Einzelbild herunterladen
 

Nr. 262. 25. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sounatrend, 7. November 1908.

Partei- Angelegenheiten.

Auf Wunsch des Berliner Mujitvereins Schram­meln", der zum 7. d. M. fein Stiftungsfest in obigem ofal geplant hatte, teilen wir mit, daß derielbe unter den eingetretenen Berhältnissen das Fest dort nicht abhält, sondern daß dasselbe am 14. d. M. im Dresdener Kasino", Dresdener Straße 96, stattfindet, und daß alle bereits zum 7. b. M. ausgegebenen Billetts hierzu Gültigkeit haben. Die Lokalfommission. Salenfee. Morgen, Sonntag früh 8 Uhr, findet eine Hand­gettelverbreitung für unseren Ortsteil statt. Die Genoffen finden sich in den beiden Bezirkslokalen ein. Der Vorstand. Treptow - Baumschulenweg. Die Mitglieder des Ortsteils Treptow werden ersucht, zu der am Sonntag früh 8 Uhr statt findenben Handzettelverbreitung sich in den Bezirkslokalen ein finden zu wollen. Der Vorstand.

Erst Geld, dann Hilfe!

Wer plötzlich einen Arzt braucht und den erfibesten aufsucht, bem fann es passieren, daß der Arzt fühl erklärt, zunächst folle er mal Geld auf den Tisch legen, dann werde ihm Hilfe werden. Wer fchleunigst einen Krankenwagen herbeirufen will, um einen Schwer. fraufen wegbringen zu laffen, der kann gleichfalls die Erfahrung machen, daß man zu allererst Bezahlung verlangt, ehe man die rbetene Silfe gewährt. Bei einem Arzt mag mancher das ver wunderlich finden, weil immer noch die althergebrachte Meinung gilt, daß Aerzte eigentlich feine Geschäftsleute seien. Bei einem wird man weniger rasch sich wundern, wenn der nach dem Grund­Unternehmer, der das Geschäft des Krankentransports betreibt, fag handelt: Bar Geld lacht." Wie weit die Scheu, Krante auf Borg" zu transportieren, getrieben werden kann, das lehrt der folgende Fall.

-

-

ગ્રાહ

Posten, die kontrollierende Bolizei fand nichts mehr zum Auf- abschürfungen am Kopf feststellte und ihm die ersten Verbände ans schreiben". Jm Verkehr machte sich von vornherein feine Störung legte. Vor dem Hause Aleganderstraße 40 stürzte abends ber bemerkbar. Die unendlich vielen Arbeitslosen, die gern recht viel 50 Jahre alte Bädergeselle Baul Sommer, der ein fünftliches Bein Erster Wahlkreis. Sonntag, den 8. b. M., abends 6 Uhr, in ihre Rechnung. Frau Holle hatta ja nur gespaßt und bloß ihre Blattform eines Straßenbahnwagens der Linie 71 auf den Fahra von den glitzernden Sternchen gesehen hätten, famen noch nicht auf trägt, infolge eines plöblicher Schwindelanfalles von der vorderen der Lebensquelle", Stommandantenstr. 20: Versammlung mit Visitenkarte abgegeben. bamm. Man brachte ihn mit einer Kopfverlegung nach der Unfalle Frauen. Vortrag des Genossen Schriftsteller Mag Schütte über: Bor 30 Jahren". Nachdem: Geselliges Beisammensein. Eintritt Wegen Gefährdung eines Eisenbahntransports stand gestern station in der Seibelstraße und dam nach dem Krankenhause am mit Garderobe 20 Pf. Tanz frei. der Straßenbahnführer Schulz vor der 147. Abteilung des Amts- Friedrichshain. Der 42 Jahre alte Leitungsauffeher Gruft Zweiter Wahlkreis. Seute, Sonnabend, den 7. November, gerichts Berlin- Wedding. Ihm wurde zur Last gelegt, nicht recht. Wolff wurde abends beim lleberschreiten des Jahrdammes vor dem Grundstück Potsdamer Straße 27 von einem Straßenbahnwagen ends Uhr, bei Kliem, Hasenheide 13/15: Unterhaltungszeitig gebremst au haben und dadurch auf einen Straßenbahnzug, bor Linie 66 umgestoßen und unter die Borderplattform gequetscht. abend, bestehend aus Konzert, Gesang, humoristischen Vorträgen, der am Baul- Gerhardt- Stift hielt, augefahren zu sein. Der Zu- Man fonnte ihn erst aus seiner Lage befreien, nachdem man die sammenstoß hat erhebliche Folgen nicht gehabt. Der Angeklagte me. In unter Mitwirkung des Gesangvereins kreuzberger Harmonic" und legte bar, bak ihn ein fahrlässiges Verschulden nicht treffe. St Glektrische" durch eine mitgeführte Wine angehoben hatte, bem des beliebten Berliner It- Trio". Eintrittspreis inkl. Tanz 30 Bf. habe bereits an der Kamerunerstraße den Strom ausgeschaltet und einer Kraftbroschte fuhr man Verunglückten nach Billetts sind bei den Abteilungs- und Bezirksführern sowie in den bereits an der Türkenstraße langsam gebremst. Als er merkte, ftatierte und ihn aufnahm.- Auf der Kreuzung der Gericht- und Elisabeth- Krankenhaus, wo man eine Gehirnerschütterung tons Parteispeditionen zu haben. Der Vorstand. daß das Bremsen nicht genügte, habe er die Bremse schärfer angetatierte und ihn aufnahm. Sur Lokalliste. Bezüglich der Sperre des Lokals" ope. 3ogen, schließlich den Sandstreuer und die Handbremse in Bewegung Reinickendorfer Straße erfolgte vormittags ein Zusammen nider of", Köpenider Straße 174, tellen wir mit. daß die In- gefeßt. Daß sein Bug aufgefahren sei auf den vor ihm haltenden zwischen einem Straßenbahnwagen der Linie 82 und einem mit haberin desselben, Frau Anna Gichler, den Vereinen gegen Wagen, jei darauf zurückzuführen, daß infolge der durch Spreng eine Seitenscheibe zertrümmert und das Handpferd des Arbeits. Schaufensterscheiben beladenen Arbeitswagen, wobei an dem ersteren über, die dort Vergnügungen abgeschlossen hatten und die über ung schlüpfrig gewordenen Schienen diefer Schlitten gefahren die Wiederfreigabe des Lokals verhandeln wollten, die Erklärung fei. Durch Zeugen und Sachverständige wurden die Angaben des wagens durch Glassplitter am Maule verlegt wurde. Abends abgegeben hat, lieber wolle sie die betreffenden Ver Straßenbahnführers nicht widerlegt, sodaß selbst der Bertreter der sprang ber 51 Jahre alte Viehhofsarbeiter Ferdinand B. am eine vom Vertrage entbinden, als daß fie das Amtsanwaltschaft Freisprechung beantragte, ba ein fahrlässiges Stupfergraben, nahe der Monbijou- Brüde, in den Kanal. Er wurde Rokal der Arbeiterschaft zu Bersammlungen here Verschulden nicht nachgewiesen fei. Das Gericht erkannte dem An- zwar gleich darauf von zwei Schiffern wieder herausgezogen, doch find Wiederbelebungsversuche, die ein zufällig vorübergehender geben würde. Wir ersuchen daher diejenigen Vereine, die noch trage gemäß. Mediziner anstellte, erfolglos geblieben. Die Leiche ist dem Schau­bort abgeschlossen haben sollten, obiges zu beachten. hause zugeführt worden. Beweggrund unbekannt. Kurz vor abends gegen 7 Uhr ein unbekannter, etwa 25 Jahre alter, an­Abfahrt des Zuges Nr. 693 vom Wriezener Bahnhofe brachte sich scheinend ben mittleren Ständen angehörender Mann in einem Abteil 2. Klasse einen Revolverschuß in die rechte Schläfe bei. Nach Anlegung eines Rotverbandes schaffte man ihn in bewußt lofem Zustande nach dem Krankenhause Bethanien. Als Donnerstag früh die Tischlerfrau Bertha W. in ihrer Wohnung in der Winsstraße erwachte, fand sie ihren 58 Jahre alten Che­maun Adolf W. am Riegel des Küchenfensters erhängt vor. Gin herbeigerufener Arst fonnte nur noch den Tod feststellen. W. getrieben haben dürften. W. scheint auch erblich belastet gewesen litt feit Jahren an heftigen Kopfschmerzen, die ihn auch in den Tod zu sein, da bereits zwei Brüber von ihm Selbstmord begangen batten. In der Wohnung feines Ontels in der Stargarder Straße versuchte vormittags der 27 Jahre alte Arbeiter Ostar M. Friedrichsfelbe. Morgen, Sonntag, früh 8 Uhr, findet eine Bei der dreizehnjährigen Tochter eines in der Rügener Straße fich mit einem Rasiermesser den Hals durchzuschneiden. Der hinzu­twichtige Flugblattverbreitung von den Bezirkslokalen aus ftatt. wohnenden Händers 2. hatten sich starte Unterleibsblutungen ein gezogene Arzt stellte eine 10 Zentimeter lange, nicht lebensgefahr­Der Borstand. gestellt, die dem behandelnden Arat so bedenklich erschienen, daß fiche Wunde feft und ließ ihn nach der Unfallstation II schaffen. Schmargendorf . Morgen, Sonntag, findet eine Agitationstourer Ueberführung in ein Krankenhaus empfahl. Das Kind war Später fand er im Lazarustrantenhaus Aufnahme. Arbeitslosig­flatt; hierzu müssen sich die Genoffen früh 8 1hr pünktlich im durchbie feit Tagen andauernden Blutungen sehr ent feit soll den M. zu dem Selbstmordversuch veranlaßt haben. Rindenbaum" cinfinden. Der Vorstand. fräftet, an einen Transport mit Droschke oder gar Straßen bahn war nicht zu denken, es mußte also ein Krankenwagen Feuerwehrbericht. In der Nacht zum Freitag wurde der Königs- Wusterhausen und Umgegend. Sonntag, den 8. No- beschafft werden. bember, bormittags 8 Uhr, findet von den Bezirkslokalen aus in nicht bezahlen zu fönnen, fo wandte er sich an ein Mitglied der autommen war. Die Treppen waren bei Ankunft der Feuerwehr Da der Vater meinte, einen Stranfenwagen lager von E. Jacoby an der Ecke der Friedrichstraße Feuer ausge 19. Zug nach der Taubenstraße 35 gerufen, wo in dem Schuhwaren­allen zum Königs- Wusterhausener Wahlverein gehörigen Bezirken ständigen Armentommiffion und bat um Hilfe. Der be- verqualmt, was Beunruhigung hervorrief. Eine Frau wurde über die diesjährige Kalenderverbreitung statt. Da das Material um treffende Serr hielt ein Eingreifen der Armenpflege für notwendig, bie Treppen von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht und die fangreich ist, so ist die Mithilfe aller Genoffen und Genoffinnen bestellte telephoniid bei dem Kranfentransport Flammen durch fräftiges Waffergeben auf das Schuhwarenlager erforderlich. Unternehmer opp einen Krantenwagen, schrieb beschränkt. Um 1 Uhr fonnte die Wehr wieder abrücken. Gestern Zernsdorf . Am morgigen Sonntag, früh 7% Uhr, findet für dem Hilfefuchenden einen Krantenfchein und schickte ihn mit dieſem früh um 5 Uhr brannten in der Stephanstraße 44 in einer Schläch­die Orte Bernsdorf, Stahlow, Ziegelei Danreich und Friedershof zum Armenarzt, der dann die leberweisung in ein Strankenhaus an- terei der Fußboden, die Balfenlage und anderes. In dem Hause cine Agitationstour statt. Die Genossen treffen sich pünktlich im ordnete. Dieser Schein hätte nun noch vom Vorsteher der Armen- Steinmekstraße 77 war ein Ballon mit Schwefelsäure geplakt. Lokal von Julius Knorr. tommiffion unterschrieben werden müssen, aber der Herr Vorsteher Tie Schwefeldämpfe drangen von dem Keller in die Wohnungen Reinidendorf- Oft und West. Am Sonntag, früh 8 Uhr, findet wurde in seiner Wohnung nicht angetroffen. Inzwischen war ein. Um die Gefahr zu beseitigen, wurde die Feuerwehr benach von den bekannten Stellen aus eine Handzettelverbreitung statt. der Strankenwagen bereits vorgefahren, Das Armenkommissions- richtigt. Diese drang mit Raudschußapparaten ausgerüstet in den Ferner weisen wir nochmals auf die am Sonntagnachmittag mitglied ließ dem begleitenden Bersonal, dem Kutscher und einem eller ein und beseitigte durch Aufwerfen von Sand usw. die Ge­flattfindende Uraniavorstellung hin. Beginn derfelben 5 Uhr. Erwärter, durch einen Boten fagen, der Transport werde bezahlt fahr. Bei der Schleuse an der Friedrichsgracht war ein Arbeits­öffnung der Säle 4 Uhr. Billetts sind vor der Vorstellung noch an werden, man folle nur losfahren. Aber das Berfonal antwortete. prahm led geworden und drohte zu funken. Die Feuerwehr pumpte der Kasse zu haben. Der Vorstand. die Fahrt lönne nicht ausgeführt werden, wenn das Wasser aus und dichtete dann das Red. Der 1. Zug hatte in nicht im voraus bezahlt werde. Auch als der Schein, der Wadzedstraße 22-23 zu tun, wo Terpentin und dem immer noch die Unterschrift des Vorstehers fehlte, vorgewiefen Erannten. Durch fräftiges Waffergeben gelang es, die Flammen wurde, beharrten Kuticher und wärter dabei, fie dürften nicht an weiterer Ausdehnung zu verhindern. Vor dem Hause Kastanien­fahren. Es blieb nur übrig, schleunigst die Fuhrkosten irgendwo zu allee 60 brannte ein Automobil zum großen Gaudium der lieben ,, Vorwärts"-Lefer in Krankenhäusern. borgen und sie im Betrage von 10 w. zu bezahlen. Erst nachdem Straßenjugend. Die Feuerwehr mußte gerufen werden, um die Immer wieder wird darüber geflagt, daß in Krankenhäusern dies gefchehen war, wurde das Kind nach dem Krankenhause Flammen zu löschen. Am Weinbergsweg 19-20 ftanben Stiften und Verschläge mit Badmaterial in Flammen. Auch hier hatte die den Patienten allerlei Scherereien gemacht werden, wenn fie, nach geschafft. Diefes Vorkommnis zeigt aufs neue, wie sehr es zu wünschen geuerwehr tüchtig zu löschen. Am Elisabethufer 19 war in einem ihrer gewohnten Zeitungsleftüre verlangend, fich den Vorwärts" bringen lassen wollen. Zu den Krankenhäusern, in denen der ist, daß der Stranfentransport au einem unter Trockenraum Feuer ausgefommen, das auf seinen Herd beschränkt Die Annahme, merben konnte. Ferner hatte die Wehr einen Kellerbrand in der sah gegen den Vorwärts" fid) am giftiaften äußert, nehmen der Gemeinde gemacht würde. gehört das Urban- tantenhaus. Sier ist es besonders daß die privaten Stranfentransportunternehmer auf Verlangen fofort Forster Straße 53 zu löschen. Weitere Alarme liefen vom Weiden. der Pavillon 111, in dem alles mögliche versucht wird, um den einen Wagen zu liefern und die Fahrt auch ohne vorherige Be- weg 43 und anderen Stellen ein. Patienten den Vorwärts" abzugewohnen. Im Pavillon III zahlung auszuführen haben, ist ein Irrtum. Sie tun das höchstens kommandiert der Wärter Boß. Ueber ihn berichteten wir dann, wenn sie amtlich darum ersucht werden, und auch in diesem schon vor einiger Zeit, daß er sich darin gefällt, gegenüber den Fall sichern sie sich noch, daß bei der Bestellung alles ordnungs Borwärts"-Lefern den Vorwäris" als Mitblatt" zu bezeichnen. gemäß zugegangen ist und ihr Anspruch auf Bezahlung begründet Wenn es diesem Wächter Bok paßt, fo lehnt er es überwerben fann. Das Begleitperfonal des Koppichen Krankenwagens Rigdorf. Die Kommission zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit hat be. haupt ab, einem Patienten den Vorwärts" aus- hat bei der Weigerung zu fahren sich offenbar auf eine Vorschrift zuhändigen. Der Mann weiß, was er sich im Urban- Stranken- geftigt, die von der Firma opp gegeben worden ist. Es schloffen, ebenfalls am 17. Rovember und nach demselben System Wortlaut dieser Borschrift fennen zu wie Berlin eine Zählung der Arbeitslosen vorzu­baus erlauben darf. Er fußt darauf, daß er den Beifall des wäre interessant, den Wir fönnen uns nicht denken, daß Kutscher und Verwaltungsdirektors Diesener hat. Herr Diesener lernen. nehmen. felber bringt es fertig, auf eine Beschwerde über Borenthaltung wärter so beharrlich die Fahrt abgelehnt hätten, wenn sie nicht auf Zu diesem Zwved sollen auch in Rigdorf awölf Zählbureaut bes Borwärts" zu antworten, man brauche ja nicht gerade Grund früherer Erfahrungen gefürchtet hätten, daß sie von der eingerichtet werden, welche mit je einem bis zwei Lehrer, ebenso­den Vorwärts" au Iefen, es gebe ja auch noch andere Firma verantwortlich gemacht werden würden. Zeitungen. Wie der Serre, fo's Gescherre", fagt ein Sprichwort. brigens gefagt, auch die Polizei fei von bem Bater um ihre biel bürgerlichen Vertretern und je vier Arbeitslofen beseßt werden. Wie der Verwaltungsdirektor Diefener, so der Wärter Voßfie Mitwirkung erfucht worden, fie habe aber erflärt, ba tönne sie die die Zählung vorzunehmen haben. da sind einer des anderen würdig. nicht eingreifen. Die Digane der Aimenpflege follen, soviel Die Zählung soll von 8 bis 12 Uhr vormittags für männliche Uebrigens wird von beiden, dem Herrn Diesener samt dem wir wiffen, bei leberweisung von Kranten in ein Strankenhaus und von 12 bis 3 Uhr nachmittags für weibliche Arbeitslose cr Herrn Boy, nur ausgeführt, was die Maßgebenden" im gerade das Polizeibureau um Bestellung des vom Armenarzt etiva folgen. Rathous wünschen. Den Geist, der den Rathausfreisinn be- berordneten Strantenwagens ersuchen. Das Armenfommissionsmitglied Für diejenigen, welche noch keine Zählfarte ausgefüllt haben, feelt, lennzeichnet es, daß in Anstalten der Stadt mehrlofe icheint das nicht gewußt zu haben, und auch die Polizei hat wohl sollen in den Bureaus nach erfolgter Legitimation die auf den Stranie in diefer standalösen Weise brutali- nicht erfannt, daß hier in der Zat für fie ein Anlaß gezählfarten befindlichen dreizehn Fragen beantwortet werden. siert werden dürfen. Die Spißen" der Krankenhausverwal- geben war, einzugreifen.

Der Vorstand.

Berliner Nachrichten.

tung wissen von diesen Zuständen, aber sie sorgen nicht dafür,

Es wird uns

Vorort- Nachrichten.

anderes

Die Zählfarten werden jedoch auch vorher bei den Gewerk.

daß es anders wird. Man fomme uns nicht mit der Antwort, Der Doftortitel als Garntreiber. Jm Lokalanzeiger" finden fchaften zu haben sein, so daß jeder Arbeitslose schon vorher seine das Strantenhausperfonal fei gar nicht dazu da, den Zeitungs - wir das folgende durchsichtige Inferat:" Dr. zur Gründung einer Starte zu Hause ausfüllen kann und nach erfolgter Legitimation boten zu spielen, das gehöre nicht zur Strankenpflege. Gilt es als Firma gesucht. Offerten mit Honoraransprüchen unter an nur abzugeben braucht. bereinbar mit den Pflichten eines Wärters, einem Patienten seine die Hauptegped. d. Bl." Di. merkwürdige Form dieses Inserats Die sich meldenden Arbeitslosen sind an teine bestimmten Morgenpost" oder ähnliche im Rathaus als ungefährlich geschäßte läßt vermuten, daß es sich um höchst unfaubere Geschäfte handelt, Bählbezirke gebunden, es sollen Vorkehrungen getroffen werden, Blätter regelmäßig und pünktlich ans Bett zu bringen, fo wird bei denen der Doktortitel des vorgeschobenen Mitinhabers" den die Doppelzählungen unmöglich machen wohl der ordnungsmäßige Betrieb des Krankenhauses auch dadurch zu rupfenden Gelbfafanen als Lodspeise dienen soll. Jedes andere die Doppelzählungen unmöglich machen,

Die Zähllokale werden noch durch amtliche Bekantmachungen

nicht gefährbet werden, daß mit dem gefürchteten und gehalbwegs anständige Blatt hätte foldje Annonce zurüdgewiesen. in den Beitungen sowie durch Säulenanschlag bekannt gegeben

hahten Vormaris" in gleicher Weise verfahren werden soll. Nur dem Scherlblatt stinkt sie nicht.

Es ist dringend zu wünschen, daß von der Krankenhausverwaltung Vom Kahn gestürzt und ertrunken ist der Schiffsgehilfe Ernst

werden,

endlich einmal bestimmte Vorschriften darüber gegeben werden, Menter aus Fürstenberg. Der junge Mensch war auf einem Bast- Bemerkenswert ist, daß bei dieser Gelegenheit sich ein bürger­wie weit das Recht der Krankenhausinjassen auf fahn, der die Oberfpree passierte, tätig gewefen. Während er nun licher Vertreter bitter über die Bevorzugung der Lehrer gegen­Beitungslettüre geht. Wenn die Krankenhausverwaltung mit einer Etechstange das Fahrzeug weiter bewegte, bog er sich zu über den Bürgern der Stadt beklagte. Er empfinde es als eine der Meinung ist, daß den Patienten ein solches Recht zusteht weit über den Bordrand hinweg, verlor das Gleichgewicht und Burückseßung, daß die Lehrer, ebenso wie bei der Landtagswahl, fast möchte man daran zweifeln, daß sie diefer Meinung sei stürzte in die talten Fluten. Er ging sofort unter und ertrant, den Vorsitz in diesen Bureaus haben sollen und lehnte unter solchen fo wird sie anordnen müssen, daß in diesem Puntte alle Umständen eine Mitarbeit ab. Patienten und alle 3eitungen gleich behandelt bebor Hilfe zur Stelle sein konnte. werden und daß jedem Patienten seine Zeitung regelmäßig und Bei den gestern stattgefundenen Ergänzungswahlen der Arbeit­Bezüglich der Beschaffung der Arbeitsgelegen. pünktlich ausgehändigt wird. Auf eine Mitwirkung des Personale nehmerdelegierten zur Stranfenfasse der Berliner Gastwirte- Innung beit wurde mitgeteilt, daß die Eisenbahndirektion die kompostierte wird dabei nicht verzichtet werden können, das ist richtig. Wenn verfuchten nicht weniger als 14 Vereine und Vereinchen in trauter Erde des Müllablabeplates nicht zu Aufschüttungen verwenden es aber einem Wärter oder einer Schwester wider den Strich geht, Gemeinschaft mit den Unternehmern die Liste des Verbandes der wolle, weshalb es leiber unmöglich set, den ganzen Platz räumen auch den Vorwärts" einem Batienten ans Bett zu bringen, Gastwirtsgehilfen zu überstimmen. Sogar das Hilfspersonal, welches zu laffen. Man wolle jedoch das Material zur Aufschüttung so wird solchen Angestellten nur übrig bleiben, sich nach Beschäf vor der Wahl von den nationalen Helden als Beuge" bezeichnet einiger Straßen verwenden, wodurch immerhin eine größere An­tigungen umzusehen, wo ihnen das nicht zugemutet werden kann. worden war, hatte man dazu aufgeboten. Aber alle Anstrengungen zahl ungelernter Arbeiter Beschäftigung finden könne. halfen nichts. Selbst der liebe Gott, den man in einer Versammlung Um den gelernten Arbeitern Beschäftigung zu schaffen, follen des nationalen Deutschen Kellnerbundes zur Hilfe angerufen hatte, verhinderte nicht, daß die Liste des Verbandes der Gastwirtsgehilfen die beiden Deputationen für Hoch- und Tiefbau ersucht werden, fiegreich aus der Wahl hervorging.

Der erste Schnee. Er blieb liegen" und er badte" sogar für die Schuljugend ein Hauptvergnügen und für die Wetterweisen ein Zeichen, daß wir einen strammen Winter und noch recht viel Schnee bekommen. Erst in den frühen Morgenstunden hatte der überraschend zeitig gelommene Schneefall eingeseßt, immerhin Tag die schöne weite Dede, als Frau Bolle gegen fieben Uhr mit dem Bettenmachen aufhörte, mehrere Boll hoch. Auf den Feldern in Der nächsten Umgegend jah es schon so richtig wie ein großes Leichen tuch aus, in den Berliner Straßen verfchnvand das winterliche Bild bald wieder. Die Hausreiniger waren meist sehr früh auf dem

Aus dem Polizeibericht. Beim Ueberfahreiten des Fahrdammes der Straße Unter den Linden an der Ede der Friedrichstraße wurde Donnerstag nachmittag der 57 Jahre alte Invalide Karl Groß­ mann von einem Geschäftswagen umgestoßen. In einer Droschte fchaffte man ihn nach der Rettungswache in der Ziegelstraße, wo der Arzt eine Quetschung des rechten Unterschenfels und Haut­

alle in Aussicht genommenen Arbeiten sofort in Angriff zu nehmen und bei der Einstellung von Arbeitern vor allen Dingen Arbeiter aus Nixdorf zu berüdsichtigen.

Der Magistrat versprach, auch den Privatunternehmern, welche städtische Bauten aufführen, diesen Wunsch zu unterbreiten.

In der nächsten Sibung sollen die beiden Deputationen Vor­fchläge über die zu beschleunigenden Arbeiten machen.