Einzelbild herunterladen
 

1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 61.

Parlamentsberichte.

Deutscher Reichstag .

Sonntag. den 12. März 1893.

10. Jahrg.

erwiefen, namentlich auch der Helm. Der Helm hat den Vorzug, sollte. Ich habe mich bemüht, fachlich die Dinge vorzutragen; da daß er Gesicht und Nacken vor Regen und Sonne schüßt, daß er sollte man nicht so allgemeine Entschuldigungen vorbringen, nicht wie eine Filskappe durch Regen schwerer wird und daß er fondern Worte der Entrüftung über solche Mißstände finden. eine luftige Kopfbedeckung ist.( Heiterkeit.) Sein Fehler ist, daß Wenn die Verhältnisse in Preußen besser sind, so muß es wohl 64. Sigung vom 11. März 1893. 1 Uhr. er schwer ist; aber er ist jetzt schon 200 Gramm leichter als im in Württemberg schlechter stehen. Was die Arreststrafe angeht, Am Tische des Bundesraths: von Raltenborn und Kriege von 1870 und wird durch die Verwendung des Aluminiums so müßte endlich der Dunkelarrest abgeschafft werden, der vielleicht Rommiffarien. befchlags noch leichter werden. Die Reformen, welche in der Be- schon manchen Soldaten zum Selbstmord getrieben hat. Das Haus genehmigt zunächst den Antrag Gröber betr. fleidung nothwendig sind, können nicht sprunghaft gemacht werden, die Einstellung des Strafverfahrens gegen den Abg. Stöbel es muß an das Bestehende angefnüpft werden. An den farbigen und seht dann die zweite Berathung des Militäretats Anzügen der Kavallerie ist nichts zu ändern, denn im Feuer fort beim Kapitel Geldverpflegung der Truppen, Titel 2: gefecht kommt die Kavallerie wenig in Betracht. Nothwendige Militärärzte. Henderungen werden aber vorgenommen werden. Die Militär­verwaltung ist sich dabei ihrer Verantwortung vollkommen be­wußt.

werden.

General v. Spin: Wie die Verhältnisse in Württemberg liegen, weiß ich nicht; es fehlt mir jeder Anhalt zur Beurtheilung. Wenn mir der Ausdruck: wenn die Herren überhaupt der Be­lehrung fähig find" entschlüpft ift, so geschah dies, weil der Vor­redner lächelte, als ich von den preußischen Gefängnissen und brem guten Zustande sprach.

Abg. Hinze( dfr.) weist darauf hin, daß der Reichstag eine Resolution angenommen habe, wonach es nicht zulässig sei, daß Abg. Haußmann: Der Vorredner hat mein Lächeln falsch Enjährig- Freiwillige über das 32. Lebensjahr hinaus zu Uebungen Abg. Hinze( fr.): Das Bestreben der Militärverwaltung, ausgelegt. Ich habe freundlich gelächelt über die freundliche herangezogen werden, denn wenn sie auch auf grund eines ge- die Ausrüstung es Infanteristen zu erleichtern, ist bekannt. Aber Ginladung nach Spandau . Das Lächeln war also kein höhnisches, währten Ausstandes erst in späteren Lebensjahren dienen als der Helm, der sonst eine sehr gute und auch luftige Kopfbedeckung das wird hoffentlich der Beneral auch anerkennen. gewöhnlich die übrigen Soldaten, so könne man sie doch nicht ist, tönnte fehr viel leichter werden. Die helle Farbe der Abg. Szmula( 3.) spricht sein Bedauern darüber aus, daß als solche betrachten, die durch ihr Verschulden später dienen, Kavallerie- Uniform hat praktisch keine Bedenken; denn im Felde man die Dinge hier vorbringe in einer Uebertreibung und in und nur solche sollen nach dem 32. Lebensjahre herangezogen ist die helle Farbe sehr bald abgedunkelt.( Heiterkeit.) Aber einem Zone, der wohl nur die Absicht habe, Ungehorsam und es wäre doch wohl zu bedenken, ob man nicht zur Einheits- Aufruhr in die Armee hineinzutragen. Dagegen müsse er als Generalmajor von Gosler : Der Reichskanzler hat auf tavallerie fommen fann, ob man nicht die verschiedenen Abzeichen alter Soldat Widerspruch erheben.( Lebhafter Widerspruch links.) grund des Gesetzes entschieden, daß feiner Kategorie von Militär- und sonstigen auf Traditionen beruhenden Dinge beseitigen tann. Redner will auf die Debatte über die Mißhandlungen zurück­pflichtigen eine Vergünstigung gewährt werden kann, die der Die Verschiedenheit der Uniform, die ja auch nur historische greifen, wird aber vom Präsidenten daran gehindert. Gerechtigkeit widerspricht. Tradition ist, macht es nicht, denn die berühmtesten Küraffier Beneral v. Spin: Ich tenne die Gewohnheiten des Herrn Hinze: Der Reichstag wird wohl bei der früheren Aufregimenter waren zu der Zeit, als sie ihren Ruhm ernteten, Haußmann nicht; wenn er sein Lächeln anders begründet, so muß fassung stehen bleiben. Dragonerregimenter.( Heiterfeit lints). ich ihm glauben. Abg. Richter: Dieser Vorfall zeigt wieder, wie nothwendig Generalmajor v. Funk: Gewiß beruht die Uniformirung Abg. Richter: Das zeigt, wie bedenklich es ift, wenn man es ist, daß eine oberste Instanz gefchaffen wird für die auf historischen Traditionen, aber man darf nicht vergeffen, daß die Grörterung auch auf die Gefichtszüge ausdehnt.( Brändent Auslegung des Reichs Militär- Gefeßes. Der Reichstanzler unsere Uniformen sehr billig sind, es kommen auf den Kopf nur non Levezom bittet, diesen Zwischenfall als erledigt anzusehen.) legt ja wohl das Gesetz nach bestem Wissen und Gewissen aus; 63,20 M. Der Vorredner hat wohl auf die pommerschen Ob ich etwas für erledigt erachten tann, behalte ich meiner Ent aber ist doch so sehr mit anderen Dingen beschäftigt, daß er nicht Kürassiere angespielt, die früher Bayreuther Dragoner waren. Schließung vor; wir befinden uns hier nicht in einer Schule und auf alle Kleinigkeiten achten kann. Aber sie trugen, als fie ihren Ruhm ernteten, schon weiße es ist mein Recht, auch den Ton eines Regierungsvertreters, der Waffenröcke. sich für das Parlament nicht paßt, zurückzuweisen. Herr Szmula, ber die gestrige Sigung nicht besucht hat, sollte doch nicht auf die geftrige Debatte zurückgreifen.

M

Beim Kapitel: Naturalverpflegung, und zwar beim Titel Fourageverpflegung, beschwert sich

Abg. Richter: Ich vermag es nicht zu begreifen, wie man das weiße Lederzeug, die blanken Knöpfe und viele Dinge, die so viel Buzarbeit erfordern, beibehalten kann. Andere Staaten find in dieser Beziehung sehr viel weiter gegangen als wir. Als ich vor 10 Jahren die Beseitigung der Küraffe verlangte, wurde ich auf die historischen Traditionen verwiesen. Heute ist der Küraß verschwunden.

Generalmajor v. Funk: Die blanken Knöpfe find nicht ge­fährlich; nur der blinkende Helm und das blinkende Kochgeschirr tann vor dem Feinde gefährlich werden. Beim Titel Militär- Gefängnißwesen" macht

"

Abg. Haukmann: Wir brauchten die Sache vielleicht hier nicht so lange zu diskutiren, wenn das Zentrum sich derselben mehr angenommen hätte. Nicht das Vorbringen der Thatsachen fezt das Ansehen der Armee herab, sondern das Vorhandensein solcher Thatsachen.

hätte.

Abg. v. Reibnit( fr.) über die mißbräuchliche Benutzung der Krimperpferde, die nicht nur für militärische Zwecke, sondern auch zu Fahrten für die Offiziere und fogar für Zivilisten ge­braucht worden sind. Die Fuhrhalter in Tilsit haben sich dar­über beschwert, das Kriegsministerium hat auch Abhilfe zugesagt, aber die Befehle des Kriegsministeriums scheinen nicht recht be­folgt zu fein, wie sie der Zivilbevölkerung zu gute kommen Abg. Gröber( Zentrum) bestreitet, daß das Zentrum je follen. Ein Wachtmeister des dortigen Dragonerregiments hat mals die Mißhandlungen gebilligt oder nicht hart verurtheilt höhnend über die Anordnung des Kriegsministeriums aus­gesprochen und gefagt: Was hat Euch die Beschwerde genützt, Abg. Szmula schließt sich dieser Bemerkung an. wir haben gefahren und wir werden fahren, und zwar werden Abg. Haußmanu( Vp.) darauf aufmerksam, daß es im Beim Kapitel Artillerie und Waffenwesen kommt wir noch mehr als bisher fahren!( Hört! links.) Redner bittet württembergischen Gefängnißwefen nicht ganz richtig sein müsse. Abg. von Marquardsen( nationalliberal) auf seine Inters um eine bindende Erklärung des Kriegsministeriums gegen solche Die Nachricht von der Amtsentseßung des Gefängnißverwalters pellation betreffend die Anschuldigungen Ahlwardt's gegen Mißbranche. Majors a. D. Herbert in Ulm , der seine Disziplinarbefugniß die neue Infanteriewaffe zurück. Die Erklärung des Generalmajor v. Gokler: Die Krümperpferde sind außer überschritten haben sollte, wurde als Beleidigung des Betreffenden Reichskanzlers hat ihre volle Wirkung gehabt; man etatsmäßige Pferde, die für militärische Zwecke verwendet werden aufgefaßt. Es wurde Anklage erhoben; als aber der Redakteur hört von ber Aufwärmung der Klagen sehr wenig. fönnen. Wenn sie im Interesse der Offiziere verwendet werden den Wahrheitsbeweis antrat, wurde die Klage zurückgenommer. Aber vorgestern hat eine in dieser Sache bekannte Persönlichkeit follen, so müssen die Kommandobehörden dazu ihre Zustimmung Redner führt mehrere Fälle von der Handhabung der Disziplin die Beschuldigung hier im Haufe wiederholt. Er behauptet, daß geben. Berstöße sind dem Ministerium nicht bekannt geworden; durch genannten Offizier an. Wenn auch nur ein Theil der die Militärverwaltung nicht mit der nöthigen Vorsicht verfahren es ist auch nicht anzunehmen, daß das Generalfommando des ersten Mittheilungen der Beugen wahr fei, fo liegen darin bedentliche fei. Diese Sache fann nicht so ganz mit Stillschweigen über­Armeekorps einen Mißbrauch gestattet hat. Ueberschreitungen der Disziplinargewalt. Wie schlimm die Dinge gangen werden. Wenn es sich blos um einen Rüdblid auf den Abg. Richter: So einfach liegt die Sache doch nicht. Die in dem Gefängniß liegen müssen, geht daraus hervor, daß ein abgeschlossenen Prozeß handelte, würde ich nicht darauf zurüd­Klagen nicht blos aus Zilft, sondern auch aus anderen Städten, Gefangener sich selbst wegen Meineids angezeigt hat, um aus gekommen sein. Jeder Verurtheilte hat das Recht, auf seine 8. B. Potsdam , gehen dahin, daß die älteren außeretatsmäßigen diesem Gefängniß ins Buchthaus zu tommen. Redner spricht die Richter zu fchelten. Aber wenn ein Reichstags- Abgeordneter neue Krümperpferde, die aber aus den etatsmäßigen Futtervorräthen Hoffnung aus, daß die württembergische Militärverwaltung solche Beschuldigungen vorbringt, so gehört darauf eine neue Antwort. erhalten werden, für Fuhren verwendet werden, die kein mili Mißstände beseitigen werde. Vielleicht steht es in anderen Mili- Ich werde aus dem, was Herr Ahlwardt gesagt hat, nicht recht tärisches Interesse haben. Es muß hier streng gefchieden werden tärgefängnissen ebenso. Wenn die Strafe so zur Zortur wird, tlug. Aber es wäre doch wünschenswerth, wenn wir Sicherheit zwischen den militärischen und persönlichen Intereffen der dann sind die Selbstmorde aus Furcht vor Strafe erklärlich. über die Qualität unserer Waffen erhalten, um so mehr als wir Offiziere. Reine Verwaltung ist in den Reformen, die mit der Rechtspflege wieder eine große Anzahl von Söhnen des Vaterlandes in die Beim Kapitel: Bekleidung und Ausrüstung der zusammenhängen, so zurückgeblieben, wie die größte Verwaltung Armee einreihen follen. Deshalb frage ich den Kriegsminister, Truppen weist des Reiches, die Militärverwaltung, für welche wir so große ob die Zuversicht zur Güte unserer Waffen ebenso wie früher Abg. Richter barauf hin, daß das neue Gewehr große Um Summen aufwenden. auch gegenüber den neuen Beschuldigungen aufrecht erhalten wälzungen mit sich bringe; bei dem rauchlosen Pulver ver- Generallieutenant von Spih: Die Andeutung, daß es in werden fann. schwindet der Schuß, der bisher im Pulverdampf vorhanden anderen Militärgefängnisfen ebenso sei wie in dem bezeichneten Kriegsminister v. Kaltenborn: Mit Rücksicht auf die war. Die glänzenden Helme und Helmspitzen werden die besten Gefängniß, ist unrichtig. Die Strafen, welche die Soldaten zum früheren Antworten der Regierung und ihre amtlichen Erklärungen Bielscheiben für die Schüßen. Die Sachverständigen und auch Selbstmorde veranlaffen, find nicht Gefängnißstrafen, sondern hielt ich eine Antwort nicht für angebracht, um fo weniger, als das Publikum verlangen deshalb eine Aenderung der Uniformi - verhältnißmäßig leichte Arreststrafen. Unsere Gefängnisse werden ich die an eine solche Antwort sich knüpfenden Debatten nicht für rung. Die Tarnkappe, welche man beim Manöver über den einer ständigen Kontrolle unterworfen und sind gut eingerichtet. zuträglich halte.( Zustimmung rechts.) Ich kann nur die frühere Helm gezogen hat, hat andere Mängel im Gefolge, namentlich Für die Gefangenen ist in jeder Weise gesorgt. Wenn die Herren Erklärung der Regierung wiederholen. Sie ist durch die weiteren das Verschließen der Luftlöcher. Wenn die Soldaten mehr als überhaupt der Belehrung fähig sind, mögen fie sich durch die Erfahrungen nur bestätigt worden. Die Behauptung, daß Läufe früher zum Dienst herangezogen werden sollen, wie fann man es Besichtigung des Spandauer Gefängnisses, zu welcher der Minister aus Solingen bezogen sind, welche die italienische Regierung zurüc noch verantworten, daß das weiße Lederzeug beibehalten wird. gern die Erlaubniß gewähren wird, belehren lassen. gewiefen hätte, ist unrichtig. Die Läufe sind durch die Ver­Wenn es jetzt nicht mehr so auf das Parademäßige antommen foll, mittelung der Spandauer Gewehrfabrik an Löwe geliefert; sie dann sollte man diese Aeußerlichkeiten ebenso beseitigen, sind von Krupp und Marcotty bezogen. Eine Fabrit in wie man mit manchen anderen Traditionen gebrochen hat. Solingen ist überhaupt nicht betheiligt gewesen. Den Vor­General v. Funk bestreitet, daß irgendwie schlechte Erfahs schlag Ahlwardt's, die Gewehre alle an Löwe zurückzugeben, tann rungen gemacht worden find bezüglich des Tragens des Ueber die Heeresverwaltung nicht ernsthaft nehmen. zuges über den Helm, sobald der Ueberzug nur richtig verwendet wurde. Es ist leicht Kritit zu üben. Der Anzug unseres Heeres hat sich in den legten Kriegen im allgemeinen als zweckmäßig

Sonntagsplauderet.

Württembergischer Oberst von Walter: Der württem­bergischen Militärverwaltung sind die vorgetragenen Dinge nicht bekannt geworden. Wenn sie ihr bekannt werden, dann wird fie beftrebt sein, die Mißstände zu beseitigen.

Abg. Haußmann: Wenn der General von Spit die Be­merkung machte, wenn wir überhaupt der Belehrung fähig Abg. Richter: Es ist doch seltsam, daß Herr Ahlwardt nicht hier wären", so glaube ich richt, daß das der Ton ist, der vom Bundes- ift, nachdem er die Sache selbst angeregt hat. Es war selbstverständ­rath den Reichstagsmitgliedern gegenüber angeschlagen werden lich, daß an dieses Kapitel sich die weiteren Erörterungen darüber

Geben ist bekanntlich immer feliger denn Nehmen, nament was hätte in einer solchen Situation nicht Alles geschehen lich wenn man die Gaben nicht selbst zu bezahlen braucht. tönnen, wenn nicht adlig Fräulein Kunigund" in rettung­

-

#

R. C. Während draußen noch der Winter mit dem Und so steuert denn das Schifflein der Militärvorlage bringender Nähe gewesen wäre?! Wird auch in Zukunft Frübling fämpft und dieses ganz natürliche Ereigniß die lustig und munter um die gefährlichsten Klippen herum, ein Gerichtshof irgend welchen Werth darauf legen, wenn Aufmerksamkeit aller Wohlgesinnten gebührend in Anspruch das Häuflein der unversöhnlichen Wasserstiefler unter den der Dichter betheuert: nimmt, tobt im Schooße der freisinnigen Fraktion ein wilder Freifinnigen wird immer dünner, und rathlos sehen diese Weil sie noch nicht lieben tunnt', Männerstreit um die vierten Bataillone. Ein Bataillon ist Mannesseelen einander an. Dunkle, schwere Wolken auf Fuhr sie sicher über Strudels Grund? zu deutsch ein Schlachthaufen, und für die Schlachthaufen den Denkerstirnen, wilden Unmuth im Auge aber bie Verschleiere dein Haupt, Muse des Gesanges, verhülle ist natürlich der ehemalige Major außer Diensten Herr Abzukommandirenden schwenken fröhlich die Hüte: Ach, dein Antlig wir werden alle fromm werden müssen, Hinze. Lange hat es gedauert, bis man bei den Frei- wenn es doch immer so bliebe, hier unter dem wechselnden und wer jemals von der heimlichen Liebe etwas gewußt finnigen das erlösende Wort fand, unter dessen Schirm Mond. hat, der reiße die Erinnerung aus seinem Herzen: Wein' man abschwenken konnte, und wie der verpaßte Pferdebahn - Was wir an der Militärvorlage an materiellen Gütern Dir heut' die Aeuglein trüb, Mägdelein voll Trauer" wagen des Herrn v. Fordenbed eine gewisse Berühmtheit einbüßen, gewinnen wir tausendfach durch die lex Heinze junge Predigtamts Kandidaten werden in vorgerückten Das ist so der Lauf in den Annalen dieser Partei erlangt hat, so werden auch an moralischen Errungenschaften. Sittlichkeit, Wohlanstand Jahren stets alte Betbrüder. baran wird wohl auch taum jemals die späten Enkel der Spar- Agnes und Strampel- Annie den und Polizeisäbel, das find die drei Dinge, die wir im geeinten der Welt, und Man pflegte sonst Major Hinze preisen, daß er den Deutschfreisinnigen den Deutschen Reich bisher so schmerzlich vermißt haben. Dahin eine lex Heinze etwas ändern. Ruf als ehrenhafte, patriotische, reichstreue und loyale sind die Zeiten, wo man ungestraft einem brallen Mädchen wohl zu sagen, daß dem Reinen alles rein wäre. Staatsbürger gewahrt hat. die blühenden Wangen streicheln durfte; heute muß man Aber die Zeiten werden nahen, wo man einen Sturm In solch schwerwiegenden Fragen ist die Autorität nach dem Taufschein und verschiedenen anderen Legitimations- auf die Puppen der Schloßbrücke eröffnen wird, denn alles. Was weiß ein Zivilist, und wäre es Eugen Richter papieren fragen, und jedes Mädchen, welches sich füffen lassen ein Feigenblatt ist das Mindeste, es tann auch manch in höchst eigener Person, von militärischen Dingen?! Ein will, thut gut und vorsichtig, wenn es immer eine schrift mal ein Bananenblatt sein was auch eine Marmor Major hat gesprochen, frecher Zweifel rüttelt an Herrn liche Erlaubniß der Herren Eltern hierzu bei sich führt. ftatue unter den bei uns üblichen klimatischen Verhältnissen Richter's Erfahrung und der Graf von Caprivi triumphirt. Verklungen sind jene Lieder, die wohl sonst im über verlangen tann. Daher fort mit allen Nacktheiten- es Das Berliner Tageblatt" eröffnet den Siegesfeldzug gegen schäumenden Drange der Jugend gesungen wurden; wem tönnte sonst vielleicht jemand auf die verbrecherische Idee den heimlich so herzinnig gehaßten Eugen, seine Berdienste würde es heute einfallen, seine Stimme erschallen zu lassen, um verfallen, daß selbst Hofprediger nackt in ihren Kleidern um die Vernichtung der Sozialdemokratie sollen ihm zwar in die Frühlingslüfte hinaus zu schmettern:" D, Röslein stecken, und das wäre der Anfang vom Ende aller Dinge. unvergessen bleiben, aber von militärischen Dingen versteht jung"- das Strafgesetzbuch wird in Zukunft nur noch Der Klapperstorch bringt die Kinder- damit ist der er nichts mehr, und selbst der Schreiber jener überaus lieb- gestatten D, Röslein über achtzehn Jahren!" Und wer Streit der Parteien am besten gefchlichtet. lichen Joyllen, in welchen die Vorkommnisse des Kasernen- des Beifalls der Behörden sicher sein und dem Staatsanwalt zweifelt, wird wegen Unjittlichkeit mit Lattenarrest bestraft, hofes den geduldigen Lesern des Organs des Herrn nicht in die Bruderirallen fallen will, der beschränke sich in und bei Wasser und Brot wird er von selbst zur Einsicht Moffe in jenem Dialekt geschildert werden, den man Bufunft nur auf das melancholische Lied:" Schier dreißig an den Geftaden der Weichsel so unverfälscht spricht, Jahre bist Du alt!" Und wie viel Jahre Zuchthaus triumphirt über den Verfasser der Jrrlehren geborstene würden wohl dem verbrecherischen Fährmann blühen, von Säule, tann stürzen über Nacht! Herr Rickert lächelt verbind dem in dem alten Liede berichtet wird: lich nach dem Bundesrathstische, denn die Höflichkeit ist kein Icerer Wahn, und kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.

-

Und ein Mädel von zwölf Jahren Sat er über den Strudel gefahren

tommen.

-

-

Wer daran

Zur Einsicht kommt übrigens Jeder einmal, manch­mal etwas zu spät allerdings. In der Postdebatte mußte sich Herr Stöcker von seinem Genossen, Herrn v. d. Schulen­burg, rüffeln lassen, weil er es gewagt hatte, angesichts des Postgewaltigen den Assistentenverband in Schuh zu nehmer