aus dem Felde. Allerdings wurde bei§ 6 ein Antrag der Freifonfervativen angenommen, der für die Lehrer die Alterszulage auf 250 M. festgesezt, die Majorität dürfte aber in der zweiten Lesung nicht standhalten, umsoweniger, als einzelne Parteien bereits Erklärungen abgegeben haben. Für die Lehrerinnen wurden die Alterszuiagen von 150 M. auf 140 M. Herabgesezt: ein tonfervativer Antrag, der der Regierung entgegenkommt, wett für die Lehrerinnen ein Grundgehalt von 1200 M. beschlossen ist! § 28 enthält die Uebergangs- und Schlußbestimmungen. Hierbei wurde die Frage erörtert, ob das Gesetz wie für die Gehälter so auch für die Ortszulage rückwirkende Kraft haben solle. Die endgültige Entscheidung hierüber dürfte noch die zweite Lesung bringen, die am 14. Dezember beginnen soll. Nach den Mitteilungen des Vorsitzenden nämlich soll das Plenum am 10. Dezember wieder zusammentreten. Am 11. fällt die Sigung aus, damit die Fraktionen Gelegenheit zur Besprechung erhalten. Am Sonnabend, den 12. Dezember, soll das Haus von neuem vertagt werden, damit die Kommissionen die zweite Lesung beenden können.-
Aus der Partei.
Gemeindewahlen.
Wahlerfolg im klerikalen Münsterlande.
Jn 2 auf in Bayern wurden neben vier Liberalen und zivei Mittelständlern zwei Sozialdemokraten gewählt. In Rothenburg o. T.( Bayern ) wurde ein Sozialdemokrat gewählt. Ju Stadtilm( Schwarzburg- Rudolstadt ) wurden die ersten beiden Sozialdemokraten mit großer Majorität gewählt.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Doré und Delacroix staatsgefährlich! Auf Verfügung der Staatsanwaltschaft in Duisburg wurden in der Buchhandlung der Filiale der Niederrheinischen Arbeiterzeitung" in Hamborn Ansichtsposttatten beschlagnahmt, gegen deren Vertrieb bisher nicht das geringste einzuwenden war. Es handelt sich um die Reproduktion der zwei im Vorwärtsverlag erschienenen Gemälde:„ Die Marseillaise " von Doré und„ Die Freiheit führt das Volt" von Delacroig.
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Verfammlungen.
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Deutscher Transportarbeiterverband. Die Verwaltung II hielt am Donnerstag eine Generalversammlung ab. Den Geschäfts bericht für das dritte Quartal erstattete Uthes. Er sagte unter anderem, es sei eine rege Agitation zur Gewinnung neuer Mitglieder entfaltet worden, die jedoch durch die herrschende Krise sehr erschwert worden sei. Unter den Transportarbeitern mache sich gerade jetzt die Krise erst besonders bemerkbar. Die Zahl der Arbeitslosen habe sich nicht vermindert, sie nehme sogar jetzt angesichts des Winters noch zu. Besonders leiden unter der Arbeitsarbeiter, die Arbeiter auf Holz- und Eisenlagerplägen sowie die losigkeit die Branchen der Leitergerüstbauer, der MöbeltransportSpeicherarbeiter. Im Laufe des Quartals wurden in einzelnen Branchen Lohnbewegungen geführt und zwar 6 Bewegungen ohne Streit, an denen 1598 Mitglieder beteiligt waren, ferner 2 Abwehrbewegungen mit 188 Beteiligten. Diese Bewegungen verteilten sich auf die Branchen der Mineralwasserarbeiter, Kellerarbeiter, Speditionsarbeiter. Abwehrstreiks wurden in 4 Fällen geführt mit 208 Beteiligten in den Branchen der Lagerarbeiter, Kohlenarbeiter, Wie man die Sozialdemokratie ,, bekämpft". Speditionsarbeiter und Holzlagerarbeiter. Durch Streiks anderer Herr August Mertens in Altenburg , der sich Generalsekretär, Gewerkschaften wurden 126 Mitglieder in Mitleidenschaft gezogen. bevollmächtigter Vertreter des Reichsverbandes zur Bekämpfung der 14 Kollegen wurden gemaßregelt. Während des Quortals wurden Sozialdemokratie" nennt, ein Mann, dessen Kampfesweise die 147 Mitgliederversammlungen und 479 Besprechungen abgehalten. In dem aufstrebenden Industrieort Buer , mitten im flerifalen Sozialdemokratie im Herzogtum Altenburg bei den jüngsten Ge- Die Mitgliederzahl betrug am Schluß des 2. Quartals 17 083, Münsterlande, haben unsere Genossen bei den Gemeinderats- meindewahlen eine Reihe glänzender Erfolge mit zu verdanken hat, am Schluß des 3. Quartals 18 414 und zwar 16 465 männliche, wahlen einen schönen Erfolg erzielt. Auf ihre Liste entfielen darf den" Ruhm" in Anspruch nehmen, der flageeifrigste Agent des 1204 weibliche, 745 jugendliche Mitglieder. Die Zunahme der Ge= Liebertschen Verbandes zu sein. Seit Jahresfrist hat er nicht samtzahl beträgt 331. 708 Stimmen, die Liste des Zentrums, das früher ganz allein domi- weniger als zehn Beleidigungsprozesse gegen die Parteipresse durch- Der Kassenbericht zeigt eine Einnahme von 115 260,98 M., eine nierend war, erhielt 905, die Liste der Zechenpartei vereinigte eben- geführt! Die Geschichte fing im Dezember vorigen Jahres Ausgabe von 91 046,61 M. und einen Bestand von 24 214,37 M. falls 705 Stimmen auf sich. Nur einem Formfehler verdantt es mit dem„ Zwickauer Volksblatt" an. Es handelte sich um An Unterstübungen wurden ausgegeben: Bei Sterbefällen 1289 M., die Zechenpartei, daß ihre Kandidaten in die Stichwahl mit dem einen irrigen Versammlungsbericht, in welchem dem Mertens für Streits 1475 M., für Gemaßregelte 316 M., au Reisende Zentrum gelangen. Unseren Genossen steht in Buer nicht das fleinste Denunziation vorgeworfen wurde. Diesen Versammlungsbericht 104 M. Nachdem die Diskussion über den Geschäfts- und KaffenLokal zur Verfügung. druckten die Chemnißer Volksstimme" und die Altenburger Volks- bericht erledigt war, wurde die Frage der Zusammenlegung der zeitung" nach. Resultat: drei Berichtigungen des Mertens und drei vier in Berlin bestehenden Ortsverwaltungen des Verbandes disBeleidigungsflagen. Kostenpunkt: 3widau 150 M., Chemniß futiert. Es sind das die Verwaltungen: 1. der Hausdiener, 2. der 50 M.( die Altenburger Klage ist noch nicht erledigt). Zwischenhinein Transportarbeiter, 3. der Straßenbahner, 4. der Droschenkutscher. flagte der besoldete„ Bekämpfer" der Sozialdemokratie gegen den Gine am 5. November abgehaltene Bersammlung der Funktionäre Vertrauensmann der Partei in Eisenberg ( S.-A.), der in einem der Verwaltung II hat einem Antrage zugestimmt, welcher die bürgerlichen Blatte Eisenbergs die Arbeiter aufgefordert hatte, einer Generalversammlung ersucht, zu beschließen, daß Schritte getan von Mertens einberufenen Bersammlung fernzubleiben. Weil er werden, um eine baldige Zusammenlegung der vier Verwaltungen dabei das Verhalten des Herrn Generalsekretärs etwas derb lenn- zu bewirken, welche dann als einheitliche Ortsverwaltung Großzeichnete, mußte er 75 M. an die herzogl. fächsisch- altenburgische Berlin zu funktionieren hat. Der Antrag wird damit begründet, Gerichtskasse zahlen. daß die Zusammenlegung eine Vereinfachung und Verbilligung Aus dem gleichen Anlaß hängte Mertens dem Zwickauer Volks- der Geschäftsführung zur Folge habe. Blatt" um die gleiche Zeit eine neue Klage an. Resultat: 100 m. Sozdem. Dem. Freis. Natl. Mittelst. 3. Antis. Geldstrafe. In Verfolg dieser selben Sache bekam der Vorwärts" zwei Klagen, die Altenburger Volkszeitung" eine Klage von Mertens. Resultat: je 100 m. Das„ Saalfelder Volksblatt", das bei Besprechung eines Mertensschen unrichtigen Behauptung dem Herrn Generalsekretär" auf die Hühneraugen getreten hatte, mußte dafür 150 M. blechen. Eine Klage des Hen bevollmächtigten VerWilhelm Bölsche , Tierbuch II. Band: Das Pferd und seine Geschichte. treters" gegen die" Geraer- Reußische Tribune" wurde zwischenhinein Brosch. 1,50 M., geb. 2,50 M. Georg Bondi , Berlin . im Vergleichswege aus der Welt geschafft. Summa Summarium: M. Erzberger. 62 Seiten. Berlag,„ Germania ", Berlin C. 2. Der Kampf gegen den Katholizismus in der Ditmart. Bon innerhalb 11 Monaten 10 in Worten zehn Beleidigungstlagen, Naturwissenschaftliche Bibliothek. Herausgegeben von M. Höller angestrengt vom Herrn bevollmächtigten Vertreter, Generalsekretär" und G. Ulmer. Das Aquarium. Von T. Heller. Aus Deutschlands und vom Reichsverband bezahlten„ Bekämpfer" der Sozialdemokratie: Urzeit. Von G. Schwantes. Der Deutsche Wald. Von Profeffor Dr. M. Buesgen . August Mertens in Altenburg . Reptilien und Amphibienpflege. Bon Dr. P. Krefft. Beleuchtung und Heizung. Von J. Herding. Einzelband 1,80. Verlag: Quelle und Meyer in Leipzig . Leipziger Kalender 1909. Herausgegeben von G. Merseburger. 2 M. Selbitverlag in Leipzig .
Zu den Stadtverordnetenstichwahlen in Frankfurt a. M. wird uns noch von dort unterm 30. November geschrieben: Bei den heutigen Wahlen gewann die Sozialdemokratie noch fünf Size, womit die Mehrheit der Freifinn Demo- fraten gebrochen ist. Und auch die Mehrheit des inzwischen begründeten Blods der liberalen Parteien, das sind die gleichgesinnten Freifinnigen, Demokraten, Nationalliberalen, Nationalsozialen, Hausbefizer- Vereine 2c., steht auf schwachen Füßen, wie nachstehende Zahlen zeigen:
bisheriger Bestand es scheiden aus
6
24
13 13
5
2
1
13
2
6
1
..
6°
11
11
7
5
1
gewählt am 12. Nov.
4
4
-
3
10
15
11
10
5
1
gewählt am 30. Nov.
5
2
1
3
Das neue Kollegium
15
17
12
10
8
1
1
Bei 64 Stadtverordneten bilden, wenn alle anwesend find, 33 die Majorität. Bis jetzt hatten die Freisinnigen, und Demokraten zufammen 37 Stimmen, jezt mit den Nationalliberalen 39.
Nach der letzten Reichstagswahl glaubten die Freifinndemokraten, ihre Bäume würden in den Himmel wachsen. Die heutige Dusche wird ihnen zum Bewußtsein bringen, daß die Tage ihrer Herrlich feit gezählt sind. Ebenso wird Herr Oberbürgermeister Adides mit Betrübnis vernehmen, daß seine Bewilligungsmaschine bald verfagen wird.
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Um das Dugend Beleidigungsflagen bis zum Jahresschluß voll zu machen, hat der Herr Generalsekretär" am letzten Montag der Altenburger Volkszeitung" eine neue Klage zugestellt, weil sie in einem ganz allgemein gehaltenen Artikel vom Reichs lügenverband" gesprochen hat. Der Ausfall der Kasseler Klage scheint also der Ausgangspunkt einer neuen Klageära der besoldeten Reichsverbändler werden zu sollen.
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Nach kurzer Diskussion wurde die weitere Beratung dieses Gegenstandes der vorgerüdten Zeit wegen bis zur nächsten Generalversammlung vertagt.
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Eingegangene Druckfchriften.
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