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Nr. 269. 25. Jahrgang.

7. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Stag, 15. November 1908.

Aus Induftrie und Handel.

Fleischpreise in Frankreich und Deutschland . Während in Deutschland der Monat Oftober wieder eine Ver­teuerung des Schweinefleisches gebracht hat, ist in Frankreich der Preis für Schweinefleisch nach Pariser Notierungen in derselben Zeit zurückgegangen und steht erheblich niedriger als im Vorjahre. Ein Stilo Schweinefleisch kostete durchschnittlich im Oktober 1908 nur 1,57 r. gegen 1,60 Fr. im September und 1,73 Fr. im Oftober 1907. Es ist also gegenüber dem Vorjahre ein Preisrüdgang von 9 Proz. eingetreten. Demgegenüber stehen in Deutschland die Schweinefleisch­preise durchweg höher als im Vorjahre, und das nicht allein, es ist auch im Laufe der letzten Monate eine erneute Aufwärtsbewegung der Preise zu beobachten. In Berlin kostete ein Kilogramm Schweine­fleisch geringster Sorte im August 1,10 M., Mitte Oktober aber 1,30 M.

Ernte im Kartoffelbau.

Die Klagen der Landwirte über die geringen und von Jahr zu Jahr niedriger werdenden Verdienste erfolgen mit solcher Regel­mäßigkeit, daß sie schon seit langer Zeit das Schlagwort von der notleidenden Landwirtschaft ausgelöst haben. Die Herren Agrarier haben auch eine gewisse Routine darin, statistisch der Agrarier Not­lage zu illustrieren, indem sie ein Jahr sehr günstiger Ernte als Vergleichsmaßstab benutzen. Solches Verfahren ist ebenso unzu­lässig, als wenn man an dem Ertrag einer sehr schlechten Ernte die Resultate günstiger Jahre messen wollte.

Nachfolgende Tabelle zeigt für zwanzig Erntejahre in der ersten Rubrik den jährlichen durchschnittlichen Kartoffelertrag des Deutschen Neiches in Doppelzentner pro Hektar. In der zweiten Rubrik er­

scheint der Durchschnitt von fünfjährigen Perioden, in der dritten von neunjährigen und in der letzten von fünfzehnjährigen Durch schnitten.

1 Jahr

5 Jahr

Ertrages umwandeln, je größer die Vergleichsperioden genommen werden. Die Zahlen der fünfzehnjährigen Vergleiche zeigen flar und sicher eine regelmäßige Steigerung des Ernteertrages. Da auch die Preise gleichen Schritt gehalten haben, so ist die Steigerung eine doppelte, die auf keinen Fall durch erhöhte Betriebskosten auf­9 Jahr 15 Jahre gehoben worden sein können.

1878

85,7

1879

68,5

1880

70,5

76,4

1881

92,1

76,4

1882

65,3

79,2

81,4

1883

85,7

84,3

81,5

1884

82,6

83,1

82,2

1885

95,9

87,4

84,5

81,6

1886

86,2

85,3

83,2

83,0

1887

86,6

87,0

83,0

84,8

1888

75,0

83,9

84,1

87,1

1889

91,2

79,3

86,7

87,3

1890

80,3

81,1

86,7

89,5

1891

63,5

87,4.

88,7

90,6

1892

95,5

88,3

89,7

1893

106,3

98,1

92,2

1894

96,0

99,6

93,6

1895

104,2

99,9

95,9

99,3

97,1

103,2

.1896 1897

1898

Es ist deutlich zu ersehen, daß die einjährigen großen Schwan­fungen in den durchschnittlichen Ernteerträgen in Doppelzentner pro Hektar sich umso deutlicher in eine regelmäßige Steigerung des

Preispolitik des Stahlwerksverbandes.

Seit Monaten findet man bald keinen Jahresbericht irgend­eines größeren Werkes der wichtigeren Industrien, der nicht Klage zu führen gezwungen iväre gegen die rücksichtslosen Preisfest= setzungen des Stahlwerksverbandes und des Kohlensyndikats.

In den letzten Tagen war es wieder der Vorstand der Loth­ringer Eisenwerke in Ars an der Mosel , der sich in seinem Gee schäftsbericht über das Jahr 1907-1908 der Oeffentlichkeit gegen­über beschwert. Er schreibt:

" Der allgemeine Mangel an Arbeit verschärfte den Wett­bewerb besonders in den nichtsyndizierten Artikeln und drückte ganz empfindlich auf die Preise. Bei Roheisen z. B. bewegte fich das Preisniveau ungefähr in der Höhe der Notierungen des Stahlwerksverbandes für Halbzeug, aus dem Roheisen erst ge= walzt werden muß.

Auch die Kohlen- und Kotspreise würden unnatürlich hoch gehalten."

So ist der Stahlwerksverband dem Preisrüdgang für Halb­zeug nicht in dem Maße gefolgt wie mit Stabeisen. Trotzdem wird er sich bei der nächsten Gelegenheit wieder als guter Freund der reinen Werte bezeichnen.

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