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r. 293. 25. Jahrgang.

Radbod.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Dienstag, 15. Dezember 1908.

Die Verwaltung der Bergwertsgesellschaft Trier", G. m. b. H., beehrt uns mit einer Zuschrift, die sich gegen den von uns aus der Zeitschrift Defterreichischer Vol! swirt" übernommenen Artifel, betreffend das Unglud auf der Zeche Radbod, richtet. Ein leitend gestattet die Verwaltung sich den Lugus einiger durchaus unfachlicher Ausfale, auf deren Wiedergabe wir verzichten. Bur Sache schreibt die Verwaltung:

Wenngleich die Bechenverwaltung bereits in der Oeffentlich teit zu jenem Vorwurf Stellung genommen hat, so sieht sie sich Artikel einer ausländischen Zeitung nochmals zu folgenden Aus­führungen genötigt: Bemängelt werden in erster Linie die Maßnahmen zur Un­schädlichmachung des Kohlenstaubes, der als von Fettkohle her­rührend, besonders gefährlich gewesen sei.

größten Bedeutung. Die Zechenverwaltung gesteht nur einen Abzug gebracht wird, der monatliche Beitrag beträgt Grubenbrand geringen" Umfanges zu, der sich etwa 14 Tage außerdem für jeden Arbeiter 76 Bf., während die Fabrik vor der Katastrophe ereignete. Dieser Brand sei infolge eines mit zwei Drittel des Beitrages der Arbeiter zuschießt. Voraus­Gallerte- Dynamit befeßten Schusses erfolgt, der eine Explosion fezung für die Zahlung einer Pension ist berursacht habe. Nach dieser Explosion sei der Ge- die ununterbrochene mindestens fünfzehnjährige brauch von Gallerte- Dynamit verboten worden. Tätigkeit bei der Fabrik und festgestellte Invalidität. So berichtigt" die Verwaltung. Mit dem Austritt oder der Entlassung des Arbeiters hört,

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Bon allergrößter Bedeutung ist nan, zu ermitteln, ob es gleichviel wie lange die Tätigkeit gedauert hat und welche später und namentlich am Abend des 11. November Beträge bezahlt worden sind, und ohne Rücksicht darauf, ob infolge von Schüssen zu Bränden gekommen ist! Die Verwaltung der Austritt freiwillig oder unfreiwillig erfolgt, die Mitglied­von Radbod bestreitet es in Berichtigungen" an die Arbeiterpresse. fchaft bei der Stasse auf und es erlischt jeder An­Dagegen hält die Dortmunder Arbeiterzeitungspruch; das Gleiche gilt bei einem mehr als einjährigen ihre Behauptungen in bollem Umfange aufrecht. Urlaub. Nun hatten eine Anzahl von entlassenen Arbeitern In einer zuschrift an die Dortmunder   Arbeiter die ihnen für die Kasse gemachten Abzüge bei dem Ge geitung" erbieten sich Bergleute, vor Gericht zu werbegericht mit Erfolg lageweise zurüdverlangt; bezeugen, daß am Abend des 11. Robember, fura die gegen dieses Urteil eingelegte Berufung der Fabrik vor Schluß der Mittagschicht, vor dem Betriebs- hat das Landgericht rechtsträftig zurüd­Hierbei ist zunächst richtigzustellen, daß die Radbodkohle keine puntt der Kohlennummer 22, nach dem Abtun von gewiesen. Fetttohle, sondern eine typische Gaskohle ist und einen fernigen Sprengichüssen, die ganze Strebe brannte. Das Landgerichtliche Urteil führt aus, daß die Ein­Staub erzeugt, der im allgemeinen für nicht so gefährlich gehalten In der folgenden Nachtschicht hat sich die schreckliche Katastrophe behaltung des Lohnes für Zwecke der Kasse gegen den§ 134 wird, wie der leichte, sich samtartig anfühlende Staub der Fett­des Bürgerlichen Gesetzbuches( Ein Rechtsgeschäft, daß gegen tohle. Nichtsdestoweniger ist aber das ganze unterirdische Gruben- ereignet!!! Es ist nun höchst sonderbar, daß die Verwaltung diesen Brand ein, gefeßliches Verbot verstößt, ist nichtig.") und§ 117 der gebäude der Zeche Rabbod mit einer völlig ausreichenden Wasser­leitung ausgerüstet, die das Beriesein des Kohlenstaubes an leugnet und die Bergbehörde, die im öffentlichen Gewerbeordnung verstoße. Nach der letzteren Bestimmung jedem Punkte der Grube ermöglicht. Falsch ist deshalb die Interesse Aufklärung geben sollte, fich in dürfen Lohnabzüge zu keinem anderen Zweck erfolgen als zur Behauptung des Artikelschreibers: Aber die Wafferleitungs- Schweigen hüllt. Beteiligung an Einrichtungen zur Verbesserung der Lage der anlage war an und für sich unzureichend, da sie nur bis zu den Unbedingt notwendig erscheint es, die Vorgänge recht bald in Arbeiter oder ihrer Familien. Als eine Wohlfahrts. Querschlägen führte." Das Rohrnek reicht bis vor Ort jedes Be- den Parlamenten erneut zur Sprache zu bringen... einrichtung im Sinne dieser Bestimmung könne die triebspunffes und ermöglicht ferner auch eine vollkommene Be­Unterstüßungskasse der Fabrik nun nicht an rieselung der Streden und Querschläge von einer großen Anzahl Sydranten aus. Soeben wird mitgeteilt, daß abermals gesehen werden, wenn auch nicht zu bezweifeln sei, daß Wenn der österreichische Ingenieur dieses seinerzeit nicht beob: 120 bis 130 Mann der Belegfchaft von Radbod die die Absicht ihrer Gründer dahin ging, die Lage der achtet haben will, so bleibt dafür nur die Erklärung, daß er auf Kündigung erhalten haben. Unter diesen zur Arbeiter zu verbessern. Die die Gewerbeordnung, die Beriefelungsanlagen nicht geachtet hat. Im übrigen sei darauf Entlassung Bestimmten befinden sich alle diejenigen, hier eine Ausnahmebestimmung geschaffen habe, müsse hingewiesen, daß der Zustand der Berieselungsanlagen nach die Aussagen gemacht haben!!! Die Vertreter der Sozialdemokratie dahin ausgelegt werden, daß nur bei einer Ein­Sümpfung der Grube Rabbod zu erkennen sein wird und daß in den Parlamenten waren mit den Praktiken der Grubenherren eine Verbesserung richtung, die der fozialen oder bis dahin alle Erörterungen über etwaige Mangelhaftigkeit der ökonomischen Lage der Gesamtheit der Arbeiter mit sich Anlagen zweckmäßig unterlassen werden. bringe, Lohnabzüge gestattet seien. Das Vorliegen dieser Voraussetzung sei hier zu verneinen. Von den bei der Fabrik zum Beispiel vor fünfzehn Jahren eingetretenen 196 Ar­beitern seien im ersten Jahr allein 83, in den nächsten vier Jahren 61, in den folgenden fünf Jahren weitere 25 und von da ab noch 6 ausgetreten, so daß von jenen ursprünglichen 196 Arbeitern nur 11 Prozent die zum Pensionsbezuge be­rechtigende Arbeitszeit erreicht haben. Im Jahre 1907 auf 1908 habe die Staffe 1893 Mitglieder gehabt. Von diesen Bekanntlich hatte das Landgericht Essen   sehr verständige feien 672 neu eingetreten und 652 noch im Laufe des Jahres Entscheidungen des Gewerbegerichts Friemersheim aufgehoben, ausgeschieden, also mehr als ein Drittel der Gesamtmit­durch welche die Firma Krupp   zur Rückzahlung der Beiträge gliederzahl; es habe also im Laufe der Jahre tatsächlich nur verurteilt war, die Arbeiter an die Pensionskasse hatten zahlen ein ganz geringer Prozentjaz der Mitglieder eine müssen. In jenem Prozeß hatte sich das Landgericht, entgegen wirkliche Anwartschaft auf Unterstüßung, und der weitaus insbesondere den Ausführungen im Gutachten des Professors größte Teil der Arbeiter sei zur Zahlung der Beiträge ohne Lotmar, einigen von sozialer Erkenntnis und Stenntnis der Aussicht auf Gegenleistung verpflichtet. Für den einzelnen Fundamentalgrundsäge des Lohnbeschlagnahmegesezes, des handele es sich also nicht um eine feste Anwartschaft, sondern Gewerberechts und Bürgerlichen Gesetzbuches gleich weit um 8ufälligkeiten, die sich von den Chancen einer entfernten anderen Gutachten angeschlossen. Das seinerzeit Rotterie taum wesentlich unterscheiden; deshalb könne von von uns ausführlich besprochene Erkenntnis des Landgerichts einer Verbesserung der Lage der Arbeiter oder ihrer Familien hatte auch im Reichstage abfällige Beurteilung gefunden. durch die Kasse nicht gesprochen werden. Die Folge des Urteils ist, daß die Maschinenfabrik Eßlingen  Am 24. November hat nunmehr, wie wir der Frankf.

Der Artikelschreiber stellt aber ferner die Behauptung auf, durch Wassermangel sei die Explosion in ihrer Ausdehnung ge­fördert worden. Woher er diese Kenntnis schöpft, wird nicht .gesagt. Tatsache ist, daß die Berieselungsleitung nach der Explosion am Füllorte der zweiten Sohle im Schachte selbst zerschlagen war und daß das Wasser aus dem oberen Rohrleitungsstüd frei in den Schacht hinunterstürzte. Hieraus darf mit Sicherheit geschlossen werden, daß vor der Explosion dem Leitungsnetz Wasser zugeführt wurde. Zu der Annahme, daß die Menge nicht ausreichend ge wesen sei, liegt kein Grund vor, denn die Leitung stand mit einem 500 Subitmeter großen Behälter über Tage, der auch das Speise wasser für die Dampffefsel lieferte, ferner mit einem 20 Subit. meter großen unterirdischen Bassin in solcher Verbindung, daß die Rohrleitung von 80 Millimeter lichtem Durchmesser beständig gespeist wurde. Die Beobachtungen des österreichischen Ingenieurs über mangel­hafte Wetterführung und über Schlagwetter- und Kohlenstaub ansammlung an einem bestimmten Buntte tönnen auf ihre Rich­tigkeit nur geprüft werden, wenn sein Name der Bechenverwaltung bekanntgegeben wird, damit sie alsdann vielleicht den Beamten, der ihn geleitet hat, und der die von dem Ingenieur bemerkten Gefahren gering geschätzt oder gar mit einer unhöflichen Bemer tung beantwortet haben soll, ermitteln und seine eibliche Wer nehmung herbeiführen kann. Die Wochenschrift Der österreichische Boltswirt" ist deshalb um nähere Angaben gebeten worden. Wir wollen die Antwort der genannten Zeitschrift abwarten. Das aber sei jetzt schon betont: Der Behauptung der Verwaltung, es sei genügend Waffer vorhanden gewesen, stehen die einwand­freien Bekundungen der Bergarbeiter gegenüber. Mit einem Federstrich kann man das Zeugnis der Leute nicht erschüttern und sicher nicht deren Urteil wiberlegen.

Für die Feststellung der Schuldfrage an der Katastrophe find die Behauptungen, schon vor derfelben hätten auf Radbod wiederholt Brände in der Grube stattgefunden, von der

Kleines feuilleton.

wohl vertraut, als sie die Befürchtung aussprachen, Bengen, die gegen die Zechenverwaltung auszusagen sich erlaubten, würde man maß regeln. Minister v. Bethmann- Hollweg   wird, seinem Versprechen gemäß, schon bald für Arbeitsgelegenheit forgen müssen, um gemaß­regelte Zeugen unterzubringen...

Gegen das Recht verstoßende Wohlfahrtseinrichtungen.

8tg." " vom Sonntag entnehmen, die erste Ziviltammèr an alle ihre Arbeiter, die dies verlangen, die zugunsten der bes Stuttgarter   Landgerichts in einer gleichliegenden Kasse gemachten Abzüge, soweit nicht Verjährung eingetreten Klage verschiedener Arbeiter gegen die Maschinenfabrik ist, zurückzahlen muß.

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Blingen ein dem Recht entsprechendes Urteil zugunsten Hoffentlich wird auch das Landgericht Essen sich inzwischen der Arbeiter gefällt. Zur Entscheidung stand die zu einer richtigen Würdigung der Rechtslage gegenüber der Frage, ob die Fabrit befugt ist, einen Teil des Lohnes ihrer se ruppschen Pensionskasse betehren. Denn die Arbeiter für die bei ihr bestehende Arbeiter Unter Rechtslage spricht so flar wie denkbar zugunsten der Arbeiter. stüßungskaffe, eine Zwangstasse, der jeder Ar- Nach§ 2 des Lohnbeschlagnahmegesetes ist jede Verfügung beiter beitreten muß, einzubehalten und an diese Kaffe abzu- des Arbeiters über den noch nicht fälligen Lohn, solange führen. Jeder neu angestellte Arbeiter hat ein Eintrittsgeld dieser nicht den Jahresbetrag von 1500 m. erreicht hat, von drei Mark zu zahlen, das bei der ersten Lohnzahlung in nichtig. Eine solche Verfügung liegt aber in dem Gestatten,

lumperei und heuchlerisches Phrasentum sind selbstverständlich zu neue Gesellschaft im( Blüthner  -) Konzertsaal: das Moskauer feiner Zeit an Grenzen der Parteien gebunden und überall ein wür Streichquartett. In zwei Kammermusikabenden zeigte fie diges Biel für die Satire. Aber eben darum tann diefe, wenn sie mit sicherem uns mehrere ihrer heimischen Komponisten von der intimen Seite Blid ins Schwarze schießt, nur Personen, nicht die Sache treffen. Der Quartette und dergleichen. Man denke dabei nicht an wilde Die blamierten Kunstkenner. Aus München   wird uns ge- Die Sardous aber trifft heut' auch taum mehr einzelne Personen, erotische Bollsmufit! Die berühmt gewordenen russischen Tondichter schrieben: Das Urteil im Münchener   Bilderfälscherprozeß bringt den nicht weil jene allgemeinen menschlichen Defekte ausgestorben wären, haben fein säuberlich in Deutschland   oder Frankreich   oder wenigstens Hauptfunstattentäter, den genialen Fälscher und Menschenfenner fondern weil sie. wo vorhanden, sich in einer Weise äußern, die bei ihren hier ausgebildeten Vorgängern unfere flafsische Tontunst Thiege auf 3%, Jahre ins Zuchthaus, feine Helfer und Genasführten feine oder doch nur höchst entfernte Analogien zu dem Komödien gelernt und sie nur mehr oder weniger auf nationale Weisen fönnen den Saal nur deshalb frei verlassen, weil ihre Gefängnis bilde zeigen. Man muß das Stüd das erste politisch pointierte angewendet; find auch meist eifrige Lehrer der Getztumst an strafen   durch die Untersuchungshaft getilgt find. Der Prozeß Thiege in der franzöfifchen Dramatit des neunzehnten Jahrhunderts, von den zahlreichen russischen Stonservatorien und verfassen gerne hat endlich einmal Anlaß gegeben, die Art und Weise des Münchener dem zugleich mancherlei literarische Anregungen ausgegangen find Lehrbücher, Lehrbücher, die nun wieder auch der westlichen Jugend zue Kunst- und Bilderhandels gerichtlich zur Sprache zu bringen. Der als lustige Operette, ein Mastenspiel des Wipes. nehmen, der, bei gute kommen. Allmählich jedoch geht es von Europa  " immer mehr Prozeß hat weiter bewiesen, daß es geriebenen Bilderfälschern ge- aller reaktionären Absicht, durch das bunte Feuerwert seiner sich nach Afien". Bei Rubinstein und Tschaikowsky   und lingen tann, Stunstkenner und Kunstrichter mit berühmtem Namen überschlagenden Einfälle wohl unterhalten kann. Und so nahm es ähnlichen fühlen wir uns noch zu Haufe". Dann aber kommen mit falschen Menzels und Lenbachs ordentlich einzuseifen. Herr auch das Publikum, das sich vorzüglich zu amüsieren schien. die Jung oder Neurussen mit ihrem Eifer, aus dem Volksschatze zu Profeffor Muther in Breslau   wird an der Blamage noch lange zu Der Typus Rabagas hat mit dem Stensgard in Jbsens noch schöpfen. Da hörten wir. B. ein Streichquartett op. 4 C- moll tragen haben. Thiege und der Münchener Bilderhändler und ehe- etwas französisch schillernden Jutrigenstücke Bund der Jugend" des 1856 geborenen, als Meister des Kontrapunktes anerkannten malige Dienstmann Windhager, ein Sanguinifer, der im Gerichts- eine unverkennbare Verwandtschaft, die auffälliger S. Tanéjeff. Go breit und leicht und dünnflüssig die Mufik der; jaal laut ausrief: Ich erdulde alles, Christus hat noch viel mehr wirkt, als eine Beeinflussung ganz ausgeschloffen ist. Beide Rubinsteine dahinströmt- so eng und gepreßt und zähflüffig stockt und erduldet", behaupteten, sie hätten bei Trödlern und Althändler nach Selden find rhetorisch begabte Advokaten, die sich durch die gewohnheits- bohrt sich die Stunft eines solchen Neurussen vorwärts. Ein abend Belieben echte Carots, Diez, Lenbachs, Leibls und Kaulbachs für mäßige Betäubung mit tönenden Tiraden um ihr legtes bißchen ländisch- gelehrtes Grübeln, das mit fremdartigen Weisen gleichsam ein paar Bazen zusammenfaufen tönnen. Dem gegenüber stellten gefunden Menschenverstand gebracht haben. Wenn man nur ihrer Versteden spielt, vorgetragen von Spielern, wie sie fo zurückhaltend die sachverständigen Autoritäten, die Elite der Münchener   Galerie grotest verstiegenen Eitelkeit gehörig schmeichelt, laufen fie blind in fubtil am ehesten aus deutscher Kunstschule heraus zu begreifen wissenschaft und die Grême des vornehmen Kunsthandels", feft, jede aufgestellte Falle. Windbeutel, die die Politik als Sprungbrett find liegen da nicht Gedanken an das jüngste Rußland über daß es wohl ausnahmsweise vorkommen tönne, daß man nach ihres Fortkommens nugen wollen, sofort bereit, wenn sich die Mög- haupt nahe?

nur

langem Suchen mit glücklicher Hand einen berühmten lichkeit eines Vorteils am Horizont zeigt, die Ueberzeugung toie ein Doch empfehlen möchten wir vorerst für weitere Kreise tein Meister" als Gelegenheitskauf finde, daß die Behaup Hemd zu Dechseln, umjubelte Führer der Opposition, die eines Tages Verweilen dabei. Um fo lebhafter sei daran erinnert, was feit tungen der Angeklagten aber ausgeschlossen seien. Die ihr konservatives Herz entdecken und aus dem neuen Karrieretraum einigen Jahren wissenschaftlicher Eifer im Erforschen der ursprüng Naivität des Publikums ist längst verschwunden, jeder, der ein altes dann bald mit Honlachen vertrieben werden. Bei Ibsen   hat dieser lichen oder als ursprünglich erscheinenden Mufif fremder Völker gea Gemälde befigt, läßt es heutzutage von Fachleuten prüfen, weil er Typ eine vorzüglich psychologische Ausführung, mindestens in den leistet hat. Mit dem Phonographen zog man aus, und nun werden glaubt, es sei mindestens ein Rubens oder Rembrandt  . Die Nuz Szenen des ersten Attes, empfangen. Sardou hält sich bei derlei daheim die Platten gesammelt und verwertet. Davon Proben und anwendung, die der Prozeß Thiege ergibt, liegt auf der Hand. Die Feinheiten nicht auf. Sein Rabagas ist eine Gliederpuppe, Erklärungen zu geben, würde für unsere Volksbühnen und Bolks­fleinen Bilderhändler, die in der Regel ohne jedes Kunstverständnis Sie ohne eigenes Leben durch die komischen Wer chöre ein empfehlenswertes Programm sein. Nach dem Auffaze zu Werke gehen und, wie der Fall Windhager beweist, für angebotene, renkungen, die er fie czekutieren läßt, auf den Zuschauer wirkt. von Wag Chop Orientalische Blattenmufit in der Neuen falsch fignierte Machwerke, die feine Mark wert sind, ganz respektable Aber int Rahmen dieser ungebundenen Willkür entwirft Musikalischen Rundschau"( I/ 17 und 18) au urteilen, stehen wir da Summen zahlen, find in der Regel selbst die von gewerbsmäßigen Sardous Erfindungskraft dafür auch Situationen, so scharf in den vor ganz neuen Kenntnissen. Ueberraschend vor allem die Herrschaft Bilderfälschern Betrogenen. Sie find wirtschaftlich den vornehmen Stontrasten zugespist, daß sie sich als unvergeßliche Epigramme ein- der Zigeuner- Tonleiter" im westlichen und südlichen Asien  ( etliche über­3 tunsthändlern unterlegen und deshalb auf allerlei dunklen Zivischen prägen. So wenn sein Held, der eben noch das ganze Fürsten  - mäßige Sekunden und eine kleine Sekunde über der Ottave)! Zon­I jandel mit Bilderagenten, auf billiges Angebot unter der Hand an- tümchen Roccabruna durch eine Revolution auseinanderiprengen gewordene Boefie", nicht Tonformenspiel. Wesentlich anders, fazen­gewiesen. Ihr Publikum find die guten Bürger mit Befiz und ohne wollte, ins Schloß geladen, fich urplöglich als Stüge des Thrones musikalisch sind die Produktionen der Chinesen! Wieder anders, sildung, die einen Ehrgeiz darin fuchen, einen Neuen an ihre aufspielt und, mit dem Portefeuille alle Ministerinstinkte über mit Sinn für Maß, die der Japaner! An zahlreichen Stellen 3 immerwand zu hängen, den sie auf dem Wege des feltenen Ge- nehmend, von dem Balton herab dem schreienden Volfe die Regie- drollige Einflüsse des Abendlandes! Und überall eine unnatürlich egenheitstaufes bei den einen Bilderhändlern finden. rungsproflamation verkündet. verzerrte Gefangstunst! Sonst aber bleibt für uns genug des Harry Walden   in der Rabagasrolle hatte den Haupterfolg Lernens und der Hoffnung auf Erweiterung des Eigenen. Theater. des Abends. Christians repräsentierte mit elegantem Geschid Notizen. Nenes Schauspielhaus: Rabagas, Komödie von Sardou, den Fürsten  , Tilly Waldegg die amerikanische   Dollarprinzessin. deutsche   Bühnenbearbeitung von Salm. Es war ein interessantes In dem Verschwörerchor der Nachtschwalbe war Arndts Restau ( Experiment, Sardous berühmte, nun bald vier Jahrzehnte alte, rateur die drolligste Erscheinung. politische Komödie von neuem aufzuführen. Die Art romantischer Werschwörerpolitik und phantastisch- demagogischen Maulheldentums, die er mit tollen Haritaturen hier verullt, liegt so völlig abseite

n

Musik.

dt.

SZ.

- Alexander Girardi   hat im halia Eheater wieder den Briefträger Flenz in Buchbinders Posse Er und seine Schwester" aufgenommen und damit den gleichen Erfolg erzielt wie im vorigen Jahre. Man freute sich, Girardi zu sehen Ein Berliner   Mufifreferat tönnte eine eigene Subrit für und zu bören selbst auf die Gefahr hin, den Schmarrn von Bofie von der Gegenwart, daß heut auch der verbohrteste Neaktionär beim russische Musik einrichten. Noch jüngst wurde uns in turzen mit in Stauf nehmen zu müffen. Daneben gaben freilich auch die besten Willen sich nicht einreden wird, hierin eine perfiflierende Folgen das mannigfachste dargeboten, von den großen Opern bis übrigen Mitglieder, vorzüglich Arnold Nied und Helene Ballot Biderspiegelung aktueller Verhältnisse zu sehen. Gesinnungs  - zu Volksliedern auf Rationalinstrumenten. Jetzt war wieder eine ihr Bestes.