weil die Staatsanwaltschaft den Bersuch machen will, gowy wegen betrügerischen Bankrotts zur Bestrafung zu bringen. Gelingt dies nicht, dann bleibt eine Antlage aus§ 211 der Konkursordnung vorbehalten. Gegen den Anget!. v. Arnauld ist außerdem die Voruntersuchung wegen Meineids eröffnet. Den Vorsiz im Gerichtshofe führt Landgerichts- Direktor Brausewetter, die Anflage vertritt Staatsanwalt Doktor Benedig, die Vertheidigung führen die Rechtsanwälte Dr. Fr. Friedmann, Dr. Gotthelf und Wronter.
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aus den Wechseln Geld zu machen. Er wollte diefelben bei der und ber Schmied Bergelow verurtheilten aufs schärffte das Berliner Kreditbant in der Leipzigerstraße diskontiren und dem Verhalten ihres früheren Herbergswirths. Jezt hat er, wie be Direktor die Auswahl aus den Wechseln überlassen. Er habe richtet wurde, den Meistern durch Karten angezeigt, daß er nach den Herrn v. Arnauld für einen Sozius des Löwy und somit für wie vor einen für die Meister unentgeltlichen Arbeitseinen Vorgesetzten gehalten. nachweis führe. Es dürfe sich ihm selbstredend fein Kollege zur VerNachdem bis hierher verhandelt worden, beschließt der Ge- fügung stellen. Zur Beaufsichtigung und Entgegennahme von richtshof nach kurzer Berathung, die Sache zu vertagen. Der Beschwerden über den neuen Arbeitsnachweis wurde eine RomGerichtshof babe sich, so verkündet der Vorsitzende, überzeugt, daß missiol., bestehend aus den Kollegen Schwarz, Brüst, er nicht verhandeln könne, ehe nicht eine rechtsfräftige Baum, 3ach au und Braun gewählt, welche in öffentlichen Entscheidung in der Löwy'schen Bankrottsache vorliege, Bersammlungen zu berichten hat. Hierauf hielt Genoffe Aud) über die Diebstahlsanflage fönne nicht verhandelt werden, Millarg einen mit regem Intereffe verfolgten Vortrag über weil man nicht wisse, ob die wegnahme der Wechsel nicht im das Thema:„ Die Organisation des Kapitals und der Arbeit". In der Kausalzusammenhange mit dem Banterott stehe und es nicht Diskussion wurde der schwachen Betheiligung der Stellmacher an ihrem angemessen erscheine, daß event. res judicata( eine endgiltig Fachverein verschiedenerseits gerügt. Der gewählten Kommission abgeurtheilte Sache) vorliege. wurde noch aufgetragen, die Errichtung eines Unterstützungsfonds in den Kreis ihrer Berathung zu ziehen und geeignete Vorschläge der nächsten Versammlung zu unterbreiten. Nachdem noch will arg über die Zusammensetzung des Gewerbegerichts gefprochen hatte, ersuchte Kollege Marrk die Augenzeugen bei seinem Rentontre mit dem früheren Herbergswirth, Herrn Milde, sich bei ihm zu melden. Er habe auf seine Klage vom Staatsanwalt einen abschlägigen Bescheid erhalten, dafür aber felbft eine Anflage bekommen. Zum Schluß wurden noch die Mißstände in einigen Fabriken und auch die Verhältnisse bei den Pferdebahn- Gesellschaften kritisirt.
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Soziale Ileberlicht.
dortige Generalkommission der Gewerkschaften noch eine Tabelle Neber die Arbeitslosigkeit in Braunschweig hat die angefertigt, aus der zu erfeben ist, in welcher Weise die einzelnen die Tabelle hiermit folgen: Gewerbe von der Arbeitslosigkeit betroffen werden. Wir lassen
1. Baugewerbe 2. Bekleidungs= und Lederindufrie
8. Bergarbeiter
...
4. Gastwirthschaft und Bedienung
Zahl der
Arbeitslosen
Kinder
Arbeits
losigkeit in Tagen
Verheirathet
Ledig
329
452 2963
212
28
164
15
15
Eine Mitgliederversammlung der' Vereinigung der Drechsler Deutschlands tagte am 26. Februar. Nachdem der Bibliothekar über seine Thätigkeit Bericht erstattet hatte, hielt Organisationsfrage, in welchem er sich auf den Boden der Kollege Doft einen beifällig aufgenommenen Vortrag über die Rartellverträge stellte. Nach erfolgter Diskussion wurde ein Antrag auf derzeitigen Anschluß an das tünftige Holzarbeiterkartell mit allen gegen zwei Stimmen angenommen. Sodann wurden Granzius und Schulz in die Rechtsschußtkommission gewählt. Hierauf erstattete der Arbeitsvermittler Bericht über die Zeit vom 1. Juli bis 81. Dezember vorigen Jahres. Danach ließen sich in dieser Zeit 419 Mitglieder und 98 Nichtmitglieder in die Liften eintragen. Verlangt wurden von 216 Unternehmern 234 Gesellen. Arbeit angenommen haben bei diesen 166 Gefellen, unbefeßt blieben 68 Stellen. Es wurde alsdann beschlossen, daß fortan jede Versammlung, ohne Rücksicht auf die Zahl der vor117 bandenen Mitglieder, spätestens Vormittags 11 Uhr beginnen soll. Zum Schluß wies der Vorsitzende noch auf die am 12. März, 18 Morgens 10 Uhr, Beuthstr. 20, stattfindende Versammlung der Ortskrantentaffe hin, in welcher die freie Arztwahl auf der Tagesordnung steht. Begitimation ist zu dieser Bersammlung 21 nicht erforderlich.
Ueber das Vorleben Löwy's überreicht der Staatsanwalt eine beute Vormittag durch Vermittelung des auswärtigen Amtes eingegangene amtliche Auskunft unter der Behauptung, daß der Angeklagte in Frankreich außer den zwei Jahren noch Strafen von 6 Monaten und 2 Monaten Gefängniß erlitten habe, was der Angeklagte bestreitet. Ferner überreicht der Staatsanwalt amt liche Auskunft der österreichischen Regierung, wonach der Angeklagte Der Gerichtshof hat ferner befchloffen in dieser Sache die im Jahre 1874 wegen Krida verfolgt und nach seiner Rückkehr von Untersuchungshaft gegen den Angeklagten v. Arnauld aufzuheben, Bosnien gleichfals wegen Betruges unter Verfolgung gesetzt ba derfelbe des Diebstahls nicht mehr so dringend verdächtig er worden sei und in diesem Verfahren noch jest steckbrieflich ver- scheint und wegen der etwaigen Beihilfe zum Vergehen gegen folgt werde. Endlich überreicht der Staatsanwalt eine Depesche§ 211 der Koufursordnung Fluchtverdacht nicht vorliege. des Bürgermeisters von Parody , wonach Löwy unter Hinter Rechtsanwalt Dr. Friedmann erklärt, daß er fofort laffung zahlreicher Schulden aus Bosnien verschwunden sei. einen Saftentlassungs Antrag auch in der Meineidssache stellen Angell. Löwy bestreitet diese Behauptungen und erklärt, daß er werde. ja für die österreichische Regierung nach Bosnien gegangen fei und Militärlieferungen bernommen habe. Die öuerreichische Regierung werde doch solche Geschäfte mit einem Manne nicht machen, ber Steckbrieilich verfolgt verfolgt wird. Er habe schließlich mit der österreichischen Regierung eine Klage über 588 000 Gulden gehabt und diese Klage fei durch einen Vergleich über 180 000 Gulden beendigt worden. Der Staatsanwalt behauptet, daß der Angeklagte die Geschäfte in Bosnien mit seinem Freunde Cohnrath gemacht habe; Löwy be ftreitet dies und erflärt, daß seine Firma Buchwald u. Löwy ge: lautet und Buchwald die Summe gegen die österreichische Regierung eingetlagt habe. Der Vorigende fonstatirt aus dem vorliegenden amtlichen Material, daß der Angeklagte ein Mann sei, welcher überall Konkurs gemacht habe. Er fei 1879 frustra excussus gewesen, denn alles, was man bei einer Pfändung bei ihm vorgefunden, sei ein Anzug und ein Paar Stiefel gewefen. In Frankreich habe er unter verschiedenen Firmen, namentlich auch unter der Firma Hugo u. Co., Geschäfte betrieben und bankrott gemacht. Er sei dann auch aus Frank reich verschwunden und zwar mit einer großen Summe, die er widerrechtlich mit sich genommen. Auch diese Behauptung bestreitet Löwy. Er behauptet, daß er in Paris nur einmal Konkurs angemeldet habe und daß dabei 102 pt. herausgekommen feien. Er habe sich aus Paris entfernt, weil eine Zeitungsuotiz erschienen war, wonach er in Paris nur deshalb auf so großem Fuße leben tönne, weil er ein Spion Bisinard's sei. Staatsanwalt Dr. Benedix behauptet dem gegenüber, daß von letterer Thatsache gar keine Rede sei und daß bei dem Konkurse in Paris 2,90 pet. herausgekommen feien. Der Angeklagte 2ö my verweist noch darauf, daß das Geld, welches er aus Frankreich hierher mitgebracht habe und welches ihm hier abgenommen werden sollte, ihm wieder zurückgegeben 10. Nichtgewerbliche Arwerden mußte und von seinem Vertheidiger Dr. Friedmann abgehoben worden sei. Der Borsigende ist der Anficht, 11. Textilindustrie daß dies nur geschehen sei, weil mit Frankreich eine Reziprozität nicht bestehe. Der Angeklagte werde nicht leugnen tönnen, daß er in Frankreich unter verschiedenen Namen gelebt und mit einer nicht ganz unzweifelhaften Dame in Verbindung Herrn Eugen Richter's Spartheorie in der Pragis. gewesen sei. Aus den vorliegenden Daten gehe doch so viel In Spremberg hat eine Arbeiterin in der Tabak- und Bigarren hervor, daß der Angeklagte feinerlei Veranlaffung babe, sich mit fabrit des Herrn Magifter gearbeitet und wöchentlich 2,40 m. der Rolle eines foliden Geschäftsmanns zu brüsten. Er wisse doch Lohn erhalten, das macht pro Stunde 33/4 Pfennige bei elf gewiß, daß er in Bosnien auch in eine unangenehme Verbindung stündiger Arbeitszeit. Herr Magister ist freisinnig, wie die mit einem Schmuck gekommen sei, welcher einer Dame abhanden meisten Leute, die aus für sie sehr guten Gründen den Ar gekommen war und welchen er für 25 000 Mart versilbert beitern das Sparen predigen. Immerhin darf man darauf habe. Der Angeklagte werde von Bosnien aus verfolgt, gespannt sein, wie selbst das Bahlengenie Eugen Richter es anin Destereich sei ihm der Boden zu heiß geworden, in Frankreich fangen wird nachzuweisen, daß die Bigarrenarbeiterin sehr wohl fönne er sich nicht mehr sehen lassen, hier size er feft, und er habe also taum noch Gelegenheit, irgendwo unterzufommen. Rechtsanwalt Dr. Friedmann erbittet sich jedenfalls bie Gelegenheit, das amtliche Material, welches der Staatsanwalt über das Vorleben Löwy's vorgelegt, zu prüfen. Vorläufig beftreite er die aufgestellten Behauptungen und behalte sich dies bezügliche Beweisanträge vor. Er habe von amtlich beglaubigten Thatsachen noch nichts gehört, sondern nur einseitige Behauptungen, welche der Angeflagte bestreite. Zur Frage der Behandlung der Sache erklärt der Präsident: Der Gerichtshof sei der Ansicht, daß der Punkt der Anklage, welcher sich auf das Vergehen gegen§ 211 der Konkursordnung beziehe, auszuscheiden habe und zwar mit Rücksicht darauf, daß infolge des reichsgerichtlichen Erkenntnisses noch die Frage in der Schwebe sei, ob gegen Löwy die Anflage wegen betrügerischen Banterotts zu erheben fei.
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269
30
12
884
9
5. Graphische Gewerbe 6. Keramische Gewerbe 7. Holzindustrie
20
15
247
11
120
161 1513
8. Metallindustrie. 9. Nahrungsmittel- Industrie
158
364
1757
65 91
64
71
778
30
647
940
2
6331 14
549
2038 14 146
983
beiter und Gärtner
Summa 1403
1
520
9
ein schönes Kapitälchen" hätte sparen können, wenn fie mit ihrem Verdienste ordentlich Haus gehalten hätte".
ist, hatte ein
Die Krankenfaffen Kommission gewerblicher Arbeiter 55 und Arbeiterinnen hatte für den 5. d. M. eine öffentliche 67 Bersammlung von Mitgliedern der Allge meinen Orts Rrantentasse gewerblicher Ar= 84 beiter und Arbeiterinnen einberufen, um den Mitgliedern Gelegenheit zu geben, Vorschläge zu den demnächst zu 198 unternehmenden Schritten betreffs Einführung der freien Arzts 1 wahl zu machen. Da indessen derartige Vorschläge nicht gemacht wurden, auch die Kommission es nicht für angezeigt hielt, ihr Programm vorzeitig zu veröffentlichen, so wurde dieser Gegenstand verlassen und gelangte der zweite Punkt der Tagesordnung: Maßnahmen eines ehemaligen Borstands nitgliedes einem Raffenmitgliede gegenüber zur Berhandlung. Der Betreffende, der jest Krankenbesucher zur Verhandlung. Der Betreffende, der jest Krankenbesucher eine mit ihm in einer Versammlung ausgefochtenen Affäre auf öffentlicher Straße thätlich beleidigt. Die Versammlung beauf öffentlicher Straße thätlich beleidigt. Die Versammlung be auftragte ihr Bureau, beim Kassenvorstand dahin vorstellig zu werden, den betreffenden Krantenbesucher megen feiner Schlagfertigkeit seines Amtes zu entheben. Eine Resolution, die sich weiteren wurde die Agitation des Vorstandes gegen die freie mit diesem Antrage deckt, fand einstimmige Annahme. Des Arztwahl kritisirt und für verwerflich befunden. Zum Schlusse Zur Beachtung! Der französische Staatsangehörige Herr erfolgte die Grörterung interner Raffenangelegenheiten. Pierre Ramoneue hat ein Bermächtniß von 300 000 Fr. dieser Gelegenheit erhob die Versammlung, in Rücksicht auf die für die Kinder aller derjenigen französischen oder au 3. mit dem Vorstand verkehrenden Kranken, Protest gegen die Verländischen Arbeiter oder Aufseher( Vorarbeiter, chefs legung des Rassenlofales in die zweite Etage des diesbezüglichen d'équipe) ausgefeßt, die in der Zeit zwischen dem 3. Februar Hauses in der Adalbertstraße. Die Delegirten wurden deshalb 1887 und dem 3. Februar 1890 an den Folgen eines ihnen in beauftragt, dahin zu wirken, daß wieder ein Parterre zum Rassendem gleichen Zeitraum in franzöfifchen oder lokal genommen werde. algerischen Bergwerten augestoßenen Unfalls Eine Proteftversammlung der Weber und Wirker verstorben find. Einzige Bedingung hierbei ist, daß diese tagte am 2. März bei Joël. In einem fesselnden Vortrage zeigte Kinder, fie mögen männlichen oder weiblichen Geschlechts sein, Herr Klösterlein , daß in diesem Gewerbe ein Nothstand am 3. Februar 1890 das Alter von 15 Jahren noch nicht überherrscht, wie er schlimmer taum ausgedacht werden fann. In der Schritten hatten und in rechtmäßiger Ehe geboren oder, Distuffion, die im übrigen die Ausführungen des Referenten er wenn fie unehelich sind, vom Bater ausdrücklich an gänzte, versuchte ein Herr Beier für das Innungswesen Propas Nach längeren, theilweise energischen Auseinandersetzungen erkannt sein müssen. Alle weiteren Aufschlüsse werden den ganda zu machen. Derfelbe wurde jedoch von den Herren zwischen dem Staatsanwalt und dem Rechtsanwalt Fried in Deutschland lebenden Betheiligten vom Minifterium der öffent Schuster, Rölzer, Wagner, Hübsch, Neumann, wie auch vom Remann über diesen Punkt beantragt der letztere die Vertagung lichen Arbeiten in Paris oder von der Kanzlei der Französischen ferenten eingebend widerlegt. Sämmtliche Redner forderten zum der ganzen Verhandlung, da zur Zeit bereits drei verschiedene Botschaft in Berlin , Pariser Plag, ertheilt werden. Anschluß an die bestehende Organisation auf und traten ferner Stra lammern sich mit Löwy'schen Angelegenheiten zu bes fchäftigen baben und es doch angemessen sei, die ganzen Sachen Der Ansstand der englifchen Flaschenglasmacher, der für die folgende Resolution ein, deren Annahme einstimmig erfolgte: Eine zu einem Ganzen zu verbinden, zumal ja auch gegen v. Arnauld vor acht Wochen begann, dauert noch immer fort. Die Versammlung wendet sich entschieden gegen die Beder dies große Zahl anderer Arbeiterkategorien find in Mitleiden hauptung der Reichstagsmehrheit und der Regierung, daß ein bas Verfahren wegen Meineids schwebe und in bezüglichen Verhandlung sich ja ergeben werde, ob nicht schaft gezogen. Die Noth unter diefen ist groß Einige v. Arnauld überall in gutem Glauben gehandelt habe. Staats- Geistliche verschiedener Religionen fuchten deshalb zwischen eigentlicher Nothstand in der Arbeiterschaft nicht zu verzeichnen, und daß im Gegentheil der Arbeitslohn vielfach, namentanwalt Dr. Benedig empfiehlt gerade im Intereffe des An- Fabritanten und Arbeitern Frieden zu stiften, die Fabrikanten lich in der Textilindustrie, gestiegen sei. Sie stellt vielmehr geklagten v. A., so weit zu verhandeln, als irgend möglich fei. ftellten aber solche Bedingungen, daß die Glasarbeiter es nicht fest, daß wenigitens die Berliner Weber seit Jahren Die Voruntersuchung wegen Meineides sei geschloffen, die Sache der Mühe werth hielten, fie in Erwägung zu ziehen, zu dem grabiger Arbeitslosigkeit und recht Liege jegt der Strastammer vor, und er tönne nicht wissen, was beim Beginn des Streits auf grund früherer, schlechter Erempfindlichem Lohnbrud zu leiden haben, Mißstände, fahrungen beschloffen worden war, daß dritte Personen nicht als welche nur durch die wenige Monate im Jahre andauernde Der Gerichtshof beschließt, in die Verhandlung einzutreten. Vermittler anerkannt werden sollten. In Yorkshire , wo der Aus: Saisonarbeit unterbrochen wurden, wodurch der Lohn aber nieEinen Untrag des Staatsanwalts, während der Bernehmung stand oder richtiger die Aussperrung begann, wurden sonst mals eine Höhe erreicht hat, daß er zur Beſtreitung einer des Angeklagten v. U. den Löwy abtreten zu lassen, wird ab: 3 600 000 Flaschen wöchentlich produzirt; nachdem die Defen acht menschenwürdigen Lebensweise genügte. Gemildert können jene gelehnt. Wochen lang still gestanden haben, macht das einen Ausfall von Mißitände nur werden durch eine tiefeinschneidende Der Angeklagte von Arnauld erzählt auf Befragen des 28 800 000 Flaschen. Nun hat sich der Ausstand auf Dublin und Arbeiterschuh- Gefeßgebung, durch einen gefeßlich Präsidenten, daß er den Angeklagten Löwy im Jahre 1889 zu Lancashire ausgedehnt, und so wird es taum zu hoch geschätzt festgelegten Normal- Arbeitstag, welcher mit jeder fällig im Obstladen von Sög fennen gelernt habe. Gög fei fein, wenn man sagt, daß infolge des durch die Fabrikanten wirklichen Zunahme der Produktion verkürzt werden müßte. Rominanditär des 28oy gewesen und habe ihn schließlich über- hervorgerufenen Ausstandes in England jetzt wöchentlich Hierdurch würde die Nachfrage nach Arbeitskräften und damit die rebet, mit größeren Summen bei Löwy zu spekuliren. Er babe fünf Millionen weniger produzirt werden. ökonomische Macht der Arbeiter nicht wenig erhöht werden. schließlich jirta 100 000 m. hingegeben. Eines Tages im Jahre halten der Glasmacher mufterhaft ist bis jetzt hat sich noch als weiteres wirtfames Mittel zur Sebung der wirthschaftlichen so ist ihnen 1891 fei er gewarnt und es sei ihm gesagt worden, daß das fein einziger Streifbrecher unter ihnen gefunden Macht der Arbeiterschaft betrachtet die Versammlung die moderne Löwy'sche Gefchäft bald zufammentrachen müsse. Er habe sich der Sieg wahrscheinlich, zumal nun auch sämmtliche Medizin. Gewerffchaftsorganisation. Sie hält es daher für mit seiner Frau zu Löwn begeben, um Aufklärung zu verlangen, glasmacher sowie der Rest der Flaschenglasmacher ganz Englands die Pflicht der hiesigen Weberschaft, sich in Gesammtheit ber Löwy habe ihn aber vollständigft beruhigt. Dann seien die die Arbeit nieberlegen wollen, wenn die Fabrikanten auf ihrer Berliner Filiale des Berbandes aller in ber Textil. großen Banffrache gekommen und da ihm dte ganze Geschäits. Lohnreduktion beharren. industrie beschäftigten Arbeiter und Ar verbindung mit Löwy mit Rücksicht auf seine vorgesezte Bebörde beiterinnen anzufchließen." unangenehm geworden sei, babe er aus derselben baldmöglichst Eine öffentliche Versammlung aller in der Kürschners ganz heraustommen wollen. Er habe mit Löwy darüber verhandelt, dieser habe ihm erst Wechsel, dann Hypotheken angeboten branche beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen tagte am Montag Abend und beschäftigte sich mit der Frage: Wie stellen und schließlich fei verabredet wurden, daß Löwy nach Walden burg reifen sollte, um ihm das Bergwert zu verpfänden. In wir uns zu einer diesjährigen Lohnbewegung?" Kollege Regge Löwy's Abwesenheit habe er sich mehrfach in das Eine öffentliche Versammlung der Stellmacher tagte führte den Versammelten die Mißstände, welche feit der lezten Geschäftslotal begeben und bei einer Gelegenheit habe er den am 5. März, um zu dem durch die Innung von der Mulack Lohnbewegung im Jahre 1889 wieder plaßgegriffen haben, vor Matler Rohn auf der Straße getroffen, welcher ihm den Rath straße 9, nach der Blumen str. 56, verlegten Arbeitsnachweis Augen. Die Kollegen blieben der Organisation fern, und die ertheilt habe, fich Wechsel geben zu lassen. Er fei dann zu Lewin Stellung zu nehmen. Kollege Brüst legte den Anwesenden Ueberhandnahme der Hausindustrie thue das ihrige, um die gegangen, welcher eine große Anzahl Wechsel in seiner Bruft nochmals die Gründe dar, welche die Gefellen veranlaßt haben, Lebenslage zu einer unerträglichen zu machen. Lohnabzüge bis tafche trug und habe ihn gebeten, ihm eine Anzahl Wechsel zu energisch diese Verlegung zu fordern, diesem Drängen mußte die zu 50 pt. feien zu verzeichnen, die Salbit icfarbeit ermögliche überlassen. Er habe fich babei gedacht: Gr fei doch mit einer Innung, wie bekannt, nachkommen, wollte sie nicht Gefahr laufen, eine intensivere Ausnutzung der weiblichen Arbeitsfräfte bei unfo großen Summe interessirt, und die Wechsel feten in der Bruft daß ihr der Nachweis von den Gefellen aus den Händen ges beschränkter Arbeitszeit. Ohne ein rechtzeitiges, einmüthiges Vortafche des Lewin doch zu unsicher. Er habe also mit Geneh- nommen werde. Die unangemessene Behandlung der Zureifenden gehen wären die Arbeiter bald derartig ausgefogen, daß ste migung des Lewin eine Anzahl Wechsel ausgesucht, diefelben durch den Herbergswirth lag zu augenscheinlich, auch war es gänzlich machtlos wären, überhaupt noch irgendwelche Forderungen genau verzeichnet und mit nach Hause genommen. An demselben wiederholt zu Thätlichkeiten zwischen beiden Theilen gekommen. zu ftellen. Um aber erfolgreich in diesem Frühjahre gegen die bende fei Lewin bei ihm erschienen, und auf Ersuchen desselben Da nun die Herberge und der Arbeitsnachweis verlegt sei, be Fabritanten und Kleinmeister vorzugehen, sei das geringe Opfer, habe er ihm 4000 Mart in Wechseln zurückgegeben, welche bis merkte der Redner, sollten die Kollegen nur dieses Lokal welches der Anschluß an die Organisation erfordere, durchaus bie fontirt werden sollten. Angell, Lewin bestätigt diese An- oder Beitung zur Erlangung von Arbeitsgelegen- nothwendig; auch die Mamfells müßten sich dem Verbande anschließen. benüßen, bis ber Fachverein in der Lage Nach längerer Diskussion, in welcher zwar das Wesen der Hausgaben im Großen und Ganzen. Er habe die Wechsel in ber heit Die arbeit verurtheilt, im übrigen aber größtentheils anerkannt Zasche getragen. weil während der Abwesenheit Löwy's doch kein fein würde, felbst einen Arbeitsnachweis zu errichten. Bela in der Kaffe war und er doch in der Lage sein mußte, fich Rollegen Schuster, Mißmann, Menzel, 8äringl wurde, daß nur durch ein gemeinschaftliches Borgehen mit den
aus derselben wird.
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Da das Ver
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Versammlungen.
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