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bie Asquith   abgefeuert hätte, höhnen; der Minister getraue fich nicht, 1 babmunglid am 25. September hätte nichts ergeben, was der Ver- 1 den Appell an das Land ergehen zu lassen und so würden seine An­griffe wirkungslos bleiben.

Türkei  .

Jungtürkischer Wahlfieg.

Den Hauptpunkt in den Berhandlungen bildeten die Löhne der Einschalwandputer und der Träger 75 Pf. Bei den Puthern fowie den Trägern soll. nun eine Lohngleichheit geschaffen werden, und zwar 90 Pf. und 72% Bf."

waltung zum Vorwurf gemacht werden könne. Die Versicherungs­fumme von 300 000 m2. habe im wesentlichen zur Befriedigung der Ansprüche ausgereicht. Der Vorstand berichtete über die Not­wendigkeit der neuen Kapitalbeschaffung zur Begleichung der Bank- Gegen diesen Vorschlag erhob sich eine heftige Opposition und schuld und der für die ausgeführten neuen Erweiterungslinien noch fast alle Redner forderten die Ablehnung desselben. Böm el. fällig werdenden Zahlungen, sowie für die Verstärkung ihrer burg vertrat in einer äußerst wirksamen Nede die Ansicht, daß Konstantinopel  , 12. Dezember. Heute nacht sind die vom Betriebseinrichtungen, endlich zu Vorbereitungsarbeiten für neue es zurzeit das flügste sei, diesem Vertrage zuzustimmen. In der fungtürkischen Komitee in Konstantinopel   aufgestellten Linien. Notwendig fei, das Aftienfapital um 10 Millionen Marf nachfolgenden Abstimmung stimmten 217 für und 116 gegen die zehn Parlamentskandidaten gewählt worden. zu erhöhen; ferner ist beabsichtigt, 15 Millionen Mat Obligationen Annahme des Vertrages. Tanach war derselbe angenommen und Es sind dies fünf Türken, darunter der Justizminister und der zu schaffen, von denen zunächst 10 Millionen Mark ausgegeben die Arbeit sollte am nächsten Tage wieder aufgenommen werden. werden sollen. Bezüglich der späteren Bauaufgaben der Gesellschaft Maßregelungen sollen nicht stattfinden. Redakteur des Tanin", Dschahid, ferner zivei griechische und berichtete der Vorstand, daß es sich zunächst um die Fortführung der Große Entrüstung löste die Bekanntmachung aus, daß der zwei armenische Advokaten sowie ein bei der Tabafregie an- pittelmarfilinie zum Alexanderplatz   und zur Schönhauser Allee   frühere zweite Vorsitzende der Gipsseftion, jebiger Vorsien. gestellter Israelit  . Der Großwesir und der Unter- handelt. Bei der stetigen und durch jede neue Linie wachsenden der des neugegründeten Charlottenburger Ge. der Lokalorganisierten, richtsminister sind unterlegen.- Verkehrszunahme der Bahn wird der Bau eines neuen Kraftwerkes an der wertschaftsfartells der Unteripree und eine Vermehrung des Wagenparks und der Aufstellungs- Wilhelm Pranzfat, Charlottenburg  , Nehringstraße 4, icti bahnhöfe notwendig. 10 Millionen Mark neue vollgezahlte Attien mit bei dem Streit als Arbeitswilliger fungiert. Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1910 sollen den Inhabern der alten vollgezahlten Aftien angeboten werden, während die Elektrische Licht und Kraftanlagen- Aktiengesellschaft im Befiz von 10 Millionen Marf 25prozentiger Aftien mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1909 verbleibt. Die Generalversammlung erflärte sich mit den Vor­ichlägen der Verwaltung einverstanden. Zechenlegen.

Indien  .

Abgelehnt!

Gegen die Unabhängigkeitsbewegung. Calcutta  , 11. Dezember. Während der heutigen Debatte über Am Donnerstag fand eine Vertrauensmännerfonferenz der den Gesezentwurf betreffend Einführung eines schnelleren Ver­Straßenbahnangestellten mit der Direktion der Großen Berliner  fahrens gegen Anarchisten und Unruhestifter" erklärte der Vize­Straßenbahn statt unter Leitung des Direktors Meyer. Die An­fönig Earl of Minto, die gegenwärtigen Gefeße seien unzulänglich, gestellten hatten Wünsche betreffe Lohnaufbesserung gestellt, die um den stets drohenden Gefahren zu begegnen. Die Entdeckung der jedoch aus folgenden Gründen abgelehnt wurden: Die Direktion geheimen Waffenniederlagen, der Anschlag auf den Lieutenant­habe beabsichtigt, die Löhne der Ersatzbediensteten und der in den Governor von Bengalen und die Ermordung des Polizeiinspektors Die Logik der kapitalistischen   Produktionsweise, die in der Syn- unteren Lohnstufen stehenden Angestellten aufzubessern, müssc hätten ein neues Kapitel in der Geschichte des Aufstandes eröffnet und eine weitverzweigte Verschwörung aufgedeckt, deren eingestan- dikatswirtschaft ihren schärfsten Ausdruck findet, will es, daß Volks- aber davon Abstand nehmen, weil die finanzielle denes Ziel die systematische Ermordung der Regierungsbeamten vermögen verschwendet wird. Das Kohlensyndikat hat die Peteili- nahme sei in den letzten zwei Monaten bedeutend zurückgegangen, Volks- 2age der Gesellschaft es nicht gestatte(!) Die Eins und die Beseitigung der britischen Regierung in gungsziffer zu einem Handelsobjekt gemacht. Die Frage, ob ein was auf die Konkurrenzgesellschaften, besonders auf die Erweite Indien   sei. Der Vizekönig forderte alle Rassen und alle Gefell  - Bergwerf weiter betrieben oder stillgelegt und die Beteiligungs- rung der Hochbahn, zurückzuführen sei.(?) Es ist eigentümlich, schaftsklassen auf, sich zu vereinigen, um den geheimen Anschlägen aiffer verkauft wird, löst eine mathematische Formel. Eine ganze daß der Herr Direktor den Vertrauensmännern nur die Einnahme und Gefahren ein Ende zu machen, durch die das tägliche Leben Reihe von Rechenstillegungen als Folge der Verkäuflichkeit der Be­des Volfes lahmgelegt würde. Durch die neuen Geseze wird in Indien   ein Ausnahmezustand teiligungsziffer ist bekannt. Es scheint, als ob nun wieder eine geschaffen, der dem Programm der liberalen englischen   Regierung neue Periode des Zechenlegens beginnen sollte. Kürzlich ist die aufs schärfste widerspricht. Man errichtet für politische Vergehen Stillegung der Zeche Altendorf beschlossen worden. Die Verwaltung Spezialgerichte ohne Geschworene und ohne ein wirk der Zeche Ewald   wird demnächst die Zeche Eiberg außer Betrieb liches Anklageverfahren und gibt dem Gericht die Vollmacht, jich jetzen. Das hat die Kugenbesitzer von Zeche Charlotte veranlaßt, den Schuldbeweis zu erleichtern. Gleichzeitig erhält die Regierung die Befugnis, jeden Berein, den sie der Einmischung in die Ver- auch an den Verkauf ihrer Beteiligungsziffer zu denken. Charlotte waltung für verdächtig hält, aufzulösen und die Mitglieder ist zwar betriebsgut und arbeitet rentabel, aber sie kommt in die proffribierter Verbände zu bestrafen. Die Regierung schätzt die Gefahr, unter enormen Wassereinbrüchen zu leiden, sobald Eiberg  , Mitgliederzahl der Terroristenverbände in Benaalen auf 10 bis ihr unmittelbarer Nachbar, stillgelegt wird. Als Erwerber für 15 000 Personen. Charlotte tritt Johann- Deimelsberg auf. Das Angebot lautet auf 800 M. pro Kug; die Beteiligung von Charlotte beträgt 170 000 Tonnen. Die Verwaltung von Johann- Deimelsberg will zunächst

Aus der Partei.

Sur Affäre Hoffmann schreibt die Dortmunder   Arbeiter aus Charlotte noch herausholen, was nur zu schaffen ist, und dann Beitung":

Es ist unglaublich, daß die bahrische Parteipresse, die die Reaktion im Reich mit so scharfen Worten zu befampfen weiß, so überaus mild und nachsichtig ist der Reaktion in Bayern  felbst gegenüber. Oder vielmehr: es ist gar nicht so unglaub lih, sondern einfach die logische Konsequenz der revisio. nistischen Politit, die schließlich, wie von uns immer wieder vorausgesagt wurde, dahin führen mußte, den Kampf fo gut wie ganz einzustellen. Ist man erst einmal auf die ab­gegen die Regierung, der man soeben erst hohe Loblieder sang, schüssige Bahn gekommen, dann gibts auch kein Halten mehr! Die Fränk. Tagespost" schreibt unter der Stichmarke Das Wort hat der Herr Ministerpräsident!":

*

Seit dem ersten Auftreten des Falles Hoffmann be­müht sich die ultramontane und die liberale Presse, das Recht der pfälzischen Streisregierung nachzuweisen. Die sozialdemokratische Presse hat von der Staatsregierung berlangt, daß sie sich äußert und fundgibt, ob sie an ihren eigenen Erklärungen Treulosigkeit üben will. Wir waren loyal genug, vor dieser Aeußerung aus ihrem Stillschweigen feine Folgerung zu ziehen, die selbstver ständlich die ganze Haltung unserer Partei, die gesamte bayerische   Landespolitit umfassen würde. Aber das Schiveigen daucrt zu lange! Wir haben Anspruch dar­auf, die Stellungnahme des Gesamtministeriums fennen zu

Ternen.

Der Herr Ministerpräsident hat das Wort! Beitragserhöhung. Unsere Offenbacher   Genossen haben am Donnerstag in der Generalversammlung des Sozialdemokratischen Vereins den Wochenbeitrag bon 10 auf 12 f. erhöht, um für die Stadt das für die Landtagswahl provi­sorisch errichtete, mit einem Beamten besetzte Parteisekretariat dauernd zu erhalten.

Diese Beitragserhöhung während der wirtschaftlichen Krisis zeugt von dem bekannten Opfermut unserer Parteigenossen, um den uns die Gegner so sehr beneiden.

Sozialdemokratische Organisation in Glaz  . Der Fränkischen Tagespost" wird aus Schlesien   geschrieben: Seit die schlesische Festung Glah die Ehre hat, den Hochberräter 2iebtnecht hinter ihren Mauern zu beherbergen, fängt es auch in den Köpfen der bisher mit rührender Treue dem Zentrum dienenden Arbeiter­schaft an, Tag zu werden. Dieser Tage fonnte seit 18 Jahren zum ersten Male wieder in der Residenz des Water­landsverräters eine Volksversammlung stattfinden, die sich sehr zahlreicher Beteiligung erfreute und als Frucht die Gründung cines sozialdemokratischen Wahlvereins zeitigte, dem sofort 45 Ge­noffen beitraten.

Sur Landtagswahl in Baden  . In einer zu Forchheim   abge­haltenen sozialdemokratischen Vertrauensmännerkonferenz wurde der Eisenbahner- Gewerkschaftsbeamte August Schwall in Karlsruhe  als Kandidat für den 39. Landtagswahlbezirk aufgestellt. Der in Frage stehende Kreis Ettlingen- Karlsruhe- Ra statt war bereits in der Landtagssession 1901/05 im Besitz der Sozial­demokratie( Abg. Luß- Baden), fiel aber im Oktober 1905, da er infolge der neuen Wahlbezirkseinteilung inzwischen eine Umgestal tung erfahren hatte, mit 2419 gegen 1947 fozialistische Stimmen an das Zentrum. Unsere badischen Genossen hoffen, daß es in dem start mit Eisenbahnarbeitern durchsetzten Kreis der Kandidatur Schwall gelingt, das Mandat für unsere Partei aurückzuerobern.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

den Betrieb einstellen.

Gewerkschaftliches.

Kein lettes Mittel" mehr!

In den Statuten der Reichstreuen" Bergarbeitervereine des Waldenburger Reviers wurde früher der Streif als letztes Mittel" zur Verbesserung der Lage der Arbeiter nicht Bersammlungen dieser Reichstreuen" gar fürchterlich gegen vollständig verworfen. Seit einiger Zeit wird aber in allen jede Streifidee gewettert, und aus den Statuten ist jeder Gedanke an einen Streif streng berbannt worden. Lange Zeit blieb den Uneingeweihten die Ursache dieses prin­zipiellen Frontwechsels" gänzlich verborgen, bis jetzt der Breslauer Volkswacht" von einem günstigen Winde fol­gendes Schreiben auf den Redaktionstisch geweht wurde, das der Generaldirektor der Fürstlich Pleßschen Gruben und Vor­sitzender des Vereins der niederschlesischen Grubenmagnaten, Regierungsrat Keindorff, an den Sekretär der Reichstreuen Bergarbeitervereine, den bekannten Herrn Gustav Ermert, gerichtet hat.

Geehrter Herr Ermert!

der lesten Monate vor Augen führt und von den übrigen Wo naten, die eine bedeutende Mehreinnahme aufweisen, nichts erwähnte. Man kann es nur verstehen, wenn die Angestellten mit derartigen Redensarien abgespeist werden, wenn man weiß, daß die Mehrzahl der Vertrauensmänner( 34 an der Zahl) dem gelben Verein angehören und nur 4 der modernen Arbeiter­organisation. Die Gelben hatten angeblich schon lange vorher die Rohnzulage in der Tasche und glaubten jest endlich etwas mit ihrer Kriccherei und Schmarotzerei erreicht zu haben. Als sie zu ers wähnen wagten, daß doch die Arbeiter in den Fabriken im Durchschnitt mehr verdienten als die Straßenbahner, erwiderte der Herr Direktor:" Sie dürfen sich nicht mit den gelernten Ar beitern vergleichen, die Stundenlöhne bis 80 Bi. verdienen, sondern nur mit denen, die 35--40 Pf. verdienen und als Hilfsarbeiter in Frage kommen. Es wurde darauf mit Recht von einem Ver­trauensmann angeführt, daß die Ausführungen des Direktors Meher mit den früher gemachten Ausfuhrungen des Ministerial­ direktors Mide   schwerlich in Einklang zu bringen seien. Dieser sagte: Meine Herren, Sie sind Beamte und dürfen sich nicht mit den Arbeitern, auf gleiche Stufe stellen; das sind Sie ihrem Rod schon schuldig." Das klingt schön. Aber wenn die Straßen­bahner Beamte sein sollen, wo ist die Teuerungszulage und der Wohnungsgeldzuschuß, die sonst Beamte erhalten? Die Hoffnung der Gelben ist also wieder einmal zu Waffer geworden. Es wurde nichts bewilligt, was für die Gesellschaft mit Geldausgaben ver Mubegehaltskaffe von ein Viertel auf ein Drittel zu erhöhen. Der fnüpft wäre. Aber man hat ein Beruhigungspulver verabfolgt, und zwar in der Form, daß man beabsichtigt, die Leistung der Gesellschaft kostet diese Leistungserhöhung keinen Pfennig. Die folossalen Abzüge, die man den Angestellten macht, haben bei der geringen Ausgabe an Ruhegehalt die Kaffe in die Lage versetzt, mehr zu leisten als bisher. Die wirtschaftliche Lage der Straßen­bahner zu verbessern, ist ohne eine stramme Organisation auf moderner Grundlage nicht möglich.

Zentralverband der Steinarbeiter. Berlin   II.

Unsere fällige Mitgliederversammlung wird bis auf weiteres verschoben, da am Donnerstag, den 17. D. M., abends 8 Uhr, im großen Saal des Gewerkschaftshauses die kombinierte Versamm­lung von 1 und II stattfindet. Die Kollegen werden ersucht, sich an dieser Versammlung recht Die Ortsverwaltung. zahlreich zu beteiligen.

Im Anschluß an die letzte Unterredung mit Ihnen habe ich mir die Frage der Stellungnahme des Arbeitnehmerbundes zu den Streits noch einmal im Hinblick auf die im Laufe der Unter­haltung Ihnen erwähnte wirtschaftliche Unterstützung dieses Ar­Wie man der Arbeitslosigkeit abhilft! beitnehmerbundes überlegt. Ich bin dabei zu dem Schluß ge­kommen, daß eine derartige Unterstützung von hier aus nicht Zu den Berufen, die mit am meisten über Arbeitslosigkeit .in Aussicht genommen werden fann, solange der Verein in den zu flagen haben, gehören die Bildhauer. Daß aud) für diese durch Sazungen den Streit als zulässige Möglichkeit aufführt und er- unsere Behörden mehr als jetzt getan werden könnte, ersieht man suche Sie deshalb, nicht nur mit Rücksicht auf eine Unterstüßung, aus folgender Mitteilung, die uns aus Bildhauerkreisen zugeht: sondern im Hinblick auf die Stellungnahme des sicherlich über- Eine ziemlich große Arbeit in dem föniglichen Schloß am Lust wiegenden Teiles der Arbeitnehmer zu dem neuen Bunde über- garten ist den Berliner   Bildhauern dadurch entzogen worden, daß haupt dringend dahin zu wirken, daß die jetzige, den Streit eine reichgeschnitte Renaissancedede für den Apollofaal in Venedig  nicht direkt abwehrende Bestimmung aus Ihren Sabungen angefertigt wurde. Auf diese Weise ging für mehrere tausend herauskommt und daß ein diretter Beschluß gefaßt wird, wonach Mark Arbeit nach dem Ausland, wofür das Geld in erster Linie die Streifs grundsäßlich mißbilligt und von seiten des Bundes doch erst von den preußischen Steuerzahlern aufgebracht wird. nicht unterstützt werden. Es ist das, wie ich Ihnen ja schon mündlich anführte, meiner Ueberzeugung nach unbedingt nötig, wenn der Bund eine andere Würdigung seitens der Arbeitgeber erlangen will, wie sie die chriftlichen Gewerkschaften, schließlich auch die Hirsch- Dunderschen Vereine zurzeit haben, was ich im Intereffe der Sache für außerordentlich wünschenswert halten Hochachtungsvoll ergebenst Keindorff.

möchte.

Herr Ermert, der Bülow der Gelben" wurde also durch die Androhung einer Budgetverweigerung durch die Grubenmagnaten zu einer Verfassungsänderung an seinen gelben Vereinen gezwungen. Das ist der Grund, warum seit längerer Beit der Streik als lettes Mittel" aus der Ver­fassung" der Reichstreuen Bergarbeitervereine ganz aus­geschaltet worden ist.

"

Berlin   und Umgegend. Friede in der Zementindustrie.

Deutfches Reich.

Ein fdjwerer Kampf

droht in der Glasindustrie auszubrechen. In Weißwasser   ist den Arbeitern in fünf Glashütten   für Beleuchtungsartikel von den Unternehmern der Tarif zum Ablauf dieses Jahres gekündigt morden. Die Unternehmer verlangten den Abschluß eines neuen Tarifs, wonach eine Lohnreduktion bon fünfzehn Prozent und eine Berlängerung der Arbeitszeit von neun auf zehn Stunden er folgen soll. Verhandlungen, die der Vorsitzende des Glasarbeiter­berbandes mit den Unternehmern führte, hatten zur Folge, daß lettere die Forderung auf Verlängerung der Arbeitszeit fallen ließen und eine Lohnreduktion von durchschnittlich 7% Proz. forderten. Gehen die Arbeiter nicht darauf ein, dann soll Sonn­abend, den 12. Dezember cr., sämtlichen Arbeitern gefündigt werden. Die Arbeiter sind nicht gesonnen, in die erhebliche Lohnreduktion zu willigen. Der Kampf scheint demnach nicht zu umgehen zu sein. In Betracht kommen zirfa 700 Arbeiter.

Die Sektion der Gips- und Zementbranche hatte zum 11. De­Die Maßschneider in Elberfeld   beschlossen, den im Jahre 1906 zember eine außerordentliche Generalversammlung einberufen, die fich mit der derzeitigen Aussperrung in der Gipsbranche durch mit dem Arbeitgeberberband abgeschlossenen Vertrag zu fündigen den Berliner   Betonverein" befaßte und den Bericht über die Ber- und einen neuen Tarif mit günstigeren Lohn- und Arbeitsbedingun Reichsverbändlerehre vor Leipziger   Schöffen. Durch einen handlungen mit den Unternehmern entgegennahm. Seltions- gen einzureichen. Ein beauftragtes Mitglied des christlichen Ver­Gerichtsbericht in der Leipziger Volkszeitung" über eine Klage, vorfibender Haese gab ein ausführliches Bild über die ganze bandes gab die Erklärung ab, daß sich derselbe diesem Vorgehen die der Ortsgruppenvorsitzende des Reichsverbandes, Justizrat Situation sowie über die Sigungen mit den Vertretern der Unter- anschließen werde. Die organisierten Barmer Maßschnei. Kleinrath in Hannover  , gegen die Genossen Wesemeher und nehmer. Bömelburg, ante und von der Sektion biz der beabsichtigen, ihren Vertrag gleichfalls zu fündigen, und soll Friedrich vom Braunschweiger Parteiblatt angestrengt hatte, fühlte Sd, lichtungstommission nahmen daran teil. Seit Mittwoch batte sodann für beide Wupperstädte ein einheitlicher Tarif ge fich Kleinrath fowie der Generalsekretär des Reichsverbandes, eine Art Waffenstillstand zwischen den beiden Parteien bestanden, schaffen werden. Komoll( ebenfalls in, Hannover   wohnhaft), beleidigt, und sie indem die Unternehmer während der Verhandlungen keine Streit­Parteiblattes Klage an. In der Verhandlung vor dem Leipziger der Verhandlungen entsprach auf keinen Fall dem, was man er­Schöffengericht wurde dem Komoll vorgehalten, daß er früher auf strebt habe. Doch sei es bei der jetzigen Wirtschaftslage durchaus den Vorwurf, Reichsverbandslügner zu sein, nicht gezudt nicht möglich gewesen, mit den, wenn auch noch so berechtigten habe: Als er für den Reichsverbandsgeneral Liebert den Wahl- Ansprüchen durchzubringen. Er sei beauftragt, der Versammlung wurden für den konservativen Kandidaten, Grafen West arp, fampf 1907 im 14. Wahlkreise führte, hat ihn Genosse Schöpflin folgenden Abschluß zu unterbreiten und könne in Anbetracht der 11 506 und für den Kandidaten des Zentrums, Propst Rön in den Versammlungen mehrfach als den Reichsverbands- gesamten Verhältnisse nicht anders, als denselben den Kollegen spieß, 10 211 Stimmen abgegeben. Graf We starb ist somit Iügner hingestellt und ihn sogar 3 ur Klage aufgefordert, zur Annahme zu empfehlen. Unter wachsender Erregung verliest gewählt. Komoll flagte aber nicht. der Redner folgenden Vertrag:

strengten gegen den verantwortlichen Redakteur unseres Leipziger   brecher mehr anwerben wollten. Rebner erklärte, bas Resultat Letzte Nachrichten und Depefchen.

Wegen formaler Beleidigung verurteilte das Leipziger   Schöffen­gericht den Genossen Bahrdt   im Falle Kleinrath zu 75, im Falle Somoll zu 40 M. Geldstrafe.

Aus Induftrie und Handel.

Hoch- und Untergrundbahn- Gesellschaft.

In der am Sonnabend abgehaltenen Generalversammlung er­flärte der Vorsitzende, Staatsminister a. D. Hobrecht, die von den staatlichen Behörden vorgenommene Untersuchung über das Hoch­Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantw.:

Reichstagserfahwahl. Meserit, 12. Dezember. Bei der heutigen Reichstagsersatzwahl

Studentenspäße.

" Die 8stündige Arbeitszeit bleibt bestehen. Die Fahr- und Laufzeit soll nicht mehr bezahlt werden. Die Lemberg  , 12. Dezember.  ( W. T. B.) Der Statthalter, Ge­Affordarbeit wird im Vertrag nicht aufgenommen. Das Fahr- heimrat Bobrzynski, der heute vormittag einer Dottor- Pro­geld wird ersetzt für alle Arbeitsstellen, welche außerhalb motion in der Universität beiwohnte, wurde beim Verlassen der der 1000- Metergrenze liegen und nicht mit der Aula von einer Anzahl Studenten mit Eiern beworfen und mit Straßenbahn zu erreichen sind. Bis zum 1. April 1909 foll Pereatrufen empfangen. Später wurden im Statthaltergebäude für die Rabizputer und-Spanner eine Lohnreduktion von und im Palais des Landmarschalls einige Fensterscheiben einges Pf. eintreten, bom 1. April 1909 bis 31. März 1910 wird dann worfen. Die Demonstranten gaben an, daß es sich um eine Kund­Der alte 2ohn weitergezahlt. Für Träger und Hilfsarbeiter gebung zur Wahrung des polnischen Charakters der Lemberger. foll der alte Lohn von 72% Pf. bezt. 50 Pf., für Wasserträger Universität handle, der durch die angekündigte Errichtung von zivei 55 Pf. bestehen bleiben." neuen ruthenischen Lehrkanzeln bedroht sei. Th. Glode, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlaasanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 7 Beilagen.