froten ehte HNste fich der Wah7 enthalten, während dieandere dem freisinnigen Kandidaten ihre Stimme gegeben.Zwei amtliche Aktenstücke hat jener neckische Zufall,welcher den Redaktionen sozialdemokratischer Zeitungen zumAerger hoher Behörden ic. stets so günstig ist, dem Hamburger„Echo* in die Hände gespielt. Sie lauten:An diePolizeibehörde.... P. L.zu Hamburg.Zur Arbeit hat sich gemeldet......... ottS.....geboren am....... 18. wohnhaft.......Die verehrliche Polizeibehörde wird ergebenst um gest.Benachrichtigung hierunter ersucht, od Wohlderselben etwasNachtheiliges über den Genannten bekannt geworden ist.Hamburg, den........ 1893.(Zwei Buchstaben.)An dieKai- Verwaltunghiermit dem Erwidern zurück. daß der unterzeichneten Polizei-bebörde über die Führung des am......>8.. zu.....geborenen......... während seines hiesigen Ausenthalts(abgesehen von dem Umstehenden) Nachtheiliges. l n s b e-sondert auch in politischer Beziehung, nichtbekannt geworden ist.Hamburg, den........ 1893.Die Polizeibehörde.Sekretariat.Diese beiden Schriftstück« sprechen für sich allein undwir glauben nicht nöthig zu hoben, ihren Zweck unserenLesern auseinanderzusetzen. Die Kai-Verwaltung will in ihremBetrieb Sozialdemokraten nicht haben, auch keine Leute, dieauf gewerkschaftlichem Gebiete irgendwie hervorgetreten sind.Deshalb wendet sie sich vertrauensvoll an die Polizei undin freundschaftlicher Weise giebt diese Auskunft. So wirdes in der„Republik" Hamburg gehalten, allwo demVernehmen nach verfassungsgemäß Geivisseusfreiheit ausreligiösem Gebiete garantirt ist und man voraussetzen mußte,daß die? auch auf politischem Gebiet« der Fall se».— Wirhoffen, daß uns bald der Zufall ein ausgefülltesFonnular der oben wiedergegebenen Art in die Händespielen wird und wir werben dann ja sehen, wie eine hoch-löbliche Polizei über die„Unterthanen" Auskunft giebt.Jedenfalls echt republikanisch!—Zur Sanitätskonferenz in Dresden schreibt die„Norddeutsche Allgemeine Zeitung":„Die Eröffnung der demnächst in Dresden zusammen-tretenden internationalen Eanitätskonferenz wird am 11. d. M.stattfinden. Die Initiative zu der Konferenz ging von derösterreichisch-ungarischen Regierung auS, die zunächst mit Deutsch»lond und dann mit anderen europäischen Staaten wegen derBeschickung der Konserenz und des Programm« für dieselbe inVerhandlungen trat. Dem Wunsche der österreichlsch-ungari-scheu Regierung, daß die Konferenz auf deutschem Boden ab-gcbalten werden möchte, wurde deutscheiffettS zugestimmt, undes sind demzufolge die formellen Einladungen zu der Konferenzvon der deutschen Regierung erlaffen worden. Auf der Kon-ferenz wird beabsichtigt, im Hinblick auf die schweren Echädi-gimaen, welche das gesammle wirthschastliche Leben nicht nurin Deutschland, sonder» auch in anderen Ländern durch die in. einzelnen Staaten an läßlich der vorjährigen Cholera-Epidemieergangenen weitgehenden und verschiedenartizen Verkehrs-beschränkungen erlitten hat, für die Zukunft bestimmteGrenzen zu vereinbaren, über welche bei den zur Abwehrder Cholera zu ergreifenden Maßnahmen allerseits nicht hinaus-zugehen wäre."—Der prenstische StaatShanShalt ist nach den Be-schlüsfen in der zweiten Bcrathung des Abgeordneten-Hauses für das Jahr vom 1. April 1893/94 in Einnahmeund Ausgabe auf 1 393 254 760 M. festgesetzt. Davon ent-fallen 1 844 103 255 M. auf die fortdauernden und49 151 505 M. auf die einmaligen und außerordentlichenAusgaben. Zur Ergänzung der Einnahmen ist ein« An-leihe in Hohe von 57 800 000 M. nölhig.Fabrikinspektion in Preusten. Wie die„Hamburger Nachrichten" melden, werden vom l. April d. I. abin folgenden Regierungsbezirken neue Gewerbe-AufsichtS-bezirke zur Durchführung kommen: in Frankfurt a. O. 4,Breslau 4, Liegnitz 3, Oppeln S, Magdeburg 4. Merfe-bürg 4, Erfurt 2 und Schleswig 4 Aufsichtsbezirke. Aberdie Beamten sind durchgängig sozialpolitisch nichtoder ungenügend geschult, stehen als frühere Techniker ec.in zu enger Beziehung mit der Unternehmerschaft, derenAuffassung sie nur zu oft theilen, und sind mit derKesselrevision belastet, die zu einer erfolgreichenGewerbeaufsicht paßt wie die Faust aufs Auge.—AuS dem Reiche Gotha. Herr Strenge, frühereifriger liberaler Politikus, jetzt golhaischer Staatsminister,hat, wie wir jüngst meldeten, gegen den Redakteur B o s-hart eine Klage angestrengt, weil dieser unerhörte Miß-stände im Gefängniß von Ichtershausen � auch wirhaben darüber berichtet— aufgedeckt hat. Jetzt ist einezweite Reihe von Enthüllungen gefolgt. Es wirdzunächst festgestellt, daß im Widerspruch mit der Haus-ordnung der Anstalt geprügelt wird, und daß dabeidie Opfer gothaischer„Erziehung" aus eine Bankgeschnallt werden, weil man natürlich kein Kind dazubringen kann, während der Mißhandlungen freiwillig stillzu halten. Sodann wird ausgeführt, in welcher Art die„Hausordnung" die Anwendung und Vollstreckung vonDisziplinarstrafen vorschreibt. Es ist dabei vorgesehen, daßbei Strafen, die ohne Erholungspausen gesundheitsschädlichwirken müssen, mehrtägige Pausen gemacht werden. DieAustaltsleitung hat nun diese Pausen in ebenso sinnreicherwie humaner Weise dadurch zu„verbessern" gewußt,daß sie diese durch andere, ebenfalls schwere Dis-ziplinarstrafen ausfüllte und so in einzelnen Fällengeradezu barbarisch verfuhr. So erhielt im Widerspruchmit der Hausordnung m Gefangener Wedel ohne Unter-brechung hintereinander 4 Tage Dunkelarrest, 2 Tage schmaleKost und 2 Nächte hartes Lager. Ein anderer, NamenSE i l e n st e i n, erhielt 8 Tage Dunkelarrest, dazwischen6 Tage schmale Kost und 6 Nächte hartes Lager, also ohneUnterbrechung 20 Tage hintereinander schwerste Disziplinarstrafen. Noch schlechter erging es einem gewissen Narr,der ebenfalls 20 Tage hintereinander schwere Strafen er-hielt, die er obendrein in Ketten verbüßen mußte, undzwar die Hände Tag und Nacht fest gefesselt. Der Gefangene Engelhardt hatte 26 Tage die schwerstenStrafen durchzumachen und dieselben Strafen verbüßtenJahn und Radi gast in Ketten Tag und Nacht.Die Anlegung von Ketten soll nach der Hausordnung nurzur Brechung thätUchen Widerstandes, bei Fluchtversuchen,Zerstörungswuth u. s. w., angewendet werden. Daß inden erwähnten Fällen die Anlegung der Ketten nicht be-rechtigt war, zeigt Redakteur Boshart ganz genauan dem Versahren gegen den oben erwähnten RadigastEs Hecht da:„Die frisch eingelieferten Gefangenen werdenzur Dresiur einem Aufseher anvertraut, der als ehemaligerTambourmajor den Kommißknopf nicht los werden kann.Dieser macht einen Sport daraus, seine„Pflegebefohlenen"beim Spaziergang recht schöne, militärisch gleichmäßige Ab>stände halten zu lasten. Dabei erhebt sich sehr häufig«inGebrüll, da? mehrere hundert Schritte weit deutlich ver-nehmbar ist. So war es auch mit Radigast, der stch'unge-lehrig, aber nicht widerspenstig zeigt« und sich zu entschutdigen versuchte. Der Aufseher, der gar kein» Straf-befugniß hat. dem im Gegentheil die Hausordnung dieStrafbefugniß abspricht, schickte aber den Radigast sofort inseine Zelle und als er nicht sogleich ging, wurde Gewaltgegen ihn angewendet und obendrein noch die oben er-wähnte grausame Strafe gegen ihn durchgeführt. Herr BoShart sah den Unglücklichen beim Beginn seiner Strafzeit.Er war ein Bild strotzender Gesundheit undKraft? einige Wochen genügten, ihn zueinem Skelett umzuwandeln, daS stch und dieschweren Ketten kaum fortschleppen tonnte." Was auS ihmgeworden, weiß Herr Boshart nicht, daS aber weiß er, daßmanchmal die Kettenlast getragen werden mußte, bis dasrohe Fleisch zu Tage trat und daß auch dann nur die Amlegung von Binden, aber nicht die Abnahme der Kettenverfügt wurde. Weitere Enthüllungen will B. folgenlassen. Herr Strenge hat sich beeilt, die Mißstände zu be-seitigen? O nein, gegen jene Beamten, die möglicherweise verdächtig erscheinen, Herrn Boshart Material zuseinen Beröstentlichungen geliefert zu haben, die DisziplinarUntersuchung einzuleiten! Ist kein Tempeltey da, derdiesen staatsmänmschen Thalen ein litterarisches Denkmalsetzt? Over wird die rechte Hand des Memoiren schreiben-den Herzogs Ernst, der Jenenser GeschichtsklittererLorenz, Herrn Strenge nicht geschichtlich verklären?Verdient hat er's gewißlich. Uebrigens sind die Staat?-weisen Gotha'?, des liberalen„Musterländchens" Mittel-deutschlandS, nur folgerichtig in ihrer Erhaltung derso bedeutsamen Traditlon. Wenn 1893 jugendlicheGefangene geprügelt, über die Bank gelegt und mit Kettenbeschwert werden, so ist Gotha auch derjenige deutscheStaat, der zuletzt auS seinem Kriminalverfahren dieschmachwürdige Folter entfernt hat.—I« Serbien find Bauern-Unruhen auSgebrochen. Ob„Väterchen" dahintersteckt, ist noch nichtsicher. Allerdings sind die Bauern mit dem russischenBerdangewehr bewaffnet. Jedenfalls ist in Serbien dankdem sozialen Druck, der auf der Bauernschaft lastet, Zünd-stoff genug vorhanden.—Bulgarien. Tie Wahlen zur großenS o b r a n j e, welche über die Verfassungsänderung Be-schluß fasten soll, sind aus den 80. April festgesetzt.—DaS Gesammtrefultat der spanische» Wahlen istin runder Summe— bei 43! Mitgliedern: 60 bis 60Republikaner, 60 Konservative, 16 Carlisten(Leaitimisten),9 sog. Autonomisten aus Euba(die für die Selbstregierungder„Antillenperle" sind— etwa nach Art der irischenomerule). und der Rest— nahezu 800— Ministerielle.as Ministerium hat in Spanien— ähnlich wie inItalien— stets eine große Majorität. Sozialistenscheinen nicht gewählt zu sein. Wie spanische Wahlen ge-macht werden, ersieht der Leser aus unserem heutigen Briefeaus Spanien.—Frankreich. Herr Andrieux und sein SpießgeselleC o n st a n S setzen all ihre Hoffnung auf die bevorstehen-den Wahlen. Während dieser sich vorsichtig im Hinter-grund hält, zieht jener mit der Reklametrommel durch'«Land, hält Agitationsreden und droht mit einer ganzenPandorabüchse von Panama-Tnthüllungen. ES nimmt ihnaber niemand mehr ernst und, da er selber mindestenSeben-soviel Schmutz am Stecken hat, wie einer der von ihm An-geklagten, so wird er mit seinen Drohungen nur ausge-Inzwischen stärkt sich die Bewegung zu gunsten derVerfassungsrevision, lind wenn nicht alle An-zeichen trügen, wird der Kampf gegen den PanamiSmuSsich bei den nächsten Wahlen, die nicht mehr lange hinaus-zuschieben sind, sich zuspitzen zu einem Kampf gegen diereaktionären Bestimmungen der Verfassung von 1875—namentlich gegen den Fortbestand des Senats,und gegen das undemokratisch« Institut derPräsidentschaft.->Belgien. Ein sonderbarer Herr scheint der dortigeKönig zu sein. Er weigerte sich vorgestern, eine Deputationbezüglich des Referendums zu enipfangen, weil unser GenosseV o l d e r s Mitglied derselben war. Für VolderS ist dasnatürlich kein Unglück— wie schlecht muß aber der Monarchüber die Lage der Dinge in„seinem" Lande unterrichtetein! Vielleicht ist er gelegentlich einmal sehr froh, wennVolderS nicht Gleiches mit Gleichem vergilt, und— nachdem gut sozialistischen Grundsatz: Gleiches Recht für Alle!auch, h n anzuhören bereit ist.—Gladstone hat nnn einmal kein Verständniß für dieArbeiteriache. Die Antwort, welche er vorige Woche einerDeputatton von Bergarbeitern bezüglich des Acht-tundentages gegeben hat, zeigt, wie gründlich sich»iejenigen getäuscht haben, die den„großen alten Mann"noch für lernfähig hielten. Erst wenn die Arbeiter unterich einig und einhellig für den Achtstundentag sind, will eran die Einbringung eines Gesetzes denken.Ja, aber mit solchen Grundsätzen kommt man über-Haupt zu keinem gesetzgeberischen Fortschritt. Einhelligkeitund Einheit wird niemals vorhanden fem. Und wenn dieGesetzgebung stets erst warten will, bis sie von der Volks-bewegung gewaltsam vorangestoßen wird, dann sollteder Liberalismus doch lieber gleich einpacken undzu gunsten des absoluten Regiments abdanken.Wie rückständig Gladstone auf sozialem Gebiet ist,enthüllte er auch dadurch, daß er die Möglichkeit einesakultativen Achtstundentages andeutete, d. h.eines gesetzlichen Achtstundentages, der aber nur für dieArbeiter gilt, die ihn auch wollen, und nicht für die anderen.Unter den englischen Gewerkvereinlern, die sich von ihremalten traditionellen Bourgeoishaß gegen die Staats-einmifchung«ur schwer trennen kSnnen, spukt diese Ideebekanntlich, deren �Verwirklichung geradezu chaotische Zu-stände herbeiführen würde.—Die Folgen der Gladstone'schen Beschränktheit sindschon ficht- und fühlbar geworden. Bei einer Ersatzwahl,die vorgestern in GrimSby statthatte, erlitten die Liberaleneine Niederlage, weil die Arbeiter, unter Bezugnahme aufjene Erklärung Gladstone'S, den Liberalen die Heerfolgeverweigerten. Und so kam ein Sitz, der den Liberalen seitMenschenaltern gehört, in die Hände der Konservativen.Herr Gladstone ist gewarnt! Die Arbeiter haben ihn inder Gewalt.—-VarlanrenkarisikzeslIn der Sitzung der Mtlitärkommisftou vom Dienstagwurde die am Sonnabend begonnene„Epezialdislussion" überdie Stärke der einzelnen Truppenkörper fortgesetzt. Von denMilitärkommtssarien wird ein wahres ChaoS van Zahlen über„hohen",„mittleren" und„niederen" Etat der verschiedenen Re-gimenter vorgetragen. An der Debatte betheiligen stch die Abgg.Buhl. Hinz«(welcher„im Prinzip" der Verstärkung der Re-gimenter mit hohem Etat, die zum Srenzschutze bestimmt sind.zustimmt, die übrigen Erhöhungen aber ablehnt). Generalvon Gohler, Gras Kleist. Major Wachs, Richter(welcher die gegenwärtigen Verhandlungen für sehr unwesentlichund den Standpunkt für falsch hält, fich vom Militär-sachverständigen Gesichtspunkt» au«„im Prinzip' für die Ver-ftärkung einzelner KadreS zu erklären, da dir freisinnigePartei einer Erhöhung der Präsenzstärke an fich dach nichtzu stimmen werde.) Der R e i chs k a n z l er hält der Kom-Mission eine Vorlesung über den Werth der„Sachverständigen-Urtheile" und sucbt speziell den Abg. Richter über die„Roth-ivenvigkeit" der Offiziersburschen zu belehren, da es in heutigerZeit, wo„Kontrakte so leicht gebrochen werden', ausgeschloffensei. diese nützlichen unisormirten dienstbaren Geister durch„Zivil-arbeiter männlichen oder weiblichen Geschlechts' zu ersetzen.—Ein Hauptlapitel der Unterhaltung bildet die„wichtige' Frage,od Kriege im Sommer oder im Winter angefangen werden oderanzusaugen seien.— Die Stimmung zwischen den HerrenRichter und Hinz» scheint ein» recht gemüthlichewerden.„Selbst auf die Gefahr hin. von einer»tte meiner Eigeuscyaft als Kommissionsmitglied ent-kleidet unv nackt alt bloßer militärischer Sach-verständiger hingestellt zu werden'— so leitete er einekurze Entgegnung auf die Ausführungen des Major?WachS ein. Diesen deutlichen Hieb gegen seinen ParteigenoffenRichter ver-iärkte er zum Schluß noch durch die Erklärung,daß er eS für eine Gewissenlosigkeit nicht bloS gegen denReichstag und das Volk, sondern selbst gegen die eigenePartei halten würbe, wenn ein Mitglied der Kommission,welch»? infolge seine? früheren Standes von ben technischen Fragenvielleicht etwa» mehr versteht als andere Mitglieder, von diesemUmstand« nicht Gebrauch machen würde, um alle Einzelsragen diSin ihr» tiefsten Tiefen aufzuklaren.Dte Mtliärkommifstan setzt» auch heute dt« DiS-tusflon über die verlangten Verstärkungen der einzelnen Truppen-sormationen fort. Es handelte stch um die Jägerbataillone, umArtillerie, Pionier«, Eisenbahnlrnppen. Lustschiffer, Train, Ka-vallerie w.„Große' Reden wurden dazu nicht gehalten, meisthandelt» tS sich um freisinnige„Nörgeleien', sowie um„An-fragen" bewilligungslustiger Patrioten und um Auskunstsertheilungseitens der militärischen Komanffarieii. So bereit, villig nunletzler« über alle technischen Angelegenheiten sich äußern, so sindsie doch fommt dem Herrn Reichskanzler nicht dazu zu be-wegen, dem natianalliberalen. von Herrn Hinz« unter-stützten Echmerzensrufe des Herrn Dr. Buhl Rechnungzu tragen und stch darüber zu äußern. wasvon dem Verlangten„absolut nöthig',«aS bloS„wünschen?-werlh' und was allenfalls entbehrlich sei, damit mau auf derdadurch gegebenen Basis zu einer'Verständigung' gelangenkönne. Di« Reglerlmg sagt:„Sucht Ihr Herren von der Kom-Misston nur selbst heraus, waS Ihr bewilligen oder ablehnenwollt, w i r halten Alle? für unumgänglich nöthig.'— Ueberdies« Frage entstand heut« mitten in der Spezialdiskusfion überdie Stärke der Einzelsorinationen wieder eine General debatte,die indessen nach Lage der Sache auch nur«in negatives Resultathaben tonnt«.Den Herren wurde ob dieser grausamen verschlepperei. dienur den Zweck hat. den„seinhörigen" KompromißlernGelegenheit zu ergeben, doch endlich von der Regierungzu erfahren, an welcher Stell« st« etwa mit stch handelnlassen will, vom Abg. Bebel kräftigst die Meinung gesagt.Schon seil einer Reihe von Tagen, fogie Bebel, gingen die Herren.welche komproniißsüchrigen Herzen» find, herum„wie diekranken Hühner', immer sehnsüchtigst harrend, daß endlichdie Regierung den Mund austhu», werde,»m ihnen in ihrer Be-dränamß zu Hilfe zu kommen. Es sei hoch an der Zeit, diesemSpiel ein End« zu machen; wie stch jetzt auf's deutlichste ergiebt,wäre eS am zweckmäßigsten gewesen, den sozialdemokratischen An-irag anzunehmen, zuerst den ganzen 8 t, der die Friedenspräsenz-stärke bestimmt, zu berathen. Das Resultat dieser Berathung hätteeinen Maßstab dafür abgegeben, was dann zu thunübrig geblieben wäre. Zur Geschäftsordnung brachte Bebelauch noch den sonderbaren Umstand zur Sprache, daß gesternde» Mitgliedern der Kommisston im amtlichen Kouvert je einExemplar des nattonallideralen.Chemnitzer Tagebl.', in welchen,ein Bericht über ein« Versammlung zu Gunsten der Militär-vorläge enthalten war, zugestellt wurde. Wenn sich derartigeswiederholt«, würde er verlangen, daß künftig jedem Mitglied auchein Exemplar des„Vorwärts', worin Protest berichte enthaltensind, beigeschloffen werde. Der Präsident erklärt, er sei an derBescheerung unschuldig.Di« nächst« Sitzung findet morgen Vorm.'/,!! Uhr statt.Die El. Kommission(Abänderung der Gewerbeordnung)hat in ihrer letzten Sitzung die Anträge: Zigarren und Tabake,Uhren aller Art und Druckschriften in Lieserungenvom Gewerbebetriebe im Umherziehen auszuschließen, ab-gelehnt. Ein Antrag, wonach Druckschriften, welche heftweise inLieferungen im Umherziehen feilgeboten und verkauft werden.auf dem Umschlage den Preis des einzelnen Heftes und die An-gäbe der Zahl der erscheinenden Hejt« enthatten müssen, wurdeangenommen.Die Wahlprüfung« Kommission verhandelte heute überdie Ergebnisse der Erhebungen über die Verstöße bei der WahldeS Abgeordneten Prinzen Handjery(10. Pol-dom). Die Erhebungen haben zum Theil ganz unglaubliche Vergewaltigungender sozialdemokratischen Wahlagitatoren in diesem Kreise ergeben.Di« Kommission ist mit den Verhandlungen nicht zu Ende ge-langt und wird die Schlußabstunmung erst in nächster Sitzungerjolgen.DviekkaKen dev Dvdas»klon.F. S. 4S. Nur Vergnügen innerhalb eines geschlossenenKreiseS bedürfen keiner Erlaubniß.H. 80. Die Einrede, daß die Mutter eines unehelichenKindes bereits außerehelich geboren habe, befestigt in Preußenden Alimentenanspruch von Mutter und Kind.