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hat in Canea ebenso wie in Athen einen guten Eindruck Es wurden heute über hundert Berhaftungen vorges gemacht, und man glaubt, daß, da die Mächte in der günstigen nommen. In mehreren deutschen Städten Böhmens kam es zu Aufnahme der tretischen Bestrebungen übereinstimmen, die Gegenkundgebungen gegen die Prager Vorgänge,- Frage der Angliederung glatt geregelt werden wird.

Serbische Drohungen.

England.

Für das Frauenstimmrecht.

London , 23. Dttober. Der serbische Minister des Aus­London, 28. Oktober. Der Sigungsfaal des wärtigen Milowanowitsch sagte in einer Unterredung: Wenn Serbien die Genugtuung nicht erhalte, die es als durchaus einer von Anhängerinnen des Frauenstimm­Serbien die Genugtuung nicht erhalte, die es als durchaus unterhauses war heute abend wieder der Schauplas notwendig erachte, so werde es seine militärischen Vor­bereitungen bis zum äußersten fortseßen. rechts veranstalteten und gebung. Während der Be­Die Landesgrenze werde in ein verschanztes Lager ratung des Lizenz- Gesetzes riefen von der Damentribüne mehrere Frauen unvermittelt in den Saal hinab: Wir ver­umgewandelt werden; denn Serbien werde dann gezwungen sein, all seine Hoffnungen auf ein erfolgreiches mili- langen das Stimmrecht für Frauen!" Fast gleichzeitig erhob sich auf der öffentlichen Tribüne ein Mann und warf mit dem tärisches Vorgehen zu fehen. Rufe: Ich fordere ebenfalls das Stimmrecht für Frauen" einen Haufen Flugschriften in den Sigungssaal. Er wurde sogleich hinausgeführt. Bei der Räumung der Damentribüne ergab sich, daß zwei von den Demonstrantinnen sich an der Brüstung festgebunden hatten, so daß ihre Ent­fernung mit einiger Schwierigkeit verknüpft war. Schließlich aber wurde die Ordnung wiederhergestellt. Der Saal war schwach besetzt, und der Zwischenfall verursachte daher nur geringe Aufregung. Auch außerhalb des Hauses fand eine Kundgebung zugunsten des Frauenstimmrechts statt.

Ein Depeschensturm.

Belgrad , 29. Oktober. 2563 Telegramme sind aus Serbien in den Vorsitzenden der russischen Duma gerichtet worden in Form eines Aufrufes an die brüderliche Gesinnung des russischen Schwester Landes, um die serbischen Interessen in Schutz zu nehmen. Städte, Gemeinden und Gesellschaften usw. beteiligten sich an dieser Kund­gebung.

Die Antwort Bulgariens .

Sofia , 29. Oktober. Auf den Kollektivschritt der Mächte wurde vom Minister des Aeußern Pa pritom versichert, seitens der bul­garischen Regierung sei eine zufriedenstellende Antwort erteilt worden. Bulgarien würde trachten, alle zwischen ihm und der Türkei schwebenden Fragen auf friedlichem Wege zur Erledigung zu bringen, jedoch sich auf teinerlei Tribut. zahlung einlassen. Was andere Zahlungen anbetrifft, so würden borerst die Gläubiger vor Anerkennung ihrer angeblichen Forde ungen einer genauen Prüfung unterzogen werden.

Das Verhalten Bulgariens .

Sofia , 29. Oktober. Infolge gemeinsamer Vorstellungen Eng­Tards, Frankreichs und Rußlands hat die bulgarische Regierung die Entlassung der Reservisten für nächsten Sonn­abend angeordnet. Die Antwort auf die erwähnten Vorstellungen hat die Regierung heute abend den Vertretern der Mächte zu­stellen lassen. Die Antwort erklärt, daß die Regierung von friedlichen Absichten erfüllt sei und daß sie niemals aggressive Intentionen gegen die Türkei gehabt habe. Um einen Beweis ihrer friedlichen Gesinnung zu geben, würden die zu den Fahnen gerufenen Reservisten entlassen und teine andere Heeres­flasse e berufen werden Die Regierung habe auch ihre Geneigt­heit erkennen lassen, sich mit der Türkei zu ber ständigen, indem sie zwei Delegierte entsandte, die die Aufgabe hätten, die Geneigtheit der Pforte zu ermitteln. Die Regierung werde ihr möglichstes tun, um zu einer direkten Verständigung mit Konstantinopel zu gelangen,-

Oefterreich.

Die Demonstrationen in Prag .

Prag , am 27. Oftober 1908.( Eig. Ber.) Prag ist wieder einmal in Aufruhr. Der Landtag sollte etne Wahlreform verwirklichen, welche der rechtlosen Masse 43 Mandate unter 334 bringen sollte. Aber selbst diese Wahl­reform wurde von den Deutschbürgerlichen perhorresziert, da ihre Verwirklichung gezeigt hätte, daß das deutsche Volk in Böhmen nicht hinter ihnen, sondern im Lager der deutschen Sozialdemokratie stehe. Um diefen Beweis zu verhindern, obstruierten sie die Verhandlungen im böhmischen Landtag. Sie riefen dadurch eine schwere Krise hervor, welche allen übrigen Deutschen in Desterreich, vor allem aber der Ne­gierung, unangenehm war, da sie mit den Balkanwirren zu­fammenfiel. Die Deutschbürgerlichen in Böhmen waren voll­ständig isoliert. Mit allen Mitteln strebten sie danach, diese nichts weniger als glänzende Isolierung" loszuwerden und das übrige Desterreich für sich zu interessieren. So ein Mittel findet sich in Desterreich und namentlich in Böhmen leider nur zu leicht.

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Die Bevölkerung in Böhmen , sowohl die tschechische als auch die deutsche, war gegen die Obstruktion im Landtag empört. Es war nichts leichter, als dieser Empörung einen antideutschen Charakter aufzustempeln. Den äußeren Anreiz zu allen Erzessen in Prag geben seit Jahrzehnten die deutschen Couleurstudenten. Diese veranstalten immer, wenn die Be­völkerung aus irgendeinem Grunde' erregt ist, auf der frequentesten Prager Straße, dem Graben", in voller Barade einen Bummel". Bisher ist es nicht gelungen, ihn in Prag , auf dem vulkanartigen Boden nationaler Kämpfe, abzuschaffen. Diesmal ersuchte die gegen die Ar­beiterschaft mit großer Energie auftretende Polizei die Couleurstudenten sehr höflich, von dem Bummel abzulassen. Das gerade Gegenteil kam zustande. Fast alle Couleur­studenten traten auf den Schauplab, und der vorauszusehende Erfolg trat ein: es tam zu antideutschen Demonstrationen, bei denen Fenster im deutschen Theater, eingeschlagen und einige Couleurstudenten verwundet wurden. Das war Waffer auf die Mühlen der Deutschbürgerlichen. Sie rieten nicht vom Bummel ab, sondern riefen nach Militär. Dieses wurde bereitwilligst zur Verfügung gestellt, und schon schickt sich die Regierung daran, über Prag den Ausnahme­zustand zu verhängen, um den alten Cavourschen Sat wieder einmal zu bewahrheiten, daß mit Ausnahmezuständen ein jeder Esel eine Zeitlang regieren könne.

Die Sozialdemokratie beider Nationen steht natürlich allem diesem Treiben fern. Sie ver­urteilt gerade so die Provokationen der Deutsch­bürgerlichen, wie sie die Erzesse der Tschechisch­nationalen verurteilt. Aber die Vorgänge in Prag , felbst wenn sie ihnen fernsteht, können ihr nicht gleichgültig sein. Denn es ist natürlich, daß sich die Prager Wirren auf das Parlament übertragen werden und daß die Ber­wirklichung der Alters- und Invaliditäts­versicherung der Arbeiter berzögert wird. Die Sozialdemokratie muß daher im Interesse der Arbeiter­schaft Ruhe in Prag verlangen. Wenn nun diese Ruhe durch die Bummel gestört wird es ist tatsächlich lächerlich, aber es ist so, so muß der Bummel der allgemeinen Not weichen. Schon verlangen selbst deutsche Geschäftstreibende in Prag , namentlich am Graben", die Abschaffung des Bummels, da sie hierdurch am meisten geschädigt werden. Aber die nationale Heßpresse und die nationalen Hetzpolitiker könnten ihre Eristenz nicht fristen, wenn es feinen Bummel gäbe. Und in dem Lande der unbegrenzten Möglichkeiten fönnen wir sogar erwarten, daß dem Bummel der deutschen Couleurstudenten die Arbeiterversicherungsgesetzgebung wenigstens eine Zeitlang geopfert werden wird!

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Im weiteren Verlaufe der Sigung verlangte ein Mann mit lauter Stimme Gerechtigkeit für die Frauen und streute ebenfalls einen Haufen Flugschriften in den Sigungssaal. Als Beamte des Hauses ihn zu entfernen versuchten, leistete er heftigen Widerstand, so daß er von vier Schließern buchstäblich weggetragen werden mußte. Infolge der heutigen Vorgänge teilte der Sprecher heute abend mit, daß die Galerien für das Publikum auf einige Zeit ge­schlossen würden. Diese Ankündigung wurde mit lautem und allgemeinem Beifall aufgenommen.

Die Kundgebungen der Frauenrechtlerinnen wieder­holten sich außerhalb des Hauses ebenfalls. Die daran teil­nehmenden Frauen versuchten, sich den Weg in den Vorsaal des Unterhauses zu erzwingen; der Polizei gelang es aber leicht, dieses Vorhaben zu verhindern.

Eine Studienreise.

London , 29. Oktober, Das Parlamentarische Komitee des Kon greffes der Trade Unions beschloß heute, eine Abordnung Kranken- und nach Deutschland zu entfenden, um über die Invaliditätsversicherung und über die von den deutschen Behörden der Frage der Arbeitslosigkeit gegenüber angewandten Maßnahmen Untersuchungen anzustellen.

Kanada .

Das Wahlergebnis.

New York , 29. Oktober. Die liberale Regierungspartei wird in der neuen Rammer über eine Mehrheit von 40 Sigen ver­fügen. Die 7 noch stattzufindenden Stichwahlen sind in der Mehr­zahl für die Unabhängigen günstig, welche gewöhnlich in der Stammer mit der Regierung gehen. Das amtliche Ergebnis ist folgendes: Liberale 127, Ronservative 83, Unabhängige 2, Sozia listen 2.-

Gewerkschaftliches.

Der gelbe ,, Bund".

Der Bnud", Drgan für die gemeinsamen Intereffen der Arbeiter und Arbeitgeber, Charlottenburg , Mommsenstr. 47, versendet folgendes Rundschreiben:

An die Herren Arbeitgeber!

Ueberlassen Sie ihre Arbeiter nicht schutzlos den Verführungs­tünsten der sozialdemokratischen Streifheßer!

Helfen Sie ihren Arbeitern, sich von den roten Hirngespinsten zu befreien. Damit geben Sie nicht nur ihren Betrieben den Frieden wieder, sondern Sie erweisen auch noch der Menschheit einen unschägbaren Dienst.

Das beste Schutzmittel gegen das sozialdemokratische Streif­fieber ist für die Arbeiter die gelbe Literatur. Sie wird von allen Arbeitern gern gelesen. Auch die sozialdemokratischen Arbeiter greifen begierig danach.

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Außer der gelben Arbeiterzeitung Der Bund" empfehlen wir Ihnen, nachstehende Broschüren unter Shre Arbeiter zu verteilen. Die Zustellung übernimmt auf Wunsch auch der unterzeichnete Verlag und zwar zu Selbstkostenpreisen.

Hochachtend

Reformberlag" Der Bund ", Charlottenburg , Mommsenstraße 47. Broschüren von Rudolf Lebius :" Indiskrete Fragen an die Sozialdemokratie", ,, Gelbe Gedanken", Die gelbe Arbeiter bewegung", Das falsche Ideal des Sozialismus und Bemerkungen zu sozialdemokratischen Schlagworten" von Jeremias Schneider. Gelber Arbeitsbund( Siz Berlin) Bund der gelben Arbeitervereine Deutschlands . Charlottenburg - Berlin , Mommsenstr. 47.

Im folgenden Schreiben des Bundes" wird zum Abonne ment auf das gelbe Zentralblatt aufgefordert:

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Auch Sie können aus der mächtig emporstrebenden gelben Arbeiterbewegung Vorteil ziehen, wenn Sie dauernd für einen Teil Ihrer unorganisierten Arbeiter und für den Stamm Ihrer betriebstreuen Arbeiter auf das einliegende gelbe Zentral blatt Der Bund" abonnieren. Sie schüßen dadurch Ihren Be trieb am besten gegen das fozialdemokratische Streifs unwesen und den Streifterrorismus. Der Bund" ist ein rein gewerkliches, kein politisches Blatt. Unfer Blatt bezweckt unter Ausnutzung der in der Arbeiterschaft wachsenden Unzufriedenheit über das sozialdemokratische Streifunwesen den unorganisierten Arbeitern Courage zu machen, ihr Selbstvertrauen gegenüber der Sozialdemokratie zu stärken und ihnen behilflich zu fein, sich auch innerlich von der Sozialdemokratie zu befreien. Redaktionelle Beiträge sind sehr erwünscht. Die Jahresausgabe auf den Kopf Ihrer Arbeiterschaft ist sehr gering. Beste Referenzen stehen zur Verfügung. Zahlungen erbitten wir im

boraus...

Sie senden dem Verlag des Bund" die Adressen der Ar beiter und wir schicken dann die Zeitungen direkt unter Kreuzband oder durch Ueberweisung nach den angegebenen Privatwohnungen. Preis vierteljährlich pro 1 Stück 60 Pf.

Diese Bezugsart hat den Vorzug, daß die Arbeiter nicht einmal wissen, wem sie die 8u. stellung des Blattes verdanken."

Aus diesen Dokumenten muß selbst der beschränkteste Ar­beiter ersehen, daß die gelben Organisationen nur allein den Interessen der Unternehmer dienen.

Berlin und Umgegend.

Der Ausleseapparat.

Der Verband der Baugeschäfte von Berlin und den Vororten( E. 2.) hat am 26. Oftober ein Rundschreiben an seine Mitglieder gerichtet, in dem es u. a. heißt:

Immer wieder machen wir unseren Mitgliedern die obli. gatorische Benuhung des Arbeitsnachweises 3ur strengsten Pflicht. Wir sind gewiß, daß alle unsere Mitglieder den besten Willen haben, die Beschlüsse des Verbandes bezüglich des Arbeitsnachweises innezuhalten, dürfen uns aber nicht berhehlen, daß den Anordnungen der Arbeitgeber seitens der Poliere bisweilen nicht genügend Folge geleistet wird. Hier muß die strengste Aufsicht geübt und den Polieren flargemacht werden, daß sie ihre Entlassung zu gewärtigen haben, wenn sie nach alter Weise ihre guten Freunde einstellen.

Die Einwendungen der Poliere, daß sie die Gesellen vom Arbeitsnachweis nicht gebrauchen können, sind leere Redensarten, auf die absolut nichts zu geben ist. Der Ar­beitsnachweis ist jetzt in der Lage, den Verbandsmitgliedern jede gewünschte Anzahl tüchtiger Gefellen und Arbeiter zu über­weisen. Wir bitten demzufolge iviederholt darum, daß alle unsere Mitglieder sich persönlich davon überzeugen, daß in ihrem Betriebe nur Arbeitnehmer durch Vermittelung unseres Arbeits­nachweises eingestellt werden.

Eine große Anzahl von Akkordmaurern und Buzern hat sich in unserem Geschäftsamt gemeldet. Alle diese Leute gehören Vereinen an, mit denen der Verband im Tarifverhältnis steht. Im Bedarfsfalle bitten wir dringend, diese Arbeitnehmer zu be­borzugen und das Geschäftsamt um Zusendung von Kolonnen­führern zu ersuchen.

Der Verband glaubt wohl besonders flug zu handeln, indem er die Zeit der Krise dazu benutt, den Arbeitern die starke Faust spüren zu lassen. Drud erzeugt Gegendruck, das werden auch die Baugeschäfte noch erfahren.

Die Differenzen bei der Firma Fabian u. Hrich find erledigt; die Sperre wird hiermit aufgehoben.

Die Ortsverwaltung des Verbandes der Schneides und Schneiderinnen, Filiale Berlin I . Achtung, Müzenbranche! Wegen Differenzen, hervorgerufen durch das unsolidarische Verhalten eines Kollegen, haben gestern zwei Kollegen und sieben Kolleginnen der Werkstatt Kranig, Meger Straße 33, die Arbeit niedergelegt. Die Werkstatt ist gesperrt. Wir ersuchen die Kollegen und Kolleginnen, sie streng zu meiden. Deutscher Kürschnerverband. Filiale Berlin . Die Ortsverwaltung.

Deutfches Reich.

Erfolgreiche Streitbewegung im Steinsehergewerbe

wie Unternehmer des Steinstraßenbaues im Rohnt. gebiet Beuthen bezw. Regierungsbezirk Oppeln waren von den organisierten Steinfegern vor 1% Jahren zum Tarifabschluß ge zivungen worden. Dieses war den Unternehmern gegen den Strich und sie versuchten, den Tarif wieder abzuschütteln, damit sie zu ihrem Vorteil die Löhne wie früher feftfehen konnten. Zu diesem 3wede gründeten fie eine Zwangsinnung für den Regierungs bezirk Oppeln und setzten sogleich die Löhne bis zu 15 Pf. die Stunde herab, um nebenbei unorganisierte Steinseher zu suchen. Mehrfachen Vorstellungen der Arbeiter, den Tarif einzuhalten, schenkten die Unternehmer keine Beachtung, jeder zahlte nach Bes lieben. Endlich riz den Steinfegern die Geduld; es fand eine große Versammlung statt, in welcher einstimmig beschlossen wurde, die Arbeit niederzulegen, was auch einmütig Einigkeit ging in die Brüche und nun hieß es: sauve qui peut gefchah. Darauf große Verwirrung in der Innung; die gerühmte ( rette sich, wer kann!) Nach fünftägigem Streit war der Sieg der Arbeiter ein vollständiger, denn Wenn Sie den Wunsch hegen, dem Uebermut der über Ges der Organisation vorgelegten neuen Lohntarif unterzeichnet. von 12 in Frage kommenden Unternehmern hatten neun den von bühr erstarkten Sozialdemokratie und der roten Gewerkschaften Der Kampf wurde für beendet erklärt und über die drei Firmen, Jhrerseits Abbruch zu tun, so bietet sich Ihnen dazu Gelegenheit, die sich ablehnend verhielten, die Sperre verhängt. Dieser indem Sie dem Gelben Arbeiterbunde eine Spende zukommen schöne Erfolg ist der starten Organisation zu berbanken! Lassen oder die Mitgliedschaft des Gelben Arbeitsbundes er­werben.

Es hat sich in Berlin ein Bund der gelben Arbeitervereine Deutschlands gebildet, der sich Gelber Arbeitsbund( Siz Berlin) nennt und den Zweck hat, das gute Einvernehmen zwischen Arbeit gebern und Arbeitnehmern zu pflegen.

Die Bestimmung der Höhe der Spende oder des Beitrages Letzte Nachrichten und Depefchen.

überlassen wir Ihrem freien Ermessen. Alle Zahlungen bitten wir an die Dresdner Bant, Wechselstube U, Berlin W. 15, Kurfürsten­damm 181, zu leisten, wobei zu bemerken ist, daß das Geld für den Gelben Arbeitsbund bestimmt ist.

Arbeiterrisiko.

Stuttgart , 29. Dftober.( B. H. ) Jn Dettlingen wurden atvei Tagelöhner von einstürzenden Erdmassen in einer Sandgrube ver schüttet und getötet. Drei weitere Arbeiter blieben unversehrt.

Frankfurt a. M., 29. Oftober.( B. H. ) Wie aus Heidelberg ge meldet wird, verunglückten auf dem Zementwerk Leimen " drei Ar­beiter bei dem Deffnen eines Flugafchenkanals. Einer wurde lebens­gefährlich verletzt.

Eisenbahn - Unfälle.

Schon in einer ganzen Reihe von Betrieben find die fozial­demokratischen Gewerkschaften durch unsere gelben Vereine voll­ständig einflußlos geworden. Unserem Gelben Arbeitsbund sind zurzeit etwa 40 000 Mitglieder angeschloffen. Es egiſtieren gelbe Arbeitervereine in Berlin u. a. bei den Siemenswerken, Allgemeine Elektrizitäts- Gesellschaft, Ludwig Löwe u. Co., Deutsche Waffen­und Munitionsfabriken, C. B. Görz( Optische Anstalt), Berliner Motorwagenfabrit, Edertwerke usw., in Magdeburg bei Friedrich Frautfurt a. M., 29. Oftober.( B. H. ) Wie die Blätter aus Krupp ( Grujonwerk), N. Wolffsche Werte, Schäffer u. Buden- Fulda melden, fuhr gestern nachmittag 3 Uhr auf dem Bahnhof berg ; Otto Gruson usw., in Brandenburg bei fünf Werfen, Bebra ein von Göttingen kommender Güterzug auf einen im Güter in Augsburg 16 Vereine, in Dresden ( 1800 Mitglieder), bahnhof stehenden Güterzug. Etwa 40 Wagen find teils zertrümmert, in Hamburg bei der Hamburg - Amerifa- Linie( 4 Vereine), in Kiel bei den Howaldwerken, in Offenbach , in Nürnberg usw.

Die uns übermittelte Unterstügung soll in erster Linie der gelben Arbeiterbewegung am Wohnorte des Spenders zugute kommen. Wir bemerken übrigens, daß wir hier in Berlin unsere gelben Agitatoren ausbilden, die später in das ganze Deutsche Reich hinausgehen. Die Siege, die wir hier in Berlin auf literarischem und gewerkschaftlichem Gebiete erringen, tommen der gelben Arbeiterbewegung in ganz Deutschland zugute.

Indem wir hoffen, daß Sie Ihre Sympathie für die gelbe Arbeiterbewegung durch die Tat befräftigen werden, verbleiben wir mit vorzüglicher Hochachtung

teils start beschädigt. Der Materialschaden ist bedeutend. Vom Zug perfonal wurde ein Mann schwer und drei leicht verletzt. Der Zu fammenstoß erfolgte infolge irrtümlicher Freigabe der Einfahrt durch den Weichensteller.

München , 29. Oftober.( W. T. B.) Auf der Station Groß tarolinenfeld überfuhr heute nachmittag ein Güterzug das Einfahrts signal und stieß mit einem ausfahrenden Güterzug zufammen. Die Lokomotiven der beiden Züge entgleisten und wurden stark be schädigt, mehrere Güterwagen zertrümmert. Von dem Zugperional der beiden Züge wurden je zwei Personen verlegt. Das Doppelgleis ist voraussichtlich auf acht Stunden gesperrt. Ein 16 jähriger Lustmörder.

Prag , 28. Ottober. Auch heute abend fanden Ansamm= Der Vorstand des Gelben Arbeiterbundes( Siz Berlin ). R. Lebius , Vorsigender. J. Palond, Dreher. Richard Mannheim, 29. Oftober.( B. H. ) Der 16 jährige Schloffer. Iungen auf dem Graben und dem Karlsplah statt. Die Polizei Mucks, Mechaniter.. M. Schönknecht, Schraubendreher. Lehrling Morweyfer wurde wegen Luftmordes, begangen an einem und die Gendarmerie unterdrückten die Ausschreitungen im Reime. J. Jäschte, Drechsler. K. Kamared, Dreher. dreijährigen Knaben, heute mittag zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt. Berantw. Rebalt.: Geora Davidsohn, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Sierau 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl