Einzelbild herunterladen
 

Stadtv. Starte( lib. Frakt.) hält die Unterbringung der Obdachlosen in gemeinsamen Sälen sozialpolitisch nicht für richtig. Diese Zusammenpferchung wäre ein Verbrechen an der Mensch heit. Für die paar Armen müßten sich doch mit Leichtigkeit die nötigen Wohnungen finden lassen.

der Berufsgenossen eifrig agitieren, und damit die Arbeiter Männer ihres Vertrauens als Beifiker gu den Gewerbegerichten wählen fönnen, muß die Liste Nr. I eine überwältigende Stimmenzahl er halten. In der Diskussion traten die Redner lebhaft für eine starte Beteiligung an den Wahlen ein und warnten davor, die Gegner zu unterschäzen.

Stadtv. Da u mig( Soz.) ist der Meinung, wenn heute die Borlage abgelehnt wird, man in nächster Zeit doch dazu kommen Die Bierfahrer und andere in den Brauereien Berlins bes werde, ein Armenhaus zu errichten. Seine Fraktion trete für die schäftigten Arbeiter, die im Deutschen Transportarbeiterverband Errichtung eines städtischen Obdache ein, nur mit dem vorgelegten schäftigten Arbeiter, die im Deutschen Transportarbeiterverband organisiert sind, hielten am Sonntag abend eine Versammlung Entwurf könne man sich nicht einverstanden erklären. Er beantrage im Englischen Garten ab, zu der auch die Frauen eingeladen daher, die Vorlage nochmals an den Ausschuß zurückzuberweisen. waren. Der Reichstagsabgeordnete Genosse Frit Zubeil hielt unter dem jezigen Zustande sei die Armendirektion gezwungen, die schlechtesten Wohnungen zu mieten, die von anderen Mietern einen beifällig aufgenommenen Vortrag über die neuen Steuer. nicht bezogen werden. Redner wendet sich sodann gegen die Aus- borlagen unter besonderer Berücksichtigung für das Braugewerbe. Er zeigte, welche ungeheuren Lasten das arbeitende Volk zu tragen hat, um die Weltmachtspolitik der Regierung aufrecht zu erhalten. Scharf herangezogen wird wieder das Bier zur Besteuerung. Schwere Folgen für das Braugewerbe können darum nicht aus­bleiben. Der Konsum wird zurückgehen, das Gewerbe wird viele Einschränkungen erleiben. Man darf sich nicht wundern, wenn Proteste gegen diese Steuer von allen Betroffenen erhoben werden, und wenn auch die organisierte Arbeiterschaft Erwägungen anstellt, wie sie sich als Konsument, der die Hauptlast zu tragen hat, das gegen wehrt. Der Redner beleuchtete auch die übrigen Steuer projekte in ähnlicher Weise. Er forderte die Arbeiter auf, die Fragen eifrig zu diskutieren und Proteste zu erheben gegen jede ungerechte Bebrückung. Die folgende Resolution wurde einstimmig

hinunter, aber fein Steinberg antwortete ihm. Der Gerichtsdiener berichtete dem Vorsitzenden, Herr Steinberg fei samt Herrn Gold. berg schon vor 10 hier gewesen und habe gebeten, man möge ein wenig auf sie warten, da sie noch an anderer Stelle im Ge­richtsgebäude beschäftigt seien. Amtsgerichtsrat Jockisch fuhr ärgerlich auf: Ach, ich denke gar nicht daran, auf Steinberg zu warten!" Wieder hallte es über den Korridor: Steinberg! Steinberg!" Wieder meldete sich fein Steinberg, und wieder eiferte Herr Jockisch: Wir haben nicht die geringste Veranlassung, auch nur einen Augenblick zu warten." Er besänftigte fich aber und wartete geduldig weiter, bis endlich Herr Steinberg mit feinem Anwalt eintraf. Der Herr Amtsgerichtsrat egaminierte die beiden, wo sie denn gefteät hätten. Als ihm geantwortet wurde, sie hätten vor einem anderen Richter zu tun gehabt, fah er das als ausreichenden Entschuldigungsgrund an. Die Ber- führungen des Stadtv. Bismard, der behauptete, daß es in handlung, in die dann eingetreten wurde, gestaltete sich sehr Schöneberg keine Wohnungsnot gäbe. Ein Ueberfluß fei höchstens einfach, weil ja Ahlers im September durch seine Zustimmung bei den größeren Wohnungen vorhanden. zu dem ihm vorgeschlagenen Vergleich von vornherein seine Stadtv. Moltenbuhr( Soz.) tritt ebenfalls für die Er­Bosition aufgegeben hatte. Der Vorsitzende stellte ihm eine Ver- richtung eines Obdachs ein. Jedoch soll man dafür sorgen, daß urteilung als jicher in Aussicht, wenn nicht Steinberg einwillige, dasselbe keine Strafanstalt wird, sondern die Armen über die den Bergleich vorläufig weiterbestehen 3u Zeiten hinweghilft, wo es ihnen nicht möglich wird, fich ein eigenes lassen, und Ahlers fich verpflichte, die Koften wenigstens raten- Heim zu beschaffen. Es wäre auch falsch, in diesen Fällen die weise abzuzahlen. Dieser Vorschlag wurde von beiden Parteien Familien auseinanderzureißen. Die Strafe der Trennung kann afzeptiert und Herr Steinberg ging stola von dannen. sehr oft verbösen, denn oftmals üben gerade die Frauen einen er­Den Noten Adlerorden IV. Klasse hat der Stadtverordnete und zieherischen Einfluß auf den Mann aus. Wenn die Familie zu fammen ist, kann man auch viel eher die Ursachen des Elends Justizrat D. Friedemannerhalten. Fr. gehört der deutschfortschritt- tennen lernen. Die Gemeinde müsse überhaupt auch dazu über lichen Fraktion an, die aus 7 Mann besteht. gehen, gesunde fleine Wohnungen zu bauen, schon im Interesse ihrer eigenen Arbeiter. Keine Großstadt kann ohne Arbeiter leben, deshalb bestehe die moralische Verpflichtung, auch die ent­sprechenden Wohnungen zu bauen. Das vom Magiftrotsvertreter für notwendig gehaltene harte Anfassen" wird nichts nützen. Denn man bedenke, daß in vielen Fällen schwache und minder begabte Arbeiter getroffen werden, die naturgemäß stets zuerst arbeitslos werden und auch am längsten arbeitslos bleiben. Man soll nicht strafend einwirken, wo kein Verbrechen vorliegt.

Ein großer Dachstuhlbrand kam am Donnerstag nachmittag in der Brunnenstraße 53. an der Bernauer Straße aus noch nicht er mittelter Ursache zum Ausbruch. Als die Gefahr bemerkt wurde, schlugen die Flammen schon an verschiedenen Stellen mächtig aus den Dachluken empor. Die von mehreren Seiten alarmierte Feuer. wehr griff bei ihrem Eintreffen sofort über die schon verqualmten Treppen und über eine große mechanische Leiter wirtungsvoll an. Das entfefielte Element ging langiam zurück und fonnte schließlich auf den Dachstuhl beschränkt werden. Der Schaden ist ganz bedeutend. Unbekannt verstorben. Am 5. November 1908 ist von dem Asyl­berein Wiefenstraße in das Virchow- Krankenbaus ein unbekannter franfer Mann eingeliefert worden und daselbst verstorben, Er ist girka 60 Jahre alt, 1,65 bis 1,68 groß und hat grauen Bollbart und meliertes Haar. Bekleidet war er mit dunkler Hose und Jackett, schwarzem, steifem Hut, schwarzen Schnürstiefeln und grauem Winter­überzieher. Personen, die über den Veistorbenen Auskunft geben lönnen, wollen fich in jedem Polizeirevier oder im Bolizeipräsidium in den Vormittagsstunden im Zimmer 331 melden.

Unter dem Berdacht, sich an Schulmädchen schwer vergangen zu haben ist der Töpfer Meier aus der Friedrichstraße auf Ver anlaffung der fgl. Staatsanwaltschaft verhaftet worden. M., ein Mann von 40 Jahren, wird beichuldigt, neun- und zehnjährige Mädchen vergewaltigt zu haben. Er wurde dem Untersuchungs­gefängnis zugeführt.

Der Schwimmverein Borwärts", M. b. A.-Schw.-B., ber­

anstaltete am Sonntag, den 8. d. Mis., in der städtischen Bade­anstalt, Bärwaldstraße, sein diesjähriges Winterschwimmfest. Der äußerst zahlreiche Besuch bewies, daß die Arbeiter schwimmerei sich einer wachsenden Bopularität erfreut. Das abwechselungsreiche Programm bestand aus Damen-, Männer und Jugendwettkämpfen sowie Vorführungen der Rettungs Vorführungen der Rettungs­wache des Bereins, welche bereits seit Jahren überall ba, wo Arbeiterfeste stattfinden in am Wasser Wasser gelegenen Lokalen, bereitwilligst Rettungsmannschaften stellt. Hervorzuheben sind die tadellosen Leistungen der Damen und der Jugend. Ein exakt aus geführtes Wasserballspiel sowie ein effektvoller Lampionreigen schlossen das Fest. Bemerkt sei, daß der S.-V." Vorwärts" in fast allen städtijdjen Badeanstalten seine Uebungsstunden abhält und unentgeltlichen Schwimmunterricht erteilt an alle Personen, ohne Unterschied des Alters und des Geschlechts.

Feuerwehrbericht. Der 7. Löschzug wurde dreimal nach der Frankfurter Allee , und zwar nach Nr. 61, 82 und 90 gerufen. In Nr. 61 brannten Gardinen, Nr. 32 war ein Pferd in eine tiefe Grube gefallen und Nr. 90 war die Gefahr bei Ankunft der Feuer­wehr schon beseitigt. Der 1. Zug mußte nach der Kurzen Straße 15 ausrüden, wo Stiften und anderes brannten. Der 3. Zug hatte in der Schönhauser Allee 177b zu tun, wo in einer Küche das Zwischen­gebält brannte und aufgerissen werden mußte. Gleichzeitig hatte Der 19. Zug einen Brand zu löschen, der nachts um 1 Uhr in einer Schlächterei in der Jägerstraße 18 ausgefommen war. Fett und anderes brannte dort, jo daß fräftig Waffer gegeben werden mußte. Gestern früh um 5 Uhr tam in der Matternstraße 14 Feuer aus, das am Brennmaterial, Fußböden usw. reiche Nahrung fand, aber auf seinen Herb beschränkt werben konnte.

Vorort- Nachrichten.

Stadtv. Linicus( Unabh. Bg.) tritt für die Errichtung eines Obdachs ein.

Die Vorlage wird darauf gemäß dem sozialdemokratischen Antrage nochmals an den Ausschuß zurüdverwiesen.

Eine weitere Vorlage des Magistrats verlangt die Bewilligung bon 7150 M. zur Verabreichung eines regelmäßigen warmen Frühstüď s an 157 Kinder und eines Mittagessens an 400 Kinder der Gemeindeschulen. Stadtv. Küter( Soz.) hält die Zahl der Kinder, die ein warmes Frühstück erhalten sollen, für zu gering. Nur ungefähr 1 Bros. unserer Wolfsschüler würde nach der Vorlage von dieser Wohltat betroffen werden. Redner bean tragt, die Zahl der Kinder zu erhöhen.

Bürgermeister Blankenstein erklärt, daß von den Rektoren festgestellt worden ist, daß nur bei insgesamt 157 Kindern ein solches Bedürfnis vorliegt. Man soll nicht mehr tun, wie not­wendig ist. Mehrere andere Redner sind ebenfalls nicht dafür, mehr zu be­willigen, wie notwendig ist.

Die Vorlage des Magistrats wird darauf angenommen mit der von der sozialdemokratischen Fraktion beantragten Wenderung, Die Zahl der Kinder, wenn sich ein Bedürfnis herausstellt, zu er­höhen und zu diesem Zwed insgesamt 8877 M. zur Verfügung zu stellen. Mit der Weitervermietung der Restaurationsräume im Stathause an den bisherigen Bächter zum Preise von jährlich 10 000. erklärt sich die Versammlung einverstanden. Weißensee.

Bon einem verhängnisvollen Unglücksfall ist vorgestern der Drehergelspieler Fröhlich aus Weißenfee betroffen worden. F., der mit feinem Musikinstrument auf einer Tournee" durch die Straßen des Nordens begriffen war, wurde beim Vorwärtsschieben der Drgel von einem vorüberfausenden Automobil angefahren und mitsamt seinem Beierfaften umgeriffen und unter den Kraftwagen geschleudert. Der Verunglückte zog sich einen schweren Leisten­bruch zu und wurde in bedenklichem Zustande in das städtische Strankenhaus eingeliefert. Botsdam.

angenommen:

Die heute, am 8. November, im Englischen Garten tagende zahlreich besuchte Versammlung der in den Brauereien Berling und Umgegend beschäftigten Fahrer, Mitfahrer usw. protestieren mit Entschiedenheit gegen die von der Regierung beabsichtigte Erhöhung der Brausteuer. Durch die Einführung wird die Existenz der in der Brauindustrie Beschäftigten auf das äußerste gefährdet. Die vor drei Jahren erfolgte Steuererhöhung ist bereits auf die Existenzbedingungen des Berufskollegen bon übler Wirkung gewesen. Die Bersammelten erwarten, daß die Vertreter der Arbeiterklasse im Reichstag nichts unversucht laffen, um die Regierung bei Beratung der Steuergesetze auf die dadurch hervorgerufene Erschwerung der Existenz der Ar beiterschaft aufmerksam zu machen. Zu bedenken ist ferner, daß die Arbeitslosigkeit noch gesteigert werden wird, wenn diese Gefeße ihre Wirkung entfalten. Die Versammelten versprechen, nach besten Kräften für die Aufklärung der breiten, Volksmassen zu wirken, um den Kampf gegen die neuen Steuerprojekte ein­brucksvoller zu machen."

Alisch hielt noch eine Ansprache, in der er auf die Ge­werbegerichtswahlen aufmerksam machte und zu reger Haitation für den Verband aufforderte.

Vermischtes.

Das größte Schiff. Wie aus Stettin gemeldet wird, lief auf der Werft des Bulkan gestern mittag um 12 Uhr der für den Nord­ deutschen Lloyd gebaute Samelldampfer George Washington " glück­lich von Stapel. Das Schiff ist mit 220 Meter Länge und 28 Meter Breite das größte Schiff der deutschen Handelsmarine.

Die Kälte. Jm Weichselgebiet hat sich die Stälte seit gestern erheblich gesteigert. Gestern früh zeigte, einer Meldung aus Thorn zufolge, das Thermometer im Freien 12 Grad Celsius. Auf der Weichiel ist daher starkes Grundeistreiben eingetreten. Der Schnell­fährentrajekt bei Kalm, Neuenburg und Kurgebrock ist unterbrochen, die Weichselfchiffahrt wurde gestern geschlossen. In Ostpreußen find erhebliche Schneemengen niedergegangen, so daß bereits an vielen Stellen mit Schlitten gefahren werden kann.

Briefkaften der Redaktion.

Die juriftliche Evrechstunde kinder Lindenstraße Nr. 3, zweitee sof dritter Eingang. vier Treppen, Fahrstuhl Geöffnet 7 1hr wochentäglich abeude von 7 bis 9% or state. Sonnabende beginnt die Sprechstunde um 6 llbr. Jeder Aufrage ift ein Buchstabe und eine 3abl als Werkzeichen betzufügen. Briefliche urwort wird nicht erteilt. Bis zur Beantwortung im Briefkasten können 14 Tage bergehen. Gilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor. W. S. 69. Jawohl.

-

2. M. 700. Wenden Sie sich an die

-

-

. 20. 4. Lehnen Sie

-

Notstandsarbeiten. Endlich hat sich der Magistrat nach langem 3ögern dazu entschlossen, die Frage der Arbeitslosigkeit von Stiftungsdeputation, Poftite. 16, II.- 6. u. 77. Stelle Dich vor mich" $. N. 55. Bollen Sie sich an eine größere anderen Gesichtspunkten zu betrachten, als in der lekten Stadt- ist an sich richtig. verordnetensizung nach der Antigewerkschaftsrede des Stadtver- Annoncen- Expedition wenden, die vermittelt das Inferat an eine dortige Beitung. 2. R. 23. Steineswegs. 8. 3. Nein. ordneten Enders, die von Ausfällen gegen das Organisationsrecht und Tarifrecht stroßten, angenommen werden mußte. Natürlich die Zahlung ab und beantragen Sie bei der Gewerbebeputation, Stralauer vermochten fich die Stadträte nicht auf den Loden der vom Ge- Straße 1-3, die Strantentaffe zur Anerkennung zu verurteilen, das sie von 5. S. 99. 8 einer Bahlung wäre werkschaftstartell ausgesprochenen Forderungen zur Steuerung der Shnen nichts zu verlangen bat. die Betreffende nicht verpflichtet.. 84. 1. Sie tönnten Beschwerde Arbeitslosigkeit zu stellen. Ja sie lehnten gewiffe Prinzipalforde- einlegen. Dieselbe bürfte aber wenig Aussicht auf Erfolg haben. 3. Die rungen wie: Arbeitslosenzählung, Ginhaltung eines Tariffages Befchlagnahme entspricht dem Gefet... 28. 1. Ja. 2. Vielleicht. B. 71. Sie und so weiter rundweg ab. Immerhin ist es als ein Schritt nach 3. Richten Sie eine Gingabe an die Eisenbahndirektion. müssen zunächst auf Wiederherstellung der ehelichen Gemeinschaft flagen. vorwärts zu bezeichnen, daß durch den in der nächsten Stadtver-. 50. Falls nicht aus dem uns nicht bekannten Inhalt des Statuts ordnetensitung zu stellenden Magistratsantrag auch im konserva- Gegenteiliges folgt, wäre der Beschluß gültig. B. 9. 902. Nach der tiben Potsdam die Arbeitslosigkeit in fo offizieller Form zugegeben herrschenden Ansicht müßten Sie die Impfung vornehmen laffen. Teilen Sie wird, wozu sich bisher niemand verstehen wollte. Der Magistrat der Polizeibehörde mit, daß Sie dazu bereit find, es aber ablehnen, Soften hat nun zur Einrichtung von Notstandsarbeiten die Bewilligung von 10 000 M. aus dem verstärkten Reserbefonds beantragt. Amtlicher Marktbericht der städtischen Marktballen- Direktion über ein Antrag der sozialdemokratischen Fraktion: die Bestim- Damit soll die Einstellung von Arbeitslosen bei der städtischen Bufuhr reichlich, Geschäft schleppend, Breise unverändert. Bild: Zufuhr den Großhandel in den Sentral- Marttballen. Warktlage: letsch: mungen über die Organisation der Armentomt missionen dahin abzuändern, daß Frauen als Armen- Straßenreinigung und anderen Verwaltungsgiveigen gegen einen ziemlich reichlich, Geschäft lebhaft, Breise fest. Geflügel: Zufuhr ge pflegerinnen gewählt werden können, ohne daß hierzu erst die Tagelohn von 1,75 M. für ledige und 2,25 M. für verheiratete nügend, Geschäft ruhig, Preise wenig verändert. Fifche: Zufuhr mäßig. Zustimmung der betreffenden Armenkommission und der Armen- Arbeiter durchgeführt werden. Unter Vorbehalt soll aber eine Geschäft ruhig, Preise wenig verändert. Butter und Rafe: Geschäft Direktion nötig ist, wird nach einer kurzen Begründung durch den sachliche Bewertung der Arbeitskraft nach der Leistung eintreten. ruhig, Breife unverändert. Gemüse, Obst und Südfrüchte: Stadtv. Mollermann( So.) angenommen. Stadtrat Man fann gespannt sein, wie sich die Versammlung zu dem An- Sufuhr ausreichend, Geschäft sehr still, Breise behauptet. Walger erklärt, daß der Magistrat dieser Alenderung ebenfalls trage stellen wird, nachdem sie kürzlich so unverhohlen ihre Stellung Witterungsübersicht vom 10. November 1908. morgens 8 Uhr. zustimmen wird, auch sollen in absehbarer Zeit weitere Aende- zur Arbeitslosenfrage martiert hat. Hoffentlich nimmt die Ver­rungen an der Organisation der Armenpflege vorgenommen fammlung eine Henderung an der Magistratsvorlage noch insofern vor, als sie den festgesezten Tageslohn beträchtlich erhöht. Denn ein solcher Verdienst ist zum Leben zu wenig und zum Sterven

Schöneberg.

werden.

Stadtverordnetenversammlung.

Ein Magistratsantrag verlangt die Bewilligung von 18 700 Mark zur Einrichtung eines neuen Magistrats- Sibungs. jaales. Von mehreren Seiten wird diese Einrichtung für zu biet überflüssig gehalten, da in kürzester Zeit mit dem Bau des neuen Rathauses begonnen werden muß. Der Antrag wird schließlich einem Ausschuß überwiesen.

Verfammlungen.

Sodann nimmt die Versammlung den Bericht des Ausschusses über die Errichtung eines städtischen Obdachs entgegen. In Die Sektion der Puter vom Zentralverband der Maurer hielt der Vorlage des Magistrats ivar die Errichtung eines solchen in am Sonntagvormittag in den Arminhallen ihre Generalversamm der Nähe des neuangelegten städtischen Friedhofs geplant. Es lung ab. Den Kassenbericht erstattete Karl Lehnig. Nach der sollten jedoch darin teine Eingelwohnungen, sondern gemeinsame Abrechnung vom 3. Quartal 1908 balancierten Ginnahmen und Schlaf- und Speiseräume für Frauen und Kir er unter Ausschluß Ausgaben der Hauptkasse mit 12 240,66 W. Die Lokaltasse hatte der Männer geschaffen werden. Stadiv. Bismard( lib. Fraft.) eine Einnahme von 83 914,92 W.( darunter den Kassenbestand von berichtete, daß der Ausschuß die Vorlage mit Stimmengleichheit 79 945,28 M.) au berzeichnen. Die Ausgaben betrugen 4149,97 2., abgelehnt habe. Er halte die Errichtung eines derartigen Obdachs somit bleibt für die Lokaltasse ein Bestand von 79 764,95 M. Unter in moralischer Beziehung nicht für vorteilhaft. Man bringe die den Ausgaben sind gebucht für Bausperren der Settion, fo­Obdachlosen lieber in Mietswohnungen unter, denn Wohnungen weit deren Unkosten nicht aus der Hauptkasse gedeckt sind, 756 M., stehen genug zur Verfügung. Einen Wohnungsmangel gibt es ferner für Ortsunterstüßung in Krankheitsfällen 762,90 M., für in Schöneberg nicht. statistische Aufnahmen und Bautenkontrollen 380,20 M. Unter den Stadtrat Walger hält die Errichtung eines derartigen Ausgaben der Hauptkasse stehen 287,95 M. für Rechtsschutz und Obdachs unbedingt für notwendig. Gerade die herrschende Woh- 865 M. für Sterbeunterstüßung verzeichnet. Ueber die Mitglieder. nungsnot in Verbindung mit sozialpolitischen Erwägungen haben bewegung wurde berichtet: Die Zahl der Mitglieder beträgt am den Magistrat veranlaßt, eine derartige Vorlage zu unterbreiten. Quartalsschluß 1834. Im Laufe des Quartals sind 13 Mitglieder Seit Jahren habe man mit der Schwierigkeit zu fämpfen, die neu eingetreten, 15 augereift, 23 abgereist, 3 gestorben und nötigen Wohnungen zur Unterbringung der Armen zu beschaffen. 116 wurden wegen rüdständiger Beiträge gestrichen. Von den Die Hauswirte ivollen zum größten Teil ihre leerstehenden Woh- 1834 Mitgliedern haben 1843 teine Beitragsrückstände. nungen zu dem Zweck nicht hergeben oder fie verlangen höhere Die Versammlung hörte nach diesen Berichten einen Vortrag Mietspreise. Das System der Einzelwohnungen hält Rebner des Arbeiterfekretärs Eugen Brückner über die bevorstehenden nicht für stedmäßig, da die Obdachlosen dann nicht die Gewerbegerichtsbeisigerwahlen in Berlin . Der Redner besprach die Empfindung haben, daß sie Armenunterftügung erhalten. Man Wichtigkeit der Gewerbegerichte und zeigte, daß die Arbeiterschaft muz dieselben so unterbringen, daß sie sich nicht allzu wohl fühlen. alle Ursache hat, sich um die Zusammensetzung dieser Gerichte zu Ju vielen Fällen muß mit harter Hand zugefaßt werden. fümmern. Da die Arbeitnehmer am 29. November nach dem Ver­Stadio. Gifenberg( lib. Vg.) tritt für die Annahme der hältnissystem die Beisiger wählen, tommt es jetzt auf jede Stimme Borlage ein. Unter den Hausbefizern ist eine große Animofität an, welche die Liste der freien Gewerkschaften erhält, die Lifte Nr. I. vorhanden, der Armendirektion Wohnungen au vermieten Für rege Beteiligung an den Wahlen sollte jeder in den Kreisen

zu zahlen.

Stationen

Barometer

stand mm

Wind

richtung

Windstärke

Wetter

Temp. n. G.

6°. 4°

Stationen

Barometer

fland mm

Bind

richtung

0 Haparanda 756 Still

Windstarle

Wetter

Temp. n. T.

50. 4°.

wollent- 16

-6

1

Swmembe 766 5 5 bededt Samburg 766 SD 2 balb bd. 5 Petersburg 761 WSW 1woltig Berlin 767 Still Nebel-5 Scilly 756 DSD 5 bededt 10 Franti.a M. 765 NO 3 wolfen!-6berdeen 760 SW 1 mollig 764 NO 4 heiter-8 Baris 761 RD 2 wolteil- 6 Münden 767 23 1 wolfent Wetterbrognose für Mittwoch, den 11. November 1908. Etwas gelinder, vorherrschend wolkig, aber troden bei ziemlich lebhafted westlichen Winden. Berliner Wetterbureau.

Bien

Waferstands- Nachrichten

ber Landesanstalt für Gewäfferfunde, mitgeteilt vom Berliner Wetterbureau.

Bafferstand Memel, Sufit Bregel, Sniterburg Beidiel. born Oder, Ratibor Frankfurt Barthe, Schrimm Landsberg nege, Bordamm Elbe . Leitmerit

Kroisen

Dresden Barby Magdeburg

-

Havel , Spandau ) 87-6 Rathenow ) 20 --10 Spree, Spremberg ) 74 0

Beeskow

63

efer, Münden-108)

Minden

-35

Rhein, Maximiliansau 296

Kaub

am jeit

am fcit

9. 11. 8. 11.

Bafferſtand

9. 11. 8. 11

cm

cm)

cm cm)

130)-5 Saale, Grohlik -294)

64+4

565)+-4

76

62

75%)

167) 4 9

93

-81

Köln

62

197

Nedar, Heilbronn

28

17

Main , Bertheim

98

42

Mosel, Trier

5

-

77777777777

+ bedeutet Wuchs, Fall. 3) Unterbegel.- 9) startes Cis. treiben. Grundeistreiben. 5) ganz schwaches Grundeistreiben. schwaches Treibeis. Gundeisgang.) schwaches Grundei Buch von der Mulde bei Düben wird schwaches Treibeis gemeldet.