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erwarten.

um

Der Untergang Palmis...

tausend von Banik ergriffene Menschen zuſammendrängten. Ich er­innere mich an das, was dann folgte, sehr wenig. Gin Niederbruc verschiedener anderer großer Gebäude erfolgte, die Hunderte von Menichen unter ihren Trümmern zu begraben schienen, und dann wurde ich bewußtlos.

moralische Apathie unserer herrschenden Gesellschaftskreise Die erste amtliche Meldung. wir aufs dürftigfte bekleidet, aber wir waren derartig benommen sollte aber den leidenden und denkenden Massen des Volkes ein Palermo  , 30. Dezember. Gestern abend ist die erste amtliche daß wir gar nicht daran dachten. Auf der Straße folgten uns nuwiderstehlicher Ausporn sein, solchen gräßlichen Katastrophen Drahtnachricht des Präfetten von Mesfina hier eingetroffen. Sie Hunderte, die, wie wir, der furchtbaren Katastrophe zu ent mujeres Gesellschaftslebens so rasch als möglich ein Ende zu besagt, daß das Unglück jede menschliche Einbildungs- rinnen suchten. Es schien uns, als ob die Häufer alle bereiten! Gegen das Müten der Naturkräfte ist der Mensch traft übersteige. Messina   sei fast gänzlich zerstört. über uns zusammenbrechen, und dann stürzte das Meer in machtlos. Dem Büten des Menschen gegen Die Zahl der Toten werde auf 3 ehntausende geschätzt. Die Sie Stadt. Der Untergang der Welt schien angebrochen. den Menschen aber, das unendlich zahlreichere allgemeine Bestürzung und Berwirrung zu be- Das Waffer brauste unter lautem Gebrüll hinein, und der Opfer verschlingt als als die entfesselten Gluten des schreiben fei unmöglich. Die bisher geleistete Unterstütung Simmel glühte von dem Refler eines brennenden Balakes. Plötzlich Eroinnern, als die unbezwingbaren Kräfte des Ozeans, fei ungenügend, es täten dringend außergewöhnliche flammte es hell auf und ein furchtbarer Knall erschütterte die Stadt läßt sich Einhalt gebieten, wenn nur die Mehrheit Silfsmaßnahmen not; insbesondere müßten Lebensmittel aufs neue. Bermutlich war es die Explosion des Gasometers. des entrechteten Volkes sich auf ihre Menschenwürde befiunt. gesandt werden. Die Feuersbrunst, der man bisher nicht have Schließlich kamen wir auf den Hauptplat, wo sich zwei bis drei­Daß die befigende Klasse diese Lehre solcher Statastrophen Herr werden können, breite sich an mehreren Punkten der Stadt beherzigen wird, daß sie, statt die besiglose Klasse auf ein weiter aus. befferes Jenseits zu vertrösten, und die Bestialität der mensch­lichen Gesellschaft Bestialität sein zu Lassen, sich tvenigstens müht, der Menschheit das Dasein durch mensch- Dent B. T." geht folgende Meldung aus Rom   zu: Liche Güte und Einsicht so lebenswert als möglich zu machen, In dem zerstörten Balmi allein liegen noch 800 Tote Dem Korrespondenten des Mattino  " in Monteleone gibt ein ist trotz des furchtbaren Eindrucks des Augenblicks nicht zu unter den Trümmern. Die Bevölkerung in der ganzen Un- Reifender, der sich bei dem Einbrechen der Katastrophe in Messina  Statt den Menschen Menschlichkeit, menschliche glücksgegend hungert. Die Namen aller zerstörten in einem Fährboot befand, folgende Schilderung: Es erfolgte ein Duldung, werftätige, Nächstenliebe zu predigen, ber- Städte, Ortschaften und Dörfer aufsu- plöglicher Stoß, worauf das Fährboot fant. Messina  , das erleuchtet anstaltet in den Schreckensgebieten die Geistlichkeit 3 ählen, ist unmöglich. Die ganze blühende Gegend war, wurde in Dunkelheit gehüdt und von einer Staubwolfe bedeckt. Prozessionen, Umzüge mit Heiligenbildern. um die Meerenge von Messina ist ein Friedhof. Der Depu Die ersten Personen, die zur Rettung herbeteilten, fanden die Straße die. fchonungslosen Naturgewalten zu beschwören! Die tierte Colocci erzählt über den Untergang von Balmi: Selbst bis zum Statbaufe mit Schutt bedeckt. Der Brand brad an vier besitzende Klaffe und ihre Dienerin, die Geistlichkeit, hat die bizarrste Phantasie eines böfen Geistes vermöchte nicht die verschiedenen Stellen aus. während der Jahrhunderte nichts gelernt, sie wird aus dem schreckliche Gestalt auszudenken, die die Katastrophe der un- Catania  , 30. Dezember. Ein Ueberlebender aus Messina  , der ungeheuren Schrecknis von Messina   nichts lernen! Die glücklichen Stadt gegeben hat. Viele Häuser sind in der Mitte hier eingetroffen ist, berichtete: Es ist unmöglich, den frecklichen entrechtete laffe, die Ingebildeten", das geborsten, so daß man in die offenen Wohnräume hineinschaut, Anblick zu beschreiben. Die Stadt ist in einen ungeheueren Schutt­Proletariat aber möge fünftig noch opferwilliger, un- wo die Wände mit Heiligenbildern und Madonnenaltären ver- baufen verwandelt, faft alle Einwohner find getötet, nur widerstehlicher dafür kämpfen, daß im gesellschaftlichen siert sind. Ganze Hänserreihen sind vornübergeneigt, als wenige Tausend find dem Tode entronnen. Es mangelt an Leben wenigstens Vernunft und Menschenliebe wollten sie sich zum Grüße verneigen. Die alte Kathedrale Aerzten, Beltent, leidern und Lebensmitteln, um die leber­triumphieren. Den Naturgewalten vermag der Mensch nicht ist enthauptet und aufgeschlitt, furs, es ist eine Apotheose tebenden, die, von dem Nötigen entblößt, dem winterlichen zu gebieten; aber für sich selbst vermag er den Gefeßen der des Chaos. Vor der Kirche liegt eine Anzahl fürchterlich zer- Wetter schutzlos preisgegeben find, zu versorgen; es mangelt an Menschlichkeit, des Mitgefühls, der Brüderlichkeit zum Siege quetschter, zerrissener, blutüberströmter Leichen aufgebahrt, Feuersprißen, um die Flammen zu löschen, die in den Ruinen wüter. zu verhelfen! vor denen Frauen Todeslitaneien murmeln. Ueberall ertönt Messina   fcheint wie vom Erdboden fortgefegt; auch der Bahnhof ist Der Dämon des Schreckens gebäre die Losung der aus den Schuttmaffen gellendes Hilfegefchrei Tansender, denen eingestürzt. Alle Eisenbahnwagen find zertrümmert, das gesamte Menschlichkeit! man nicht Hilfe leisten fann. So zahllos find die Verschüt- Bahnperfonal ist tot. Die schuttgefüllten Straßen find nicht wiederzu­teten, die noch leben und deren Los besiegelt ist. erfennen, fie erfcheinen mur als ungeheuere Spalten auf einem weiten Trümmerfeld. Universität, das Bosts und Telegraphengebäude und alle übrigen öffentlichen Gebäude find verschwunden. Die Gasleitungen find vollständig gerstört. Die Stadt blieb nach der Katastrophe Stundenlang ohne jede Silfe, da die Ruinen die Behörden, die Garnison, Aerzte, Apotheker, furz alle Klaffen der Bevölkerung unter sich begraben haben. Drei weitere Büge und ein Dampfer mit Ver= wundeten und Flüchtlingen find von Meffina abgegangen. Eine Dame, die sich nach Palermo   flüchtete, schildert diesen Moment folgendermaßen:

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Von den Crimmeritätten Süditaliens.

Es ist jetzt traurige Getvißheit, daß die Erdbebentatastrophe in Sübitalien nicht nur blühende Städte in Trimmer gelegt, sondern auch einer ungeheueren Anzahl Menschen den Tos gebracht hat. Die Nachrichten über die Zahl der Toten laufen noch immer tvire durcheinander.

Messina  .

Messina, nach Palermo   die größte Stadt Siziliens  , die Haupt­stadt des Ostens, wie Palermo   die Sauptstadt des Westens, er­innert in feiner wunderbaren 2age an einige andere, von der Natur überreich beschenkte Häfen wie Genua   und Barcelona  , die fich auch an den sonnenbeschienenen Abhang cines sanftgewelten Gebirgszuges anschmiegen. Wer sie einmal gesehen, vergißt sie nie wieder. Weich hingegossen am Fuß des Peloritanischen Ge. birges, das, wie die Höhen über Genua  , die beschützenden Forts

Wir lagen alle im Bette und schliefen; da begannen plöglich

Verschiedentlich wird die Zahl der ums Leben Gekommenen auf mehr als 100 000, ja fogar auf 200 000 angegeben. Wenn man diesen Angaben vorerst auch nicht vollen Glauben beimessen fann, auf seinem Rücken trägt, ist Messina   für den Handel von Sizilien   die Betten zu wiegen, die Wände zu fchwanken. Fensterscheiben zer­so dürften die in unserer gestrigen Nummer angegebenen 8ahlen der heute von derselben Bedeutung wie im grauen Altertum. Der fprangen und Möbel stürzten um. Ich sprang im Hemd aus dem wundervolle, die

Simmer. Einer meiner Brüder trug mich die Treppe hinab und ris mich hinter sich her. Auf der Straße hinter uns stürzte das Haus ein; Donnergepolter dröhnte unter uns in der schwankenden Erde. Ueberall stürzten Häufer mit lautem Strachen zusammen. Es war eine höllische Szene.. Plöglich gab es eine furchtbare Detonation; die Gaswerte waren explodiert. Dann wurde alles um uns dunkel. Terromoto! Terremoto!"( Erdbeben 1) schrien die Menschen, die gleich uns wie wahnsinnig durch die Straßen nach dem Hafen liefen. Die Welt geht untert" schrien andere. Wir liefen, während ber talte Regen auf unfere fast madten Störper herab­Ber­

Opfer both viel zu niedrig fein. Eine Brisatbepesche meldet uns aus Nom: Die Nachrichten über( Leuchtturms) gefchaffene natürliche Hafen gab Messina   im Alter die Katastrophe von Calabrien   und Sizilien   lauten ftündlich tum den Namen 3ankle( Sichel). Die Stadt blühte schnell auf furchtbarer; man spridit von 100 000 Toten. Entsetliche Besorgnis und blieb infolge ihrer hervorragenden Lage und als Ausfuhrort horrscht über das Schicksal Reggios, worüber alle näheren Nachrichten des reichen Innern das eigentliche Handelsemporium Siziliens  fehlen. Nie hat Italien   ein größeres Unglück betroffen als diese und machte jest ganz den Eindrud einer modernen Stadt, in der Erdbebenkatastrophe. Trotz der energischen und schnellen Hilfsaktion, fich wenig von seiner reichen geschichtlichen Vergangenheit in die an der fich auch englische and französische   Striegsschiffe beteiligen, ist Gegenwart herüberrettete. Seine eleganten Paläste und schönen man bem unübersehbar großen Waheif nicht gewachsen. Diese ent- Stirchen waren neu mit Ausnahme der Stathedrale, die aus dem fckliche Katastrophe macht auf die gesamte Nation einen nieder- Jahre 1197 stammte. Mejjina hatte eine sich allmählich entwidelnde Schmetternden Eindruck. In Rom   find infolge des nationalen lagläds Industrie, vor allem aber bedeutenden Handel und tätige Schiffahrt. fämtliche Theater gefchloffen. 4000 Soldaten find nach Süditalien   Der sichere und prachtvolle Hafen tann. 1000 Schiffe aufnehmen unbete ober Zote. Mteine Brüber riffen mich wieder auf. 1902 Tiefen ein: Schiffe son 1970 755 Toni, wumbete ober: Zote. natürlich die meisten dem, se u stenberkehr dienten. Unter den fremden Flaggen ist die englische die stärkste. Dann kommt die österreichische und die deutsche. Mesfina führt jährlich ungefähr für 50 Millionen Lire Südfrüchte, Olivenöl, Nüffe, Gips, Kalt, Pimsstein usw. aus. Für Wissenschaft und Künste wird eifrig ge­sorgt. Messina   hat eine Universität, eine Akademie, ein Stunft­Wer weiß, wie viel von all den Schöpfungen regen Menschen­museum, Gymnafium, technische Schulen usw. Hat?-Hatte! geistes nach der brutalen Katastrophe jetzt noch übrig ist--!

gefandt, ebenso römische Feuerwehrlente.

Die Bernichtung Reggios. Nom, 30. Dezember. Ein in Gerace Marina eingetroffener Hauptmann berichtet, daß die Stadt Reggio di Calabria   zerstört ist; die Zahl der Toten fei sehr groß. Die in Melfina liegenden englischen und ruffischen Kriegsschiffe haben Truppen zur Silfeleistung gelandet; die Schiffe find als ofpitäler eine gerichtet worden. Der Bürgermeister von Melito und der Eisen­bahnstationsvorsteher von Lazzaro( Provinz Neggio di Calabria) Haben den Bräfekten von Catanzaro telegraphisch um Entsendung Nach Mitteilung des Hafenamts in Neapel   sind die Leucht von Hilfsmannschaften zur Bergung der Toten gebeten. Der Um- fener der Straße von Messina zerstört. Ob das gefahrlofe stand, daß sie sich an den Präfekten von Catanzaro   anstatt an den Paffieren der Meerenge für Schiffe möglich ist, erscheint zweifelhaft. von Reggio di Calabria   wenden, beweist, daß es unmöglich Der Norddeutsche Lloyd   hat daher angeordnet, daß seine sämtlichen ist, aus Reggio   Hilfe zu senden! G3 ist dringend er- Dampfer, ausgehend und heimkehrend, vorläufig die Straße von forderlich, die Toten in Messina   zu bergen, um Infektionsfrankheiten Messina nicht passieren, sondern um Sizilien herumfahren sollen. zu verhüten.

Der B. 3. am Mittag" wird über das Schicksal Reggios aus Rom   berichtet:

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Die heutige Nacht hat die furchtbare Gewißheit gebracht, daß Reggio ven dem gleichen Schidjal ereilt wurde wie Messina  . Die Regierung ließ in frühester Morgenstunde ein amtliches Bulletin ver öffentlichen, das in vier furzen Sätzen die furchtbare Wahrheit ohne jede. Beschönigung enthüllt. Das Bulletin lautet:

Die Präfekturen von Reggio  , Calabria   und Messina   melden: Reggio   und Messina   wurden durch fünf Erdstöße und eine Sturm­flut zerstört. Aus den Trümmern steigen Rauchsäulen empor, die zerstörten Bahnlinien Reggio- San Giovanni und Messina  - Catania  werden rasch hergestellt sein. Die Zahl der Zoten ist groß, aber noch nicht genau feststellbar.

Die Sturmflut,

von der bas amtliche Bulletin spricht, muß von elementarer Getvalt gewefen fein. Der Stapitän eines italienischen   Postdampfers berichtet barüber an die Rovigazione Generale":

Die Straße von Messina gesperrt.

Fortdauer der Erdbeben.

Die schredliche Naturgetvalt ist in Süditalien   noch nicht zur Ruhe gekommen. Den ganzen Dienstag hielten die Beben an. Folgende Telegramme liegen vor:

Rom  , 30. Dezember. Die Erdstöße dauerten den ganzen geftrigen Tag an und wurden auch an allen Erdbebentarten Italiens  registriert. Sie waren aber schwach und haben keinen Schaden an­gerichtet. Erst in den späteren Abendstunden hat sich die Erde beruhigt.

Balerino, 30. Dezember. Gestern abend um 18 Uhr wurde hier ein furzer Erbstoß wahrgenommen. Die Bevölkerung befindet fich in großer Aufregung und eilt mit heiligenbildern durch die Straßen. Der Direktor des römischen meteorologischen Obferva­toriums vergleicht das Erdbeben mit einem Schättelfroft der Erde. Schilderungen Ueberlebender.

Meffina.

ur fort, immer fort! Dann plöglich, täher am Hafen, wurden die Straßen schlüpfrig. Wir fanten oft bis an die Stnie in den Schlamm, den die furchtbare Flutwelle, die glüdlicherweise bereits zurückgetreten war, hinterlassen hatte. Ich konnte nicht mehr; id) wurde ohnmächtig. Wie ich auf das Schiff tam, das mich nach Palermo   brachte, weiß ich nicht mehr. Mein Gott, was für eine Nacht, was für eine furchtbare Nacht!"

Der Kapitän eines Dampfers fagte, daß plötzlich das Steuer verfagte und das Schiff mit unbezwinglicher Macht gegen die Rüste trieb, nur die fchon wieder zurückkehrende Flut rettete ihn vor der verderblichen Strandung. Die ganze See fchien mit Trümmern bedeckt, aber in der Dunkelheit waren Einzelheiten nicht zu er fennen.

Der Direktor der Gazetta di Messina  , Fulci, der aus Messina  entkommen ist, langte in Palermo   an und erzählte: Ich rettete mich mit meiner Familie in wunderbarer Weise, während meine Wettern, die Deputierten Nicola und Ludovico Fulci, in der daneben liegenden Wohnung mit ihren Familien cinent Schrecklichen Tod fanden. Der Geruch der zahllosen Leichen macht sich bereits bemerkbar. Man hört auch immer noch aus den Trümmern verzweifeltes Schreien und Hilferufen. In Balermo traf eine Frau Karalech aus Budapest   ein, die sich aus dem zufanmenbrechenden Sotel durch einen Sprung aus dem dritten Stod gerettet hatte und merkwürdigerweise unverletzt geblieben war. Ebenso famen dort, war aller Habe entblößt, aber doch heil an die Mitglieder des lyrischen Ensembles vom Teatro Vittorio Emanuele. Auch ein deutscher Name, ein Professor Weise, befindet sich unter der kleinen Anzahl der Flüchtigen."

Ein Offizier an Bord des Torpedobootes Sappho" in Messina  gibt folgende Einzelheiten über die Katastrophe:

Gegen 5 Uhr wurde die See sehr aufgeregt; bald danach ent­stand ein Heben und Senken, und ein gewaltiger Waffertvall stürzte sic) auf die Stadt, Unmittelbar darauf schien die Oberfläche des Wassers mit Leichen und Trümmern bededt. Nicht cher, als bis die Sonne aufging, fonnte man sich eine Idee von dem Umfange

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Der Korrespondent der Tribuna" in Pizzo   hatte eine Unterbes Unglüds machen, das nicht feinesgleichen in der Geschichte Um 5 Uhr 20 Min., als ich eben in Sicht des Leuchtfeuers von redung mit mehreren Offizieren des Torpedobootes Saffo". Siziliens   hat. Die Stadt ist tatsächlich verschwunden. Nichts war Weffina fam, wurde das Schiff plöglich in die Tiefe gezogen und das sich zur Zeit des Unglüdes in Messina   befand. Die mehr sichtbar als die Masse der Nuinen, aus denen die noch auf­fofort wieder hoch emporgeschleudert. Die bis dahin spiegelglatte Offiziere erzählten, um 5%, Uhr trat eine heftige Bewegung recht stehenden Mauern des Hotels Trinacria  " hinausragten; alle See war plöglich ein einziger Schaumfamm geworden. Ungeheuere des Meeres ein; auf den Schiffen bemerkte man eine starte anderen Hotels und großen Gebäude find berilungen ellen wälaten sich über Bord des Schiffes, das in allen Teilen Erschütterung. Gleich darauf bildete fich eine ungeheure Woge, oder eingefallen. Aus den Straßen ertönte ein ent­Inarrte und frachte, als würde es zerfallen. welche die Stadt durchflutete und die Stüfte und mehrere Schiffe be- feglicher Chor bont Geschrei und Jammern. Dann Die Stöße erneuerten sich fünfmal. Das Reuchtfeuer war er- fchädigte. Der österreichische Dampfer, Andraffy" verlor die Anter plöglich mit einem Male, man möchte fagen, mit magischer Ge­Lofchen und über die falabrische und fizilianische Stüfte legte fich ein und beschädigte mehrere andere Schiffe; der Hafendamm und die schwindigkeit, brach Feuer aus. Eine dichte Ranchwolle verhüllte die Dichter Rebel. Mit Mühe und Not erreichte ich den Hafen von Werft wurden zerstört. Das Meer war bald mit Trümmern bedeckt. Szeneric, durch die die Regenströme von Zeit zu Zeit brachen und Messina  , too ich zahlreiche jammernde Menschen auf den Dämmen Acht Matrosen der Saffo" verließen das Torpedoboot und be- die Flammen in tollem Reigen zingelten. Man fann unmöglich ein vorfand. Die Stadt felbft lag in Trümmern. gannen das Rettungswerk. Bild von der titanischen Größe der Tragödie geben.

Die erste Meldung des Präfekten  .

Eine aus Messina   in Catania   eingetroffene Dame, die felbft berlegt ist, gibt folgende Schilderung des Unglüds, das die Stadt Meffina betroffen:

Ein Arbeiter aus Reggio   gibt folgende Schilderung der Vorgänge: Es war beinahe 5/ Uhr morgens, als ich plötzlich einen bonnernden Lärm hörte, als wenn verschiedene Batterien abgefeuert würden. Dann sah ich plöglich die See fich heben und sich auf die Stadt stürzen und in einem Augenblick die Kathedrale, Staferner und alles übrige verschlingen. Ich glaubte, das Ende der Welt sei gekommen. Reggio  .

Slom, 80. Dezember. Gestern abend traf aus Gerace   eine amtliche Depesche des Nur das Wort ötte gibt eine annähernde Idee von der dortigen Gendarmeriefommandos ein des Inhalts: Reggio   furchtbaren Szene. Als der erste Stoß tam, schliefen wir ganz fest, di Calabria fei durch fünf rasch aufeinanderfolgende Erdstöße ich wurde durch das Schwanken des Hauses und das Rasseln der Fenster völlig zerstört. Die Zahl der Toten fei enorm. Der Präfett fei geweckt, aber auch schon im nächsten Augenblick war ich aus dem gerettet und in Gerace eingetroffen. Er berichtet, daß Tausende Bett geworfen. Alles stürzte ohne Rücksicht auf den Regen auf von Personen getötet wurden. Die Präfeftur sowie die anderen die Straße, der in Strömen niederprasselte. Furchtbare Schreie öffentlichen Gebäude, Kirchen, Schulen, Stafernen feien eingeum Hilfe ertönten von allen Seiten. Steiner von uns fuchte zu ent Der Sécolo" veröffentlicht folgende Schilderung der Katastrophe stürzt. Unter den Trümmern liegen mehrere hundert Soldaten be flichen, und mir selbst war, als ob mich der Tod mit feiner eisigen von Reggio  , bie ein Journalist an die Palermitaner Zeitung Prac" graben. Zahlreiche Polizeibeamte wurden getötet oder schwer verletzt. Sand berührt hätte. Mein Bruder und meine Schwestern waren bei gefandt hat: Da Reggio   felbft völlig vom Verkehr abgeschnitten ist, ist es schwer, mir, und ich folgte ihnen, obwohl ich von den umstürzenden Möbeln Um fünfeinhalb Uhr morgens wurde ich durch eine starke Er­Hilfe zu bringen. Die Mehrzahl der Dörfer in der Umgebung find schwer verlegt wurde. In einer Art Betäubtheit gelangte ich glüd- fchütterung geweckt und aus dem Bett geschleudert.- 3ch flüchtete teils durch das Erdbeben, teils durch die Meereswogen vernichtet. licherteife in Sterbeft. Direft aus den Betten fommend. waren mich unter eine Türe, als auch schon das Dach einftitrate und der

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