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Wintergarten. Eine Reihe recht eigenartiger Attraktionen ents Genossen haben aber die Pflicht, Parteibeschlüsse hochzuhalten. Wenn| Antrag verpflichtet die Eriverber von Grundstücken im Zwangs­hält das Oftoberprogramm des Wintergartens. Die Brüder de Onzo gesagt wurde, daß der Vorwärts" gehegt hätte, ehe der versteigerungsverfahren zur Zahlung der Umsatzsteuer. Gegen den produzieren sich als Flaschenspringer. Mit beiden Füßen springen Borstand eingegriffen habe, so ist dies nicht richtig. Drei Antrag fämpften einige Grundbefizer. Wie wenig die bürgerlichen fie auf Glasflaschen, die sie zum Teil als Sprungbrett benußen, Tage vorher, ehe der erste Vorwärts" Artikel erschien, Vertreter auf die Intereffen der Arbeiter Nücficht nehmen, bewies unt schließlich in erheblicher Höhe auf Flaschen stehend, zu balan- ist in Baden der Brief des Parteivorstandes, der um Aufklärung er die Ersagwahl zur Schuldeputation. Trotzdem unsere zieren. Und alles dies, ohne einer Flasche den Hals zu brechen. suchte, eingetroffen. Genossen darauf hinwiesen, daß auch die Vertreter der dritten Als wahre Künstler auf dem Gebiete des Diabolospiels stellen sich Wenn wir einen tonftitutionellen Staat hätten, wäre die Frage Klasse in der Schuldeputation vertreten sein müßten, und die Philliparts vor. Der Kegel fliegt von einer Seite der Bühne an sich nicht so wichtig, jetzt aber ist die Nichtbewilligung des daher unseren Genossen Rabunke in Vorschlag brachten, zur anderen, um bom Gegenpart mit einer geradezu erstaunlichen Budgets das einzige Mittel, der heutigen Regierung in flarer stimmten die gesamten bürgerlichen Vertreter für den Gemeindevertreter Sicherheit aufgefangen und wieder zurückgeschleudert zu werden. Weise ein Mißtrauensvotum auszustellen. Ich wünschte auch, Sauerwald. Ein Antrag des Gemeindevorstehers wegen Er­ Der   Tanz findet in der spanischen   Tänzerin Tortola Valencia   eine daß solche solche Resolutionen nicht gefaßt werden brauchten. richtig einer Voltsbibliothet wurde einstimmig angenommen würdige Bertreterin, während die drei komischen Radfahrer Wenn die Sache aber einmal so weit féi, dann müsse die und ein Verwaltungsrat von vier Personen gewählt. Zur Be­Merrills das Publikum durch ihre interessanten Trits in bester Majorität zeigen, daß sie mit der eingeschlagenen Taktik der Süd- schaffung billiger und guter Schriften trat die Gemeinde auf Vor­Laune erhielten. Die Beleuchtungskunst feierte anläßlich des Auf- deutschen nicht einverstanden sei. Jeder Landtagsabgeordnete, der schlag des Vorstehers dem Verein zur Verbreitung von Volksbildung tretens der Loie Fullers als Serpentintängerinnen wahre Triumphe. im Landtage das Budget bewilligen wolle, müsse fich erft überlegen, bei. Ein Antrag unserer Genossen, der die Anlegung eines Brächtige Kostüme brachten wieder die 12 Tiller Girls cine wie er im gleichen Falle im Reichstag   handeln würde. Die füd- Gemeindefriedhofes verlangt, wurde mit allen gegen die englische Gesangs- und Tanztruppe auf die Bühne. Als Grund der deutsche Praris wird im Reichstage der sozialdemokratischen Bartei Stimmen unserer Parteigenoffen abgelehnt.. in der Hauptsache angeführt, daß die Feuerwehrbericht. In der letzten Nacht kam ein größerer noch manche Unannehmlichkeiten bringen. Die Genossen haben nun Ablehnung wurde Straßenregulierung auf dem forsifistalischen Gelände nicht Kellerbrand in der Selower Straße 6 zum Ausbruch, Späne u. a. die Pflicht, den gefaßten Beschlüffen nachzukommen. an man deswegen die Der vorgeschrittenen Zeit wegen machte sich eine Vertagung fertig fei und Anlage brannten dort. Die Feuerwehr mußte tüchtig Wasser geben, um der Versammlung notwendig. Zwei vorliegende Resolutionen, Gemeindefriedhofes nicht denken könne. Ein anderes Gelände die Flammen zu löschen. Am Planufer 88 hatte der 11. Zug zu von denen die eine, vom Genoffen Schen gestellt, fich mit den fäuflich zu ertverben, werde viel zu teuer werben. Die fun. In der Mühlenstr. 53 brannten Möbel, Fußböden, Wände usw. in einer Wohnung; der 7. Löschzug beseitigte die Gefahr. Beschlüssen des Parteitages einverstanden erklärt, die andere, vom wahnsinnige Grundstücksspekulation hat also dafür gesorgt, daß Ge­Auch in der Pappelallee 5 waren Möbel in Brand geraten und in Genossen Bernstein   eingebracht, die Entscheidung über eventuelle meinden mit faft viertausend Seelen nicht mehr in der Lage find, der Krummestraße, sowie Strausnidstr. 22 mußte die Wehr Hilfe Bewilligung des Budgets den Landtagsfraktionen in Ueberein- Friedhofsgelände zu erwerben. Ein anderer Antrag unserer Ver­stimmung mit den Landesorganisationen überlassen will, sollen in treter, ber die Verlegung des Standesamts nach dem anderer Art leisten. der kommenden Versammlung debattiert und zur Abstimmung ge- Rathaus und die Führung der Geschäfte durch den Gemeindevorsteher bracht werden. verlangt, wurde gleichfalls geschlossen von den bürgerlichen Vertretern

Vorort- Nachrichten.

Der Nürnberger Parteitag.

In der Versammlung der Wilmersdorfer   Parteigenoffen gab abgelehnt. Genosse Groger Rigdorf, deffen Ausführungen wir anläßlich Alt- Glienicke. einer früheren Versammlung bereits ffizziert haben, den Bericht.

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An das mit Beifall aufgenommene Referat schloß sich eine lebhafte In der letzten Gemeindevertreterfikung tam es anläßlich eines Diskussion. Genosse Engelhardt meint, daß die Frage der Budget- Antrages, die Kommiffionfigungen in einem Bureauraum stattfinden Im Laufe der vorigen Woche beschäftigten sich noch mehrere bewilligung teine Frage des Prinzips, sondern der Zaltit fei. Man zu lassen, zu einer längeren Debatte. Von bürgerlichen Gemeinde­Parteiorgonisationen der Vororte mit den Debatten und Beschlüssen könne Süddeutschland   nicht mit Norddeutschland vergleichen. Der vertretern wurde geklagt, daß ihnen die vielen Kommissionssitzungen, des Parteitages. Die Berichte fönnen infolge verschiedener widriger Parteivorstand habe sich eine starte Ohrfeige geholt und es sei die immer in einem Lofale abgehalten werden, zu teuer werden. Umstände leider erst heute wiedergegeben werden. bringend notwendig, daß er sich an den einzelnen Landeskonferenzen Unsere Genossen benutten die Gelegenheit, darauf hinzuweisen, daß In der Schöneberger Versammlung gab Genosse Küter den mehr beteilige. Genoffe Wilhelm Schröder anerkennt die über bei der Vergebung der Kommiffionsämter die Bürgerlichen Vertreter Bericht. In großen Zügen gab er ein anschauliches Bild der aus ruhige und fachliche Art des Referenten. In der Frage der nicht genug bekommen könnten und mit Vorliebe Sozialdemokraten Nürnberger Verhandlungen und beleuchtete die auf der Budgetbewilligung selbst ist er der Meinung, daß auf beiden Seiten aus Kommissionen ferngehalten werden. Bei einem Antrage des Tagesordnung stehenden Punkte. Besonders eingehend be- gesündigt sei und stellt den Saß auf, daß ein Beschluß, der gegen Genosien Raiser über die Zuständigkeit der Wegekommiffion bei Ver­handelte Redner Budgetbewilligung der Süd- eine so große Winderheit gefaßt fei, überhaupt fein Begebung von Gemeindearbeiten rigten unfere Genossen, daß die deutschen. Süter meinte, daß wir es nur begrüßen fönnen, daß der schluß sei. Ein Bruch in der Partet müsse bermieden werden, Kommiffion Arbeiten vergibt, ohne daß die Gemeindevertretung der Parteitag mit mehr als Zweibrittel- Majorität der Resolution des denn das wäre der Untergang der Sozialdemokratie. Genoffe Bergebung zugestimmt hat. Es wurde der Beschluß gefaßt, daß bei Parteivorstandes und der Kontrollkommiffion zugestimmt hat. Es Henkel bedauert, daß die Steuerreform nicht als erster Vergebung von Gemeindearbeiten die Gemeindevertretung zu be­wäre dies eine Auseinandersetzung zwischen dem Revisionismus und Bunkt auf der Tagesordnung geftanden habe. Dann würden die ftimmen hat, wie hoch die Arbeiten veranfchlagt werden follen. dem Radikalismus gewefen. Die Revisionisten haben Gelegenheit füddeutschen Genoffen gewußt haben, wohin die Reise auch ihrer Bezüglich des Schulhausbaues wurde ein Beschluß gefaßt, daß gehabt, zu erkennen, daß die übergroße Majorität der Genossen nicht Regierungen gehe. In seinen weiteren Ausführungen polemifiert er, die Gemeinde wegen ihrer befchränkten Leistungsfähigkeit auf die gewillt ist, von der alten durch die Resolutionen von Lübeck   und wie später noch mehrere andere Redner, gegen die Ausführungen patronatliche und fiskalische Anteilsteiftung der königlichen Re­Dresden festgelegten Taktik abzuweichen. Wenn nun daraus, Engelhardts und Schröders und meint, daß die 66 und die paar gierung nicht berzichten fan. Dem Gutachten des Herrn Kreis­daß die Erklärung der 66 Süddeutschen ohne Widerspruch er hinter ihnen stehenden, wenn sie nicht anders wollen, gehen sollen. fchulinspektors, daß der Neubau eines 18tlaffigen Schulhauses im folgt ist, gefolgert wird, daß die süddeutschen Parlamen Die Arbeiter würden innerhalb der jezigen Parteiorganisation prattischen und finanziellen Interesse der beiden Baubeteiligten Fistus und Gemeinde- liegt, wurde zugestimmt. Die Gemeinde­tarier freie Hand für die Zukunft haben sollen, so ist diese An- bleiben. In einer leider nicht sehr start besuchten Versammlung der bertretung lehnte das vom Forfifistus zum Bau der Gasanstalt an nahme doch ganz falsch. Die Delegierten haben sich gesagt, daß die Erflärung nur den Rüdzug mastieren solle. Nachdem der Parteitag Karlshorster Genoffen gab Kurt Rosenfeld   den Bericht bom gebotene Tetrain ab. Der Fisfus till den Morgen Land mit einen Beschluß gefaßt hat, hat sich diesem Beschlufje jeder Partei Nürnberger Parteitag. Der Referent beleuchtete ausführlich die 12 000 m. bezahlt haben. Auch verlangt er von den Gemeinden nicht genoffe zu fügen. Nur aus diesem Grunde habe man die Verlefung einzelnen Tagesordnungspunkte und beschäftigte sich besonders ein zur Steuer herangezogen zu werden. Da der Bau der Gasanstalt der Erklärung ohne Widerspruch angehört. Bedauerlich fei auch die gehend mit der Frage der Budgetbewilligung. Die vor dem nicht länger aufgeschoben werden kann und bei dem Fistus so leicht persönliche Stellungnahme der füddeutschen Genossen, wie sie sich Parteitag kursierenden Redereien über Mandatsschiebung haben nichts zu erreichen ist, turde beschlossen, eine Kommiffion zu bei der Stimmabgabe anläßlich der Vorstandswahl gezeigt war große Erregung in Süddeutschland   hervorgerufen, wie un- wählen, welche sich nach einem anderen geeigneten Grimbftüd hat. Das Referat Rüters Hang in die Worte aus: Der Parteitag begründet jedoch das Gerede war, erhellt die Tatsache, daß nicht umsicht und der Wertretung baldigst Bericht erstattet. Ju die ist geschlossen. Die Beschlüsse, die dort gefaßt find, haben wir ein einziges Mandat beanstandet wurde. Die auffällige Er- Kommission wurde auch Genosse Winkelmann gewählt. Zum in die Pragis zu überführen. Ein jeder Parteigenoffe hat in den scheinung, daß so viele norddeutsche Bayern  " im Gegensatz zu Schularzt wurde Herr Dr. Windhorst bestimmt. Seine Tätigkeit be­uns bevorstehenden schweren Kämpfen in vollstem Maße feine vielen Urbayern die süddeutschen Regierungen des Bertrauens der ginnt am 1. April und er erhält als Honorar pro. Kind und Jahr Pflicht zu tun. Also auf zum Kampfe gegen unseren Feind, den sozialdemokratischen Vertreter für würdig halten, glaubt der 50 Bf. Es ist ihm dabei auch die Verpflichtung auferlegt, die Bahn­Referent aus dem Umstande herleiten zu können, daß die aus dem pflege der Stinder zu besorgen. Der katholische Religionslehrer hat Stapitalismus! In der Diskussion äußert als erster Redner Genosse Bern- Norden stammenden Genossen durch die im Süden wehende un- beantragt, sein Gehalt von 240 auf 360 w. zu erhöhen. Gegen die Stimmen unferer Genossen wurde dies bewilligt. stein: Er wolle nicht über Fragen sprechen, über welche wir alle gewohnte freiere Luft beeinflußt worden sind. einig sind, auch über die Maifeier wolle er nicht sprechen. Ueber In der Diskussion meinte Genosse Im breit, daß die Mai- In nichtöffentlicher Sizung wurden dem Gemeindevertreter diese können nur diejenigen reden, bie mitten im wirtschaftlichen Leben feier durch die Ablehnung der bekannten Vereinbarung ungemein Bolter fein Mandat und alle Aemter in der Gemeindevertretung ftehen. Er fönne ja leicht fagen, die Maifeier müsse mehr durchgeführt geschädigt worden sei. Zur Budgetbewilligung äußerte sich Redner entzogen. werden, diejenigen aber, welche auf den Arbeitsstellen tätig find, in dem den Lefern aus dem Artikel des" Correspondenzblatt" der Tepit. haben hier den Ausschlag zu geben. In der Jugendorgani- Gewerkschaften bekannten Sinne. Aus Furcht vor den Preußen. Am Teupiter See wurde gestern Genosse Lint berurteilte den schlechten Ton im Vor­sation habe der Parteitag feiner Meinung nach das Richtige ge­Speziell die ein Liebespaar erschossen aufgefunden. Die Behörde ermittelte in troffen. Eine Dezentralisation der Parteischule halte er nicht wärts" und in der Leipziger Volkszeitung". vor vor dem Barteitag abgedrudten den Toten den 21jährigen Bädergesellen Ferdinand Ruft und die für gut und auch nicht für angängig. Die Ausführungen des Ge- in der letzten Zeitung nossen   Maurenbrecher sollten auch nicht für die Parteischule Geltung Jubiläumsartitel Zehn Jahre Revifionismus" haben fein gleidhaltrige Arbeiterin Frida Garniz. Der junge Mann war haben, sondern nur für die Bildungkurse. Zur Frage der Budget Gemüt in Unruhe verseht. Die Bewilligung des Budgets zum Militär ausgehoben worden, äußerte schon früher Bekannten bewilligung fagte Redner: Durch den Beschluß des Partei- hält er ebenso wie Umbreit nur für eine Frage der Taktik gegenüber, daß er sich lieber das Leben nehme, ehe er Soldat tages fei die Differenz nicht ausgeglichen, die Barteitage follten 25 Jahre ist von unseren Vertretern im Reichstage das Budget würde. Ob seine Braut im Einverständnis mit ihm in den Tod nur Beschliffe fassen, die alle Barteigenoffen annehmen und durch abgelehnt worden und der Klassenstaat besteht immer noch," o ging, konnte nicht ermittelt werden. so führen fönnten. Dies tväre aber hier nicht der Fall. führte er zur Bekräftigung seiner Auffassung wörtlich aus. Er Der Parteivorstand habe sich anerfennenswerterweise Wühe gegeben, hofft, daß die Ansicht der Revisionisten bezüglich der Budget­ein Einverständnis zu erzielen, leider sei das nicht gelungen. Zum bewilligung sich ebenso Bahn brechen werde, wie dies bezüglich der Teil sei es darauf zurückzuführen, daß die Presse geradezu eine Hege Beteiligung an den preußischen Landtagswahlen gegen den Willen gegen die süddeutschen Genossen eingeleitet habe. Er sei Gegner der Radikalen geschehen ist. Mit dem Verhalten der" 66" ist er der Budgetbewilligung, wenn aber die Genossen im Süden eine einverstanden. Genoffe Beder erwiderte darauf, daß es die Pflicht der andere Taktik für gut halten, müsse wohl ein Grund vorhanden sein. Dieser sei seiner Ansicht nach der, daß sich die Genossen die Süddeutschen ist, sich den Parteitagsbeschlüssen zu unterwerfen, Agitation im Lande nicht erfchweren wollen. Die Ver- genau so wie es seinerzeit auch die Radikalen in der von Link hältnisse find andere als in Norddeutschland, die Par berührten Landtagswahlangelegenheit ohne Murren getan haben. teien spielen dort unten eine andere Rolle. Die Wähler An der weiteren Debatte beteiligten fich noch die Genoffen fagen: hr tretet für Verbesserungen ein, die Mittel dazu wollt Küter, Mahler und Gwinner. Ihr aber nicht bewilligen, das fönnen wir nicht verstehen". Auf den führungen Gwinners, eines Süddeutschen, der das Verhalten Borwurf im Reichstage, daß die Sozialdemokratie nicht für Ver- feiner Landsleute und thre Zustimmung zum Budget verurteilte, befferungen eintreten fönne, wenn sie den Etat und dadurch machten starken Gindruck auf die Versammlung. Folgende Refo­die Mittel ablehne, habe Bebel erklärt: Gebt uns ein lution wurde gegen 7 Stimmen angenommen: Budget, das auf direkten Steuern bafiert, und wir Die Versammlung erklärt ihr Einverständnis mit den Be­könnten dem Etat unsere Zustimmung geben. Nach der schlüssen des Parteitages. Insbesondere begrüßt es die Ver­Resolution des Barteivorstandes fönne dies aber nicht geschehen. sammlung, daß der Parteitag durch die Annahme der Vorstands­Dieselbe ist in ihrer Faffung nicht tonsequent und ist unlogisch. resolution die Budgetfrage gemäß den alterprobten Prinzipien der Ein Mißtrauensvotum tönne man bei den einzelnen Poften, den Partei entschieden hat. Die Versammlung spricht der Parteileitung für ihre feste Bewilligungen der Gehälter der Minister, zum Ausdruck bringen. Warum sollen wir aber immer Beschlüsse fassen, welche Saltung Dank und Anerkennung aus, fie erwartet aber auch, daß uns die Hände binden und dadurch die Türen schließen, die Parteileitung in Zukunft alle ihr zu Gebote stehenden Mittel die wir nachher doch wieder aufmachen müssen. Es ist zu ver- mit Energie anwendet, um den Parteitagsbeschlüssen Geltung zu stehen, daß die Norddeutschen Gegner der Budgetbewilligung find, verschaffen." doch sind die Verhältnisse in Süddeutschland   andere und wir sollten

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uns hüten, alles nach unseren Auffassungen modeln zu wollen, Rigdorf.

Besonders die Aus­

Köpenick.

Ats Urheber des Verbrechens an dem erschlagenen Arbeiter

Schmale sind gestern der Kutscher Max Siewed und der Arbeiter Otto Lorenz aus Köpenid verhaftet worden. Der Bluttat foll den Schwalbe in der Sonntagnacht mit einer Baunlatte und einem Eifersucht zugrunde liegen. Wie gemeldet wird, haben die beiden Schusterhammer so lange geschlagen, bis er zu Boden brach. Die Täter sollen im Gefängnis bereits ein Geständnis abgelegt haben. Birkenwerder  .

Bei der vorgestern erfolgten Ersatzwahl für den verstorbenen Gemeindevertreter Märker war die Wahlbeteiligung eine recht rege. Bon den 132 abgegebenen Stimmen entfielen auf unseren Genossen Ferdinand Milke 62 Stimmen, der kandidat des patriotischen Ver­eins erhielt 43, der des Ortsvereins 27 Stimmen. Es hat demmach Stichwahl zwischen unserem Genossen und dem Patrioten" statt­zufinden. Nowawes  .

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Um dem drohenden Mangel an Schulräumen zu begegnen, bea fchloß die in voriger Woche tagende Gemeindevertreterfibung, das Gebäude der Gemeindeschule in der Priesterstraße durch einen Anbau zu vergrößern. Des weiteren ist geplant, auch das Gebäude der Gemeindeschule in der Schulstraße in nächster Zeit durch einen Anbau zu erweitern. In der Debatte hierüber verurteilten es die Gnossen Neumann und Gomoll, daß die Ausschreibung zu dem Anbau in der Priesterstraße in Entreprise   erfolgt sei und sondern den Genossen bei ihrer Arbeit möglichst freie Hand lassen. Ein verhängnisvolles Spiel wurde gestern auf den Rigdorfer nicht in einzelnen Lofen, wie es bisher üblich war. Der Bürger­Durch immer stärkere wirtschaftliche und politische Organisation follen wiefen getrieben. Nahe der Noten Brücke spielten dort die jugend- meister erwiderte, daß die Ausführung des Anbaues sofort in An­wir fördernd auf Reformen zugunsten der Arbeiter wirken. Mit Belichen Arbeitsburschen Georg Bernid, Walter Rudolf und griff genommen werden müsse und durch den von ihm gewählten zeichnung Revisionismus wird jest geradezu Unfug getrieben. Die Ernst Michaelis Gendarm und Räuber". Um im Bilde" zu Modus der Ausschreibungen an Zeit gespart würde, was bei den Süddeutschen werden jetzt alle zu den Revisionisten geworfen. Und bleiben, hatten sie sich mit scharfgeladenen Teiching- Pistolen be- Sozialdemokraten lebhaften Widerspruch hervorrief. Ein weiterer unter ihnen sind doch Leute, die seit einem Menschenalter im Intereffe waffnet und knallten aufeinander los. Als die auf der Flucht be- Beschluß der Vertretung ging dahin, in der Gemeindeschule II in der Partei tätig find. Die Frage: Wer ist Revisionist? tönne man griffenen Räuber" Rudolf und Michaelis hinter einem Busch her- der Auguststraße ein Lehrer- und Lehrmittelzimmer einzurichten. bald so beantworten: Revisionist ist, wer der Redaktion vorsprangen, gab der Gendarm" Bernick plöglich vier Schüsse auf Bu einer lebhaften Debatte fam es bei der hierauf folgenden des Vorwärts" und der Leipziger Boltszeitung" fie ab, von denen zwei ihr Ziel trafen. Rudolf wurde in den Beratung über den Erlaß einer Hausordnung für das nicht gefällt. So follten wir nicht polemisieren, wenn wir das unterleib getroffen und brach fchwer verlegt zusammen. Armenhaus. Genosse Gomoll unterwarf den vorliegenden hin tommen wollen, daß wir alle einmütig für die Befreiung der Michaelis erhielt eine Auger in den rechten Oberschenkel. Arbeiterklasse eintreten. Bernid floh entsetzt, wurde aber eine Stunde später von der Rire Genosse Thielide polemisiert in scharfer Weise gegen Berndorfer Kriminalpolizei ergriffen. stein und die füddeutschen Genossen. Der Ansicht Eisners, daß der Arbeiter möglichst die Bragis studieren müsse, die Theorie wäre Reinickendorf  . nicht so wichtig, widerspreche er ganz entschieden. Die Praxis habe Ueber die Frage Wie stellt sich die Arbeiterschaft zur Kirche" der Arbeiter alle Tage, er steht mitten brin im wirtschaftlichen sprach Genoffe Stormer in einer gut besuchten öffentlichen Ver­Kampf. Die Theorie des Klassentampfes müsse der Arbeiter da- sammlung. Wie treffend der Redner das Thema zu behandeln ver­gegen erst fennen lernen. Wenn Bernstein   bedauert, daß der Be- stand, ergibt die Tatsache, daß 23 Austritte aus der Kirche in der schluß in Nürnberg   gefaßt ist, so tönne er nur fagen: bedauerlich Versammlung vollzogen wurden. Einige anwesende Gegner zogen ist es, daß solche Beschlüsse gefaßt werden müssen, weil die füd- es vor, in der Diskussion, an der sich die Genossen Brun low, deutschen Genossen gegen Barteitagsbeschlüsse handeln und Disziplin Sufchminder, Spiegelberg, Heinrich und Trepten brüche begehen. Die Revisionisten und deren Verteidiger haben eben beteiligten, nicht zu reden und verschwanden nach furzer Zeit. Ein gar keine Ahnung vom Klassenkampf. Antrag, eine Agitationskommission zum Austritt aus der Landes Genosse Moltenbuhr: Der größte Teil der Gründe, die die firche zu wählen, wurde angenommen. füddeutschen Genossen hatten, ist bekannt, die Gründe aber, die vor­gebracht wurden, find nicht dazu angetan, für die Bewilligung des Johannisthal  .

Budgets zu stimmen. Wenn die süddeutschen Genoffen meinen, daß Die Gemeindevertretersitung stimmte einem Antrage der Finang ihnen die Hände gebunden würden, so ist dies nicht der Fall, die tommission auf Abänderung der umfassteuer zu. Der

Entwurf einer eingehenden Kritik. Er betonte, daß darin eine Reihe von Bestimmungen enthalten seien, die man als kleinlich und unwürdig bezeichnen müsse und welche dem Hausauffeher dazu dienen können, die Insassen des Armenhauses zu schifanieren. Unter anderem finde fich in dem Entwurf eine Bestimmung, die die schulpflichtigen Kinder verpflichtet, außer dem regelmäßigen Schulunterricht auch den Konfirmandenunterricht zu besuchen. Da die bürgerliche Mehrheit die von den Sozialdemokraten beantragten Berbesserungen ablehnte, wurde der Entwurf der Hausordnung mit einigen geringfügigen Aenderungen gegen die Stimmen der Eo­aialdemokraten angenommen.

Im weiteren Verlauf der Sibung brachte Genosse esser bemerkenswerte Uebelstände in unserem Nachtwach wefen zur Sprache. Er erklärte, daß fast teine Nacht vergehe, in welcher nicht in der freigelegenen Stahnsdorfer Straße ein Einbruch oder Diebstahl erfolge und Personen belästigt werden. Von den Wächtern laffe sich niemand sehen oder sie gehen im Eilschritt durch die Straße. Der Bürgermeister erwiderte, daß er mit der Leitung der Wach und Schließgesellschaft, der die Nachtwache in unserem