umkehren.
Für die Versammlung, die nach der der Brauerei führungen des Landtagsabgeordneten Adolf Hoffmann . Vor werden dadurch immer anmaßender. Wer feiner Organisation an Friedrichshain einberufen war, hatte die Polizei mit ge- Beginn der Versammlung mußten Tische und Stühle entfernt gehört, weiß, daß er dort sofort eine Stüße findet, wenn er gegen Der Deutsche Metallwohntem Eifer ihre Vorbereitungen getroffen. In einem Raum werden, um den bei der Flugblattverbreitung tätig gewefenen unberechtigte Anforderungen Front macht. unter der Bühne schlug sie lange vor Beginn der Versammlung Genossen noch Einlaß zu verschaffen. Es war aber nicht allen arbeiterverband hat diese Versammlung veranstaltet, damit die thr Quartier auf. Vor dem Lokal zogen an verschiedenen Stellen möglich, in den Versammlungssaal zu gelangen, Tausende mußten Firma Stenntnis gewinne von der großen Unzufriedenheit der Arbeiter und eine Mahnung erhalte, den Beschwerden der Arbeiter einige Schußmannsposten auf. Radfahrende Polizeiordonnangen Der große Saal im Gewerkschaftshaus fonnte die besseres Verständnis entgegenzubringen. warteten der Befehle ihrer Vorgesezten. Zahlreiche Beamte in Ginlaßbegehrenden nicht faffen. Im Garten und vor dem Gebäude Bivil streiften die Umgegend des Versammlungslokals ab.. Auf den wogte eine nach Hunderten zählende Menschenmenge. Der Nefes Wegen im Friedrichshain tauchten Gestalten auf mit hochgewirbel- rent des Abends ivar Landtagsabgeordneter Genosse Hirsch. Jm überfüllten großen Gaale der Berliner Bod. ten Schnauzbärten, mit Joppen, grünen Hüten, derben Stöden fnd riesigen Stötern an der Seite. Auch im Krankenhause Am brauerei sprach Genosse Leinert Hannover. Friedrichshain war eine fliegende Polizeiwache aufgeschlagen. Bald nach 29 Uhr tamen die Genossen in dichten Scharen und ununterbrochenem Zuge von allen Seiten herbei. Der Saal war schnell überfüllt. Die Polizei ordnete die Absperrung an. Tausende fanden keinen Ginlaß und promenierten nun auf der Straße Am Friedrichshain . Eine größere Zahl von Parteigenossen, mit roten Abzeichen versehen, fungierte als freiwillige Ordner.
-
Angesichts der nach Tausenden zählenden Maffen tauchte auch die Polizei in stärkerer Zahl aus der Versenkung auf. Eine Schutzmannstette, quer über die Einmündung der Neuen Königsftraße gezogen, sperrte den Zugang nach dem Innern der Stadt. Obgleich die stille Straße Am Friedrichshain zu dieser Zeit von Bassanten fast gar nicht benutzt war, glaubte der kommandierende Polizeioffizier, der Massenspaziergang am Friedrichshain sei etwas Polizeiwidriges und müsse deshalb verhindert werden. Ehe er aber ,, einschritt", ersuchte der Beamte unsere Ordner, dafür zu sorgen, daß der Korfo" ein Ende nehme, sonst werde die Polizei mit Gr walt der Sache ein Ende machen. Wenn auch das Verlangen des Beamten grundlos und unberechtigt war, so hatten unsere Genoffen ooch keine Veranlassung, sich als Objekte für ein gewalt fames Vorgehen der Polizei herzugeben. Wenige Worte unserer Ordner genügten, um die Massen der Parteigencffen zum Weiter gehen zu bewegen. Viel schneller, als es der Polizei möglich gewesen wäre, war die Straße geräumt. Ein Polizeioffizier nicht der, welcher mit Gewalt gedroht hatte bedankte sich sehr höflich bei dem Obmann unserer Ordner. Unsere Genossen hatten eben mit leichter Mühe etwas fertig gebracht, was der Polizei in dieser Weise jedenfalls nicht gelungen wäre.
--
-
Als die Versammlung zu Ende war und das Lokal sich leerte, trat die Polizei wieder mit ihrer ganzen Macht auf den Plan. Wieder richtete sie ihr Augenmerk besonders auf den Zugang zum Stadtinnern, der Einmündung der Neuen Königstraße. In den Gebüschen vor der Kirche, welche hier steht, blitzten Bidelhauben in großer Bahl. Umsonst. Mit überlegenem Lächeln zogen unsere Parteigenossen vorüber an den behelmten Stüßen des preußischen Staates.
In allen Versammlungen wurde einstimmig folgende Resolution angenommen:
" Die Versammelten fo dern bom Landtag, daß er sich endlich auf seine Pflicht besinnt, den Staatsstreich der Regierung vom Jahre 1849 wieder gut macht und dem preußischen Volfe eine wirkliche Volksvertretung gibt.
Die folgende Resolution gelangte einstimmig zur Annahme: Die Versammlung der Arbeiter der Firma Lüben u. Buhse protestiert entschieden gegen die systematische Reduzierung der Affordpreise, wie auch gegen die willkürliche Behandlung der Meister gegenüber der Arbeiterschaft. Mit Rücksicht darauf, daß die gegenwärtige Krise die Arbeitsgelegenheit im allgemeinen be deutend erschwert, ist es um so mehr verwerflich, daß die Meister, unter Androhung der Arbeitslosigkeit, bersuchen, die herabgesetzten Affordpreise durchzuseßen. Sollten sich in Bulunft derartige Vor tommnisse wiederholen, behält sich die Versammlung eine weitere Stellungnahme dazu bor."
Eine solche Volksvertretung erblicken die Versammelten Erfolglose Tarifverhandlungen im Weißgerbergewerbe. einzig und allein in einem Parlament, das aus allge- Am gestrigen Vormittag sollte vor dem Einigungsamt des Ge meinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlen für alle werbegerichts abermals über den Tarifvertrag der Weißgerber verim preußischen Staatsgebiet wohnenden, über 20 Jahre bandelt werden. Zu einer öffentlichen Verhandlung fam es jedoch alten Angehörigen des Deutschen Reiches ohne Unterschied nicht. Die Parteien berieten von Anfang an gesondert und die Vei des Geschlechts nach Maßgabe der Verhältniswahl hervor- fizer fuchten zu vermitteln. Das dauerte fast anderthalb Stunden. Sodann verkündete der Vorsigende, Magistratsrat von Schulz, geht und dessen Beschlüsse nicht der Korrektur eines Ober- daß zu seinem Bedauern eine Einigung nicht möglich geworden sei, hauses bedürfen. und daß er selbst, da die Beisiger der Parteien einander diametral gegenüberständen, auf die Fällung eines Schiedsspruches berzichte.
Die Versammelten protestieren weiter dagegen, daß der preußische Staat, obwohl er 200 millionen zur Erhöhung der Gehälter seiner Beamten, Lehrer und Geistlichen fordert, nicht einen Pfennig übrig hat zur Erhöhung der Löhne der so färglich befoldeten Staatsarbeiter, die am meisten unter der in erster Linie von Preußen inaugurierten Bollpolitik des Deutschen Reiches zu leiden haben."
würde.
Gewerkschaftliches.
Unternehmer- Terrorismus.
Achtung, Töpfer!
Die gemeldeten offenen Stellen werden nachmittags bon 8-4 Uhr bermittelt. Gleichzeitig weifen wir nochmals ganz be sonders darauf hin, daß fich die Streifenden alle Tage in der Zeit von 9-4 Uhr zur Kontrolle zu melden haben; entweder im Streit bureau, Gewerkschaftshaus, Saal 1 oder bei ihrem Bauvertrauenss mann. Der Vertrauensmann ist aber verpflichtet, die Meldungen, die er entgegengenommen hat, dem Streitbureau alle Tage zu überweisen. Nichtmeldungen ziehen den Verlust der Unterstützung nach sich. Ferner ist es notwendig, daß die Bauten, wo die Arbeit wieder aufgenommen wird, sofort abgemeldet werden. Die Verbandsleitung.
Im Steinfegerberuf
Das Elfenhüttenwert Marienbütte" in Roßenau hat bei der dortigen Ziegelei 500 000 Stüd Ziegel bestellt. Beim Bertragsabschluß machte die Marienhütte" zur Bedingung, daß der Arbeiter Welzel entlassen werden solle. Seitens der Direktion der Marienhütte" wurde ganz offen erklärt, daß, herrscht zurzeit ein gespanntes Verhältnis. Echende schilderte in der wenn der Ziegeleibesitzer den p. p. Welzel nicht entläßt, legten Bersammlung der Steinfeger die Situation, für den Fall, daß aus dem Vertrag nichts wird, sondern diefer zurückgezogen der Arbeitsnachweis von den Arbeitnehmern gefündigt wird, wie folgt: Da der Arbeitsnachweis intregierender Bestandteil des Tarifs Ein krasserer Fall von Terrorismus ist wohl faum dentist, werden die Arbeitgeber nicht zögern, einen neuen Arbeitsnachweis Statutenentwurf vorzulegen; sollten die Arbeiter es dann ablehnen bar. Wie würde wohl die bürgerliche Presse lamentieren, in die Beratung des Entwurfs einzutreten, so wird man sie vor das Auch am Engelufer war eine gewaltige Menschenmenge zu menn Arbeiter von Unternehmern verlangen würden, der und Gewerbegericht zitieren und sie werden dort ein einseitiges Arbeits fammengeführt, viele Taufende mehr, als der große Saal des Geder Arbeiter solle entlassen werden, weil er sich unfollegial nachweistatut annehmen müssen, falls fie sich nicht einen Tarifbruch werlichaftsbaufes zu faffen vermochte. Beitweilig war auch benommen oder weil er sich sonst ein die Arbeiterschaft schädi- zuschulden tommen lassen wollen. Die Versammlung erkennt das oer Hof des Gebäudes voll von Menschen. Merkwürdigerweise hielt fich die Polizei für berechtigt, auch diefen, doch nicht öffentlichen gendes Benehmen hat zuschulden kommen lassen, da würde an. Nachstehende Resolution wurde einstimmig angenommen: Blaz„ frei" zu machen. Ansammlungen auf der Straße wollte die fofort von der Unduldsamkeit und von der Frechheit der organisierten Arbeiterschaft geredet werden. Die Handlungszahlreich vertretene Polizei noch weniger dulden. Aber immer mehr weise der Direktion der Marienhütte" findet man aber weder Menschen strömten herzu. Im Gewerkschaftshaus ging es ein und unduldfam, noch gemeinschädigend, sondern man preist sie noch aus. Auf der Straße eilten radfahrende Polizeileute hin und her. als eine besondere nationale Tat. Neugierig sind wir, was Am Ufer standen ebenso ausgerüstete Beamte bereit, um auf die Gerichte zu einem derartigen Terrorismus fagen. schnellstem Wege das Vaterland des Dreiklassenunrechts zu retten. Aus Als gegen 11 Uhr der Saal fich leerte, wurde es lebhaft. oem Hofe und Torweg schallten Hochrufe auf das allgemeine gleiche Wahlrecht und dazwischen die Arbeitermarseillaise. Einem Beamten Jefiel der Gesang nicht, er wollte es namentlich nicht dulden, daß er fich auf die Straße verpflanzte und rief auch einmal: Ruhe, fich auf die Straße verpflanzte und rief auch einmal: Rube, neine Herren, wir sind doch in Breußen!" Mit verständnisnniger Seiterfeit quittierten die Genoffen diese ungewollte Kritit inserer Zustände.
-
an
Die
Die Veriammlung bedauert aufs tiefste das unsolidarische Berhalten der zurzeit bei den wegen Tarifbruch. Nichtbeachtung des Arbeitsnachweises beztv. Nichtanerkennung der Beschlüsse der Ueberwachungsfommission gesperrten Firmen arbeitenden Kollegen. Sie erwartet bestimmt, daß die bei den Firmen Spremberg u. Co., E. Junge und Bublmann beichäftigten Verbandsmitglieder die Sperre beachten werden, widrigenfalls ihr Ausschluß erfolgen muß. Weiter verurteilt die Versammlung die Vorkommnisse an läßlich der Firmenverfammlung im Betriebe C. Hauschild Friedrichsfelde ; fie erwartet, daß in Zukunft fich etwas derartiges nicht wiederholt."
Zu den Wahlen des Arbeitsnachweis- Kuratoriums hat, nachdem Schende Erklärungen hierzu abgegeben, niemand etwas einzuwenden. Gewählt find als Obmann Paul Schende, als Griggmann. Knoll, als Beisiger D. Kiaulebn, D. Straß, 6. Bepernid und als deren Erfaßmänner C. Haufschild, J. Lutter, B. b. Strom.
Deutfches Reich.
Achtung, Porzellanarbeiter!
An die Tabalarbeiter von Verlin und Umgegend! Die gesamten Interessenten der Tabatbranche rüsten sich zur Abwehr der der Tabatindustrie drohenden toloifal vermehrten Steuerbelastung. Seitens der Fabrikanten, der Händler mit Bigarren fowohl als auch mit Robtabak haben Verfanumlungen und Kongresse teils schon stattgefunden, teils finden sie noch in den nächsten Tagen statt. Die Tabals In der Gegend der Bodbrauerei tar recht frühzeitig arbeiter des Deutschen Reiches sind durchgängig ebenfalls mit Achtung, Friseurgehilfen! Differenzen beigelegt für den Betrieb die Polizei auf dem Posten. Nicht daß sie besonders in protest versammlungen schon borgegangen, denn die Ents in Weißenfee, Megstr. 25. Für Mitglieder gesperrt: Gläser, Die Erscheinung getreten wäre. Verband der Friseurgehilfen. Aber an verschiedenen Stellen, scheidung naht mit unheimlicher Schnelle. Am 4. November wird Oderbergerstr. 56. Zweigverein Berlin . besonders in Restaurants, etablierte sie fliegende Wachen. der Reichstag zusammentreten und dann wird wohl der Schleier 7 Uhr um So ließen sich bereits der stumpfen Ede von der jetzt fo ängstlich verborgen gehaltenen Vorlage gelüftet aahe der Einmündung der Kreuzbergstraße in die Belle werden. Es ist daher auch an der Zeit, daß die Tabatarbeiter Alliancestraße etwa 30 Süter der Ordnung häuslich nieder. Berlins ihre Stimme erheben zu einem machtbollen oon unferen Genoffen im zweiten Wahlkreis.vor der Versammlung Protest gegen den fie bedrohenden Ruin. Zu diesem unternommene Werbearbeit nahm bei gründlicher Durchführung doch Bebufe findet am Donnerstag, den 22. Oftober, abends pviel Zeit in Anspruch, daß viele erst nach 8 Uhr herankommen 81% 6r, in Dräfels Festfalen, Neue Friedrichstr. 35, eine konnten. Dann aber strömten sie aus allen Bezirken des ausgedehnten große öffentliche Brotestbersammlung statt mit der Kreiſes zusammen. Immer dichter und inimer größer wurden die Tagesordnung: Der Ruin der Tabatindustrie durch die Scharen der Heraneilenden und der große Saal der Bockbrauerei drobende toloffal vermehrte Tabatsteuer Bea füllte sich bis letzten zum Play. Die blieb last ung. Polizei abgesehen bon den üblichen Patrouillen, in ihren Tabafarbeiter und Tabatarbeiterinnen! Es ist Verstecken. Beim Generalstab, der in einem Unterraum des Gure heiligste Pflicht, zu dieser Versammlung zu erscheinen und Bod- Etablissements sich niedergelassen hatte, machte sich jedoch eine Eure Stimme mit in die Wagschale zu werfen. gewiffe Nervosität bemerkbar. Man sah einen der vier Offiziere davoneilen und eine radelnde Ordonnanz verschwand. Ein friegerisches Aufgebot unterblieb aber.
zwar,
Auf dem zum Tempelhofer Feld führenden Reitweg übten Berittene ihre Gäule im langfamen Schritt. Ruhig und gemessen vollaog fich nach dem Schluß der Versammlung der Ausmarsch der Taufenden, die gruppenweis ihren Wohnbezirlen zustiebten. Die Polizei hielt sich zurüd.
.
Die Versammlungen
Telbst waren durchweg überfüllt.
Der Abgeordnete des ersten Berliner Reichstagswahlkreises ist bereits zu dieser Versammlung eingeladen worden( Siebe auch Ins ferat in der heutigen Nummer.)
Die Kommission der Tabalarbeiter Berlins . J. A.: Karl Butty, Stettiner Str. 25 IV.
Misstände bei der Firma Lüben n. Buhse.
In Martinroda find bei der Firma Eger u. Co. Diffe renzen ausgebrochen. Die Firma will die Beit der Krise zu Lohn reduktionen benutzen und berlangt die Annahme eines bedeutend fchlechteren Tarifs von der Arbeiterschaft. Einige Dreher wurder darauf entlassen. Buzug ist streng fernzuhalten.
Die Faßreifenmacher in Culm und Schulis find bei Außer achtlaffung der vereinbarten Kündigungsfrist feit Montag ausgesperrt, weil sie gegen einen Lohnabzug von zirka 12 Broz. protestierten Die Böttcher allerorts, namentlich Berlins , werden um ihre moralisch Unterstügung in diesem Kampfe ersucht.
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Der Häuptling ber franzöfifchen Gelben". Baris, 20. Oftober.( W. T. B.) Deputiertentammer. Heute fam es zu einem Zwischenfall, als der Deputierte Biétry, der die Regierung bei Beratung des Justizbudgets im Zufammen hang mit der Dreyfusaffäre interpellierte, dem Justizminister vor. warf, er mache sich zum Anwalt des Verräters Dreyfus
Die ganze Linfe wandte sich erregt gegen Biétry, und die Kammer verhängte die Zensur über ihn. Trotzdem sprach dieser weiter und bezeichnete die Mitglieder des Kaffationshofes als
Die bei der Firma Lüben u. Bubfe, Schraubenfabrik, Köpeniderstraße, beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen tamen am Montag abend zu einer Betriebsbesprechung im Lotal Fürstenbof", in der Nähe der Fabril, zufammen. Der Vertreter des Deutschen Metall In den polizeilich abgesperrten Germania - Sälen hatte arbeiterverbandes, Otto and te, tritisierte in einem Vortrage die zu bestehenden Lohn- und Arbeitsverhältnisse bei der Firma. Tie Arfich eine nach Tausenden zählende Menschenmenge Tri beiter sind sehr unzufrieden mit diesen Verhältnissen, besonders aber jammengefunden, welche den geräumigen Saal nebst bünen bis auf den letzten Platz füllte. Genoffe Eugen in der Abteilung des Meisters Ortlieb Diese Abteilung trägt bei Ernst wie bei Eröffnung der Versammlung darauf hin, den Arbeitern den charakteristischen Namen„ Sibirien . Die Löhne daß die preußische Polizei wieder einmal durch ihr zahlreiches Auf- und Alfordpreise werden immer mehr herabgesetzt und der Verdienst Falscher und Pflichtvergessene. Sierauf beschloß die Kammer auf gebot gezeigt, daß Breußen nächft Rußland das rüdständigfte Land ist so schlecht, daß viele Familienväter mit 18, 19 und 20 m. pro Ansuchen des Präsidenten die zeitweilige Ausschließung des Depu der zivilisierten Welt set. Jedoch solle sich niemand daran tehren. Boche nach Hause geben. Erhält die Firma schlechtere Breife, fo tierten Biétry. Als diefer sich auch jetzt noch weigerte, die RednerNotwendig sei es aber, allen eventuellen Brobotationen gegenüber werden die Abzüge stets bei den Arbeitern, niemals bei den Meistern tribüne zu verlassen, hob der Präsident unter lebhafter Bewegung Nach Wiederaufnahme der die Ruhe zu bewahren. Falls sich irgend ein dunkler Ehrenmann gemacht. Die Meister wetteifern noch darin, die Löhne zu drücken, und die Sißung vorübergehend auf. Nach erlauben sollte, durch aufreizende Redensarten den gerechten Groll iegen oft irrtümlich die Preise niedriger als üblich. Erst energifche Sitzung nahm die Kammer mit 436 gegen 47 Etimmen eine Tages der Arbeiter zu reizen, so solle man turzerhand diesen Ehrenmann Broteste der Arbeiter vermögen diefe rrtümer" aufzuflären. Ueber ordnung an, in der die Mißbilligung des schimpflichen Vorgehens polizeilich feststellen lassen. Wenn auch die Polizei dieses nicht tun grobe Behandlung durch die Meister wird viel geflagt. Meister Ortlieb und der Beleidigungen der Mitglieder des Kassarionshofes aus. würde, so wäre doch damit diesen Leuten das Handwerk gelegt. verlangte jüngst von den Arbeitern, daß sie eine Woche hindurch das gesprochen und die Erklärungen der Regierung gebilligt wurden. Hierauf ergriff der Landtagsabgeordnete Hugo Heimann zu iogenannte Fremdeisen herstellen und dazu ihre Mittagsstunde seinem Vortrag das Wort. Brausender Beifall lohnte den Redner opfern sollten. Das geschab und die Arbeiter rechneten fich sechs Sierauf wurde die Beratung des Justizbudgets begonnen. für seine trefflichen und gediegenen Ausführungen. Stunden dafür an; Drtlieb aber zog von jeder Stunde zehn Minuten Der bon 2500 Personen gefüllte Saal von Ballschmieder für verlorene Beit durch Effen ab. Dies rief allgemeine Entrüftung in der Padstraße wurde um 8% Uhr abgesperrt, so daß die Mehr- hervor. Wer aber murrt, dem wird bedeutet, daß er geben tönne, Friedrichshafen , 20. Oftober.( B. S.) Die Füllung bes zahl der Genossen, die von der Flugblattverbreitung zur Versamm. denn„ draugen warten genug". Wer nicht bis 7 Uhr zur Arbeit Beppelinschen Luftschiffes( Beppelin 1) ist heute beendet worden. lung eilten, teinen Einlaß mehr fanden. In dieser Versammlung antritt, muß 50 Bf. Strafe zahlen, wer feine Entschuldigung bor Der Aufstieg des Luftschiffes wird bei günstiger Witterung erfolgen, referierte Genosse Ströbel. bringt, muß jogar 1 M. bezahlen. Ueber schlechtes Werkzeug. Die Versammlung in den Brachtsälen Nord- West" war mangelhafte Heizung und nicht genügende Sicherheitsverkehrungen d. H. wenn der Wind sich legen wird. von zirka 2000 Personen besucht. Referent war Landtagsabgeords wird geflagt 3m Saal 15, wo stere tinstliches Licht gebraucht neter Borgmann. Mit einem anfeuernden Schlußwort des Vor- wird, entwidelt sich oft eine unerträgliche Hize. Die Aborte werden sitzenden, in dem er Mitteilung von den Absperrungen der Polizei nicht fanber gehalten, die Garderobenschränke find ungenügend. So auf der Straße machte und aufforderte, fich durch nichts provozieren wurde die Reihe der Klagen fortgefeßt. Der Referent betonte, zu lassen, fand die imposante Versammlung unter lebhaften Hoch- daß ein großer Teil der Schuld an den vorhandenen Migständen bingen entgleiste gestern abend die Maschine des Lokalzuges und rufen auf das Wahlrecht ihr Ende. bei einer Firma die Arbeiter selbst trifft, die sich zuviel ruhig ge- stürzte die Böschung hinab. Das Bugpersonal rettete fich durch Stopf an Stopf gedrängt, lauschten in dem Riefensaal der fallen laffen. Der Widerstand muß rege werden, wo Berichlechte Abspringen; es wurde memand verlegt. Die Ursache des Unfalls Brauerei Friedrichshain die Bersammelten den Aus. Irungen einreißen. Die Meister stoßen nirgends auf Oppofition und lift Schienenbruch. Verantw. Redakt: Geora Davidbfobn, Berlin . Inferatenteil berantm.: Tb. Glede. Berlin . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanftalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen n. Unterhaltunash
„ Wenn"!
Schienenbruch.