Surchbrach, nächst dem Maria Theresia- Denkmal ein fütch t5ate31anlaßt durch das Vorgehen des Unternehmer- Schußberbandes 1 Achtung, Steinarbeiter! Die Innung fündigte uns gum Gedränge, wobei mehrere Personen zu Fall kamen. Acht Per- für das Steindruckgewerbe und dem ihm zur Seite stehenden 1. März nächsten Jahres den Tarif. Ueber die Absichten derselben jonen wurden ins Krankenhaus gebracht; zwei Personen, darunter gelben Gehilfenverband„ Unterstützungsverein Senefelder" ist noch nichts bekant. ber niederösterreichische Landtagsabgeordnete ö131, starben in Diese Maßnahmen bestanden darin, daß der Schutzverband der Rettungsstation. Die Toten weisen teine äußerlichen Ver legungen auf; fie scheinen einem Herzschlage infolge der Aufregung
erlegen zu sein.
Wien , 2. Dezember. Wie nunmehr festgestellt ist, sind während und nach der gestrigen Illumination in ganzen vier Personen an Herzschlag gestorben, eine von diesen hatte außerdem Verlegungen erlitten. In 104 Fällen wurden Rippenbrüche festgestellt, von denen zwei schwererer Natur sind. Zwei Personen wurden ins Krankenhaus gebracht.
Die auswärtige Politik. Rom , 2. Dezember. In der heutigen Sikung der Kammer billigte Galli die Unabhängigkeitserklärung Bul gariens , betonte, daß die Gefahr eines Borstoßes Oesterreich Ungarns nach Saloniki ausgeschaltet sei, und empfahl die Annegion retas durch Griechenland zu begünstigen. Die von Defterreich- Ungarn für die Annexion von Bosnien und der Herzegowina angebotenen Sompensationen feien wertlo 3. jei Pflicht Italiens , in dem Dreibunde zu verbleiben, bis der Vertrag abgelaufen sei. Später könne man denselben unter neuen Bedingungen erneuern oder sich Ruß land , Frankreich und England nähern. Einstweilen müsse man dafür sorgen, die Grenze und die Armee zu stärken, damit Italien Herr seines Geschides sei.
Sonnino erklärte, daß die von Oesterreich- Ungarn gegebenen Kompensationen für die Annexion vom italienischen Standpunkt aus betrachtet nur scheinbare feien. Die von Tittoni in seiner Rede in Carate versuchte Abschwächung der Bedeutung der Annegion sei ein schwerer Irrtum gewesen. England.
London , 29. November.( Eig. Ber.)
Die Arbeiterabgeordneten über das Urteil des Appellhofes. Das Urteil des Appellhofes, daß Gewerkschaften nicht Das Urteil des Appellhofes, daß Gewerkschaften nicht berechtigt sind, ihre Mitglieder mit Steuern zum 3wede parlamentarischer Vertretung zu belegen, hat allgemein überrascht. Eine derartige Besteuerung bestand bereits feit 30 Jahren in englischen Gewerkschaften, und die Richter erster Instanz haben stets in diesem Sinne geurteilt.
Jm Appellhofe sitzt aber gegenwärtig der Richter Farwell, der vor 8 Jahren das Taff Vale- Urteil abgegeben hat. Dieser Richter ist durch und durch gewerkschaftsfeindlich.
Von wirklicher Gefahr ist indes dieses Urteil nicht, denn es untersagt nur Zwangsbesteuerungen; freiwillige Beiträge find gestattet. Und die Gewerkschafter, die gegen die Arbeiterpartei find, befinden sich in verschwindender Minderheit.
Nach Ansicht A. Hendersons, des Vorsitzenden der Arbeiter partei, wird die Angelegenheit vor die Oberhausrichter gebracht werden. Sollten diese das Urteil bestätigen, dann würde ein besonderes Gesetz nötig sein, das die Gewerkschaften berechtigte, für politische Zwecke Beiträge zu erheben.
Keir Hardie war derselben Ansicht.
J. R. Macdonald sagte:„ Seit dem Siege der Arbeiterpartei im Januar 1906 haben die Angriffe auf sie nicht aufgehört. Man sucht sie durch Meuchelmort zu vernichten. Wer da glaubt, daß das Urteil des Appellhofes ihr wirklich schaden könne, täuscht sich gewaltig. Das Urteil ist nicht mehr wie ein Nadelftich. Es wird aber dazu dienen, die inneren Feinde der Partei ein für allemal unschädlich zu machen Was die Richter betrifft, die das Urteil gefällt haben, so sind es Leute, die vom Arbeiterleben und von dessen Bedürfnissen nichts verstehen. Sie leben in der Gedankenwelt des Kapitals und sprechen Recht nach ihren Klaffenborurteilen. Sie sind ohne Zweifel ehrlich, aber ebenso wie die Hände des Anstreichers die Farben annehmen, mit denen fie hantieren, so nimmt der Geist der Richter den Gedankengang derjenigen Klasse an, in der sie sich bewegen."
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Ein Refurs an die Oberhausrichter ist bei weitem nicht so aussichtslos wie beim Taff- Vale- Prozeß. Der jeßige Lordfangler gehört der linksliberalen Richtung an und hat früher das TaffBale- Urteil entschieden bekämpft..
Wieder ein Erfolg der Konservativen, London , 2. Dezember. Bei der Nach wahl zum Unterhause in Mittel- Esser wurde an Stelle von E. Rasch ( Unionist) mit 6152 Stimmen Brethman( Unionist) gegen Dence( Liberal ) gewählt, der 3587 Stimmen erhielt. Die Majorität E. Raschs, der sein Mandat niedergelegt hatte, betrug 454 Stimmen. Sie ist also jest auf 2565 gewachsen.
Perfien.
Um die Verfassung. Teheran , 2. Dezember. ( Meldung der Petersburger TelegraphenAgentur.) Ein abermaliges, durch Maueranschlag bekanntgegebenes Manifest des Echahs über die Nichtberufung des Medschlis hat dem russischen und dem englischen Gesandten in Teheran ver
Deutscher Steindruckereibefizer, der unter der Leitung des bekannten liberalen Landtagsabgeordneten Dr. GerschelBerlin steht, seine Mitglieder aufforderte, nicht nur die bei ihnen beschäftigten Gehilfen zum Eintritt in diese gelbe Schutztruppe zu veranlassen, sondern auch die Lehrlinge hierau zu zwingen.
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Der Verleumder und seine Hintermänner. Vor einigen Monaten erschienen in der bürgerlichen Presse Nürnbergs dunkle Andeutungen über Mißwirtschaft in fozial demokratischen Gewerkschaften". Zu gleicher Zeit wurde anges Alles Protestieren seitens der Lehrlinge oder ihrer fündigt, daß demnächst ein„ Eingeweihter" mit wichtigen Ents Eltern nußte nichts; der Unternehmerverband half sich damit, hüllungen hervortreten werde. Bald darauf erschien ein Flugblatt, daß er einfach die Kosten für die ärztliche Untersuchung und dessen Verfasser angeblich der Arbeiter Emil Tietsch, früher die Beiträge, wöchentlich 25 Pf., selbst bezahlte. Lehrkontrafte Mitglied des Bauhilfsarbeiterverbandes, war. Darin wurde dem damaligen Lokalbeamten Rothmund, der gerade vor feiner enthalten teilweise die Bestimmung, daß der Lehrling ver- Bersetzung nach Augsburg stand, der Vorwurf der Unterschlagung pflichtet ist, auf Kosten seines Prinzipals Mitglied in diesem und der Betrügerei zum Schaden des Verbandes gemacht, seinem Unterstützungsverein" zu werden. Auch wird es dem Lehr- Nachfolger Wolfram wurde vorgeworfen, er sage nichts, weil ling zur Pflicht gemacht, Erlaubnis einzuholen, falls er be- er selbst in die Sache verwickelt sei. Rothmund sei nur des absichtigen sollte, irgendeinem Vereine beizutreten. Man halb dem Strafrichter entgangen, weil der Verbandsvorsitzende wollte sich dadurch eine gefügige Masse sichern, die sofort hilfs- Behrend und der Gauleiter Möckelmann günstig für ihn bereit zur Stelle steht, wenn es den Scharfmachern etwa aussagten. Auch bei Veranstaltungen der Zahlstelle seien Be wieder belieben sollte, eine Aussperrung zu inszenieren, wie trügereien begangen worden. Den Schluß des Flugblatis bildete eine Warnung vor dem Bauhilfsarbeiterverband und ein Loblicd etwa vor zwei Jahren. auf den Hirsch- Dunderschen Gewerkverein, für den auch ein An Diesem Treiben begegnete nun der Verband der Litho- meldeformular angehängt war. Daraus kann man schon ersehen, graphen, Steindrucker u. verw. Berufe damit, daß er am wer hinter dem Tietsch steďte. Die Kosten des Flugblatts find 1. März dieses Jahres die Lehrlingsabteilung gründete. auch von den Hirschen bezahlt worden. Wegen des Flugblatts verEntsprechend den Verbandseinrichtungen mit seinen flagt, wurde T. vor einigen Wochen vom Schöffengericht wegen Unterſtüßungszweigen wurde auch diese Jugendabteilung ein- verleumderischer Beleidigung zu vier Monaten Gefängnis ver. gerichtet und wollen wir aus den statutarischen Bestimmungen urteilt. Hiergegen legte er Berufung ein. Aber vor dem Landfolgendes hervorheben: Um jedem Lehrling den Eintritt zu gericht wurde sein Lügengebäude noch drastischer enthüllt, als vor ermöglichen, wurde der Beitrag so niedrig wie möglich be- dem Schöffengericht. Aus dem Zeugenverhör geht hervor, daß messen, selbst auf die Gefahr hin, daß die Verbandskasse etwas Rothm und den Tietsch stets als Freund behandelte und ihm mittel erweist. Er beträgt wöchentlich 10 Pf. Von einer äußerte, er ruhe nicht eher, als bis R. ruiniert sei. Die Ünwahrheit darauflegen sollte, da sich dies doch als bestes Agitations- urch, daß er in raffinierter Weise gegen ihn intrigierte und sogar persönliche Wohltaten erwies. Dafür dankte ihm jener da ärztlichen Untersuchung beim Eintritt, wie sie im gelben Verter in Versammlungen und gegenüber dritten Personen erhobenen band festgelegt ist, wird Abstand genommen, ebenso wird Vorwürfe wurde in einer Versammlung, in der der Hauptvorstand auch fein Eintrittsgeld erhoben. anwesend war, festgestellt. Lietsch wurde aus dem Berband ausgeschlossen. Später meldete er sich zum Wiedereintritt, und Rothm und war auch bereit, sich in diesem Sinne zu verwenden, aber T. sandte ihm dann eine höhnische Karte, auf der er auf den Wiedereintritt verzichtete. Dann erschienen die Enthüllungen in der bürgerlichen Presse. Die Hirsche witterten Morgenluft; sie nahmen sich lebhaft des Verleumders an und entwarfen mit diesem in einer Wirtschaft den Plan zu der Schmähschrift. Man hoffte damit den Zentralverband zu zertrümmern". Das Gericht erklärte, daß hier eine maßlose Gehässigkeit im Spiele sei, und suchte bergeblich nach einem Grunde dafür. Vielleicht sei ca Brotneid. Die Hirsche werden den Grund wohl wiffen. Das Gericht ermäßigte die Strafe auf drei Monate, ließ aber die Qualifikation der Beleidigung als einer verleumderischen bestehen. Die Milderung erschien ihm nur deshalb angebracht, weil i etich auch nicht gefaßt werden konnten, so find sie nun doch deutlich von Hintermännern beeinflußt wurde. Wenn diese Hintermänner genug gezeichnet.
Ueber den Zweck besagt das Statut:
a) Allen Lehrlingen während ihrer Lehrzeit in der geistigen und förperlichen Ausbildung behilflich zu sein durch fachliche Ausbildungskurse, wissenschaftliche Belehrung in Wort und Schrift, und Pflege der Geselligfeit.
b) Die Lehrlinge bei eintretender Krankheit mit einem Krankengeld zu unterstüßen, sowie den Eltern resp. Angehörigen beim eventuellen Ableben des Lehrlings eine Beisteuer zu den Begräbniskosten zu gewähren.
c) Arbeitslosen- und Reiseunterstützung sofort nach beendigter Lehrzeit zu zahlen.
Um die unter a) genannten Ziele zu erreichen, find in den meisten Orten Fachschulen eingerichtet worden, die unter Leitung tüchtiger Fachmänner stehen. Es werden Ausflüge unternommen, turnerische und andere Spiele veranstaltet, ffizziert und photographiert, Versammlungen mit Vorträgen abgehalten, Museen besichtigt usw. Auch wird eine besondere Jugendzeitung herausgegeben, die in leicht verständlicher Weise diesen jungen Leuten zu Herzen spricht. Die Leitung dieser Jugendabteilung liegt in den Händen der Ortsvorstände. Durch dieselben werden Kommissionen von Gehilfen und Lehrlingen eingefeßt, so daß diesen jungen Leuten das Mitbestimmungsrecht gesichert ist.
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Die unter Buntt b) genannten Unterstützungen find: Gewährung eines Krankengeldes von 5 M. pro Woche nach 13wöchentlicher Mitgliedschaft auf die Dauer von 13 Wochen, und nach 26 wöchentlicher Mitgliedschaft auf die Dauer von 26 Wochen. Das Sterbegeld beträgt nach 13 Wochenbeiträgen 25 M. und nach 26 Wochenbeiträgen 50 M.
Bunkt c) wird erfüllt durch: Gewährung von Reise- und Arbeitslosenunterstützung nach beendeter Lehrzeit, bis 36 M., wenn der Ausgelernte vorher mindestens 13 Wochenbeiträge entrichtet hat, und von 72 M., wenn er mindestens 26 Wochenbeiträge in der Lehrlingsabteilung bezahlt hat.
Arbeitslosenzählung vorzunehmen. Sie soll durch städtische Be Der Stadtmagistrat Nürnberg hat endlich beschlossen, eine dienstete von Haus zu Haus erfolgen, da sich die Zählung durch Aufforderung nicht bewährt habe. Die Stadt wird in 214 8ähl bezirke eingeteilt, um die Arbeit an einem Tage erledigen zu fönnen. Als Tag der Zählung wollte man einen Sonntag aus bestimmten Gründen nicht nehmen; es wurde daher der Donners tag, 10. Dezember, dafür bestimmt. Zu dem Zwecke wurden 1000 M. bewilligt.
Husland.
Eine Neujahrs- Massenaussperrung in Schweden . Der in der schwedischen Metallindustrie bestehende Tarifvertrag, der zwischen der Werkstättenvereinigung und den Verbänden der Eisen- und Metallarbeiter, der Gießer, der Grob- und Fabrikarbeiter und der Holzarbeiter abgeschloffen ist, läuft am 1. Januar 1909 ab. Er ist von den Unternehmern gekündigt worden, und es ist Sobald die Lehrzeit beendet ist, hört die Mitgliedschaft seitdem wiederholt versucht worden, Berhandlungen über einen in der Lehrlingsabteilung auf und die Verbandsmitgliedschaft neuen Tarifvertrag anzufnüpfen. Dies gelang jedoch nicht, weil beginnt. In diesem Falle werden alle in der Lehrlings. die Unternehmer verlangten, daß außer jenen vier Arbeiterver. abteilung bezahlten Beitragswochen zusammengerechnet und bänden auch noch die der Transportarbeiter, der Maurer , der Maler und der Klempner in das neue Tarifverhältnis aufgenommen zur Hälfte als bezahlte Beiträge in allen Kassen des Ver- werden sollten. Die Transportarbeiter haben sich dazu bereit er. bandes angerechnet. tlärt, die drei anderen Verbände jedoch nicht, und zwar weil sie Wie diese neue Einrichtung von seiten der Lehrlinge, teils gar teine, teils nur wenige Mitglieder in den jener Unter sowie Eltern und Vormünder aufgenommen wurde, ist daraus nehmerorganisation angeschlossenen Werkstätten haben, außerdem zu ersehen, daß bis heute von den zirka 4500 bor aber auch an Tarifverträge mit den Arbeitgebern in ihren eigenen handenen Lehrlingen bereits 3200 Mit- Berufen gebunden sind. Die Werkstättenbereinigung beharrt jedoch glieder dieser Jugendabteilung geworden sind. auf ihrer Forderung und hat nun am Sonnabend beschlossen, daß, Selbst die meisten, die von ihrem Lehrprinzipal zwangsweise da die Zeit bis zum Ablauf des alten Vertrages schon zu weit vorin dem gelben„ Unterstüßungsverein" angemeldet wurden, Vertrag ohne weiteres auf 5 Jahre verlängert werden soll, jedoch geschritten sei, überhaupt nicht mehr verhandelt, sondern der alte traten freiwillig der Lehrlingsabteilung des Verbandes bei, nur unter der Bedingung, daß auch die Maurer, Maler und so daß dadurch die sauberen Pläne der Unternehmer zu Wasser Klempner sich anschließen, und daß Aussperrungen sowie Straits, geworden sind. die sich nicht gegen geltende Tarifbestimmungen richten, unter dem neuen Vertragsverhältnis zulässig sein sollen. Falls die acht Ber bände samt der Landesorganisation der Gewerkschaften sich nicht
Angesichts dieser Erfolge wäre nur zu wünschen, daß anlaßt, neuerdings bei der persischen Regierung zu protestieren. auch andere Organisationen in dieser Weise vorgehen möchten, denn wer die Jugend hat, der hat die Zukunft.
Hegypten.
Die Verfassungsbewegung.
Kairo , 1. Dezember. Der gefeßgebende at hat eint stimmig beschlossen, die Regierung des Khedive zu ersuchen, ein Gesetz zu entwerfen, das der Nation das Recht verleihe, an der inneren Verwaltung des Landes wirksamen Anteil zu nehmen. Ferner möge die Regierung eine neue Versammlung mit endgültiger gefeßgebender Gewalt schaffen, deren Geseke nur für die Eingeborenen gelten sollten. Die direkte und indirette Besteuerung, die Stapitulationen, die öffentliche Schuld und die Rechte der Europäer sollen hierdurch nicht berührt werden.
Port- au- Prince für die Revolution.
New York , 2. Dezember. ( Auf deutsch - atlantischem Rabel .) Wie aus Port- au- Prince gemeldet wird, empörte sich die Bevölkerung gegen die Regierung und setzte sich ohne Kampf in den Besitz der Stadt. Es wurde eine provisorische Res gierung ernannt und General Begitime zum Bräsi
denten erwählt.
Damit dürfte Präsident Nord Aleris seine lehte Position verloren haben.
Gewerkschaftliches.
Gewerkschaftliche Jugendorganisation.
Bei Besprechung der Frage, wie die aus der Schule entlassene Jugend organisiert werden soll, wird des öfteren auch die an den Verband der Lithographen, Steindrucker u. verw. Berufe angegliederte Jugendabteilung erwähnt; und da bis heute hierüber verhältnismäßig wenig in der Deffentlichkeit bekannt ist, halten wir es für angezeigt, etwas über die Einrichtungen dieser Jugendorganisation zu berichten.
Die Firma E. Schüße, Friedenau , Hauffstr. 10, hat den Berfuch gemacht, den zwischen Unternehmer- und Arbeiterorganisationen vereinbarten Vertragslohn zu drücken. Genannte Firma beschäftigt Maurer , 8immerer und Bauhilfsarbeiter. Ihre Arbeiten verteilten sich zur Zeit auf zwei Arbeitsstellen und hatte die Firma bis dato die zu Recht bestehenden Lohn- und Arbeitsverhältnisse auch anerkannt. Durch ein Schreiben mutete
bis zum 21. Dezember unterschriftlich auf diese Vorschläge vera pflichten, sollen vom 1. Januar ab alle organisierten Arbeiter der schwedischen Metallindustrie aus. gesperrt werden. Die Wertstativereinigung, die letzte der drei großen Unternehmerorganisationen Schwedens , die in diesem Jahre eine Massenaussperrung beschließt, stellt es als ein besonderes Ents gegenkommen hin, daß sie den bei guter Konjunktur abgeschlossenen Tarifvertrag nur auf 5 Jahre verlängern will; ihre Absicht ist aber offenbar, die Wirtschaftskrise auszunuzen, um die Macht der Arbeiterorganisation zu brechen.
fie nun ihren Leuten zu, fich mit 2½ Bf. pro Stunde weniger au Letzte Nachrichten und Depefchen.
frieden zu geben, doch Edel sei der Menschwer nicht will, fönne seine Papiere erhalten.
Protest gegen die Gas- und Elektrizitätssteuer. Behauptung, daß auch andere Firmen unter den Tariffäßen einer start besuchten Versammlung eine scharfe Resolution gegen die Dieses Borgehen begründete die Firma mit der beweislofen München , 2. Dezember. ( B. 5.) Der Technikerverband hat in entlohnen. Die bei der Firma beschäftigten Bauarbeiter legten fura Gas- und Elektrizitätssteuer angenommen, da der Verband eine entschloffen gemeinsam die Arbeit nieder, was zur Folge hatte, daß schwere Schädigung der Interessen der Techniker darin erblickt. Der die Firma fich anderweitig um Arbeitswillige bemühte. Hiermit Verband richtet an den Reichstag die Bitte, dem Gesez die Ge hatte sie aber fein Glück und sah sich demzufolge wider ihren nehmigung zu versagen. Willen gezwungen, den regulären Lohn nach einem achttägigen Streif anzuertennen. Jezt hat die Firma den tariflichen Lohn anerfennen müssen; ihre alten Leute aber, die nur ihre moralischen Berpflichtungen als organisierte Arbeiter erfüllt haben, hat sie auf der einen Arbeitsstelle nicht wieder eingestellt, sondern als entlassen betrachtet.
Achtung, Lithographen und Steinbruder! Bei der Firma Weißbach u. Giebel drohen ernste Differenzen auszubrechen und wird bis zur Erledigung dieser hiermit über die Anstalt die Die Ortsverwaltung. Sperre verhängt.
Achtung, Friseurgehilfen! Für Mitglieder find wegen Differenzen gesperrt: Kohlte, Carmen- Sylvastraße 7; Müller, Aderstraße 141a. Verband der Friseurgehilfen. Zweigverein Berlin .
Erdbeben.
Neapel , 2. Dezember. ( B. H. ) Meldungen aus Reggio del Calbri berichten über heftige Erdstöße, die in Mileta verspürt worden sind. Der Bevölkerung bemächtigte sich große Banil. Einzelheiten fehlen noch; man weiß nicht, ob Menschen umgekommen find.
Schiffsuntergang auf hoher See.
Robe( Japan ), 2. Dezember. ( W. T. B.) Einer Lloydmelding zufolge ist der Dampfer Ginsei Maru" auf der Höhe von Weihaiwei untergegangen. Es foll niemand gerettet sein.
Zur Gründung dieser Jugendabteilung wurde der Verband der Lithographen, Steindrucker u. verw. Berufe verBeranti. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th, Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl