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Kindesmord? Zwei spielende Stnaben landeten gestern nach Nach einem furzen fachlichen Referat des mit unserem Kandidaten biel Bekanntschaft gemacht hat, eine zu große Bedeutung beilegen, mittag aus dem Tiergartengewässer in der Nähe der Statuen- Brüde ti e del in Stichwahl stehenden Herrn Klettte über Wilmersdorfer   wenn wir auf diesen Erguß eingehen wollten. zwischen der Charlottenburger   Chauffee und dem Spreeweg ein Kommunalpolitit ging der zweite Referent Herr Amtsgerichtsrat Balet, das die Leiche eines neugeborenen Knaben enthielt. Die Nadler auf die Vorgänge ein, die sich im Kaiserplatviertel" ab- Französisch- Buchholz. Leiche war in ein weißes Stridjädchen gekleidet und in Leinwand gespielt hatten. Wie bekannt, kam nämlich am Tage der Wahl- Rekognosziert ist nun die Leiche, welche am 30. September d. J. eingeschnürt. Der Unterleib war in Watte eingewidelt. trop gegenseitiger Verständigung eine bürgerliche Gruppe mit an der Mühlenbedschen Grenze aufgefunden wurde. Der Tote ist Drei Stadtbahnfledderer wurden am Sonntagabend auf frischer dem Namen eines ganz neuen Kandidaten heraus, und zwar wurde der 37 Jahre alte Rieselwärter August Reimann; er war in Franz. Tat ergriffen, die 35, 28 und 25 Jahre alten Arbeiter" Benjamin ben bürgerlichen Wählern anstatt Herrn Klettfe mit einem Male ein Buchholz wohnhaft. Hanneboom, Hugo Pilz und Hans Schulz, die sich zu Raubzügen Herr Dr. Sabbath zur Wahl empfohlen. Natürlich entstand Bernan. bereinigt hatten. Zunächst führen Hanneboom und Schulz zusammen

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Abstempelung der Fahrscheine für das Jahr 1909. Bur Abstempelung der Fahrscheine für das Jahr 1909 werden die Droschten- und Torwagenfutscher aufgefordert, sich vom 2. Januar kommenden Jahres ab im Bureau des Verkehrskommissariats am Alexanderplatz  , Zimmer 76, einzufinden und zwar unter Vorlegung des Erkennungsschildes und im vorgeschriebenen Dienstanzuge. Die Abstempelung erfolgt nach alphabetischer Reihenfolge. Es sind zu diesem Zweck die Tage vom 2. Januar bis 22. Februar angesezt.

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vom Bahnhof Börse aus umher, Pilz vom Gesundbrunnen   aus. unter den Wählern eine ziemlich große Verwirrung, was nun auch In der Stadtverordnetenversammlung gab der Vorsteher bekannt, Dann vereinigten sich alle drei mit dem Plane, daß der erfahrene eine Stichwahl zur Folge hatte. Mit dieser delikaten Kandidaten- daß die Geschäftsordnungskommission sich erst noch von anderen Hanneboom fleddern" sollte, während die beiden anderen zu geschichte, mit ihrem Drum und Dran beschäftigte sich fast aus Städten Geschäftsordnungen erbitten wolle, um sie mit der hiesigen beiden Seiten den Durchgang nach dem Nebenabteil befeßten und schließlich die erwähnte Versammlung. Es war für einen Sozial- zu bergleichen. Obwohl diese Kommission schon im Januar d. J. ge­gesperrt hielten. So arbeitete es sich dann auch am leichtesten, und demokraten ein Genuß, zu hören, wie die Herren, die sonst nicht wählt worden ist, hat sie doch erst am 3. d. Mts. ihre erste wiederholt mit Erfolg, bis ein Kriminalbeamter den alten Sünder genug über den angeblich rohen Zon der Sozialdemokratie geifern Sigung abgehalten. Schweren Herzens scheinen sich die Bürgers anneboom sah und sofort erkannte. Auf der Fahrt von Berlin   fönnen, sich gegenseitig anpöbelten und Kulissengeheimnisse aus- lichen von ihrer Geschäftsordnung trennen zu können, welche nach dem Savignyplay gelang Hanneboom wiederum der Taschen- tramten, aus denen man sehen konnte, auf welch unehrliche Art im§ 3 eine Strafe von 50 Pfennig für Zuspätkommen und eine schnitt. Bevor der Gefledderte munter wurde, verließ die Bande den bürgerliche Kandidaturen zustande kommen. solche von 1 Mark für unentschuldigtes Fernbleiben von den Ver­Im genannten sammlungen den Stadtverordneten auferlegt. Von unseren Genossen Bahnsteige schon hielt. Im Nebenabteil aber fuhr der Kriminal- Stadtviertel besteht außer dem Bürgerverein Kaiserplaz" noch ein wurde dieser Paragraph als für Stadtverordnete unwürdig erklärt beamte it und nahm mit Hilfe eines Kameraden auf dem Bahnhof sogenannter Haus- und Grundbesitzerverein", die wie Hund und und beantragt, denselben zu streichen. Ferner ist auch der§ 16 ab­Alexanderp. die Fledderer fest. Alle drei legten gestern ein Ge- Sage nebeneinander leben. Und so tam nun der leßtgenannte zuändern, welcher die Beschlußfaffung von Gehaltserhöhungen der ständnis ab und wurden dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Verein auf den wißigen Einfall, plöblich am Wahltage mit einem Beamten und Lehrer nur in nicht öffentlicher Sigung vorfieht. Als­Hanneboom bedauerte nur, daß er gerade zu Beginn der Haupt- neuen Kandidaten die nichtsahnenden Wähler zu überraschen, um dann gab die Versammlung ihre Zustimmung zur Dringlichkeit faison wieder alle geworden" fei. dem Herrn Klettte ein Bein zu stellen. Als die Arrangeure dieses eines Antrages des Vorstehers, welcher die Wahl der Etat- und In dieselbe wurden unsere Bluffs" wurden die beiden Stadtverordneten Herr Maurermeiste Rechnungskommission verlangte. Genossen Helbig und Wünsche wiedergewählt. Der Mas Laage und Kaufmann Fischer bezeichnet, die auch persönlich gistratsvorlage wegen Bewilligung eines einmaligen Zus mit ihrem Anhang in der Versammlung waren. Speziell Herr chuffes 200 Mart an den vaterländischen Frauens Fischer wurde von seinen Gegnern arg zerschunden; ihm wurde mit verein gab die Versammlung ihre Zustimmung. Es wurde dann den denkbar heftigsten Ausdrücken erklärt: wenn er noch einen die Eintragung einer ginsfreien Hypothek vom Niederbarnimer Funken Ehrgefühl besäße, müsse er sofort sein Stadtverordneten Kreiskommunalverband in Höhe von 115 000 m. auf das neue mandat niederlegen. Ferner wurde ihm vorgehalten, daß er sein Krankenhaus von der Versammlung genehmigt. Das Angebot des Mandat auch dazu benutzt hätte, um für seine Berson burch gewisse Eigentümers Bachstein betreffend den Verkauf seines Grundstücks zu gefchäftliche Manipulationen petuniäre Vorteile zu erzielen. Herr einer projeftierten Verbindungsstraße zwischen der Bahnhof- und der Fischer suchte nun die ihn arg kompromittierende Sache damit zu- Börnider Straße wurde in einer Magistratsvorlage als au hoch rüdzuweisen, indem er sich auf eine Kommission berief, die diese erachtet und beantragt, es abzulehnen. Dem stimmte auch die Ver­fammlung zu. Angelegenheit untersucht hat, und nichts Bedenkliches in seinen Finanzgeschäften gefunden hätte. Sofort ergriff Herr Klettte das Wort, und gab unter großer Entrüstung der Versammlung bekannt, daß, nachdem er nachträglich auf Grund von Beweisen, die ihm nach­träglich zugingen, eine bessere, einwandsfreiere Einsicht in diese Fischersche Sache erhalten habe, er nunmehr die zugunsten Fischers Der Kunstabend, den die Genossen des Gesundbrunnens am abgegebene Erklärung nicht mehr aufrecht erhalten könne. Wenn Sonnabend im Ballschmiederschen Lokale veranstalteten, kann im er damals schon eingehend und einwandfrei informiert gewesen großen und ganzen als gelungen bezeichnet werden. Den musika- wäre, so hätte er niemals für Fischer ein Vertrauensvotum ab­lischen Teil des Abends bestritt in der Hauptsache das Berliner   gegeben. Für die Wilmersdorfer   arbeitende Bevölkerung ist es feiertag 1907 Elite- Drchester unter Leitung des Musikdirektors Herrn Friz Blame. jedenfalls sehr wertvoll, was durch diese Kazbalgereien im bürger­Als vollendete Violinvirtuofin stellte sich Frau Beder- Samolewska lichen Lager ans Tageslicht befördert wurde. Trifft das zu, was vor, während Herr v. Winterstein   vom Deutschen   Theater seine Auf dem Stadtverordneten Fischer zur Last gelegt wird, dann ist es gabe als Rezitator tabellos löfte; sein Programm war gut zu allerdings die dringendste Pflicht, daß er mit Schimpf und Schande sammengestellt und wurde vom Publikum lebhaft applaudiert. Den aus dem Stadtparlament gejagt wird. gefanglichen Teil vertrat Fräulein Margarete Blume; ihre fleinen Liedchen, deren sie nicht weniger denn sechs hintereinander bortrug, waren ganz nett, während ihr beim Vortrag der Arie aus der Oper Oberon" doch noch einiges zu fehlen schien. Etwas Besonderes tat noch Herr Blume als Klaviersolist durch Vortrag der Lisztschen lebertragung: La Marseillaise  . Die einzelnen Programmnummern fanden ein aufmerksames und auch dankbares Publikum.

Die Arbeitslosigkeit. Der neue Polizeibericht meldet: In seiner Schlafstelle im Hause Kottbuser Straße 10 vergiftete sich mittags der 26 Jahre alte aus Desterreich stammende Schleifer Eduard B. Nach dem ihm seine wirtin Milch und Seifenwaffer eingeflößt hatte, worauf starkes Erbrechen erfolgt war, schaffte man ihn in einer Droschte nach dem Krankenhause am Urban. Lebensgefahr ist aus­geichlossen. Längere Arbeitslosigkeit und Nahrungssorgen sollen die Ursache des Selbstmordversuches bilden.

Etivas beeinträchtigt wurde der Abend durch eine gewisse Ueber füllung, welche auf die ohne Sigplatz Gebliebenen nicht gerade an genehm wirkte. In Zukunft muß versucht werden, so schwer dies auch fein mag, dem abzuhelfen. Zum Gelingen eines Kunstabends ge­hört, daß jeder Besucher einem Sipplag hat. Dann wird auch die nötige Ruhe geschaffen, die num einmal vorhanden sein muß, will jeder Besucher von einem berartigen Abend profitieren. Daß am Büffet nach stefer Nichtung hin zeitweise äußerst rücksichtslos ber fahren wurde, ist ganz und gar zu mißbilligen und darf sich nicht wiederholen. Es war das erstemal, daß da draußen im äußersten Norden des Gesundbrunnens eine fünstlerische Veranstaltung abge= halten wurde. Daß ein Bedürfnis vorhanden war, hat der Besuch und der Verlauf des Abends bewiesen.

Der Spektakel endete schließlich damit, daß Resolutionen an­genommen wurden, in denen erklärt wurde, Fischer habe als Stadt. berordneter jedes Vertrauen mißbraucht und solle fein Mandat niederlegen.

Hoffentlich zieht nun die Wilmersdorfer   Arbeiterschaft aus diesem bürgerlichen Skandal die Lehre und sorgt mit ganzer Kraft dafür, daß bei der Stichwahl der Sozialdemokrat ins Stadt­parlament einzieht.

Rigdorf.

Die Jugendschriftenausstellung für Rigdorf befindet sich in der Barteispedition, Neckarstr. 2. Die Ausstellung, in welcher alle vom Bildungsausschuß empfohlenen Schriften zu haben sind, ist täglich bis 8 Uhr abends geöffnet, außer Sonntag. Charlottenburg  .

Vermischtes.

Nachklänge vom Allensteiner Offiziersdrama. Eine Nachricht, die die Erinnerung an das Offiziersdrama von Allenstein   wachrust, kommt aus der oftpreußischen Garnisonstadt Allenstein  , in der vor fast einem Jahre- am zweiten Weihnachts­Hauptmann v. Goeben den Major b. Schönebeck  erichoß. Frau b. Schönebeck  , die unter dem dringenden Verdacht ber Anstiftung zu diesem Verbrechen verhaftet wurde, ist jetzt aus der Haft entlassen worden. Ein Telegramm aus Allenstein   meldet hierüber: Wie die Allensteiner Beitung berichtet, ist der am 31. Dezember 1907 gegen Frau b. Schönebed erlassene Haftbefehl nunmehr aufgehoben worden. Frau v. Schönebeck   ist bereits aus der Haft entlassen. Sie bleibt jedoch vorläufig noch in der Provinzialirrenanstalt Kortau, wohin fie wegen plöglich eingetretener Geistesfrankheit einige Tage nach ihrer Verhaftung gebracht wurde. Frau v. Schönebed war noch vor einiger Beit sehr trant, in den letzten Wochen machte ihr Befinden aber große Fortschritte, sie wird sich nach dem Verlassen der Jrrenanstalt in ein außerhalb Dstpreußens gelegenes Sanatorium begeben.

Ein schwerer Einbruchsdiebstahl wurde einer Meldung aus Hannover   zufolge gestern Nacht in Seelze   verübt, wo ein fechs Bentner schwerer Geldschrant aus der Registratur des Pfarrhauses gestohlen wurde. Die Einbrecher beförderten den Schrank durch ein Fenster nach dem Garten, von wo sie ihn auf einem gleichfalls gestohlenen Wagen auf eine Wiese brachten. Dort sprengten fie mittels einer Patrone den Geldschrank, in welchem sich für 250 000 Mart Hypothekenbriefe und 150 000 M. Obligationen befanden. Da diese Papiere für sie wertlos waren, nahmen sie nur die Zinsscheine mit, aus denen ihnen aber gleichfalls taum ein Vorteil erwachsen dürfte, da die Banten sofort benachrichtigt wurden. Der Tat verdächtig er scheinen drei Männer, welche nachts in der Nähe des Pfarrhauses gesehen wurden.

Explosion im Munitionslager.

Aus London   wird berichtet: Den Abendblättern wird aus Calcutta   gemeldet, daß sich in dem 6 Meilen nordöstlich von dieser Stadt bei Dumdum gelegenen Munitionslager eine furchtbare, Explosion ereignete, durch die viele Soldaten getötet vorben sein sollen.

Der Tod der 14jährigen Schülerin Elisabeth Reinöhl in der hiesigen Voltsbadeanstalt wird nunmehr ein gerichtliches Nach spiel zur Folge haben. Es handelt sich um jenen höchst bedauer­Feuerwehrbericht. Abermals fonnte die Feuerwehr eine vor lichen Unfall, der sich am 6. März d. J. in dem großen Schwimm­sägliche Brandstiftung feststellen. Als sie in der Nacht zum Sonn Baffin der städtischen Badeanstalt in der Krummestraße ereignet hatte. tag um 3 Uhr nach der Gipsstr. 7 gerufen wurde, war der Bug 13 Die dort als Schwimmlehrerin angestellte Frau Anna Jürgens hatte so schnell zur Stelle, daß noch festgestellt werden konnte, wo der an dem genannten Tage die ihr vom Charlottenburger Magistrat Brand zum Ausbruch gefommen war. An zwei Stellen hatte man überwiesenen Gemeindeschülerinnen zu unterrichten. Die Schülerin alten Hausrat auf dem Boden angezündet und brannte bereits das Reinöhl sprang, nachdem sie von der Schwimmlehrerin Unterricht Dachgebält. Brandmeister Tamm   ließ sofort kräftig vor erhalten hatte, nochmals ins Wasser. Sie hatte vorher noch zu gehen und tüchtig Waffer geben, wodurch es gelang, einer Mitschülerin gesagt, fie solle aufpassen, wie lange fie unter bie Flammen auf den auf den Dachstuhl สิน beschränken. Von Wasser bleiben tönne. Diese fümmerte sich jedoch nicht mehr um den Tätern fehlt noch jede Spur. fam die R., wurde aber ftugig, als nach einiger Zeit eine Badekappe auf Gleichzeitig in der Koppenstraße 47 durch Umfallen einer Petroleumlampe Feuer dem Wasser schwamm. Sie machte die Schwimmlehrerin darauf in einer Wohnung aus. Am Sonntag früh mußte der 16. Bug aufmerksam, daß die Reinöhl untergegangen sei. Die J. soll, wie einen größeren Brand in der Laubenkolonie in der Bornholmer die Mädchen behaupteten, geantwortet haben:" Jhr seid ja verrückt!" Straße löschen. An der Ecke der Jerusalemer Straße  , Kronenstr. 35, und sich nicht weiter darum belümmert haben. Erst nach geraumer brannten nachts in einem Damenkonfektionsgeschäft Kleider, Fuß- Beit holte sie den Bademeister Wegener, der nach wiederholtem Tauchen böden, Schaldecken und anderes. Die Flammen konnten mit einer die Schülerin Reinöhl als Leiche an die Oberfläche brachte. Die Schlauchleitung gelöscht werden. Die Entstehung war nicht zu er- Staatsanwaltschaft leitete sofort eine Untersuchung ein, die mitteln. Wegen eines Kellerbrandes wurde die Wehr nach der Linien- nunmehr zu der Erhebung einer Anklage wegen fahrlässiger Tötung straße 2/3 gerufen und wegen eines Dachbrandes nach der Ballasstr. 14, geführt hat. Die Angeschuldigte bestreitet ganz energisch, jene wo Teer und anderes in Brand geraten war. Kleider Gardinen 2c. wurden Aeußerung zu den Schülerinnen getan zu haben, und will vor Ge­ in   der Greifswalder Straße 30, Straßburger Straße 20 und anderen richt den Nachweis führen lassen, daß fie alles getan habe, um dem Stellen ein Raub der Flammen. Möbel gingen in der Cuvry- ertrunkenen Mädchen noch Hilfe zu leisten. Der Unfall sei ihr auch straße 13, Straßmann- und Koloniestraße 6 in Flammen auf. Jn viel zu spät gemeldet worden. Sie selbst habe auch bei der großen der Cuvrystraße 34 brannten Stroh, Dung u. a. Anzahl Mädchen, die in Wasser herumtollten und sich zum Teil auch witterungsübersicht vom 7. Dezember 1908, morgens 8 Ilbr. in den Nebenräumen aufhielten, auf die einzelnen nicht achten fönnen, zumal fie durch den Schwimmunterricht voll in Anspruch genommen war. Die Verhandlung findet demnächst vor der Straf lammer des Landgerichts III   ftatt.

Die Schöneberger Feuerwehr hatte in der Neuen Winterfeldt straße einen Hängebodenbrand zu löschen und wurde außerdem nad der Pallasstraße gerufen.

Die Charlottenburger   Feuerwehr hatte mehrere Stunden am Nonnendamm zu tun. Dort war in der Laubenkolonie in Eines starken Andranges hatte sich am Sonntag die im Bolts­einem Restaurant Feuer ausgekommen. Das aus Fachwert Haus eröffnete Jugendschriften- Ausstellung zu erfreuen. Die aus­erbaute Lokal stand noch bor Ankunft der Feuerwehr gestellten Werke: Bücher für Kleine und Große, Bilder von Meunier und Porträts der Vorfämpfer der Arbeiterbewegung, fanden den lebhaftesten Beifall der Besucher. Bis zum Schluß der Ausstellung hielt der starke Besuch an. Zahlreiche Bestellungen wurden entgegen

genommen.

Wir weisen nochmals darauf hin, daß die Ausstellung auch wochentags von 5 bis 10 Uhr abends geöffnet ist.

vollständig in Flammen. Der Inhaber versuchte noch einen wert­vollen Schäferhund aus einem Hinterzimmer zu retten, mußte aber davon absehen; die Flammen griffen mit rasender Geschwindigkeit um sich und in furzer Zeit bildete das ganze Anwesen ein Flammens meer. Die gesamte Einrichtung, darunter ein Orchestrion im Werte bon 9000 M., mit allem, was niet- und nagelfest war, wurde ein Raub der Flammen und bildete, obgleich die Charlottenburger   Wehr mit givei langen Schlauchleitungen stundenlang Waffer gab, einen großen Trümmerhaufen. Der Gastwirt hat alles verloren, nicht Lichtenberg  . einmal das bare Geld und die Schmucksachen konnten gerettet werden. Zu Stumpen geschmolzen wurden die Reste aus dem Brandschutt Unsere Melbung in der Sonnabendnummer des Vorwärts" hervorgesucht. Außer dem Hunde ist auch noch Federvieh verbrannt. zum Zustandekommen des Achtuhr- Ladenschlusses in Lichtenberg  Die Entstehung des Feuers wird auf einen schadhaften Ofen bezw. ein fenrohr zurückgeführt. Der Gastwirt, der nur wenig versichert atte, ist zu bedauern; er hat fast sein ganzes Hab und Gut ein­

gebüßt.

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Vorort- Nachrichten.

Wilmersdorf  .

Zum Achtuhr- Ladenschluß.

fehlten noch 14 Stimmen an der hierzu notwendigen Zweidrittel­majorität, kann erfreulicherweise korrigiert werden. Die 14 Stimmen find noch am Sonnabendvormittag gesammelt worden. Somit wären die Bedingungen zum Achtuhr- Ladenschluß auch für Lichtenberg  erfüllt.

Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen Direktion über den Großhandel in den Zentral- Markthallen Marktlage: Fleisch: Bufuhr start, Geschäft schleppend, Preise in Mastfälber und Hammelfleisch anziehend, Schweinefleisch nachgebend.. Bild: Bufuhr genügend, Geschäft ziemlich lebhaft, Preise etwas steigend. Geflügel: Bufuhr nicht ganz genügend, Geschäft lebhaft, Preise steigend. Fische: Zufuhr sehr mößig, Befchäft ruhig, Preise wenig verändert. Butter und Käse: Geschäft etwas lebhaft. Breise nachgebend. Gemüse, Obst und Südfrüchte: Bufuhr genügend, Geschäft sehr still, Preise wenig verändert.

Stationen

Swmembe 766 S gamburg 767 Berlin 767 SS Franti.a M. 767 S München

28ten

770 S

778 SD

Wetter

Stationen

Better

Bedeckt

5°.= 4°.

coco coemp. n. 6.

-1

2 bededt- 1 paparanda 748 Still 2 Regen 2 bededt-2 Scilly 1 Nebel 2 Aberdeen 3 bedeckt-1 Baris

4 Betersburg 757 WSW 3 Schnee 767 NNW 4 halb bd. 8

2 Nebel

1 balb bd. 3

762 S

764 S

2 bedeckt

Wetterprognose für Dienstag, den 8. Dezember 1908. Zunächst etwas warmer, vorwiegend trübe mit geringen Niederschlägen und mäßigen westlichen Winden; später wieder zeitweise aufflarend und ein wenig fühler. Berliner   etterbureau.

Wafferstands- Nachrichten

der Landesanstalt für Gewässerfunde, mitgeteilt bom

Wasserstand

Memel, Tilfit

Berliner   Wetterbureau.

am feit

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6. 12. 5. 12. cm) 3743)-26 7)-4 +2 -8

Basserstand

Saale, Grochlig Havel  , Spandau  )

Rathenow  ) Spree  , Spremberg²)

am setr

6. 12. 5. 12,

cm

cm)

72 0

57-4

40+14 74-2

72+-2

83+3

Das hiesige Ortsblättchen, das erst am Abend erscheint, benut Bregel, Insterburg  unsere Meldung dazu, um uns eine unrichtigkeit nachzuweisen. Das Beichiel, Thorn Blättchen fonnte natürlich am Abend wissen, daß die für den Achtuhr- Dder, Ratibor  Krossen Franfiurt Ein Schauspiel für Götter bot die vorige Woche in Lofal zum Ladenschluß erforderliche Zweidrittelmajorität erreicht sei. Es unter­ Seebad" einberufene Kommunalwählerversammlung. Seit der schlägt aber seinen Lesern, daß es noch am Sonnabend der Barthe, Schrimm Landsberg Hauptwahl lag unter den bürgerlichen Parteien ein Konfliftsstoff größten Anstrengungen bedurfte, um die nötige Stimmenzahl zu­in der Luft, und an diesem Abend wollten sich die Herren gegen- fammen zu bekommen. So nimmt es sich denn recht verwunderlicheze, Bordamm seitig die Maste vom Gesicht reißen. Um eine eventuelle fozial- aus, wenn das Amtsblatt bloß mitteilt, daß die Zweidrittelmajorität demokratische Kritik zu unterbinden, machte der Versammlungsleiter vorhanden ist, aber verschweigt, seit wann. Im übrigen erbost es gleich zu Beginn der Versammlung bekannt, daß er Rednern, die für sich über die anscheinend vom Vorwärts" erwähnte Erpresser­die Sozialdemokratie propagieren wollen, das Wort nicht erteilen politit" gegenüber den Feinden des Achtuhr- Ladenschlusses. Es hieße werde, und stützte sich hierbei auf das ihm zustehende Hausrecht. Idem Blatt, das mit der Futterkrippe des Reichsverbandes schon febr 19 Grundeistreiben. Schwaches Eistreiben. Grundeis gang.

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Beeskow  

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Köln

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Dresden

-174

Nedar, Heilbronn

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54

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Main  , Wertheim  Mosel  , Trier  

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1

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+ bedeutet Buchs,

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Fall.

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29

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EIbe, Zeitmeriz