auch Mitglied und berichtete, wobei er äußerte. eS sei ihm gelungen. Vertrauensmänner zu bekommen, die ihn mit Nach- richten versähen. Auf die Frage des Verteidigers, Rechtsanwalts Landsberg. an den Zeugen:„Wenn Ihne» nun jemand eine derartige Zu- mutung gestellt hätte, wie Sie dem Bcrnards, würden Sie darauf eingegangen sein?" erwiderte Roether:„Nein, unter keinen Um- ständen!!" Wetter bekundete der Zeuge Roether:„Mir hat ein- mal der Lehrer Siering zu Sommerschenburg gesagt, BernardS fei zwar intelligent, aber feine Charaktereigenschaften seien sehr bedenklich." Mit erhobener Stimme:„Ich bedauere auf das leb- hafteste, mich mit BernardS eingelassen und ihn engagiert zu haben!" Der Verteidiger beantragte hierauf, das erstinstanzliche Urteil aufzuheben und den Angeklagten von Strafe und Kosten frei- zusprechen. In längerer Rede schilderte er die äußerst Zweifel- haste Tätigkeit, die Bernards im Konsumverein ausgeübt hat. Demgegenüber habe der Angeklagte nur recht gehandelt, wenn er als langjähriges Mitglied, dessen Saftsumme auf dem Spiele stand, diese Angriffe alevehrte. Zweifeilos hätte er dabei in Wahrung berechtigter Interessen gehandelt. Ein Spitzel sei der Kläger ge» ivesen, das stehe unter allen Umständen fest. Zwar nicht ein Spitzel im Dienste der Polizei, ober doch einer im Dienste des „Zentral-Anzeigers". Der Beweis der Wahrheit sei erbracht. In objektiver wie subjektiver Beziehung müsse deshalb Frei- sprechung erfolgen. Das Urteil des Gerichts lautete auf Freisprechung, da der Beweis, daß Bernards tatsächlich gespitzelt habe, als er- bracht angesehen werden müsse. Auch müsse dem Angeklagten der Schutz des Z 193 des Strafgesetzbuches zugebilligt werden. Die Kosten habe der Privatlläger zu tragen. Die beleidigt« Königsberger Strafkammer. ' Der verantwortliche Redakteur der„Königsberger Volkszeitung'. Genosse Schiffer, wurde wegen gngeblicher Beleidigung der Königsberger Strafkammer zu MV M. Geldstrafe oder vv Tagen Gefängnis verurteilt.— Seit Jahren sind in Königsberg die Bau- Unternehmer, die die gemeinsame Ortskrankenkasse um größere Be- träge geprellt haben, außerordentlich milde bestraft worden. Wenn sie 100 bezw. 150 oder 200 M. und noch mehr unterschlagen hatten, erhielten sie gewöhnlich 30 M. und, wenn es hoch kam, 50 M. „Strafe". Ueber diese Art von Rechtsprechung hatten sich in der letzten Generalversammlung selbst die Arbeitgeber aufgehalten und verlangt, daß dagegen in der Presse Front gemacht werde. Als am 22. August d. I. ein Bauunternehmer, der ISO M. unterschlagen hatte, 30 M. Geldstrafe erhielt, während ein Dienstmädchen, das Wäsche und andere Gegenstände gestohlen hatte, 1 Jahr Gefängnis, und ein Hafenarbeiter, der 8 M. entwendet hatte, 1 Jahr und 6 Monate Gefängnis erhielten, beleuchtete die„Volkszeitung" diese drei Urteile unter der Uebersckrift„Gerechtigkeit" in einem Artikel. Die Herren Richter fühlten sich beleidigt und stellten Straf- antrag. Zu der Verhandlung waren als Zeugen auch zwei Land- gcricbtsrätc geladen. Ihnen wurde vom Verteidiger, Genossen Haase. die Frage vorgelegt, ob Herr LandgerichtSdircktor Schubert niit ihnen außerhalb des Dienstes darüber gesprochen habe, daß die gemeinsame Ortskrankenkasse immer mehr eine sozialdemokratische Einrichtung werde, daß daher ihre Anzeigen gegen Bauunternehmer usw. mit Vorsicht aufzunehmen seien und daß, wenn irgend möglich, von der Eröffnung des Haupt» Verfahrens Abstand genommen werden solle!! Die Gefragten verschanzten sich hinter daS.Dienstgeheimnis" und verweigerten die Auskunft.— Ter Kassenführer Braun sagte als Zeuge aus, daß die Straf- kammer öfter aus ganz sonderbaren Gründen die Anträge des Staatsauwalts auf Eröffnung des Hauptversahren« abgelehnt habe. Am Sckilusse einer sehr scharfen Rede beantragte der Staatsanwalt 0 Monate GefängniSl Das Gericht erkannt, wie oben mit- geteilt. Soziales« Aus dem Ausschuß des KaufmannSgrrichtS. Der Ausschuß dcS Berliner KaufmannSgerichtS beschäftigt« sich in seinen letzten Sitzungen mit sozialpolitischen Anträgen, die sich auf die Ausnahmen von dem Achtnhrladensckzluh und von der Mindeftruhczctt, auf das Existenzminimum und auf Berufsver- tretung bezogen. Beantragt war, die Zahl der AuSnahmetage vom Achtnhrladen. schluß von 15 auf 10 herabzusehen. Dieser Antrag wurde mit allen gegen eine Stimme angenommen. Das Verlangen, die Ausnahmen für otc Mil.destruhezelt von 15 auf 10 Tage herabzumindern, ge. langte nur mit einer Stimme Mehrheit zur Annahme, nachdem der Antrag der Prinzipalsbctsitzcr abgelehnt war, es bei der heutigen Ausnahmezahl zu belassen. Das Gehalt ist heute bl« zu einem Jahreseinkommen von 1500 Mark unpfändbar. Einstimmig wurde beschlossen, zu bcan» tragen, da» Gehalt bis zum yahrcSverdienst von 1800 M.. sowie be, Einkommen bis 3000 M. ferner% de» 1800 HJl. llbersteigend«n Teils unpfändbar zu lasse», hingegen bei 3000 M. übersteigenoem Einkommen den 1800 M. überragenden Teil de» Gehalt» in voller Höhe der Pfändungsmöglichkeit zu unterwerfen. In der MitlwochSsitzung wurde vor Eintritt in die TageS- ordnung dt« Tatsache gerügt, daß ein Mitglied deS Ausschusses (Prinzipalebcisttzer) in einer Versammlung, an der auch ein Per- treter der Regierung tetlnahm, den Ausschuß dadurch zu dISkredt» tiercn suchte, daß er dem RegierungsvertreUr öffentlich mitteilte. daß alle Antrüge, die jetzt tm Ausschuß angenommen werben, nur durch die Stimme de» sozialdemokratischen ReichstagSadgeovdnetcn Singer zur Annahm« gelangten; der Herr möge dementsprechend die Anträge bewerten. Diese Mitteilung rief den lebhasten Un- willen aller übrigen Beisitzer hervor. ES wurde dem Herrn beveutet, daß eine derartige Kritik des Ausschusses von einem seiner eigenen Mitglieder unter allen Umständen zu unter- lassen sei. Die Sitzung beschäftigte sich dann mit einem Antrage, der von den Beisitzern des deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes dahin gestellt war, beim Reichsamt dcS Innern, dem Bundesrate und dem Reichstage zu beantragen:„Den Handlungsgehilsen möglichst bald oi, in Aussicht gestellte staatlich geordnete Beruf». Vertretung zu schaffen, die aus einer gleichen Zahl von Kasfleuten und Handlungsgehilfen zusammengesetzt sein soll."— Dieser Antrag wurde auf Seiten der PrinztpalZbetsitzer auf daS heftigste bekämpft. Von dieser Seit« wurde empfohlen, man solle statt dessen beantragen, die Kompetenz der AuSschllsse der KaufmannSgerichte zu erweitern, dann hätten die Gehilfen ja, was sie wollten. Man solle doch endlich aufhören. Mit derartigen Anträgen die Kaufmann- schaft immer mehr herabzudrücken, solle doch nicht alles in den große« Topf der Arbeiterbewegung werfen, der Handelsstand sei doch rtivas Besseres I Wer diese Anträge unterstütze, befinde sich im Schlepptau der Sozialdemokratie. Von den Gehilfenbeisitzern wurde den Herren klar gemacht. die Furcht vor der Sozialdemokratie schrecke sie nicht; man nehme das Gute, woher man es bekommen könne, auch eventuell von der Sozialdemokratie. Räch langer Diskussion wurde der Antrag in seinem ersten Teile angenommen, der zweite Teil dagegen, der bei einem Teil der Gehitfenbeisitzer auf Wioerspruch gestoßen war, von den An- tragstellern zurückgezogen. Nochmals die Landflucht! Auch der neueste Bericht der VersickierungSanstalt»Ost- Preußen " befaßt sich mit der Frage der Abwanderung der Land- arbeiter nach dem Westen. Wie man die Zahl der Versicherten bei der elenden Organisation deS Jnvalidengesetzes ,, statistisch" feststellt, dafür ein Beispiel. Der Bericht erklärt kaltblütig:„Ende 1907 befanden sich in der Aufbewahrung 5 504 702 O»ittiiugskarten. darunter 98? 005 Karten Rr. 1. Demnach sind bis Ende 1907: 987 905 Personen bei der Versicherungs- a n st a l t Ostpreußen versichert." Das ist ja eine sehr einfache, aber etwas sehr—»kühlte" Statistik I Dann heißt eS weiter: „Von den hier aufbewahrten OuittungSkarten sind aus den Be- zirken fremder Versicherungsanstalten, also von solchen Personen, die uns Ostpreußen verzogen find, eingegangen: biS Ende 1900. 789 550 OuittungSkarten(darunter 76 428 Rr. 1) im Jahre 1907. 91 576_„_(, 4 507„ 1) zus. Ende 1907 881 120 Ouinuugstarlen(daruiucr 8> 025 Nr. l) Demnach haben seit dem Inkrafttreten der Invalidenversicherung (1891) insgesamt 81025 Personen, für welche die erste Ouiltiiugs- karte in ihrer Hcimalprovinz Ostpreußen ausgestellt worden ist, ihren Wohnsitz endgültig in den Bezirk einer fremden Versicheruiigsaustall verlegt. Gegen das Jahr 1900 ist die Gesamtzahl der Karlen dieser abgewanderlen Verstcherten um 5100 im Jahre 1907 gestiegen und sind an Versicherten, die ihre erste-Karte im fremden Bezirk haben aufrechnen lassen, also an Personen, die größtenteils tm jugendlichen Alter abgewandert sind, allein im Jahre l907 4697, also 108 mehr als im Jahre 1900, hinzugekommen. Diese Zahlen beweisen die bedauerliche, fortgesetzt steigende Abwanderung unserer Versicherten und NameiNlich unserer Landarbeiter. AilderericitS sind von Versicherten, die au» fremden AnstaltS« bezirken nach Ostpreußen verzogen sind, eingegangen und an die be- treffenden Anstalten abgegeben: bi» Ende 1906. ISS 107 OuittungSkarten(darunter 16998 Rr. 1) im Jahre 1907. 14 109_(. 906, 1) zus. Ende 1907. 162 000 Ouillungskarlen(darunler 17 904 Nr. I) Diese 17 964 Ve> sicherten sind demnach auS fremde» Provinzen gekommen und in Ostpreußen geblieben. Gegen 1900 ist die Gesamtzahl der Karlen dieser zugewanderten Versicherten um 405 zurückgegangen, an zugewanderten Versicherte», die ihre erste Karte >m hiesigen Bezirk haben aufrechnen lassen, die also größtenieils im jugendlichen Alter stehen, sind im Jahre 1907 Mir 900. mithin 12 weniger als im Jahre 1900 hinzugelommen. Demnach steht einem Bestände an abgewandertil» Versicherten von.... 81 025 ein solcher von zugewanderten Versicherten von 17 904 gegenüber, so daß das Mehr an Abgewanderten 03001 beträgt. Unter den jugendlichen Versicherten serner. die im Jahre 1907 ihre erste OuittungSkarte umgetauscht haben, befinden sich die qus Ostpreußen abgewandert sind.... 4597 die nach Ostpreußen zugewandert sind.... 900 so daß auch hier ein Mehr an Abgelvanderten von 3031 zu verzeichnen ist. Sehr bemerkenswert ist endlich die Tatsache, daß die Zahl dieser jugendlichen Veisicherten bei den Abgelvanderten um 108 zugenommen hat. bei den Zugewanderten um 12 zurück- gegangen ist. Alle? dies bedeutet nicht allein für die Provinz einen fortgesetzt steigenden verlust an Arbeitskräften, sondern zugleich für die Lalidesversichcruugsanstalt einen stets wachsenden Verlust an Beiträgen, der um so enipfiudlicher ist. als die Ab Wanderung gerade in demjenigen Alter erfolgt, in dem die Versicherten noch weit von der In- Validität entfernt sind, und daher die BeitragSleistimg für st« nach Höhe und Dauer für die Anstalt besonders wertvoll ist." Daß aber die soziale Lage, die Rechtlosigkeit der Landarbeiter die Ursache der großen Abwanderung ist. davon ist im Bericht kein Wort zu lesen l Hus Industrie und Handel WohlfahrtShcuchelei. In einer zum LOOjöhrigcn Jubiläum der BergwcrkSgesellschaft „Georg von GtescheS Erben" herausgegebenen Festschrift schreibt der Generaldirektor Geheimer Bergrat Friedrich Bernhardt:„Der Verfasser diese» hat stet» auf dem Standpunkte gestanden, daß«s Heuchelei ist, wenn Großindustrielle, wie e» in der neueren Zelt üblich ist, die Herstellung von ArbeiterwohlfahrtSeinrichtungen als einen Hauptzweig ihrer Tätigkeit bezeichnen. Dt» BcrgwerkS- esellschaft Gearg von GtescheS Erben war von der Zeit Ihres ründcrS bis zum heutigen Tage eine Erwcrbsgesellschaft, und die Besitzer hätten sich stets sehr gewundert, wen» die Werksleiter die sogenannten humanitären Bestrebungen in den Vordergrund ge- schoben und die«pwerbltche Seite vernachlässigt hätten. Wenn die Gesellschaft trotzdem sehr viel zur Beförderung des Wohls ihrer Arbeiter und auch zur kulturellen Entwtckelung der gesamten hiesigen Bevölkerung getan hat, so liegt da» viel weniger auf dem Gebiet der sogenannten ArbetterwohlsahrtSbestrebungen als in ihrer Stellung als Arbeitgeberin.. Ganz recht! Die sogen. Wohlfahrtseinrichtungen haben als Motiv die Sucht, den Profit dt? Unternehmer» zu erhöhen. Um die Arbeiter besser, gründlicher, intensiver ausnutzen zu können, legt man sie an WohlfahrtSkstten. damit sie sich nicht regen können, willenlos sich allen Anforderungen der WerkSgewalttgen unter- werfen._ Zur Lag« in der Porzellanindustrte. Von der herrschenden allgemeinen Krise Ist die Porzellanindustrte besonders stark in Mitleidenschaft gezogen. DaS äußert sich auch in den beträchtlich gefallenen Gewinnen der Aktiengesellschaften. Im allgemeinen ge- höre» die Porzellansabriken mit zu den einträglichsten Industrie- Unternehmungen. Im Jahre 1900 standen die Aktiengesellschaften der Porzcllanindustrie mit einem durchschnittlichen Dividendensatz von 13)4 Prag , an der Spitze der Rentabilitätstabelle für sämtliche Industrien. Einzelne Unternehmungen, wie die Aktiengesellschaft Kahla , zahlten 35 Proz. Dividende. Andere 25, 20, 18, 12 und 10 Proz. Dividende. Die Folge dieser hohen Rentabilität war Erweiterung der Industrie durch Neuanlagen und Vergrößerungen der vorhandenen Betriebe. Fusionen in bedeutendem Umfange fanden statt. Es bildeten sich gewisse Konsortien von Gesellschaften, die bestimmte Gebiete beherrschten, so daß gewisse Monopolstellungen einzelner Unternehmungen sich herausbildeten. Aber unter der Einwirkung der Krise ist manches anders ge- worden. In erster Linie haben die Gewinne der Unternehmungen gelitten. 21 Porzellanfabriken, die über ein Aktienkapital von 24,03 Millionen Mark verfügen, haben gegen das Vorjahr 1907 700 000 M, Dividende weniger verteilt. Die Dividendcnsumme ist von 2,95 Millionen Mark auf 2,25 Millionen Mark zurückgegangen. Der Durchschnittssatz der Dividende dieser Unternehmungen ist von 12 Proz. auf 9,1 Proz. gefallen. Die Arbeiter in der Porzcllanfabrikation merken diese Un- gunst der Verhältnisse natürlich noch weit stärker als die Aktionäre, die ja im schlimmsten Fall nur einen Teil ihrer Dividende ein- büßen. Tie Porzellanarbeiter haben unter einer umfangreichen Arbeitslosigkeit zu leiden. Der Verband der Porzellanarbeiter zahlte bei 14 000 Mitgliedern in den drei Quartalen deS laufenden Jahres insgesamt 95 094 M. an Arbeitslosenunterstützung aus. An eine baldige Besserung der Lage in der Porzellanindustrie kann noch nicht gedacht werden. Die deutsche Porzellanindustrie ist zum großen Teil aus die Ausfuhr nach Nordamerika angewiesen. Eine Reihe von namhaften Porzellansabriken in Thüringen und Obcrfranken produzieren fast ausschließlich für den amerilanischen Markt. Und solange die Verhältnisse in Amerika sich nicht bessern, wird auch die deutsche Porzcllanindustrie keine Erbolung erfahren. Man hatte einen baldigen Umschwung von der Beendigung der Präsidentenwahl erhofft. Damit ist es jedoch auch nichts. Taft mußte den in einzelnen Gegenden Amerikas besonders starken und einflußreichen keramischen Unternehmungen vor der Wahl das Versprechen geben, den ohnedies schon 00 Proz. des WerteS betragenden Schutzzoll auf deutsches Porzellan noch mehr zu er- höhen. Hinzu kommt ferner, daß die billig arbeitende japanische Keramindustrie die deutschen Muster nachahmt und ihre Waren zu niedrigeren Preisen auf dem Weltmarkt anbietet. So wird es denn schließlich noch dahin kommen, daß selbst die schon sprüch- wörtlich gewordene Genügsamkeit des thüringer Porzellanarbeiters nicht mehr ausreicht, um die deutschen Porzellanezportwaren als die billigsten erscheinen zu lassen. Im übrigen ist die Lage in der Porzellanindustrte nicht nur in Deutschland zurzeit eine so mißliche. Auch in Böhmen und vor allen Dingen in Frankreich , namentlich in LimogcS, müssen die Porzcllanarbeiter massenhaft feiern. Submissionen. Im ersten Drittel dieses Monats sind wieder bei Vcrdingungen durch Eisenbahndirektioncn große Preisdifferenzeui konstatiert worden. Wir führen nur einige an, wo die Differenzen im Höchst- und Niedrigstangebot besonders ausfallen. So vergab am 5. No- vember die königlchc Eisenbahndircktion Köln Lieferung von Eisen in verschiedenen Posten, z. B. Verdingung V: 230 000 Kilogramm Eisenblech. Von zwölf Angeboten war Joseph Nöther u. Co., Straßburg , mit 25 070 M. am billigsten, bei 31 602 Mark Höchstforderung. Dieö ist ein Unterschied von rund 21 Proz. Die Direktion der städtischen Vorortbahnen. Köln , bergab am 7. November die Lieferung von Signalschienemveichen und Gleis- Verbindungen. Von dreizehn Angeboten war der Bochumer Verein . Bochum , mit 19910 M. am billigsten, bei 23 853 M. Höchst- forderung. Ein Unterschied von 31 Prozent. Dasselbe Ergebnis hatte eine Ausschreibung der Stadtbau- Imputation Breslau über die Lieferung von Eisenbahnschienen und Weichen. Unter acht Angeboten war da» dar Vereinigten Königs- und Laurahüite, KönigShütte, mit 19 912 M. am geringsten, gegenüber 28 101 M. Höchstforderung. Dies ist eine Differenz von 36 Prozent. Tie Lieferung einer Wagenwage wurde der Firma Böhmer u. Co., Magdeburg , als billigste unter neunzehn Angeboten für 2790 M. zugeschlagen. Da die Höchstsorderung aus 4550 M. lautet, so ergibt sich ein Unterschied von rund 46 Prozent. Die großherzogliche Verwaltung der Eiscnbahnmoaazine, Karlsruhe , vergab die Lieferung I. 200 Tonnen Rundeisen. an die Firma L. Weil u. Reinhardt, Mannheim , mit 28 300 M., gegenüber der Höchstforderung von 33 000 M.. also mit einer Differenz von 15 Prozent. Lieferung IV : 400 Tonnen Winkeleisen. Die Firma Cahn u. Goldmann, Mannheim , erhielt den Zuschlag bei einet Forderung von 37 800 M. Die Dtsferenz mit dem Höchst- angebot von 50 040 M. beträgt rund 23 Prozent. Lieferung VI: 500 Tonnen Roststäbe. Pon sünszckm Angeboten war Voigt u. Co., Niederbronn , mit 5t 000 M. am billigsten, bei 70 000 M. Höchst- also mit einer Unterbiet, ing derselben um. 28 Prozent. leseruna VIl, 900 006 BremSklöye, schießt die Gelsen- kirchener Gußstahlfabrik den Vogel ab. sie unterbietet �die Höchst- gegenüber Lieseruna forderung von 129 690 M. um 38 Prozent mit 80 550 M.I Die königliche Etsenbahndirektion Berlin erzielte bei der Vergebung der Lieserung von Eisen ähnliche Resultate. So bei Pcrdingung II: 549 000 Kilogramm Stabeisen. Von dreizehn Firmen war GutchoffnungShütte, Oberhausen , mit 55 993 M. um 29 Prozent niedriger als die Höchstsorderung von 70 800 M. Lieferung V: 1 232 000 Kilogramm Stabeisen. Von 25 Angeboten waren Gebr. Stumm, Reuntirchen, mit 110 880 M. am billigsten. 140448?N. Höchstforderung. Differenz 22 Prozent. /!: 1089 000 Kilogramm Eisen- und Grobbleche. Bon MI cn war Thyssen u. Co., Berlin , mit 114 127 M. um 21 Prozent unter der Höchstsorderung von 144 202 M. Die königlichen Sächsischen StaatDeisenbahnen, Dresden , vergaben Mitte Oktober die Herstellung und Lieferung eines Eisen- Überbaue», rund 1012 000 Kilogramm; von 23 Gesamtforde- rnngen war die von W. Dietrich, Hannover , mit 205 000 M. um 28 Prozent billiger als die Höchstsorderung, die 300 344 M. betrug. Betriebseinschränkung. Die österreichischen Baumwollspinnereien beschlossen, nach Neujahr eine Ibprozeutige BelriebSreduktion vorzu- nehme»._ Amtlicher Marktbericht der ftädtischen Rcnftballen.DtreMon über den Großliandel in den stenwal-Maiktbiillen. Markilage: Flelich: Zukiibr reichlich, Geichäst schlevvend, Breiie unverändert. Wild- Zufuhr genüaend, Geichäsi ziemlich lcbdajt, Preise wenig verändert. G e s l ü g e I l Zusupr In Gänsen über Bedars sonst genügend, Geschäft sehr schleppend, Preis» in Gänsen gedrückt, sonst bcstledigend. F 1 1 ch ei Znsndr sehr reichlich. Geschäst sehr schleppend. Preise gedrückt. Butter und Käse: Geichäst ruhig, Preise unverändert. Gemüse, Obst und Süd- i r ü ch t e- Zulubr genügend. Geschäft ruhig. Prelle kaum verändert. Geschwindigkeit ist keine Hexerei. Sie legen einen Kronen �Würfel in eine Tasse, begießen ihn mit kochendem Wasser: schon— haben Sie die vorzüglichste Bouillon Marke Krone
Einzelbild herunterladen
verfügbare Breiten