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Abgelehnt wurde ferner der Antrag, im Entwurf die Lernmittelfreiheit aufzunehmen. Auch dazu konnte sich die Kommissionsmehrheit nicht aufschwingen.
aber nicht verhindern können, daß diefer Wohltat" der Almofen-| Maßgabe, daß die durchschnittliche Gesamtarbeitszeit das antragt. Der Antrag war aber abgewiefen foot bent. geschmack nach wie vor anhaftet. Normalmaß nicht überschreiten darf. In der Verhandlung legte nun der Vertreter des nicht persönlich So war das Gefet leider bis über die Ergebnisse der erschienenen Bischofs. Rechtsanwalt Forêt, ein Schreiben zweiten Lesung hinaus noch verschlechtert worden. Da es aber Vanutellis vor, in dem dieser die Behauptungen Thilmonts Ber. auch in der verkümmerten Faßung noch einige Vorteile gegen- Ieumdungen nennt. Aber Thilmont brachte nun seinerseits über dem heutigen Zustand bringt, nahm auch die die Bescheinigung des einzigen Zeugen jener Unterredung mit Sozialdemokratie mit den übrigen Par- Banutelli, eines römischen Advokaten, bei, in der dieser bezeugt, teien es in der Endabstimmung an. daß sich der Kardinal tatsächlich in der angegebenen Weise über
Am Prinzip der Konfessionalität des Schulwesens wird nicht gerüttelt. Alles, wozu man sich hat aufschwingen fönnen, ist enthalten in der Bestimmung, daß, wenn wenigstens 300 Familienväter es verlangen, neben der Konfeffionsschule eine fimultane Schule errichtet werden kann von der Gemeinde. Man verstehe wohl: Nicht an Stelle der Konfessionsschule tritt die Simultan schule, sondern daneben ist sie zuläffig, aber nur in größeren Städten. Statt Bereinfachung des Schul wesens neue Bersplitterung und Berteuerung. Weiter wird den Minderheitskonfefftonen gnädigst erlaubt, daß ihre Kinder die Mittel- und Hilfsschulen der Mehrheitskonfeffionen benutzen dürfen, falls für die Minderheitskonfession solche Anstalten in der Gemeinde nicht vorhanden sind.
Berbessert wurde die Bestimmung über die Höchstzahlen der Schüler einer Klasse. Nach dem jetzt geltenden Recht muß bei mehr als 90 Kindern ein zweiter Lehrer angestellt werden. Der Entwurf verminderte die Zahl auf 70, die Kommission setzte In der nunmehr fortgefesten Etatsdebatte ergriff plötz- Benzler geäußert hat, und zwar erklärt diefer römische Advokat, die Zahl auf 60 herab. Die fozialdemokratischen Anträge, noch lich mit großer Feierlichkeit Herr v. Bethmann- Holl- seine Bekundung jederzeit beschwören zu können. Der edle Kardinal Vanutelli scheint demnach ein doppeltes unter diefe Bahl herabzugehen, wurden abgelehnt. Der Entwurf be- weg das Wort, um sich und die Regierung wegen der Handflimmte ferner, daß bei mehr als 160 Schülern( jegt: 180) drei habung des Vereinsgesetzes zu rechtfertigen. Hauptsächlich Spiel getrieben und die Gelegenheit benutzt zu haben, den Pfarrer und bei je weiteren 80( jezt: 90) eine weitere Lehrstelle zu fam es ihm offenbar darauf an, den Eindruck der von gegen den Bischof zu heben. errichten sei. Diese Zahlen sind nunmehr auf 60 für eine, 140 für Ledebour im Vorwärts" gegen ihn gerichteten AusTanzregulativ und Vereinsgeseh! 3tvei, 70 für je eine weitere Lehrstelle herabgefeßt. Daß auch diese führungen nach Möglichkeit zu entkräften. Er führte dagegen In sachsen ist alles möglich. Schlimmer, als die sozialSelaffenfrequenz die Straft des Lehrers übermäßig in Anspruch nimmt die offiziöse Erklärung der Norddeutschen Allge demokratischen Abgeordneten im Reichstage vorausgesagt haben, und den Unterrichtserfolg beeinträchtigt, ist flar. Auf eine meinen Beitung" und des freisinnigen Abgeordneten Klasse der höheren Schulen Württembergs treffen Wiemer ins Feld. Triumphierend meinte er, damit sei gehen die sächsischen Verwaltungsbehörden mit dem Vereinsgesch um wenn es sich um die organisierte Arbeiterschaft handelt. durchschnittlich 25 Kinder! festgestellt, daß er selbst and die Regierung ohne Schuld Besonders die Amtshauptleute leisten im Auslegen Bedeutendes. und Fehle seien. Natürlich jubelte der Block erleichtert auf. Cie pfeifen- so scheint es auf des Ministers v. Hohenthals AnDiese schwachhirnigen Politiker merkten nämlich gar nicht, weisung, die Nadelstichpolitik zu unterlassen. Ein nettes Bröbchent daß der biedermännische Herr Staatssekretär den Kern der fächsischer Auslegungskunst liefert wieder die Chemnizer Amtsgegen ihn gerichteten Angriffe nicht im hauptmannschaft. In einem Vorort von Chemnik, in Stolzen dorf, hatte der humanistische Volksbildungsverein einen öffentallergeringsten entkräftet hat. Es ist aber schon lichen Vortrag angesagt. Der Referent sollte über Freiligraths dafür Sorge getragen, daß nunmehr von unserer Seite noch Leben und Dichtungen sprechen. Der Einberufer meldete bedauerim Laufe dieser Debatte die Antwort erfolgt, und sollte auch licherweise die Versammlung beim Gemeindevorstande an, obgleich diesmal wieder durch Debatteschluß die mündliche Abrechnung die Anmeldung nur bei politischen Versammlungen notwendig ist. vereitelt werden, mun, dann werden Herr v. Bethmann- Kurz vor Beginn des Vortrages wurde nun der Einberufer zum Hollweg und seine Mitschuldigen sie schwarz auf weiß zu Gemeindeborstand bestellt und ihm eröffnet", daß die Amishauptmannschaft die Versammlung berbiete, und zwar auf Grund des lesen bekommen. Der Jubel des Blods war verfrüht. Tanzregulativs. Der Verein kehrte sich aber daran nicht, die VerDie Pfiffigkeit der Kölnischen Zeitung ". sammlung wurde abgehalten. Nachdem der Referent turze Zeit gesprochen hatte, tam der Gemeindevorstand und hinter ihm der Dreiselbstverständlich tonfeffionelle- Aufsichtsinstanzen für Aus London wird uns geschrieben: Geradezu ein Muster Gendarm, die Flinte auf der Schulter, so geräuschvoll in den Saal, die Schule sollen geschaffen werden. Die untere Instanz bildet der beispiel dafür, wie die große kapitalistische Presse auf die Unwissen- daß der Referent sie auffordern mußte, weniger laut zu gehen. Drtsschulrat; er hat die Aufsicht über das dienstliche und außerheit des deutschen Publikums in weltpolitischen Fragen spekuliert, Der Gemeindevorsteher erklärte dem Vorsitzenden, daß er sich strafdienstliche Verhalten der Lehrer usw., aber feine eigene Disziplinar ist der Stommentar der Kölnischen Zeitung " über die deutschbar mache, wenn er die verbotene Versammlung abhalten lasse. Dann befugnis. In Anstandsfällen hat er dem Bezirksschulaufseher An- japanischen Beziehungen. Das Blatt sagt, angesichts des ging er wieder hinaus. Man geige zu erstatten. Die technische Schulaufsicht steht Abschlusses des amerikanisch - japanischen Abkommens wurde von allein dem Bezirksschulaufseher zu. Vorsitzender des Drtsschulrats einigen deutschen Parlamentariern angeregt, ein ähnliches Abkommen fann begierig darauf sein, ob wirklich das Strafmandat folgen ist der Gemeindevorsteher, Mitvorsitzender ein Geistlicher der be- zwischen Deutschland und Japan zu treffen. Ein solches Abkommen wird. Das wäre noch schöner, wenn das deutsche ReichsVereinsgefeß durch das Tanzregulativ irgendeiner Vertreffenden Konfession. Lehrer und Lehrerinnen wie Vertreter der sei indes nicht nötig, da es bereits seit Oktober 1900 eriſtiere. waltungsbehörde wegestamotiert werden könnte. Bürgerschaft vervollständigen diese Körperschaft. Auch Frauen können Deutschland sei also das Muster gewesen, dem die Vereinigten in den Ditsschulrat gewählt werden. Weiter soll das Ober- Staaten von Amerika jetzt folgten. Lehrer und Rektorensy stem eingeführt werden. Die Bezirksschulaufsicht soll nicht mehr dem Geistlichen zustehen, sondern ein staatliches Hauptamt werden. 40 Be airte mit 130 bis 140 Lehrstellen sind vorgesehen. Der Bezirts schulaufseher hat die Aufsicht über den inneren Betrieb der Schule, insbesondere die Dienstaufsicht über die Lehrer auszuüben. Der Gesamtvorstand des Volksschullehrervereins Württembergs wendet sich mit besonderer Schärfe dagegen, daß eine höhere pädagogische Bil dung von diesen Bezirksschulaufsehern verlangt wird. Die Forderung eines zweijährigen Universitätsstudiums wird allerdings zur Folge haben, daß Theologen und Philologen die Aufsichtsstellen an sich reißen, ältere tüchtige Lehrer aber ausgeschlossen sein werden. Der Religionsunterricht foll übrigens nach wie vor durch den Geistlichen beaufsichtigt werden, während die Lehrer mit Entschiedenheit verlangen, daß auch dieser Unterricht Die dem staatlichen Schulaufseher unterstellt werde. Lehrer berufen sich mit Recht darauf, daß das alte württembergische Gesetz von 1836 die firchliche Beaufsichtigung nicht fennt.
Sehr leicht macht es sich die Regierung mit der Gestaltung der driften Instanz, der Oberschulbehörde. Für die katholische Boltsschule bleibt einfach der katholische Kirchenrat die oberste Behörde, für die evangelische Boltsschule soll ein eigener, vom Nonfistorium losgelöster evangelischer Oberschulrat" gebildet werden. Die Kommiffion will hingegen einen Dberschulrat mit awei Abteilungen, einer evangelischen und einer katholischen, bilden. Was so ziemlich dasselbe ist.
Alles in allem: auch der durch die Kommission umgearbeitete Entwurf genügt in feiner Beziehung den Anforderungen, die an ein modernes Schulgesetz zu stellen sind. Das Gesez in der jezt vorliegenden Gestalt ist vielmehr, falls es Gültigkeit erlangen sollte, ein schweres Hemmnis auf dem Wege zu einer wirklichen Schulreform.
Politifche Ueberficht.
Berlin , den 9. Dezember 1908. Arbeiterinnenschutz und die Handhabung des Vereinsgesetzes.
Die Versammlung tagte nach dieser Störung weiter,
Grammophon- Reden.
"
So die Köln . 8tg.". Was ist aber der wahre Sachverhalt? In der gestrigen Nummer haben wir nach der Berliner BoltsAm 16. Oftober 1900 fchloffen England und Deutschland einen zeitung" mitgeteilt, daß der Kaiser vor einiger Zeit auf Veranlaffung Vertrag ab, die Unabhängigkeit und den Gebietsbestand Chinas zu einer amerikanischen Unternehmung eine Rede in ein Grammopho: gewährleisten. Dieser Vertrag wurde den übrigen Mächten unter gesprochen habe, daß indes die Platte, die vor dem Tode des Kaisers breitet und zum Anschluß an denselben eingeladen. Japan folgte nicht verbreitet werden sollte, von der amerikanischen Gesellschaft dieser Einladung. Aber wer hat diesen Vertrag so ausgelegt, daß zurückgefordert worden sei. der Gebietsbestand des chinesischen Reiches nicht gewährleistet Auch in Deutschland scheinen sich jetzt Grammophongesellschaften wurde? Keine andere Regierung als Deutschland und zwar durch darauf verlegen zu wollen, Reden befannter Persönlichkeiten zu verden Mund des Fürsten Bülow! Es war ja diese Auslegung, die breiten. Genoffe Bebel wurde fürzlich von dem Vertreter einer das Vertrauen Englands in die deutsche Vertragstreue erschütterte. Grammophongesellschaft besucht, die ihm dreitausend Mark für eine und es war diese Auslegung, die England veranlaßte, sich nach einem Rede bot. Bon jeder Platte, die die Gesellschaft verkaufen würde, anderen Verbündeten umzusehen und dieser Verbündete war Japan , sollte Genoffe Bebel außerdem fünf Pfennig erhalten. Der Herr das ungleich Deutschland - auch die Mandschurei zum Gebiete Bertreter glaubte ihm in Aussicht stellen zu können, daß die Geselldes chinesischen Reiches rechnete. schaft binnen furzem zehntausend Mark abzuliefern haben werde. Diese Tatsachen sind außerhalb Deutschlands so bekannt, daß Genoffe Bebel hat indes das Angebot abgelehnt, da ihm diese Art man über den Mut der„ Kölnischen" wirklich staunen muß, Deutsch - Popularität nicht sympathisch ist. land als Pionier der Gewährleistung des Status quo im fernen Osten hinstellen zu wollen.
Soweit unser englischer Korrespondent, der als er diese Zeilen schrieb, noch nicht wußte, daß Fürst Bülow die offiziöse Darstellung dem deutschen Reichstag als eigenste Weisheit verzapfen werde.-
Eine Sinekure.
Mandatsschacher im Zentrum.
In einer Versammlung in St. Johann hat der Zentrumsabgeordnete Bayer eine niedliche Enthüllung in bewundernswerter Offenherzigkeit an die Deffentlichkeit gebracht. Er teilte mit, daß man einige Zeit vor der vorigen Landtagswahl an den Vorfizenden der rheinischen Zentrumspartei , Herrn Trimborn, ein Dem Finanzminister Freiherrn von Rheinbaben ist berangetreten ist, damit Vertreter der Eisenbahner in eine Domherrenstelle am Domstift zu Merseburg verliehen den preußischen Landtag hineinfomme. Herr Trimborn habe den worden. Es handelt sich dabei um eine Sinekure, denn für Gesuchsteller, Busch( Oppum ), den Vorsitzenden einer Filiale des die Benußung eines Stiftshauses und für die etwa 3000 m., Eisenbahnhandwerkerverbandes, an Herrn Stegerwald, ben die Freiherr v. Rheinbaben aus dieser Stelle bezieht, hat er Generalsekretär der christlichen Gewerkschaften absolut nichts zu leisten. Wenn es ihm ernst ist mit der ge- verwiesen. Stegerwald habe nun versprochen, daß der Vorpredigten Sparsamkeit, dann müßte er zunächst einmal dahin wirken, daß derartige Sinekuren beseitigt werden.
Bischof Benzler verurteilt.
Bischof Benzler von Meß ist am Sonnabend vom Schöffen gericht zu Diedenhofen wegen Beleidigung des katholischen Pfarrers Thilmont zu 20 Mart Strafe oder zwei Tagen Gefängnis ver
urteilt worden.
fizende des Verbandes deutscher Eisenbahnhandwerker und-Arbeiter, Peter Molz in Trier , ein Landtagsmandat bom Zentrum belomme, wenn der Eisenbahnhandwerkterberband( der annähernd 50 000 Mitglieder zählte) sich den christlichen Gewerkschaften anschließen würde. Als die Leitung des Verbandes dies zusagte, wurde Herrn Molz das Landtagsmandat zugesichert. Später wurde Molz, der im Grunde ein enragierter Anhänger der katho Pfarrer Thilmont hat vor Jahren mit Unterstützung des verischen Fachabteilungsbewegung ist, wankelmütig, storbenen Bischofs Fleck und des Generalvifars Wagner sowie des und das Mandat sollte der Eisenbahnschlosser Baher( Dort Rentners Muscat eine Gesellschaft gebildet, die eine Erziehungs- mund) erhalten. Nun wandte sich Molz an Herrn Trimborn in Aus dem Reichstag , 9. Dezember. Die dritte anstalt für verwahrlofte Kinder gründete. Bu diesem Zwede kaufte stöln, und dieser hat, wie Bayer nach dem Berichte der zentrünLesung der Novelle zur Gewerbeordnung rief einen Sturm Thilmont teils auf seinen Namen, teils auf den Namen der Gesell- lichen„ Saarpost" weiter ausgeplaudert hat, Herrn Mola geantwortet: lauf der Vertreter des Unternehmerinteresses gegen die Befchafter Grundstücke in Ober- Ginningen. Die Grundstücke gingen 3 unächst müsse er für den Anschluß seines Berschlüsse der zweiten Lesung zugunsten der Frauen hervor. im Laufe der Zeit sämtlich auf Thilmont über, der aus milden bandes an die christlichen Gewertschaften forgen. Seitens der Herren Mana( freifinnig) und Stresemann Gaben der ganzen Diözese und, wie er behauptete, aus eigenen Mola fattelte wieder um und war wieder ein Freund der christ( nationalliberal) waren einige Verschlechterungs- und Mitteln seiner Familie sein Unternehmen ins Leben rief und lichen Gewerkschaften. Die Führer der letzteren aber trauten dem anträge eingebracht, die leider bei der Mehrheit des vrgrößerte. Wankelmütigen jezt nicht mehr, und so belam er das Hauses Erfolg gehabt haben. Nach dem Amtsantritt des Bischofs Benzler forderte dieser Mandat nicht. Inzwischen ist man fogar dazu übergegangen, einen Vor allem kam es den Verschlechterungseiferern darauf von Thilmont auf Grund des bischöflichen Aufsichtsrechts Gegenberband zu gründen, durch den der Molzsche Verband en, die Ausnahmemöglichkeiten für Berlänge Rechnungslegung über die ganze Zeit seit Gründung der Anstalt. zum Anschluß an die Zentrumsgewerkschaften gezwungen rung der Arbeitszeit möglichst zu erweitern. Gleich Ueber die Eigentumsverhältnisse an der Anstalt sowie über die werden soll. in der Generaldiskussion trat das zutage. Genosse Stadt- Rechnungslegung entstand ein Streit, der sowohl vor den bürgerDie Enthüllungen des Abg. Bayer machen es den christlichen hagen bemühte sich vergeblich, die Unstichhaltigkeit der für lichen Gerichten wie nach kanonischem Recht ausgefochten wurde. Gewerkschaften für alle Beiten unmöglich, noch einmal zu behaupten, die Ausnahmeerweiterung vorgebrachten Gründe nach Auf Entscheidung der Heiligen Kongregation in Rom wurde die sie seien parteipolitisch neutral. Es hat des Nachweises, zuweisen. Leider erhielten die Blockpatrioten auch som Sache schließlich einem Schiedsgericht vorgelegt, dessen Vorsitzender daß fie Zentrumsgewerkschaften sind, zwar nicht mehr bedurft; aber Zentrum Suffurs. Von dem Grade des Verständnisses der Bischof Korum von Trier war. Als Thilmont fich gewissen fo offen, wie jetzt durch diesen ordinären Mandatsschacher ist ihre Blockpolitiker kann man sich aus den Aeußerungen des frei. Maßnahmen dieses Schiedsgerichts nicht fügte, beröffentlichte abhängigkeit vom Zentrum noch nicht dokumentiert finnigen Herrn Manz ein Bild machen, der nämlich Bischof Benzler in der„ Rebue Ecclefsiastique" die Geschichte feines bhängigkeit vom 8entrum noch nicht dokumentiert als Ergebnis seiner tiefgründigen sozialpolitischen For- Etreites mit Thilmont und erklärte diefen für suspendiert. schungen verkündete: Der Artikel in der Revue, in welchem die Suspension mitgeteilt Der Fall Rödel " Ein freier Sonnabend nachmittag ist ja ganz schön, aber wurde, enthielt mehrfache Beleidigungen, insbesondere wurde Thil - scheint sich in Baden zu einer Staatsaktion zu gestalten, schon unsere deutschen Arbeiter wissen mit ihm gar nichts mont vorgeworfen, daß er sich bei der Veräußerung des Gutes in scheiben sich die Barteien und ihre Breßorgane und das Feldgeschret anzufangen! Die Arbeiterfrauen würden uns heftige Vor: würfe wegen des freien Sonnabendnachmittags machen. Die Ober- Ginningen etwa 118 000 Mart angeeignet habe. Ferner lautet: ie Rödel, hie Oberschulrat. Der schon mitgedeutschen Arbeiter müssen erst ganz anders wurden ihm mehrfache Unterschlagungen sowie Ungehorsam gegen teilte Grlaß dieser höchsten badischen Schulbehörde hat unter den Lehrern arge Verstimmung hervorgerufen. In einer Zuschrift an werden, dann fann man an den freien Sonn- die kirchliche Autorität vorgeworfen. abendnachmittag denken!" Thilmont reichte wegen dieses Artikels die Beleidigungsklage die unparteiische Badische Presse" beschwört ein national. Tiefer geht's doch nun nicht mehr gut hinab mit dem ein, die sich gegen den Bischof Benzler und den Pfarrer Dr. Heymes liberaler Lehrer die badische Regierung, das Vorgehen des Oberschulrates zu rettifizieren und das Geschehene rüdgängig zu Blockliberalismus auf der Nutschbahn der Arbeiterfeindlich richtete. feit. Sie steden schon bis über den Hals drin im Scharfmacher- In der Verhandlung ergab sich die Grundlosigkeit der von machen." Daran denkt natürlich die Regierung nicht, und sie fann sich dabei stüßen auf den nationalliberalen Parteiführer fumpf. Was half es, daß Genosse Molkenbuhr diesen Bischof Benzler gegen Thilmont erhobenen Beschuldigungen, so Dr. Obtircher, der am verfloffenen Sonntag in einer VerManzschen Unfinn widerlegte! Ein sozialdemokratischer daß die obenerwähnte Verurteilung Benalers zu 20 Mart Geld- sammlung in Lahr das Vorgehen des Oberschulrates gegen den Antrag, die Arbeitszeit am Sonnabend für Frauen auf strafe ein äußerst mildes Urteil erfolgte. Hauptlehrer Rödel in allen Punkten billigte. Er sprach zwar 7 Stunden zu fürzen, wurde abgelehnt. Was braucht auch die Gine eigentümliche Rolle spielte im Prozeß der Kardinal nur, wie er ausdrüdlich erklärte, für seine Person, aber das uffi. Arbeiterfrau einen freien Sonnabendnachmittag! Gegen den Banutelli, der Legat des Papstes zu allen möglichen Kongressen der aielle Organ der badischen Rationallieberalen, die Landesfozialdemokratischen Antrag stimmte auch das Sentrum und legten Zeit. Nach Aussage Thilmonts hat Vanutelli ihm vor einiger zeitung" fefundiert Obtircher begeistert und fügt die Wirtschaftliche Vereinigung, obgleich diese selbst einen Boit gefagt, Benzler habe in dieser Sache weber flug noch vorsichtig hinzu: in Lahr sprach ein Mann von Charakter! Endlich einer! Diese Serbilität gegenüber gewissen Regierungswünschen gleichen Antrag in der zweiten Lesung eingebracht hatte. gehandelt; man werde ihn von Rom aus einen Tadel zukommen dürfte der nationalliberalen Partei teuer zu stehen fommen. Baden Angenommen wurde dagegen der Antrag Manz laffen. Um zu beweisen, daß Banutelli sich tatsächlich so geäußert steht vor den Landtagswahlen, die die Entscheidung bringen sollen, Stresemann, die Ueberarbeitszeit bis auf 50 Tage mit habe, hatte Thilmont bereits vor der Hauptverhandlung die kom ob das Zentrum in der Kammer die Mehrheit erhält. Nun find insgesamt 100 Stunden im Jahre zu erweitern, doch mit der miffarische Bernehmung Banutellis über seine Aeußerungen be- laber die badischen Lehrer zu neun Zehntel Mitglieder der liberalen
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worden.