Nach diesen Antecedentien benutzt der Eisenbahnminister auch| Handwerk oder dergleichen zu erlernen, oder sei es, daß viele Zante aus dem Fenster geworfen worden zu fein. Ob bies zu feine neue Stellung, un feine Feindschaft gegen fozialdemokra Eltern von ihren Kindern eine baldige Unterstützung zu ihrem trifft, erscheint zunächst zweifelhaft. Oben in der Küche wurde tische Arbeiter zu bethätigen. Was ein Staatsminister persönlich beschränkten Haushaltungsbudget erwarten, man giebt seinen ein Bettel gefunden, der u. A. die Angabe enthält, daß die K. für unzulässig erachtet, fann er lange nicht in seiner Eigenschaft Sohn einem Rechtsanwalte, Gerichtsvollzieher zc. aufs Bureau, sich ertränken wolle. Wie verlautet, sollte das junge Mädchen zu als Staatsminister für unzulässig erachten. Der Minister will der die Entwickelung des heranwachsenden Jünglings durch über seinen Angehörigen zurückkehren und Berlin   verlaffen. nur einen Att der Loyalität vorgenommen haben. Das ist mäßig lange Arbeitszeit, verbunden mit einer sitzenden faft Wie sich nachträglich ergiebt, dürfte die Annahme, daß ein eine eigenthümliche Auffassung. Loyal ist es zunächst, sich streng törperlich bewegungslosen Beschäftigung zerstört, und so der Keim Selbstmord vorliegt, die richtige sein. Veranlassung zu demselben an die gesetzlichen Bestimmungen zu halten. Das soll jeder einer Krankheit in das junge Leben hieingetragen wird. soll die Befürchtung, einer Besserungsanstalt überwiesen zu werden, gewöhnliche Staatsbürger schon thun. Von dem Chef Der meist vorläufig gewählte Hilfsberuf wird in den gewesen sein. einer Reichsverwaltung ist es erst recht zu verlangen. weitaus größten Fällen beibehalten, weil die Eltern sich an Was soll der tleine Mann von einer solchen Gafuiftit denken? die regelmäßigen monatlichen Einnahmen gewöhnt und 10 000 Mark Defizit weist nach ber Mittheilung Wenn die höchsten Beamten das Gesetz so mißachten, so kann auch überwiegend derselben dringend bedürfen. Damit Stöder's das legte Geschäftsjahr der Berliner   Stadt man sich nicht mehr wundern, daß überall im Deutschen Reiche haben fie aber vielleicht unvorhergesehens, aber großes mission auf. Ob die intimen Freunde des Herrn Stöder, die Opposition gegen die neuen Gewerbe- Ordnungs- Bestimmungen Unglück über das Schicksal ihrer Kinder heraufbeschworen. die nothleidenden Rittergutsbesitzer, nicht dieses fleine Defizit In keinem Berufe sind die Lohnverhältnisse elendere und traurigere, decken werden? Ja, die Herren Agrarier haben zwar ein großes die Arbeitszeit eine größere und die Stellungslosigkeit eine aus Bedürfniß nach Frömmigkeit und Chriftlichkeit, aber ein noch gedehntere, al3 im Schreiberfache. Werden doch bei einer größeres nach Champagner und Austern. Und wenn diese beiden 12-14ftündigen Arbeitszeit Löhne gezahlt, die beispiellos und Bedürfnisse mit einander in Konflikt gerathen, muß natürlich das für den Uneingeweihten taum glaublich sind. 20-30jährige erstere zurücktreten. Menschen erhalten pro Monat 25-30 M., Familienväter 50-60 M., und diese Fälle gehören keineswegs zu den Selten- Karl Marg fand nicht, wie in der legten Sonntagsnummer Die Gedächtnißfeier des 10jährigen Todestages von heiten; verdienen doch noch vielfach jüngere Schreiber aus irrthümlich gemeldet, am 12. d. M. ftatt, sondern wird, wie gerechnet 2-3 Pig. Stundenlohn. unsere Leser aus früheren Inseraten wohl schon ersehen haben werden, am Sonntag den 19. März im„ Feenpalast" vor sich gehen.

immer lebhafter wird.

Minister Thielen: Den Vorwurf der Ungefeßlichkeit weife ich zurück( Zwischenruf: Mißachtung! Warum führt Herr Bebel teine Thatsachen an? Warum theilt er nicht mit, wieviel Arbeiter auf grund dieser Bestimmungen entlaffen oder nicht angenommen worden sind? Der Staat als Arbeitgeber hat allerdings eine be­fondere Stellung einzunehmen; er hat strengere Borschriften und ftrengere Handhabungen durchzuführen als es in Privatbetrieben nothavendig ist. Gerade der Staat hat sich dagegen zu wehren, daß nicht in seinen Betrieb Arbeiter hineinkommen, deren Be­strebungen offenkundig auf die Vernichtung des Staates hingehen, Die mur heßen und Unfrieden fäen wollen. Diese Elemente müffen und werden wir fern halten( Beifall rechts).

Angesichts solcher empörenden Zustände wäre es ein Ver­brechen der Eltern, wollten sie ihre Rinder einem Berufe widmen, der auch den elendsten aller anderen Berufe in den Schatten stellt. Eltern! Bet enkt die ernste Mahnung und schickt Eure Söhne nicht in's Bureau, wo Eure Kinder neben Hungerlöhnen bei einer unmäßigen langen Arbeitszeit ihre Gefundheit unter­graben und dem traurigsten aller Menschenloose entgegengehen. Laßt Euch nicht durch die bessere Lage Einzelner dieses Be­rufes blenden und bedenkt, daß es in jedem Berufe wenige beffere Situirte giebt, während gerade im Bureaufache die überwiegend große Masse am Hungertuche nagt.

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Polizeibericht. Am 11. b. M. Morgens wurde vor dem Abg. Bebel: Dem Staatsminister mit Thatsachen zu dienen, Grundstück Görliger Ufer 24 ein Arbeiter an einem Baum er­ist aus dem einfachen Grunde unmöglich, weil man denjenigen hängt vorgefunden. Nachmittags wurde ein Agent, Kanonier­Arbeitern, die man auf grund dieser Bestimmungen nicht an­firaße wohnhaft, gelegentlich eines Wortstreites mit seinem Dienst­nimmt, nicht fagt, warum man sie nicht annimmt. Man führt mädchen, der unverehelichten Wittowska, von dieser mit einem im Elsaß rothe, nicht schwarze Listen und sagt dem Arbeiter, Hackebeil ins Geficht geschlagen, so daß er eine bedeutende Ver­für Dich ist feine Arbeit, und wenn auch zehnmal Arbeit legung der Stirn erlitt. Das Mädchen wurde verhaftet.- Auf da ist. Bei der Arbeiterentlassung ist es ebenso. Der Be­einer Bank am Belleallianceplatz versuchte Nachmittags ein amte hat die Anweisung, solche unbequemen Arbeiter zu entlassen, geistesgestörter Arbeiter sich durch Deffnen der Pulsader an der warum er entlassen wird, erfährt der Arbeiter nicht. Aber selbst Die Parteigenoffen des 4. Reichstags Wahlkreises linken Hand zu tödten. Nach Anlegung eines Nothverbandes wenn kein Arbeiter entlassen würde, so würden meine Aus- hatten am legten Sonntag wiederum die traurige Pflicht, einem wurde er nach der Charitee gebracht. Abends fiel ein Maurer führungen doch nicht an Werth und Gewicht verlieren, denn der ihrigen, dem im Alter von 38 Jahren verstorbenen Restau  - im trunkenen Zustande nahe der Fennbrücke in den Spandauer  jene Borschriften sind eben unzulässig. Wenn die sozialdemo- rateur Karl Boll, das letzte Geleit zu geben. Die überaus Schifffahrtsfanal, wurde jedoch noch lebend aus dem Wasser ge fratifchen Arbeiter wirklich den Betrieb störten, ihre Pflicht nicht reiche Betheiligung der nach mehreren Hunderten zählenden Gezogen und nach der Charitee gebracht. Abends wurde in erfüllten, dann hätte der Minister allerdings das Recht, solche nossen   und Genoffinnen bewies, welche Anhänglichkeit sich der einem Hotel ein am Tage zuvor aus Hamburg   angekommener Elemente zu beseitigen. Aber er foll erst einmal beweisen, wo Verstorbene durch seinen schlichten, rechtlichen Charakter unter Reifender mit einer Schußwunde in der rechten Schläfe das vorgekommen ist. Unsere sozialdemokratischen Arbeiter find den Genossen erworben hat. Von den prachtvollen Kranzfpenden toot aufgefunden. In der Nacht zum 12. d. Mts. wurde viel zu flug, als daß fie eine solche Thätigkeit entfalten würden. zeichneten sich besonders aus die vom Wahlrerein des vierten ein unbekannter, etwa 40 Jahre alter Mann im Thiergarten die mit Nothwendigkeit zu ihrer Entlaffung führen müßte. Hat Reichstags- Wahlkreises, vom Interessenverein der Gaft- und auf dem großen Spielplatz neben einer Bank todt ausgefunden. der Minister mit solchen Vorschriften irgend etwas errreicht? Schanfwirthe Berlins  , von der Berliner   Filiale Südost des Zentral- Anscheinend hat sich derselbe durch Gift getödtet. Auf dem ( Der Minister macht eine zustimmende Bewegung.) So, Sie vereins der Maurer, sowie vom Regelflub Euftige 18" ge- Grundstück Stülerstr. 5 fand in der Nacht zum 5. d. Mis. ein glauben es wirklich, Herr Minister? Nun, ich fann Ihnen sagen, widmeten Kränze. Ehre seinem Andenken! Dachstuhlbrand statt. Bei den Löscharbeiten brach ein Feuer­daß im Elsaß  , in Straßburg   und Mülhausen   Tausende und Taufende von sozialdemokratischen Arbeitern in Ihren Betrieben beschäftigt werden. Durch politische Unterdrückung erzeugt man nur Heuchler. Probiren Sie nur so fort, wir werden sehen, wie weit Sie fommen.( Beifall bei den Sozialdemokraten.) Das Kapitel wird bewilligt.

Bahnnet anschließen.

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fleine Brände statt.

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Theater.

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Ein Mißverständniß. Nach Dynamitbomben gehaussucht wehrmann durch die beschädigte Decke und stürzte in das darunter wurde vor kurzem bei dem in der Gurhavenerstr. 3 wohnhaften gelegene Stodwerk hinab, wobei er im Gesicht und an den Armen Fabrikanten Warnecke. Zu dem gedachten Zwecke erschienen eines bedeutende Verlegungen erlitt, so daß er nach dem Elisabeth­In der Nacht zum Krantenhause gebracht werden mußte. Zages drei Beamte der politischen Polizei bei Warnecke. Die 12. d. M. erschoß sich ein Weinhändler in seiner Wohnung in felben eröffneten ihm, daß bei der Behörde Anzeige erstattet worder Werftstraße mittels Revolvers. Am 12. b. M. Vormittags Bei den Ausgaben für die Betriebsverwaltung wird über den fei, bei Warnecke würden Bomben angefertigt. Warnecke fand an der Ecke der Bismarck- und Molttestraße zwischen einem eine Anzahl von Petitionen verschiedener Beamtentlassen referirt, arbeitet nun teineswegs in Bomben und Höllenmaschinen, sondern Omnibus und einem Geschäftswagen, dessen Pferd scheu geworden welche Ausbesserung des Diensteinkommens bezwecken. Ueber die betreibt die Fabrikation von Preßmaschinen zu Bonbonfabrikation und durchgegangen war, ein Zusammenstoß statt, wobei der Petitionen, welche nach dem Vorschlage der Budgetkommission und war infolge gehäufter Aufträge in lezterer Zeit gezwungen, Führer des legteren vom Bock in eine Glasscheibe bes Omnibus theils burch Uebergang zur Tagesordnung, theils durch Ueber auch nächtlicherweile arbeiten zu laffen. Irgend ein Spaßvogel weifang   an die verbündeten Regierungen als Material erledigt hatte sich nun augenscheinlich auch einen vorzeitigen Aprilscherz geschleudert wurde und so bedeutende Verlegungen im Gesicht werden sollen, wird erst nach Abschluß der dritten Lesung ab fabrit eine Bombenfabrik machte und diese der Behörde zur An- Nachmittags fanden in der Wrangelstr. 46 und Rügenerstr. 3 daß er aus der Bonbon­gestimmt werden. Unter den einmaligen Ausgaben befindet sich eine Forderung seige brachte. von 250 000 m. als erste Nate zur Herstellung einer vollspurigen Eisenbahn von Wingen über Meisenthal   nach Münzthal( St. Louis). der Weinhändler Adam Beder, Werftstr. 1, Moabit  , Hand Selbstmord. In weiteren Kreisen erregt es Aufsehen, daß Die Linie soll im Ganzen etwa 2/2 Millionen kosten. Die Budgetkommission hat diese Position gestrichen. an fich gelegt hat. Unter der Firma Peter Becker hatte er Minister Thielen: Der Landesausschuß von Elsaß- Lothringen   von Rechtsanwälten, Richtern, Zeugen, viel besucht wurde. Am zweite Borstellung, und zwar diesmal im Bittoria Theater" dem Kriminalgericht gegenüber eine Weinstube geführt, welche Der Verein Fresko- Bühne" hatte am Sonntag seine hat am 22. Februar einstimmig beschloffen, die verbündeten Sonnabend feierte er in größererer Gesellschaft, in bester Laune, veranstaltet. Der Verein hatte es fich zur Aufgabe gestellt, Stüde  Regierungen zu ersuchen, dem Beschluß der Kommission feinen 46. Geburtstag bis Morgens 2 Uhr. Sonntag früh fand zur Aufführung zu bringen, in denen sich eine große Welt­nicht zuzustimmen sondern die Position unverändert ihn das Dienstmädchen er ist Junggeselle als Leiche. Den anschauung durch groß angelegte Charaktere wuchtig verkörpert, zu bewilligen. Jch tomme diesem Ersuchen nach und Revolver hatte er sich einige Tage zuvor gekauft. Die That war in denen sich bedeutsame Schicksale rasch und leidenschaftlich voll­bitte den Reichstag  , die Bewilligung auszusprechen." Die Linie ist wirthschaftlich und strategisch wichtig und würde also eine überlegte. Was den jovialen Mann in den Tod geziehen". War nun in der ersten Vorstellung„ Manometer auf 99" eine Weltanschauung verkörpert, für welche in leidlich gefunden eine Glasindustrie, welche 4000 Arbeiter beschäftigt, an das trieben, ist bisher noch Geheimniß. Die Kunde von einer Blutthat versetzte vorgestern die Menschenhirnen fein Raum und bei der höchstens der Dichter Abg Manges( Elsässer  , Bertreter für 12. Elsaß- Lothringen  , Bewohner der Friedrichstadt   in große Aufregung. In der ersten ein psychologisches Interesse erregt, fo stieg bas gestern zur Auf­Saargemünd) befürwortet gleichfalls die Bewilligung der Bahn, Etage des Hauses Kanonierstraße 28 befindet sich die Wohnung führung gelangte Stück Thomas Becket  " von Hans Wellberg von welche einer armen Gebirgsgegend sehr aufhelfen würde. Die und das Bureau des Agenten und Stellenvermittlers Rinkel. Die jener Höhe wieder herab und führte uns in den Bereich schüler­Ablehnung in der Kommission sei auch nur mit einer Stimme" Post" berichtet darüber:" Gegen 5 Uhr Abends betrat Herr R. hafter Nachahmung tonventionellster Historien- Dramatik. In dem Majorität erfolgt. Der Reichstag   folle doch dem Inieresse der Die Küche der Wohnung, um sein Dienstmädchen Namens Rampf für Befestigung seiner Herrschaft und für die Unabhängig. Betheiligten entgegenkommen, zumal es sich um einen hohen Katharina Wittkowska über den Verbleib eines teit mit Rom  , den Heinrich II.   von England führte, unterſtüßte Betrag nicht handele. Manschettenknopfes zu befragen. Obgleich diese Frage in ihn Thomas Becket  , sein Kanzler, und bald darauf Erzbischof Abg. Adt( natl.) tritt im Interesse der westlichen Pfalz   auch rubiger Weise gestellt wurde, schrie das Mädchen seinem Brot- von Ganterbury, der jedoch, eine fo ergebene Stage des Königs feinerseits für die Bewilligung ein. herrn zu, er solle die Küche sofort verlassen. Che letterer er vorher gewesen war, ein um so leidenschaftlicherer Vertreter Mit der Ermordung Abg. Baumbach( dfr.) erklärt, daß er, wenn er in der Kom- ich aber von dem Erstaunen über die Frechheit erholte, griff Rom's gegen denselben König wurde. mission zugegen gewesen wäre, für die Bewilligung gestimmt die. nach einem ihr zur Hand liegenden Küchenbei Becker's endet das Stück. Diese fällt geschichtlich in das Jahr 1170, hätte, und daß er dies jetzt, nach den Erklärungen des Abg. und verfekte ihm blizschnell einen wuchtigen Sieb über und Rom   würdigte seine Verdienste damit, daß der Papst ihn Manges und des Ministers auch im Plenum thun werde. die Stirn. Blutüberprömt und halb betäubt von der Gewalt bereits zwei Jahre nach seinem Tode für heilig erklärte. Der Die Forderung wird hierauj unter großer Seiterkeit des des Schlages fonnte R. nur noch einen lauten Hilferuf aus: Stoff an und für sich würde wohl auch heute noch im ftande Haufes fast einstimmig bewilligt. Auch der Rest des Extra stoßen und brach dann kraftlos zusammen. Alarmirt durch den fein, Intereffe zu erregen, wenn bie dargestellten Personen und Ordinariums gelangt ohne Abstrich zur Annahme. Ruf eilte Frau R. und gleich nach ihr mehrere Nachbarn herbei. ihre Entwickelung menschlich und lebensfräftig charafterifirt Nach 5 Uhr wird die Fortsehung der Etat berathung plöglich stürzte sich die 23. wie rasend auf die Frau R., würgte wären. Das ist aber in diesem Stücke nicht der Fall. Von auf Dienstag 1 Uhr vertagt. fie an der Rehle, schleuderte sie sodann gegen die Wand und einem Konflikt, den der Held des Stückes zu lösen hat, tann gar ftürzte, die übrigen Perfonen gewaltsam zur Seite brängend, nicht die Rede sein. Gleich in der ersten Szene ist uns feine durch die Thür zum Flur die Treppe hinab und auf den Hof, Belehrung so zweifellos, daß es uns nur unbegreiflich erscheint, da ihr der Ausweg zur Straße bereits durch Eindringende ver- Neben der Haupthandlung bewegte sich auch noch der Kampf der wie er überhaupt zum Kampfe gegen die Kirche fommen fonnte. sperrt war. Auf dem Hofe gelang es, das sich wie rasend ge Rönigin, die ob bes Liebesverhältniffes des Königs mit Rofa­berdende Frauenzimmer nach heftiger Gegenwehr zu überwältigen, worauf sie einem herbeigeholten Schuhmann übergeben und von munde Clifford die Empörung gegen diesen anfacht und lenft, diefem zur Wache des Polizeibureaus in der Königgrägerstraße und sich, als ihr die Gegnerin in die Hände fällt, durch Becket gefchafft und später nach dem Gewahrfam am Alexanderplatz   zur Berzeihung bewegen läßt. Diese Nebentragödie, welche bie überführt wurde."- Die Hausbewohner und die Nachbarn beiden legten Atte füllt, schwächte jedes dramatische Interesse, lassen sich über den Vorfall in vielen Punkten ganz das sich im 3. Afte noch durch wiederholte Hervorrufe geltend den Vorfall in vielen Punkten gana machte, vollends ab. Mit sichtlicher Heiterfeit verließ das anders und viel glaubwürdiger aus. Aller Wahr Scheinlichkeit nach habe eine gewiffe Nothwehr feitens Bublifum das Theater. Die Darstellung ist im Ganzen an loben; der Witkowska vorgelegen. Die Dienstmädchen bei Rinkel's besonders verdient Herr Beaurepaire in der Titelrolle Wir befürchten, daß der Fresko­hätten von jeher einen schweren Stand gehabt, Frau Rinkel hervorgehoben zu werden. noch einmal tüchtige wäre nur wenig zur Wilde geneigt, umal da sie häufig Bühne es schiver werden wird, wenn es fich nur darum genng nur zu begründeten Anlaß zur Eifersucht gehabt. Da ser Schauspieler zu gewinnen, er denn auch einmal an die Unrechte gerathen und dürfte sich handelt, folche dramatische Versuche, die allenfalls in einem nicht allzulaut beklagen. Die Wittkomsta habe, so erzählen die frähminklichen Liebhabertheater unter den Angehörigen des Nachbarn weiter, am Auge und auf der Wange blutige Schram- Dichters und der Darsteller mit Erfolg gekrönt sein tönnen, zur men gehabt, es müsse doch also wohl dem Beilhiebe ein Kampf Aufführung zu bringen. vorhergegangen fein. Nach der That fei fie zur Küche des im Im Thomas- Theater bringt feit Sonnabend das Wiener  Parterre gelegenen Restaurants gelaufen und habe in ihrem ge- Ensemble des Direktors Grafelli wieder eine neue Boffe Ihr brochenen Deutsch gefagt: Herr mich geschlagen, ich Herrn. Korporal" von Carl Costa mit der Mufit von Millöcker zur Auf­Sanitätswache gehen!" Der Eindruck, den das Mädchen auf die führung. Wenn die Bosse den Zweck hat, luftig au amüsiren, so Hausbewohner gemacht, ist fein ungünstiger, fie fei jedem Klatsch wird dieser Zweck vollständig erreicht, besonders bei der frischen aus dem Wege gegangen, nie habe sie geflagt, sondern die ihr und munteren Darstellung, die sie im Thomas- Theater fand. Aus einer großen Anzahl Berufen ergehen zu Oftern reichlich zugemessene Arbeit bis in die späte Nacht hinein ohne Bon den Darstellern verdient Herr Müller als Gottfried Warnungen an die Eltern, ihre Kinder denfelben zu widmen. Murren gethan. Die Wunde des Herrn Rinkel, die allerdings Campl, Materialist und Hausbestger, hervorgehoben zu werden, Sie sind fast fämmlich gut begründet, nur ein Faftor wird über von der rechten Stirnfeite aus quer über des Gesicht bis auf die sowie Frl. Folli, die deffen streitbare und durch die Siebe zu sehen, daß dieselben Uebelstände fast in allen Berufen vertreten linte ange reicht, giebt nach der Aussage des behandelnden ihrem Korvorel Jitivan,( Herr Blum), gezähmte Schwester, mit find. Wenn aber eine Warnung besonders angebracht ist, so ift Arztes Dr. Röseler zu irgend welchen Bedenken teinerlei Ver- naturwüchsiger Anmuth wiedergab. Mit ihnen seien noch rühmlich es die vor solchen Berufen, von denen die Eltern meinen, daß anlaffung. genannt Herr Röppel und Frau Mengl. ihre Kinder durch sie etwas Besseres und Feineres werden, als andere Arbeiter. Und gerade in folchen Berufen findet die Ausbeutung und die elendeſte Bezahlung der Arbeiter statt. Uns geht ein Aufruf, unterzeichnet von einem Bureauvorsteher und einem Bureaugehilfen zu, der die Aussichten im Schreiber gewerbe schildert und den wir hiermit wiedergeben.

Tokales.

Bekanntmachung.

Am 10. April d. J. eröffnet

das Gewerbegericht zu Berlin  feine Thätigkeit. Das Geschäftslotal befindet sich Stralauer­straße 3/6. Zu Vorsitzenden find die Herren Magistrats- Affefforen Dr. Freund, von Schulz, Cuno und Dr. Leo, zu stellvertretenden Vorsitzenden die Herren Magistrats- Affefforen Dr. Meyer und Dr. Serzfeld gewählt und als solche für die Dauer eines Jahres bestätigt worden.

Die Bearbeitung der Generalien beim Gewerbegericht erfolgt durch Herrn Dr. Freund, im Falle der Behinderung desselben durch Herrn Affeffor von Schulz. Als Erster Gerichtsschreiber fungirt Herr Magistrats­Sekretär Milifch.

Magistrat hiesiger töniglichen Haupt und Residenzstadt. Belle. Berlin  , den 9. März 1993.

An die Eltern!

Bei den herannahenden Schulentlassungen dürfte es angezeigt sein die Eltern bei der Berufswahl für ihre Söhne auf eine Ge­fahr aufmerksam zu machen, welche gewöhnlich bei diesem wichtigen Schritt nicht berücksichtigt wird. Sei es, daß eine große Anzahl Eltern ihre Söhne vorläufig für zu schwach halten irgend ein

Gerichts- Beifung.

Ein noch nicht ganz Flarer Vorgang beschäftigt seit heute( Montag) Morgen bie Polizei. Gleich nach 7 Uhr flog aus einem Rüchenjensier des Hauses Markgrafenftr. 69 drei Stoc hoch ein menschlicher Körper auf den Hof hinab, und blieb dort liegen. Der im Erdgeschoß wohnende Gastwirth Kessel eilte hinzu und erkannte in der Herabgestürzten die 16 Jahre alte un- Wegen wissentlichen Meineids stand gestern der frühere verebelichte Marie Rosolewicz, die sich bei ihrer Zante Mu- Bildhauer Werber aus Charlottenburg   vor den Schranken des fowsta in demselben Hause aufhielt. Nachdem sie zunächst in Schwurgerichts am Landgericht I. Der Angeklagte ist eine an den Sausflur gebracht worden war, wurde das 39 Polizeirevier Gerichtsstelle nicht unbekannte Persönlichkeit, er gehört zu den benachrichtigt, und ein Schußmann brachte die Schwerverlegte meisen Männern, welche den kleinen Beuten, die mit dem Gerichte nach der Charitee. Die Kosafewicz hat angegeben, von ihrer zu thun haben, die Schriftfäße anfertigen und mit guten Rath