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Mandatsniederlegung.

Der Abg. b. Chlapowo Chlapowski( Bofen, 7. Schrimm­Schroda) hat sein Reichstagsmandat niedergelegt. Der Streis ist ein rein ländlicher und ist den Polen   sicher. Bei der letzten Wahl er­hielten die Polen   14.668 und die Reichspartei 4187 Stimmen. Die Ursache der Mandatsniederlegung soll, wir wir hören, rein privater Natur sein und mit Differenzen innerhalb der Fraktion oder der Bartei nichts zu tun haben.

Ein unerhörtes Urteil.

borwärts, da wir jebt den Beweis haben, daß die Türkei   infolge unferes Einschreitens und seitens noch anderer Mächte wieder be. ruhigt wurde und ihre Fragen der Entscheidung Europas   unter- tonferenzen, die sich ausschließlich mit der Angliederung der breiten und dort Sympathie und Aufrichtigkeit finden wird.

Die sozialen Probleme.

Man schreibt uns aus Konstantinopel  :

Aus der Parteiorganisation in Bayern  . Am Sonntag tagten in Aschaffenburg   awei reis. beiden Reichstagswahlkreise Aschaffenburg   Alzenau­Obernburg- Miltenberg und Lohr  - Gemünden  . Die Schankvorlage. Hammelburg   Karlstadt- Marktheidenfeld an den London  , 20, November. Unterhaus. Die dritte Lesung Gau Nordbayern befaßten. Die beiden Reichstagswahlkreise der Schankkonzessionsvorlage wurde heute mit 350 find bisher von Frankfurt   a. M. aus agitatorisch bearbeitet worden. gegen 113 Stimmen angenommen. Bremierminister Durch die zunehmende Bedeutung der Landespolitik und der Asquith   erklärte hierzu, er wolle nicht zu prophezeien versuchen, Kommunalpolitik machte sich ganz naturgemäß eine engere welches Schicksal die Vorlage im Oberhaus haben werde, er Fühlungnahme unter allen bayerischen Genossen notwendig, die fönne aber sagen, daß sie die wohlüberlegte Meinung des Unter- auch seit geraumer Zeit angebahnt und erhalten wurde. Die zwei Konferenzen sollten nun über den formellen Anschluß der west­hauses darstelle.( Lauter Beifall bei den Ministeriellen.) unterfränkischen Genossen an die baherische Organisation Beschluß Cürkei. fassen. Aus den beiden Kreisen waren Delegierte zahlreich cr­schienen. Das Agitationskomitee in Frankfurt   war durch die Ge­nossen Diehl und Gräf   vertreten, während der bayerische   Landes­vorstand und der Gauvorstand die Genossen Auer und Walther Das türkische Ministerium zeigt nur geringe Fähigkeiten für die delegiert hatte. In äußerst fachlicher Weise wurde der Gegenstand drängenden sozialen Aufgaben. Während die Griechen für die besprochen. Ausnahmslos fast beteiligten sich die Genossen aus Pächter im Wilajet Janina das Stimmrecht forderten, allen vertretenen Orten an der Diskussion. Die Stimmung für hielten sich die Türken, nach anfänglichem Entgegenkommen, wahr die Vereinigung mit dem Gau Nordbayern war einmütig. Dic fcheinlich durch den Einfluß des Ministers des Innern dazu ver- Erfüllung spezieller Wünsche wurde den Genossen sowohl von anlaßt, streng an dem Buchstaben des ganz reaktionären Wahl. Frankfurt   als von Bayern   zugesichert und die Angliederung ein­gesetzes, das nur den Grundbesizern Stimmrecht zuerkennt. fische Vollsfreund", wird damit auch offizielles Parteiorgan für stimmig beschlossen. Unser Würzburger   Parteiblatt, der Frän­N die beiden Streise Hoffen wir, daß es der Zusammenfassung aller und lehnten es ab, den Griechen Konzessionen zu machen. Die Türken sind weit davon entfernt, die Bedeutung der proletarischen Kräfte, dem guten Willen und Können unserer Bodenreform in den Provinzen einzusehen, die von armenischer, Freunde gelingt, in diesem zukunftsreichen Gebiet die moderne bulgarischer und schließlich auch von den nicht übermäßig Arbeiterbewegung zu einem immer stärkeren öffentlichen Faktor sozial veranlagten Politikern befürwortet wird. Wenn das Parla- au machen. ment zusammentritt, werden deshalb heftige Rämpfe, welche Gebiet umfaßt nunmehr 22 Reichstags- und 59 Landtagswahlkreise Das von dem nordbayerischen Gauvorstand zu bearbeitende die sogenannte osmanische Einheit gefährden, nicht ausbleiben. Die mit einer Bevölkerung von 2763 771 Seelen und 32 648 Quadrats, türkischen Nationalisten fangen schon an, diese Einheit als eine tilometer Grundfläche. Assimilation der nichtmohammedanischen Elemente an die türkische Stultur zu betrachten, die mit der Einsetzung der türkischen Amts­und Staatssprache beginnen soll. Wie sie sich das denken, ist ihnen selbst dunkel; denn die türkische Kultur ist islamitisch und es hat in legter Zeit Beweise genug dafür gegeben, daß sie sich dem Geist einer neuen Zeit nicht allzuleicht nähern kann. Der starte Dottrinarismus des türkischen. Liberalismus ist zudem ein arges Hindernis für die Erkenntnis der sozialen Aufgaben.

Ein fast unglaubliches Urteil fällte am Mittwoch das Kriegs­gericht der 1. bayrischen Division in München  . Der wegen unerlaubter Entfernung u. a. schon oft vorbestrafte Infanterist der 6. Kompagnie des 1. Infanterieregiment Heinrich Marichall zog sich im Mai dieses Jahres wegen eines Vergehens eine mehr­tägige Freiheitsstrafe zu. Marschall, ein auf seinen Geisteszustand schon beobachteter und minderwertig befundener Soldat, glaubte sich nun ungerecht bestraft und faßte den Entschluß, sich von seinem Re­giment zu entfernen. Durch fortgesette Sticheleien seitens einiger Borgefester gereizt, führte er seinen Entschluß am 15. Mai d. 3. aus. Er erbrach erst einen einem Kameraden gehörigen Koffer, entnahm diesem einen Zivilanzug und eine Geldbörse mit 1,50 ct. Inhalt, dann sprengte er noch den im Mannschaftszimmer befind­lichen Schrank und entwendete daraus ein Paar Stiefel, Soden, eine Uhr mit sette und ein Portemonnaie mit 7,50 Mr. Inhalt. Damit begab sich Marschall auf die Flucht. Das Geld ging aber bald aus und er war gezwungen wieder zu stehlen, wobei er aber erwischt wurde. Er gab einen falschen. Namen an und konnte auch einen auf diesen Namen lautenden Paß aufweisen, worauf er unter diesem Namen wegen des Diebstahls abgeurteilt wurde. Nach Verbüßung dieser Strafe tam Marschall   nach Schweinfurt  , wo er als fahnenfluchtverdächtig aufgegriffen wurde und sich dann auch zu erkennen gab. In das Untersuchungsgefängnis nach München   gebracht, verfiel er in einen Affettzustand und zerriß seine ganze Kleidung und versuchte alles in Stücke zu schlagen. In der Berhandlung hatte er sich nun wegen Fahnenflucht und dreier Ber­gehen des Diebstahls zu verantworten. Der Angeklagte erzählte den Vorgang der Dinge als gang selbstverständlich. Ich wollte für immer fort, erklärte er, und dazu brauchte ich Geld und einen Anzug." Sein ganzes Benehmen mußte schon auf den Laien den Eindruck ausüben, daß man es mit einem geistestranten Menschen zu tun hatte. Der Sachverständige, der den Angeklagten auf seinen Geisteszustand untersucht hatte, erklärte ihn als eine psychopathische Persönlichkeit, die erblich belastet ist. Der Vater des Marschall war ein starker Trinker und endete durch Selbstmord. Der Ange­flagte hat früher eine schwere Stopfverlegung erhalten und davon eine schivere Gehirnerschütterung zurüdbehalten. Der Sachverstän dige faßte sein Gutachten dann dahin zusammen: Marschall ist ein hilfloser und willensschwacher Mann, der für seine Straftat teinerlei Einsicht hat und Belehrungen unzugänglich ist. Trotzdem glaubte der Sachverständige, daß Marschall bei Ausübung der ihm gur Last gelegten Vergehen in vollem Bewußtsein gehandelt habe und er daher nur eine mildere Beurteilung verdiene.(!) Wie es um den Geisteszustand des Angeklagten bestellt war, zeigte sich aber nur zu bald. Der Bertreter der Anklage beantragte, gestübt auf das Gutachten des Sachverständigen eine Gesamtstrafe von Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust.(!!) Kaum hatte Marschall das Wort Zuchthaus  " vernommen, als er wie ein Wahnsinniger von der Anklagebant aufsprang, sich wie toll geber­dete und ausrief, er nehme eine solche Strafe nicht an. Erst nach langem Einreden und Erklären, daß dies ja nur der Antrag des Teheran  , 19. November. Heute hat in Bageschah wiederum eine Antlagevertreters fei, gelang es, Marschall einigermaßen zu be antitonstitutionelle Rundgebung stattgefunden, und Das Schöffengericht erkannte heute auf Freisprechung, ruhigen. Wer den. Borfall mit beobachtete, konnte keinen Augen- war feitens eines Teiles der kaufmännischen Bevölkerung der Haupt- da zwar die beiden Ausbrüde an sich beleidigend seien, es aber blid mehr im Zweifel sein, daß der Angeklagte für das was er stadt, die vom Schah nach dort geladen war. Der Schah war trob entgegengesetter Gerichtserkenntnis nicht angängig sei, bas tat, nie und nimmer verantwortlich gemacht werden konnte. Er selbst anwesend, machte aber keine Andeutungen über das, was er ein einzelnes Mitglied sich beleidigt fühlen könne, wenn der Verein wurde auch bereits wegen geistiger Minderwertigkeit als dien beabsichtige. Allgemein herrscht die Ansicht, daß er durch solche als Ganzes beschimpft werde. unbrauchbar entlassen. Und troballedem verurteilte das Gericht Demonstrationen in seiner Abneigung gegen die Gewährung der ben Angeklagten zu 1 Jahr 2 Monaten Gefängnis, Ber- Konstitution bestärkt werde, zumal er glaube, daß er die feßung in die zweite Klaffe des Soldatenstandes, Entfernung aus Geistlichkeit hinter sich habe. dem Heere und zu 4 Jahren Ehrberluft.

Gegen

Ins Gefängnis gebracht, berfiel Marschall wieder in einen Affettzustand und mußte ins Lazarett geschafft werden. das Urteil wurde vom Verteidiger Berufung eingelegt.

Die Balkankrise.

Die Rüstungen.

Wien  , 20. November. Wie die Zeit" meldet, ermächtigt eine taiserliche Entschließung die Kriegsverwaltung zur Ein­berufung der ersten Reserve und der drei jüngsten Ersaßreservejahrgänge.

Fortdauer der Rüstungen.

Ronftantinopel, 19. November. Bisher bestätigt sich der Beginn der gemeldeten Demobilisierung der Rebifs nicht. Die Garnisonen von Plevlje und Prijepolje sind um zwei Bataillone verstärkt worden; somit befinden sich jetzt im Sandschat Blevlje außer den Truppen des Grenzkorps vier Bataillone.

Hungersnot.

ist in den Bezirken Erzindjan  , Mufch, Safumm, Wan  , Sivas  , Malatia  , Konftantinopel, 19. November. Dem Blatte dam" zufolge Erzerum und Marasch Hungersnot ausgebrochen.

Perfien.

Um die Konstitution.

Indien  .

( ID enodal aerdeled

Neue Grenzfkämpfe. Allahabad  , 19. November. 600 Mohmands überfielen gestern nacht Schabfadr. Von Peschawar   ist eine Abteilung von 200 Mann abgegangen, um den Stampf mit ihnen aufzunehmen.

Aus der Partei.

Parteiliteratur.

Wien  , 20. November. Nach Meldungen aus Serajewo sind dort trotz der serbischen Ableugnungen serbische Soeben erschien im Verlag der Wolfsbuchhandlung reguläre Truppen an die serbisch  - bosnische Grenze von Albin Langer in Chemnis eine neue Auflage der weiter vorgeschoben worden; ebenso stehe bei Bojana an Wilhelm Liebknechtschen Broschüre: Was die Sozial. der Drina eine zirka 600 bis 800 Mann starte Bande, welche demokraten sind und was sie wollen!" Die Broschüre erschien zu­mit Repetiergewehren, Dynamitbomben und großen Mengen Dynamit ausgerüstet seien.

Ein Ministerrat.

Wien  , 20. November. Morgen findet hier ein wichtiger Minister rat statt, welcher sich mit der Lage auf dem Balkan  , insbesondere mit dem weiteren Verhalten gegenüber Serbien   befassen wird.

frankreich  .

erst Mitte der 70er Jahre, wurde im Jahre 1894 von Liebknecht  auf Grund des Erfurter Programms erläutert und ergänzt und ihr im zweiten Teil das Eisenacher   Programm hinzugefügt. Dieses Werkchen, abgefaßt in der Liebknecht   eigenen überzeugenden Sprache, ist ein wirksames Agitationsmittel. Der Ladenpreis be­trägt 25 Pf. pro Exemplar, bei Bartiebezug ist die Schrift ent­sprechend billiger.

Gemeindewahlen.

Der National" reichtum. Zu dem Ausgang der Gemeindewahlen in Grimmitschau schreibt Paris  , 20. November. Nach einem vom Gebührenamt ver- bas Sächsische Boltsblatt"( 8midau): öffentlichten Bericht belief sich der Gesamtbetrag der Erb- machertum bei den Stadtverordnetenwahlen in der ersten Wähler­Gine fürchterliche Niederlage hat das Crimmitschauer Scharf­fchaften in Frankreich   im Jahre 1907 auf 5 461 000 000 r. abteilung erlitten. Unsere Parteigenossen hatten drei Mandate zu darunter 534 über eine Million Fr. betragende Erbschaften. Der berteidigen. Diesmal rechneten nun die hiesigen Reichsver­" Eclair" schäßt auf Grund des Wertes der jährlichen Erbschaften das Gesamtvermögen Frankreichs   auf 200 Milliarden.

würdigen.

England.

wandt werden konnten.

Eine Kolonialbebatte gab es am Mittwoch im Generalrat ( Vorstand) der belgischen Sozialdemokratie. Sie enta spann sich ob der Frage, ob die Partei einen Delegierten in den von der belgischen Regierung eingefeßten Kolonialrat entfenden solle. Dabei wurde auch die von der Haltung der Partei ab­velde erklärte, daß er seine persönliche Ueberzeugung nicht ver­weichende Stellung Vanderveldes in dieser Frage berührt. Vander­leugnen fönne, er fönne höchstens seine Mandate niederlegen. Gegen dieses Angebot protestierten verschiedene Redner. Ueber Frage, ob man einem Mitgliede der Partei gestatten könne, sich von der Regierung zum Mitglied der Kolonialfommission ernennen zu lassen, gingen die Meinungen auseinander. Schließlich wurde der Beschluß gefaßt, zum Dezember einen außerordentlichen Barteifongreß einzuberufen, dem die Frage vorgelegt werden soll, wie sich die Partei in der Angelegenheit der Konaokolonie zu ber­halten habe.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

dic

Michaelis vom Reichsverband hatte den Genossen Redakteur Abgeblister Reichsverbändler. Der Hallenfer Generalsekretär Thiele verklagt, weil dieser im Volksblatt" die Gründung der Reichsverbandsfiliale in Halle als Gründung einer politischen Düngergrube" bezeichnet und vom Reichs lügenberband" gesprochen hatte.

Liebe der Gegner. Die geringste Bemerkung, die einiger Die Muthanfer Bolkszeitung" erfreut sich der besonderen maßen geeignet scheint, das Strafgesetzbuch in Funktion treten zu lassen, wird von den Beleidigten" ausgenußt, um den§ 185 spielen zu lassen. Stand am Sonnabend der Genosse Metz   vor Gericht, so hatten sich soeben der frühere verantwortliche Redakteur der Volks­zeitung" Widy und der Gewerkschaftsbeamte Gsell zu berant­worten. Der Landesausschußabgeordnete Bian war Kläger  . Vor dem Schöffengericht hatte man die Beiden zu drei bezw. zehn Tagen Gefängnis verurteilt! Die Etraftammer ermäßigte die Strafe auf 100 beziv. 50 Mart. Gin Rattenkönig von Prozessen steht unserm Elsässer Parteiblatt noch bevor.

Aus Induftrie und Dandel.

Großhandels- und Detailpreise.

preife im Kleinverkehr den Preisermäßigungen im Großhandel mög Die Konsumenten verlangen mit vollem Recht, daß die Warens lichst schnell und ausgiebig folgen. Daß tatsächlich ein Mig verhältnis zwischen der Preisbewegung im Großhandel und der im Kleinhandel besteht, das ist leicht nachzuweisen. Nach den Be­rechnungen in den Wirtschaftsstatistischen Monatsberichten" stellte fich der Warenpreisinber für den Großhandel feit Mai, in welchem Monat zum ersten Male eine Ermäßigung gegenüber dem Vorjahre eingetreten ist, wie folgt:

Mai Juni.

Juli Auguft September.

1907

5985,87

1908 5965,13

6087,78

5928,23

6189,29

5978,63

6178,63

5864,46

6213,01

5789,56

Im laufenden Jahre hat seit Mai jeber Monat eine weitere Berbilligung gebracht, und zwar nicht etwa nur für alle waren­gattungen, fondern auch für die Nahrungs- und Genußmittel. Auf biefe entfallen in dem angezogenen Warenpreis für September 1907 4505,99 Punkte, für September dieses Jahres 4274,83. Das ist eine Ermäßigung von 231,66 Punkten oder beinahe von 5 Proz. Sucht man dagegen nun die Preisbewegung im Detailverkehr, soweit Nahrungs- und Genußmittel in Betracht kommen, festzustellen, so macht man die Wahrnehmung, daß teilweise erst seit furzem, teil weise aber überhaupt noch nicht eine Verbilligung gegenüber dem Vorjahre eingetreten ist. Die wöchentlichen Kosten für die Er­nährung, berechnet auf Grund von Detailpreifen, ergeben bei einem Blick auf sieben Städte Deutschlands   nur für vier einen im September 1908 niedrigeren Betrag als 1907. Rachstehend folgen die Beträge, die den wöchentlichen Kostenaufwand einer vierköpfigen 1907 1908 mehr oder weniger 22,42 23,11

bandsscharfmacher mit aller Bestimmtheit darauf, mittels ihrer nationalen Arbeitswilligen- Garde die bestgehaßten Männer unter den Sozialisten im Crimmitschauer   Stadtparlament, die Genoffen Emil Fiedler und Edmund Meisel   zu beseitigen und Glemente an Die auswärtige Politik. ihre Stelle zu sehen, die wie Wachs in den Händen des reattionären London  , 19. November. Der Minister des Auswärtigen, Sir Crimmitschauer Unternehmertums beliebig in dessem Interesse ber­Edward Grey hielt in Scarborough   eine Rede, in der er zunächst herborhob, daß in den letzten deutschen   Reichstagsdebatten Doch der Liebe Müh" war umsonst! Obgleich die Gegner alle Redner aller Parteien die freundschaftlichen Gefühle für England Minen springen ließen, wahre Kübel von schmachvoller Berleum­hervorgerufen hätten. Man möge diefe Tatsache auch in England Dungen und Beschimpfungen über unsere waderen Genossen aus Dann sprach Grey über die Rage auf dem gossen, ihre verdienstvolle Arbeit in der Stadtvertretung auf die Balfan, ohne aber viel Neues zu sagen. Er führte aus, daß schnödeste Weise anpöbelten: Nußloses Beginnen! Die Würfel Oesterreich   und Bulgarien   zu einer Zeit vorgingen, als waren schon vorher gefallen. Die Crimmitschauer   Arbeiterschaft die Angelegenheiten auf dem Baltan und im nahen Osten hat in den schweren Tagen nach dem heldenmütigen Kampfe im hoffnungsvoller schienen als je zuvor in den letzten Jahre 1903/04 erfahren, wer einzig treu zur Seite ihr gestanden, Familie im September anzeigen: dreißig Jahren. Es sei nicht zu vermuten, daß ihr Vorgehen ein wer ihre Interessen tühn und mit rücksichtsloser Energie vertrat, borfäßliches gewesen sei, aber es habe ein anschauliches Beispiel wenn auch alles zu verzagen fchien! Gestern hat die Crimmitschauer   Arbeiterschaft eine Ehrenschuld geliefert, wie überaus empfindlich einige Gebiete der auswärtigen abgetragen auf eine Weise, für die ihr der Dant der Gesamtpartei Politit find. Es bestehe die Hoffnung, eine Konferenz werde die Folgen jenes Vorgehens friedlich regeln. Man sage, nichts werde geschehen. Es sei sehr wahrscheinlich, daß man Bei den weiteren Wahlen zu Gemeinderäten in Steuß i. 2. damit die Wahrheit spreche. Aber den Beweis hierfür könne erst ein gewiffer Beitablauf erbringen. Man fönne eine Konferenz fiegten unsere Kandidatenliften in den ländlichen Orten Franfen nicht zwingen, ein befriedigendes Ergebnis zu liefern. Gine Ston- thal und Dürrenabersdorf, wo bon je vier Kandidaten Nur für Dresden   und Berlin   ist die Septemberermäßigung aus­ferenz Fönne ein großes Beruhigungsmittel fein, allerdings je zwei Bauerngutsbesitzer gemäß der Reußischen Ge- reichend, für die anderen Bläge bleibt sie weit hinter der Verbiligung aber auch sehr aufreizend wirken. Falls sie über Be- meindeordnung gewählt werden mußten. In dem Vororte im Großhandel zurück. Nun wird man vielleicht e... venden, daß die dingungen zusammentritt, die eine oder mehrere Mächte nötigen, Pforten siegten unsere fieben Kandidaten mit 247 bis 217 Bahl der Städte zu gering ist, um das Bild zu verallgemeinern. Es frei und offen Rein" au sagen, dann wird die Konferenz statt Stimmen, die Gegner erhielten 208 bis 187. Hier haben wir die foll aber hier auch gar nicht verallgemeinert werden. Es genügt einer Beilegung der Schwierigkeiten die age schlimmer ge- Mehrheit im Gemeinderat. Dagegen haben wir in der Stadt schon festzustellen, daß es überhaupt läge gibt, in welchen die ftalten, als sie vorher gewesen. Wir werden das Ausgleich- Gera ein Wandat verloren. Hier erhielten unsere Kane entsprechend gefolgt find. Wenn wir nun noch dazu nehmen, daß Detailpreise der Bewegung der Großhandelspreise nicht oder nicht wert fortseßen, sagte der Minister, und ich spreche daher nicht, um zu fritisieren, wenn ich erkläre, daß die Dinge ohne Zweifel nur didaten 2523 bis 2004 Stimmen, die der Vereinigten bürgerlichen ber Oftober, statt bie Ermäßigung fortzufeßen, in allgemeinen langsam fortgeschritten sind. Anfangs war es wünschenswert, Zeit Parteien 3007 bis 2771, Unsere Stimmenzahl ist um durchschnitt- wieder eine Breissteigerung im Detailverkehr gebracht hat, so ist es zu gewinnen, jetzt aber ist es von Wichtigkeit, die Zeit nicht au lich 126 gestiegen, die der Gegner im Vergleich zur vorigen Wahl an der Zeit, auf diese überaus nachteilige Gestaltung der Detail­berschwenden. In der verflossenen Woche ging es etwas gleichgeblieben breise aufmerksam zu machen

gebührt."

Danzig  Berlin  

9

O

.

22,81 21,67

+-0,67 1,14

Dresden  Chemnitz  Leipzig  Stuttgart  München  

23.56 22,82

1,24

24,86 23,58

0,83

23,82 23,03

0,29

22,42 22,56

22,89 28,08

+0,14 +0,19