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anruupfen sollten. Ich höre, der Herr ist auf Agitationsreifen p Reichstage Kandidatur. Eine am 5. März abgehaltene Bei Wagner, RI. Frantfurterstraße 20: 1 Gehil unterwegs. Es ist leichter, in Versammlungen Anflagen zu er- Versammlung der Vertrauenspersonen des Wahlkreises Halber- im Laden. heben, als hier angesichts der verantwortlichen Behörde für it a dt beschloß im Falle einer Reichstags- Neuwahl den Wählern Bei Radow, Fruchtstraße 82: 1 Behilfe im Laden. folche Auflagen einzutreten. Herr Ablwardt hat parlamen- die Kandidatur des Genossen Dahlen   aus Halberstadt   zu Bei Groß, Prinzenstraße 45: 1,70 Meter unter dem tarisch debütirt mit der Vorbringung von Unwahrheiten, die als empfehlen. Das Halberstädter Agitationsfomitee übernimmt im Straßenniveau gelegener Reller, eine enge, dunkle Kammer für folche fofort konstatirt wurden.( Beifall links.) Falle der Neuwahl die Thätigkeit eines Wahlfomitees für den 2 Gehilfen. ganzen Kreis, hat sich jedoch zu verstärken. Die Wahl der betr. Genossen bleibt einer Halberstädter Bolts- oder Parteiversammlung überlassen.

Abg. von Marquardsen dankt dem Kriegsminister für seine Erklärung, deren Bedeutung nicht unterschätzt werden sollte. Im übrigen werden die laufenden Ausgaben ohne Debatte genehmigt.

Berliner   Ort8 Krankenkasse für Handlungsgehilfen nnd Gehilfinnen. Bei der gestern im Rathhause stattgehabten Vorstandswahl der Arbeitnehmer flegte die sozialdemokratische ifte mit überwältigender Majorität.

Sonntag, im Feen- Balast eine vom Lefellub Rarl Mare" ver­Sum 10. Todestag von Karl Marg findet morgen, anstaltete Gedächtnißfeter statt.( Das Nähere ist im Annoncentheil mitgetheilt).

Bei den einmaligen Ausgaben werden entsprechend dem An- Bur Maifeier. In Brandenburg   batte der Ver­trage der Budgetkommission gestrichen 180 000 M. zum Neubau trauensmann unserer Partei die Polizei ersucht, zu einem Fen von Magazingebänden in Darmstadt  , 886 513 M. zum Neubau zuge der Sozialdemokraten, der am Sonntag nach dem 1. Mai einer Traintaferne in Pofen, 100 000 M. zum Neubau eines stattfinden sollte, ihre Genehmigung zu ertheilen. Die Polizei hat Dienstgebäudes für das Bezirkskommando in Düsseldorf  , das, wie üblich, im Intereffe des Verkehrs" verweigert. Da bei 600 000. zum Neubau einer Artillertekaserne in Wesel   und Umzügen der Krieger, Gefang-, Turns und sonstiger Vereine 2c. 300 000 M. zum Neubau einer Infanteriefaserne in Köln  . die Polizei dergleichen Einwände in der Regel nicht macht, ob- Die Arbeiter- Bildungsschule hat anf Dienstag Abend in Gekürzt werden die Forderungen für Gebäude für das Be- fchon bei solchen Gelegenheiten oft ganze Straßen abgesperrt ber Urania  ", Wrangelstraße, eine öffentliche Versammlung ver zirkskommando in Köln   und für das Generalfommando in Danzig   werden, so wollen die Brandenburger   Genoffen ihren Anspruch anstaltet, in welcher Dr. Ascher einen Vortrag über Verbrechen und für den Umbau von Remontedepots. Im außerordentlichen auf Gleichberechtigung in allen Instanzen zur Geltung bringen, und Geistestrankheit" halten wird. Etat werden gestrichen 2 000 000 M. von der Forderung von 4 960 000. zur Beschaffung und Unterbringung von Feldbahn material und 2 500 000 m. von der Forderung von 5 000 000. zur Vervollständigung der wichtigeren Festungsanlagen.

Die Einnahmen werden ohne Debatte genehmigt. Damit ist die Bernthung des Militär- Etats erledigt.

Schluß 5 Uhr. Nächste Sigung Montag 1 Uhr.( Novelle zum Gesetz, betr. die Pondampfer- Subventionen; Etat des Reichs: Gifenbobnamtes, der Zölle und Verbrauchssteuern und der Reichs- Stempelabgaben.)

Parteinachrichten.

Merkwürdiges 8nfammentreffen. Beim Staatssekretär Todtenliste der Partei. In Cottbus   wurde am des Reichs- Poftamts, Dr. v. Stephan, findet am 17. d. M. Dienstag der Tuchmacher Gustav Görling zur letzten Ruhe ein größeres Essen statt. So meldet die Kreuz- Beitung". bestattet. Am gleichen Tage wird gegen die Rebatteure des Vorwärts" und der Berliner Presse" der Prozeß verhandelt, welchen Dr. Stephan gegen beide wegen der Kritik über die anläßlich der Samburger Cholera- Epidemie unter den Bosbeamten veranstalteten freiwilligen Sammlung" angestrengt hat.

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Polizeiliches, Gerichtliches ze.

Das Schöffengericht in Guben   sprach den Genoffen G. Schulz aus Schlaben   bei Neuzelle   frei, der sich der öffent: lichen Berbreitung von Druckschriften dadurch schuldig gemacht haben sollte, daß er in der dortigen Schantwirthschaft einem Gast Paasch wieder verhaftet. Wie die Staatsbürger Zeitung" auf dessen Verlangen die Thüringer Tribüne" zum Lesen gab. meldet, ist Herr Paasch gestern in seinem Absteigequartier im Die Polizeiverwaltung hatte ihm deswegen ein über 10 M. Westend  - Hotel durch den Kriminalfommissar Herrn v. Tausch ver­lautendes Strajmandat zugesandt. Das Schöffengericht verhaftet worden. handelte auf Antrag des Amtsanwalts über die dagegen ein­gelegte Berufung in geheimer Sizung.

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Stirne naß gemacht wurde, tam er zu fich, und das erste Wort,

Betreffs des Dr. Völkel- Magdeburg, der sich bekanntlich Maifestblatt. Von seiten der Parteileitung wird auch in nison wurde Genosse Friedrich, Redakteur der Breslauer neunmonatliche Gefängnißstrafe in Erfurt   verbüßt. -Wegen Beleidigung von Offizieren der Neisser Garden deutschen   Behörden gestellt, wird uns mitgetheilt, daß er seine diesem Jahre durch die Buchhandlung des Vorwärts" ein Bolfswacht", zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt. Die Ver Hunger. Am Sonntag wurde unweit Teltow   auf der Straße illustrirtes Maifestblait herausgegeben. Auf Text und Illustration handlung, zu welcher nicht weniger als 42 Soldaten- darunter nach Groß Lichterfelde   ein anständig gekleideter Mann von ift auch in diesem Jahre besondere Sorgfalt verwendet. Die 12 Offiziere geladen waren, fand unter Ausschluß der Krämpfen befallen. Als dem Bedauernswerthen mit Waffer die Titelvignette stellt den Genius der Freiheit dar, der von vier Deffentlichkeit statt! den internationalen Gedanten verförpernden Arbeitern auf den Schild gehoben, siegesitolz unser Banner schwingt. Das Bollbild münster  , welche vor furzem wegen Flugschriftenverbreitung in franken Menschen Speise gegeben war, fiel er abermals in einen Durch die Freisprechung mehrerer Genoffen aus Neu- das er sprechen fonnte, war:" Hunger". Nachdem dem schwer auf der vierten und fünften Seite versinnbildlicht die Huldigung Schenefeld   angeklagt waren, scheint die dortige Behörde eines Bustand der völligen Apathie. Teltower   Genoffen, die den Mann der Arbeit vor der Göttin der Freiheit. Die Zeichnungen find Besseren belehrt worden zu sein, denn weiteren zwei Genoffen, hilflos fanden und ihm den ersten Beistand gewährten, fragen, aus bewährter Künstlerhand hervorgegangen, und ebenso ist auch die wegen beffelben Bergehens angeflagt, ging folgender Befchluß indem sie uns dieses mittheilen, ob solch ein Vorkommniß, wie bie technische Herstellung in Sände gelegt worden, welche die vom Amtsgericht Schenefeld   zu: Beschluß. Der Antrag der es leider nicht felten ist, fein Beichen außerordentlichen Noth­tunstvolste Wiedergabe verbürgten. Aber nicht blos auf Königlichen Staatsanwaltschaft gegen den aus Neu- standes sei, den der Minister v. Bötticher ja leugne, oder ob bie tünstlerische Ausstattung, auch auf die Auswahl des textlichen Inhalts ist besondere Sorgfalt verwandt münster, sowie gegen den..... ebendaher, das Hauptverfahren solche thatsächlichen Vorfälle aus der gegenwärtigen Staats­worden. Neben einem politischen Artikel über die Bedeutung vom 12. Mai 1851 zu eröffnen, wird abgelehnt, in Erwägung, Graufen vor den Phantasiebildern Eugen Nichter's vom Zu­wegen Uebertretung der§§ 10, 41 des preußischen Preßgesezes und Gesellschafts- rdnung etwa geeignet feien, den Arbeiter mit des Tages, haben Gedichte, ein allegorisches Feuilleton: Mai Daß die ermittelten Thatsachen teinen Anhalt bafür erbringen, funfts staat zu erfüllen. Bugleich gaben unsere Genossen träume". Abbandlungen über den Arbeiterschutz im Ausland und daß die Vertheilung der sozialdemokratifchen Druckschrift: ihrer Entrüftung Ausdruck über die brutale Rohheit vorüber­Inland, über Kunst und Sozialismus, die Befreiung der Arbeit" Stehendes Heer   oder Volkswehr an öffentlichen Orten geschehen gehender Philifter, die über den am Boden liegenden Unglücklichen und die Frauen, eine Sammlung von Bufchriften hervorragender ist, daß insbesondere das hineinbringen einer Dru dfnur Spottreden hatten und thn als einen Betrunkenen höhnten. Sozialisten des Auslandes, ein Aufruf an das werkthätige Bolt schrift in ein Privathaus nicht als eine an auf dem Lande u. f. w. u. f. w., Aufnahme gefunden- fur, ffentlichem Orte vorgenommene Bertheilung angefehen. Komp. wird uns zu der in der Freitagnummer veröffent s. Bon der Rigdorfer Eifengießerei G. P. Müller der textliche Inhalt wird sowohl dem Zwecke des Blattes wie werden kann. Die Koften fallen der Staatstaffe zur Lait lichten Notiz mitgetheilt, daß die 7,72 m., welche jeder der in der fünstlerischen Ausstattung völlig entsprechen. Um bei der Schenefeld  , den 28. Februar 1893. Königliches Amtsgericht. Frage kommenden fechs Former am Sonnabend voriger Woche voraussichtlich sehr hohen Auflage die Versendung rechtzeitig zu gez Clauffen." erledigen, tönnen Bestellungen nur soweit fie bis zum 28. März eingehen auf sichere Besorgung rechnen. Der Preis stellt sich für das Ginzelexemplar auf 10 Pf. im Verkauf. In Partien in jedem Quantum pro Exemplar 5 Pf. netto. Porto zu Lasten des Empfängers.

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Parteigenoffen!

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Genoffe Chr. Gottlieb in Bremen  , Redakteur der erhielt, nur den Betrag für die an diesem Zage abgenom Bürger- Zeitung"," ber gegenwärtig in Oslebshaufen eine groei- menen Gußstücke darstellten, während jeder derselben Former am Montag früh weitere 8,21 M., wovon nur 48 Pf. Kranken­Beleidigung der stadtbremischen Armenbehörde zu fünf Wochen beit, die bis dahin wieder abgenommen war. Da am Sonntag monatige Gefängnißstrafe verbüßt, wurde vom Landgericht wegen und Invalidengeld abgingen, ausgezahlt befam für diejenige Ar­Gefängniß verurtheilt, die mit der gegenwärtig von ihm zu vernicht gearbeitet wird, geht hieraus hervor, daß die Arbeit noch büßenden in eine Gesammtstrafe von zwei Monaten drei Wochen Gefängniß zufammengezogen sind. Der Staatsanwalt hatte ein in voriger Woche geschafft wurde, die Former also mehr ver Monat Gefängniß beantragt. Die Beleidigung soll in Artikeln dienten als site angaben. Daß selbst die Geſammisumme des enthalten fein, die Gottlieb über die Zustände der Woltmars- Bohns niedrig ist, giebt die Firma felbst bedauernd zu, bemerkt hauser Aruenbaracen veröffentlichte. jedoch, daß sie infolge des starten Schneefalls nicht genügend nicht voll arbeiten laffen konnte. Bufuhr an Eifen bekommen fonnte und deshalb den Betrieb

In den letzten Jahren ist bekanntlich jeweilen zum 18. März von der Berliner   Volkstribüne" eine auf rothem Papier ge­druckte Märznummer herausgegeben worden. Da mit Neujahr die Bolkstribüne" ihr Erscheinen eingestellt hat, so wird zum diesjährigen 18. März auf Anregung das Teltower Volks Rosen om, der Redakteur des Chemniger Beobachters", über -Sächsisches. In Hartha  ( Sachfen) wollte Genoffe blatt als Erfah eine tothe März nummer erscheinen das Thema Die bürgerliche Gesellschaft, die Sozialdemokratie Dem Sturm zum Opfer gefallen, der gestern in Berlin  Laffen. und der Zukunftsstaat" fprechen. Wegen diefes Themas wurde und Umgebung gewüthet, ist der 88jährige Schiffers: Das Teltower Boltsblatt" ist bekanntlich Partei die Versammlung verboten und zwar mit folgender Begründung: tnecht Rabemann aus Biegenschleuſe. Der Kahn, auf Unternehmen und fließt mithin der aus dieser Märznummer Für die Herbeiführung des von der Sozialoemofratie an welchem R. bedienstet, befand sich auf der Fahrt von Spandau  eventuell erzielte Ueberschuß nicht in Privathände, sondern kommt gestrebten Bufunitsstaates" ist innerhalb der bestehenden Rechts- nach Berlin   begriffen in der Nähe der Charlottenburger   Bracke der Partei zu gute. ordnung ein gefeßmäßiger Weg nicht gegeben; es sei in diefer in der Flucht des Salzufers; dort wurde der obengenannte Da nun, wie durch Prospekte und Plakate angekündigt, auch Beziehung nur an die von der sozialdemokratischen Partei ge- Matrose, als er beim Stafen das Ruder aus dem Wasser zog von anderer Seite auf den 18. März eine fog. Märznummer" forderte Abschaffung der Privateigenthumsrechte an den Arbeits- und fich aufrichtete, von einem heftigen Winditoß erfaßt, der ihn herausgegeben wird, so erklären wir, daß mit Ausnahme der mitteln und der monarchischen Rechte erinnert, welche mit dem über Borb fegte. Leider gelang es dem Schiffspersonal, das Teltower Boltsblatt"-Ausgabe alle von Berlin   oder Umgebung willen derjenigen, denen diese Rechte zustehen, nicht zu erreichen, fofort zur Silfe herbeieilte, nicht mehr, den des Schwimmens aus sonst angekündigten Zeitungen für den 18. März als wider den Willen derfelben aber ohne gewaltsamen Eingriff in unfundigen R. aus dem Wasser zu ziehen. Der Unglückliche ist Privat Unternehmungen die bestehende Rechtsordnung und bhne Begehung nach jedenfalls bei dem fußhohen Wellengange und bei der durch den diefer Rechtsordnung strafbarer Handlungen nicht möglich ist. Sturm hervorgerufenen starten Strömung fofort unter das Fahr Der als Referent für den betreffenden Buntt der Tagesordnung zeug gerathen und alsbald ertrunken. Die Leiche des Schiffs­angemeldete Hebatteur Rosenow aus Chemnis würde daher, in- nechtes ist bis jetzt noch nicht gefunden worden. dem er den Theilnehmern der Versammlung den angenrebten Zukunftsstaat schildert, und dieselben auffordert, an der bald­möglichsten Verwirklichung deffelben mitzuarbeiten, nothwendiger weise dieselben zu Begeh ng von Gesezesübertretungen auffordern oder zum mindesten sie hierzu geneigt zu machen."

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zu betrachten sind. Barteigenoffen, zersplittern wir daher unfere Kräfte nicht, sondern treten wir vereint für die Verbreitung der rothen Nummer des Teltower   Volksblatt" ein. J. A.: H. Werner, Vertrauensperson des zweiten Berliner  Reichstags- Wahlkreises.

Die Parteipreffe wird um Nachdruck gebeten. Protestversammlungen gegen die Militärvorlage find weiter abgehalten worden in Deuben( Ref. Fräßdorf­Dresden), uhrsleben( Referent Reichstags Abgeordneter Förster Hamburg).

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Tokales.

Arbeiter Sanitätskommission.

Anscheinend aus Liebe zu feinem verstorbenen Kinde bat fich geitern früh ein etwa 40 Jahre alter unbekannter Mann auf dem Großen Spielplage im Thiergarten vergiftet. Gegen fleben Uhr bemerkte der Barfwächter Erbach   vor einer Bank liegend eine Leiche, daneben einen Bettel, dessen Inhalt in Reimen darlegte, daß der Unbefannte ans Gram über den Zod feines Kindes fich entleibt habe. In der linken Hand hielt der Verstorbene die Puppe feines geftorbenen Töchterchens. Die Persönlichkeit des Todten hat bisher nicht ermittelt werden

tönnen.

Bur Selbstmord- Chronik wird mitgetheilt, daß sich gestern Gott der Gerechte, wird sich Herr Stöcker gesagt haben, zwei Männer erhängt haben. Der eine, ein Unbekannter, wurde was thut man nicht alles für's Geschäft! Sprang er den Das berühmte patriarchalische" Verhältniß hat sich, zur im Thiergarten in der Nähe des Reiterschirms an einem Baume Boftbeamten nicht bei, so glaubten fich diese vielleicht von Genugthuung der Unternehmerklasse, hier und da noch zwischen hängend todt aufgefunden; der zweite, der Bantoffelmacher den Chriftlich- Sozialen verlassen, und es hätte sich so leicht Arbeitgevern und Arbeitnehmern erhalten, besonders da, wo es Ruder, hat sich auf dem Boden des Hauses Strelizerstr. 44, in nie wieder jemand unter den Postbeamten gefunden, der die Art des Gewerbebetriebes mit sich bringt, daß der Arbeiter bem er wohnte, gestern Mittag infolge Geistesgestörtheit durch aus reiner Herzensüberzeugung für Herrn Stöcker oder bei seinem" Brotherrn" wohnt. Wie der Arveitnehmer hier Erhängen entleibt. ,, wohnt", das in eigentlich nur bei den Bäckern weiteren Kreisen einen feiner Kumpane einen Stimmzettel in die Urne ges genauer befannt geworden, nachdem Genoffe Bebel in feiner worfen hätte. Und das mußte verhindert werden, foſtete bekannten Broschüre die Zustände, welche in den Schlafraumen es auch, was es wollte. Auch der ungnädigste Blick der Bäckergesellen herrschen, aufgedeckt hat.& scheint, als ob hielt ihn nicht von seiner Pflicht zurück, und es die Verhältnisse in anderen Gewerfen nicht beffer liegen. mögen vielleicht auch nicht gerade wohlwollende Ge Wir sind heute in der Lage, über die Schlafftätten fühle gewesen sein, die Herrn von Stephan beseelten, der Barbier und Friseurgehilfen einige nähere als er hören mußte, wie auch ein Erbpächter des Patriotis Angaben zu bringen, welche beweisen, daß auch bei diesen eine mus, ein gewerbsmäßiger Bertheidiger von Thron und Altar allgemeine, umfassende Prüfung der Wohn- und Schlafgelegen gegen ihn zu Felde zog. Es ist sehr bitter, Wahrheiten beiten eine dankbare Aufgabe wäre. Bei Pautsch, Weberstraße 24, Reller: einfenftrtge anhören zu müssen, namentlich wenn sie aus fo liebem Stube, schlecht gelüftet, 1 Gehilie und 2 Lehrlinge. Munde kommen. Auch der Generalpoftmeister fann ein sehr Bei Sachse, Beubelstraße 59: einfenftrige Rüche, böses Lied singen von der Undankbarkeit der Menschen im fchlecht gelüftet, auch zum Waschen benutzt, für 1 Gehilfen. allgemeinen und von der Undankbarkeit der Bresse   im be- Bei Setting, Charlottennraße 80: einjenftrige fonderen. Wohin sind die Zeiten, wo allwöchentlich min. Dachfammer, nicht heizbar, fchlecht gelüftet, 5 Meter lang, 1 Meter beftens einmal von der gesammten Breffe aller bürgerlichen breit. 2 Meter hoch, also 10 Rubikmeter Rauminhalt, für 3 Ge Parteien die sprichwörtlich gewordene Findigkeit unserer bilten.( Herr Setting hat unserem Kontrolleur versprochen, wenigftens einen Gehilfen andere wo unterzubringen.) Bost in allen Tonarten gerühmt wurde? Stein Bei Stabenow, Kurzestraße 20: eine Kammer, nicht Bostbeamter, ber eine nicht nach allen Regeln heizbar, wenig Licht und Luft, Fußboden mit Steinen gepflastert, Buttfamer'scher Orthographie verfaßte Briefaufschrift für 1 Gehilien und 1 Lehrling.( Darüber ein Zaubenboden, Seutsch zu reden, ist die Hauptsache entziffert hatte, stellte beffen Geruch den Schlafraum verpeitet.) fein Licht unter den Scheffel, und der ganze Glanz dieser Lichter fiel auf den Generalpoftmeister, der sich gnädig von diesen Strahlen bescheinen ließ. In den ausländischen Boftverwaltungen waren damals nur Leute thätig, die sich burch lange Ohren und ein graues Fell auszeichneten:

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Und wer druckt heute noch die niedlichen Knittelverse bes Selbstbeherrschers aller Briefträger ab, ver verzeichnet Seine Erlebnisse auf der Auerhahn Jagd? Undankbare Menschheit, sic transit gloria mundi...

Bei Hermann, Beußelstraße 67: Schlafftätte für Gehilfen im Laden hinter einer Gardine. Bei Junt, Mobrenstraße 62: 1 Gehilfe in einer Berliner   Stube, 1 im Laden. Bei Gobs, Elisabethstraße 60: 1 Gehilfe in der

Küche.

Bei Stide, Weberstraße 34: 1 Gehilfe im Laden in einem Schlaftaften.

Bei Bozion, Dranienburgerstraße 83: 1 Gehilfe im Laden.

Marktpreise in Berlin   am 10. März, nach Ermitte lungen des Polizeipräsidiums. Weizen per 100 kg. guter von 15,60-15,10 M., mittlerer von 15,00-14,60 M., geringer von 14,50-14,00 9. Roggen per 100 kg. guter von 13,30-13,00 M., mittlerer von 12,90-12,70 M., geringerer von 12,60-12.40 M. Gerite per 100 Rg. gute von 17,50-16,80., mittlere von 16.20-15,10 m., geringe von 15,00-18,80. Safer per 100 kg. guter von 15,80-15,20 M., mittlerer von 15.10-14,60 m., geringer von 14,50-14,00 m. Stroh, Richt per 100 g. von 4,65-4,00 M. Deu p.100 Kilogramm von 6,80-5,00 M. Erbfen, gelbe zum Rochen per 100 Rg. von 40,00-25,00. Speisebohnen, weiße per 100 g von 50,00-20,00 M. Linfen   per 100 g. pon 80,00 bis 80,00 M. Rartoffeln per 100 kg. von 6,00-4,50 M. Mind­fleisch von der Keule per 1 Rg. von 1,60-1,20 M. Bauchfleisch per 1 Stg. von 1,30-0,90 M. Schweinefleisch per 1 Sg. von 1,50-1,20 m. Ralofleisch per 1 Kg. von 1,60-0,80 m. Hammel fleisch per 1 Rg. von 1,50-0,90 M. Butter per 1 Kg. von 2,80 bis 1,80 m. Gier per 60 Stück von 5,00-2,60 M. Fische per 1 Kg.: Karpfen von 2,40-1,20 m. Hale von 8.00-1,20 m. Bander von 2,40-1,00 M. Hechte von 1,80-1,00 m. Barsche von 1,60-0,70 M. Schleie von 2,40-1,00. Bleie von 1,40 bis 1,00 M. Krebse per 60 Stüd von 10,00-3,00 N.

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Vor

Polizeibericht. Am 10 d. M. Morgens wurde eine Frau vor dem Haufe Prinzenitr. 56 durch eine Drofchte überfahren und an den Armen und Beinen bedeutend verletzt. mittags wurde auf dem Boden eines Hauses der Streligerstraße ein Bantinenmacher und im Thiergarten bei der Rousseau- Insel ein unbekannter, etwa 40jähriger Mann erhängt vorgefunden.- am 11. d. M. Morgens fand in der Müllerstr. 1 ein fleiner Brand statt.