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des deutschen Wolfes zu feiner Meichspolitik zu stärken. Es fann Maßregeln, die auf diesem Gebiete Befferung fchaffen, mit aller der Regierung nicht eher zu bewilligent, als bis folche Schranken nicht oft genug wiederholt werden, nichts ist geeigneter, Lebhaftigkeit und Energie unterstützen. Aber ebenso bestimmt muß aufgerichtet worden sind. Der Reichstag muß die Parole aus das Mißtrauen gegen die deutiche Politik zu stärken, ich zum Ausdruck bringen: Auch in diesem Falle lassen wir uns nicht geben:

wollen wir abwarten.

das Drama zur Poffe.

eine Verfassungsänderung notwendig,

unt

Fort mit dem persönlichen Regiment!

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HP

Das Geldbe­

rechts.) Man kann nicht mit einem Votum beseitigen, was er in treuer Pflichterfüllung und aufrichtiger Vaterlandsliebe getan hat ( Lebhafter Beifall rechts.)

Abg. Fürst Hatfeldt( Np.) verliest die Interpellation seiner Fraktion und erklärt, vor weiteren Ausführungen erst die Gr. widerung des Reichstanzlers abwarten zu wollen. Reichskanzler Fürst Bülow :

als folche enßerungen, die auf der einen Seite einem zum Narren machen! Wir geben nichts auf Worte, sondern wir wollen Bolke gegenüber in Freundschaftsbeteuerungen überichäumt und auf Taten fehen!( Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Wir wollen( Stürmischer Beifall links.) Der Reichstag muß dafür sorgen, daß der anderen Seite gegen dasselbe Volt mit Feldzugsplänen arbeitet. gesetzliche Maßnahmen, die das deutsche Bolt vor einer Wiederholung eine wirtliche Verantwortlichkeit des Reichs­Diefe Politit ist teine zielbewußte, stetige Politit, folder Vorgänge schügen. Dazu ist fanzlers geschaffen wird, nicht ein Spinngewebe, wie es bisher sondern eine Augenblickspolitik der schwankenden Gefühle, die nicht bestand. Der Reichstag muß sich auf sich selbst befinnen und die Ehre, in der Lage ist, die Folgen zu überschauen.( Sehr die der Boltsvertretung die Entscheidung über Krieg und Frieden gibt. Würde und Wohlfahrt des deutschen Volkes wahren.( Lebhafter Beifall richtig! bei den Sozialdemokraten.) ( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) In legter Linie bei den Sozialdemokraten.) Die Wahrung dieser Dinge verlangt, daß Ich wende mich nun zu dem zweiten Teil der Veröffentlichungen. find es doch die am Horizont auftauchenden Kriege, deren Gefahr erhöht der Volksvertretung ein größerer Einfluß auf die Entschließungen Sier wird wird, wenn diese unverantwortliche Politit, dieses persönliche Regiment der Reichsregierung eingeräumt wird. Sie von der Majorität haben weiter geführt wird. In letzter Line muß doch das Volk Gut und die Pflicht, das zu tun. Wir Sozialdemokraten fönnen ( Sehr gut bei den Sozialdemokraten.) Diese Veröffentlichungen Blut zu Markte tragen, wenn es zum Kriege kommt. In den unserer Zahl nach in diesem Hause nichts weiter tun, als zu find so grotesk und absurd, daß man ernsthaft über Zeitungen war in den letzten Tagen zu leien, daß die Situation so warnen, wir können Ihnen nur das sagen, was das deutsche Volk fie laum fprechen fann( Sehr richtig! bei den Sozial- geipannt war, daß man fagte, wir standen unmittelbar vor dem in seiner großen Masse denkt und fühlt. Wir sind die Ber­demokraten.) Der Herr Reichskanzler würde sich aber irren, wenn Kriege. Wir haben Führung mit Wenn es möglich ist, daß wegen einer solchen treter von Millionen von Arbeitern. und brauchen unsere Kenntnis er glaubte, daß der Schwerpunkt in den Klagen fiber die Beröffent- umperei, wie sie dort in Casablanca fich ereignete, die der deutichen Arbeiterschaft aus der Lokal Anzeiger" Preffe zu schöpfen. lichung der Vorgänge liegt, nein, der Schwerpunkt liegt darin, daß Situation fich derartig zuipist, daß es zum Kriege fommen kann, daher nicht Diese Aeußerungen gemacht werden konnten( Sehr richtig! bei den fo ist das nur der Tropfen, der den Eimer zum Bir fagen Ihnen: es ist böchste Beit, daß etwas geschieht. Sozialdemokraten), daß er nicht in der Lage war, nicht nur die Ueberlaufen bringt, während die Zustände selbst längst Läßt der Reichstag auch diesen Augenblick unbenust vorübergehen, fo Veröffentlichung, sondern auch die Aeußerungen zu verhindern, schon zugespigt sind. Daß sie aber so zugespitzt sind, daran trägt wird die deutsche Arbeiterschaft auch zu dem Reichstage fein Ber und daß, tvenn er es nicht gefonnt bat, er es bei dem die unverantwortliche und persönliche Politik schuld. trauen mehr haben, wie sie es zur Regierung schon lange nicht mehr Anbieten feiner Demission hat bewenden lassen.( Sehr Ich brauche bloß an die Vorgänge in Marotto zu erinnern, hatte. Jetzt hat die Volfsvertretung das Wort. richtig bei den Sozialdemokraten.) Das Anbieten der Demission die in der berühmten Algecirasatte ihr Ende gefunden haben. Ich willigungsrecht müssen Sie zur Durchsetzung dieser wichtigsten war gewiß ein forretter Entschluß, aber in dem Augenblid, wo er erinnere an die Orientborgänge, in denen wir uns ebenfalls Constitutionellen Forderung benusen. Wenn Sie das tun, dann soll als besonnener Mann sich zur Erklärung genötigt fah, daß er diese nicht mit Ruhm bedeckt haben das werden wohl auch die Anhänger es an unserer Mitarbeit nicht fehlen.( Stürmischer Beifall bei den Aeußerungen widerraten hätte, wenn er fie gekannt bätte, und des Reichskanzlers zugeben. Also auf die undurchführbaren Borichläge, Sozialdemokraten.) damit zugab, daß er von der Schädlichkeit dieser Aeußerungen für die hier gemacht sind, gebe ich nicht ein. Dafür sind die Vorgänge Abg. v. Heydebrand und der Lafa( t.): das deutsche Volk überzeugt war, mußte er, wenn die Demission nicht viel zu ernst, ganz abgesehen davon, daß die Zeit zu fostbar ist, als Der Vorredner war nicht fonsequent genug. Mich tvunderte, angenommen wurde, trotzdem seinen Bosten verlassen.( Sehr richtig! das ich mich mit ihnen beschäftigen sollte. Aber notwendig daß er nicht die Befeitigung der Monarchie in Deutsch­bei den Sozialdemokraten.) Das wäre ein Verhalten geweien, und auch durchführbar ist es, eine Bestimmung in die Verfaffung land verlangt hat.( Zuruf bei den Sozialdemokraten: Besser wäre das mit feinen Versicherungen, wie wir sie hier wiederholt gehört hineinzusetzen, welche die Entscheidung über Krieg und Frieden land verlangt hat.( Zuruf bei den Sozialdemokraten: Besser wäre es auch!) Auch meine politischen Freunde haben eine Interpellation haben, in Einklang zu bringen wäre. Was er aber getan hat, zu in die Hände der Volksvertretung legt. Ferner brauchen wir eine erklären: Ich billige die Aeußerungen nicht und biete meine Ministerverantwortlichkeit und die Verantwortlichkeit des Reichs- eingebracht, weil etwas gefagt werden muß. Ich spreche Demission an! Dann aber zu sagen:" Ich bleibe und übernehme kanzlers. Bereits im Jahre 1900 haben wir einen Initiative offen aus, daß es sich für uns nicht nur um die letzte Veröffent­für die vorher nicht gebilligten Aeußerungen die Verantwortsantrag auf Erlaß eines Gesetzes über die Minister verantwortlich- lichung handelt, sondern um eine Summe von Sorgen, Be­denken und Unruhe, die sich im Laufe der Jahre aufs lichkeit"-dafür fehlt dem deutschen Bolte jedes ver feit eingebracht. Er hat das Schickial so vieler Initiativanträge ge­ständnis.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Dadurch wird teilt, er ist nicht zur Beratung gekommen, weil so viele gespeichert hat.( Sehr wahr) Aber wenn auch diese Erregung in die Sache in Wahrheit zur Somödie. Oder will der Herr voltsschädliche Gefeßentwürfe des Bundesrats verbandelt werden tren monarchischen Streifen vorhanden ist- gewiffe Leute draußen mögen Reichskanzler sich in die Lage bringen, hier vor der Welt die mußten. Den Sinn dieses Antrages haben wir in eine Resolution es sich gefagt fein laffen in der Stunde der Gefahr wird das deutsche Wolf stets einig fein( Lebhaites Bravo! Menßerungen zu desavouieren und ihre Schädlichkeit nachzuweisen? gegoffen, die von der Mehrheit biefes Saules abgelehnt wurde, rechts.) Was die Veröffentlichung im Daily Telegraph " anlangt, ( Seiterfeit bei den Sozialdemokraten.) Wenn er das will, werden und damit hat die Mehrheit dokumentiert( Burufe bei den Frei­wir die ersten fein, die sich darüber freuen. Ob er es tun wird, sinnigen: Wir beantragen ja dasselbe!) Auch Ihr Antrag wird das 10 meinen wir, daß solche Dinge zwar einmal vorkommen dürfen, aber andererseits glanben wir nicht, daß sie sich wieder felbe Schicksal haben.( Buruf bei den Freifinnigen: Abwarten!) holen werden.( Rufe links: Na, na!) Die der Veröffentlichung Aus einem seltenen konftitutionellen Empfinden heraus hatte der Glauben Sie, das Ihr Einfluß im Blod fchon zugrunde liegenden Handlungen find Handlungen des Kaisers. Für Raiser fein Manuskript dem verantwortlichen Stanzler zur Prüfung io groß ist?( Seiterfeit.) Oder glauben Sie gar, Jor übersandt. Wegen der Schrift, vielleicht auch, weil es zu lang Einfluß reicht schon so weit, die Regierung bis in die Konservative gilt deshalb der verfaffungsmäßige war, oder aus irgendwelchen anderen Gründen, schickt es der Kanzler Wilhelmstraße hinein und den Bundesrat zu beeinflussen? Daran Grundsaz. daß der Kaiser uns nicht verantwortlich ist, sondern nur sich selbst. Wir haben es nur mit dem Reichs­an das Auswärtige Amt zur Durchsicht. Ich habe mich über die erlaube ich mir bis zur bollendeten Zatiame au tangler tun, สิน an den fich unfere Interpellation Bertschäzung, die feitens des Herrn Reichskanalers einem weifeln.( Seiterfeit und Zustimmung bei den Sozialdemo- richtet. Es wäre ungerecht, in diesem Augenblid zu verkennen, kaiserlichen Manustript gegenüber darin liegt, hier fraten.) Unser Antrag also ist abgelehnt worden, und das was der Reichsfanzler in seiner achtjährigen Tätigkeit für das nicht zu äußern.( Heiterkeit.) Aber ich muß doch fagen, wußte der mit hat die Mehrheit des Reichstages dokumentiert, daß Deutsche Reich und das demische Volf geleistet hat.( Lauter Beifall Herr Reichsfanzler gar nicht, daß der Chef des Auswärtigen Amis feinen fie praktisch eine Ministerverantwortlichkeit nicht will. Und Urlaub in Berchtesgaden hatte? Man fann es ja begreifen, daß er die doch ist die Ministerverantwortlichkeit notwendig, Situation, daß beide höchsten Beamten, die für die Leitung der folche Vorgänge zu vereiteln. Der Reichstag muß ein Antiage auswärtigen Politik verantwortlich sind, verreist waren, als eine recht gegen den Reichskanzler haben, der Reichskanzler gewohnheitsmäßige in Demichland bereits so erfaßt hatte, muß vor einen Gerichtshof fommen, der aus Richtern und aus Wit­daß sie ihm gar nicht mehr auffiel.( Sehr gut! bei den gliedern der Volksvertretung besteht. Die öffentliche Gewalt in Deutsch Sozialdemokraten.) Wir haben ja überhaupt land muß sich von der Ueberzeugung durchdringen lassen, daß neben eine Regierung im Umherziehen, dem Monarchen und dem Bundesrat die Boltsvertretung ein Recht auch der Kaiser ist dauernd auf Reisen. Der Reichskanzler also hat, über die Geschicke des Volkes zu entscheiden. Weiter müssen wir verlangen, um den Einfluß der Volks- Ich werde nicht auf alle Punkte eingehen, die von den überties das Manuskript dem Auswärtigen Amt und num tam so zu sichern, daß der Herren Vorrednern berührt worden sind. Ich muß auf die Wirkung ein unglüdlicher, armer preußischer Geheimrat vertretung auf die auswärtige Politik des Reichskanzlers und meiner Worte im Auslande sehen und ich will nicht neue Nach­( Heiterkeit) in die Lage, das Manuffiipt lefen zu müffen, und diefer Reichstag felbft bei der Ernennung des Reichskanzlers der Minister mitzuwirken berufen Gegenüber den Buteile zu dem großen Schaden hinzufügen, der durch die Ber arme Mann ist nun derjenige, dem Deutschland die Blamage ver­die sich entwickelt haben, ist das Ernennungsrecht öffentlichung des Daily Telegraph " bereits angerichtet worden dankt. Die Leitung einer auswärtigen Politit, in der solche Dinge ständen, möglich find, verdient wirklich nicht ernst genommen zu werden. des Kaifers teine genügende Garantie für die Sicherheit und Wohl- ist.( Sört! hört!) In Beantwortung der vorliegenden Inters ( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) In jedem einigermaßen fahrt des Volkes.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Die pellationen habe ich das Nachstehende zu erklären. Seine Majestät gut geleiteten Geschäft wären solche Borgänge unmöglich. Ein vom Vertrauen des Volkes zusammenberufene Volksvertretung muß der Kaiser hat zu verfchiedenen Beiten gegenüber privaten Broturist eines großen Weltunternehmens, der sich sagen müßte, Einfluß auf die Ernennung haben, damit Männer ernannt werden, englischen Persönlichkeiten private Aeußerungen getan, die aneinander Bolfsvertretung gereiht bom, Daily Telegraph " veröffentlicht worden sind. Ich muß daß durch seine Nachlässigkeit, durch seine Fehler, durch seine faliche die fich auf das Vertrauen der stützen. Das einseitige Vertrauen des Kaisers. bezweifeln, daß alle Einzelheiten von diefen Gesprächen Organisation das Unternehmen an den Rand des Ruins ge­( hört! hört!) bracht wird, würde, glaube ich, felbst wenn der Chef ihn bittet. zu das febr plöglich von einem Tag zum anderen wechseln richtig wiedergegeben worden find. bleiben, es nicht mit der Autorität, die er als Leiter eines solchen kann und von dem wir auch nicht wissen, was für Anforderungen Von einem weiß ich, daß es nicht richtig ist. Das ist die Geschichte Unternehmens haben muß, mit dem Respekt, den er von seinen Unter- er an die Minister stellt, welches Mindesimaß von Wissen und mit dem Feldzugsplan.( Hört! hört!) Es handelt sich nicht un gebenen verlangen muß, vereinbaren tönnen, diesen Bosten weiter zu Kenntnissen er für einen Minister verlangt, reicht nicht hin, um das einen ausgearbeiteten, detaillierten Feldzugs. behalten.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten) Der erste Eindruck deutsche Bolt über seine Zukunft zu beruhigen. In England und plan, fondern um rein akademische Gedanken.( Gelächter bei den der Veröffentlichung in der Nordd. Allgem. 3tg.", wodurch, wie Frankreich fennt man teine Minister, die nicht das Vertrauen der Sozialdemokraten.) Meine Herren, wir befinden uns in einer ( Lebhaftes Sehr richtig! rechts.) gefagt, das Drama zur Boffe wurde, war dann, daß in der ganzen Mehrheit des Parlaments besigen, fie werden dort vielmehr aus fo ernften Debatte. ich bespreche, sind ernster Natur und Welt ein Höllengelächter ausbrach und daß Deutschland mit den Reihen der Mehrheit des Parlamentes felbst genommen. Die Dinge, die großer politischer Tragweite. Ich würde Ihnen Sohn und Spott überschüttet wurde.( Sehr richtig! bei den Und diesen Zustand in irgend einer Form auch in Deutschland von wenn Sie mich mit Ruhe anhören wollten. Sozialdemokraten.) Das dankt das deutiche Volf dem Herrn Reichs- herbeizuführen, muß Aufgabe des Reichstages sein.( Bustimmung dankbar fein, Ich werde mich möglichst furz faffen. Jch wiederhole also, es Tanzler, der diefe Folgen voraussehen mußte.( Sehr wahr! bei den bei den Sozialdemokraten.) Ferner müssen wir uns durch handelt sich nicht um die Ausarbeitung eines Feldzugsplanes, Sozialdemokraten.) sondern um rein akademische Gedanken, fie waren ausdrücklich, wie ich glaube, als Aphorismen" bezeichnet, über die Kriegs­in eine Position bringen, die uns ermöglicht, au jeder Seit, fübrung im allgemeinen", die Seine Majestät der Kaiser wenn es die Mehrheit des Reichstages für notwendig erachtet, in aus dieser Politik der Neden, Briefe und Telegramme herauszu- die Besprechung äußerer und innerer Fragen ein- im Briefwechsel mit der verewigten Königin Viktoria gesprochen hat. Es waren theoretische Betrachtungen ohne kommen, zum Wohle des deutschen Volkes zu einer Politik, welche das zutreten. Etwas Aktuelles müssen wir jederzeit hier zur Be­der Operationen deutsche Bolt fraft seiner Intelligenz, fraft feiner Leistungen in der Der Chef des Welt zu verlangen berechtigt ist. Es ist die allerhöchste Beit, tönnen, hier zu erscheinen. Daß die Besprechung wichtiger Generalstabs, Graf von Moltke und sein Vorgänger General Graf vielleicht ist es die zwölfte Stunde, in der heute der Reichstag aktueller Fragen beriagt wird, bis es dem Reichstanzler in der Lage ist, Wandel zu schaffen gegen den Kanzler, Wandel zu gefällt, hier zu erscheinen, ist geradezu ein Sohn für Schlieffen haben beide erklärt, daß der Generalstab über jenen schaffen gegen den Kaiser.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Ben Reichstag.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) füdafrikanischen Krieg wie über jeden anderen großen und kleinen Diese Frage überregt an Eruft und Tiefe weit die übrigen. Hier Das ist eine Stellung, die des Reichstages unwürdig ist.( Lebhaftes Strieg, der seit Jahrzehnten in der Welt stattgefunden hat, Seiner Sie haben aber beide ver­trennen wir uns von den bürgerlichen Parteien aller Schattierungen. Bravo links.) Es handelt sich hier gar nicht um eine Partei- Majestät Vortrag gebalten hat. sichert, daß der Generalstab niemals einen Feldzugsplan Ich halte es für einen Gewinn, und scheue ich mich gar nicht, frage, fondern um eine Ehrenfrage des ganzen Reichstages. ober eine ähnliche auf den füdafrikanischen Krieg bezügliche das auszusprechen, daß in der Beurteilung der Vor( Stürmischer Beifall links.) Arbeit des Kaisers geprüft oder nach England weitergegeben habe. gänge eine erfreuliche Einigteit in allen Schichten Wird der Reichstag sich feiner Pflicht bewußt sein, ( hört, hört! links.) Ich muß aber auch unsere Politik gegen den Ber Bevölkerung und allen Parteien fich gezeigt wird er aus der tiefen Erregung im deutschen Volfe die richtige Vorwurf in Schuß nehmen, als ob sie den Buren gegenüber eine hat. Aber in der Beurteilung der Konsequenzen trennen wir uns. Lehre ziehen? Es könnte scheinen, als ob jetzt nach so langer Wenn ich der Empfindung Ausdruck gebe, welche die Forde Beit die Erregung schon abgeflaut ist. Ich halte es für einen un- weideutige gewesen wäre. Wir haben, das steht aftenmäßig fest, die Buren rechtzeitig gewarnt. Wir haben rungen des Herrn Bassermann auf die Frage, was nun erträglichen Zustand, daß der Reichstag erst jest zur Besprechung gefchehen soll, eriveden, so muß ich fagen, ich habe die Empfindung, dieser Dinge tommt. Aber wir müssen es tun, weil es unsere ein- der Transvaal Republik feinen Zweifel darüber gelassen, daß fic im Falle eines Krieges allein ftehen würde. Wir baß seine Forderungen eine bestellte Arbeit des Reichskanzlers dar- fache Pflicht ist. Wenn der Reichstag gezwungen war, bis heute zu haben im Mai 1899 direkt und durch die Vermittelung der be­fstellen.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten. Lebhafter Wider warten, dann ist das in der Hauptfache nicht die Schuld des Reichs- freundeten holländischen Regierung ihr nahegelegt, fich gütlich mit spruch bei den Nationalliberalen.) Was Herr Baffermann namens tages. Es müssen deshalb die Zustände derart geändert werden, England zu verständigen, da der Ausgang im Falle eines Krieges feiner Freunde gefordert hat, ist nichts tweiter, als die dag Dinge, wie sie vorgekommen sind, nicht wieder vorkommen. Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Zustandes mit einigen Dabei entſteht die Frage, welche Machtmittel hat der Reichstag , um nicht zweifelhaft sein könnte. In der Frage der Intervention Abschwächungen, die auf den guten Willen des Reichskanzlers folche Aenderungen durchzusetzen? Das beste Wachtmittel, welches der aufgebaut sind.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Die Reichstag hat, ist die Geldbewilligung. Es trifft sich gut, daß sind die Farben au start aufgetragen. Die Sache selbst war Sie bildete erst Forderungen, die Herr Wiemer am Schluß seiner Diede ge- in dem Augenblick, wo diese Aeußerungen des Staifers gefallen find, Längst bekannt.( Lebhaftes hört! hört!) macht, enthalten einen guten Stern, der sich aber niemals entfalten wo das ganze Volk und die gesamte Boltsvertretung von tiefster türzlich den Gegenstand einer Polemit zwischen der National tann, wenn die Herren nicht die Stonsequenzen aus ihren Forderungen Indignation erfüllt find, wo vor aller Welt gesagt werden Revue" und der Deutschen Revue". Von einer Enthüllung kann ziehen. Zwar fagte er, wenn feine Forderungen nicht erfüllt würden, muß, daß diese Aeußerungen geeignet sind, die Interessen des gar feine Rede sein. Nun hat man gesagt, die kaiserliche Mitteilung so würde seine Bartei die Sousequenzen ziehen, aber diesem Wechsel deutschen Boltes aufs schwerste zu schädigen, die Reichsregierung an die Königin von England, daß Deutschland einer Anregung auf die Zukunft wird der Reichsfanzler ruhigen Mutes entgegen in einer Finanzreform dem deutschen Volle eine Laft von zu einer Mediation oder Intervention nicht Folge gegeben sehen, ist er sich doch der langen und häufigen Prolon- 500 Millionen Mark aufbürden will. Das beste mittel, habe, fei eine Verlegung der im diplomatischen will ( Sehr richtig! und um Zustände herbeizuführen, die die Wiederkehr folcher Verkehr üblichen Regel. Ich nicht an Die gationen von vornherein sicher. an denen Heiterkeit bei den Sozialdemokraten.) Wollen Sie als Volfs- Vorgänge verhindern, liegt in diesem Augenblick beim Judiskretionen erinnern, die diplomatische Ge­vertreter etwas tun, so ist jcht die Möglichkeit dazu vorhanden. Reichstag in der Behandlung der Reichsfinanz- ichichte aller Völfer reich ist. Die sicherste Politik ist Hic Rhodus, hic salta! Beweisen Sie den Willen, Ihre reform.( Sehr gut! Tints. Unruhe rechts.) Der Reichstag darf wohl diejenige, die keine Judiskretionen zu fürchten braucht. Um im Macht zu benutzen und verweisen Sie das Bolk nicht nicht eher in die Behandlung irgend eines Gesetzes eintreten, che einzelnen Falle zu entscheiden, ob das Bertrauen verlegt ist, müßte wieder auf die Zukunft! Die bisherigen Blockfrüchte find nicht geschliche Garantien gegeben sind, die für die Zukunft solche mehr über die näheren Umstände bekannt sein, ais in dem Daily nicht von derartig liberalem Geiste, daß das deutsche Wolf Neigung Dinge unmöglich machen.( Sehr gut! links.) Souft hat der Reichstag Telegraph" gejagt ist. Die Mitteilung fonnte berechtigt sein, wenn haben tönute, den Wechiel auf die Zukunft zu akzeptieren, sondern wieder einmal pro nihilo geredet, er hat geredet und es wird von einer Seite versucht worden war, unfere Absichten zu entsteken das deutsche Bolt wird jetzt Zahlung verlangen, es wird verlangen, nichts geändert. Jezt ist der Moment gekommen, wo im oder unsere Haltung zu verdächtigen: es fönnen Dinge voraus­daß Sie jetzt die nouvendigen gefeggeberischen Schritte ergreifen. Reichstage nicht geredet werden soll, sondern gehandelt werden muß. gegangen fein, die eine Berührung dieser Angelegenheit in einer Auch wir Sozialdemokraten find lebhaft daran intereiftert, vielleicht( Stürmischer Beifall links.) Die Reichsregierung hat sich den Kredit, vertraulichen Privatkorrespondenz mindestens erflärlich erscheinen mehr wie die anderen Parteien, daß in Deutschland Regierungs - den fie meiner Ansicht nach unberechtigt bei den bürgerlichen Parteien laffen. Ich sagte eben, in dem Artikel des Daily Telegraph wären verhältnisse eintreten, die eines Kulturvoltes würdig sind.( Schr bisher hatte, auch bei diesen Parteien nunmehr verscherzt. Einmütig die Ausdrücke zu stark gewählt. Das gilt in erster richtig! bei den Sozialdemokraten.) feit sollte deshalb im Reichstage darüber herrschen, daß dieser Re- Linie von der Stelle, wo der Staiser gesagt haben soll, die

Von großer Wichtigkeit ist nun auch für uns die Frage: Wie ist es möglich, aus dieser Politik der Konfufion,

Alenderungen in der Geschäftsordnung

fprechung bringen können und wir müssen den Reichskanzler zwingen jede praktische Bedeutung für den Gang und für den Ausgang des

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auss

Wir haben alles Jnteresse daran, daß neben der wirt gierung gegenüber gesetzliche Schranken geschaffen werden müssen Mehrheit des deutschen Voltes wäre von feind. fchaftlichen Freiheit, für die wir kämpfen, auch die poli- barüber, daß weder die Zusage des Reichskanzlers, noch die Zusage feliger Gesinnung gegenüber England erfüllt. tischen Rechte für Deutschland mehr gewährleistet werden, bes Kaisers, noch die Zusage irgend cines anderen etwas Zwischen Deutschland und England haben Miß­als es jetzt in den Einzelstaaten der Fall ist. Wir werden also alle nügt. Die Voltsvertretung hat ihrerseits die Pflicht, Forderungen verständnisse stattgefunden, bedauerliche und ernste Miß­