Abg. Hue( Soz.):
ziehung von Bedeutung zu fein: Die besondere Gefahr des Berg- 1 gefunden wurden, so wurden die Schuldigen energisch berwarnt 1 danke muß den Arbeitgebern über folche Angriffe hinweghelfen. Bir baulichen Betriebes hat zu der Aufstellung besonderer und detaillierter oder bestraft. berlangen, daß die Arbeitgeber troßdem mit wirklicher sozialer Für Aufsichtsvorschriften geführt, welche von einer großen Zahl Ich gebe diese Mitteilungen, ohne irgend welche Folgerungen forge fortfahren und daß die Behörden die Maßregeln ergreifen, die bon Aufsichtsbeamten gehandhabt werden. Wenn trotzdem die daran zu fnüpfen. Ich weiß, daß für die abweichenden Bes zum Arbeiterschutz absolut notwendig sind.( Bravo ! bei den NationalBerhältnisse vielerseits als unbefriedigend geschildert werden, hauptungen der Arbeiter eine Reihe von Zeugen benannt sind. Ich liberalen.) so will ich im gegenwärtigen Augenblick nicht untersuchen, in wie- nehme an, daß die Zeugen, die Herr Abg. Leinert mir namhaft iveit die Vorwürfe begründet find, daß diese Aufsichtsbeamten felb- gemacht hat, auch über diesen Bunft vernommen werden. Ich bin Herr Diann hat mit einem Lobe an die Reichsregierung bes ständiger und unabhängiger gestellt werden müssen und daß ihre der Ansicht, wir müssen uns alle jeder Kritik über diese Fragen ent- gonnen, weil sie die heutige Interpellation beantwortet und sich nicht Verantwortlichkeit anders zu regeln fei. Wenn speziell autorifierte halten, bis die abgeschloffene Untersuchung vorliegt und die in hinter Formalitäten zurückgezogen habe. Das ist allerdings früher und vom Vertrauen ihrer Kameraden getragene Arbeiter mit der Bes manchen Beziehungen zunächst unstimmigen Beugenaussagen auf ihre gefchehen, z. B. als wir über Boruffia interpellierten. Und wenn fugnis ausgestattet werden, die Sicherheit der Betriebseinrichtungen zu Richtigkeit geprüft worden sind. durch die heutige Beantwortung der Interpellation angedeutet beobachten und vorgefundene Mängel im geordneten Verfahren bei Ich will nun zunächst auf einige Fragen der Herren Inter - werden soll, daß die Regierung fich fünftig nicht mehr hinter der Zechenverwaltung und nötigenfalls bei der Bergbehörde zum Aus- pellanten antworten. Nach den für den Oberbergamtsbezirk Dortmund Formalitäten zurückziehen wird, wenn hier große Lebensfragen des trag zu bringen, so fann von einer solchen mitverantwortlichen Bes bestehenden Vorschriften können die Funktionen der Schießmeister Voltes zur Verhandlung stehen, so werden wir das begrüßen. Auf teiligung der Arbeiter das Ganze nur einen Vorteil ziehen.( Sehr nur von besonders hierzu angestellten Schießmeistern ausgeübt die letzten, parteipolemischen Ausführungen des Herrn Diann will richtig!) Ich übersehe aber feineswegs die praktischen Schwierigs werden. Nur in besonderen Fällen können die Ortsältesten zu ich nicht eingehen, weil ich hoffe, daß Herr Diann am Schluß meiner keiten, die Neibungen, Serwürfnisse, die sich im Anfang namentlich Schießmeistern bestellt werden, doch ist dafür stets die Genehmigung Rede davon überzeugt sein wird, daß auch von uns diese Katadort ergeben fönnen, wo die Spannung zwischen Arbeitgeberschaft und des Revierbeamten erforderlich. Es wird untersucht werden, ob Arbeiterschaft groß ist. Derartige Einrichtungen werden sich erst seitens der Beche diesen Anforderungen immer entsprochen wird, strophe nicht einseitig, sondern durchaus gerecht beurteilt wird. Herr Ofann bat erklärt, die Nationalliberalen feien für die einleben müffen, aber daß sie sich bei gegenseitigem guten oder ob der Revierbeamte einmal ungeeignete Leute zu Schieß- Wahl von Arbeiterfontrolleuren aus Arbeiterfreisen. Sollten diese Willen einleben können, dafür liefern meiner Ueberzeugung nach meistern zugelassen hat. Ob ein ursächlicher Zusammenhang Arbeiterkontrolleure so gedacht sein, wie sie der Herr Minister uns die praktischen Versuche einen Beweis, welche die preußische zwischen den leber- und Nebenschichten und dem Unglück wird vorgeführt hat, so tann ich erklären: Auf diese ArbeiterBergwerksverwaltung im Saarrevier angestellt hat.( Sehr richtig!) fonstruiert werden können, erscheint mir sehr zweifelhaft. Im fontrolleure" leisten die Bergarbeiter von vornherein Verzicht.( Sehr Guter Wille ist eine selbstverständliche Voraussetzung guter übrigen ist in Breußen wahr! bei den Sozialdemokraten.) Gegenüber den Ausführungen Wille auf beiden Seiten sonst fann eine solche Eins des Herrn Diann über die Notwendigkeit eines verstärkten Arbeiter schutzes will ich nur feststellen, daß, wenn seine Parteigenossen im preußischen Landtag 1905 nur wenigstens die Regierungsvorlaget. angenommen hätten, jezt schon manches in bezug auf die gefeglichen Borichriften zum Schuße der Bergarbeiter besser wäre.( Sehr wate bei den Sozialdemokraten.)
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das Ueberschichtenwesen richtung nichts helfen, sonst erschwert sie nur den Betrieb. Gegenstand dauernder Aufmerksamkeit der Bergverwaltung. Auf Darum sollte die Forderung auch nicht als politische gestellt meine Anordnung hin find die Gesundheitsbeiräte gehört worden. werden, nicht als ein Mittel, um die Machtverhältnisse zwischen Sie haben sich übereinstimmend auf ein gewisses Maximum von Arbeitgeberschaft und Arbeitnehmerschaft zu verschieben, sondern als lleber- und Nebenschichten geeinigt und die Voraussetzungen fest ein Mittel, um unter voller Wahrung der organisatorischen Einheit gelegt, unter denen nach ihrer Ansicht eine derartige Anzahl geleistet lichkeit der Betriebsverhältnisse, die unter allen Umständen not werden kann. Ich habe die Oberbergbehörde angewiesen, darauf zu wendig bleibt, alle Kräfte, auch die der Arbeiter, dienstbar zu achten, daß auf den Zechen diese Grundsäge beachtet werden. Ob machen für die Bekämpfung der besonderen Gefahren im Bergbau- im vorliegenden Falle Verstöße dagegen vorgekommen find, wird gebetriebe. prüft werden. Das Prämienwesen
Nun
bat die Bergberwaltung wiederholt beschäftigt. Die Einrichtungen find in dieser Beziehung auf den einzelnen Bechen sehr verschieden, meist aber sind die Bedingungen der Prämiengewährung derart, daß fie unfchwer erfüllt werden tann. Uebrigens ist festgestellt, daß gerade dort, wo am meisten über das Prämienwesen geflagt wird, die Unfälle nicht besonders zahlreich sind.
3n der Frage des Eingreifens der Reichsgesetzgebung. Wie bekannt, haben die verbündeten Regierungen, nicht bloß Preußen allein, bisher den Standpunkt vertreten, daß die Berg gefezgebung den Einzelstaaten vorbehalten sei. Die Gründe dafür find hier so oft diskutiert worden, daß ich heute nicht auf fie zurüdfommen will. Haben aber bisher die Einzelstaaten über die Daß eine der beteiligten Bechenverwaltungen einen Mann des Materie disponiert, so muß eine Katastrophe auch in erster Linie die halb, weil er unter seinem Eide seiner staatsbürgerlichen Pflicht geEinzelstaaten vor die Frage stellen, in welchen Beziehungen ihre nügt, entlägt, fann ich nicht glauben.( Lebhafter Widerspruch bei einzelstaatlichen, bergrechtlichen Vorschriften reformbedürftig sind. Aus den Sozialdemokraten.) Wenn sie recht haben, werden die Leute den Verhandlungen des preußischen Abgeordnetenhauses wissen Sie, daß die preußische Bergverwaltung die aus der Kompetenz folgenden auf fistalischen Gruben beschäftigt werden. Ich werde jedem dankbar die preußische Bergverwaltung die aus der Kompetenz folgenden fein, der mir zur Aufklärung der Ursachen der Katastrophe verhilft Konsequenzen gezogen hat, Sie wissen, daß der preußische Handels- und sichere jedem Zeugen denselben Schutz zu, wie den von dem minister Reformpläne erörtert hat, Sie wissen, daß die große Mehr Abgeordneten Leinert benannten, unter den im preußischen Ab heit des preußischen Abgeordnetenhauses diese Pläne in Preußen erörtert zu sehen wünscht. Andere Pläne verlangten allerdings die geordnetenhause genannten Bedingungen. Ausschließung landesgesetzlicher Regelung, oder sie wünschten, daß Preußen neben den eigenen Reformplänen fich für den Uebergang der Gesetzgebung auf das Reich verwenden möge.
Herr Behrens behauptete auch, daß
die Untersuchung über das Unglück auf der Zeche Reden. noch nicht abgeschlossen sei. Sie ist längst abgeschlossen und hat zur Einstellung des Verfahrens
-WO
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Vom Ministertische wurde ausgeführt, es fönne doch nicht eine Katastrophe zum Anlaß einer neuen Gesetzgebung gemacht werden. Ats im Jahre 1877 der Lloyddampfer" Deutschland " vers ungliďte, wurde aus Anlaß dieses Unglide bas bekannte Gefet, welches Seeämter zur Untersuchung von Seeunfällen einsetzte, erlaffen!( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Ein solches VorHerr Minister Delbrüd gehen wäre also durchaus fein Novum. hat auch heute wieder den lebhaften Wunsch geäußert, er möchte alle Beugen, die zur Sache etwas aussagen könnten, zur Erforschung der Wahrheit genannt wissen. Im preußischen Abgeordnetenhause bemerkte er in dieser Beziehung gegenüber meinem Freunde Leinert: Wer die Beugen nicht namhaft mache, wer nicht dazu beiträge, die Wahrheit zu ergründen, der mache sich mitschuldig. Mit diesen Worten, Herr Minister, haben Sie und die preußische Bergverwaltung, die Bergbehörden, sich vor aller Welt gerichtet. Bir haben in diesem Hause gelegentlich der Boruffia- Interpellation und der preußische Bergarbeiterverband hat in seiner Zeitung und in Versammlungen die Bereitwilligkeit erklärt, Zeugen zu nennen, um die Ursachen der Katastrophe nachweisen zu können. Weder der preußische Bergwerksminister von damals, noch die preußische Bergbehörde hat auch nur den Verfuch gemacht, die von uns angebotenen Beugen namhaft gemacht zu bekommen!( Hört! hört! bei den Soz.) Als 1906 die Interpellation über Borussia hier besprochen wurde bie Regierung war natürlich nicht vertreten, haben Bömelburg, Sachse und ich eine Reihe von gravierenden Mitteilungen über Zustände im Bergbau gemacht, die seitens der Staatsanwaltschaft geführt, weil ein Verschulden eines zweifellos im höchsten Grade menschengefährlich sind. Damals war beteiligten Beamten nicht hat nachgewiesen werden tönnen. Die Herr Delbrück schon Minister, aber er hat auch nicht eine Silbe an preußische Bergverwaltung hat kein Interesse daran, etwaige uns geschrieben, um Aufklärung darüber zu erhalten.( hört! hört! Schuldige der Bestrafung zu entziehen; ich hätte es fogar biel bes bei den Sozialdemokraten.) Wenn er also das Richtermitteln von sich damit selbst bor der quemer, wenn ich bei jedem Unglücksfall einen Sündenbod hätte. Beugen als Verdunkelung der Wahrheit bezeichnete, so hat er Kulturwelt gerichtet, über einen Unschuldigen fann ich nicht zur Rechenschaft ziehen. Die preußische Bergverwaltung ist schon seit längerer Zeit damit damit erklärt, daß er mitschuldig an den Mißständen in den Gruben beschäftigt, zu prüfen, wie die Schutzmaßregeln in technischer Be- und den fortwährenden Unglüdsfällen ist und daß er die Wahrheit ziehung ausgebaut werden fönnen. Das Unglück auf der Beche über die Zustände in den Gruben nicht erfahren will.( Unruhe Das oft gebrauchte Bort Reichsberggefez" fann infofern abbob wird einen neuen Anstoß geben, zu prüfen, was zur Bes rechts.) Jch bringe nur Tatsachen vor, die ich jederzeit, auch außerverwirrend wirken, als man geneigt ist, sich darunter eine Bufammen- tämpfung der Schlagwetter noch weiter geschehen fann. Unmöglich halb des Haufes beweisen kann.( Rufe rechts: Na! Nal) Verehrter stellung bon Bestimmungen berghoheitlicher, wird es sein, bei dem Umfang und der Zahl der Betriebe überall Herr Kollege Arendt: Wenige Tage nach dem Borussia- Unglüd, 1905, bergpolizeilicher, habe ich das mir von den Arbeitern vorgetragene Material in Bolizeibeamte durch vorzunehmen. privat- bergrechtlicher und arbeiterrechtlicher Natur borzustellen. täglich Hier handelt es sich aber nur um das fest abgegrenzte Ge. Deshalb muß das Verantwortlichkeitsgefühl der unmittelbar Bes öffentlicher Bergarbeiterversammlung unmittelbar bei der Zeche, alfo biet des Arbeiterschutzes, und auf diesem Gebiete tritt die teiligten gestärft werden, sowohl der Arbeitnehmer wie der Arbeit nicht unter dem Schuße der Immunität, vorgetragen, habe BergFrage nach der staatsrechtlichen Stompetenz in den Vordergrund, geber. Die Kontrolle über die Unfallverhütungsvorschriften wird behörde und Staatsanwalt gebeten, mich darüber zu bernehmen und nicht die Frage der Zuständigkeit. Aber auch nicht die äußere Vereventuell anzuklagen. Nichts ist darauf erfolgt!( Hört! einheitlichung steht in erster Linie in Frage, sondern das allfeitige hört! bei den Sozialdemokraten.) Damit dürfte wohl 3hr Na, na" Bestreben, den Schuß der Bergarbeiter gegen die besonderen, in erledigt fein, Herr Arendt, ihrem schweren Beruf ihnen drohenden Gefahren bald und wirksam zu verstärten. Daran haben alle Faftoren unferes öffentlichen Lebens, Einzelstaaten und das Reich, ein gleichmäßiges Intereffe.( Sehr richtig!) Daran mitzuwirken, werde ich davon lönnen Sie überzeigt sein mit allen Kräften bestrebt sein.( Bebhafter Beifall.)
Ich fann von dieser Stelle aus mit der größten Bestimmtheit erklären, daß die preußische Staatsregierung die Angelegenheit mit allen Mitteln fördern wird. Ich werde gleichzeitig die preußischen Pläne mit den übrigen am Bergbau unmittelbar intereffierten Bundesstaaten und dem Reichslande zum Gegenstande von VerHandlungen machen. Ich glaube, daß ich auf diesem Wege im gegen wärtigen Augenblid den Ausbau der Bergarbeiterschutzbestimmungen, den ich für notwendig halte, in schnellerer und wirksamerer Weise fördere, als wenn ich im Schoße der verbündeten Regierungen die Frage zur Disfuffion stelle, ob die Berggefeßgebung auf das Reich übergeführt werden soll.
Preußischer Handelsminister Dr. Delbrüd:
Auf die Erörterungen des Abgeordnetenhauses will ich ebenso wenig wie die beiden Herren Interpellanten eingehen. Ich will mich auf einige weitere Feststellungen beschränken. Daß eine weitere Explofion vor wenigen Tagen stattgefunden hat, ist Ihnen bereits befannt. Infolge deffen ist der Bechenplay abgesperrt und der Schacht nicht wieder geschlossen worden. Die Bergung der Leichen fann nicht eher gestattet werden, als bis jebe Gefahr für die Bergungsmannschaften ausgeschloffen ist. Darüber, ob es an Beriefelung gefehlt hat, find 17 Beamte, 10 Arbeiter, die als Riefel meister tätig waren, und 4 Kohlenhauer eidlich vernommen worden, Auf Grund dieser Bernehmungen ist bis jetzt als festgestellt anzu. sehen, daß es am Montag
eine Kontrolle
wirksam nur ausgeübt werden können durch Leute, welche täglich in der Grube find. Deshalb habe ich den Ausbau der Grubenkontrolle in der Weise vorgeschlagen, wie sie auf den preußischen Gruben im Saarrebier eingerichtet ist. Diese Mitbeteiligung der Arbeiter an der Grubenkontrolle liegt nicht nur im wirtschaftlichen und sozialen, sondern auch im allgemeinen nationalen Interesse.( Bravo ! rechts.) Auf Antrag Graf Hompesch( 8.) wird die
befchloffen.
Besprechung der Interpellationen
hat er
Der Herr Minister fagte, man folle nicht einseitig urteilen, sondern erst das Resultat der Untersuchung abwarten. Diefen guten at sollte er nur selbst befolgen.( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Er führte hier die„ Dortmunder Arbeiterzeitung" an, die bereits am 14. November in drastischer, aber zutreffender Weise geschildert hat, was zu dem Unglück hat führen tönnen. Aber schon am 13. November hat der Minister es für Abg. Dr. Ofann( natl.): Wir wünschen eine strenge Durch notwendig gehalten, einem Bertreter der Breffe gegenüber und dem führung der Untersuchung ohne Rücksicht auf die Berfon, aber wir taiserlichen Brinzen die Unschuld der Bechenverwaltung" zu bezeugen. dürfen feine Beschuldigungen erheben, ohne daß flare Beweise Er hat diese sehr fatale Geschichte abzuschwächen gesucht und gesagt, vorliegen. Bei beiden Interpellanten habe ich die Feststellung ber er habe einen Vertreter des„ Berliner Tageblattes" gesprochen, der mißt, welche die Gerechtigkeit erfordert hätte, daß die Grube technisch aber seine Worte falsch wiedergegeben habe. Ich gebe gern zu, daß auf der Höhe stand. Die Beriefelungsanlage ist vorhanden und in der Vertreter des betreffenden Blattes in der Erregung falich stand gewesen, mur ist die Frage ungeflärt, ob immer genügend Waffer gehört haben mag, aber nach dem amtlichen Stenogramm hat der barin war. Mir ist auf das bestimmteste versichert worden, daß dies Minister gesagt:„ Nach den mir bis jetzt vorliegenden Aussagen der der Fall gewesen sei.( hört! hört!) Jedenfalls müssen die Angaben, die gehörten Beamten, Rieselmeister und Mitglieder des Arbeiter Herr Leinert gemacht hat, erst durch eidliche Bernehmung geprüft werden. ausschusses scheint alles in Ordnung gewesen zu sein"( hört! hört! Vor dem Unglück hat auch die sozialdemokratische Breise nicht über bei den Sozialdemokraten), und an anderer Stelle fagt er:„ Bon Mißstände in der Grube Radbod geklagt.( Abg. Hue: Das meinem Kommissar sind an dem Tage nach dem Unglück mehrere haben Sie in der Frankfurter Beitung gelesen!) Riefelmeister, Schießmeister und Mitglieder des Arbeiterausschusses Die Frankfurter Beitung ist in der Beziehung jedenfalls durchaus darüber vernommen, ob die Berieselung ungenügend vorgenommen objektiv.( Lachen bei den Sozialdemokraten. Zuruf: Abwarten 1) war, ob fie Schlagwetter in den letzten Tagen angetroffen !) und ob fie eine Gefahr befürchtet oder bon einer Zugeben will ich, daß das Ueberschichtenwesen eingeschränkt werden hat infolge Einfrierens der Wafferleitung über Tage. Im übrigen muß. Auch hätte es zur Beruhigung der Arbeiter beigetragen, wenn solchen gehört hätten. Sie haben das sämtlich verneint." stimmen die Aussagen der Beugen hier wie auch in anderen Fragen fie bei dem Vortrag, den der Herr Minister mit Vertretern der Zeche Da haben Sie doch mindestens ein negatives Zeugnis. Dieses Urteil nicht überein. Eine genaue Brüfung der in der Presse aufgestellten vor dem Prinzen Eitel Friedrich gehalten hat, auch als Sach- tann von der gesamten Bevölkerung nur als Behauptung, daß die Vorschriften über die Stärke der Belegung nicht verständige hinzugezogen worden wären. Die Zeugen mußten indirekte Beschuldigung der Beamten und Arbeiter, die noch ba befolgt seien, hat bis jezt noch nicht erfolgen fönnen. Der Abg. Leinert hat im preußischen Abgeordnetenhause befofort vor einem Richter eidlich vernommen werden. hauptet, daß die beiden Hauer mit den Nummern 563 und 598 auch
arbeiten
von 9 Uhr morgens bis 12 Uhr mittags an Wasser gefehlt
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Der Schacht hätte nicht vor der Ankunft des nachträglich anscheinend ist gemeint nach Einstellung der Rettungs- Rommiffars des Ministers geschlossen werden dürfen. fich durch den Aufbruch von der zweiten nach der ersten Der Zeche macht man den Vorwurf, der Arbeiterwechsel sei bei Sohle gerettet haben. Nach dem Bericht des Revierbeamten find ihr sehr stark gewesen, aber zu ihrem Ruhme muß gesagt werden, die beiden Hauer Thomas und Siermberg diese haben bie be baß fie Mustergültiges geleistet hat in der Schaffung von Arbeiter treffenden Nummern zur dritten Sohle heruntergefahren, auf der wohnungen und Rentengütern. Flucht zur ersten Sohle durch die Nachschwaden betäubt liegen ges Mehr Arbeiterschuß! riefen die Arbeiter dem faiserlichen blieben und von da durch die Rettungsmannschaften zu Tage gefahren Brinzen au. Wer wollte dem widersprechen?( Buruf bei den worden. Beide bestreiten, erzählt zu haben, daß sie sich durch den Sozialdemokraten: Die Nationalliberalen!) Solcher Bor Aufbruch von der 2. nach der 1. Grube gerettet hätten, was auch wurf läßt sich nicht aufrecht erhalten; bie Arbeitgeber treten deshalb unmöglich erscheint, weil der Aufbruch von Beginn der in umfangreichem Maße für Arbeiterschutz ein.( Sehr richtig! bei Explosion bis zur Schließung zum Abzug der Nachschwaden benutzt den Nationalliberalen.)
wurde.
Weiter ist behauptet worden, es hätten Steiger dem Berginspektor Holländer gegenüber erflärt, die Berieselungsanlagen feien derartig, daß sie die Verantwortung für die Berieſelung nicht über nehmen könnten. Davon, daß wegen der Menge des Kohlenstaubes eine Verantwortung für die Berieselung nicht übernommen werden tönne, ist nicht die Rede gewefen.
H
Wir haben früher ein
allgemeines Reichsberggefek
gefordert, und wir treten auch heute dafür ein, obwohl unfere Freunde im Abgeordnetenhause sich dagegen erflärt haben.
unten waren,
aufgefaßt werden.( Große Unruhe bei den Nationalliberalen und rechts.) Kommen Sie nur dorthin und hören Sie, wie das Volt dort urteilt. Dann werden Sie nicht mehr murren und werden verstehen, warum Bring Eitel Friedrich die Stimme des Volles ge hört hat.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Auch früber war es ja schon ebenso. Bei dem Unglück auf der Zeche Borussia schlugen die Flammen noch aus dem Schacht, und gleich am nächsten Tage erklärte der Vorfizende der Bechenverwaltung, die Bergbehörde habe der Verwaltung versichert, daß fie teine Schuld treffe.( hört! hört! bei den Sozialdem) Wie ist so etwas möglich? Nach einem Jahr. erst lann die Unterfuchung abgeschlossen werden, und schon einen Tag nach dem Unglück wird der Berwaltung von der Bergbehörde bescheinigt, daß sie unschuldig sei. Wenn von dem obersten Bertreter der Bergbehörde derartige Aeußerungen in die Bresse dringen, ist die Erregung begreiflich. Wäre der Herr Minister zu uns in Živil gekommen, nachdem seine Aeußerungen befannt waren, so wäre ihm wohl ein biel wärmerer Empfang bereitet worden. ( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)
Die Kontrolle in den Gruben fann noch verschärft werden, und beshalb treten meine Freunde hier und im Abgeordnetenbaufe für Eines ist sehr merkwürdig. Der Minister oder die Bergbehörde Es ist dann im Vorwärts" eine Mitteilung über Mängel bei Kontrolleure ein, die von den Arbeitern in geheimer Wahl gewählt hat schon am Tage nach der Katastrophe Vernehmungen veranstaltet, der Zimmerung und dem Bergeerfag veröffentlicht worden. Ich werden. Dieses Unglüd sollte die Arbeiter und Arbeitgeber ber- und der Oberbergrat Meißner hat schon daraufhin gesagt:„ Wir habe das Oberbergamt um Auskunft gebeten und habe folgende einigen, wie das in England möglich ist, wenn es sich darum handelt, baben eine ganze Anzahl Aussagen von Arbeitern, deren Resultat Antiport bekommen: technische Fragen zu erörtern. Bei uns ist das leider unmöglich in ist, daß bisher nicht erwiefen fei, daß irgend etwas vorliege. Die protokollarische Bernehmung einer Reihe von Aufsichts- folge der unglücklichen Verquickung der Sozialdemokratie und der Wir haben nur Leute gefunden, die relativ günstig für Beamten, Steigern und Hauern durch den Oberbergrat Schanz hat Gewerkschaften.( Lachen bei den Sozialdemokraten. Sehr richtig! die Bechenverwaltung aussagen." Das ist doch ganz merkwürdig. irgend welche Anhaltspunkte über die im Vorwärts" vom 17. 8. 2. bei den Nationalliberalen.) Die sozialdemokratische Breffe hat das Wir haben von den Herren Kollegen Biedeberg und Behrens gebört, behaupteten Mängel nicht ergeben. Der Berginspektor hat die Grube Unglüd zu neuen Heßereien benutzt. Redner verliest einige die doch beide nicht mit uns in organifatorischer Beziehung stehen, Rabbob seit dem 81. Januar 89 mal befahren und niemals schlechten Stellen aus sozialdemokratischen Blättern, die aus den Reihen der daß beide genau dieselben Erfahrungen über das Urteil der Streckenausbau, Hohlräume bei der Zimmerung usw. gefunden. Klagen Sozialdemokraten mit lebhaftem Sehr richtig! begleitet werden. Die Arbeiter und Beamten gemacht haben wie wir. Und genau dasoder Beschwerden in dieser Richtung sind weder mündlich noch schriftlich Hilfe, die aus allen Teilen der Welt den Hinterbliebenen geboten selbe gibt die Fachpresse über das Urteil der Beamten an. des Hirsch Dunckerschen Gewerkvereins der vorgebracht, noch durch die Presse bekannt geworden. Die ver- wird, wird von den sozialdemokratischen Organen als Heuchelei bezeichnet. Das Organ nommenen Beamten der Zeche fagen übereinstimmend aus, daß das Bei einem Manne, der eine große Gabe von 25 000 W. spendete, Bergarbeiter spricht sich unzweideutig dahin aus, daß eine hängende Flöß ausnahmslos gut war, das liegende bas liegende leicht zu fügte das Bentralorgan der Sozialdemokratie hinzu, daß wäre nicht folche Satastrophe gar nicht möglich wäre, wenn Quellungen geneigt war. Hohlräume, welche vereinzelt durch Brüche sehr viel; denn feine Zivillifte betrage 161 Millionen.( Sehr die 8ustände sich in dem geseglichen Zustande beentstanden, wurden fofort ausgefüllt. Benn troydem Hohlräume richtig! bei den Sozialdemokraten, Unruhe rechts.) Der soziale Gefunden hätten. Noch charakteristischer ist die Angabe des Herrn