wird fortgefeßt.
Reichstag.
erfte Beratung des Weingesches
Abg. Werner( Wirtsch. Wg.) erkennt an, daß die Vorlage gegens über dem gegenwärtigen Zustande manche Vorzüge bietet. Verschiedene Mängel würden in der Kommission zu beseitigen sein. Abg. Beuchelt( f.): Wir haben nichts dagegen, wenn die Weinpantscherei stärker bestraft wird; aber unserer redlichen Arbeit dürfen durch Reichsgefeße nicht empfindliche Schwierigkeiten bereitet tverden.
Abg. Lehmann Wiesbaden( Soz.):
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Abg. Wallenborn ( 8) bleibt auf der Tribüne unverständlich. Abg. Haas( nail.): Meine Freunde stehen dem Gefeßentwurf im allgemeinen sympathisch gegenüber. Einige Abänderungen sind frei lich notwendig, um berechtigte Wünsche der Winzer zu erfüllen. Abg. Stauffer( Wirtsch. Vg.) fommt auf den bekannten Fall des früheren Reichstagsabgeordneten Sartorius zurück. Abg. Dr. Becker- töln( 8.): Daß der Deflarations zwang für Verschnittweine in dem Gesezentwurf nicht aufgenommen ist, hat der Staatssekretär mit Rücksicht auf den Import begründet, aber die Die Vorlage berfolgt einen doppelten Zweck. Sie will die Wein- der Interessen des Julandes, und wir werden darauf bestehen müssen, Rücksicht auf das Ausland muß zurüdtieten vor der Berücksichtigung fälschung erschweren und den Wingern beffere Abfagmöglichkeiten verfchaffen. Die Preise aller Lebensmittel sind erheblich gestiegen wir daß das Verbot in das Gesez aufgenommen wird. ertennen das ja auch an, indem wir den Beamten eine Gehalts- Dr. Paasche( natl,) wird der Gesezentwurf an eine Kommission von Nach weiteren Bemerkungen der Abgg. Hoen( 8.). Rügenberg( 8.), aufbesserung zuteil werden lassen nur der Winzer hat den Preis feines Produkts nicht steigern fönnen. Auch durch die erhöhten Auf28 Mitgliedern verwiesen. wendungen zur Bekämpfung der Schädlinge ist die Rentabilität des Weinb ues zurüdgegangen.
brauchbares Gesetz zur Verbesserung der jetzigen Berhältnisse im die Viehpreise tein flares Bild über die Verhältnisse Weinbau und Weinhandel zu machen.( Bravo ! bei den Sozial- gäbe, aber ich muß dem Herrn Staatssekretär widerdemokraten.) sprechen, wenn er meinte, die Vorlage toürde eine Befferung in 157. 6isang bom Montag, den 9. November, nachfehr scharf tritisiert worden. Abg. Kampf( fri. Vp): Der Entwurf ist in der Deffentlichkeit dieser Beziehung bringen. Ich behaupte im Gegenteil, daß die Es wird gut fein, wenn die Vorlage geeignet ist wenn auch unbeabsichtigterweise Ber mittags 2 Uhr. Kommission diese Frage auf das eingehendste prüft. Der hältnisse herbeizuführen, die eine Täuschung der Gesamtheit des Am Bundesratstifche: b. Bethmann Sollweg, b. Ar deutiche Weinhandel hat das große Verdienst, neben dem fran- Bublifums bedeuten.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) nim Griewen. zösischen Rotwein, den Bismarck als das Nationalgetränk der Nord- Graf Schwerin - Löwizz hat feinerzeit als Grundbedingung Die deutschen bezeichnete, auch den deutschen Wein zur Geltung gebracht eines folchen Gesezes drei Forderungen erhoben: 1. Es müßte zu haben.( Bravo ! bei den Freisinnigen.) festgestellt werden, was der Viehhändler an den Viehzüchter für das Lebendgewicht zable; 2. was der Großschlächter dem Viehhändler zable, und 3. was der Konsument im Laden für das Fleisch zahle. Das ist gewiß eine ganz interessante Forderung, und ich würde mit Freuden meine Hand dazu bieten, wenn folche Feststellungen gesetzlich zu erreichen wären. Das wird aber nicht zu erreichen sein, weil in dem Augenblick, wo wir verlangen, daß in der Hauptsache die Markt notierungen nach Lebendgewicht gemacht werden, die Spannung zwischen den Einkaufspreisen der Händler und den Verkaufspreisen der Stadt eine ganz ungeheuerliche werden wird. Kollege Stobelt beiden äußerlich ganz gleichwertigen Dosen angeführt, wohat seinerzeit in seiner humoristischen Rede ein Beispiel von den nach bei dem einen pro Zentner 45 m., bei dem anderen Bentner foftet 37, W., also meinen sie das Pfund kostet 37½ f 37,50 M. erzielt werden. Die Leute würden dann lesen, der und der Kerl, der Schlächter, verkauft es mit 1 M.( Widerspruch rechts). Der Vorschlag wäre diskutabel, wenn es möglich wäre, ein die Preisfeststellung des Markthandels mit Schlachtvich. bestimmtes Verhältnis zwischen dem Zentner Lebendgewicht und Bezüglich der Weinpantscherei geht die Borlage von der An- Staatssekretär v. Bethmann- Hollweg : Der Zweck der Vorlage dem Schlachtgewicht festzulegen. Die Frage ift jedens nahme aus, daß fie in viel höherem Maße besteht, als man all- ist allein, eine zuverlässige und durchsichtige Notierung der Marktfalls außerordentlich schwierig, schwierig, fodaß uns eine Beratung gemein annimmt. Die Erbitterung der Winzer ist in Deutich preise für Schlachtvieh zu erreichen, ohne daß die Formen, unter in der Kommission doch notwendig erscheint. Der Zived land allgemein; ebenso in anderen Weinländern ist es denen der Viehhandel fich vollzieht, unter zwingende Bestimmungen die Tatsache, daß die teueren Lebensmittelpreise durch die agrarisch der ganzen Uebung scheint mir der zu sein, daß man doch in Frankreich vor 1½ Jahren zu einem förmlichen Auf- gestellt werden sollen. Die Diskussion darüber, welche Form des stand der Winzer gelommen. Die französische Regierung hat Biehhandele, ob die nach Stück, nach Lebendgewicht oder nach Schlacht Wirtschaftspolitik verschuldet find, daß man durch die neue Preiss damals getan, was eine fapitalistische Regierung in folchem Falle zu gewicht die beste ist, scheidet damit vollständig aus, es handelt sich aufmachung einfach die Metzgermeister beziehungsweise den Zwischentun pflegt: fie hat Soldaten nach Südfrankreich geschickt, um die lediglich darum, die Algemeinheit über die Preise zu unterrichten, handel als die einzig Schuldigen hinstellt.( Lebhafte Zustimmung Winzer zur Raison zu bringen. Den Soldaten ist es aber nicht ein- und daß in dieser Beziehung eine Besserung wünschenswert ist, hat seiner damaligen Rede und merkwürdigerweise auch vorhin der links, Widerspruch rechts.) Nun hat Graf Schwerin Löwig in gefallen, auf Vater und Wutter zu schießen, und die Regierung der Reichstag durch Annahme einer entsprechenden Resolution im hat nachgeben müffen. Es zeigte fich dort auch ein ge- März dieses Jahres anerkannt. Die Vorlage will nur Herr Staatssekretär befonderes Gewicht darauf gelegt, daß die toiffer Gegensatz zwischen Nords und Südfrankreich , indem die gefeßliche Grundlage schaffen, auf welcher die Landes- Ermittelung der Preise statt nach Schlachtgewicht nach Lebenda die im Norden wohnenden Buderfabrikanten ein erhebliches regierungen solche Vorschriften zum Zwed der Feststellung der gewicht eine Forderung von allergrößter Bedeutung für die Intereſſe an der Zuckerung des Weines haben. Ich gehe Preise vorschreiben können. Die Verhältnisse sind zu vielgestaltig. Ernährung des deutschen Volkes wäre. Wenn wir aber die Frage nicht so weit, zu sagen, daß die preußische Regierung sich von dem die Bedeutung der einzelnen Märkte ist zu verschiedenartig, als daß zu erörtern haben, wie wir dem Volke billigere Lebensmittel ber felben Gedanken leiten läßt, wenn sie das jetzt bestehende Gefeß man mit Bestimmungen für das ganze Reich allen lokalen Beschaffen, wäre es völlig verfehlt, wenn wir mit diesem Gesez den nicht loyal ausführt. In Süddeutschland hat man aber für die dürfnissen gerecht werden könnte. Hebel ansezen wollten.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) mangelhafte Kontrolle in Preußen teine andere Erklärung, sondern Abg. Dr. Rocsicke( Wirtsch. Vgg.) begrüßt den Gefeßentwurf. Gerade in der jetzigen Zeit, wo bunderttausende Arbeitslose faum man glaubt, daß man dem Interesse der Zuckerbarone entgegen- Er ist so flar und enthält so erstrebenswerte Bestimmungen, daß wir etwas zu effen haben, wird vielmehr die alte Forderung wieder ers tommt, welche die Bucerung des Weines nicht ungern eine Kommissionsberatung für überflüssig halten. hoben werden müssen, daß die Lebensmittelzölle zu beseitigen sind. fehen. Während die Bevölkerung in den letzten zwanzig Hier muß man anießen, wenn man wirklich die ernste Absicht hat, Jahren von 45 auf 60 Millionen gestiegen ist, während dem deutschen Volke, das bekanntlich die teuersten Lebensmittelpreise in der ganzen Welt zahlt, billigere Lebensmittel zu berichaffen.
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Es folgt die erste Beratung des Gefeßentwurfs betreffend
Abg. Scheidemann( Soz.):
der Bier und Branntweinkonsum in gleichem Verhältnis gewachsen Es macht mich einigermaßen stupig, daß die Herren Agrarier( Sehr wahr bei den Sozialdemokraten.) Ich schlage also vor, ist, ist das mit dem Weinfonium nicht der Fall: sowohl die Anbau- auf einmal fo ganz besonderes Gewicht auf statistische Feststellungen das Gefeß, wenn nicht an eine besondere Sommission, fo fläche wie die Einfuhr von Wein find fast gleichgeblieben. Dafür legen. Als in der Viehseuchenkommission auf unseren Wunsch aber, daß der Weinlonfum zurüdgegangen ist, wie vielfach behauptet Brofeffor Ostertag eine statistische Aufstellung über den Stand der doch an die Viehfeuchentommission zu überweisen.( Bravo ! wird, fehlt Anhalt; denn der Wohlstand der Kreife, welche Wein Viebfeuchen im Ausland zusagte, waren die Herren Agrarier ganz bei den Sozialdemokraten.) trinfen, hat erheblich zugenommen. Eine Weinsteuer ist zur entrüstet.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Es will mir Abg. Gerstenberger( 3.): In der Vorlage ist wesentlich die Nede Besseren Kontrolle angeregt, bor allem fagt man, wird scheinen, als ob es sich bei der Vorlage doch um etwas mehr von Beitimmungen über die Preisfeftfegung. Wenn als eine Folge Breußen dann an der Kontrolle intereffiert sein. Man handelt als um die Frage einer zuverlässigen Statistit über folcher Preisfestlegungen der Verkauf nach Lebendgewicht die Negel traut Breußen alfo au, ein Gefeß nur dann die Viehpreise. Der§ 1 gibt den Landeszentralbehörden wird, so würde das nicht schaden. Herr Scheidemann führt Lonal auszuführen, wenn es finanziell daran das Recht, für Schlachtviehmärkte bestimmte Vorschriften zum an, daß bei zwei gleich schweren Ochsen bas Schlachts intereffiert ist.( Hört hört! bei den Sozialdemokraten.) Bwede der Feststellung von Preis und Gewicht der gewicht sehr verschieden sein tann. Das ist richtig; es handelt sich Herr Stauffer behauptete, die Anregung der Weinstener sei nicht Tiere zu erlassen. Der§ 2 trifft eine besonders mert dann eben um verfchiedene Qualitäten. Ich bitte, das Gefeß von den Agrariern ausgegangen, aber er wird den Grafen würdige Bestimmung, indem er der Landeszentralbehörde das Recht nicht an eine Stommission zu verweisen. Das wäre eine Vera Rahiy der fie hier im Reichstag vor zwei Jahren unter gibt, für Drte, an denen folche Vorschriften erlassen sind, und tagung auf unbestimmte Zeit.( Bravo ! im Zentrum und rechts.) dem Beifall der Rechten empfohlen hat, von den Agrariern nicht ab für deren Umgebung marktähnliche Veranstaltungen für Vieh zu Abg. Fischbeck( frf. p.): Gegen die Vorlage haben wir große schütteln fönnen.( Bustimmung bei den Sozialdemokraten.) Der untersagen. Ich erinnere mich noch, daß Herr Fischbed im Bedenken. In den verschiedenen Landesgegenden und sogar in den Abg. Beuchelt meinte, in Schlesien tommen feine Bestrafungen vor, März dieses Jahres erklärte, es gäbe fein Mittel in der Welt, verschiedenen Berliner Stadtgegenden werden ganz verschiedene weil auch feine Fälschungen vorkommen. Nun, ich will zugeben, einen derartigen Handel zu berbieten. Nun, im§ 2 steht es, Qualitäten Vich bevorzugt. Nicht der Lebendgewichtpreis, sondern daß die Schlefier ehrlich find, aber es fällt ihnen auch sehr leicht; die Herren Agrarier haben es gewollt, und die Regierung der Schlachtgewichtpreis intereffiere die Konsumenten.( Sehr richtig! denn ihren Grüneberger tönnen sie faum unter der Marke Mosel - hat es gemacht.( Heiterkeit.) Herr Roesicke fonstatierte, daß die An- linke.) Berlin , dessen Zentralviehhof durch die unzulässige Sto oder Rheinwein abfeßen.( Heiterkeit.) In der Kommission werden schauungen des Herrn Staatssekretärs sich vollkommen mit denen furrenz des staatlich fubventionierten Magerviehhofs von Friedrichswir uns vor allem gegen die Ausnahme für den Haustrunk zu wenden feiner Freunde deckten. Das ist doch ganz selbstverständlich.( Sehr felde arg geschädigt wird, wird durch die Vorlage neue finanzielle haben. Ueberhaupt follte das Streben der Weinbergsarbeiter dahin wahr bei den Sozialdemokraten.) Die ganze Begründung Einbußen erleiden.( Beifall links.) geben, den Haustrunk durch höheren Lohn zu ersetzen. Den Brauereis des Entwurfs macht den Eindrud, als fei fie Staatssekretär v. Bethmann- Hollweg versucht, die Einwendungen arbeitern ist es bereits durch ihre Organisation gelungen, in den nach dem Diktat des Landesötonomie follegiums der Abgg. Fischbeck und Scheidemann zu widerlegen und behauptet, Tarifverträgen die Ablösung des Haustrunts durchzusetzen. Wir geschrieben. In der Begründung wird, und zwar mit daß die Regierung dem Wiehhandel und der Stadt Berlin kein weiden in der Kommission daran mitarbeiten, aus dem Entwurf ein Recht, behauptet, daß der geiezliche Nachrichtendienst über Uebelwollen entgegenbringe.
Kleines feuilleton.
Theater.
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Kramers, diefe als gutmütig- gefallinchtiges Wirtstöchterlein trafen sehr glücklich das Charakteristische. Herr Achterberg, der den unglücklichen Krüppel spielte, brachte wohl den Habitus beistockier Tüde, doch ohne spannende Beweglichkeit des Wiiencuspiels zum Ausdruc. dt.
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Humor und Satire. Wir...
Wie war es doch eigentlich mit den Buren? Die Weltgeschichte hat es bermerft: Wir haben den niederdeutschen Naturen Durch unseren Zuspruch den Stücken gestärkt. Wir haben zum Kampfe fie aufgerufen, Wir sandten ihnen des Beifalls Gedröhn, Wir waren es, die ihnen Waffen schufen, Die sittliche Wehr gegen Chamberlain. Bir schärften ihnen die Echwerter und Kralen, Und wir, wir gingen viel weiter noch: Wir sind ihnen in den Rüden gefallen, Wir zwangen fie in das feindliche Joch. Wir boten vor aller Völker Forum Ein Schauspiel, monströs, unfagbar schier, Wir föunen mal so' rum und lönnen mal fo' rum, Das können wir alles, wir, wir, wir! ( Lustige Blätter".)
Notizen.
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2effing Theater. Michael Kramer . Drama von Gerhart Hauptmann . In allen anderen Schauspielen Haupt- Schiller Theater O. Der schwarze Ravalier". manns, deren Stil naturaliftische Prägung aufweist, erflingt ein Ein deutiches Spiel in drei Aften von Heinrich Lilienfein. schwermütig lagender Grundton, die düstere Stimmung nieder. Das neue Drama des jungen Dichters erlebte am Sonnabend eine drückender, ausweglofer Gebundenheit. Das Verhängnis, aus an- Doppelpremiere im Münchener Residenz und im Berliner geborener Anlage und äußeren Bedingungen fich aufamunenwebend, Schiller- Theater. Dort soll, nach den Berichten, wenigstens der waltet über Menschen, denen der Gedanke felbstherrlicher Gegenwehr Schlußaft auf scharfe Opposition gestoßen fein, hier gab es lauten, und innerer Erhebung über jene Mächte überhaupt nicht oder unumstrittenen Applaus, der sich auch bei der zweiten Vorstellung höchftens als flüchtig vorüberstreifende, ohumächtige Sehnsucht auf am Sonntag wiederholte. Ich meine, daß die Münchener Recht gesteigt. Mit wunderbarer Eindringlichkeit hat er gerade dies Moment babt. Von einem crusten Streben, wie es sich in Lilienfeins bon der Lebenstragit zur Anschauung und zur Empfindung gebracht. Vindau aufgeführten Erstling Maria Friedhammer" sympathisch Michael Kramer" ist der Versuch des Dichters innerhalb der aussprach, ist in dem schwarzen Kavalier" beim besten Willen nichts rein naturalistischen Stilart fein erster und einziger Verfuch die zu spüren. Das Ganze macht den Eindruck, bei aller Reimgewandtheit der Stimmung dumpfer Erdenschwere zu durchbrechen, die freie Schwung Sprache nach dem Rezept: Reim dich, oder ich freß dich, fabriziert zu sein. fraft, die dem Menschengeiste, oder doch auserwählten Meirschen- Der barode, wohl für eine romantische Ballade hinreichende Einfall, geistern gegeben ist, mitfühlend zu verherrlichen. Alle Personen im daß ein erzürnter Striegsmann, um sich an feiner falschen Braut " Stramer" find unter dem Gesichtspunkt ausgewählt und gruppiert, und deren Sippe zu rächen, den schwarzen Tod, die Pest, zum das Bild des stillen Helden, der äußerlich durchaus nichts Helden Hochzeitsmahle ladet, soll hier zum Träger eines ausgewachsenen haftes hat, zu beleuchten. Der Tod des ungeratenen und Dramas werden, und ist zu diesem Zwed mit einer langen halb doch fo heißgeliebten Sohnes ein Zufall, der im realistisch, halb romantisch aufgeputzten Vorgeschichte topuliert. Stüd nicht mehr Intereffe erregt, als irgend eine beliebige Ter Held, Herr Hans vom Bufch, hat. als regulärer Fähnrich Theaternachrichten. Das Deutsche Theater Selbstmordnotiz der Blätter hat nur den Zweck, uns sehen zu im dreißigjährigen Kriege mitgefochten und dann, da seine Fahne bringt am Sonnabend Nestroys Revolution in Krähe laffen, wie dieser Vater in seines Herzenslauterfeit, in feiner von ihm gestohlen wurde, sich zum Führer eines versprengten Soldatens wintel" zur Aufführung. Wildes Salome", die am jedem Kirchendogma losgelösten Andacht Etand hält beim schwersten baufens aufgeworfen. Er lebt davon, daß er die Bauern eines russischen oftheater zu Petersburg gegeben werden Schlage, wie fein Geist im Glauben an einen unergründlich tiefen Dorfes fchüßt. Elslein", des Schulzen tücfisch- eifersüchtige Tochter, follte, ist auf Betreiben des heiligen Synod wieder vom Spielplan und schönen, auch in der Majestät des Todes sich offenbarenden ist seine Braut. Als der Hauptmann von einer Bagantin, die einst abgesetzt worden. Sinn der Welt, fich siegreich aus dem Abgrund der Verzweiflung seine Liebste war, von neuem betört wird, schleicht Elslein an die Victorien Sardon, Frankreichs fruchtbarster und ere zum Licht emporringt. Eigenartig und bedeutiam in den Jnten Stammertür, malt ein Gegenpentagramm darauf und schwört vor folgreichster Bühnendichter der Gegenwart, ist am Sonntag früh nach tionen, hat das Werk leider feine dramatisch- bühnenmäßige Aus- allem Bolt, sie habe die Fremde auf einem Besenstiel durch die Lüfte längerer Krantheit, 77 Jahre alt, gestorben. Auch in Deutschland reifung erhalten. Alle Güte und Hoheit des Helden fann über die reiten fehen. Das fahrende Fräulein, das bisher nur Proben ist Sardou oft zu Wort gekommen: Fedora", Madame Sansmangelhafte Defonomie des Schauspiels, über die anekdotisch erotischer Versessenheit und eines an Jdiotismus grenzenden Gene"," Cyprienne" waren und find Kaffeustüde, die noch lange fprunghafte Slizzierung der Handlung nicht hinwegtäuschen. Doch Intelligenzmangels abgelegt hatte, avanciert dabei zu einem ziehen" werden. Wir fommen auf die Bedeutung des beliebten auch davon abgefehen, der große Toten- Monolog im vierten Afte, Symbolum der Poesie und der Freiheit. Empört verteidigt der franzöfifchen Dramatifers noch ausführlicher zurück. die Seelenenthüllung, auf die das Ganze abzielt, spinnt sich, nicht Hauptmann die Angegriffene vor den Bauern und als ein meuchelEine internationale Ausstellung für Volks. für den einsamen Lefer, wohl aber für den Zuschauer, der auf der mörderischer Flintenschuß sie niederstreckt, schickt er der Toten einen kunst wird im Januar kommenden Jahres in Berlin eröffnet Bühne immer Fortgang und Bewegung sehen will, zu sehr ins Monolog nach, der sie als Kind der Sonne feiert. Furchtbar will werden. Breite, um einen vollen Nachball zu erwecken. Ich glaube nicht, er die Untat sühnen. Statt aber den Mörder und wenn das nicht Ueber Bulgarien hielt am Sonnabend Professor Dr. daß der demonstrative Beifall, der nach dem Schluß hervorbrach und genügt, auch gleich die böie Else und eventuell sich selber umzubringen, a ßner einen Lichtbildervortrag im Wissenschaftlichen Theater der den Dichter gegen den sonstigen Brauch bei Wiederholung älterer verfündet er unheimlich lachend, daß er am nächsten Tage Hochzeit Urania. Auf verschiedenen Streifzügen führte der Referent feine Werke vor den Vorhang rief, als ein Reflex des unmittelbaren Ein- halte. Nur einen Ritt muß er vorher noch machen einen Ritt, Buhörer durch das bei uns noch wenig bekannte Land. Die Lichts bruds gelten fann. Ge tam hinzu, daß Oskar Sauer , auf welchem er sich selbst die Best bolt und il, ren Herrn, den schwarzen bilder dieses Vortrages reichten, tas Schärfe und Deutlichkeit an der wie kein anderer Darsteller den Seelenadel schlichter Güte wieder Kavalier, zur Feier ruft. Ein etwas umständliches Verfahren, das betrifft eine Ausnahme machten mir die plastisch gut herausgeben kann, fich diesmal etwas in dem Ton vergriff. Sein Kramer aber dafür dem Grufelbedürfnisse der Zuschauer aufs liebenswürdigste fommenden Architekturen-, nicht an jene des Vortrages über schien bei aller sonstigen Feinheit der Individualisierung doch älter, entgegenkommt. Angstvoll ringt sich die Braut beim Feste aus den Bosnien und die Herzegowina heran. Der Vortrag selbst war von als er in dem Stüde sein soll. Die Kraft, das Feuer schlug auch Armen ihres tobblajien Freiers los, der still hinzugefchlichene schwarze einer Wärme für das junge Barenreich getragen, die sich wohl durch am Schluffe nicht zu heller, hoher Lohe auf. Erstaunlich nuancen Gast umfängt sie und tangt mit ihr den legten Reigen. die fiebenmaligen Reifen des Herrn Dr. Stajner nach Bulgarien er reich und stimmungsvoll war Mart in der Figur des Malers Herr Baichte zeigte in der Hauptfigur, daß seine darstellerische flären ließ, jedoch etwas zu start unterstrichen anmutete. Immerhin Lachmann, vorzüglich Else Lehmann als Kramers, dem Gatten Straft sich sehr erfreulich fortentwickelt hat. Unter den Nebenrollen war die Darbietung Lehrreich und unterhaltend; Bilder und Rede immerlich grundfremde, engbeschränkte Chehälfte. Auch Fräulein fiel Ernst Legale phantastischer Küster, Thurners brutaler waren dazu angetan, denjenigen, der fich für Land und Leute im Herteri und Ida Wüst , jene als fluge, feinfühlige Tochter Musketier und Bategas Pfarrer auf. dt Ballan intereffiert, anzuregen und au informieren.
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