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Dr.

B. 261. 25. Jahrgang 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. reitag, 6. November 1908.

Reichstag.  

fahrzeugen, der am 1. März 1906 dem Reichstag vorgelegt wurde. Nach dem§ 1 der damaligen Vorlage war die Ersatzpflicht nur ausgefchloffen, wenn der Unfall durch höhere Gewalt oder eigenes 162 Gizung, Donnerstag, den 5. November 1908. Verschulden des Verlegten verursacht ist. Der jebige Entwurf da­gegen hebt die Ersaßpflicht auf, wenn der Schaden weder durch ein Am Bundesratstisch: v. Bethmann- Hollweg  , Dr. Verschulden des Fahrzeughalters oder einer von ihm zur Führung Nieberding, Beseler. des Fahrzeugs bestellten oder ermächtigten Person, noch durch fehler­Auf der Tagesordnung steht zunächst die erste Beratung des hafte Beschaffenheit des Fahrzeuges oder Bersagen seiner Vor­Gefeßentwurfes über den Berkehr mit Kraftfahrzeugen. richtungen verursacht worden ist. Damals begründete die Re­Staatssekretar des Reichsjuftizamts Dr. Nieberding: Der Ent- gierung ihren Entwurf damit, daß sie sagte, die Vorschriften des wurf, den die Regierung dem Reichstage vor zwei Jahren vorgelegt 823 des Bürgerlichen Gesetzbuches  , wonach derjenige, der vorfäß­hat, hat teine freundliche Aufnahme gefunden. Den damals ge- lich oder fahrlässig das Leben, die Gesundheit, das Eigentum eines außerten Bedenten trägt deshalb der heutige Entwurf in vieler anderen widerrechtlich verlegt, zum Schadenersaz verpflichtet ist. Hinsicht Rechnung, so in den Bestimmungen für eine verschärfte genügen nicht, dieser Rechtszustand werde in weiten Kreisen als Strafbarkeit und über die Befähigung der Automobilführer. Eine unbefriedigend empfunden, und selbst der deutsche Juristentag habe Haftpflicht in unbegrenzter Höhe, wie bei den Eisenbahnen, sieht die eine Verschärfung der Haftpflicht für notwendig erachtet. Es hieß Vorlage nicht vor, wenn es auch richtig ist, daß der Automobilverkehr in der früheren Begründung, es entspreche nur der Billigkeit, daß eine stärkere Haftung verlangt als der Wagenverkehr. Der Gefez- der Unternehmer eines mit gemeiner Gefahr verbundenen Be­entwurf soll die Bedürfnisse der Industrie in Einklang bringen triebes für den aus dem Betriebe entstehenden Schaden ohne Rück­mit dem Schuß von Leben und Gesundheit der Bevölkerung. sicht auf eigenes Verschulden verantwortlich gemacht werde; eine Abg. Dr. Wagner( t.): Mit der Tendenz der Vorlage sind wir Hemmung der Entwidelung der Automobilindustrie sei durch die einverstanden und beantragen, fie an eine Kommission von 21 Mit- Berschärfung der Haftpflicht nicht zu befürchten; denn schon jetzt gliedern zu verweisen. Wir sind überzeugt, daß dem Automobil fönne es als Regel bezeichnet werden, daß die Besizer von Auto­Ste Zukunft gehört, und ich hoffe, daß wir noch alle eine Ber  - mobilen sich gegen Haftpflicht versichern. Der jebige Entwurf hat bindung von Automobil und Luftschiff erleben, die eine neue Ver- diesen verständigen Standpunkt vollständig verlassen. Wie die Re­kehrsumwälzung herbeiführen wird. Im einzelnen bietet der Ent- gierung zu dieser Wandlung ihrer Anschauungen gekommen ist, ent­wurf manche Bedenken, auf die in der Kommission einzugehen sein sieht sich meiner Beurteilung. Nach einer Statistik ist die Zahl der wird. Zum Schluß möchte ich noch darauf hinweisen, daß gerade durch Automobile vom 1. Oktober 1906 bis 30. September 1907 ver­der Automobilverkehr in hohem Grade für internationale Ver- lehten oder getöteten Personen außerordentlich hoch. Sie beträgt cinbarungen geeignet ist.( Bravo  ! rechts.) 2564! Berlebt wurden 2419, getötet 145 Personen, und der sach­Abg. Bring Carolath  ( natl.): Die Automobilunfälle mehren sich liche Schaden wird auf 88 075 M. geschätzt. Nach einer Broschüre in erschreckender Weise. Das plöslich und unvermutet auf des Ingenieurs Kuhn   Die Opfer des Automobile", bearbeitet nach tauchende Automobil ist gefährlicher als die an ihren scharf ab dem Material des Kaiserlichen Statistischen Amts und des Berliner  gegrenzten Bahnkörper gebundene Eisenbahn. Wir können doch Polizeipräsidiums, sind die Opfer des Automobils meist mitten aus schließlich die Straßen den Fußgängern nicht entziehen.( Sehr ihrer beruflichen Tätigkeit herausgerissene arbeitsame Menschen, richtig!) Wir freuen uns, daß die Regierung an die gesetzliche die weder durch Leichtsinn, noch durch Gebrechlichkeit oder Trunken Regelung dieser Materie herangegangen ist, aber dieser Entwurf heit unter die mörderische Maschine gerieten. Alle polizeilichen befriedigt uns in feiner Weise. Gewiffe Einflüsse scheinen sich dem Borschriften, die erlassen worden sind, um die Gefahr zu verringern, Staatssekretär entgegengestellt zu haben. Es ist aber schon an- haben sich als nublos erwiesen, insbesondere die Vorschrift, daß das zuerkennen, wenn ein Staatssekretär des Deutschen Reiches ge- Automobil eine leicht erkennbare Nummer tragen muß. In 99 von wiffen Schwierigkeiten überhaupt nur entgegenzutreten wagt. 100 Fällen wird im Augenblick des Unfalls niemand auf die Nummer ( Große Seiterfeit.) Daß er sie ganz überwindet, ist zuviel ber des schnell dahinsausenden Automobils achten.( Sehr richtig! bei langt.( Betterteit.) Redner schließt mit dem Antrag auf Kom­den Sozialdemokraten.) missionsberatung.( Beifall bei den Nationalliberalen.)

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Dem Antrag, das Gesetz an eine Kommission zu verweisen, Abg. Träger( frs. Bp.): Es ist nicht leicht, die Auswüchse des werden wir zustimmen, unter allen Umständen aber müssen wir Automobilismus zu bekämpfen; denn das Automobil hat hohe verlangen, daß eine staatliche Zwangsversicherung der Automobil­Gönner und Protettoren, mit denen ein vorsichtiger Mann an befizer eingeführt wird. Es muß dafür gesorgt werden, daß der zubändeln sich scheut.( Große Heiterkeit.) Ich persönlich habe das Geschädigte sich auch wirklich an jemand halten kann, der ihm nicht Automobil ganz gern, habe es eben erft benut.( Große Heiterkeit.) entwischt. Das ist nur möglich bei einer Zwangsgenossenschaft der Aber ich habe immer gefunden, daß die, die im Automobil fizen, es Automobilbesiker. Vor drei Jahren stand ja auch die Regierung mehr schäßen, als die, die es an sich vorübersausen sehen.( Große auf dem Standpunkt, daß für die Automobilbesiker eine Versiche­Heiterteit.) Die Automobilisten werden oft von einem gewissen rungsprämie teine besondere Rolle spielen könne. Ganz un­Schnelligkeitsgefühl befallen, das mit dem Herrschergefühl viel annehmbar ist für uns der§ 6. Danach soll die Haftung im Falle Aehnlichkeit hat und wie dieses leicht in Gefahr gerät, in Größen- der Tötung eines Menschen bis zu 50 000. gehen, werden aber wahn umzuschlagen.( Schallende Heiterkeit.) Polizeivorschriften mehrere Menschen getötet, so ist die Grenze auf 150 000 M2. fest über das Automobilfahren haben wir ja schon jetzt, aber wenn gefekt! Hier ist also das Leben des einzelnen, wenn z. B. fechs irgendein Hüter der öffentlichen Sicherheit einem Automobilisten so Menschen berunglüden, nur mit 25 000 m. bewertet. Diefer Para­ cin   amtliches Schriftftüd zeigt, so geht es diesem Schriftstüď bis­weilen wie manchen Manuskripten: es wird nicht gelesen. graph muß in der Kommission vollständig umgeändert werden. Bir ( Schallende, minutenlange Seiterteit.) Redner schließt sich der hoffen, daß in der Kommission ein Gesez zustande kommt, das nicht Atritit des Vorredners an Einzelheiten des Gefeßentwurfes an und auf dem Verschuldungs-, sondern auf dem Gefährdungs­beklagt die schlechte Regelung der Zuständigkeitsfrage. 20 a. B. prinzip aufgebaut ist. Ein solches Gesez wäre ein Segen für soll man Automobilisten belangen, die in Berlin   ansässig sind, aber ganz Deutschland  ; denn unter der jetzigen Kalamität leidet, nicht von Norderney   oder von Berchtesgaden   aus( Stürmische Seiterkeit) allein der Bürgerſtand und die Landwirtschaft, sondern auch der mit ihren Automobilen Unheil anrichten? Einen Befähigungsnach ganze große Arbeiterstand.( Beifall bei den Sozialdemokraten.) weis foll man nicht nur von den Chauffeuren, sondern auch von den Abg. v. Damm( Wirtsch. Vag.): Bei der Eisenbahn und auch bei Selbftfahrern berlangen. Um den hohen Herren entgegenzufommen, reichen Straßenbahngesellschaften ist eine unbegrenzte Haftung die eigenhändig Automobile lenten, tann vielleicht die neue Würde möglich, bei Privatpersonen dagegen nicht. Allerdings halten wir eines Dr. aut." einführen.( Anhaltende Heiterteit im ganzen die in§ 6 vorgeschlagene Begrenzung der Haftpflicht nur für einen Hause.) Der Gefeßentwurf hat viele Schwächen, aber diese werden Notbehelf und wünschen statt dessen möglichst bald die Einrichtung fich leichter beseitigen lassen, als die Unfälle und der Unfug der einer allgemeinen Zwangsversicherung.( Bravo  ! bei der Wirtschaft­Automobilisten.( Beifall links.) lichen Vereinigung.)

Abg. Dr. Bitter( 8.): Auch wir wünschen die Regelung der Haftpflicht in diesem Gefeß ganz analog dem Reichshaftpflichtgefeß, daß also der Halter der Kraftfahrzeuge haftet, bis er eigenes Ver­schulden des Berlebten oder höhere Gewalt nachweist. Für die Chauffeure müffen ganz bestimmte Vorschriften festgelegt werden, damit ein tüchtiger Chauffeurstand herangezogen wird. Die Strafe vorschriften müssen verschärft werden, wenn das zu schnelle Fahren wirklich verhindert werden soll. Wir beantragen, das Gesetz einer Kommission von 21 Mitgliedern zu überweisen.

Abg. Stolle( Soz.):

Der neue Entwurf geht von ganz anderen Grundsäßen aus als der Entwurf über die Haftpflicht für den Betrieb von Kraft­

Abg. v. Derzen( Rp.): Wenn im Automobilverkehr erst die not­wendigen Sicherheitsvorkehrungen geschaffen sind, wird das Auto­mobil bald ebenso populär werden, wie jetzt das Fahrrad. Unbedingt notwendig ist aber die prinzipielle Anerkennung, daß ein durch ein Automobil Verletzter, falls ihn selbst kein Verschulden trifft, bollen Schadenersatz zu verlangen berechtigt ist. In dieser Richtung sind die Bestimmungen des Gefeßes ganz ungenügend, die vorgeschlagene Begrenzung der Haftpflicht ist nicht annehmbar, das Richtigste wäre eine allgemeine Zwangsversicherung, doch möchte ich an dieser Forderung das Gefeß nicht scheitern lassen.( Bravo  ! rechts.) Abg. Werner( Ant.): Das Automobil ist das Fahrzeug der Bukunft; das bedeutet aber nicht, daß man die Fußgänger den Automobilisten schutzlos preisgibt. Einflußreiche Streife haben be­

die Flugmaschine und man vernahm zeitweilig ganz deutlich die rhythmische Bewegung der Schrauben und unterschied auch die drei in der Gondel befindlichen Personen.

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wirkt, daß das vorliegende Gefeß recht günstig für die Auto­mobilisten ausgefallen ist. Leider fehlt in ihm eine Zwangs­versicherung der Automobilisten. Eine solche wird auf die Dauer kaum zu vermeiden sein. Hiermit schließt die Diskussion, und der Entwurf wird an eine 21gltebrige Kommission verwiesen. Es beginnt die

anwälte).

erste Lesung der Justizgefehe

( Nobellen zum Gerichtsverfassungsgeses, der Zivilprozeßordnung, zum Gerichtstoftengesetz und zur Gebührenordnung für Rechts­Staatssekretär im Reichsjuftizamfe Nieberding begründet in einer längeren, zum größten Teile unverständlich bleibenden Rebe die Vorlage. Er verweilt besonders ausführlich bei der Erhöhung der Summe, für die in Zivilfachen die Amtsgerichte zuständig sind, von 300 auf 800 M.

Abg. Dr. Heinze( natl.): Im Mittelpunkte der vier Novellen steht die Amtsgerichtsreform; sie will eine Verbilligung und eine Beschleunigung der Prozesse erreichen, was nur zu billigen ist; doch geht sie keineswegs radikal vor. Daß die Amtsgerichte in Zukunft über Sachen bis zu 800 M. ftatt wie jebt bis zu 300 m. urteilen sollen, ist nur zu billigen. Unzweifelhaft hat die Novelle auch im Anwaltsstande eine starke Beunruhigung hervorgerufen. In der Tat wird sie auf die wirtschaftlichen Verhältnisse des An­waltsstandes nicht unwesentlich einwirken, denn zweifellos werden die Anwälte in Zukunft weniger in Anspruch genommen werden als jezt. Gewiß muß der einzelne Stand der Allgemeinheit gegenüber zurüdtreten, aber man muß sich doch immer gegen­wärtig halten, daß ein blühender Anwaltsstand von größter Be­deutung ist. Alles in allem billigen wir also die Tendenz der Entwürfe, soweit sie auf eine Beschleunigung und Verbilligung des Amtsgerichtsprozesses gerichtet ist, sowie auch das Bestreben, Sondergerichten entgegenzuarbeiten. Wir haben aber Bedenken, ob die einzelnen Bestimmungen diefen Zweck erfüllen werden. Deshalb beantragen wir eine Kommission von 28 Mitgliedern und hoffen, daß wir in dieser Kommission auch die Strafprozeßordnung werden behandeln können.

an

Hierauf wird ein Vertagungsantrag angenommen. Der Präfident beraumt die nächste Sigung auf Freitag 1 Uhr mit der Tagesordnung: Fortsetzung der heutigen Beratung. Abg. Singer( Soz.):

Ich bitte auf die Tagesordnung der morgigen Sigung die eingegangenen Interpellationen zu sehen. Ich beziehe mich dabei auf den§ 32 der Geschäftsordnung, in dem bestimmt ist, daß Interpellationen von dem Präsidenten des Reichstags dem Reichs­fanzler schriftlich mitzuteilen sind und daß der Präsident den Reichs­fangler in der nächsten Sizung des Reichstags zur Erklärung darüber aufzufordern hat, ob und wann er die Interpellation beantworten werde.

auftragt, dem Hause zu erklären, daß der Herr Reichskanzler bereit Vizepräsident Dr. Paasche: Der Herr Präsident hat mich be­ist, die Interpellationen am Montag, spätestens Dienstag nächster Woche zu beantworten. Da es aus diesem Grunde zwecklos wäre, die Interpellationen morgen auf die Tagesordnung zu sehen, hat Abg. Singer( Soz.): Nachdem nunmehr feststeht, daß seitens der Präsident von diesem Vorschlage Abstand genommen. des Herrn Reichskanzlere von dem ihm zustehenden Recht, den Tag zu bestimmen, wann die Interpellationen beantwortet werden sollen, Gebrauch gemacht worden ist, habe ich keinen Anlaß, meine" Antrag für morgen aufrecht zu erhalten. Es bleibt somit beim Vorschlage des Präsidenten Schluß 6 Uhr.

Beamtenbefoldung.

Die verstärkte Budgetkommission des Abgeordnetenhauses feste am Donnerstag die Beratung der Besoldungsvorlagen fort. Die Debatte drehte sich wesentlich um die Verhältnisse der Lokomotiv heizer   und Schiffsheizer, für die Redner verschiedener Parteien eine Gehaltsaufbesserung forderten. Obwohl aus der Mitte der Kom­miffion auf den schweren Dienst dieser Beamten hingewiesen wurde, widersetzten sich die Vertreter der Regierung doch allen Anträgen, die über den Regierungsentwurf hinausgingen.

Jm Verlauf der Debatte gab Unterstaatssekretär Dombois die Erklärung ab, daß in den einzelnen Verwaltungen vollständig über­einstimmende Grundsäße über die Anstellung der Unterbeamten nicht bestehen. Im allgemeinen würden die Unterbeamten, auch die etats­mäßigen, auf Kündigung eingestellt, die mittleren und hohen Beamten

Im 8uge. Schaffner: Namu? Sie sind doch mindestens fechziger Jahre, das ist doch ein Kinderbillett?" Aaron: Nu, mer sind doch alle Kinder Jsraels!" Raffiniert. Arzt: Also, Herr Meher, ich fann Sie nur dann furieren, wenn Sie mir feierlich versprechen, alle meine An­ordnungen zu befolgen." Meyer: Gut, Herr Doftor, ich verspreche es Ihnen." Arzt: Schön, das erste, was Sie zu tun haben, ist, daß Sie mir meine vorjährige Liquidation bezahlen!" ( Lustige Blätter".)

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Notizen.

Kleines feuilleton. Das Luftschiff, das ohne vorhergehende Reklame gestern feine Wohnungselend ruffischer Studenten in Moskau  . Nach den Er- Feuertaufe erhalten hat, ist von den Ingenieuroffizieren Major gebnissen einer im vorigen Jahre vorgenommenen Statistik unter Mario und Hauptmann Grocco und Riscaldoni fonftruiert Leitung des Professors ablutow über die Wohnungenot der worden. Der Ballon besteht aus einem besonders präparierten Baum­Studierenden in Mostau ergaben fich furchtbare, düstere Bilder, die wollgewebe, ist zylinderförmig, 39 Meter lang, hat einen größten Quer wir hier in aller Kürze mitteilen. Auf Grund von 7600 beant- durchmesser von 7 Meter und 2800 Kubikmeter Inhalt. Das Gerüst worteten Fragebogen, die nur 40 Broz. der zur Verteilung gelangten ist aus weißem Metall. Bei einem mittleren Gasdruck von 20 Milli­Bogen ausmachen, ist ermittelt worden, daß nur ein verschwindend meter trägt der Ballon 40 Kilogramm für jeden Meter seiner Länge. Kleiner Teil der Studierenden ein wohnliches Heim in Moskau   hat. Der Ballonet" besteht aus zwei Abteilungen und hat ein viertel Die meisten hausen in Einzelzimmern als Aftermieter und teilen des Rauminhalts des ganzen Ballons. Das Schiffchen das ohne Taue direkt mit furzen Stäben an den engen Raum oft mit einem oder zwei Studierenden. Nur unter lang, 1 M. breit - Theaternachrichten. Leo Blechs cinattige Oper diefer Bedingung vermögen sie den hohen Mietspreis zu zahlen, der dem Ballon befestigt ist, enthält alle Apparate zur Leitung und Be­im Durchschnitt 18 Rubel 88 Kopelen für das Zimmer beträgt; die wegung des Luftschiffes, während der Ballon nur die Aufgabe bat, Bersiegelt wurde bei der Uraufführung im Hamburger Das Drama Breise liegen innerhalb der Grenzen 10-35 Rubel. Die hygienische Be- das Luftschiff zu erheben und in der Luft zu erhalten. Der Motor Stadt- Theater freundlich aufgenommmen. fchaffenheit dieser Zimmer wird dadurch gekennzeichnet, daß die Hälfte aller apparat, der in zwei Schrauben ausläuft, dient gleichzeitig der Tantris, ber Narr" von Ernst Hardt   erzielte bei der Studentenzimmer nur ein Fenster hat, die einzelnen Behaufungen" Lenkung und der Fortbewegung. Ein dreieckiges und zwei rechteckige Bremiere im Deutschen   Schauspielhause zu Hamburg  find durch Bretterwände von den Nachbarräumen getrennt; ein Steuer, die an der Hinterseite angebracht sind, haben nur Hilfs- einen schönen Erfolg( für diese Dichtung ist dem Autor ein Teil des Viertel der Zimmer liegt in Häusern ohne Kanalisation, ein Drittel funktionen. Die Richtung wird durch die Schnelligkeit der beiden staatlichen Schillerpreises zuerkannt worden; der andere Teil des ist als talt, ein Fünftel als feucht gekennzeichnet, der sechste Teil ist Schrauben bestimmt, etwa wie beim Rudern eines Bootes, das sich Preises ist Karl Schönherr   zugefallen). so arman Licht, daß diese Räume in der Statistit als dunkel" angegeben bei stärkerer Bewegung des rechten Ruders nach links wendet und Ehlers Operette Das Glüdsich weinchen gefiel bei find. Selbst in Zimmern, die 20-25 Rubel oder auch mehr fosten, umgekehrt. Der Wiotor ist in Frankreich   gebaut und ist 60 Pferde- feiner Erstaufführung im Leipziger Operetten Theater. find die Naumverhältnisse so ungünstig, daß auf den einzelnen Be- träfte start. An Ballast wurden 250 Kilogramm mitgenommen, aber Ms Holger Drachmann  - Museum wird der Ge­wohner diefer Zimmer, die in der Regel von zwei oder drei Studie- mur 15 ausgeworfen. Ueber die Gewichtsverhältnisse des ganzen meinderat von Slagen die Billa   des verstorbenen Dichters eins renden bewohnt werden, nur 60-66 Kubilarschin Luft lommen; Ballons und feiner Teile ist bis jetzt nichts mitgeteilt worden. Der Ballon ist um 11.40 aufgestiegen und hat bei günstigem richten. in billigeren Zimmern steht es in dieser Hinsicht noch schlimmer. in 40 Kilometer in geraber Linie Wie schwer die trop aller Mängel der Wohnungen unverhältnis inde die Fahrt nach Rom  mäßig hohen Mietspreise auf dem Geldbeutel der Studierenden 35 Minuten zurückgelegt. Er hat sich dann über den Monte Mario laften, erweist sich, wenn man im Ange behält, daß die meisten und den Vatikan   nach dem Kapitol zu bewegt, oberhalb desselben Studenten nicht mehr als 25 Rubel( 53 Mart) monatlich für ihren mehrere Evolutionen ausgeführt und über den Quirinal   und Monte­Lebensunterhalt aufwenden fönnen. Das Steigen der Mietspreise citorio den Rückweg eingeschlagen. Hierbei hatte der Ballon starken hat in den legten Jahren dahingeführt, daß Zimmer, die für eine Gegenwind, so daß die Rückfahrt etwa 50 Minuten dauerte. Der Berfon kaum genügenden Raum boten, nun von zweien bewohnt Abstieg erfolgte ohne Zwischenfälle. werden usw.

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Das Luftschiff wird jest sofort auseinandergenommen. Es hat nur den ersten Experimenten dienen sollen, um die Brauchbarkeit des Systems zu demonstrieren. In dieser Hinsicht war die Fahrt nach Das lenkbare Luftschiff von Bracciano  . Man schreibt uns aus Rom   entscheidend. Es wird nun ein neues Luftschiff in größeren tom unterm 1. Rovember: Gestern hat das lentbare Luftschiff des Dimensionen gebaut werden. Der Ballon war feit 97 Tagen ge­italienischen Ingenieurbataillons zum erstenmal die Reife von füllt, ohne irgend welche Schäden aufzuweisen. In Rom   herrscht Bracciano   nach Rom   und zurück ausgeführt. Von dem Versuch großer Enthusiasmus über den im Verborgenen vorbereiteten Erfolg. war man nur in Militärkreisen unterrichtet gewesen, so daß keinerlei Erwartung im Publikum bestand. Um so größer war das Erstaunen und die Bewunderung, als man gestern, wenige Minuten nach zwölf Waligiös. Denken Sie das Unglüd, mein Chauffeur hat Uhr, des Luftschiffes anfichtig wurde, das etwa 300 Meter über der heute, als er meine Frau spazieren fuhr, mitten im Walde uma Stabt wie ein großer filbergrauer Fisch in der Luft fchwebte. geworfen. Schnell und sicher, wie in einem vertrauten Element, bewegte fich

Humor und Satire.

Ja, man hat schon lange etwas gemantelt

Edmund

Eine Gesellschaft zur Vereinfachung der englischen Rechtschreibung hat sich in London   ge­

bildet.

- Das Bestruper Gräberfeld bei Wildeshausen  , der größte prähistorische Friedhof Nordwestdeutschlands mit 850 Sügel­gräbern( darunter drei Königsgräber) wird von der oldenburgischen Regierung angelauft werden.

Der Geruch der Steine. Der eigentümliche Geruch mancher Steine beim Zusammenschlagen zweier Stüde  , wie man ihn besonders bei Quarzstücken leicht beobachten kann, ist, so lefen wir in der Naturwissenschaftlichen Wochenschrift", nach sorgfältigen Untersuchungen von S. und A. Piccard auf Zerlegung von Spuren organischer Stoffe( z. B. Fette) zurückzuführen, die infolge der an der Stoßstelle erzeugten Wärme eintritt. Un ganz frischen und nicht berührten Bruchflächen tritt der Geruch nicht auf. Der Geruchs­finn ift demnach empfindlich genug, um auf die angegebene Weise die geringsten Verunreinigungen der Gesteinsoberfläche zu bemerken.