Flucht geschlagen und Dil man nach längerer Belagerung eingenommen. Ebenso hat er sich in den Besitz von Kochne Schehr gesetzt. Er erhält fortgesetzt Verstärkungen aus Täleis und aus verschiedenen anderen Bezirken. Die Abteilung der persischen Kosakenbrigade, die drei Monate zum Schutz der Straße gegen die Nurden in Urmia stand, ist auf Weisung von Teheran nach Tabris abmarschiert, um an der Belagerung der Stadt teilzunehmen.
Teheran , 27. November. Die Truppen, die kürzlich gegen die Bevölkerung des Talisch- Distriktes, im Westen des Kaspijchen Meeres, ausgeschickt wurden, sind mit schweren Verlusten zurückgeschlagen worden und verübten auf ihrem Rückzuge Blünderungen. Der bedeutende Stamm der Schahvendi stellte sich auf die Seite der Talisch- Bevölkerung und eröffnete Sattar- Khan , dem Führer, der Revolutionäre, daß er ihm Unterstützung senden werde.
Petersburg, 27. November. Hier traf der Wortlaut bes chinesischen Verfassungsentwurfes ein. Der erste Teil behandelt die Vorrechte des Monarchen. Die Monarchie ist für ewige Zeiten der gegenwärtigen Dynastie gesichert. Der Monarch bestätigt die Gesetze und hat die Gesebesini tiative. Ohne Genehmigung des Monarchen ist kein Gesetz gültig. Der Monarch eröffnet, schließt das Parlament und löst es auf. Nach der Auflösung des Parlaments sind sofort Neuwahlen auszuschreiben. Der Monarch setzt die Beamtengehälter fest und besetzt die Beamtenstellen. Die Beamten sind nur Gehilfen des Monarchen. Ein Einmischung des Parlaments in Verwaltungsangelegenheiten ist unzulässig. Das Parlament hat auf militärische Dinge feinen Einfluß. Der Kaiser erklärt Krieg und Frieden und bertritt das Reich nach außen ohne Befragung des Parlaments. Er erläßt Verordnungen und fann im äußersten Notfalle die Freiheit der Bevölkerung beschränken. Ferner besikt er das Begnadigungsrecht und die Oberaufsicht über die Rechtspflege, wobei er an die bestehenden Geseke gebunden ist. Der Kaiser bestimmt die Höhe der Zivilliste. Das zweite Kapitel behandelt die Rechte der Bevölke
rừng.
Die Freiheit des Wortes, der Presse, Versammlungen und Vereine ist innerhalb der gesetzlichen Grenzen garantiert. Bestrafungen sind nur gemäß den Gefeßen zulässig. Die Unantastbarkeit des Eigentums und der Wohnung darf nicht ohne Grund
verlegt werden.
Deutfches Reich.
Rahard auf Reisen.
In einer Arbeitgeberversammlung, die vorgestern in Potsdam 1908 teilen wir Ihnen mit, daß die nachstehend genannten Schiffsstattgefunden hat, in welcher der bekannte Scharfmacher vom Arbeit- zimmerer der Firma Malzer Docks( Inhaberin: Paula Schröder) bei geberverband der Holzindustrie, Rahard- Berlin, das Referat hielt, Oranienburg sich dem Streit der Schiffszimmerer in der Oranien burger Gegend angeschlossen haben. gelangte folgende Resolution zur Annahme: ( Folgen die Namen von zehn Schiffszimmerern.) Wir bitten, diese sowie alle von genannter Firma kommenden Arbeiter bis auf weiteres nicht einzustellen.
" Die in einer öffentlichen, dazu berufenen Versammlung zahlreich vereinigten Arbeitgeber der Stadt Potsdam richten an die föniglichen Hof- und Staatsbehörden in hiesiger Stadt die ergebene Bitte: 1. sie wollen bei Vergebung von Arbeiten aller Art stets in erster Linie die Arbeitgeber Potsdams berücksich= Berlin , den 21. November 1908. tigen, 2. fie möchten nicht, wie es in augenfälliger Weise hier Rundschreiben No. 217 pro 1908. gelegentlich geschehen ist, unter ausdrücklicher und Die Arbeiterbewegung im Aachener Gießereigewerbe ist als offenkundiger Außerachtlassung des schwierigen beendet anzusehen. Es erledigt sich somit unser Rundschreiben Kampfes gegen die sozialdemokratischen Ge= werkschaften und der zum Schuße gegen dieselben begrün- No. 204 vom 26. Oftober 1908. deten Arbeitgeberverbände ihre Arbeiter an solche Arbeitgeber vergeben, welche in diesem Kampfe das Interesse ihres Standes und ihres Arbeitgeberverbandes außer acht lassen, ja denselben geradezu unter Bruch ihres gegen denselben eingegangenen Ver= hältnisses entgegengehandelt haben."
Die erste Forderung soll offenbar nur eine Art verkappter Sympathiekundgebung für den in der letzten Stadtverordnetenbersammlung so arg bloßgestellten Tischlermeister Pauli sein. Die zweite Forderung besagt in dürren Worten nichts anderes, als daß die Behörden bei der Vergebung von Arbeiten politischen Terrorismus üben sollen.
Das Reichsverbandsgefchrei Kampf gegen die Sozialdemo tratie" soll auch Leitmotiv bei städtischen Submissionen werden. Der Terrorismus treibt immer tollere Blüten!
Buchdruder und" Post"-Prozeß.
Berlin , den 23. November 1907. Rundschreiben No. 218 pro 1908.
Bei der Firma Marswerke, A.-G., Nürnberg Doos befinden sich die in der Anlage verzeichneten Arbeiter wegen Lohndifferenzen feit dem 19. November cr. nachmittags im Streit. Wir bitten, diese sowie alle von genannter Firma kommenden Arbeiter bis auf weiteres nicht einzustellen.
Diesem Rundschreiben liegt als Anlage bei: eine Liste der bei der Firma Marswerte, A.-G., Nürnberg . Doos, streitenden 164 Arbeiter.
Husland. Eisenbahnerstreit.
Die Humanité" teilt mit, daß zirka 3000 Arbeiter des Pariser Métropolitain in den Ausstand treten.
bruder erhäuser ihr Vertrauen aussprachen, noch die folDer Korrespondent" zählt zu den Orten, in welchen die Buchgenden hinaus 3, cheti a me., Berden- Kettwig- Mintard, Göppin Letzte Nachrichten und Depefchen.
gen, Mülheim a. Rh., Berg.- Gladbach, Baden- Baden , Kaftowik, Röthen, Hildesheim , Reichenbach i. V., Zabrze , Gottesberg, Fulda , Ahrweiler , Hanau , Emmerich, Barmen, Menden- Hemer, Glogau , Eisenach , Marburg , Stralsund , Köslin , Wiesbaden , Quedlinburg , Der dritte Teil betrifft das Parlament. Das Parlament Bromberg , Wolfenbüttel , Grünberg i. Schl., Oelde i. W., Freudenhat nur beratende Macht, feine gesetzgeberische Gewalt. Es ſtadt( Württ.), Bochum , Worms , Freiberg ( Sachsen ) und Karlsdarf den Reichsetat nur nach Beratung mit der Regierung ab- ruhe, Außerdem nahm eine Gauvorsteherkonferenz, der eine Kündiändern.. Es zerfällt in zwei Kammern, über deren Wahl das vierte Kapitel spricht. Des Wahlrechtes verlustig erflärt gung Reghäusers borlag, bei einer Stimmenthaltung folgende werden Leute mit schlechtem Betragen, eigennützige und gewalt- Resolution an: tätige Menschen, Bankerotteure, solche, die ihre Schulden nicht bezahlen, sowie Opinmraucher, Analphabeten und Leute zweifelhafter Abstammung. Die Stimmenabgabe ist geheim. Die genauere Ausarbeitung des Verfassungsentwurfs bleibt der Zukunft überlassen. Ferner wurde ein kaiserlicher Grlaß über die Uebergangsbestimmungen bis zur Einführung der Verfassung veröffentlicht, aus dem hervorgeht, daß 1910 die Mitglieder des konstituierenden Parlaments einberufen werden sollen, 1911 eine allgemeine Volkszählung stattfinden soll, 1913 das erste Reichsbudget versuchsweise aufgestellt wird; 1914 ist die erste örtliche Selbstverwaltung durchzuführen, 1915 wird die Zivilliste aufgestellt und 1916 sollen die Wahlen zum Oberhaus und Unterhaus ausgeschrieben werden. Bis zu diesem Zeitpunkte sollen 5 Prog. aller Chinesen lesen und fbreiten können, mithin wahlberechtigt sein.
Gewerkschaftliches. Streiks und Aussperrungen in Deutschlands in den ersten drei Onartalen 1908.
Trotz der wiederholt mich von uns gerigten Mängel der amtlichen deutschen Streifstatistik bilden die vom Kaiserlichen Statischen Amt allvierteljährlich veröffentlichten Ziffern doch gewisse Anhaltepunkte zur Beurteilung der wirtschaftlichen Lage, besonders wenn man sie in Vergleich zu denen ja unter den gleichen Fehlerquellen entstandenen Ziffern früherer Jahre bringt. Nachstehende Tabellen zeigen Umfang und Ergebnis der Lohnkämpfe und Aussperrungen in den ersten drei Duartalen 1906 und 1907.
Streits
In den ersten drei Quartalen beendete Streifs
Betroffene Betriebe
Direkt streikende Arbeiter,
Gezwungen Feiernde.
Die Streifenden
hatten Erfolg
vollen
teilweifen. feinen.
Aussperrungen
In den ersten drei Quartalen beendete
Aussperrungen
1907
1906
1 641
10 179 140 719
7412
1052 4316 55 621 7.028
329
154
643
352
669
546
192
Betroffene Betriebe
4 678
Ausgesperrte Arbeiter
Gezwungen Feiernde
67 312 1 535
160 1 642 41 436
283
Die Aussperrungen
hatten Erfolg
bollen. teilweisen. feinen
85
102
89
50
18
8
Die Zahlen zeigen ein großes Abflauen der Streikbewegung und der Aussperrungen. Beide Teile, Unternehmer und Arbeiter, sind offenbar kampfesmüde. Sehr zu Ungunsten der Arbeiter hat sich jedoch der Erfolg der Kämpfe verschoben. Während im letzten Jahre noch etwa der fünfte Teil der Streits mit vollem Erfolg endete, war es in diesem Jahr nur noch der siebente, und während 1906 nur rund 40 Proz. aller Streifs verloren gingen, war dies 1907 bei über 50 Proz. der Fall. Auf der andern Seite sind die Aussperrungen erfolgreicher geworden. Im Vorjahre endeten von 192 Aussperrungen noch 18 erfolglos, in diesem Jahre von 160 nur. noch 8, während 102 einen vollen, 50 einen feilweisen Erfolg aufwiesen.
Berlin und Umgegend. Achtung, Sattler aller Branchen!
Bei den Militäreffettenfirmen Fr. Cobau, Dresdener Str. 83, Fr. Hartmann, Lindenstr. 3 und Friedrichstr. 225, sowie bei Aug. Loh Söhne, Wilhelmstr. 22, haben sämtliche Militärsattler die Arbeit eingestellt. Genannte Firmen weigern sich, den Arbeitern für die von ihnen übernommenen preußischen Staatsarbeiten die gleichen Atfordlöhne zu zahlen, die in der Spandauer Artilleriewerkstelle für dieselben Ausrüstungsstücke den dortigen Arbeitern gezahlt werden. Außerdem verlangen diese Firmen noch, daß die Arbeiter die zur Anfertigung nötigen Zutaten, wie Nähfaden und Wachs, selbst zu stellen haben. Wir ersuchen alle Kollegen, diese Betriebe aufs strengste zu meiden.
Ein amerikanisches Radbod.
New York , 28. November. ( W. T. B.)[ Auf deutschatlantischem Kabel.]) In Marianna( Pennsylvanien) sind, wie von dort gemeldet wird, 250 Bergleute infolge einer Grubenexplosion im Bergwerk eingeschlossen.
Pittsburg ,( Pennsylvannien), 28. November. ( W. T. B.) Man fürchtet, daß die in der Kohlengrube in Marianna eingeschlossenen Bergleute erstickt sind, da die Grube, die der Pittsburgh Buffalo Kohlenbergwerks- Gesellschaft gehört, infolge der Explosion in Brand geraten ist.
Der Konferenz der Gauvorsteher ist vom Verbandsvorstande davon Kenntnis gegeben worden, daß Kollege Rerhäuser infolge der jüngsten bekannten Vorkommnisse seine Kündigung eingereicht habe. Die Konferenz kann einen Grund zu dieser Kündigung in den fraglichen Vorkommnissen nicht erblicken, da diese teineswegs geeignet erscheinen, die Achtung und das Vertrauen der Pittsburg , 28. November. ( W. T. B.) Die Explosion in Mitglieder des Verbandes zu ihrem Redakteur zu erschüttern, der Kohlengrube in Marianna war außerordentlich heftig. und sie kann daher die Kündigung nicht akzeptieren." Rerhäuser zog nach diesem leicht vorauszusehenden Resul. Beiden Schachten entsteigen dicke Rauchwolken. Man betat der Aussprache seine Kündigung mit schwerem Herzen" zurüd. fürchtet, daß sämtliche in der Mine eingeschlossenen Bergleute, Die Gauvorsteherkonferenz äußerte übrigens nach dem Storre- deren Zahl jetzt auf 275 geschätzt wird, entweder durch die Exspondent" den Wunsch," im Interesse des großen Ganzen Ver- plosion in Stücke gerissen oder erstickt und verbrannt sind. Es gangenes begraben sein zu lassen." ist unmöglich, in die Mine einzudringen, vor der sich herzzerreißende Szenen abspielen. Infolge der Explosion wurde das Ventilatorenhaus zum Teil zerstört. Ein Förderkorb, mit dem zwei Bergleute zur Arbeit fuhren, wurde in einer Tiefe von 300 Fuß samt seinen Infassen in Stücke gerissen.
Schwarze Listen!
Der Gesamtverband Deutscher Metall. industrieller( Sih Berlin ) versandte wieder an seine Mitglieder eine ganze Reihe schwarzer Listen. Sie folgen hier:
Rundschreiben Nr. 200 pro 1908. In Izehoe sind die nachstehend aufgeführten Hafenarbeiter in den Ausstand getreten.
( Namen von 24 Arbeitern.
Eine agrarische Skandalaffäre.
Friedberg , 28. November. ( B. H. ) Otto Hirschel wurde unter dem gestrigen Tage vom Vorstand der landwirtschaftlichen Wir bitten, diese sowie alle aus Jbehoe kommenden Hafen- Genossenschaft für Oberheffen seines Postens als Direktor enta arbeiter bis auf weiteres nicht einzustellen.
Berlin , 9. November 1908. Rundschreiben Nr. 210 pro 1908. Bei der Firma Wilhelm Fredenhagen in Offenbach am Main find nachstehende Former und Tagelöhner in den Ausstand ge( Name und Geburtstage von 8 Arbeitern.) Wir bitten, diese sowie alle von genannter Firma kommenden Arbeiter bis auf weiteres nicht einzustellen.
treten.
hoben. Wie bestimmt verlautet, soll der Grund dieser Maßnahme in Handlungen Hirschels zu suchen sein, die im Widerspruch mit den Interessen der Genossenschaft stehen.
Ueber internationale Politik darf nicht geredet werden! Petersburg, 28. November. ( W. T. B.) Vor Schluß der heuti gen Sizung der Reichsduma brachten die Sozialdemokraten eine Interpellation ein, in der der Kriegsminister aufgefordert wird, sich über die Tätigkeit des Obersten Ljachow in Persien zu äußern, und beantragten Dringlichkeit der Interpellation. ProBerlin, 14. November 1908. towski( S03.) begründete die Interpellation und wies darauf Rundschreiben Nr. 211 pro 1908. Bezugnehmend auf unser Rundschreiben Nr. 196 vom hin, daß die Handlungen Ljachows Persien gegen die russischen 5. Oftober 1908 machen wir hierdurch darauf aufmerksam, daß Bürger feindlich stimmten und daher den internationalen Bea der Ausstand beim Strebelwerk G. m. b. H. in Mannheim , an ziehungen Rußlands Gefahr drohe. Der Redner, der mehrere welchem etwa 700 Arbeiter beteiligt sind, noch an- Male vom Präsidenten unterbrochen und daran erinnert wurde, dauert und bitten dringend, alle von dort kommenden Arbeiter daß die internationale Politik außerhalb der Kompetenz der Reichsa bis auf weiteres nicht einzustellen und etwa ver- duma liege, nannte unter anderem Ljachow einen Pseudoobersten, sehentlich eingestellte sofort wieder zu zu entwas auf den Länken der Rechten andauernden Lärm hervorrief. Tassen.
Berlin , 14. November 1908. Rundschreiben Nr. 212 pro 1908.
Die Lohndifferenzen der Zimmergesellen in Neustadt in Holstein haben durch die Besetzung der frei gewordenen Stellen mit anderweitigen Arbeitsfräften ihre Erledigung gefunden; es erledigt sich dadurch unser Rundschreiben Nr. 155 bom 6. Juli dieses Jahres.
Der Präsident forderte den Redner auf, sein Wort zurückzunehmen, was dieser auch tat, aber erklärte, er habe sagen wollen, Ljachow sei ein Pseudodiplomat. Während der Rede Protowskis herrschte im Hause ununterbrochen Lärm. Markow( äußerste Rechte) erflärte, wenn nicht in den Abgeordneten der russischen Duma das Herz von Juden oder Persern schlage, sei die Annahme einer der artigen Interpellation schmachvoll für einen treuen Diener des russischen Kaisers. Die Duma lehnte die Dringlichkeit ab und überwies die Interpellation nach der Geschäftsordnung der Kommission.
Demiffion des bulgarischen Ministeriums.
Bei der Firma Werkzeugmaschinenfabrit und Gifengießerei Otto Froriep in Rheydt ist unter den Sofia , 28. November. ( Meldung des Wiener N. K. Telegr. Formern eine Bewegung ausgebrochen, die eine Stillegung des ganzen Betriebes zur Folge haben wird. Wir Korresp.- Bureaus.) An zuständiger Stelle wird versichert, Ministerübermitteln Ihnen in der Anlage eine Liste der in Betracht kom- präsident Malinow habe heute die Demission des Kabinetts einmenden Arbeiter und bitten Sie diese sowie alle von der ge- gereicht. Fürst Ferdinand habe noch keine Entscheidung getroffen. nannten Firma kommenden Arbeiter bis auf weiteres nicht ein- an nimmt an, das Kabinett werde vorläufig die Geschäfte weiterführen. zustellen.
( Folgt Liste mit Namen von 237 Arbeitern.)
-OW
Bei den auf beifolgender Rifte verzeichneten Firmen, Mitgliedern des Vereins der Iusfchiffswerften Deutsch lands ist ein Streit ausgebrochen. Wir bitten deshalb, die in der Anlage aufgeführten sowie alle von den genannten Firmen kommenden Arbeiter bis auf weiteres nicht einzustellen. In der Anlage sind nachstehende Firmen aufgeführt: Schiffsbaumeister B. Liebner, Glasy, ätte bei Oranienburg , mit 8 Arbertern, K. Süste, Glashütte bei Oranienburg , mit 2 Arbeitern, A. Schreiber, Glashütte bei Oranienburg , mit 7 Arbeitern, Ad. Brauer, Sachsenhausen bei Oranienburg , mit 6 Arbeitern, W. Schäfter, Sachsenhausen bei Oranienburg , mit Arbeitern, K. Füting, Oranienburg , mit 5 Arbeitern.
In den Bericht über die Mißstände bei Buhke u. Ko. hat sich leider ein unangenehmer Druckfehler eingeschlichen. Es sollte nicht heißen, daß die Arbeiterinnen sich vor der Direktion", sondern daß sie sich vor der Direttrice" entkleiden mußten. Daß die Direktion nicht gemeint war, zeigt übrigens auch der darauf folgende Saß über die nachträgliche Aeußerung des Direktors Novat: Verbandes markiert. ..es sei wohl nicht genau genug nachgesehen worden."
Die Liste über sämtliche Arbeiter, Schiffszimmerer, ist alphabetisch geführt; einer wird ganz besonders als Vorsitzender des
Das Auge des Gesetzes wacht.
München , 28. November. ( B. H. ) Das Amtsgericht München I hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft die Beschlagnahme der deutschen Uebersetzung des bekannten Romans Sjanin" von Arkibaschew verfügt.
"
Betrügerischer Notar.
Darmstadt , 28. November. ( B. H. ) Die Straftammer verurteilte den Rechtsanwalt und Notar Rudolf Link aus Dieburg wegen Berbrechens im Amte und wegen Urkundenfälschung zu vier Jahren Gefängnis, wovon sechs Wochen auf die Untersuchungshaft angerechnet werden, und drei Jahren Ehrverlust.
Annahme des französischen Gesamtbudgets. Paris , 28. November. ( W. T. B.) Die Deputiertenkammer be endete heute die Beratung des Finanzgesetzes und nahm mit 477 gegen 52 Stimmen das Budget im ganzen an. Darauf vertagte sich die Kammer auf Montag, den 7. Dezember, um dann die Beratung über die Abschaffung der Todesstrafe fortzufezen. Hierzu 7 Beilagen,