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nicht behauptet werden, daß jede Abnahme deS barometrischen Druckes Ausströmungen hervorruft, aber die Lorbedingung einer Katastrophe ist immer ein rasches Fallen nach einem langanhaltcnden hohem.Druck. EZ ist verschiedentlich von Fachblättern darauf hingeiviescn worden. dag der Explosion in CmirriereS ein andauernd hoher Druck und ein hierauf folgende? rasche? Fallen voranging. Die Tage, die der Reeden Katastrophe vorangingen, der 10. bis LS. Januar, standen unter einem gleichmäßig hohe» Druck von 774 bis 780 Millimeter. Kurz vor der Katastrophe fiel da? Barometer auf 754 Millimeter. Da« ist da-5 kritischste Moment, wonach die Betrieb?- leiter gewarnt und alle Sicherheitsmaßregeln ergriffen werden müssen. Die Zahlen an jenem verhängnisvollen Tage galten anderwärts als derart typisch und wiesen derart auf eine Gefahr hin, daß alle Betriebsleiter der belgischen Steinkohlenwerke und an der frauzSfischen Grenze den Befehl erhielten, sämtliche Arbeiten in den schlagwetterzeföhrliche» Gruben einzustellen. Sofort wurden Vorsichtsmaßregeln getroffen, die Beobachtungen verschärft, behufs Entfernung der Gase die Leistungen der Ventilatoren vergrößert und die Arbeit in de» durch gefährliche Gasentwickelung belannten Abbauen eingestellt! Diese Maßregeln wurden solange befolgt, bis neue Mitteilung von dem Berziige der Gefahr einlief. In Deutsch  - land aber wurden solche Vorsichtsmaßregeln nicht getroffen. Dafür büßten auf der ZecheReeden" 150 Knappen das Leben«in. Die natürliche Folge der Lektion von CourriöreS war, daß man in Frankreich  , ivie auch in Belgien  , die Perioden hohen atmosphäri- schen Druckes kritisch verfolgt und besondere Aufmerksamkeit dem Moment der folgenden Depression schenkt. In Deutschland   genügte die derbe Lehre noch nicht, da mußte zunächst noch eine gründlichere nachkomme», lind die ist denn auch nicht ausgeblieben. Wie lagen jeht die atmosphärischen Verhältnisie? Ein lange anhaltender hoher Druck hatte vorgeherrscht, dann Plötz« licheS Fallen des Barometer?; die Seismographen konstatierten allenthalben Erdbeben und der GrubeRndbod" wurde die furchtbare Explosion beschert. ES kann gar nicht oft genug betont, nicht eindrücklich genug gesagt werden: Eine Katastrophe von dem Umfange wie die auf derRadbod'-Gnwe muß bei den heute gegebenen technische» HitfS» und SicherheitSmittel» vollständig unmöglich fein. Die Einwände, die bis jetzt von der Grubeuverwaltung erhoben wurden, können nicht im geringsten als stichhaltig anerkannt werden. So ist behauptet worden, die Ursache sei auf einen ausblasenden Schuß, einen sogenannten Lochpfcifcr zurückzuführen, und die Mann« schaften hätten die Umgebung de? SprengschnffeS nicht ausreichend angefeuchtet. Sehr verdächtig scheint mir die Sache, wer hat daZ gemeldet, Ivo ist daL Bergmännchen, das solchen Frevel der Arbeiter verkündete? Aber wenn e? so war, wie die Bcrgherren mit Eilfertigkeit be- Haupte», wer trägt die Schuld? Die Arbeiter sind durch die ungünstigen Akkordbedingungen geradezu zu solchen Dernächlässigungen gezwungen. Die Sache geht hundertmal gut ab. bis schließlich beim hundertundcrsten Male die Katastrophe da ist. Aber auch in solchem Falle konnte die Explosion nur eine lokale sein, der bei ordnungsmäßigem Betriebe vielleicht 45 Mann zum Opfer gefallen wären. Aber da lag die ganzen Stollen entlang zu allen Schächten hin der feine mörderische Kohlen- staub; Luftdruck und Flamme haben ihn erfaßt, daS Riescmmheil war da. Eine andere Möglichkeit zu derartiger enormer Ausdehnung von Katastrophen ist ganz ausgeschlossen. Noch ein Wort über die Rettungsversuche! Unter den Berg- leuien gibt c? ein Sprichwort, daZ lautet:Wo der Bergmann   hin kann, da kann auch die NettungLmannschaft hin folgen." DaS ist aber in Radbod nicht zugetroffen. Lag das an den Fähigkeiten der RettungSkolonne oder an ungenügenden Apparaten? Die heute auf den Markt gebrachten RettungSapparate find so vorzüglich, daß man an ihnen mit dem besten Willen nichts aussetzen kann. Und tüchtige, aufopferungSbereite Männer haben sich noch immer gefunden, wo eS galt, den Kameraden in höchster Not Rettung und Hilfe zu bringen. Auch in Radbod l Daß sie hier nichts ausrichten tonnten. daS kann nur an einer ganz verfehlten Anlage der Wetter- züge Ovie eingangs erwähnt), dann aber jedenfalls auch in der Mangelhaftigkeit der zur Ermöglichung der Rauchabzllge gegebenen Dispositionen gelegen haben. Hier muß eine rücksichtslose Unter- suchung einsetzen, die sachliche Unterlagen zutage fördert, sonst war eben Radbod nur eine Episode in einer endlosen Reih: älnlicher Katastrophen. Ermittelungen darüber anstellt, ob Militärpflichtige in der sozial- demokratischen Bewegung tätig gewesen sind, wie sie auch sonst die schlimmste Gesinnungsschnüffelei treibt. Gang und gäbe sind die Gcsinnungscrmitteluugen bei Lchrermeldungen, bei Bestätigungen zur Schuldeputation und zum Schulkollcgium. Als notorisch bc« zeichnet eS Schürfing, daß die Reaktion stets den Versuch gemacht hat, die Gerichtshöfe zu korrumpieren, und in ber- standlicher Entrüstung darüber, daß ihm der Prozeß auch wegen des Vorwurfs gemacht wird, daß die Behörden vielfach sozialdcmo- kratische AgitationSkalcndcr konfiszieren, regt er an, durch den sozialdemokratischen Partcivorstand eine ganz genaue Statistik über rechtswidrige Beschlagnahme sozialdemokratischer Kalender in Preußen aufstellen zu lasten. Aber all das, so interessant es auch ist, will nichts besagen gegenüber den Beweisen, die Schücking für den behördlichen, bei Wahlen geübten Terrorismus anführt. Er hält seine Behauptung aufrecht, daß die preußischen Wahlmänncrwahlen nicht selten in einer Weise beeinflußt sind, die nur noch in weniger zivilisierten Ländern möglich ist. Als Miguel nach der Kanal- abftimmung gefragt wurde, ob der Landtag nicht aufgelöst werden solle, erwiderte er, das sei völlig zwecklos, konservative Landräte und die übrigen BcrwaltungSbeamten würden dafür sorgen, daß ein Landtag mindestens in derselben Zusammenstellung wieder- kehre. Im Jahre 1886 erklärte der Oberpräsident von Steinmann in Schleswig   einem jetzigen Rcichütagöabgeordneten, daß für die Beurteilung der Tüchtigkeit von Oberpräsidenten, RcgierungS- Präsidenten und Landräten der Ausfall der Wahlen in ihrem Bc- zirk maßgebend sei. Ja, die amtliche Wahlbeeinslussung nimmt in Preußen sogar bestimmte burcaukratische Formen an. Neben der Wahlbczirksgcometrie, die schon 18öS der Minister von Wcstphalen im Abgeordnetenhaus« unter dem lauten Beifall der Konservativen energisch befürwortet hatte und die auch noch bei den letzten LandtagSwahle» geübt wurde, äußert sich der TerroriSmuS der Behörden namentlich in der Festlegung des WahlterminZ für die dritte Abteilung auf die denkbar un- günstigste Zeit. Treffend bemerkt Schücking, daß eS sich bei dem Dreiklaffcnwahlgesetz mehr um ein Gesetz gegen als für das Wählen handelt, und mit feiner Ironie fragt er die Anklagebehörde, warum sie denn nicht seine Behauptungen über die Behandlung von Wahlprotesten inkriminiert habe. Seine Kritik über das preußische Wahlrecht hält Schücking nicht nur aufrecht, sondern er verschärft sie noch, indem er von einer Wahlkomödie spricht und die in Preußen übliche Einmischung des amtlichen Apparates in die Wahl als direkt der Wahl abträglich bezeichnet. Berücksichtigt man ferner die zahllosen Beispiele von Saalabtretbungen und baupolizeilichen Schikanen mancher Gemeindevorsteher, so hat man eine Uebersicht über den behördlichen TcrroriZmus in Preußen, einen TerroriSmuS, der dadurch gekrönt wird, daß der Mann, der gegen ihn zu Felde zieht, kurzer Hand in den Anklage- zustand versetzt wird. Wenn Herr Fischbeck im preußischen Abgeordncienhause die an» gekündigte Abrechnung mit den Sozialdemokraten über Terra- rismus halten will, dann möge er sich vorher die Schückingschc Schrift durchlesen; sie wird ihm zeigen, an welche Adresse er sich zu wenden hat, wenn er dem Terrorismus wirklich zu Leibe gehen will und wenn es ihm um mehr als um einen WutauLbruch gegen die Sozialdemokratie zu tun ist. Diesen in der Verhandlung festgestellten Tatbestand hatte unser Bochumer   Blatt festgenagelt und entsprechend glossiert. Effekte Strafantrag de  ? Kriegsministers. Das Gericht war staatsanwaltlicher als der Staatsanwalt(der 500 M. Geldstrafe beantragte): es vor- hängte über Steinkamp nicht weniger als zwei M o n a t e G e- f ä n g n i S! Schwer ernmgen hat sich da? Dannstadter GewerkschattShauZ seine Gartenkonzession. Der KreiSauSscbuß hatte daS Konzession?- gesuch abgewiesen. In der Bcniftmgsinstanz(ProvinzialauSschuß) ließ die Polizei ihre Kronzeugen aufmarschieren: Hausbesitzer und Privatiers: Der Betried solleine Belästigung für die Nachbarschaft" mit sich bringen. Von welchem Kaliber diese Zeugnisie waren, gehl daraus hervor, daß ein Herr Neustem erklärte: sein Schlaf sei durch die nächtlichen, aus dem Gewerkschaftöbaus dringenden Hurra­rufe gestört worden! Die nachgesuchte Erlaubnis wurde erteilt. Die Polizei in Höchst   verbot das Anschlagen von Plakaten für eine auf Sonntag abgesetzte Versammlung mit dem Thema: Wilhelm und seine Harrdlanzer". Hub der Partei. Sammluugen und Kuudgcbange». Frankfurt   a. M., 17. November. Die Sammlung der Frankfurter Zeitung  " für die Hinterbliebenen der auf der Zeche Radbod verunglückten Berglento hat bis heute 17 866 Mark ergeben. Halle a. S., 16. November 1603. In der gestrigen Stadt- verordnetenversammlimz wurden für die Hinterbliebenen der Ver- unglllckten auf der Zeche Radbod 0060 M. bewilligt. Auch die hiesigen Zeitungen habe» Sammlungen eingeleitet. Charlotten bürg. Dem Bernehmen nach wird auch die Stadt Charlottenburg   einen Bewag von mehreren tausend Mark stiften. Die Anregung ging von allen Parteien der Stadl- vcrordnetenversammlung au?. Rom  . 16. November. Der italienische Konsul in Köln   ist, wie die Agenzia Stefani" meldet, von Minister Tittoni angewiesen worden. sich nach Hamm   zu begeben, um den Familien der verunglückten Italiener   Hilfe zu bringen. Tittoni   hat dem Konsul zu diesem Zweck 5000 Fr. zur Verfügung gestellt. G Sympathiekundgebung der sozialistischen   Kummerfraktion Frankreichs   an die deutschen   Bergleute. Genosse D 6 j e a n t e teilt im Auftrage der sozialistischen  Gruppe der französischen   Dcputiertcnkammcr dem Partei- vorstand der sozialdemokratischen Partei Deutschlands   mit, daß die französische sozialistische Kanimerfraktion in ihrer Sitzung vom l!1. November auf daS tiefste betroffen durch das Unglück,»velches so grausam zahlreiche Familien west- fälischer Bergleute traf dem Vorstand der sozialdemokra- kratischen Partei alle ihre Sympathien übermittelt nebst dem Ausdruck des Beileides für die Familien der durch schlagende Wetter getöteten deutschen Genossen mit dem Wunsche, diese Kundgebung den Bergarbeitervcrbänden bekannt zn geben. Kehörcklicher terrorismus. Die Verteidigungsschrift des Bürgermeisters Schücking, die soeben im Verlag derHilfe" erschienen ist, bedeutet eine neue schwere Anklage gegen die preußische Regierung. EL ist nicht mög- lich, an dieser Stelle auf den ganzen Inhalt de» Buches, das sich mit Recht eine Sammlung von Dokumenten zur Reaktion in der inneren Verwaltung Preußens nennt, näher einzugehen. Aufs neue wird dadurch bewiesen, wie wenig sich die preußische Polizei oft an die klaren Gesetzesbestimmungen kehrt, wie für sie das Reichsvereinsgesetz stellenweise mir auf dem Papier steht, wie sie Gemeindewahlc». Zu dem Siege in Ronneburg  (S. A.) wird uns noch ge meldet, daß unsere Genossen 40 Stimmen gewonnen und die Gegner 23 Stimmen verloren. Solches StinimenvcrhältmS ist in Ronneburg  lange Zeit nicht zu verzeichnen gewesen. Bei den Stadtverordnetcnwahlen in Dessau   unterlag unsere Partei am Montag gegenüber den vereinigten Gegnern. Die koalierten bürgerlichen Parteien erhielten 4096, ans die sozialdemo- Watische Liste fielen 8510 Stimmen. Sämtliche 13 Mandate fielen den Gegnern zu. Bei den Stadtverordnetcnwahlen in Zwickau   und in Planen i. B. machte unsere Partei gute Forlschritte. In Zwickau  beträgt der Stimmenzuwachs 9 Proz., in Plauen   35 Proz. In Crimmitschau   gelang eS uns. bei der Stadtverordneten  - wähl zwei unserer Genossen wieder durchzubringen, und zwar mit einer viel größeren Majorität als das vorige Mal, obwohl die Gegner alle- aufgeSoten hatten, im, uns die Mandate zu entreißen. In A a l d h e i m i. S., einer Stadt mit zahlreicher Beamten- bevölkenmg, errangen wir bei den gestrigen Stadtverordnetenwahlcn einen großen Erfolg. Wir eroberten drei Mandate, während wir bei der vorigen Wahl nur 1 Mandat erlangten, und zwar dadurch, daß wir auf einer bürgerlichen Liste standen. Unsere Toten. In Leipzig   starb, wie jetzt gemeldet wird, am 13. November ein Veteran der Aroeiterbewegung, der Genosse L. H a s ch e r t im Alter von käst 83 Jahren. Haichcrt war noch einer von der alten Garde, den jüngeren Genoffen zwar kaum dem Namen nach bekannt, aber die alten Mitglieder des Leipziger ArbeilerbiidungSvereinS aus den sechziger und siebziger Jahren, bis 1373, konnten sich den Verein ohne Haschert nicht denken. Haschert war der fleißigste Lehrer deS Vereins. Konnte aus irgendeinem Grunde ein Vortrag haltender Lehrer nicht erscheinen. Haschert trat an seine Stelle. Besonders 1870 und!871. wo dem Verein alle Lehrer untreu wurden, entfaltete Haschert eine rege Tätigkeit. Er war Lehrer an einer Bürgerschule; nach allgemeinem lirteil war er sogar ein tüchtiger Lehrer, aber in seiner Knabenklaffe sollte er nach der Meinung deS Direktors in der deutschen   Geschichte nicht genug Patriotismus entwickelt haben. Deshalb wurde er zu einer mittleren Mädchen- klaffe versetzt. Aber auch hier wurde er mehr wie üblich beaufsichtigt. Haschert quittierte diese Maßregelung mit dem Abschied. Er ging an eine deutsche Schule nach Prag  . Nach kurzer Zeit sagte er auch diesem Wirkungskreis Valet und nahm eine Lebrerstelle im Klemm» scheu Institut m Dresden   an. Nach Auslösung dieses Institutes ging er nach Paris  , wo sein Schwiegersohn, unser Parteigenosse Dr. Karl Hirsch, ein Korrespondenzbureau hatte. Als Hirsch wieder nach Deutschland   ging, kam auch Haschert wieder nach Leipzig  . Seit dieser Zeit lebte er, treu dem alten Ideale, zurückgezogen in Gohlis  . Nur Sonntags sammelte sich ein kleiner Kreis alter Freunde um ihn, zu denen auch der im August d. I. verstorbene Rechtsanwalt Puttrich. dessen Tod ihm sehr nahe ging, gehörte. Nur drei Monate später folgte er ihm nach. Ehre seinem Andenken! poUiciliches, emcvtiiclieo ufw, Reparierte OfslzicrSehrc. Nicht weniger als daZ gesamte preußische OsfizicrkorpS und im speziellen einen Oberstleutnant Meyer in Bochum   und den Reserveleutnant Larpenmühlen soll Genosse Steinkamp vom Bochumer  Bolksblatt" beleidigt haben. Herr Larpenmühlen ist Mitinhaber deSunparteiischen"Bochumer An- zeigerS", der ein sozialdemokratisches Wahlinscrat aufgenommen hatte. Sofort wurde L. aufgefordert, sich über dies unerhörte Ver- ktmimni? zu äußern.... Larpenmühlen äußerte sich: Er habe keine 5kemltuiS gehabt, er hätte e>Z sonst verhindert, es solle nicht wieder vorkommen usw. Die schriftliche Erklärung wurde dem Offizierkorps zur Entscheidung vorgelegt«md fand Gnade vor den Augen der Herren Kameraden.- Hub Industrie und Kandel  . Deutschlands   Anßeuhandcl im Oktober 1908. Die imReichsanzeiger" veröffentlichte Uebersicht über den SpezialHandel Deutschlands   im Oktober d. I. und in den ersten zehn Monaten d. I. läßt erkennen, daß die Einfuhr nach wie vor beträchtlich hinter der vorjährigen zurückbleibt. Während im Bor  - jähre im Oktober 60 l6g 660 Doppelzentner Waren eingeführt wurden, gelangten in diesem Oktober nur 57090898 Doppelzentner zur Ein- fuhr, also 3073 762 Doppelzentner oder 5 Proz. weniger. In de» ersten zehn Monaten d. I. sind 503 609 096 Doppelzentner gegen 543 808 544 Doppelzentner i» dem Zeitraum Januar bis Oktober 1967 eingeführt worden, so baß jetzt die Abnahme der Einfuhr 45 199 448 Doppelzentner oder 8,2 Proz. beträgt. Fast bei sämtlichen wichtigen Artikeln ist eine bedeutende Mindercinfuhr zu verzeichnen. Die Ausfuhr ist dagegen, wie schon in den letzten drei Monaten, stärker als die vorjährige gewesen. Es sind nämlich 41 244 388 Doppelzentner gegen 37 421 990 Doppelzentner ausgeführt Wörden, das sind 3 322 348 Doppelzentner oder fast zehn Prozent mehr. In der Zeit vom Januar bis Oktober d. I. sind 379 827 080 Doppclzentner gegen 370760 917 Doppelzentner im gleichen Zeiträume des Vorjahres ausgeführt worden. Die Zunahme der AuZfuhr beträgt also in diesem Jahre bis jetzt etwas über neun Millionen Doppelzentner oder 2,6 Proz. Die Erträge deutscher Wftldaugett. ) Trotzdem manche Leute eilten förmlichen Abscheu vor dem geringsten Besitz von vergesellschafteten respektive verstaatlichten Eigentum au Grund und Boden haben, schen sie eS doch alle Jahre sehr gern, wenn in den StaatSctatS angenehm abgerundete Summen als Betriebsübcrschllffe verzeichnet sind. Interessant ist eS nun, einmal zu prüfen, in welchem Pcrhältnis die Einnahmen, AuSgabeii und Ueberschüss« in den staatlichen vetricbcn stehen. Die beistehende Tabelle gibt darüber Auskunft. StaatSsorften Preußen Kronforsten Preußen. StaatSforsten Latiern. , Sachten. . Vürtemberg Baden. . Hessen  . Kroiiiorsten Hessen  .. Staatosorsten Mecklm» hura-Zchioerln.. Domanialforslen Meck- lenbulg- Schtverln StaaiSsolsten Mclklcu- biirg-Streliv.. Staatesorsten Oldenbg. , Hamburg  M. 24,21 19,95 24,«9 4S.SS 69,51 51,76 25,59 28,10 20,34 29,05 19,95 13,75 8,92 84 81 «7 97 -41 ChaNikteristisch ist der Unterschied in den finanziellen Resultaten der Staats- und der Kronforsten. Die Berechnung der Personal- ausgaben ans de» Hektar ergibt ein sehr guteS Bild für die Bc- zahlung der Arbeitskräfte, da ja für jeden Hektar ein gewisses Normolquantum von Arbeit zu leisten ist. So weist diese Be- rechnung die auch schon anderweitig festgestellte Tatsache nach, daß in den Äronforsien beschäftigte Arbeitskräfte noch schlechter bezahlt werden als die der Stanlsforsten. Beachtenswert erscheint auch. daß der Ertrag der preußischen Kronforsten bedeutend höher ist als der der StaatSwaldungen. Wird die Qualität beider Arte» vou Forsten gleichgesetzt,"so erscheint der größere Reingewinn eigen- tümlich, wird angenommen, daß die Qualität der Kronforsten als bester, also ertragsreicher anzusehen ist, so ist die Annahme an sich schon genügend, uin ebensolche Perspektiven zu eröffnen. Daß der Freistaat Hamblirg unrentable Forsten besitzt, ist erklärlich. Aus dem relativ kleinen Staatsgebiet grenzen die Waldungen so nahe an die Stadt Hamburg  , daß sie mehr oder weniger den Eharakter von Pack« erhalten, die ihre Ausgaben naturgemäß nicht durch ihre Einnahmen decken können._ 20 Proz. Spritdivideude. Die Breslauer Spritfabrik schlägt nach reichlichen Abschreibungen und erheblichen Verstärkungen der Reserven 20 Proz. Dividende vor. Die gleiche Dividende wurde für daö Vorjahr ausgeschüttet. AnSwaiidernttg der Industrie. Die(Auer)-GaSglühlicht Aktiengesellschaft äußer! sich zu dem Antilichtsteuer-Gesetzentwurf in ihrem Geschäftsbericht mit dem In- aussichtstellen der Acndcrung eines großen Teiles ihres Betriebes. Sie schreibt: Mit den neuen Stenerprojekten ist soivohl eine direkte Ver- teuerung der Sclbslkostcn als eine indirekte durch Erschwerung des Betriebes verknüpft, die sich auf den Abnehmer im Auslande keines- Wegs abwälzen läßt. Da nun der größere Teil unserer Pro- dultion im Attslaiide abgesetzt wird, und zwar unter schwierige» Konkurrenzverbälmiffen. so fürchte» wir. daß eS sich bei dem Jnlrafttretc» derartiger Steuerprojckte nicht vermeiden lassen wird, den größere» Teil unserer Produktion nach dem Auslände zu verlegen, um dort konkurrenzfähig zu bleiben. Für die Gesellschaft selbst würde die-Z finanziell vielleicht keine so erheblichen Konsequenzen haben, da wir schon jetzt im Auslände ProdullionSstätten unterhalten und es sich tiur um erhebliche Ausdehnungen derselben handeln nmrde. Dagegen würde mit einer Verlegung inS Ausland in erster Reihe unser Arbeiterstamm betroffen werden. Wir beschäftigen in Berlin   über 4000 Arbeiter und Arbeiierhinen. Bei einer Verlegung der Produktion inS Ausland würde eine Reduktion um mehrere Taufende von Arbeitern in Aussicht zu nehmen sein,»deren Verdienst den auS- ländischen Arbeitern zufallen würde. Klus der frauenbe�sgung. Tie Gefahre» der Freiheit in Liebe«nd Ehe. Die Beschäftigung mit erotischen Problemen, die in Anbe- tracht deS sexuellen Elends unserer Zeit nicht ernst und nicht gründ. lich genug betrieben werden kann, scheint so etwaS wie eine Mode-