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ein anderer ähnlicher Fall wird uns aus dem Bereiche des Bollamts mitgeteilt; hier bildeten 5 Pfennige das Objekt, um beffentwillen eine große Aktion in Szene gefeht wurde. Der Sach­berhalt erhellt aus folgendem Schreiben an einen hiesigen Ge­Zollamt I Berlin Lehrter Bahnhof  .

schäftsmann:

J.-Nr. 2203.

Berlin  , den..... 1908. Bufolge Erinnerung 8 des Revisionsprotokolls über die Zoll­register für das 3. Vierteljahr des Rechnungsjahres 1907 ist aus folgenden Gründen von Ihnen ein Betrag von 0,05. Mart nach­zufordern.

Am 26. Oktober v. J. haben Sie neben anderen Waren in einem aus England eingegangenen Badstück gea..... auf Kilogramm Zeitschriften aus geheftetem Papier zur goll­amtlichen Abfertigung gestellt, die gemäß Nr. 674a des Boll­tarifs zollfrei abgelassen worden sind. Es ist indes unterlassen worden, die statistische Gebühr in Höhe von 0,05 M. von Ihnen einzuziehen.

Wir ersuchen Sie, obigen Betrag, zu dessen Nachzahlung Sie nach§ 15 des Vereinszollgesetzes vom 1. Juli 1869 beam.§ 15 des Gesezes betr. Statistik des Warenverkehrs verpflichtet sind, binnen 5 Tagen bei unserer Stasse innerhalb der Dienststunden einzuzahlen bezw. uns durch die Post fostenfrei einschließlich Post­zustellungsgebühr übersenden zu wollen. ( Unterschrift.)

5 Pf. bezahlt. 1908.

( Unterschrift.)

An Herren

Wie hoch mögen sich in diesem Falle die Kosten, die für Feft stellung des zu zahlenden Betrages, für Schreibarbeit u. dergl. ent­standen sind, belaufen? Sicherlich ist es nicht zu hoch gegriffen, wenn wir behaupten, daß mindestens der fünfzigfache Betraa aus gegeben wurde, um die fünf Pfennige zu reklamieren.

Vermischtes.

Die Opfer des Bergsturzes.

Das Polizeipräsidium teilt mit: Am 30. November cr., gegen Freireligiofe Gemeinde. Sonntag, den 6. Dezember, vormittags zehn Uhr abends, wurde zwischen den Stationen Schildon und 9 Ubr, in der alle der Gemeinde, Bappelallee 15-17: Freireligiöse Bor Wühlenbed ein anscheinend dem Arbeiterstande angehörender un- lefung. Bormittags 11 Uhr in der Schule, Kleine Frankfurter Straße 6: befannter Mann von einem Personenzuge der Liebenwalder Klein- Bortrag des Herrn Dr. Bruno Wille über das Thema: Fördert der Herren und Damen find als Gäste technische Fortschritt die Humanität?" bahn überfahren und fofort getötet. Beschreibung: 45 bis 50 Jahre sehr willkommen. alt, 1,60 bis 1,65 Meter groß, schwarze Haare, blaue Augen, fiarter Schnurrbart, anscheinend Vollbart. Kleidung: dicke Winter­joppe mit zwei Reihen Hornknöpfen, Manchesterweste und Hofe ( hose auf dem linfen nie geflidt), rotgraue gestridte Unterjacke, rot grün und weiß geblümter Brustwärmer, rotgraue Strümpfe, wollenes gestreiftes Hemd, dide graugrüne Wintermüße( Seiten hoch Zu dem bereits in unserer gestrigen Nummer gemeldeten Berg geschlagen, mit Schirm), schwarze Strickhandschuhe, Gummizugstiefel, sturz wird von Belluno   mitgeteilt, daß bis 8 Uhr abends Hosenträger und Lederriemen, Bruchband. Der Tote trug ein 11 2eichen und etwa 20 Verwundete aus den Trum Taichenmesser mit schwarzer Hornschale und eine schwarze, gestridte mern von Bra geborgen wurden. Der Bergftura erfolgte Müge bei sich. Etwaige Mitteilungen werden in jedem Bolizeis revier oder im Polizeipräsidium, Zimmer 382 II entgegengenommen, um Mitternacht und fast niemand konnte flüchten. Man befürchtet, eventuell wird um Nachricht zur Tagebuchnummer 5348 IV 46 08 baß fich noch weitere 20 Personen unter den Trümmern be­erfucht. finden. Die Feuerwehr, die Behörden und das Rote Kreus eilten zur Hilfe herbei.

Vorort- Nachrichten.

Groß- Lichterfelde  .

In der Mitgliederversammlung des sozialdemokratischen Wahl­vereins sprach Genoffe al18ti über das Thema:" Der laute und der stille Absolutismus". Ausgehend von der Veröffentlichung des befannten Staiserinterviews schilderte Redner eingehend die Gefahren des persönlichen Regiments in Deutschland  , das daraus resultierende Mißtrauen des Auslandes mit seinen politijagen und wirtschaftlichen Folgen, die sich gerade für das Proletariat in der empfindlichsten Weise bemerkbar machen würden. Das deutsche Bolf sei von den Vertretern der bürgerlichen Klaffen im Reichstag verraten. Die Haltung der Konservativen zeige, daß sie sich der Person des deutschen   Kaisers zu bemächtigen, ihre Politik durch Als Bürgerdeputierter der Gewerbedeputation ist der Tischler  - ihn zu verwirklichen suchen, daß dafür fünftig etwas weniger tele­meister Schüler, Fürbringerstraße, an Stelle des verstorbenen Ge- graphiert und geschrieben werden folle. An Stelle des lauten trete noffen Tugauer gewählt worden. Demnach der stille Absolutismus, der ebenso gefährlich sei und schließlich zum Zusammenbruch nach außen und im Innern führen müsse. G3 sei nun am Volfe, durch energische Mittel jede Form des persönlichen Regiments für die Zukunft unmöglich zu machen. Die Versammlung spendete den Ausführungen des Referenten leb­haften Beifall. Nach der kurzen Diskussion, die sich an den Vortrag anschloß, wurden einige Vereinsangelegenheiten erledigt und eine Anzahl neuer Mitglieder aufgenommen. Steglit.

Die Selbstmorde wegen Beschäftigungslosigkeit häufen sich in erschreckendem Maße. In der Verzweiflung hat der 20jährige Buchhalter Frizz H. aus der Augustastraße Hand an sich gelegt. Der junge Mensch war vor vier Wochen stellungslos geworden und seine Bemühungen, wieder Beschäftigung zu erhalten, waren er folglos. Er wußte schließlich keinen anderen Ausweg mehr, als in den Tod zu gehen. Auf einem Grundstück in der Nassauischen Straße jagte sich der Aermste eine Revolverfugel in die Brust.

Ein Schwindler trieb in diefen Tagen in der Nähe der Ausgabe­stellen des Arbeitsmarktes sein Unwesen. In einem Falle redete er einen vierzehnjährigen Burschen an und versprach ihm Arbeit. Es gelang ihm, den Arbeitsuchenden zu veranlassen, ihn mit sich in die Wohnung der gerade abwesenden Mutter zu nehmen. Die Gelegen heit benutzte der Bursche zum Diebstahl. Auch in die Wohnung eines fiebzehnjährigen stellungslosen Mädchens gelangte er mit dem Vor­geben, ein Engagement für ein Geschäft vorzunehmen, um auch hier einen Schwindel zu riskieren. Der Polizei gelang die Festnahme des Patrons, der sich als ein ftellungsloser Kaufmann bezeichnete. Bom Geürstwagen abgestürzt. Das Opfer eines schweren Unglücksfalles ist gestern morgen der 39jährige Gerüstbauer Franz Magdans, Brehmestraße 56, geworden. H. hatte mit anderen Kollegen an einem Grundstück in der Koloniestraße ein Gerüst ab­gebrochen und aufgeladen. Er setzte sich dann mit den anderen Arbeitern oben auf den hochbeladenen Wagen. In der Soldiner Straße tamen die Gerüstteile ins Rutschen und M. stürzte infolge­dessen auf die Straße hinab. Er wurde mit solcher Wucht gegen die Bordschwelle geschleudert, daß er sieben Rippenbrüche und andere schwere innere Verlegungen davontrug. Der Verunglückte wurde nach dem Birchow- Krankenhaus gebracht.

Unterschlagungen in einem prinzlichen Hofhalt wurden im März dieses Jahres entdeckt. Sie beliefen sich auf etwa 20-30 000 Mart und reichten Jahre weit zurück. In dem Verdacht, die Unter­schlagungen begangen und durch Fälschungen in den Büchern verdeckt zu haben, geriet der Registrator A. Puteid. Er wurde schließlich flüchtig und soll sich in Westerland   auf Sylt und in Hamburg   auf gehalten haben. Jest fand er sich bei seiner Familie, die inzwischen in der Dorotheenstraße Wohnung genommen hatte, ein, wohl in der Hoffnung, daß die Untersuchung niedergeschlagen sei. Er wurde ber­haftet und in das Untersuchungsgefängnis eingeliefert.

Bei einer Benzinegplofion verbrannt. Schrecklich augerichtet fourde vorgestern abend der zwölfjährige Sohn des Drechslermeisters Hermann, Brunnenstr. 68. Der Anabe hatte sich in der Werkstätte feines Vaters mit einer hochangefüllten Benzinlampe zu schaffen gemacht. Blöblich ertönte ein lauter Stnall und im nächsten Augenblid schoß eine Stichflamme aus der explodierten Lampe heraus. Unglücklicherweise wurde der kleine. am Kopf und im Geficht getroffen. Die Haare des Bedauernswerten wurden in Brand gesetzt und wenn nicht schleunigst der Bater hinzugesprungen wäre und das Feuer durch Ueberwerfen von Tüchern erstidt hätte, so wäre der Anabe bei lebendigem Leibe verbrannt. Die Branda wunden, die. erlitten, waren so schwere, daß er in recht bedent. lichem Zustand in das Birchow- strantenhaus eingeliefert werden mußte.

Ein Zusammenstoß zwischen vier Fuhrwerken rief vorgestern abend in der zehnten Stunde an der Ede der Leipziger  - und Friedrichstraße großes Aufsehen hervor. Aus der Richtung der Stronenstraße tamen zu gleicher Beit die beiden Droschtenauto mobile Nr. 8738 und 7734 sowie ein Bostwagen die Friedrichstraße hinuntergefahren. Kurz vor der Schußinsel stieß der Kraftwagen Nr. 7734 feitlich mit dem Postgefährt zusammen und in dem gleichen Augenblick lam es auch zu einer Karambolage mit dem Automobil Nr. 8728. Eine Tarameterdroschke, die an der Bord­schwelle hielt, wurde gleichfalls in Mitleidenschaft gezogen. In den beiden Automobilen hatten mehrere Fahrgäste gesessen, von denen zwei durch umherfliegende Glassplitter im Gesicht verlebt wurden. Sowohl der Poftwagen als auch die beiden Automobile wurden so schtver beschädigt, daß sie nicht von der Stelle geschafft werden fonnten. Es dauerte längere Zeit, bis die Gefährte von der Un­fallstelle wegtransportiert wurden.

Brandstiftung in einer Destillation. Eine eigenartige Brand stiftung, wie sie die Berliner   Feuerwehrchronik wohl bisher noch nicht zu verzeichnen hatte, beschäftigte die Feuerwehr heute früh in der Zorndorfer Straße 28. Dort befindet sich seit einigen Monaten die Destillation von May Puchert. In der zweiten Morgenstunde bemerkten Straßenpassanten, wie aus dem Lokal dichter Rauch herborquoll. Sie schlugen Feuerlärm und alarmierten die Feuerwehr. Als diese mit dem Automobillöschzug aus dem Depot in der Schönlanter Straße eintraf, waren die Destillations räume schon vollständig verqualmt. Nachdem dem erstickenden Rauch Abzug verschafft worden war, stellte sich heraus, daß vorfäßliche Brandstiftung vorlag. Sowohl in der Gaststube wie in zwei an grenzenden Zimmern fand man Brandherde. Es waren förmliche Scheiterhaufen aus Tischen, Stühlen usw. errichtet, unter denen zerkleinertes Holz, das mit Spiritus getränkt war, brannte. Die Spiritusflasche wurde in der Nähe der Brandherde noch vor­gefunden. Durch das rechtzeitige Eingreifen der Feuerwehr fonnte der Brand bald mit einer Schlauchleitung abgelöscht werden. Ob der Geschäftsinhaber selbst die Brandstiftung verübt hat, konnte noch nicht festgestellt werden. Jedenfalls wurde Buchert aber von der Brandstelle aus von der Polizei sistiert, da der Verdacht be­steht. Wäre das Feuer nicht zeitig genug bemerkt worden, hätte es für die zahlreichen Mieter des Hauses die größte Gefahr herauf­beschworen, da die Treppenaufgänge bereits teilweise verqualmt

ivaren.

Eine Jugendschriften- Ausstellung findet vom morgigen Sonntag an bis zum Freitag nächster Woche in dem gegenwärtig leerstehenden Laden an der Ecke der Schloß- und Flensburger Straße statt. Sämtliche Bücher, die in dem Verzeichnisse des Bildungsausschusses empfohlen werden, find dort ausgestellt, damit sich die Arbeitereltern durch den Augenschein überzeugen fönnen, daß fie für alle Alters­stufen und zu allen Preislagen gute Bücher für ihre Kinder taufen tönnen, anstatt daß sie sich wie bisher in irgend einem Warenhause oder Buchbindergeschäft ein grellbuntes, wertlofes oder gar gefähr­liches Buch in die Hände steden laffen. Wer feinen Stindern zu Weihnachten ein Buch schenken will, versäume nicht, die Ausstellung zu befuchen. Sie wird am Sonntag um 3 Uhr eröffnet; auch an den anderen Tagen wird sie nachmittags von 3-9 Uhr unentgeltlich für jedermann geöffnet sein. Mit der Ausstellung ist eine Verkaufs­stelle verbunden.

Lichtenberg  .

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gesichert, da 14 Stimmen an der erforderlichen Zweidrittelmajori Der Achtuhr- Ladenschluß ist in Lichtenberg   noch immer nicht tät fehlen. Von 1962 Ladeninhabern haben sich zunächst nur 1294 unterschriftlich verpflichtet. Gelingt es nicht, noch innerhalb acht Tagen die fehlenden Unterschriften beizubringen, so wird der Zu­stand bestehen bleiben, daß in der Frankfurter Allee   die linke Seite weil Berliner   Gebiet- um 8 Uhr die Läden geschlossen werden, während die rechte Geite Lichtenberger Gebiet um 9 Uhr die Pforten schließen. Wie mitgeteilt wird, sollen es in ber Frant­furter Allee gerade Bäder, Schlächter und Drogisten sein, die ihre Unterschrift verweigern. Auch der Stadtverordnete Herr Hagen beck, der neben seiner Apotheke ein Drogengeschäft betreibt, gehört zu den Gegnern des Achtuhr- Ladenschlusses. Die Arbeiter und deren Frauen können die um Verkürzung der Arbeitszeit ringenden Angestellten dadurch unterstützen, daß sie ihre Einfäufe nur in den Geschäften machen, die bereits um 8 Uhr schließen. Ober- Schöneweide.

Jugendschriftenausstellung. In der Zeit vom 1. bis 20. De zember veranstaltet oie hiesige Parteispedition eine Ausstellung von Jugendschriften aus dem Verzeichnis des Bildungsausschusses der Partei bestehend. Märchen-, Bilderbücher und andere Schriften für die Jugend find in bester Auswahl vorhanden. Die Besichtigung kann täglich, auch Sonntags, von 10 Uhr vor mittags bis 9 Uhr abends in der Spedition, Edisonstr. 10, vorn 1 Treppe lints, erfolgen. Es ist den Genossen Gelegenheit gegeben, ihren Bedarf an Die Speditionskommission. Weihnachtsbüchern dort zu beden

Selbstmord eines Studenten. Nach einer Meldung aus Hannover  hat fich der 25jährige Student der Technischen Hochschule, b. Horfid, der einzige Sohn eines Münchener   Regierungsrates, in der Nacht zum Freitag in feiner Wohnung in Linden bei Hannover   erfchoffen. ochgrabige Nervosität soll der Beweggrund zur Eat gewesen sein.

Straßenbahnzufammenstoß. In Dünkirchen   fand, wie eine Mel­dung von dort befagt, vorgestern abend ein Busammenstoß weier Straßenbabnwagen statt, wobei elf Bersonen, zum Teil schwer, verlegt wurden.

wird, wurde der Führer des von Lemberg   nach Strhi abgelassenen Ein irrfinniger Zugführer. Wie aus Lemberg   gemeldet Güterzuges während der Fahrt plöglich irrfinnig. Er warf. den Seizer auf den Bahnkörper; der Bug fonnte mit großer Mühe auf gehalten und ein größeres Unglüd verhütet werden. Der Lokomotiv führer wurde einem Irrenhause überwiesen.

Eingegangene Druckfchriften. Technische volkswirtschaftliche Monographien. Band II. Die technische Entwickelung der Glasindustrie von R. Großmann. Brosch. 3,50 M., geb. 4.50 M. Band IV. Die technische Entwickelung der Verlag: Schwefelsäurfabrikation. Brosch. 4,50 R., geb. 5,50 M. Dr. B. Klinkhardt in Leipzig  . Der fehlerhafte Aufbau der Strantenlaffengefeßgebung und ihr not­wendiger Mißerfolg. Von einem Staffenarzt. 50 Bi. Verlag H. Walther, Berlin   W. 30.

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Der junge Görres. Ein Zeit und Lebensbild von Dr. Rhenanus. 60 Bi.Reuer Frankfurter Verlag, Frankfurt a. M.

Berlin  .

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Zwei Jahre unter den Judianern. Von Dr. Th. Koch- Grünberg. Lieferung 2-5. Erscheint in 24 Lieferungen a 75 Pi. Verlag E. Wasmuth, Der Fremde. Bon René Schidele. 810 Setten. Berlag: Morgen, Berlin   W. 9. Kulturfragen. Eine Wochenschrift für den deutschen   Kaufmann. Heft 11. Herausgeber J. Buschmann. Pro Jahr 6 M. Berlag: G. D. B. Callwey   in München  . Ehrliche und unehrliche Arbeit. Von einem ehrlichen Arbeiter. 50 Pf. Fuffingers Berlag, Berlin  , Stegliger Str. 26. baten, 2,50 2. Berlag: D. Wigand, Leipzig  . Zur Biychologie des Militarismus. Von einem deutschen   Sol daten. 2,50 M. Berlag: O. Wigand, Leipzig  .

Briefkaften der Redaktion.

Dte furiftifche Sprechstunde findes Sindenstraße Nr. 3, weiter Sof, Dritter Eingang, vier Treppen, Babrstuhl Geöffnet 7 Ubr wochentäglich abende von 7 bis 9 lbr tatt. Sonnabends beginnt die Sprechstunde um 6 Uhr. Jeder Anfrage ift ein verachen. Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde bor. Buhabe und eine Zahl als Wiertzeichen betzufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Bis zur Beantwortung im Brieftaften können 14 Tage

E. K. 65. Bur Trauung ist Beibringung der Militärpapiere( Militäre paß oder Ausmusterungsschein) sowie der Geburtsurkunden der Brautleute erforderlich. Ist die Braut minderjährig, so muß fie die polizeilich be glaubigte Einwilligung des Vaters oder, falls dieser verstorben, des Vors R. M. 99. Unterbleibt die Eheschließung Ber mundes beibringen. lobter, so kann jeder Berlobte von dem andern die Herausgabe desjenigen, was er von ihm geschenkt oder zum Zeichen des Berlöbnisses gegeben hat, nach den Vorschriften über die Herausgabe einer ungerechtfertigten Be reicherung fordern. Im Zweifel ist anzunehmen, daß die Rüdforderung ausgeschloffen sein soll, wenn das Berlöbnis durch den Tod eines der Ber lobten aufgelöst ist. Da in Ihrem Falle teine Gründe vorliegen, die diesen Zweifel beseitigen, behalten Sie den Berlobungsring. Die eventuelle Klage auf Herausgabe berjährt in zwei Jahren, von der Auflösung des Verlob niffes an gerechnet.

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2.2. 23. 1. Sie müßten fich vom Gericht zwei Ausfertigungen des Urteils geben laffen und das Urteil dem Gegner zustellen. Nach Rechts fraft des Urteils( diese tritt ein, wenn innerhalb eines Monats nach Bus stellung Berufung nicht eingelegt ift) müßten Sie dann zweds Eidesleistung laben. 2. Sie fonnten auf Abstellung des Mißstandes und auf Schadenersaz flagen. 2. G. 8. Ja. D. B. 1887. Wenn in dem Klubstatut nicht ausdrücklich steht, daß das fäumige Mitglied feine Rechte verliert, fo fann es auf Bahlung des Gewimies flagen, auch wenn es die legten Raten nicht gezahlt hatte. beim Amtsgericht flagen. C. W. 5. Sie lönnten nur auf Zahlung der geschuldeten Summe A. B. R. 100. Der Vermieter ist leider im Recht. 5. G. 26. Strafbarkeit liegt nicht vor, es sei denn, daß Leichtsinn, eine Notlage oder Unerfahrenheit ausgebeutet ist. Stempelung ist nicht erforderlich. Der Bater baftet für die Schulden feines Sohnes nicht. D. R.   Rigdorf. 1. Ja. 2. Dann tönnte Betrug als bor liegend erachtet werden. 8. Das hängt von der Vereinbarung ab. 4. Danach bemigt fich eventuell bie Höhe des Taschengeldes. Ein schwerer Betriebsunfall ereignete sich vor einigen Tagen in R. A. 25. Wann dort Hauptgottesdienst stattfindet, entzieht sich unserer Kenntnis. Es wäre die geit durch Nachfrage dort leicht festzustellen. Fällt der hiesigen Gasanstalt. Als der in der Steinmetzftr. 28 zu Herms- der Hauptgottesdienst dort auf die Zeit von 10 bis 12 lor, so wäre ein dorf wohnhafte 32jährige Arbeiter Johann Reichel mit dem Abfahren Einspruch gegen den Strafbefehl wegen Dungabladens in dieser Zeit zwed­G. 3. 13. 1.- 4. Ja. D. H. 1. Benn Sperrverbot vor von Kohlen befchäftigt war und auf dem Zufahrtsgerüst seinen los. Kippwagen entleerte, rollte ein zweiter, bollbeladener Wagen auf liegt, fo ist erst dessen Aufhebung durch das Vormundschaftsgericht herbei zuführen. F. u. B. 1. Die Angabe Rosenthal, Kreis Nieder- Baruim dem Gleise heran, der den ersten mit heftigem Auprall aus den genügt. 2. Giwa eine Woche und etwa zwei Wart 3. Später. Schienen schleuderte. Der darauf befindliche Reichel stürzte topfüber.. 117. 1. Nur der 1500 M. Jahresverdienst übersteigende Lohn th von dem 4 Meter hohen Gerüft und zog sich dabei lebensgefährliche wegen Gerichtskosten oder anderer Forderungen( ausgenommen Alimente Er erlitt einen fomplizierten Schädelbruch und und direkte Steuern) pfändbar. 2. Sft die Pfändung zu Unrecht erfolgt, so bat der Arbeitgeber dem Arbeiter den Lohn zu zahlen. N. R. Ja. Verlegungen zu. Freischüler 22. Sprechen Sie mit dem Rettor Ihrer Gemeindeschule über E. R. 100. Bir tonnten f. 8. eine andere Antwort die Angelegenheit. nicht erteilen. Sie müssen sich an das Sturatorium der städtischen Sparkasse

Tegel  .

auch der rechte Arm wurde zweimal gebrochen. Befinnungslos wurde er nach der Charité geschafft, wo die Aerzte noch schwere innerliche Verlegungen fonstatierten. An feinem Aufkommen wird gezweifelt. Reichel ist Vater von drei unmündigen Kindern. Nieder- Schönhausen.

Aus der Gemeindevertretung. In der Angelegenheit der Sperrung des Pribatweges von der Blankenburger Straße nach der Schloßallee gab Bürgermeister Abraham bekannt, daß seitens der Separationsinteressenten die Sperrung dieses Weges aufrecht er­halten werde, troßdem die Gemeinde den Haftpflichtbeitrag für diese Straße bezahlen will, wenn die Oeffnung des Weges erfolgen würde. Hierzu wurde beschlossen, die Straße 19, welche sich in unmittelbarer Nähe befindet, aber noch nicht reguliert ist, sofort zu pflastern. Ferner wurde beschlossen, bei der Maschinenfabrit Geflop eine dritte Dampfmaschine für das Wasserwerk zu bestellen. Die Kosten belaufen sich einschließlich Einbau auf 15 500-16 000 Mart. Da der Landmesser Schulze als Oberlandmesser in Stettin  gewählt worden ist, berläßt derselbe sein Amt zum 1. März 1909. Die Vertretung beschloß, möglichst zum 1. Februar nächsten Jahres einen neuen Landmesser anzustellen; die Probezeit beträgt ein Jahr, alsdann erfolgt feste Anstellung. Hierauf fand eine nicht öffentliche Sibung statt. Botsdam.

Wegen andauernder Arbeitslosigkeit hat sich der 18 Jahre alte Tischlergeselle Emii Neuendorf, der bei seinen Eltern in der Alten Quisenstr. 72 wohnte, eine Stugel in die Herzgegend gejagt; er wurde schwer verlegt nach dem städtischen Strankenhaus gebracht.

Verein polnischer Tozialdemokraten( V. P. S.). Sonntag, den 6. Dezember, nachmittags 3 Uhr: Mitgliederversammlung im Lofale von Bisnewsti, Löwestr. 21. Bortrag des Genoffen Bergarbeiter Blott aus Gäste willkommen. Babrze fiber: Das Grubenunglüd in Nadbod".

wenden.

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Amtlicher Marktbericht der städtischen Marktballen- Direttion über den Großhandel in den Zentral- Marktballen. Marktlage: Fleisch: Sufuhr genügend, Geschäft ruhig, Breise unverändert. Bild: Zufuhr etwas nachlaffend, Geschäft ziemlich rege, Breise unverändert. Geflügel: Sufubr in Gänsen über Bedarf, sonst genügend, Geschäft fchleppend, Preise befriedigend. ife: Bufuhr genügend, Geschäft schleppend, Preise für Flußische gebrüdt. Butter und Sale: Geschäft ruhig, Preise unver mule, Obit und Südfrüchte: Bufuhr genügend Beschäft fd Breise fast unverändert.

ändert.

Wafferstands.Nachrichten

der Landesanstalt für Bewäffertunde, mitgeteilt vom Berliner   Wetterbureau.

Bafferstand

Memel, Tilft Bregel, Sniterburg weichiel, Thorn Dder, Ratibor  Krossen Frankfurt

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5) Eisfrei.

+ bedeutet Buchs, Eistreiben.

T

Unterpegel. Starter Eis.