Weiter heißt es:
Aus einer kleinen Residenz.
Nachdem Dr. Ehrlich auf den 1. Oktober d. J. gefündigt worden tvar, hatte er an diesem Tage seine Dienstwohnung zu verlassen. Da er dies nicht tat, so wurde gegen ihn Klage auf Räumung erhoben. Selbstverständlich hörte die Lieferung von Licht und Brennmaterialien, die ihm als Direktor zugestanden hatte, von diesem Tage an auf; die Wasserleitung ist nicht abgeschnitten worden, auch befindet er sich gegenwärtig noch in seiner früheren Dienst wohnung." Die von uns mitgeteilten Auslassungen sind tatsächlich in einer Verhandlung des Prozesses gemacht worden, den Dr. Ehrlich gegen den Fürsten angestrengt hat. Die Berichtigung ftügt sich lediglich auf recht nebensächliche Dinge.
und schließlich sogar dem Führer der Gemäßigten die Bildung des I Die Verhandlungen sind ausführlich wiedergegeben. Das Protokoll ist 568 Seiten start, kann durch alle Buchhandlunges Der von uns unter dieser Spißmarte veröffentlichte Artikel hat neuen Ministeriums zu überlassen. auch in der bürgerlichen Presse Aufsehen erregt und ist u. a. auch Dies war übrigens eine sehr schwierige Aufgabe, weil die und Kolporteure bezogen werden und Loftet broschiert 1,25 M. unt vom„ Berliner Tageblatt" abgedruckt worden. Diesem Blatt hat nun Reformpartei, wenn sie auch eingesehen hatte, daß so schwer tom- gebunden 1,75 M. ein Rechtsanwalt im Auftrage des Fürsten v. Vsenburg- Wächters- promittierte Leute wie ihr letter Ministerpräsident Christensen Die Abstimmung über die Budgetfrage auf dem Nürnberger bach eine Berichtigung übermittelt, die behauptet, es habe keine und der Minister des Innern Berg nicht mehr in Frage kommen Parteitag. Aussperrung, sondern ein Streit der Porzellanarbeiter bestanden. konnten, doch von Noorgaard unbedingt verlangten, daß er einige Der Parteitagsbericht des Vorwärts" toies bei der Ab Zwischen Dr. Ehrlich und einer der Brinzessinnen- Töchter andere Mitglieder des alten Ministeriums mit aufnehmen sollte. Stimmung über die Budgetfrage eine Lüde auf. Es war lediglich haben niemals Beziehungen irgendwelcher Art bestanden." Verschiedene Personen, die Noorgaard für Ministerposten geeignet das Ergebnis der beiden namentlichen Abstimmungen mitgeteilt, es fehlte die Abstimmungsliste, selbst. Wir geben sie daher jetzt, hielt, weigerten sich, mit Leuten zuſammen zu arbeiten, die zu nachdem das Protokoll des Barteitags erschienen iſt. Albertis hinterlassenen" Ministern gehören. Nach viertägigen Be Die Resolution Frohme wurde bekanntlich mit 216 mühungen ist es aber doch gelungen, das Ministerium in diefer gegen 160 Stimmen abgelehnt. Weise zusammen zu bringen. Mit Ja stimmten: Adler, Adelung, Arnold, Auer, Baisch, Von den vier Ministern, die ihre Aemter behalten, Hat sich Bartels, Baumann, Baumeister, Bérard, Bischoff, Bleuel, Böhle, Anders Nielsen am allerärgsten bei den Alberti- Debatten im Bömelburg, Bohl, Bollmann, Bredow, Brey, Bruhns- Wandsbek, Follething blamiert. Er wurde in gewiffem Sinne Albertis David, Deichmann, Ledelmann, Dick, Dörnte, Dorn, Ghelizer, Gilfen, Gisner, b. Elm, Endmann, Engelmann, Engelsmann, Schlächterhund" genannt, weil er feinerzeit, als Genoffe Borgbjerg Engler, Erfurth, Svers, Felt, Feuerstein, Fischer- Stuttgart, Fischerim Folkething Albertis Amtsverbrechen brandmarkte, die Debatte Mittweida , Fischer- Berlin, Grant, Freudenberger, Frohme, Geiß, abschlachtete und er unseren Genossen verhinderte, auch auf Albertis Goller, Günberg, Guggenheim, Hähnsen, Hasenzahl, Haupt, mehr private Geldgeschäfte näher einzugehen. Er ist also ganz be- Segenweb, Herzog, Hehmann, Sierl, Hildenbrand, Höhne, Hoffsonders daran mitschuldig, daß Alberti seine Schwindeleien noch mann- Bielefeld, Honrath, Huber, Hue, Hug, Jacobsen- Lockstedt, weiter fortsetzen konnte. Der Stultusminister Sörensen gehörte Jasper, Joos, Rahmann, Kassner, Scil, Räppler, Klupsch, Klühs, als Minister des Innern schon dem ersten Linfenministerium an, Snapper, Snieriem, Koch, Kolb, Kreft, Krüger, Lachenmeyer, Langer, war also seit 1901 Albertis Stollege. Er hat sich unter anderem Lau, Legien, Leinert, Reimpeters, Lesche, Liebold, Lippl, Maier, dadurch blamiert, daß er einen als Wucherer bekannten Rechtsanwalt Müller- Hamburg, Niensdorf, Nimmerfall, Nitsch, Nobis, Noste, Mehrens, Merkel, Mehrlein, Müller- München, Mag Müller, au einem der zwölf Landsthingssige verhalf, die der König zu ver Nöthlich, Bacplom Panzer, Pelikann, Bidelman, Boling, Quard, geben hat. Queffel, Raab, Raith, Rauch, Reichel, Rollwagen, Sachse, Sadler, Von den neuen Ministern ist nur labs Bernthen ein Saenger, Seelmann, Segib, Simon, Schlegel, Schlomer, Schmidbekannter Politiker. Er ist seit vielen Jahren Follethingsmann und München , Schmidt- Lindau, Robert Schmidt- Berlin , Schmittneben Noorgaard der bedeutendste Führer der gemäßigten Gruppe. München , Schmitt- Offenbach, Schmitz, Schneider, Schnettler, Graf Ahlefeldt- 2aurvigen, der neue Minister des Aeußern, Schreck, Schrader, Schröder, Schumann, Schüb, Stabel, Start, Stegen, Stelling, Stodinger, Stolle, Stolten, Strasser, Stuber, fowie der neue Finanzminister Charles Brun( nicht Braun) Thiele- Halle, Thöne, Timum, Trautewein, Trinks, Ullmann, Ulrich, gelten beide als etwas liberale Konservative. Der für das neu ge- Vogel, Walter- Augsburg, Walther- Nürnberg, Weill , Weiß- Oberschaffene Amt eines Ministers für Handel und Schiffahrt ernannte stein, Weiß- Marktredwig, Weißheimer, Werner, Wettermann, Großhändler und Vizekonsul Johan Hansen ist Stadtverordneter Wizirowski, Wunderlich, Ziegler, Zimmermann, Zorn. in Kopenhagen und gehört als solcher den Antisozialisten an, einer fleinen Gruppe, die namentlich Albertis antisozialistischer Agitation ihr Dasein verdankt.
-
Die Mißhandlung Wassiliews eine schwere Anklage gegen die Schweiz . Die bürgerliche Tribüne de Lausanne" veröffentlicht nachstehenden Brief über das Schicksal des von der Schweiz so schnöde an die russischen Henker ausgelieferten Tyrannenmörders Wassiliew, der von Freunden desselben an einen Herrn Gehrig in Morges am Genfer See gerichtet ist und lautet:
Bensa, den 28. Eeptember 1908.
Wassiliew wird hier in einer der geheimen" Bellen des Gs ist dies ein Regierungsgefängnisses gefangen gehalten. feuchter und dunkler Keller. Die Luft darin ist verpestet, stinkig, ba derselbe fast gang mit Schaffellen gefüllt ist, die einen durch bringenden Gestank verbreiten. Waffiliem wird nie im hof des Gefängnisses spazieren geführt. Die Familie Wassiliews hat bom Chef des Gefängnisses die Erlaubnis zu Spaziergängen im Hof verlangt; der Chef sandte die Petition an den Inspektor Db dieses Ministerium bie Follethingswahlen im nächsten Früh und dieser an ben Direktor; aber getan wird nichts. Wassiliew bleibt in seinem Gewölbe und erstidt fast. Seit er hier ist, fahr lange überleben wird, scheint sehr fraglich. Seine größte erhielt er nur ein einziges Mal Wäsche, weshalb das Ungeziefer Schwäche wird wohl darin bestehen, daß es Leute in seiner Mitte ihm das Leben zur Qual macht. Die Administration des Ge- birgt, die als jahrelange Mitarbeiter und Kollegen Albertis sich nicht fängniffes verweigert hartnäckig die Erlaubnis zum Tragen fähig zeigten, beffen Schandtaten zu entdecken, oder nicht die nötige feiner eigenen Wäsche. Bücher und Korrespondenz sind ihm sittliche Kraft hatten, ihm entgegenzutreten. unterfagt.
23. Waffiliem und seine Frau wollten bie gefehliche Anerkennung ihrer Ehe verlangen; aber nicht einmal dies ist bis jetzt möglich gewesen und man gestattet der Frau Wassiliet den Be fuch ihres Gatten nicht, solange ihre Ehe von der Kirche nicht eingefegnet ist.
Seit mehr als zwei Wochen hat seine Mutter, der das Recht zum Besuche zusteht, feine Nachricht mehr von ihrem Sohn er halten tönnen. Seit bem lebten Besuche fonnte man nur noch in Erfahrung bringen, daß er sich das Leben nehmen wollte durch Erhängen. Man tonnte ihn jedoch noch rechtzeitig herunter nehmen. Die gange Stadt spricht davon. Unb es gibt nicht ein. mal ein Mittel, um unserer Sorge ein Ziel zu sehen. Oh! Welche Folterqualen hat man ersonnen, um ihn so weit zu bringen? Man weiß nichts! Die Mauern unserer Gefängnisse sind schweigfam wie bas Grabl
Ich schreibe Ihnen dies, werter Herr, weil ich weiß, welche Gefühle Sie hegen. Sie sind Bürger des Landes, welches Waffilien ausgewiesen hat an Rußland . Ich bitte Sie, etwas zu fun, um uns zu Hilfe zu kommen; vielleicht indem Sie das Mit geteilte an die Preffe leiten. Tun Sie, was Sie für möglich und das Beste halten. Tun Sie, was das Herz Ihnen eingibt, aber tun Sie etwas! Wir sind ohnmächtig hier. Sie wiffen in welchem Maße und können uns an niemand wenden, ausge nommen an Sie. Ungeachtet des Vergangenen hoffen wir, daß bie Schweiz es nicht zuläßt, daß derart mit dem Manne verfahren wirb, an welchen sie immer noch ein gewisses Recht hat. Wir hoffen, daß die Echiveiz fich für ihn verwenden wird. Wir haben die Gewißheit, daß Sie unsern Appell nicht unbeantwortet lassen werden und versichern Sie unserer Hochachtung!-
Diese ergreifende Schilderung bes entfehlichen Schicfals Wassiliews ist eine furchtbare Anklage gegen die Mehrheit des schweizerischen Bundesgerichts und die Schweiz über haupt, die sich zu Mitschuldigen an den Verbrechen der russifchen Henfersknechte machten. Sie sollte es nun als ihre Pflicht erachten, in Rußland zu reklamieren und anständige Behandlung für Wassilier zu fordern.-
Rußland.
Der Universitätsstreit.
Mostan, 13. Oktober. Der Rettor der Universität erließ folgende Bekanntmachung: Infolge der gestrigen Dbstruktion der Studenten und deren grober, für die Professoren beleidigenden Handlungsweise beschloß das Bureau des Universitätsrates, den Rektor zu ersuchen, daß er für heute eine Extrafikung des Rates anberaume und die bor Täufige Einstellung der Vorlesungen anordne.
Perfien.
Erfolge der Revolutionäre.
dem Schab, ergebene Stadtviertel Dawatfchi in vergangener Nacht Tabris, 13. Oktober. Nach mehrtägiger Schießerei hat das bie 23 affen gestreckt und sich den Anhängern Sattar Chans mit vier Geschüßen ergeben, nachdem es bier Monate mit den Revolutionären gefämpft hatte. Auch die Stadtviertel Surgab und widdam haben sich ergeben.
Marokko.
Baris, 18. Oftober. Die neue franzöfifch spanische Note über Marotto wird boraussichtlich noch heute an die Vertreter Frankreichs und Spaniens behufs Ueberreichung an die Signatarmächte der Algecirasatte abgesandt werden.
Die Kostenrechnung.
Paris , 18. Oftober. Die Regierung hat in der Stammer eine Borlage eingebracht, welche für die militärischen Operationen in Marotto während des laufenden Trimesters insgesamt 19700 000 Frank verlangt.
Amerika.
Berrat an selbständiger Arbeiterpolitik. Washington , 13. Oktober. Der Arbeiterführer Gompers hat an die Arbeiterschaft ein Rundschreiben zugunsten der
Paris , 13. Oktober. Die parlamentarife Seffion Wahl Bryans erlassen. tourde heute in bollkommenster Ruhe eröffnet.
Die Sibung des Senats dauerte etwa 20 Minuten. Man beschäftigte sich nur mit der Festfeßung der Tagesordnung. Darauf bertagte sich das Bans bis nächsten Dienstag.
Die Kammer beschloß auf Antrag bes Ministerpräsidenten Clemenceau , am Montag die Budgetberatung zu beginnen. Der Donnerstag wurde für die Beratung des Eintommensteuer entwurfs borbehalten. Die Kammer bertagte sich sodann bis Donnerstag.
Aus der Partei.
Mit Rein stimmten: Agnes, Albrecht, Baader, Baerer, Bahr, Barth, Basner, Baudert, Bebel, Bellect, Bendler, Benther, Berten, Biniszkiewicz, Bedman, Bod, Böske, Borchert, Borgmann, Bruns- Berlin , Budde, Büchner, Bühler, Coldik, Crisplen, Dasch Brandler, Braun- Königsberg, Braun- Küstrin, Brüdner, Brühne, mann, Denter, Deuper, Diehl, Drechsler, Drescher, Düwell, EberHardt, Chert, Eggert, Eichhorn, Emmel, Ernst, Ewald, Faber, Fahrow, Fanghanel, Faure , Fauth, Förster, Fuchs, Fröbel, Geck, Gehrmann, Gerisch, Geyer, Gräbert, Grauer, Greifenberg , Groger, Grunwald, Saase, Haberland, Hadelbusch, Heine, Hengsbach, Hente, Hetzschold, Heuer, Hilpert, Hoch, Hofer, Hoffmann- Berlin , Hoffmann- Hamburg , Horn, Hörfing, Jahn, Jahrmarkt, Jacobsen- Ober schöneweide , Jungnidel, Kaden, Kautsky , Stawier, Stayfer, Kißling, Sinauer, Snipping, Kögel, Köhnde, Koenen, Kohnen, Krohnberg, Stubnert, Stüter, Kurzbals, Lautant, Leber, Ledebour , Lehmann, Leidner, Lensch, Leopoldt, Leierens, Liepmann, Linde, Lipinski, Bitfin, Libinger, Löwenstein, Budvig, Buremburg, Matschke, ebger, Michaelis, Milenz, Mollenbuhr, Muder, Müller- Grabow, Neumann, Nürnberg , Otto, Baekel, Bankert, Pfannkuch, Picard, Müller- Forst, Müller- Köln, Müller- Berlin, Nemiz, Neuhäuser, Bied, Bohl, Bollender, Bolziner, Raute, Reitand, Reißhaus, Reize, Richter, Rich, Ritter, Rohleder, Rosenfeld , Rößler, Rösner, Rudolph, Sailer, Seger, Seifert, Sidow, Sieling, Sindermann, Singer, Süß, Schadow, Schäfer- Berlin, Schäfer- Mühlhausen, Schaumburg , Scheib, Scheidemann, Schirmer, Schlösser, Schleßmann, SchluchtSchulze- Coffebaude, Schulze- Köln- Sülz, Schwarz, Stabthagen, mann, Schmidt- Nebin, Schmidt- Gmünd, Schmidt Carl, Friz Schmidt- Berlin , Schöpflin, Schubert, Schuboth, Schulz- Berlin, Stegner, Steintopf, Stollberg , Stolpe, Ströbel, Stubbe, Taubadel, Stegner, Steinkopf, Stollberg , Stolpe, Ströbel, Stubbe, Taubadel, Wieth, Voigt, Wadwis. Wagner, Walbheim, Weber, v. b. Wehd, Teuber, Thiele- Guben, Tinius, Trippenfee, Unenbaum, Unger, Weihnacht, Weinheber, Wels, 9. Mengels, Margarete Wengels, Werner- Rostod, Westmeher, Widi, Winklmann, Winter, Witte, Woldersky, Wulff. Wurin, Belkin, 8ißmer, Zietsch, ziet, Zubeil, Zucht.
Die Resolution des Parteivorstandes und der Kontrolleure wurde mit 258 gegen 119 Stimmen an. genommen.
Mit Ja stimmten: Adler, Agnes, Albrecht, Baader, Baerer, Bahr, Bartels, Barth, Basner, Baudert, Baumann, Bebel, Bellert, Bendler, Benther, Berten, Binisatiewicz, Beckmanit, Bleuel, Bock, Böske, Bollmann, Borchert, Borgmann, Brandler, Braun- Königsberg, Braun- Küstrin, Brückner, Brühne, Bruns- Berlin , Budde, Büchner, Bühler, Coldib, Crispien, Daschmann, Deichmann, Denker, Deuper, Diehl, Drechsler, Drescher, Düwell, Eberhardt, Ebert,
Die fozialdemokratische Fraktion der Berliner Stadtver: Linde, Lipinett, Bitfin, Sibinger, Loewenstein, Ludwig, Luxemburg , ordnetenversammlung ersucht uns um Veröffentlichung folgender
Beilen:
„ Die sozialdemokratische Fraktion der Stadtverordneten hat mit schwerem Bebauern festgestellt, daß Genoffe Dr. Badek, ohne sich hinreichend zu informieren, in bezug auf unsere Zustimmung zum Etat Berlins eine vollkommen unrichtige Auskunft erteilt hat, die er nachträglich selbst nicht mehr aufrecht zu erhalten vermochte."
Genosse Goldstein erkrankt?
Der Frankfurter Zeitung " wird, wie ein Herold- Telegramm melbet, aus Dresden vom 13. Oktober telegraphiert, daß Genoffe Reichstags- und Landtagsabgeordneter Goldstein einen Schlaganfall erlitten habe.
Kopenhagen , 11. Oktober. ( Eig. Bet.) Der Finanzminister Noorgaard erhielt den Auftrag, bas neue Ministerium zu bilden, toomit sich nach einer offiziellen Erklärung die zwei Gruppen der Regierungspartet" einverstanden erklärt hatten. Die Regierungspartei war bis zu Albertis Fall die Linken reformpartei, bie 56 Abgeordnete im Foltething zählt, aber sie hat fich nun ber nur neun Follethingsmänner starten gemäßigten Bartet, der Noorgaard angehört, untergeordnet. Es ist dies fene Frattion, die 1894 aus der alten Linten ausschied, indem sie bent damaligen Dirette Nachrichten fehlen uns. Hoffen wit, sofern fich die Ministerium Estrup bas Budget bewilligte und zugleich auch Meldung bestätigen sollte, daß unser alter bewährter Kampfgenoffe die geftungsbauerei des Kriegsministers Bahnson fowie die damit den Anfall glücklich überstehen wird. zufammenhängende Verstärkung des Militärivefens guthieß. Bis bahin hatte die gesamte Linke bas Budget abgelehnt, und
Partciliteratur.
Eggert, Eichhorn, Gillen, Emmel, Endmann, Erfurth, Ernst, Ewald, Faber, Fahrow, Fanghänel, Faure , Fauth, Fischer Berlin, Förster, Fuchs, Fröbel, Gedt, Gehrmann, Gerisch, Geyer, Goller, Gräbert, Grauer, Greifenberg , Groger, Grunwalb, Haase, Haberland, Sackelbusch, Hähnsen, Haupt, Segewald, Sengsbach, Henke, Hetzschold, Heuer, Silpert, Hoch, Hörfing, Hofer, Hoffmann Berlin , Hoffmann- Hamburg , Honrath, Horn, Jacobsen- Lockist, JacobsenOberschöneweide, Jahn, Jahrmarkt, Joß, Jungnidel, Kaden, Stahmann, Naßner, Kautsky , Kawier, Stayfer, Kappler, Kißling, Klupsch, Senauer, Snipping, Kögel, Stöhnde, Koenen, Kohnen, Streft, Strohn. berg, Kuhnert, Küter, Kurzhals, Lautant, Leber, Ledebour, Lehniann, Leidner, Lensch, Leopoldt, Lewerenz, Liebold, Liepmann, Matschke, Mehrens, Metzger, Michaelis, Milenz, Molkenbuhr, Muder, Müller- Grabow, Müller- Forst, Müller- Köln, Müller- Berlin, Remiß, Neuhäuser, Neumann, Niensdorf, Nitsch, Nobis, Nürnberg , Boling, Bolginer, Raute, Reiwand, Reißhaus, Reihe, Richter, Rich, Otto, Paebel, Bankert, Pfannkuch, Picard, Pieck, Pohl, Pollender, Ritter, Rohleder, Rosenfeld , Rözler, Rösner, Stubh, Sailer, Geelmann, Seger, Seifert, Gibow, Gieling, Eievert, Simon, Sindermann, Singer, Süß, Schabow, Schaefer- Berlin , SchäferMühlhausen, Schaumburg , Scheib, Scheidemann, Schirmer, Schleẞmann, Schlosser, Schluchtmann, Schmidt- Kehin, Schmidt- Gmünd, Carl Schmidt, Frib Schmidt- Berlin , Schmih, Schneider, Schöpflin, Schreck, Schroeber, Schubert, Schuboth, Schulz Berlin , Schulze Steinkopf, Stelling, Stollberg , Stolle, Stolpe, Stolten, Ströbel, Coffebaude, Schulze- Köln- Sülz, Schwarz, Stadthagen , Stegner, Stubbe, Taubabel, Teuber, Thiele- Guben, Linius, Trautewein, Trippenfee, Ullenbaum, Unger, Vieth, Voigt, Wadwig, Wagner, Waldheim, Walter- Augsburg, Weber, b. b. Wehb, Weihnacht, Weinheber, Wels, Nt. Wengels, Margarethe Wengels, Werner- Rostock, Werner- Bischofsheim, Westmeyer, Widi, Winklmann, Winter, Witte, Wizirowski, Wolbersty, Wulff, Wurm, Bettin, Biegler, Bismer, Bielich, Bieb, Bubeil, Zucht.
Weit Nein ftimmten: Adelung, Arnold, Auer, Baisch, BauEstrup hatte mit provisorischen, mur bom Landething bewilligten Das Protokoll über die Berhandlungen des Nürnberger Partei- meister, Bérard, Bischoff, Böhle, Bömelburg, Bohl, Bredow, Breh, Budgets gewirtschaftet, also berfassungswidrig regiert. tages und über die Verhandlungen der fünften Frauenkonferenz ist Bruhns- Wandsbek, David, Dedelmann, Dieb, Dörnke, Dorn, EhrNoorgaard und seine Partei, die damals 40 abgeordnete zählte, ber foeben im Verlage der Buchhandlung Borwärts, Berlin , liber, Eisner, v. Elm, Engelmann, Engelsmann, Engler, Evers, schafften also dem berhaßten Reaktionsministerium die verfaffungs- erschienen. Fels, Feuerstein, Fischer- Stuttgart, Fischer- Wittweiba, Frank, mäßige Grundlage. Natürlich wurden sie von den übrigen, noch Die Verhandlungen diefes Parteitages haben das ganz besondere Freudenberger, Frohme, Geiß, Grünberg , Guggenheim, Hafenzahl, radikal gebliebenen Linkenmännern als Verräter behandelt, und die Interesse der Genossen und Genoffinnen erivedt. Im Vordergrund Heine, Herzog, Hehmann, Gierl, Gildenbrand, Söhne, Hoffmanndieses Interesses stand die Diskussion über die Budget Bielefeld , Huber, Hue, Hug, Jasper, Keil, Klübs, Knapper, Kniegemäßigte Follethingsgruppe ist benn auch bei den Wahlen erst auf be to illigung unserer füddeutschen Landtagsabgeordneten. Aber riem, Stoch ,, Stolb, Krüger, Lachenmeber, Sanger, Sau, Legien, 26, bann auf 10 und schließlich, 1906, auf 9 Mann zusammen auch die Befriedigung des Bildungsbedürfnisses in unserer Partei Beinert, Leimpeters, Lesche, Sippl, Maier, Merkel, Mehrlein, gefchmolzen. Die alte Linte hat sich nun allerdings allmählich ganz bat allgemeine Aufmerksamkeit erheischt. An den Verhandlungen Wüller- München, May Weüller, Müller- Hamburg, Nimmerfall, lich ber Politit der gemäßigten Gruppe ergeben, hat aber über: Maifeier" und Sozialpolitik" sind die Gewert Moste, Möthlich, Baeplow, Panzer, Belifann, Bidelmann, Quard, gleichwohl Bis zur Eröffnung der neuesten Reichstagsfeffion die schaften besonders interessiert, während die Ausführungen des Queffel, Raab, Reith, Rauch, Reichel, Rollwagen, Sachse, Sadler, Berfonen blefer Gruppe falt geftelt, sie von allen wichtigen Aemtern teferenten über die brohende Reichsfinansreform der Saenger, Segib, Schlegel, Schlomer, Schmid- München, Schmidt. ausgefchloffen. Erst bie furchtbare Blamage, die die Aufbedung ber Beachtung bei der agitatorischen Tätigkeit der Genoffen empfohlen Binbau, Robert Schmidt- Berlin , Schmitt- München, Schmitt- Offen Albertischen Schwinbeleien der Reformpartei brachte, fet. Daneben weifen wir noch bin auf die gleichfalls erledigte bach, Schnettler, Schrader, Schumann, Schüb, tabel, Start, Stegen, Frage der Jugend und Frauenorganisation". Stodinger, Straffer, Stuber, Thiele- Halle, Thöne, Timm, Trinks, beranlaßte sie, wieder mit den Gemäßigten zusammenzugehen, zwei us den Verhandlungen der Genoffinnen sei auf die Referate fiber Hümann. Ulrich, Vogel, Walther- Nürnberg, Weill , Weiß- Oberstein, threr Leute in die Präsidien des Reichstages zu wählen, Jugenderziehung in ber Familie und durch Organisationen Weiß- Marktredwig, Weißheimer, Wettermann, Wunderlich, Zimmerwas seit 14 Jahren nicht gefchehen war, bet der Alberti ber Genoffinnen Dunder und gettin berwiesen, deren Studium mann, Born.
"
bebatte einen gemeinsamen Vorschlag im Follething einzubringen ben Frauen besonders empfohlen fet.