschaften Deutschlands , ist jedoch für die Verschmelzung. oder andere Hauptbeamte handelte, schor längst, selbst wenn die Der Redner meinte, daß wenn auch nur dieser eine Verband mit Bustände nur ein Zehntel so schlimm wären, für Abhilfe gesorgt feinem gutgeschulten Mitgliederstand sich dem Lederarbeiterverband worden wäre. anschließe, hiermit schon eine schäßenswerte Stärkung der Drganis fation erzielt, und ein Schritt vorwärts auf dem Wege zum Industrieverband gemacht werde. In ber Diskussion sprachen sich einige Redner wohl im Sinne des Refereuten aus, von anderen wurden jedoch auch Bedenken gegen die Verschmelzung geltend ge­macht; besonders meinte man auf dieser Seite, daß die Bewegungs­freiheit der einzelnen Berufe darunter leiden müsse. Irgend eine Abstimmung über die Frage wurde nicht vorgenommen.

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Von den Entlassenen sind zwei Sozialdemokraten, die Genossen Gulden und Smit, und der eine war 12½ Jahre, der andere 4 Jahre im Dienst der Stadt tätig, und der dritte Gemaßregelte hat ebenfalls 4 Dienstjahre hinter sich. Keiner hat bisher irgend welche Strafe erlitten, sie haben also als Beamte der Stadt ihre Pflicht getan.

Der" liberale" Bürgermeister und Magistrat Amsterdams , der fortschrittlichsten" Stadt Hollands , haben den Dreien die Ent. Streit der Fensterpuber bei Arnheim . Trotzdem seitens derlassung schriftlich kundgetan und dabei auch mit brutaler Offen herzigkeit keinen anderen Grund, als eben die Veröffentlichung Firma alles versucht wird, um die Streifenden kirre zu machen, jener beiden Artikel, angegeben. Von der Mehrheit der Stadt­ist auch nicht einer von ihnen zum Verräter geworden. Die berordneten muß man, wie das bei dem herrschenden Wahlunrecht Frechheit der Arbeitswilligen übersteigt überhaupt alle Grenzen. nicht anders zu erwarten ist, leider annehmen, daß sie sich auf die Gestern( Sonnabend) wurden einige Streikende, die in der Köpe- Seite der hohen Herren stellen wird. Der Verband der Gemeindes nicer Straße Posten standen, von einem Trupp Arbeitswilliger beamten ist jedoch bereits mit dem Lehrer- und dem Gemeinde­überfallen, wobei einer der Streifenden erheblich verlegt arbeiterverband in Verbindung getreten, um Gegenmaßregeln zu wurde, so daß er die Unfallstation aufsuchen mußte. Statt, daß ergreifen. nun die Polizei, wie man eigentlich annehmen sollte, die Erzedenten berhaftete, ließ man diese ungeschoren und nahm kurzerhand die Die Arbeiter der Algerischen Sektion der Eisenbahngesellschaft Streifenden fest, darunter auch den Verletzten, der einige Paris - Lyon - Mittelmeer beantworteten eine Anfrage des All­Stunden auf der Wache zubringen mußte, ohne daß er sich vers gemeinen Eisenbahnarbeitersyndikats betreffend ihre Stellung zur binden lassen konnte! Seitens der Kriminalschußleute werden, Frage des allgemeinen Ausstandes dahin, daß sie in Friedenszeiten wie uns von glaubwürdiger Seite mitgeteilt ist, die Arbeitswilligen für Dienstoerweigerung und Instichlassen der Arbeit und für den aufgefordert, sich so viel wie möglich mit Stöcken und dergleichen allgemeinen Ausstand seien. Sie beschlossen ferner, sich in Kriegs­zu versehen und mit denselben eventuell rücksichtslos gegen die zeiten dem Transport der Truppen an die Grenze zu widersetzen. Streifenden vorzugehen! Verhaftungen über Berhaftungen werden Wegen dieser Beschlüsse entließ die Eisenbahngesellschaft die An­borgenommen, und es dürfte schtverlich einen Streitenden geben, gestellten, welche die Befragung der Algerischen Sektion veranlaßt der noch nicht mindestens einmal zur Wache geschleppt hatten und denjenigen, der in der Versammlung der Sektion den worden ist. So müssen sich streifende Arbeiter, die sich einen Lohn Vorsitz geführt hatte. Um gegen diese Maßregelung zu protestieren, bon 22,50 M. pro Woche erringen wollen, die ihre Steuern ebenso erklärten die Arbeiter der Sektion den Ausstand. gut bezahlen müssen, wie jeder andere, behandeln lassen!

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Herrn D. Neumann, Rigdorf, Mainzer Straße, bestätigen wir, Saß er mit dem Unternehmer Berthold Neumann, Berlin , nicht wentisch ist, also Streitarbeit nicht verrichten läßt.

Zur Einheitsorganisation.

Verfammlungen.

Erklärung.

In Nr. 230 des Vorwärts" vom 1. Ottober 1908 steht unter Mit der Verschmelzung des Portefeuiller. und Sattler . Bericht vom Nürnberger Parteitage des 4. Wahlkreises eine Auss berbandes beschäftigt sich am Dienstag, 6. Oktober, im Gemert- führung des Genossen Krank, die im Widerspruch zu der Meinung schaftshaus, Saal I, eine außerordentliche Generalversammlung der Genossen des Kreises, speziell der 26. Abteilung, steht. Als des Portefeuillerverbandes. Das Versammlungslokal ist nicht wie feither bei Graumann, Naunynstr. 27, sondern: Saal I des Ge­werkschaftshauses.

Otto Näther.

Stuttgart , 3. Oftober.( Privatdepesche des Vorwärts".) Genosse Otto Näther, den Berliner Arbeitern aus seiner früheren langjährigen Tätigkeit in der Reichshauptstadt be­fannt, ist heute hier gestorben.

Die deutsch - englische Arbeiter- Verbrüderung. London , 3. Oktober. ( W. T. B.) Der Ausschuß der Inter nationalen Schiedsgerichtsliga nahm heute eine Resolution an, in der die tiefe Genugtuung über das Ergebnis des kürzlichen Besuchs der Deputation der Liga in Berlin zum Ausdrud kommt. In der großartigen Aufnahme, die der Adresse der englischen Arbeiter durch

die Berliner Gewerkschaften bereitet worden sei, sieht die Resolution den unumstößlichen Beweis für den Wunsch, beide Länder möchten deutschen Boltes beseele und vom englischen Bolte vollständig ge sich verstehen lernen, einen Wunsch, der die breite Masse des teilt werde. Die Resolution drückt ferner die Hoffnung aus, daß Versprechens, unaufhörlich für die Sache des internationalen Ein­in London bald die Erneuerung des feierlichen, in Berlin gegebenen bernehmens zu wirken, stattfinden und daß der Wunsch nach einer deutsch - englischen Entente schnell in Erfüllung gehen möge. Die Liga hoffe es einzurichten, den Besuch der deutschen Gewerkschaften in London im nächsten Frühjahr erwidern zu können.

Arbeiterrifiko.

Effen, 3. Oftober.( B. H. ) Auf der Zeche" Ewald" bei Reffe erfolgte eine vorzeitige Sprengschußerplosion. Hierbei wurden zwei Arbeiter getötet.

Altona , 3. Oktober. ( B. S.) Heute vormittag ereignete sich auf dem hiesigen Bahnhofe Holstenstraße ein schwerer Unglüdsfall. Der Fensterputzer Beckmann tam aus Unvorsichtigkeit der Start­stromleitung zunahe, die ihn sofort betäubte und das linke Bein in Flammen feste. Mit einem doppelten Schädelbruch, brennendem Bein und schweren Brandwunden an der ganzen linken Seite wurde Beckmann in das städtische Krankenhaus gebracht, wo ihm heute mittag das linke Bein amputiert worden ist.

Toulon , 3. Oktober. ( B. H. ) Während der Wiederflott. machungsarbeiten des gefunkenen Dampfers" Admiral Duperré" ist der Taucher Dalte aus einer Höhe von 15 Metern in das Schiff gestürzt. Er erlitt hierbei am Kopf schwere Verlegungen und vers starb kurz nach seiner Einlieferung in das Hospital. New York , 3. Oktober. ( B. H. ) In Charlotte( North Caro lina) ist gestern eine Pulverfabrik in die Luft geflogen. Zehn Ars beiter wurden sofort getötet, eine Reihe anderer verlegt, darunter einige schwer. Das Fabrikgebäude ist völlig zerstört. Zur Zeit der Explosion befanden sich große Pulbervorräte in dem Gebäude.

Väter".

urteilte den Kohlenhändler Adolf Dietrich wegen schwerer Sittlich Altona , 8. Ottober.( B. S.) Die hiesige Straflammer ver teitsverbrechen, begangen an seiner eigenen 13jährigen Tochter, zu 18 Monaten Buchthaus und 3 Jahren Ehrverlust.

Kammer den Tagelöhner Heinrich Ulbrich in Rüdingsheim wegen Gießen , 3. Oktober. ( B. H. ) Gestern verurteilte die Straf. Sittlichkeitsverbrechen, begangen an seinen 11. und 13jährigen Kin Dern, die er sogar mißbraucht hatte, als seine Ehefrau auf dem verlust. Totenbette lag, zu 5 Jahren Buchthaus und zu 10 Jahren Ehr.

Amtsverbrechen.

Amte hat sich gestern vor dem Schwurgericht ber 52 jährige Darmstadt , 3. Oktober. ( B. S.) Wegen Unterschlagungen im Amte hat sich gestern vor dem Schwurgericht der 52 jährige Gemeinderechner Ludwig Rödelsberger aus Feubach im Odenwald zu verantworten gehabt. Der Fall liegt ähnlich wie der gestern berhandelte Fall Grebe. Der Angeklagte hat zunächst ein Gehalt von 700 M. bezogen. Die beruntreute Summe beträgt 8500 m. Die Geschworenen bejahten die Schuldfrage und billigten dem Angeklagten mildernde Umstände zu. Das Urteil lautete auf ein Jahr Gefängnis unter Anrechnung von drei Monaten Unter­ſuchungshaft.

Bergiftet.

Sirschberg, 3. Oktober. ( W. T. B.) Der Bote aus dem Niesen­gebirge" meldet: In einem hiesigen Hotel vergifteten sich ein Mann und eine Frau in den 30er Jahren mit Morphium. Sie waren als Ehepaar Wossenh aus Berlin eingetragen. Der Mann ist tot, die Frau lieat im Sterben.

Ein welterschütternder Beschluß. Washington , 3. Oktober. ( Auf deutsch - atlantischem Rabel .) In der heutigen Schlußsizung nahm der Tuberkulosetongreß eine Resolution an, in der erklärt wird, daß die Vorsichtsmaßregeln gegen die Rindertuberkulose fortgesetzt werden sollen.

Shklon.

Paris , 3. Oktober.'( B. H.) Wie aus Martinique berichtet wird, richtete ein Zyklon in der dortigen Kolonie großen Schaden an. Mehrere Schiffe sind gesunken und viele Personen um­gekommen. Der angerichtete Materialschaden beläuft sich auf mehrere Millionen.

Sommerglut im Herbst.

Liffabon, 3. Oktober. ( B. H. ) Infolge der andauernden Hize machen die städtischen Behörden bekannt, daß, wenn nicht bald Regen eintritt, der Verbrauch des Trinkwassers geregelt werden müsse.

Genosse Krantz von der Genoffin Fahrenwald die gebührende Ab­fuhr bekam, verteidigte er in persönlicher Bemerkung seine Stellung damit, daß er nur die Meinung der Ge­nossen seiner Gruppe zu vertreten gehabt habe. Für das Hilfspersonal im Gastwirtsgewerbe findet am Diens. Wir erklären demgegenüber, daß wir gegen eine solche Ers tag, 6. Cftober, nachts 12 Uhr, im Lokale von Engel, Seydelftr. 30, flärung energisch Protest einlegen, da von uns der Genosse Krank eine öffentliche Versammlung statt. Infolge des Kost- und Logis- weder autorisiert noch delegiert worden ist. Es könnte den An­wesens ist der Besuch von Bersammlungen gerade dieser Kategorie schein erwecken, daß die Gruppe im großen ganzen aus der Reihe von Arbeitern sehr erschwert, ja, fast unmöglich gemacht und sind sie tanzt, wollte sie diese Ansichten des Genossen Krank decken. damit der gewerkschaftlichen Aufklärungsarbeit entzogen. Die Im übrigen bitten wir den Genossen Krank, für die Zukunft Folgen sind: äußerst niedrige Löhne( monatlich 15,20 M. für Haus- den Mut zu haben, seine Ausführungen als seine persönlichen an­diener sind durchaus nichts seltenes), eine Arbeitszeit bis zu zuerkennen und sich nicht hinter der Gruppe zu verschanzen. 20 Stunden täglich, schlechte Logis, miserable Verpflegung und eine Die Funktionäre der 26. Abteilung des 4. Kreises. menschenunwürdige Behandlung. Der Wechsel im Arbeitsver J. A.: Frizz Rockmann. Berantw. Rebatt.: Georg Davidsohn , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW.

London, 3. Oktober. ( B. H. ) Gestern wurden hier im Schatten 80 Grad Fahrenheit gemessen. Eine gleich hohe Temperatur ist, soweit die Statistik reicht, bisher im Oktober niemals zu verzeichnen gewesen. Zahlreiche Personen sind infolge der Hike erkrankt, meh rere sogar gestorben.

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