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ift die Regierung, die auf der Durchsehung der alten Forderung dörfer sich zu einer solchen Aktion überhaupt zusammen. Fiasko der christlichen Gärtnerbewegung. der Demokratie beharrt, auf die Unterstübung der Sozia- gefunden haben. Aus früheren Technikerversammlungen Unter Führung des jeßigen Generalsekretärs des Gewerks listen angewiesen. wenigstens ist uns bekannt, daß Tischendörfer diesen vereins christlicher Bergarbeiter und christlichsozialen Reichstags. Unsere Genossen sind denn auch mit allem Eifer bemüht, die Technikerverband, der eine realtionäre Harmonieorganisation abgeordneten Franz Behrens   wurde im Oftober 1903 mit flerikal radikale Guillotinebrüderſchaft zu bekämpfen. Willm, darstellt, mit großer Schärfe bekämpft hat. Da großem Tamtam die Gründung eines neuen Gärtnerverbandes Sembat, zulegt Dejeante haben ausgezeichnete Reden ge- wir den interneren Verhältnissen fernstchen, fönnen wir na- vollzogen, der sich anfangs als ehrlich neutral und als unabhängig halten. Das Hauptargument der Opposition ist die Zunahme der türlich nicht beurteilen, ob seine Verbrüderung mit dem nahm dieser Verband, der sich den Namen Deutscher   Gärtner­von allen Gewerkschaftsrichtungen ausgab. In seinen Statuten Verbrechen in den letzten Jahren. Aber Briand   hat gestern in Gegner zusammenhängt mit mancherlei Tischendörfereien", verband" gab, eine Prinzipienerklärung" auf, in der es heißt: einer sehr geschickten Rede mit wirklich überzeugendem Ziffern die in allerlegter Zeit in Gewerkschaftsblättern besprochen Der Verband steht auf nationalem Boden.. Er material nachgewiesen, daß die Zahl der Verbrechen, auf werden. Wir behalten uns aber vor, auf diese Vorgänge, lehnt den Klaffenkampfstandpunkt grundsätzlich ab. Er sieht in die die Todesstrafe gesett ist, abgenommen hat. die den wandlungsfähigen Gewerkschaftler Tischendörfer sehr dem Arbeitgeber nicht einen wirtschaftlichen Feind des Arbeit­Die Anhänger der Todesstrafe operieren natürlich vor allem charakterisieren, eventuell später einmal zurückzukommen. nehmers, sondern den unter anderen wirtschaftlichen Verhält­mit der alten Abschredungstheorie, trotzdem die Er­niffen und Interessen lebenden Volksgenossen fahrungen aller Kulturländer die Untauglichkeit der Todesstrafe zur Abschreckung hinlänglich gezeigt haben und präsentieren sich selbst pathetisch als die Schüßer der anständigen Leute", ihre Gegner natürlich als Schüßer der Mörder". Unter ihnen spielt eine besonders flägliche Rolle der Advokat Labori, den triviale Mittelmäßigkeit einstmals eine Weltreklame zu einem glänzenden juristischen Genie aufgebauscht hat. Als ein Zwischenrufer ihn fragte, was die Anhänger des Kapitän Dreyfus wohl getan hätten, wenn dieser hingerichtet worden wäre, stammelte er mit einem unglücklichen Bathos unter schallendem Gelächter:" Dann hätten wir sein Andenken verteidigt."

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Was der Todesstrafe im Volf noch so viele Anhänger gelassen hat, ist von dem verwildernden Einfluß der Presse und der un­geheuer emporgewucherten Kriminalliteratur abgesehen der atavistische Instinkt der 2ynchjust i z. Die Sozialisten und die Demokraten, die die wertvollsten Errungenschaften der bür­gerlichen Aufklärung nicht preisgeben wollen, erfüllen die Pflicht, dem alten, demagogisch bestärkten Volkswahn und Massentrieb die Moral des modernen, erkennenden Menschen entgegenzujeßen. Ihre Gegner ziehen es vor, dem vererbten Greuel, dessen elementare Ausbrüche man noch begreifen mag, mit dem wissenschaftlich" ver­

brämten Mäntelchen der Sittlichkeit aufzupußen.

Ovationen.

Rußland.

Aus der Duma.

Petersburg, 14. November. Bei der heutigen Wahl des Bra­fidiums der Reichsduma wurde der bisherige Präsident Chomjatow mit 316 gegen 34 Stimmen wiedergewählt. Das Haus bereitete dem Präsidenten wiederholte ftlirmische Die Rabetten hatten die Absicht gehabt, sich der Wahl zu enthalten, weil sie, wie überhaupt die Opposition, feine Vertretung im Präsidium erhalten haben. Darauf drohte Chomjakow mit der Richtannahme seiner Wahl. Die Kadetten befamen es nun mit der Angst, weil Chomjatow bei ofe fehr beliebt ist und ftimmteu nun selbst bedingungslos für feine Wiederwahl. Eine feigere Gesellschaft als die russischen Liberalen wird man kaum noch irgendwo antreffen.

Ein Feind seines Volkes gestorben. Paris  , 14. November. Großfürst Aleris von Nuß­Tand ist heute hier gestorben. Er war mit einer von den Schlimmsten der forrupten und reaktionären Großfürsten­clique. 130 g D

Berlin   und Umgegend.

Die freigewerkschaftliche Organisation( Allgemeiner Deutscher Ein Werkstattstreik und die Tariffündigung in der Müßenbranche. Gärtnerverein) hatte damals eine schwere innere Krise zu über­Die Filiale Berlin des Kürschnerverbandes hatte am Donners winden und war besonders großen Verfolgungen seitens des tag eine öffentliche Versammlung der in der Müßenbranche beschäf- Unternehmertums ausgesetzt. Der neue Verband arbeitete nur mit tigten Arbeiter und Arbeiterinnen einberufen, in der als erster halb so hohen Beiträgen wie der freigewerkschaftliche, versprach Punkt: Die Arbeitsniederlegung in der Werkstatt dafür auch mehr Leistungen als der andere und hatte allenthalben von Kranig und ihre Ursachen" auf der Tagesordnung die moralische und vielfach auch finanzielle bezw. materielle Unter­stand. Bei Kranig, Meßer Straße 33, haben am 29. Oktober sämt- stübung des Unternehmertums. Fünf Monate nach der Gründung liche Arbeiterinnen und Arbeiter, mit Ausnahme eines einzigen, wurde triumphierend ein Mitgliederbestand von über 1000" ge Otto Stephan mit Namen, die Arbeit niedergelegt. Dieser meldet, und ständig prunfte man mit weiteren erfreulichen Fort­Stephan, der erst seit Ende Juli in der Werkstatt tätig war, ist schritten". Nach zweijährigem Bestehen war man aber finanzwirt­durch sein unkollegiales Verhalten die Ursache des Streits geworden. fchaftlich bankrott; man mußte sich zu einer Beitragserhöhung um Er hat von Anfang an und fortgesezt stundenlang über die Zeit zirka 100 Broz. entschließen( von 60 bezw. 75 Pf. monatlich auf gearbeitet und noch dazu Arbeit mit nach Hause genommen. Das 35 Pf. wöchentlich) und die Leistungen um zirka 50 Proz. ein­führte dazu, daß zuweilen am frühen Morgen nicht genug Stepp- schränken. Ebenso mußte man seine bis dahin stets gerühmte arbeit für ihn fertiggestellt war, und der Meister Kranig machte" Unabhängigkeit" aufgeben. Auf einer außerordentlichen Kon­daraufhin den Stepperinnen den Vorwurf, daß sie nicht genug ferenz am 6. Januar 1906 wurde die offizielle Angliederung an den leisteten. Die Stepperinnen erklärten, daß sie unter diesen Um- Gesamtverband der chriftlicheen Gewerkschaften Deutschlands   be­ständen aufhören müßten. fchloffen und sogleich vollzogen. Der nationalen" Phrase war In der Versammlung berichtete Regge ausführlich über die nun also auch noch die christliche" hinzugefügt worden. Einige Entwidelung des Streifs und verlas auch eine Berichtigung", die Zeit darauf wurde die Verbandshauptleitung von Berlin   nach Herr Kranig zu dem im Kürschner" erschienenen Bericht ein- Essen a. Ruhr verlegt, um damit engere Beziehungen zu den gesandt hatte und in der er behauptete, daß nicht ein einziger anderen chriftlichen Gewerkschaften zu gewinnen und Franz Satz der Wahrheit entspreche", und daß gemeine Lüge" darin Behrens weiteres Mitwirken zu erhalten. Natürlich ging es enthalten sei. Der Referent ließ jedoch keinen Zweifel darüber, daß ständig vorwärts", zumal ja der christliche Verband in allen die unwahrheit lediglich in der Berichtigung" Kranigs zu finden ist, aktuellen Berufsfragen die Führung" hatte, wie gar nicht häufig und davon waren auch alle Anwesenden überzeugt. Jener Stephan genug betont werden konnte. Wer nichts weiter wie die christliche hatte übrigens, nachdem er ernstlich ermahnt worden war, sich der Gärtnerzeitung und die christlichen Agitationsflugblätter als tariflich festgelegten neunstündigen Arbeitszeit anzupassen, wieder- Lektüre bekam, mußte annehmen, daß im gegenwärtigen Jahre die holt Besserung gelobt, auch seine Aufnahme in den Verband er- Mitgliederzahl mindestens 2000 betragen müsse. In Wirklichkeit beten. Er setzte jedoch sein unsolidarisches Verhalten fort und mußte aber wurde hier systematische Frreführung betrieben. Um 28. Sep­bann auch bald darauf wieder ausgeschlossen werden. Inzwischen tember 1908 tagte abermals eine Konferenz, und auf dieser teilte haben sich noch zwei Arbeitswillige, Siewert und och aber jebige Verbandsvorsitzende( Bannier) mit, daß im Jahre 1906, nowsti mit Namen, bei Stranig eingefunden. Der Meister hat obgleich der Mitgliedsbeitrag etwa doppelt so hoch war wie früher, dann auch die Polizei gegen die Streifpoften zu Hilfe gerufen, dennoch insgesamt nicht einmal so viel an Beiträgen eingekommen obwohl sie sich durchaus in dem Rahmen der gesetzlichen Vorschriften sei wie früher. Erst 1907 erreichte man( wohlgemerkt: bei doppelter bewegten. In den ersten Tagen des Streits soll ein Schußmann Leistung des einzelnen) Einnahmen wie 1905. Nach der für das den Streikposten verboten haben, in der Meßer Straße auf und Jahr 1907 bekanntgegebenen Abrechnung sind im ganzen 19 240 haben. Natürlich ließen und lassen die Streifenden sich dadurch macht. Das Mitglied zu 40 Wochenbeiträgen im Jahre berechnet. abzugehen und ihnen dafür die Prenzlauer Allee angewiesen" Wochenbeiträge eingefommen, was 370 bolle Jahresbeiträge aus­nicht abhalten, von ihrem gefeßlichen Rechte Gebrauch zu machen, ergibt einen Mitgliederbestand von 481. In den ersten fünf Mo­und man darf wohl auch annehmen, daß die Hüter des Gesetzes naten des Bestehens schon über 1000" Mitglieder, und nach fünf mittlerweile etwas besser über ihre Befugnisse unterrichtet sind. Jahren knapp 500; so sieht der große Fortschritt" aus. Der Zu Die Bersammlung nahm zu diesem Punkte der Tagesordnung eine stand ließ fich nicht mehr ganz bertuschen. Der Vorfizende sagte stimmig folgende Resolution an: zum Schlusse seines Geschäftsberichts: Jm großen Ganzen ist Die Versammlung erklärt sich mit dem Vorgehen der Kol- das gegebene Bild über die Lage unseres Verbandes kein sehr legen und Kolleginnen der Werkstatt Kranig durchaus einver- erfreuliches zu nennen, obwohl unverkennbare Fortschritte gemacht standen. Nach dem Verhalten des Herrn Stranig zu urteilen, daß sind.... In manchen Orten läßt auch der gewerkschaftliche Geist er es zur Arbeitsniederlegung fommen ließ, ohne sich vorher zu wünschen übrig." Da natürlich auch wieder die Finanzverhält mit dem Vertreter der Organisation zu einer Besprechung der nisse bis auf den Hund waren, so wurde die Erhebung einer Ertra Differenzen herbeizulassen, gewinnt die Versammlung die Ueber- steuer in Höhe eines Wochenbeitrages beschlossen, der bis auf zeugung, daß die Sache für Herrn Stranig mit Stephan als ab- weiteres jedes Vierteljahr einmal eingezogen werden soll. Für gemacht galt und so die Differenzen mit Absicht herbeigeführt den Tag vor der letterwähnten Konferenz hatte der christliche Teheran  , 14. November.  ( Meldung der Petersburger Tele- sourden, um sich der organisierten Kollegen und Kolleginnen gu Deutsche   Gärtnerverband noch einen Kongreß aller nationalen graphenagentur.) In der Hauptstadt finden täglich dicht befuchte entledigen. Die Verhängung der Sperre wird deshalb für be- Gärtnervereine Deutschlands  " einberufen. Als nationale Bersammlungen ftatt. Die Partei der Geistlichkeit fordert vom rechtigt erklärt, und an das solidarische Ehrgefühl der Kollegen Gärtnervereine" rechnete der christliche Verband die( immer in noch Schah die Erfüllung seiner Bersprechungen. Ueber die Stadt ist und Kolleginnen wird appelliert, die Werkstatt streng zu meiden." beachtenswerter Anzahl vorhandenen) lofalen sogenannten Fach­Der Kriegszustand verhängt worden; die öffentlichen Pläge und Sierauf fprach egge über das Thema: Was haben bildungsvereine, die mit den schönen botanischen und ähnlichen Straßen sind von Truppen besetzt. wir in nächster Zeit in der Mühenbranche zu er- Namen, die nur Fachsimpelei und Geselligkeit ödester Art pflegen warteu?" In dieser Branche besteht, ebenso wie in der Pelz- und in denen vielfach Unternehmer oder deren Beauftragte die branche, seit dem Jahre 1903 ein Tarifvertrag mit den Haus- Leitung haben bezw. diefen selbst als Mitglieder angehören. Man industriellen. Er ist bisher ohne Kampf verlängert worden, wo- hoffte, indem man hochaktuelle" Fragen zur Verhandlung stellte London  , 12. November.( Eig. Ver.) Das Ministerium De a tin, gegen betanntlich in der Belzbranche im Jahre 1905 ein zehn- und an die nationale Gesinnung" appellierte, auf starte Teilnahme einen einträglichen Fischzug. Indessen beschidten fage bas aus den Dezemberwahlen 1906 hervorging, war auf die Stimmen wöchiger schwerer Kampf geführt werden mußte. Nun scheint es, und daß auch der Verein der Selbständigen  " der Müßenbranche tampf- und schreibe der Arbeiterfraktion angewiesen. Es wurden damals ge- lustig geworden ist, denn er hat schon in diesem Sommer beschlossen, dadurch in jämmerlicher Kläglichkeit verlief und gar nichts ein­ganze fünf folcher Vereine den Kongreß", der wählt: 31 Freihändler( Führer Reid). 26 Arbeiter( Führer Watson, den Tarifvertrag zu kündigen, obwohl die Kündigung erst am gebracht hat. nachher Fisher) und 18 Schutzöllner und Imperialisten( Führer 1. Februar 1909 erfolgen kann und der Vertrag dann noch bis zum Der Hauptzuspruch an Mitgliedern erhielt der christliche Deatin). Da die Arbeiterfraktion schußzöllnerisch ist, so hatte das 1. Mai gilt. Die Selbständigen  " find ja tatsächlich nur Haus Gärtnerverband in den ersten Jahren durch seine streikbrecherische Repräsentantenhaus eine schutzöllnerische Mehrheit. Deakin bildete industrielle, Arbeitnehmer der Fabrikanten, und mit Rüdsicht Tätigkeit in Groß- Berlin, wo er durch gleiche, hier bis jetzt noc ein Kabinett, da die Arbeiterfraktion nach dem kurzlebigen darauf enthält der Tarifvertrag, den sie mit dem Kürschnerverband obwaltende Tendenz noch heute den Hauptbestandteil seines Mit Experiment eines Arbeiterministeriums im April 1904 nicht ge- abgeschlossen haben, eine Bestimmung, wonach beide Organisationen gliederbestandes hat. Im übrigen Deutschland   ist aber gerade durch verpflichtet sind, für die allgemeine Durchführung der tariflichen bie getätigte Streifbrecherei die Entfaltung gehemmt worden, wie neigt war, die Regierung des Bundesstaates zu übernehmen. Im Regelung der Lohnverhältnisse der Hausindustriellen mit den der Zentralvorsitzende und andere auf der Konferenz am 28. Sep­Oftober 1907 trat Watson von der Führerschaft der Arbeiterpartei Fabrikanten zu sorgen. Die Vertreter des Kürschnerverbandes haben tember dieses Jahres ausdrücklich betont haben, und deswegen nun zurück und der Bergmann   Andrew Fisher   trat an dessen Stelle. wie der Redner darlegte, alles getan, um den Hausindustriellen den Berlinern auch nahegelegt worden ist, diese Haltung auf­In den letzten Monaten machten sich indes Uneinigkeiten zwischen klarzumachen, daß sie im Sinne der modernen Arbeiterbewegung zugeben. Die Berliner   Chriftlichen haben nunmehr beschlossen, der Regierung und der Arbeiterfraktion bemerkbar, da diese die ringen und streben müßten, um selbst als Arbeiter von ihren Arbeit ihren in Groß- Berlin bestehenden sogenannten Tarifvertrag", der Ansicht gewann, die schutzöllnerische Politik werde gebern annehmbare Lohn- und Arbeitsbedingungen zu erzielen, in Wirklichkeit nur ein Arbeitswilligenlieferungsvertrag ist( feine Die und daß in dieser Hinsicht gemeinsame Interessen mit ihren Lohnfäße stehen unter den sonst üblichen Säßen), zum 1. April nur zugunsten des Kapitals angewandt. Uneinigkeiten führten schließlich dazu, daß die Arbeiterfraktion gegen eigenen Arbeitnehmern hätten. Aber sie zeigten sich diesen Er zu fündigen und ein ihnen vom freigewerkschaftlichen Verbande die Regierung stimmte. Dealin befand sich in der Minderheit und wägungen nicht zugänglich, und streben nun offenbar vielmehr gemachtes Anerbieten, mit ihm künftighin im zuständigen Lohn­danach, die Lohn- und Arbeitsverhältnisse ihrer eigenen Arbeiter gebiet gemeinsam zu arbeiten, anzunehmen. Die Unternehmer­trat deshalb mit seinem Kabinett von der Regierung zurück. und Arbeiterinnen zu verschlechtern. Sie haben auch am 1. Juli d. I., organisation, die ihre chriftlichen Pappenheimer genügsam fennt, Der Generalgouverneur Lord Dudley lud sodann den Führer dem Vorbilde der Hausindustriellen der Belzbranche folgend, einen hat zunächst beschloffen, alle Höherforderungen abzulehnen; follten der Arbeiterpartei ein, ein Kabinett zu bilden. eigenen Arbeitsnachweis errichtet, der natürlich zur Lieferung von sich dadurch die Verhandlungen zerschlagen, so bedauert dies nie­Fisher ist Schotte und wurde in Kilmanrod im Jahre 1862 unorganisierten Arbeitskräften und Streifbrechern dienen soll. Der mand". Mit diesem Schreckschuß hoffen die Unternehmer ihre geboren. Er ist Bergmann   von Beruf und befindet sich seit dem Leiter dieses Nachweises soll auch einer Arbeiterin vorgeschwindelt lieben Chriftlichen wieder zu ängstigen und sich weiterhin gefügig Jahre 1881 in Australien  , wo er anfangs als Goldgräber beschäftigt haben, der Arbeitsnachweis des Verbandes existiere gar nicht mehr. au erhalten. Die Unternehmer wissen, daß die Eristeng der Selbstverständlich wenden sich alle Arbeiter und Arbeiterinnen, die Berliner   Gärtner- Christen einfach von ihrem, der Unternehmer, war. Im Jahre 1893 wurde er in das Parlament der Kolonie nicht selbst zur Verschlechterung ihrer Lohn- und Arbeitsverhältnisse Wohl- oder Uebelwollen abhängt; deshalb haben sie auch zu gleicher Queensland   gewählt und im Jahre 1901- unmittelbar nach der beitragen wollen, nur an ihren Verbandsnachweis und meiden streng Beit die Einrichtung eines eigenen Stellennachweises ins Auge ins Bundesparlament. Als Watson im den der Hausindustriellen. Föderation Australiens  Der Redner hob ferner unter all- gefaßt. Der von der Unternehmerorganisation unterhaltene und April 1904 das Arbeitsministerium bildete, wurde Fisher Handels- gemeinem Beifall der Versammlung hervor, daß, wenn der Tarif- von den Chriftlichen verwaltete paritätische" Stellennachweis war minister. Das Arbeiterfabinett war furzlebig, da es feine Arbeiter vertrag gekündigt wird, auf keinen Fall irgend welche Verschlechte bisher das Berliner   Rekrutierungsgebiet der Chriftlichen. mehrheit hatte, sondern auf die Unterstützung der einen oder der rung eintreten fanm, vielmehr den Verhältnissen entsprechende Ver­anderen bürgerlichen Bartei angewiesen war, so daß es von vorn befferungen der Lohn- und Arbeitsbedingungen notwendig sind, und daß darum vor allem unablässig an der weiteren Stärkuna der Organisation gearbeitet werden muß.

Derfien. Neue Erregung.

Huftralien.

Die Ministerkrife.

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herein feine Aussicht auf Erfolg haben fonnte.

Fisher dürfte das Parlament auflösen und Neu­wahlen ausschreiben. Ergeben die Wahlen eine flare Arbeitermehrheit, so wäre für Fisher die Gelegenheit da, eine feste Arbeiterregierung zu bilden.

Gewerkschaftliches.

Ein Wandlungsfähiger.

In einer Versammlung, die in der vergangenen Woche stattgefunden hat, hielt im Auftrage des Deutschen Techniker­berbandes Herr Chr. Tischendörfer ein Referat über die geplante Gas- und Elektrizitätssteuer. Der Vortrag war fozialpolitisch derartig inhaltslos, daß es sich nicht verlohnt, darauf näher einzugehen. Zum Schluß wurde eine von Zischendörfer borgelegte Protestresolution

nommen.

ange=

Wir möchten nur unsere Verwunderung darüber aus fprechen, daß eine Techniferorganisation für einen solchen Bortrag nur einen Referenten wie Tischendörfer findet, der den rein technischen Fragen der Materie durchaus nicht gewachsen war.

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Deutfches Reich.

Schuhmacher! Zwischen den Zuschneidern und der Schuh fabrit Dorndorf in Breslau   sind Differenzen entstanden, deren Ausgang noch nicht abzusehen ist. Wir bitten deshalb die Stollegen Deutschlands  , bei Dorndorf   zurzeit kein Engagement an­zunehmen.

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zu schaffen, ist gründlich mißglüdt. Fünf Jahre lang hat man sich

Das Experiment, eine christlichnationale Gärtnerbewegung ganz vergeblich dem Unternehmertum prostituiert. Die freigewerschaftliche. Organisation, der Allgemeine Deutsche Gärtnerverein( Siß: Berlin  , Meßer Straße 3), hat in der gleichen Zeit feinen Mitgliederbestand von 2000 auf 5000 ge= bracht und arbeitet zurzeit mit einem Jahresetat von rund 100 000.

Gauverwaltung Schlesien  . Letzte Nachrichten und Depefchen.

Aussperrung aufgehoben.

Die Aussperrung der Lederarbeiter in Elmshorn   ist aufgehoben, der Streit für beendet erklärt worden. Die Verfamm lung der Streifenden nahm folgende, von den Vorständen der Ar­beiter und Fabrikanten gemeinsam getroffene Vereinbarung an: Die Arbeitervertreter heben die über den Betrieb der Firma J. 5. Streder verhängte Sperre auf. Die Fabrikanten beginnen wieder mit den Einarbeitungen und ziehen die sogenannte Streifliste zurück. Die Einstellungen von Arbeitern erfolgen, soweit der Betrieb es gestattet."

Keine Aussperrung in der linksrheinischen Metallindustrie. Der Arbeitgeberverband der linfsrheinischen Metallindustriellen hat die über girfa 185 Arbeiter verhängte Aussperrung zurüc Ferner hat die Tatsache unsere Verwunderung erregt, genommen, infolge deffen wird am Montag die Arbeit wieder auf­daß der Deutsche   Technikerverband und Christian Tischen- lgenommen werden. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt

An die Adresse der Rückgratlosen. Stuttgart  , 14. November.  ( B. H.  ) Der liberale Verein faßte nach einer eingehenden Aussprache über die politische Lage felgende Resolution:" Der alte liberale Gedanke, fonftitutionelle felgende Resolution:" Der alte liberale Gedanke, konstitutionelle Garantien gegenüber dem übermächtig aufgetretenen persönlichen Regiment im Reiche zu schaffen, ist zurzeit mehr realisierbar als je, da es der Reichstag   in der Hand hat, bis zur Gewährung dieser Garantien die Mitarbeit an Bülows geplanter Reichsfinanz reform zu verweigern. Wenn unsere Parlamentarier mit diesent Entschluß an die linfsliberale Wählerschaft herantreten, wären fie voller Zustimmung sicher."

Zur Linderung der Not. Offenbach   a. M., 14. November.  ( B. H.  ) Um der Arbeits: lofigkeit zu steuern, hat die städtische Verwaltung für Notstands­arbeiten 172 000 Mart bereitgestellt. Baul Singer& Co., Berlin   SW, Hierzu 7 Beilagen,