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Nr. 294.

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Vorwürts

Berliner Volksblatt.

25. Jahrg.

Die Infertions- Gebühr Geträgt für die fechsgespaltene Rolonel geile oder deren Raum 50 Bfg., für bolitische und gewerfichaftliche Bereins und Bersammlungs- Anzeigen 30 Bfg. Kleine Anzeigen", bas erste( fett. gebrudte) Bort 20 Bfg., jebes weitere Bort 10 Big. Stellengesuche und Schlaf stellen- Anzeigen das erste Wort 10 Bfg., fedes weitere Wort 5 Bfg. Borte über 15 Buchstaben zählen für zwei Borte Inserate für die nächste Nummer müffen bis 5 1hr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition i bis 7 Uhr abends geöffnet.

Zelegramm Adresse: Sozialdemokrat Berlin  ".

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1983.

Quittung.

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16,50.

Mittwoch, den 16. Dezember 1908.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

dienen, weil zur Uebernahme der an den Biergenuß gebundenen und heftiger der Stampf um den Absah entbrennen Steuerlast teinerlei in den Lebensbedingungen wird, wie bisher. Ueberwiegt doch ohnehin das Großkapital begründeter 8 wang besteht und auch das Maß der in der Brauerei mehr wie in irgend einer anderen Industrie Steuerleistung vollkommen in das freie Ermessen Von dem gesamten Malzverbrauch entfielen 1906 auf eines jeden gestellt ist." die 338 nicht gewerblichen Brauereien, die vorwiegend

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Sie

Jm Monat November gingen bei dem Unterzeichneten folgende Barteibeiträge ein: Aschaffenburg  . Beitrag des Wahlfreises für 3. Duartal 08 60,-. Genau das Gegenteil ist richtig. Leider besteht nur obergäriges Bier herstellen und nicht über 5 Doppel­Groß Berlin   a Konto feiner acht Wahlkreise 20,000,-( darunter A. Ziez, Warschauer Str. 61 10,-, Slee 1,-, Kollegen der Allgem. allzusehr ein in den Lebensbedingungen begründeter gentner Malz im Jahre verwendet habent, nur acht Metallwerke für Beleuchtung. Rotherstr. 20/23, Abteilung Dreher Swang sowohl für den Genuß von Bier wie für den Tausendstel des gesamten Malzverbrauchs. Auf die Wie wir bereits in unseren Artikeln gewerblichen unter- und obergärigen Brauereien mit durch H. Kennig 10,-, Depeschenüberschuß dec 1. Abt. 1,-, Monats- von Branntwein. beitrag Raichle für Oftober 10,-, gesammelt in der Fabrik von Ade gegen die Branntweinverteuerung ausführten, sind es in einem Malzverbrauch von jährlich höchstens 150 Doppel­3,10, A. B. Mister 1,-, Dr. med. 3. M. 3.- Kranzüberschuß erster Linie und hauptsächlich die Lebensverhältnisse, welche gentner entfielen nur anderthalb Prozent des Malz­Bezirk 567 durch Damaschte 2,65, Bezirk 653a, Laag 10,-, Bezirk 661, zum Schnapsgenuß treiben. Ist es hier die Not, vor verbrauchs. Dagegen hat die größte Brauerci, mit Stranzüberschuß 0,65, Arbeitgeber- Gewerbegerichtswahl, 8. Abt. 1, allem die schlechte Ernährung und leberarbeit, Neberarbeit, fo 268 000 Doppelzentner jährlichem Malzverbrauch mehr pro­Monatsbeitrag Raschte für November 10,-, Stranzüberschuß A. E.-G. das Wohnungselend, duziert als die 3174 fleinen Brauereien( bis zu 250 Doppel­durch Dillmann 4,15, Mitglieder der Union  - Druckerei 6,75, Schubert ist es beim Bier zumeist das Millionen, namentlich) zentner Malzverbrauch) zusammen. Berlin   aus Nürnberg   4,90, Hilfsarbeiter der Druderei Vorwärts, das in die Wirtshäuser treibt. den Großstädten haben kein fein Heim, in dem Und auf alle mittleren Brauereien( mit 250 bis Bertabt. 5,-, Kranzüberschuß der Firma C. R. G. 4,50, durch in erholen fönnen 5000 Doppelzentner Malzverbrauch jährlich). samt den Thimm 4,16.) Berlin  , diverse Beiträge: Dr. K. R. 25,-. Von sie sich nach des Tages Arbeit Borgmann durch die Bauhilfsarbeiter 5,-. M. 2: 2- Machetes, die schlechteste Sneipe ist gegenüber der Behausung, in der sie, kleinen entfielen nur 38 Proz. der Prodution, während Oktober- November 10,-. Dr. 2. A. 100,-. Radikal" 3, oft noch zusammengepfercht mit vielen Schicksalsgenossen, ihre auf die großen( von 5000 bis 268 000 Doppelzentner) Gutenberg   43,30. Die Kontobucharbeiter vom Wedding 5, leber- Erholung finden sollen, ein Prunkraum. Zu Hause wieder 61,5 Broz. entfielen! Von Jahr zu Jahr geht die Zahl der schutz zweier Märzfranzianımlungen 1907/08... 36,40. und immer wieder Summer und Sorge als ständiger Gaft fleinen und mittleren Brauereien zurüd. 1887 betrug die Gesammelt bei der Austernfeier des Herrn Fr. Wölfe 4- im Wirtshaus die Behaglichkeit, die zerstreuung, das Ver- Zahl der kleinen Brauereien in Norddeutschland 8605, im Ueberschüsse der Druckerei bon H. A. B. 50,-. P. S. 50,-. Abt  " 5,-. Von den Buchdruckerei geffen. Dazu kommt noch, daß weitere Millionen durch Jahre 1906 waren es nur noch 5423! Dabei stieg die Pro­Hilfsarb. im Vorwärts". Abt. Rotationsfaal 5,- Snabe 5, ihren Beruf gezwungen sind, außerhalb ihrer Be duftion von 27 476 auf 45 867 Heftoliter Bier! Die Vorlage Strauſe- Gubtert 1,90. Braunschweig  , 1. Wahlkreis für 3. Quart. 08 hausung die Mahlzeiten einzunehmen, und es sind gerade die verschweigt wie dies bei Sydows Vorlagen ja üblich­642,80. Desgleichen 2. Wahlkreis 112,88. Desgleichen 3. Wahlfreis arbeitenden, also nicht die reichen Schichten der Bevölkerung, diese wie jede andere für die Lage des Gewerbes bedeutsame 100,12. Bant, Beitrag des Wahlvereins für den 2. oldenburgischen die infolge dessen zum Biertrinken gezwungen sind. Uebrigens, Aufklärung und es wird Aufgabe der Kommission sein. zu und 2. hannoverschen Wahltr. für 3. Quart. 08 599,50. Beelig, wenn es nach den Gelüsten der um ihr Schnapsgeschäft fordern, daß ihr eine genaue Aufstellung von Jahr zu Jahr von den blauen Brüdern aus dem Sanatorium A. I 15,-. Baden bangenden Stonservativen geht, wird auch noch, wie die über die Zahl der im Betriebe befindlichen, der eingegangenen Baden, 8. badischer Wahlkr., 3. Quartal 08 36,45. Badnang, Reichstagsverhandlungen zeigten, eine Steuer auf und der neubegründeten Brauereien vorgelegt wird. 11. württemberg  . Wahlkreis für 3. Quart. 08 36,08. antreife: alkoholfreie Getränke kommen und sicherlich wird wird dann sehen, daß es nicht nur die ganz kleinen und ober­Breslauer Agitationsbezirk für 3. Quartal 08. Wahlkreise: Breslau  - Land 167,20; Brieg   40,20; Ohlau   34,04; Ohlau   34,04; Liegnis dann dieser oder der nächste Sydow in der Begründung der gärigen Brauereien sind, die verschwanden, sondern auch 143,54; Militsch   3,40; Neustadt( Oberschl.) 9,20; Reiße 8,40; Vorlage schreiben: es bestehe feinerlei in den Lebens größere Lagerbierbrauereien, die von den Riesenbetrieben Lesbichig 11,50; Oppeln   4,24; Sa. 421,72. Beuthen  - Tarnowis, bedingungen begründeter Zwang, Selterwasser zu trinken. niederkonkurriert worden sind. Ihren Betrieb haben Wahlkreisbeitrag f. 3. Quart. 08 26,78. Caffel- Melsungen, fozial- Wäre es der Regierung ernst mit ihrer Bekämpfung der eingestellt im Jahre 1905: 209, 1906: 210, 1907: 257 Semotr. Verein f. 3. Quart. 08 399,12. Chemniz, Brutus 1.­Chemnig, Brutus 1- Trunksucht, so dürfte sie nicht durch) Berteuerung der altoholi- Brauereien. In Konturs gerieten: 1906: 67, 1907: Dresden- Land, 6. sächs. Wahlkreis a tonto der Beiträge für 1908/09 schen Getränke diejenigen noch ärmer machen, die jetzt durch) 80 Brauereien. Schon infolge der Brausteuererhöhung von 1000,- Diedenhofen  , Wahlfreisbeitr. f. 3. Quart. 08 12,52. Düren­Jülich. Beitrag des Bottovereins f. 3. Quart. 08' 18, Delmen  - ihre Lebensbedingungen zu deren Genuß gezwungen find, 1906 hat sich die Zahl der in der Brau   und Malz­horft, 3. oldenb. Wahlfreis 57,10( darunter Lemwerder   f. 2. Quart. 08 fondern sie müßte die Lebensbedingungen der Boltsmaffen industrie. beschäftigten Arbeiter um, drei­18,10, desgl. 3. Quart. 19.20; Ganderkesee   f. 2. Quart. 08 19,80). derart ändern, daß dieser Zwang nicht mehr besteht. Nur durch tausend vermindert! Eine weitere Erhöhung Eglingen, fozialdemokr: Kreisberein f. d. 5. württ. Wahltr. 8. Quart. 08 weitestgehende Sozialreform fann der Altoholmißbrauch der Steuer wird noch eine weit größere 210,92. Erstein  - Molsheim  , Wahlkreisbeitrag f. 3. Quart. 08 19,32. Falten- befämpft werden und die Finanzreform darf sich daran Arbeiterzahl brotlos machen, denn die neue berg( Oberscht.) 3,-. Flensburg  , jozialdemokr. Zentralwahlverein nicht dadurch beteiligen, daß sie durch Steuererhöhung Steuererhöhung wird den Bierverbrauch nach Schätzung der des 1. u. 2. schlesw.- holst. Wahlkreises für 2. Quartal 08 261,72. das Bolt noch ärmer macht, sondern sie müßte Fachleute um ein Drittel verringern und demgemäß Arbeiter Frankfurt   a. M., Beitrag der Parteiorganisation für 3. Quartal 08 durch Beseitigung aller die Lebensmittel überflüssig machen. 1000,- Fürth  , G.. 3,-. Göppingen  , 10. württemb. Wahlkreis Eine dringende Mahnungan alle Brauerei­f. 8. Quart. 08 166,24. Gleiwig, Wahlfreisbeitrag f. 3. Ditartal 08 berteuernden Steuern und 3ölle die Lebens­7,35. Hannover  , 8. hannov. Wahlr. a Konto der Beiträge f. Sept. bedingungen des Volkes verbessern. Billiges Brot, billiges arbeiter, sich zu organisieren, ehe es zu und Oftober 08 1000,-. Höchst Usingen Homburg  , a Stonto Fleisch, Verkürzung der Arbeitszeit und ausreichender Arbeiter- spät ist! Die neue Brausteuer wird die Kapitalfonzentration der Beiträge für 2. und 3. Quartal 1908 500,-. Köln   schuß auf allen Erwerbsgebieten das sind die einzigen am Rhein  , Reg. 3. 20,-. Kattowig- Babrze, Wahlkreisbeitrag Mittel, um den Alkoholmißbrauch zu bannen. außerordentlich fördern, die Klein- und Mittelbetriebe werden für 3. Quart. 08 30,51. Zimmer, Kreiswahlverein des 9. Hannov. Wenn die neue Steuervorlage wenigstens die Steuer- berschwinden, nur die wenigen Großbetriebe es sind jetzt Wahltr. für 2. Halbjahr 1907/08 516,-. Ludwigshafen   a. Rh.. freiheit des alkoholschwachen Bieres bringen 362 von 5727 Brauereien bleiben dann übrig. Es scheint, a Konto der Beiträge der sechs pfälz Wahlkreise für 3. Quart. 08 würde! Statt dessen soll das obergärige Bier, das als ob die Regierung dieses Endziel erstrebt, um ein Bier­700,- Ludwigshafen   a. Rh., Rückzahlung des Gaues Pfalz auf nur 1 bis höchstens soviel Alkohol enthält als das Lager- monopol in die Wege zu leiten. Steuerhungrige Schatz­Landtagswahldarlehen 800,- Lübeck  , sozialdemokr. Verein für 3. Quart. 08. 770,- München  , Gan Südbayern, Beitrag für bier, fünftig um 40-60 Proz. höher belastet werden als ber- fekretäre werden dann zu dieser Expropriation schreiten- 3. Quart. 08. Wahlfreise: München   I ut. II 715.14; Aichach   33,33; hältnismäßig nach den zu seiner Herstellung erforder- freilich nicht im Interesse der Gesamtheit, sondern für den nimmersatten Militarismus und Marinismus. Dieselbe Ingolstadt   17,87; 28afferburg 1,82; Weilheim   15,45; Rofen- lichen Braustoffen das Lagerbier belastet ist.

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ADM

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heim 65,46; Traunstein   21,03; Landshut   7,53; Pfarrkirchen   In Norwegen  , wo es die Regierung mit der Be- Regierung, die bei den Hurrawahlen sich als Schüzerin 15.30; lertiffen 11,88; Immenstadt   32,73; Summa 937,04. Kämpfung des Alkoholmißbrauchs ernst nimmt, ist ein Gesetz des Kleingewerbes und Mittelstandes aufspielte, zögert nicht Mühlhausen   i Thür., Kreisverein für 3. Quartal 08 46,40. in Vorbereitung, das in weitestem Maße die alkoholschwachen einen Augenblick, diesen zu verraten, wenn sie dafür recht viel Neuwied  . Wahlkreisbeitrag für 3. Quartal 08 8,10. berlangen Gebräue bevorzugt und zwar sollen diese vollkommen Silberlinge erhält. bielauer Agitationsbezirk für 3. Quart. 08, Wahlkreise: Hirschberg- steuerfrei bleiben und nur die alkohol reichen Biere Schönau 27,55; Landeshut- Bollenhain- Jauer 75,-; Reichenbach- te

3.

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Berlin  , den 14. Dezember 1908.

Das Kamarillatreiben.

Auch der Kampf der Kamarilla hat seine eigene Tattit.

Neurode 257,90; Striegau  - Schweidnig 199,-; Waldenburg   246,-; follen besteuert werden. Da aber die obergärigen Biere Summa 805,45. Pforzheim  - Durlach  , 9. bad. Wahltr., für 3. Quart. 08 teils nicht nach jedermanns Geschmack sind, vor allem aber 249,50. Duart. 08 500,- Satibor, Wahlkreisbeitrag für 3. Quart. 08 längere Zeit haltbar, will das dort geplante Gesetz auch nach Ronsdorf  , Wahlkreis Lennep- Remsch. Mettmann  , für auch nicht auf größere Strecken versandfähig und nicht für 10,60. Stuttgart  , 1. württemb. Wahltr., für 3. Quart. 08 588,92. unter gäriger Braumethode gebraute alkohol schwache und Fürst Bülow   hat schon in der Eulenburg- Kampagne be­Schleswig, fozialdemokrat. Zentralverein des 3. schlesw.- holst. Biere steuerfrei lassen und da diese in ihrem Geschmack sich wiesen, daß er diese Gefege kennt. Es ist daher nicht zu ber­Wahlkreis, für 3. Quart. 08 129,58. Salzwedel  - Gardelegen  , fast gar nicht von alkoholstärkeren untergärigen, den so- wundern, daß, nachdem der Zweck der ersten Nachrichten, die Wahlfreisbeitrag für 3. Quart. 08 18,30. Goeft, Sozial demokr. Verein Hamm  - Soeft 3. Quart. 08 295,-. Stodelsdorf, genannten Lagerbieren unterscheiden, kann diese Maßnahme Aufmerksamkeit auf das Treiben der Gegner des Stanzlers zu Fürstentum Lübed, 2. Quartal 08 158,60. Schramberg  , S. württemb. allerdings geeignet sein, den Alfoholmißbrauch etwas einzu- richten, erreicht worden ist, dieselben Zeitungen, die zuerst die Wahlfr. 3. Quart. 08 25,60. Schiltigheim  , Parteibeitrag für dämmen, wenn wir auch die Wirkung solcher Palliativmittel Alarmnachrichten brachten, jetzt abzuwiegeln beginnen. Muß ja auch dem Kanzler viel daran gelegen sein, den Schein zu ver­2. Quart. 08 37,32. Schwedt  , Wahlfr. Prenzlau  - Angermünde   gewiß nicht überschäßen. 8. Quart. 08 30,-. Helgen, Kreiswahlverein des 15. hannov. Sicherlich aber führt die bei uns geplante verhältnis- meiden, als ob er mit diesem Treiben, das allerdings für ihn Wahltr. f. 3. Quart. 08 50,-. Ulm  , fozialdemokr. Kreisverein des mäßig höhere Besteuerung der obergärigen alkoholschwachen so nüglich ist, irgendwie in Verbindung stehe. Deshalb geht 14. württemb. Wahlfr. f. 3. Quart. 08 70,20. Begefact, fozial- Biere zum völligen Verschwinden dieser Brauercierzeugnisse. heute der" Hamburgische Korrespondent", der die Aus­demokr. Streiswahlver. des 18. hannov. Wahltr. f. 2. Halbjahr 08 Sind doch ohnehin gegenüber der Konkurrenz der großkapita- lassungen der N. Gesellsch. Korresp." zuerst übernommen 368,- Beiß Weißenfels Naumburg, a Konto des Wahlkreis­listischen Lagerbierbrauereien die obergärigen wie die fleineren hatte, gegen diejenigen los, die gegen den Kaiser zu Felde beitrages für 1008/09 300,-. untergärigen Brauereien fortwährend im Rückgang. Die neue ziehen; das Blatt zieht sich auf die erste Losung zurück, die Steuer wird diese Kapitalfonzentration beschleunigen. Zwar nach dem Siege Bülows von den Offiziöfen ausgegeben meint Herr Sydow, die Steuererhöhung werde von den wurde:" Es muß unter alles, was vor dem 17. November Brauereien auf die konsumenten abgewälzt liegt, ein Strich gemacht werden". Auch die Bülow- offiziöse werden, aber erstens werden sich die Konsumenten diese Franff. 3tg." rückt zum Schuße des Kanzlers aus. Sie Abwälzung nicht so widerstandslos gefallen lassen und zweitens läßt sich aus Berlin   folgendes melden: wird, falls sie unterliegen, der Bierverbrauch zurückgehen, nicht zum Nugen der Abstinenz oder Temperenz, sondern im Gegen­Denn Der 100 Millionen- Raubzug, den die Finanzreform am teil: zum Nugen der Schnapsbrenner. Branntwein vornehmen will, erhält sein ebenbürtiges Seiten- jede Verteuerung des Bieres hat in den die Ver. stück in der zweiten 100 Millionenverteuerung, an die ärmsten Bevölkerungsschichten das Bier glauben soll. Und mit derselben widerlichen mehrung des Schnapstrinfens zur Folge! Seuchelei, mit der bei der Branntweinsteuer der Schutz der Das ist ja gewiß für die adligen wie nichtabligen Bottsgesundheit gegen alkoholische Vergiftung als Vorwand Liebesgabenschluder eine große Freude, aber es schlägt das für die Füllung des Steuersäckels benutzt wird, genau mit der vom Staatssekretär des Reichsschazamts in der Be­derselben dummbreisten Ausrede beginnt auch die Begründung gründung seiner Vorlagen so eifrig beteuerten Sympathie für der Brausteuervorlage. Das Bier ist", heißt es da, in die Antialfoholbestrebungen direkt ins Gesicht. gleicher Weise wie Wein, Branntwein und Tabak ganz be- Eine zweite Stonsequenz der Biersteuererhöhung wird die sonders geeignet, als Träger einer indirekten Steuer zu sein, daß innerhalb des Brauereigewerbes noch rücksichtsloser

Für den Parteivorstand: A. Gerisch, Lindenstr. 69.

Die Brausteuer.

I.

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So wenig zurzeit von einer am Werke befindlichen Kamarilla zu erkennen ist, so wenig ist davon etwas zu erkennen, daß die Verstimmung und Gegnerschaft, die hier und da gegen den Reichskanzler durch den 17. November entstanden fein mag, fich zu irgend einer Organisation oder Aktionsfähigkeit un Sinne einer Reaktion gegen den 17. November heraus­gebildet habe. Der daraus mehrfach gezogene. Schluß, daß der Kaiser gegen den Kanzler verstimmt sei, daß er ihm den 17. November schließlich doch nicht verzeihen werde, ist falsch. Wir glauben, Bülow   genießt das Vertrauen des Kaisers nad) wie vor. Zudem ist die Stellung des Reichskanzlers auf dem Gebiete, das fich um das sogen. persönliche Regiment" dreht, recht start. Er hat, wie gesagt, das Vertrauen und die Unterstügung einsichtiger Personen aus der Um gebung gebung des Kaisers des Kaisers gefunden, Die Bundes=