Nr. 299. 25. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
An die Parteigenossen Berlins und der Provinz Brandenburg ! Die neue Lokalliste erscheint Anfang Januar. Wir ersuchen daher, alle Aenderungen bezw. Neuaufnahmen bis
Urbanstraße 93.
Straßmannstraße 29.
spätestens Sonntag, den 27. Dezember, an die nachverzeichneten Kommissionsmitglieder gelangen zu lassen: Für den I. Wahlkreis an den Genossen Paul Bartsch, NW. 23 Leffingstraße 32. Für den II. Wahlkreis an den Genossen Heinrich Schröder, S. 53, Bärwaldstraße 47. Für den III. Wahlkreis an den Genossen Karl König, S. 59, Für den IV. Wahlkreis an den Genossen Karl Rott, O. 34, Für den V. Wahlkreis an den Genossen Albert Hahnisch, C. 54, Auguststraße 51, Quergeb. part. Für den VI. Wahlkreis an den Genossen Richard Henschel, N. 58, Uedermünder Straße 17, II. Für Nieder- Barnim an den Genossen Hermann Elias, O. 112, Blumenthalstraße 24. Für Teltow - Beeskow an den Genoffen Karl Rohr, Rigdorf, Selchower Straße 15-16, IV. Für Potsdam Osthavelland an den Genoffen August Baris, Für alle übrigen Orte der Provinz find Mitteilungen zur Lokallifte durch die Vorsißenden der Kreise an den unterzeichneten Ob
Velten, Luisenstraße 17.
mann der Kommission zu richten.
schreiben.
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Orte, aus denen kein Bericht kommt, werden in der Liste nicht weiter aufgeführt und haben sich die betreffenden Genossen die etwa hieraus entstehenden unangenehmen Folgen selbst zuzu Alle nach dem 27. Dezember einlaufenden Meldungen können nicht mehr berücksichtigt werden und ersuchen wir, dies zu beachten. Des weiteren ersuchen wir wiederholt, alle Mitteilungen in Lofalangelegenheiten nur durch die oben genannten Kommissionsmitglieder an den Obmann der Kommission zu richten und nicht direkt an den„ Vorwärts". Es entstehen hierdurch nur unnötige Verzögerungen, und da die meisten Einsendungen immer erst in letter Stunde einlaufen, ist, wenn es sich um eine Sperrnotiz handelt( Bergnügen in einem gesperrten Lokal), eine Publikation nicht mehr möglich. Der Obmann der Lokalkommission: Richard Henschel, Berlin N. 58, ledermünder Straße 17, II. Rigdorf. Am 24. Dezember bleibt die Bibliothek geschlossen. Die Bibliotheffommission. Stralan. Der Wahlverein veranstaltet am ersten Weihnachts. feiertag in den Martgrafensälen, Markgrafendamm 84, ein Weih nachtsvergnügen, bestehend in Künstlerfonzert, Gesang. Theater und Ball. Mitwirkende: Berliner Sinfonie Orchester, Gesangverein gesellschaft Henry Balzé. Anfang des Konzerts präzise 6 Uhr. Saal Vorwärts VI, Bariton: Herr Richard Ebert; Theater: Volkssänger öffnung 5 Uhr. Billetts a 30 Pfennig sind in den Bezirkslokalen zu haben. Die arbeitslosen Genossen erhalten neben freien Eintritt und Tanz noch eine kleine Unterstützung, und ersuchen wir diese wie alle anderen Genossen und Genossinnen um zahlreichen Besuch. Das Komitee.
[ Lebensunterhalt brauchen. Mißmutig wandern sie auf der Am aweiten Weihnachtstag ist das Museum geöffnet, obgleich er auf schon chronisch gewordenen Suche nach Arbeit und Verdienst einen Sonnabend fällt, dagegen wird an den Vortagen der dre durch die Weihnachtsstraßen und wünschen, daß die Festtage, bohen Feiertage und am Silvester schon um 1 Uhr geschlossen. die für sie Schmerzenstage sind, doch nur erst vorüber sein
mögen.
Soldaten als Austräger bei der Poft. In den Warenhäusern schob und stieß sich die Menge Kürzlich ging durch die bürgerliche Presse die Nachricht, daß von unheimlich war es zeitweise, da alles vor dem grauen Gespenst der Heranziehung von Soldaten zum Paketbesteldienst in Rücksicht auf die große Bahl der Arbeitslosen Abstand genommen werde. in diese Rettungshäuser flüchtete. Dennoch soll auch hier das finanzielle Ergebnis weit hinter den Erwartungen zurück. Diese Nachricht stellt sich aber als falsch heraus. Die Post hat auch geblieben sein. Das Kleingewerbe sah halbleere Läden, und in diesem Jahre wie in früheren Soldaten zu diesem Dienst heranauf den spärlichen Resten des Weihnachtsmarktes überwog gezogen und damit manchem Familienvater die Hoffnung, einige der galgenhumorige Trubel die unter dem Zwange der Porte- Tage bei der Post aushilfsweise beschäftigt zu werden, zu schanden monnaieschwindsucht stehende Kauflust. Ganz miserabel ging gemacht. Ein Grund zu dieser Maßnahme der Post ist nicht erdas Tannenbaumgeschäft. Man hütete sich ängstlich, fichtlich. Bekanntlich verlangt die Post von dem zu Weihnachten im Dustern mit den berüchtigten eingesetzten Backen" einzustellenden Hilfspersonal Führungszeugnisse. Demnach ist das reinzufallen. Es läßt sich auch schon überblicken, daß viel Hilfspersonal doch auch so zuverlässig, wie das bezüglich der Soldaten zu viele Bestände nach Berlin geworfen sind, so daß mancher der Fall ist. Wir mißgönnen gewiß auch einem Soldaten nicht die Händler, der auf einen„ Rausreißer" hoffte, mit seinen Bäumen Extraeinnahme, die er durch Verwendung im Bestelldienst erzielt, hängen bleiben wird. Die polizeilich fonzessionierte Weih- müssen aber doch verlangen, daß Soldaten, die aus allgemeinen nachtsarmut, vertreten durch schulpflichtige Kinder, war na- Mitteln erhalten werden, freien Arbeitern keine Konkurrenz machen. türlich nicht so zahlreich wie sonst auf dem Posten. Dafür sah man im Straßenhandel auffallend viele Arbeitslose, die sich die Kehle heiser schrien, um ein paar Pfennige zu verdienen. So war denn aus dem goldenen" Sonntag in des Wortes wahrster Bedeutung ein„ grauer" geworden. Er paßte mit der für unsere Zone seltenen Naturerscheinung vortrefflich zu dem schweren Bann unserer altersgrauen Zeitverhältnisse, der eine wahrhaft alückliche Weihnachtsstimmung nicht auf kommen läßt. Die Arbeitslosenzählung
der
Sendungen nach England. Mit Bezug auf die in unserer Beitung vom 16. d. M. unter der Ueberschrift Bost patete nach England" gebrachten Notiz werden wir von der amtlichen Vertretung der fönigl. belgischen Postdampferlinie Ostende Dover gebeten, unsere Lefer darauf aufmerksam zu machen, daß die Routenvorschrift für Paketsendungen nach England den Verfendern vollkommen frei steht, daher auch die Route über OstendeDover borgeschrieben werden kann.
Um das rechtzeitige Erscheinen der Lokalliste zu ermöglichen, ersuchen wir die Parteigenossen dringend, alle MitZu dem Wiener Raubmord wird mitgeteilt, daß Kriminal. teilungen in Lokalangelegenheiten für Groß- Berlin dem zutommissar Naffe nach Berlin zurückgekehrt ist. Die Ermittelungen in ständigen Kommissionsmitgliede, für die übrigen Orte der Wien haben den Verdacht bestärkt, daß Henkel schon bei seiner AbProvinz dem Vorsitzenden des betreffenden Kreises beschäftigte gestern die Deputation für Statistik. Die Resultate reise von Berlin den Plan gefaßt hatte, irgend etwas auszuführen, zu übermitteln. Ferner weisen wir wiederholt auf den in Bählung vom 17. November sind noch nicht genau festgestellt. Bis um Gelb zu bekommen. Zunächst mag er wohl an ein Unternehmen den Lokalfonferenzen der Lokalkreise so oft gefaßten Beschluß Anfang nächsten Jahres wird eine vorläufige Uebersicht vom in Serbin gedacht haben. In Wien wohnte er erft unter seinem hin, wonach die örtlichen Kommissionsmitglieder Die Mehrheit der Depu- richtigen Namen. Im„ Bayerischen Hof" dagegen nannte er sich Hans unbedingt verpflichtet sind, vor dem Erscheinen Statistischen Amt veröffentlicht werden. jeder neuen Liste rechtzeitig an den Obmann ihres Kreises tation hielt die damals angewandte Zählmethode in Zählbureaus, Krüger. Zufällig heißt dort der Pförtner ebenso. Aber das brachte einen Bericht einzusenden, gleichgültig, ob Veränderungen vor- in denen sich die Arbeitslosen zu melden haben, für durchaus zu- ihn nicht aus der Fassung, als der Mann es ihm sagte. Der Laden gekommen sind oder nicht. verlässig. Von unserem Vertreter wurde entgegnet, daß die organi- Frankfurters ist so klein, der Ladentisch so schmal, daß der Mörder sierten Arbeiter auf Grund ihrer Kenntnis der Verhältnisse das feinem Opfer die Waffe dicht an den Kopf hielt, als der Mann sich bückte, um die Kette an der Uhr zu befestigen. Die Kugel drang an Resultat als viel zu niedrig bezeichnen müssen, da, wie die der rechten Schläfe schräg durch bis in die linke Schulter. Neben gewerkschaftliche Kontrolle ergab, weit mehr Arbeitslose vorhanden dem Laden, der vom Hotel des Mörders nicht fünf Minuten entfernt waren, als zur Zählung gingen! Die Mehrheit der Deputation stellte ist, liegt ein Neubau, an dem noch gearbeitet wird. Bemerkenswert fich jedoch auf den Standpunkt, daß schon jetzt ein der Arbeits- ist, daß Henkel nach der Tat ein Rostbeaf nicht essen fonnte, als er Iofigfeit entsprechendes richtiges Resultat erzielt worden sei und bei es durchschnitt und Blut herauslaufen fah. Er ließ es schaudernd Wiederholung derselben Methode am 17. Februar ein noch besseres stehen und ging weg. Die geraubte Staffe hatte er im Hotel unter Resultat erzielt werden würde. Unser Vertreter erklärte, daß nach seinen Waschtisch gestellt. In Berlin ist sie immer noch nicht wieder seiner Kenntnis in den Kreisen der organisierten Arbeiter die Stim- zum Vorschein gekommen. mung jetzt vorherrsche, sich nicht mehr bei einer Zählung zu be- Bei der Ausgabe falscher Einmarkstüde wurde gestern ein teiligen, welche mittels Zählbureaus vorgenommen wird, sondern wohnungsloser Kellner Frik Schneider ertappt und festgenommen. daß sie nur die Hauszählung durch Zähler für zuverlässig halten. Die Allgemeine Berliner Omnibus- Attien- Gesellschaft wird in So wie sie sich schon früher bereit erklärt hätten, zu diesem Zwed nächster Zeit ihre Straftomnibuslinie 4 Hallesches Tor- Chausseestraße der Stadt 24 000 Bähler kostenlos zur Verfügung zu stellen, so( Ede Liesenstraße) durch die Müllerstraße bis zur Ede der Schulwürden sie auch jetzt dazu bereit sein. Ein Antrag straße mit einem Teil der Wagen berlängern, so daß dann drei unseres Vertreters, die nächste Zählung durch Hauszählung Linien durch die Friedrichstraße bestehen, und zwar: 4„ Hallesches vorzunehmen, wurde mit allen gegen seine Stimme abgelehnt! Tor- Chausseestraße( Ecke Liesenstraße)", 4a Hallesches Tor- WedVon den vorläufigen Resultaten der Zählung gab Direktor Silbergleit ding( Nettelbedplay)", 4b Hallesches Tor- Müllerstraße( Ecke Schul bekannt, daß gezählt worden sind in Groß- Berlin: 1406 gelernte ſtraße)". Schloffer, 390 Bäcker, 224 Schlächter, 1849 Maurer , 630 gimmerer, Der Zelluloidbrand in der Handesstätte Belle- Alliance. Die 1234 Maler, 2868 gelernte Bauarbeiter, 922 Rutscher, 436 Haus- fürzlich in den engen Räumen dieser Handelsstätte zwischen 955 Arbeiter in der Maschinenindustrie. diener im Handelsgewerbe, 200 Hausdiener im Gastwirtsgewerbe, Friedrichstraße und Lindenstraße erfolgte Belluloid- Explosion iſt verhältnismäßig günstig abgelaufen, indem dabei Menschen nicht saal ausgebrannt ist. Immer sind solche Explosionen und Brände zu Schaden gekommen sind, sondern nur der betreffende Arbeitsnicht so günstig verlaufen. Seit das zuerst 1869 von Hyatt in Newart hergestellte Zelluloid fabrikmäßig erzeugt wird, sind eine große Anzahl schwerer und leichterer Explosionen und Brände infolge der Entzündung von Zelluloid in den betreffenden Fabriken vorgekommen, bei denen sehr viele Menschen ihr Leben einbüßen mußten. Wir erinnern nur an den großen Brand einer Zelluloidfabrik bei Straßburg im Elsaß im Jahre 1906, durch den eines Montage früh 31 gesunde jugendliche Arbeiterinnen, die kurz vorher frisch zur Arbeit angetreten waren, während einiger Minuten durch die bei dem Brande sich entwickelnden giftigen Gase getötet wurden, indem in der Nähe eines Ofens lagernde Belluloidabfälle durch irgendeinen Umstand in Brand geraten waren. Dann an den am 6. Juni dieses Jahres( 1908) ftattgefundene Brand der Zelluloidwarenfabrik der Gebrüder Sasse in Ottakring bei Wien , bei dem 13 männliche und 6 weibliche Personen in ähnlicher Weise ums Leben kamen.
Von den mehr als 40 000 Arbeitslosen hatten sich, wie die genaue Durchficht aller Zettel ergeben hat, nur 32 befunden, die fich doppelt zählen ließen, davon waren noch einige in dem felben Zählbureau doppelt gezählt worden, also durch Fahr lässigkeit des Bureaus. Da diese Doppelzählungen als Beweis dafür benutzt benutzt werden sollten, daß eine scharfe Kontrolle der Zählung notwendig sei, wurde sei, wurde von unserem Vertreter darauf hingewiesen, daß wenn wenn die Kriminalität in Berlin nur 30 auf 40 000 betragen würde, man sehr froh sein fönne. Daß nur 30 fahrlässige oder böswillige Doppelzählungen vortamen, sei ein Beweis, wie ernst es der Arbeiterschaft barum zu tun sei, ein zuverlässiges Resultat der Arbeitslosigkeit zu erhalten. Bei der jetzigen Methode der Zählbureaus sei dies aber auch fernerhin nicht zu erwarten, und deshalb müsse er gegen die nochmalige Anwendung dieser Methode stimmen.
Der goldene Sonntag siand vollständig im Zeichen des„ grauen Elends". Ein Nebel, so bleiern schwer und andauernd, wie man ihn nur in London fennt und wie er an der Spree seit Jahrzehnten nicht beobachtet worden ist, tauchte Straßen, Häuser und Men schen in ein schier undurchdringliches, atembeklemmendes Dunstmeer. Als die Geschäftsleute, die auf diesen Haupterntetag vor dem Weihnachtsfest im Jahr der allgemeinen Strise mehr wie je ihre ganze Hoffnung gesetzt hatten, am frühen Morgen die Jalousien hochzogen und die Bescherung" trage des tgl. Provinzialschulto llegiums Erhebungen angestellt, wie Zur Ferienfrage. Die städtische Schuldeputation hat im Auf sahen, gaben sie den Vormittagsverdienst so gut wie verloren. viel Schüler der Gemeindeschulen Geschwister in höheren LehrEs sollte noch trostloser tommen. Die grauen Riesenmauern anstalten haben. Offenbar soll diese Umfrage Material zur Ferienin der Luft wichen und wanften nicht. In der Mittagsstunde frage beschaffen. Der Vorstand des Berliner Lehrervereins ist der schien es, als wollten die starren Nebelmassen sich zerteilen, Meinung, daß zu den in dieser Frage in erster Reihe Interessierten aber bald schlossen sie sich nur um so dichter zusammen. Ganz auch diejenigen Mitglieder der Berliner Lehrerschaft gehören, deren Berlin war benebelt und fonnte in das berühmte Trinflied Kinder, Geschwister oder sonstige Hausstandsangehörige lernend oder sie sich entzünden können, genauer tennen lernt. So wurde 1903 des weniger rühmlichen verflossenen preußischen Kultus- lehrend in höheren Schulen arbeiten. Da sich aber nach diefer ministers von Mühler einstimmen: Straße, wie wunderlich Richtung hin die Erhebungen der Schuldeputation nicht erstreckt siehst du mir aus... Und so blieb es bis weit in den Nach- haben, so stellt nun der Berliner Lehrerverein solche in der Berliner Lehrerschaft an, um die Ergebnisse zur Vervollständigung des Mamittag hinein. Die Natur höchstselbst hatte unerbittlich terials der Schuldeputation und dem Provinzialschullollegium über Hunderttausenden einen dicken Strich durch die Weihnachts - reichen zu können. rechnung gemacht. Wenn die Berliner nicht so zähe wären, wie es der Nebel Sachen der Arbeitslosenfrage ersucht uns der Bildhauer Wisbach um Bur Unterredung der Deputation mit dem Oberbürgermeister in war, hätten die Geschäftsleute ihre Läden ruhig schließen Beröffentlichung folgender Zeilen: Da mir der Bericht der Depu fönnen. So gab es in den späten Nachmittagsstunden, als tation beim Oberbürgermeister Kirschner in Nr. 297 des„ Borwärts" endlich die mächtige graue Wand langsam den Rückzug antrat nicht vorgelegen hat, sehe ich mich zu einer Richtigstellung genötigt. und alles wie von einem Alb befreit aufatmete, doch noch eine Der letzte Satz entspricht nicht meinen gemachten Ausführungen. Gs kleine Völkerwanderung nach den glänzenden Geschäftsbezirken heißt dort: Die neue Art, den Stein sofort nach Zeichnung zu der Innenstadt, und der schnöde Mammon kam, wie das ja bearbeiten, wird auch von Berliner Bildhauern zu erlernen sein." an solchem Tage nun mal Brauch ist, zu guter Lezt ziemlich Ich sagte aber tatsächlich, nach Anführung der Ausdehnung der start ins Rollen. Aber erfahrene Geschäftsleute wollen be- Arbeitslosigkeit bei den Bildhauern, folgendes: haupten, daß sie in guten Zeiten, die uns ja bekanntlich schon Modell, zu bearbeiten, war früher ebenfalls in Deutschland üblich. Die neue Art, den Stein nach gegebener Zeichnung frei, ohne längst davongeflogen sind, nicht viel geringere Einnahmen Es ist deshalb nicht nötig, während der großen Arbeitslosigkeit zu bereits am sogenannten" fupfernen" Sonntag, dem dritten diesem Zwed Leute aus dem Ausland zu holen; denn unter den vor dem Weihnachtsfeste, erzielt haben. Mag das ganz so Berliner Bildhauern sind genügend tüchtige Kräfte vorhanden, die schlimm auch nicht überall zutreffen, so spiegelt es doch die dasselbe leisten, man muß ihnen aber erst einmal die Möglichkeit trübe Stimmung im Geschäftsleben wider. Seit Jahren ist einer solchen Betätigung geben. Es liegt weiter aber noch die Geder alte Witz von den„ Kaufleuten" und den„ Schleuten" nicht fahr vor, daß eine geschnigte Dede, ähnlich der im töniglichen Schloß, so wie vorgestern zur Geltung gekommen." Hunderttausende für das neue Stadthaus ebenfalls in Italien gemacht werden soll fürchteten sich, ihren Geldbeutel mit dem rechnenden Verstande von demselben Professor Nager, der jegt die figürlichen Arbeiten in durchgehen zu lassen. Wie kann es denn auch anders sein in Stein ausführt. Und dies müsse verhütet werden." einem Staatswesen, das mit seinem an Wahnsinn grenzen- funft geben., Ueber das letztere fonnte der Oberbürgermeister noch keine Ausden Militärfieber das Fett vom Verdienste der arbeitenden Ich lege Wert darauf, daß diefe Ausführungen auch bekannt
Diese Gefährlichkeit des Zelluloid hat zu einer großen Reihe seiner Herstellung, Verarbeitung und Aufbewahrung und bei der Sicherheitsmaßregeln geführt zur Verhütung von Unfällen bei Benutzung der aus ihm hergestellten Zelluloidwaren; aber sie genügen immer noch nicht, um diese gefährlichen Explosionen sicher zu verhüten. Sie sind auch mehrfach geändert und ergänzt worden, da man erst allmählich die chemischen und physikalischen Eigenschaften dieses Fabritates und die näheren Umstände, unter denen der Brand eines ganzen Fabrikgebäudes in Berlin durch die unvorsichtige Behandlung von Zelluloidabfällen verursacht, die im ersten Stockwerke dort in einer Menge von zirka 500 Kilogramm ohne Wissen der Behörde gelagert und fortiert wurden und sich durch irgendeinen Umstand entzündet hatten. Die langen Stich flammen, die dabei aus den Fenstern des ersten Stodwerkes herGebäudes, dabei auch auf eine Zelluloidwarenfabrik im dritten ausschlugen, übertrugen das Feuer auf die übrigen Betriebe des Stockwerk und setzten die dort in Arbeit befindlichen Materialien in Brand. Dabei erstickte ein Arbeiter, während zwei Arbeiterinnen schwer verbrannt wurden, da sie, im Begriff sich zu retten, die Ausgangstür trotzdem leicht zu öffnen war. Nun wurden auch die Türklinke abbrachen und in der Todesangst übersahen, daß die Geschäfte dieser Händler mit Zelluloidabfällen in strengere KonTrotzdem kamen in Berlin noch einige solche Brände vor. In demtrolle genommen und für sie spezielle Bestimmungen erlassen. eipzig ein Brand von Zelluloidabfällen statt, bei dem acht Per selben Jahre fand auch in dem Keller eines Fabrikgebäudes in fonen ums Leben kamen, von denen sich sechs in einem an der sonen ums Leben kamen, von denen sich sechs in einem an der Treppe befindlichen Kontor aufgehalten hatten, ohne daß von diesen das Fenster geöffnet worden war. Man vermutete deshalb, daß diese Personen durch Vergiftung von bei dem Brande entstandenen giftigen Gasen gestorben seien, die durch Oeffnungen aus dem Steller hierhin gelangt waren. In der Tat ergaben Versuche, die Professor Dr. Kockel darauf anstellte, daß die bei Verbrennung on Zelluloid entstehenden Gase Blausäure enthalten, und zwar 5 Gramm Zelluloidwolle beim Verbrennen eine solche Menge Blaus säure entwickele, nämlich 5 Zentigramm, die zur Tötung eines Menschen genügt. Außerdem enthalten diese Gase noch Kohlengydgas, das ebenfalls giftig ist; aber an den Todeserscheinungen Klassen abschöpft und der Freude am eigenen Schaffen immer werden. und dem Seftionsbefunde der Verstorbenen und der Versuchstiere weniger Spielraum gibt. Wer da nicht beizeiten ein guter fonnte fonstatiert werden, daß der Tod durch die schneller wirkende Haushalter war und ein paar Weihnachtsgroschen zurüdDas Märkische Museum ist zum freien Eintritt für das Publikum Blausäure herbeigeführt war. Infolgedessen wurden in Leipzig gelegt hat, um den Seinen wenigstens eine ganz bescheidene täglich von 10-3 Uhr mit Ausnahme der Sonnabende geöffnet. und in Berlin im Jahre 1906 an die Anlagen zur Herstellung von Zur Orientierung fann ein gedruckter Führer" für 10 Pf. berlangt Belluloid noch weitergehende Anforderungen zur Erhöhung der Weihnachtsfreude zu gönnen, dem konnte der Arbeitslohn der werden. Außer an den Sonnabenden ist das Museum an folgenden Feuersicherheit und zum Schuhe der Arbeiter und Nachbarn gevorlegten Weihnachtswoche auch nicht mehr helfen. Wie un- fieben Festtagen geschlossen: erster Weihnachtstag, Neujahr, Star- ftellt, deren Durchführung aber wie der Bericht der Gewerbe endlich viele aber haben heute nicht mal das, was sie zum freitag, erster Ostertag, Himmelfahrt, erster Pfingsttag, Bußtag. aufsichtsbeamten bemerkt- vielfa Widerstand bei I
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