dagegen unlündbar. Wie verfchieden die Verhältnisse sind, geht Die Frage, ob die im Fuhrwerksbetriebe gegenwärtig stie caufe mit 100 bon 110 Stimmen; 9 Bettel find weiß, 1 trägt daraus hervor, daß z. B. Kanzleidiener in einigen Ministerien Arbeitszeit nachteilige Folgen für die Gefund- den Namen Hoffmann. Bisher auf Ründigung angestellt wurden, in anderen nicht. Jezt ist beit, Fortbildung oder das Familienleben der An- Bon den Stadtvv. Schmidt, Goldschmidt, Jden, Landsberg , eine lebereinstimmung dahin erzielt, daß fie lebenslänglid) ange- gestellten herbeiführt habe, wurde von 48 bejaht, von 52 ver- Leng, Liebeherr, Mertens, Tollsdorf ist folgender Antrag cinstellt werden. Im allgemeinen geht das Bestreben der Regierung neint. Bejaht ist die Frage nur von einer Unternehmerorganisation, da gebracht: dahin, auch alle Unterbeamten unlündbar anzustellen. gegen von 47 Arbeitnehmerorganisationen. Nur 2 Arbeitnehmerausschüsse Transportarbeiter haben sich den Votum der Unternehmer ander Innungen und eine Verwaltungsstelle des Zentralverbandes der gefchloffen.
"
Die Versammlung wolle beschließen, den Magistrat zu er suchen, den Bau des Tunnels unter den Gleisen des Gorlizer Bahnhofs zur Verbindung der Görlißer und Wiener Straße zu beschleunigen, eventuell die im Wege liegenden Sinderungsgründe bekanntzugeben.
Stadtv. Schmidt( A. L.) verweist auf die Verschleppung, die die Ausführung dieser feit 20 Jahren angestrebten Verkehrserleichte rung augenscheinlich erfahre. Außer einer Vermessung sei bisher nichts geschehen.
Bürgermeister Dr. Neide: Die Ungeduld der intereffierten Bes völkerung ist begreiflich. Es handelt sich aber um ein Bauwerk, Eisenbahnverwaltung hat verkehrstechnische und auch Bedenken, das nicht zu unterschäßende technische Schwierigkeiten bietet. Dic die auf bautechnischem Gebiete liegen; die Erledigung dieser Bedenken erfordert Zeit, wird aber demnächst beendet sein, so daß der Plan dem Minister zur Genehmigung vorgelegt werden kann. Stadtb. Schmidt zieht hiernach seinen Antrag zurüd. Stadtb. Tolksdorf( Soz.): So gewiß eine derartige Sache nicht
Nunmehr wurde zur Abstimmung über die zu dem Titel Beamten der IV.& lasie" vorliegenden Anträge gefchritten. Ein Antrag forderte, daß die Gehälter auf 1200 bis 1800 m., Als Gesundheitsschädigungen wurden insbesondere angeführt: anftatt auf 1200 bis 1700 22., normiert werden. Ein zweiter Erkältungen, durch die lange Arbeitszeit hervorgerufene Ermüdung, Antrag ging dahin, eine neue Beamtenflaffe mit dem Gehalt Heberanstrengung oder Erfchlaffung, befonders bei großer size im bon 1200 bis 1800. zu fchaffen und in diese Stlasse Sommer, und die dadurch bedingte große Ünfallhäufigkeit, die Gerichtsdiener und Staftellane bei den Oberlandesgerichten, die Berbauungsstörungen, Magen- und Darmkrankheiten als Folge der Gerichtsdiener, Kajiellane und Gefangenauffeher sowie die Seizer ungeregelten Lebensweise, vorzeitiger Verbrauch der Kräfte, bei den Landgerichten und Amtsgerichten, die Auffeber bei den beNervofität. fonderen Gefängnissen der Justizverwaltung und die Auffeher bei den wurde dargelegt, mit dem Berufe verbunden. Außerdem sei bei der Frühes Siechtum oder früher Tod, Bauchleiden ufto. feien, Bolizeigefängnisfen, beim Polizeigewahrsam in Berlin und bei der langen Arbeitszeit die Fortbildung ganz ausgeschlossen, das Strafanstaltsverwaltung einzureihen. Ein dritter Antrag wollte den& amilienleben mehr oder weniger gestört. Gefangenauffehern und Gerichtsdienern, welche gleichzeitig als Auf- Das vorhandene Material, ergänzt durch Auskunft der Kranten seher bei Gefängnissen beschäftigt werden, nicht pensionsfähige faffen, wurde dem Reichsgesundheitsamt überwiesen, um Stellenzulagen von 100-200 m. gewähren. Ein vierter Antrag Gutachten abzugeben. Dieses- in Kürze wiedergegeben geht dahin, fo leicht bonftatten gehen kann, so muß ich doch mein Befremden über die gesundheitsschädlichen Wirkungen der langen Arbeitszeit ein berlangte, daß nicht nur die mit der Wahrnehmung der Boten- daß für den Personenfuhrwerksbetrieb mit üldjicht auf die all- aussprechen, daß der am 19. September 1907 hier angenommene meistergeschäfte beauftragten ersten Gerichtsdiener bei den Land- gemein gefunde und wenig anstrengende Tätigkeit leine befondere Antrag weit mehr als ein Jahr ohne definitiven Bescheid geblieben gerichten und dem Amtsgericht Berlin- Mitte , fondern über. Schädigung für die Arbeiter vorliegt, fofern eine fechs- bis ift. Bir hören jekt, daß die Ausführung wenigstens im nächsten haupt bei allen Landgerichten und Amtsgerichten nicht siebenstündige Nachtruhe gewährt wird. Bei der Frühjahr begonnen werden kann. Es sollte doch, nachdem unsererpenfionsfähige Zulagen von 150 Mart erhalten. Ein fünfter früheren Unterbrechung der Nachtruhe würde es auch genügen, wenn feits alles geschehen ist, um die Sache zu fördern, nachdem die Antrag bezweďte die Versegung der Lokomotivbeizer in die sechste den Arbeitern tagsüber hinreichend Gelegenheit gemittel längst bewilligt find, nunmehr etwas mehr Feuer dahinter Klaffe( Gehalt 1400-2000 22.) Gin sechster Antrag wollte das boten würde, das Verfäumte nach aubolen. Für die gemacht werden, damit der Tunnel unter der Bahn, die sich in Gehalt für die Lokomotivheizer in jeder Stufe um 100 m. erhöhen. Sutiher im Lastfuhrwert empfiehlt das Gefundheits- diesem Fall geradezu als ein Verkehrshindernis darstellt, endlich Alle biele Anträge wurden abgelehnt. Dagegen befchloß die amt eine Rubezeit bon zehn Stunden und eine Be durchgeführt wird.( Beifall bei den Sozialdemokraten.) Rommission einstimmig, das Höchstgehalt derjenigen Lokomotivheizer, Stunden. Die Arbeit der Stalleute hält das Reichsgesundheitsamt fahränkung der Sonntagsarbeit auf zwei bis drei Die Angelegenheit ist damit erledigt. die nicht Lokomotivführer werden, bon 1700 auf 1800 M. zu erweber für anstrengend, noch für ungesund. Die Feier des 100jährigen Jubiläums der Städteordnung soll nach den auf Grund der Beschlüsse der höhen. Die Regierung hat ihr Einverständnis mit diesem Antrage Der Standpunkt des Reichsgesundheitsamts fand im Beirat nur am 6. Februar eingefeßten gemischten Deputation vom Magistrat erflärt. von einer Seite Unterſtügung. Von der anderen Seite wurde hervor gemachten Vorschlägen folgendermaßen begangen werden: Bur Klaffe 5 gehören 4889 Beamte, und zwar Unterbeamte in gehoben, daß es einen Eingriff in die Tätigkeit des Beirats für verschiedenen Ressorts mit 1400 bis 1800 M. Gehalt. Hierzu lag Arbeiterstatistik bedeutet, wenn das Reichsgesundheitsamt zu Borein Antrag der Konfervativen vor, die Stut, Sattel- und Futter- fchlägen greift, die dem Beirat für Arbeiterstatistil vorbehalten meister aus biefer Stlaffe herauszunehmen und in die nächste Klaffe Reichsgefundheitsamt ein fo erweiterter Auftrag vom Reichsamt bleiben müssen. Es stellte sich allerdings dabei heraus, daß dem ( 1400 bis 2000. Gehalt) einzureihen. Der Antrag wurde abbes Junern erteilt war; ein nicht empfehlenswertes Vorgehen, das mit gelehnt. den bisherigen Gepflogenheiten vollkommen bricht. Oder soll der Beirat lediglich Deloration werden? Der Beirat schloß sich dem Gutachten des Reichsgesundheitsamtes nicht an, hielt vielmehr in feiner geftrigen Sigung in allen Teilen des Fuhran vorliegend, daß für die Arbeiter baraus gefund staltet werden. verts betriebes fo übermäßige Arbeitszeit für 2. Es sollen estatte in den städtischen Schulen beranbeitsichädliche Folgen entstehen müssen. Von einem 3. Gin Fest att im Rathause für die städtischen Behörden Regierungsvertreter wurde im Gegensaz hierzu mit großem Rach- und ein Festalt in der Turnhalle Bringenstraße für brud der Standpunkt vertreten, das Droschten und Kutscherfuhrwert weitere Kreise der Bürgerschaft sollen stattfinden. von einer Regelung der Arbeitszeit auszunehmen. Desgleichen 4. Eine Jubiläumsstiftung mit 500 000 M. Kapital wurde darauf hingewiesen, daß die Arbeiter in diesen Betrieben bei zur Unterflüßung ehemaliger besoldeter und unbefoldeter Geder mündlichen Bernehmung vielfach selbst eine Beschränkung der meindebeamten und deren Hinterbliebener soll begründet werden. Arbeitszeit abgelehnt haben. Der Beirat lehnte die dahingehenden 5. Die für die Vorhalle des Rathauses bestimmten beiden Borschläge ab und legte seine grundfäßliche Stellung in folgender Bronzetafeln mit den Namen der Oberbürgermeister und Beschlußfassung nieder: Stadtverordnetenvorsteher von Berlin follen bei dem Festalte im Rathause enthüllt werden.
Die Klaffe 6, die 1400 bis 2000 m. Bezieht, umfaßt 19 707 Be amte, darunter allein 16310 Wagenmeister, Schirrmeister, Telegraphisten, Lademeister, Weichensteller erster Klaffe, Bahnhofsauffeher, Fahrkarten ausgeber. Es wurde befchloffen, die Wagenmeister, Telegraphisten, Lademeister und Weichensteller 1. Klasse in die nächsthöhere Atlaffe aufräden zu laffen( 1400 bis 2100 2. Gehalt). Anträge, auch die Fahrtartenausgeber, Schirrmeister und Werfführer aufrücken zu laffen, wurden abgelehnt: der Antrag, der sich auf die Werkführer bezog, mit Stimmengleichheit. Weiter wurde für die Maschinenmeister beim Abgeordnetenhaus und beim Herrenhaus insofern eine Befferung erzielt, als für sie die Aufsteigefristen fürger bemeffen wurden; sie erhalten also schon nach fürzerer Zeit das Höchstgehalt bon 2000 m. Endlich wurde troß des Widerspruchs des Finanzministers Freiherrn b. Rheinbaben, der die Tätigkeit der Gendarmen nicht genug preifen konnte, die Gleichstellung der Fischmeister mit den Gendarmen beschlossen.
Unter die Klaffe 7( 1400 bis 2100 M.) fallen die Bollauffeher, Zugführer und Steuermänner, Stromlotsen, Schußleute und Gendarmen. Die Bertreter der Regierung wandten sich wiederholt gegen einen Antrag, den 8ollauffehern den Nang von mittleren Beamten zu verleihen und sie in eine höhere Slaffe zu verfeßen. Der Antrag wurde denn auch abgelehnt. Auf Anfrage aus der Mitte der Kommission teilte Unterstaatssekretär Dombois mit, daß die Gendarmen neben ihrem Gehalt Wohnungsgeldzuschuß von 150 bis 480 m., durchschnittlich 300 M., und außerdem in den Industriezentren noch Stellenzulagen bis zu 200 m. beziehen. Anträge lagen hierzu nicht bor. Ein Antrag, die Magazinverwalter und Materialienschreiber in der Bauverwaltung ebenso au stellen wie diese Beamtenkategorien in der Eisenbahnverwaltung, fand nicht die Zustimmung der Kom miffion, ebensowenig ein Antrag, alle Beamten dieser Klaffe im Endgehalt um 100 2. aufzubeffern.
Die Debatte wandte sich hierauf aur Klaffe 8( 1650-2300 02.) Diese Stlaffe gählt 1699 Beamte, barunter 556 Gerichtsvollzieher der nieberen Gehaltstlaffe, 707 Bolizeiwachtmeister in Berlin und Um gebung, 251 Polizeiwachtmeister in den Provinzen. Das Zentrum beantragt, die Gerichtsvollzieher in Klaffe 12( 1650-3800 M. Gehalt) einzustellen, ihnen also ein Endgehalt von 1000 m. über die Regierungsvorlage hinauszugehen. Der Zweck des Antrages ist, nur eine Klaffe von Gerichtsvollziehern zu schaffen. Die Freifinnigen be antragten die Gleichstellung der Gerichtsvollzieher niederer Klasse mit den Ranglisten bei den Amts- und Landgerichten. Gegen den Antrag des Zentrums machte die Regierung organisatorische Bedenken geltend; fie meinte, daß dem Gedanken des Antrages. erst nach Durchführung der Zivilprozeßreform näher getreten werden könne. Der Antrag wurde infolgedessen zurückgezogen, ebenso der freifinnige Antrag, da nach den Erklärungen der Regierung im ganzen mur fechs Beamte davon betroffen werden.
Freitag: Fortsetzung.
Aus dem Beirat für Arbeiterftatiitik. Die Erhebungen über die Arbeitszeit, Sonntagsruhe und Beschäftigungsverhältnisse im Fuhrwerksbetriebe,
bie im Jahre 1902 eingeleitet wurden, find nunmehr zum Abschluß gelangt.
1. Den im privaten gewerblichen Fuhrwerksbetriebe befchäftigten über 16 Jahre alten Berfonen ist eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens neun Stunden innerhalb der auf den Beginn ihrer Arbeit folgenden 24 Stunden zu gewähren.
Die Ruhezeit darf nur in Notfällen, fowie, falls die Ruhezeit auf 10 Stunden ausgedehnt wird, bis zu einer Stunde zum Füttern und Tränken der Pferde unterbrochen werden.
Der Zeitraum zwischen zwei Nuhezeiten, der auch die ArbeitsBereitschaft und die Ruhepausen umfaßt, darf höchstens 15 Stunden betragen.
1. Eine von einem höheren städtischen Lehrer verfaßte eftfchrift historischen Inhalts, welche die Bedeutung der Städteordnung unter Würdigung der Verdienste des Frhrn. v. Stein und städtischen Lehranstalten, ausgenommen die Vorschüler, an die feiner Mitarbeiter darstellt, soll an die Schüler aller höheren Schülerinnen der städtischen höheren Mädchenschulen mit Ausnahme der unteren Klassen, an die Schüler und Schülerinnen der 5 obersten Klassen der Gemeindeschulen, an die Schüler der Pflichtund Wahlfortbildungsschulen, an die Schüler und Schülerinnen der staatlichen höheren und der privaten Lehranstalten, aufammen faft 200 000 Schüler, verteilt werden.
Außerdem sollen von der Denkschrift des Prof. Silbergleit über die preußischen Städte mit mehr als 25 000 Einwohnern 300 Gremplare à 5 M. zur Verteilung in der städtischen Verwaltung beschafft werden.
Die Gesamtkosten werden auf 12 000 m. veranschlagt und die Zustimmung der Bersammlung zu deren Verausgabung nach gesucht. Die Genehmigung wird ohne Debatte erteilt.
Die Verfügung des Magistrats, durch welche dem Kämmerer die Last der Mitzeichnung der Kaffenanweisungen abgenommen wird, nimmt Stadtb. Kampf( A. L.) mit großer Genugtuung aur Senntnis und regt gleiche Vereinfachungen des Geschäftsganges
2. Eine Verlängerung des Zeitraums zwischen zwei Ruhepaufen ist für den Betrieb bis zu dreißigmal im Jahre zuläffig. Doch darf diese Verlängerung in einer Kalenderwoche nicht ohne Genehmigung der Polizeibehörde mehr als zweimal erfolgen. bei den anderen Berwaltungen an.( Beifall.) 3. Den bei dem schweren Lastfuhrwerte und mit Stallarbeiten befchäftigten Berfonen find zwischen den Arbeitsstunden zusammenhängende Baufen von zusammen mindestens zwei Stunden Dauer, barunter eine mindestens einstündige Mittagspause, au gewähren. 4. Die im Fuhrwerksbetriebe beschäftigten Berfonen find in fedem Bierteljahr mindestens an vier Sonntagen von aller Arbeit freizulaffen.
Der Abbruch der städtischen Babeanstalt im Nordhafen, die unbenutzbar geworden ist, soll demnächst erfolgen.
An den übrigen Sonn- und Festtagen dürfen die bei dem schweren Laftfuhrwerte beschäftigten Berfonen nicht länger als brei Stunden beschäftigt werden, die fo zu legen find, daß die Beteiligten imftande find, an dem Hauptgottesdienste teilzunehmen. 5. Ist eine im Fuhrwertsbetriebe befchäftigte Berfon in dem felben Betriebe abwechselnd bei fchwerem oder leichtem Lastfuhrwerk bezw. Berfonenfuhrwert oder abwechselnd im eigentlichen Fuhrwerksbetriebe oder mit Stallarbeiten beschäftigt, so finden auf fie die Borschriften der Betriebsart Anwendung, in der fie bortviegend beschäftigt ist.
6. Die im Fuhrwertsbetriebe beschäftigten Personen im Alter bis zu 16 Jahren dürfen an den Werktagen lediglich in den Stunden von 6 Uhr morgens bis 8 Uhr abends und einschließlich einer einstündigen Mittagspause nicht über acht Stunden, an Sonn- und Festtagen aber überhaupt nicht beschäftigt werden.
Die Beschlüsse find weit hinter den Wünschen der Gewerkschaftsorganisation zurüdgeblieben, die einen Magimalarbeits. tag befonders für das Laftfuhrwerk forderte. Unfer Bartei genoffe Robert Schmidt wies auf dieses Verlangen hin, ver
Bibtete aber auf einen befonderen Antrag nach der Richtung, ba im
Stadtv. Mag Schuls ( N. L.) betont, daß demnächst eine weitere städtische Flußbadeanstalt eingehen wird und daß andere ganz außergewöhnliche Reparaturkosten erfordern und verlangt die An lage einer Wolfsbadeanstalt für den Often und Nordosten, die bes völfertften Stadtteile Berlins . Leider habe der Magiftrat bisher fich diesem berechtigten Verlangen gegenüber ablehnend verhalten. Die Vorlage wird angenommen.
Die 293. Gemeindeschule befindet sich in Miets. räumen auf dem Grundstück des Eigentümers Gensler, Frank furter Allee 4. Die Uebergabe der Räume fonnte aber nicht schon am 1. Oftober, sondern erst am 10. Oftober erfolgen. Da der Eigentümer an der Verzögerung unschuldig ist, diese vielmehr durch die verspätete Genehmigung von der Polizei verlangter Nachträge zum Bauschein( bezüglich der Treppen und der Klosettanlage) entstanden ist, soll dem Gensler entgegen dem Wortlaut des Vertrages die volle Miete ab 1. Ottober gezahlt werden und der Abzug von 687,50 M. unterbleiben. Die Vorlage gelangt ohne Debatte aur Annahme. Schluß 7 Uhr.
Gerichts- Zeitung.
33 polnische Arbeiter unter Anklage. Ausschuß und auch im Beirat teine Neigung bestand, auf diese Die Heranziehung von ausländischen Arbeitern, die Verträge, Forderung einzugehen. Zudem wurde gegen die Vorschläge des die sie nicht lesen tönnen, unterschreiben, ohne zu ahnen, daß deren Referenten Dr. Fischer und des Ausschusses so beftige Oppofition Jubalt ein ganz anderer ist als der ihnen vorgespiegelte, bildeten erhoben, daß ein weiteres herabdrücken der sehr bescheidenen Borden Anlaß zu einer gestern vor der 1. Straftammer des fchläge verhindert werden mußte. Landgerichts III berhandelten Brozeffes.
Die Fortsetzung der Erhebungen im Binnenschiffahrtsgewerbe,
Aus der Unterfuchungshaft wurden nicht toeniger als 33 polnische Aus dem sehr umfangreichen Material, das beim Statistischen Landarbeiter und zumeist noch jugendliche ArbeiAmt zur Bearbeitung einging, ist zu entnehmen, daß während des Sommerjahres ungefähr Die älfte des Fahrperfonals eine über die fobann beraten wurde, brachte eine Differenz zum Austrage. terinnen vorgeführt. Da der Sigungsfaal der Straflammer bei Arbeitszeit von 12-14 tunben, ein Drittel 14-16 G war bon einer Seite vorgeschlagen, die Erhebungen als weitem nicht ausreichte, fand die Verhandlung in dem SchwurStunden, 10,4 Bros. länger als 16 Stunden und abgefchloffen zu betrachten, während vom Referenten die Anhörung gerichtssaal des Landgerichts III statt. Hier entwidelte fich ein nur 8,1 Bros. unter 12 Stunden beschäftigt werden. der Unternehmer und Arbeiterorganisationen und ein Gutachten des eigenartiges Bild, welches lebhaft an das Leben und Treiben auf Während des Winterhalbjahres find die Arbeitszeiten allgemein Reichsgesundheitsamts gefordert wurde. Gegen ben letzten Vorschlag bem Auswandererbahnhof Ruhleben erinnerte. Da feiner der Anfirger. Bon den Stalleuten hatten eine Arbeitszeit wurde eingewendet, daß diese Erhebungen den Abschluß der Angeklagten der deutschen Sprache mächtig war, mußte von Anfang an gelegenheit sehr verzögern. Das Material ergebe bereits fo erheb- der Dolmetscher der polnischen Sprache, Geh. Rechnungsrat Groß liche Mißstände, daß eine weitere Ergänzung unnötig sei. Der Beirat entschied fich indes babin, von dem bisher üblichen Wege nicht aus dem Juſtigminifterium, dem Vorfigenden bei der Bernehmung abzuleichen, zumal die Auskunftsperfonen vielfach gerade in der der Angeflagten behilflich fein. Von den 83 Angeklagten Frage berfagten, wie und in welcher Weise eine Regelung der Arbeitszeit möglich ist.
bis 12 Stunden..
bon 12-14 Stunden.
Sommer
Winter
17,2
29,9 Proz
61,9
20,9
49,1 21
Stadtverordneten- Verfammlung.
mehr als 14 Stunden Bemerkenswert ist die lange Arbeitszeit ber Omnibus Tutscher. Bon ihnen berzeichnen 83 to 8. eine Dienstzeit bon mehr als 16 Stunden. Das Fahrpersonal ber hotelomnibusfe weift für 50 Broz. ber Angestellten eine Arbeitszeit über 16 Stunden auf; 22 Kutscher gaben eine Be fchäftigungszeit über 18 Stunden täglich an. Für die jugendlichen Arbeiter, die zumeist als Mitfahrer auftraten, beträgt 82. Gigung vom Donnerstag, den 5. November, die Arbeitszeit bei 9,3 Bros über 12 Stunden. 20 Mit fahrer haben fogar 14 Stunden Dienstzeit. Un Sonn- und Der Vorsteher Michelet eröffnet die Sigung nach 5% Uhr. Festtagen wurden 96,8 Proz. der Arbeiter herangezogen. Von Ben Stalleuten berrichteten 72,8 Proz. an Sonne und Festtagen
Arbeiten.
Im einzelnen ergaben sodann die Bernehmungen der Auskunftspersonen vor dem Beirat für Arbeiterstatistit vielfach sehr erhebliche Ausdehnungen der Arbeitszeiten ohne Gewährung regelmäßiger ober genügender Baufen.
Im Anschluß an die Erhebungen und die mündlichen Auskünfte find eine Anzahl Unternehmer- und Arbeiterorganisationen befragt.
nachmittagsb Uhr.
Es sind zunächst zwei Bürger deputierte für die Armendirektion zu wählen. Vorgeschlagen find: 1. der Rentier und Eigentümer Cito lein, Grüner Weg 27; 2. der Brivatier August Rein, Raupachstr. 4; 3. der Kaufmann Alfred Sch mahn, Ritterstr. 20.
Die Herren Klein und Rein werden mit je 67 von 84 Stimmen gewählt; Herr Schwahn erhält 17 Stimmen. Um 6 Uhr steht die Wahl eines Stadtbaurats an. Das Graebnis ist die Wieberwahl des bisherigen Stadtbaurats
-
wußten 24 nicht, wann und wo fie geboren waren Die Anflage lautete auf gemeinschaftlichen aus. friebensbruch, Nötigung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und bersuchter Gefangenen befreiung. Als Rädelsführer war der Borarbeiter Johann Bist on angeklagt. Die sämtlichen Angeklagten waren als Landarbeiter auf dem Gute des Domänen pächters Mühlpfort in Berge bei Nauen beschäftigt. Anfangs September entstanden zwischen dem Arbeitgeber und dem Angeklagten wegen Lohnforde rungen Differenzen. Da die nach Ansicht der Arbeiter berechtigten Forderungen nicht erfüllt wurden, so zogen die Arbeiter auf den Gutshof. Dort follen sie einen furchtbaren Standal gemacht haben, Mühlpfordt felbft folle mit Totschlag bedroht und, als er die Aufgeregten beruhigen wollte, angegriffen fein. Erst durch das Eintreten des Wirtschaftseleven von Treskow foll es Mühlpfordt gelungen sein, sich aus der äußerst gefährlichen Situation au retten. Es wurde fchleunigft bolizeiliche Silfe requiriert. Als ber Gen