erhöhen follten, find schließlich in den Giat eingerechnet worden. Wir haben unfeverseits fofort bagegen Widerspruch erhoben und Diese Taktik verurteilt, aber gerade die Kollegen des Herrn Galland haben diesen Magistratsvorschlägen zugestimmt.( Sehr richtig! bet den Sozialdemokraten.) Die Räume in der Zimmerstraße fouten feinerzeit erweitert werden durch diejenigen, welche bis dahin das Märkische Museum innegehabt hatte; aber diese Räume find nacher dem Kaufmannsgericht überlassen worden. Es muß eine Macht im Magistral geben, die fich gegen die Beschleunigung des Banes geltend macht; diefe Macht ist der Kämmerer, der ja auch Mitglied des Kuratoriums ist, der handhabt diese Bremse.
Stadtv. Dr. Nathan( soz. Fortschr.): Auch von unserer Seite ist wiederholt betont worden, daß die Einstellung von Stiftungsfonds für Bibliothelsgwede in den Etat geradezu eine abschredende Wirkung auf folche üben muß, die einen berartigen Schenfungsatt beabsichtigen. Der Beschluß vom Märg 1898 forderte bereits die schleunige" Borlegung eines Projeftes; die Behandlung, die der Magistrat der Sache zuteil werden läßt, übertrifft fast noch das berühmte Buttlamerfche„ Sofort".
Stadio. Dove(. 2.) spricht fich für den Antrag Rabewig und für Ausschußberatung aus.
Nach kurzen Repliken der Stadtv. Dr. Nathan und Gaffel wird der Antrag Ladewig in einen Ausschuß verwiesen.
Die für die städtischen Diätare bestehenden Lohn ordnungen hat der Magistrat einer Revision unterzogen und beabsichtigt für eine Reihe von Gruppen biefer Hilfskräfte die Diätensäge zu erhöhen. Im Durchschnitt ist eine Erhöhung um 10 Proz. geplant. Soweit die betr. Stellen durch den Etat festgesezt sind, ist die Zustimmung der Versammlung zu der Erhöhung erforderlich; im übrigen werden die Erhöhungen zur Senntnisnahme mitgeteilt.
Stadtv. Goldschmidt. 2.): Wir müssen dringend Ausschuß beratung diefer 30 Grappen umfassenden Vorlage wünschen, um eventuell noch hier und da eine anderweite Gestaltung der Erhöhungen zu erzielen.
gangen.
hängig. Ju Magistrat ist nichts versäumt worden, sondern alles| Engelufer 15, statt. Derfelbe beginnt vormittags 9 Uhr und geschehen, was die Beamten und die Versammlung verlangen kann wird höchstwahrscheinlich zwei, höchstens drei Tage in Anspruch und darf. nehmen. Ueber die Dauer desselben bestimmt selbstverständlid) Der Borsteher bittet, sich von nun an nur an den Gegenstand der Stongreß selbst. zu halten; die Beamtengehälter gehörten hier nicht her. Die feitens der Zentralfommission vorgeschlagene probi Stadtv. Goldschmidt( N. L.): Die Art, wie Herr Stadtrat Lebermann mit der Versammlung diskutiert, ist doch wohl nicht forische Tagesordnung lautet: bie angemessenc.( Seht richtig! bei den Sozialdemokraten.) Auf die Ausführungen des Stadiv. Borgmann hat er in einer Weise geantwortet, bie nicht geeignet ist, ein gutes Berhältnis zwischen den beiden Körperschaften aufrecht zu erhalten. Wir sind nicht ohne weiteres der Meinung, daß eine Reihe von Diätenfäßen unverändert" bleiben sollen, so die der Kanzleigehilfen, gewisser Techniker usw.
Stadtrat Lebermann: Der Vorrebner irrt, wenn er meint, ich hätte mit der Bersammlung in besonders auffälligem Ton diskutiert. Ich habe ganz fachlich die Gründe des Magistrats auseinandergefeßt. Ich bin nur an einer Stelle ausfällig geworden, und zwar wie ich glaube mit gutem Recht; denn es ist versucht worden, meine fachlichen Ausführungen mit persönlicher Anuzerei zu erstiden...( Großer Lärm.)
Vorsteher Michelet : Dieje Worte hätten von einem Mitgliebe der Versammlung nicht gesagt werden dürfen, ohne daß ich es zur Ordnung gerufen hätte.( Rebhafter Beifall.) Stadtrat Ledermann( fortfahrend): Ich konstatiere, daß der Stadtv. Hoffmann nicht nur mit lautem Lachen....( Abermaliger Lärm.) Borsteher Michelet: Es ist meine Sache, dafür zu sorgen, daß die Versammlung Ihre Ausführungen ruhig anhört. Stadtrat Lebermann: Ich habe nur den Bersuch, meine Rede burch Gelächter zu erstiden, zurüdgewiesen.( Lachen bei den Sozialdemotraten.) Das unverändert hätte Herr Goldschmidt in der Borlage begründet gefunden, wenn er die große Güte gehabt hätte, sie zu lesen, da steht, daß diese Sake unverändert bleiben sollen, weil bereits erhebliche Erhöhungen stattgefunden haben. Ich er tvarte nunmehr von der Loyalität der Stadtv. Dr. Goldschmidt, daß er den Irrtum zugibt.
Stadtv. Borgmann: Der Herr Stadtrat hat ja darin eine gewisse Entschuldigung, wenn er sich außerordentlich geuzt fühlt; aber er sollte es doch unterlassen, auf solche Weise auf die Versammlung erzieherisch zu wirken. In Charlottenburg ist bereits eine Beamtenvorlage an die Stadtverordnetenversammlung gebracht. Für uns in Berlin ist ja die Deckungsfrage durch die 1½ Millionen fchon geregelt.
Stadtrat Ledermann: Es sind ja heute soviele Rodungen zum Reden an den Magistratstisch heraufgefandt worben, daß meine fachlichen Ausführungen doch nur ihren Wünschen entsprechen tonnten. In Charlottenburg liegt die Sache genau in demselben Stadium wie bei uns. Man sagt, ich folle teine Erziehungsversuche machen. Ich habe nur den Ehrgeiz besessen, Herrn Borgmann erziehen zu wollen; ich wollte mir aber nicht nachjagen lassen, daß ich mich durch Einschüchterungsverfudje hätte verhindern lassen, meine Ausführungen vorzubringen.( Unruhe.)
1. Konstituierung des Kongresses.( Wahl des Bureaus, der Mandatsprüfungskommission, Fesisegung der Geschäftsordnung usw.)
2. Die Vernichtung der gefamten Zabalindustrie und deren Nebengewerbe durch die feitens der Reichsregierung geplanten Tabalsteuer- Mehrbelaftung.
8. Berichte ber Delegierten. 4. Anträge.
Zum Empfange der Delegierten in Berlin sind unserer fetts vom Sonntag, den 17. Januar, früh 8 Uhr ab Kollegen, ivelche durch rote Schleifen fenntlich sind, an den Bahnhöfen aufgestellt. Da der Schlesische Bahnhof dem Kongreßtofal am nächsten liegt, ist es ratsam, daß diejenigen Kollegen, welchen dies möglich ist, ihr Bahnbillett bis dahin lösen. Wir ersuchen nun, wo Delegierte zu diesem Kongres noch nicht gewählt sind, dieses schleunigst nach= zu holen. Die Bureaus der Versammlungen, in welchen Delegierte gewählt worden sind, haben Mandatsformulare von ihren betreffenden Bezirksleitern zu beziehen, die feitens des Bureaus auszufüllen und von demselben mit Unterschrift zu versehen sind. Die Bezirksleiter sind bereits int Besize dieser Mandatsformulare. Die Delegierten des 15. Bezirkes haben sich betreffs der Abforderung an den Unterzeichneten zu wenden. Jeder Delegierte hat bei dieser Meldung sofort mit anzugeben, ob Logis für ihn besorgt werden soll oder nicht.
Die Kosten der Delegation haben die betreffenden Drie selbst zu tragen. Alle Drte, in denen die Tabakindustrie nebst ihren Hilfsgewerben vertreten ist, müssen Delegierte senden. Sollte dieses aber doch nicht möglich sein, so wäre es min destens angebracht, sich mit Nachbarorten wegen gemeinsamer Delegation zu verſtändigen.
Adressen der einzelnen Drie, sowie an sämtliche Bezirksleiter Im Laufe dieser Woche sind an alle uns zugänglichen bezügliche Zufschriften ergangen, und bitten wir, in dem gewünschten Sinne verfahren zu wollen.
Kollegen und Kolleginnen! Arbeits. genossen!
Wenige Tage trennen uns vom Kongreß, und fordern wir Euch auf, noch diese wenigen Tage voll und ganz auszunuzen! Jeder tue seine Schuldigkeit!
Die Zentralfommission der Tabakarbeiter Deutschlands . J. A.: Wilh. Boerner, Berlin S. 42, Ritterstraße 15, parterre.. Alle Arbeiterblätter sind um Abdruckt gebeten! Berlin und Umgegend. Zarifabschluß in der Gipsbaubrandje.
Stadio. Barth(..) gibt eine ähnliche Erklärung ab. Stadto. Borgmann( So.): Auch wir wünschen Ausschußberatung. Es wäre ja auch geradezu sonderbar, wenn die Versammlung die Interessen dieses Teils der städtischen Angestellten fategorien nicht in das Bereidh spezieller Prüfung ziehen wollte. Nach der Vorlage bleibt es bei der Annahme von Bureaugehilfen, Deren Diätenjaß von 3,60 cuf 3,00. erhöht werden soll, dem Oberbürgermeister überlassen, Bersonen unter 21 Jahren zu niedrigeren Süßen anzunehmen. Davon fönnte unter Umständen ein Lehr ausgiebiger Gebrauch gemacht werden, den wir nicht wünschen fönnen. Auch ist ber Sab von 3,90 M. nach den jeßigen Berhältnissen nicht genügend. Nach den Säßen, die die Vorlage enthält, muß überhaupt der Magiftrat als ein tarifuntreuer Arbeitgeber bezeichnet werden, und sich einen folchen Vorwurf machen zu lassen, liegt doch keine Veranlassung für ihn vor. Ich möchte diese Gelegenheit wahrnehmen, um den Magiftrat zu fragen bei der Ferienstimmung des Magistrats bin ich allerdings überzeugt, Heute teine Auttwort zu bekommen( Seiterkeit) wie es mit der Befoldungsanfbefferung steht, auf die unsere Beamten schon so Stadtv. Gaffel: Sachlich bin ich mit dem Herrn Stadtrat belange tarten. Wir haben im Stat 1% Millionen dafür zur Verzüglich der Beamtengehälter einverstanden. Wenn ein Redner fügung. Der Magiftrat wollte abwarten, bis die Regierung ihrer durch ein gewisses Kolonnenlachen, ob mit Recht ober Unrecht, seits ihre Entscheidung getroffen habe. Nun liegen Stompromiß- unterbrochen wird, so wird er darüber erregt und es ist erklärlich. beschlüsse der Stommission des Abgeordnetenhauses vor, von denen wenn er dann nicht so urbane Worte wählt. Es ist Geschmacks. man annehmen kann, daß sie durchgehen werden, und damit hätte fache, ob man auf solches Gelächter mit Ruhe und Baune oder mit der Magistrat auch eine Unterlage. Er sollte seine Entscheidung Erregung antwortet. Die weiteren Bemerkungen des Herrn möglichst beschleunigen, denn solange wie das Abgeordnetenhaus, Stadtrats sind aber in der Tat nicht geeignet, unser Berhältnis wo die Verabschiedung wohl erst turg vor dem 1. April 1909 ftatt- su beffern. Wenn er von Lockungen" spricht, so scheint mir das Der Tarifvertrag für die in ber Gipsbaubrandje beschäftigten findet, sollte er doch die Beamten nicht warten lassen. Andere Ge- nicht sehr geschmackvoll. Wir haben hier lediglich den Wunsch ge- Rabizputer, Spanner und Träger zwischen dem Berliner Betonmeinden sind auch in dieser Beziehung Berlin bereits vorange- habt, den Magistrat seinen fachlichen Standpunkt vertreten zu verein"( E. V.) und dem Zentralverband der Maurer Deutschlands , hören. Auch ist es nicht richtig, hier einzelnen zuzumuten, fie Zweigverein Berlin , Seftion der Gips- und Zementbranche, ist am Stadtrat Ledermann: Der Magistrat hat geglaubt, in der hätten ugen" wollen. Auch mit Gegnern hat man in den den all- Montag, den 28. Dezember, von beiden Organisationsvertretern Vorlage Jonen das nach seiner Meinung Angemessene, Richtige und gemeinen Gewohnheiten entsprechenden Formen zu verfehren und unterschriftlich bollzogen worden. Rotwendige vorschlagen zu sollen, aber über das Notwendige tann ben Zon nicht zu einer Schärfe zu treiben, wie ich ihn hier noch ez bei ber jetzigen Finanzlage nicht hinausgehen. Eine Anzahl nicht gehört habe. Es wäre gewiß sehr gut, wenn man fachliche der Diätenjäße werde aus Bauschquanten gezahlt, tvorüber der Ausführungen eines Medners nicht zu sehr durch Lachen stört, aber Magistrat allein zu verfügen hat und wo die Bersammlung nur andererseits dürfen hier auch nicht Reizungen erfolgen, die ganz Senntnis zu nehmen hat. Das würde ja freilich nicht hindern, und gar nicht im Verhältnis stehen zu bem, was einem Redner uns im Ausschuß auch darüber zu unterhalten. Was die Be- unangenehmes geschehen kann.( Beifall.) foldungserhöhung der Beamten betrifft, so ist doch über die Dedungsfrage im Abgeordnetenhaus durchaus noch keine Einigung zustandegetommen. Ich erkläre: In Borbereitung ist bei uns alles( Lachen), so daß wir Ihnen ebentuell sofort mit einer BorTage tommen fönnten. Die Herren, die de lachen, sollten damit wornichtiger fein( große Unruhe bei den Sozialdemokraten). Ich bitte mich zu widerlegen, lachen enthält keine Gegengründe.( Fett gefchte Unruhe.) Die Städte rings um Berlin find ebenso wenig fertig und können fertig sein als wir, denn auch fie machen die Leistungen bezüglich der Beamten von denen des Staates abder Regierung umsonst andere Baustätten angewiesen werden. Die Eintrohner von Pompejt, welches bereits vor seinem Untergange durch die Aschenmassen des Besub am 24. August 79 n. Chr. durch Erdbeben im Jahre 69 gerstört worden war, follen sich geveigert haben, dem Befehle des Senats nachzukommen, der ben Wieber aufbau der Stadt an einem anderen Bunkte beschlossen hatte. Die Stadt Oppido in Stalabrien wurde 1785 durch ein Beben derart zerstört, daß auch nicht ein Stüd Mauer stehen blieb. 23 die Regierung aber zur Anlegung einer neuen Stadt eine. Stelle ans wies, die eine Meile von der alten entfernt lag, weigerten sich die übrig Gebliebenen, dort zu bauen und empfanden bas als eine Bedrückung. Eine derartige Auffassung scheint in Kalabrien , wo nad) 1788 bie meiſten Städte und Dörfer neu aufgebaut werden mußten und an anderen als den bisherigen Stellen angelegt werden follten, eine allgemeine Erscheinung gewefen au fein.
Bei uns. Eduard VII. ( Castro betrachtend, der als Affe dar gestellt ist unb Früchte speist): Wlan fleht doch gleich an feiner Rebensweife, daß er ein Bilder ist. Er ist weber Austern noch Stamelfleisch( bas neuefte Gericht der Pariser Küche).
Bei ihm zu Hause.( Castro amüsiert fich mit einem Dämchen.) Der fleine ja tarze Diener bringt eine Bisitenkarte und fagt: Der franzöfifche Geschäftsträger wünicht den Herrn General zu sprechen. Castro: Sag' dem Kerl, er fann mich
Armeen.
Stadtv. Mommsen: Auch ich wollte gegenüber dem Kollegen Goldschmidt erklären, daß ich in den Ausführungen des Stadtrats absolut feinen Grund zu Protesten finde. Das Lachen war doch aggreffib, das geben ja die Herren selbst zu; wenn er sich dagegen wehrt, so ift das fein gutes Recht. Die Beamtenfrage gehört hier nicht her, die kann nicht so nebenbei abgemacht werden. Aber nicht ganz stimmt es, daß die Vorlage uns bloß zur Kenntnisnahme zugeht, denn feit Jahren halten wir darauf, daß im Stat die Diätensäße festgestellt werden, die Bersammlung fie also genehmigt. Stadiv. Goldschmidt: Ich habe doch den Eindruck gehabt, das der Stadtrat Ledermann an der Versammlung eine Bensur üben wollte( Rufe: Nein!) dann habe ich mich in einem Irrtum be funden, was ich aber noch immer nicht glaube.
Deutfches Reich
Der Theaterkrieg.
Der Deutsche Bühnenverein ( Direttoren) hat feine Begiehungen zur Bühnengenossenschaft( Schauspieler) abgebrochen, weil die Schauspieler sich durch den neuen Vertrag nicht villenios tnebeln lassen wollen. Die erste Folge davon ist, daß das Bühnenfchiedsgericht nicht mehr funktionieren kann. Was werden die Schauspieler tun?
Die Tarifbewegung der Aachener Buchbinder nimmt ernfiere Formen an. Am 2. Januar läuft bie Sündigung ab und da bis dahin schwerlich eine Einigung zustande kommen dürfte, treten damit die Buchbinder und Buchbinbereiarbeiterinnen in den Ausstand, um ihren minimalen Forderungen Nachdruck zu geben. Die Aachener Unternehmer fehen sich bereits nach Erfagträften um und inferieren in den verschiedensten Tageszeitungen und Fachblättern. Streifenden erwarten, daß niemand ihnen in den Rücken fällt. Aachen ist für Buchbinder und Buchbindereiarbeiterinnen gesperrt.
"
Die
Stadtv. Singer( Soz.): Ich will gegenüber dem Kollegen Mommsen nur feststellen, daß seine Verteidigung des Stadtrats Die Beendigung des Streits im Strebelwert, nicht zutreffend ist. Nicht darum hat es sich gehandelt, daß wir den Herrn persönlich angreifen, wie das überhaupt hier nicht wir aus Stuttgart folgendes Telegramm: Bon der Bezirksleitung des Metallarbeiterverbandes erhalten geschicht( Heiterkeit), sondern es ist gelacht worden, weil die Art und Form, wie er sich äußerte, notwendigerweise baza anreizen Beendigung des Streits im Strebelwert zu Mannheim , welches den Nummer 804 vom Vorwärts" enthält ein Zelegramm über die mußte. Wenn er emphatisch erklärte, im Magiftrat fei alles vorbereitet, so ist das Sachen nicht übel zu nehmen. Er hat sich aus- Tatsachen in teiner Weise entspricht. Die Arbeit wird nicht drücklich zum Bensor des Teils der Versammlung gemacht, ber ge- zu den von der Firma festgesetzten Bedingungen aufgenommen, lacht hat. Soweit sind wir glüdlicherweise noch nicht; die Auf- fondern zu den zwischen Arbeiterorganisationen und Juduſtriellenrechterhaltung der Disziplin ruht bei dem von uns gewählten verband getroffenen Vereinbarungen, welche wesentliche Bor Borsteher. Da sein Auftreten in diesem Gaal vielleicht noch für teile enthalten gegenüber den Bedingungen, die die Firma im ihn den Reis der Neuheit hat, so ist es notwendig, daß dem ersten September dieses Jahres stellte. Ebenfo erfolgt die Einstellung aller Bersuch eines Magistratsmitgliedes, sich über die Bersammlung zu arbeiter nach dem mit dem Verband vereinbarten Modus. erheben, energisch entgegengetreten wird. Was die Versammlung tann und darf, darüber haben wir zu bestimmen, und ich verbitte mir jede Bemerkung von dort drüben. Es ist ja nicht schön, daß wir mit einer foldyen Debatte das Jahr schließen, aber es hat auch sein Gutes: im neuen Jahre werben wir hoffentlich damit ver schont werben.
Stadtrat Lebermann beruft sich wegen des kann und darf" auf den stenographischen Bericht.
Nuter Ausschluß der Deffentlichkeit. Bur Tarifbewegung der Münchener Brauereiarbeiter wird uns geschrieben: Die Verhandlungen vor dem Syndifus des Vereins Münchener Brauereibefizer, Justizrat Roderich Mayr, haben sich bekanntlich durch den Widerstand der millionenschweren Besizer, in der LehnStabib. Hoffmann( Soz.): Meinen Namen hat Herr Beber- frage bez. ber ilfsarbeiter irgendwelche nennenswerte gu mann dirett genannt. Ich habe gelacht, aber nicht allein. Herr geständnisse zu machen, serialagen. Die beteiligten DrganiUeberall basselbe.( Die venezolanischen Truppen find Stollege Caffel sprach schon vom Kolonnenfachen; auch in Ihren fationen haben daher das Einigungsamt bes Gewerbegerichts an in ihren farbenschreienden, phantastischen Uniformen dargestellt, das Reihen ist gelacht worden.( Buruf: Nein!) Sa lönnte diefe gerufen, bas, da die gelt brängt und der feitherige Zarij neben die europäischen.) Ihre Armee, Herr Caftro, ist wahr Serren mit Namen nennen, die von Ihnen gelacht haben; leugnen ichon mit dem 81. Dezember abläuft, Termin zur BerDen Borfiß haft lächerlich, aber nicht mehr oder weniger als die europäischen Sie es doch nicht ab; Gie mußten einfach darüber lachen. Es ist handlung auf den letzten Montag anberaumte. der Ton, den ich außerhalb dieses Saales als Feldwebelton beführte Gerichtsrat Dr. Breuer. Justizrat Mayr war mit Der Lehrmeister. Castro, der Renaissancemensch", Hoch seichnen würde...( Borsteher: Ich muß Sie bitten, Herr Hoff einem Stabe von Echarfmachern erichienen. Hochmann, etwas vorsichtiger und zurückhaltender zu sprechen; wir Vor Eintritt in die Tagesordnung verlas der Vorfizende, zu Rok, zu den europäischen Gewalthabern, unter denen sich wollen doch so das Jahr nicht schließen!) Ich will mich fügen. Gerichtsrat Dr. Breuer, einen vom Syndilus Justizrat Mar Clemenceau, der Sultan , der Bar befinden: Sie wollen alle meine Den Unlaß zum Lachen gab die Behauptung, es fet beim Magistrat gefteliten schriftlichen Antrag, wonach die Brauereibefizer verlangen, Meister sein unb find doch nur meine ganz gewöhnlichen Schüler. alles in bester Vorbereitung. Bielleicht sorgen Sie, Herr Stadt- daß während der ganzen Dauer der Verhand Die begehrteste Frau( Steinheit). Der franzöfifche rat, später auch für die beffere Vorbereitung folcher Reden( Seiterungen die Deffentiileit ausgefchloffen werden Zeremonienmeister zu Caftro: Herr General, bie Regierung beteit), bann wird Ihnen das Gelächter eripart bleiben. Voriolle. Die Vertreter der Organisationen wandten fich energifch bauert unendlich aber es ist ihr leider ganz unmöglichste her: Gelen Sie doch vorsichtiger in Ihren Wendungen, Here gegen ein derartiges Verlangen und wiefen auf die Tatsache hin, Thre Wünsche zu befriedigen: Sic figt gerade im Gefängnis. Hoffmann.) Jch till nur erklären, baß ich jederzeit lachen werde, daß derartige Verhandlungen sowohl vor bein Münchener als ( L'Assiette au beurre.") wenn ich zum Lachen angereizt werde. Die Ausführungen und der auch anderen Ginigungsämtern des Reiches in voller Deffentlichkeit Ton, ber die Wenik machte, hat den Dachreig hervorgerufen. geführt wurden und daß für die Münchener Bierinduftrie nach außen müßte, Damit schließt die Beratung. Die Vorlage geht an einen beschämend wirken wenn folche Verhandlungen, an Ausschuß. benen die Deffentlichkeit in hobem Maße intereffiert sei, hinter ber Schluß 449 Uhr, fchloffenen firen geführt würden. Gerichtsrat Dr. Breuer stellte die Anfrage, ob von biefer Maßregel auch die Bertreter ber Preise betroffen werden sollen, worauf Juftigrat Mayr erwiderte, daß die Brauereibefizer auf vollständigem Ausschluß der Deffentlichteit bestehen blieben und an biefem Punkte die Verhandlungen scheitern würden. Da die Scharfmacher nach lebhafter Lietuffion auf ihrem Antrag fteben blieben, tourde der Saal geräumt. Auch die Vertreter der Preise mußten ben Saal berlaffen. Fürchten vielleicht die Münchener Biersteder, daß durch eine öffentliche Verhandlung ihre Profitrate Schaden Teiden könnte?
900
D
Notizen. Die fleste eihäftslage im Theater. Die Giller heater Aftiengesellschaft hielt Dienstag ihre Generalversammlung ab. Die schlechte Wirtschaftslage der legien Zeit geigte fich auch in dem Geschäftsgange des Schiller- Theaters. Der Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgaben blieb hinter dem Ergebnis vieler anderen Jahre aurid. Er betrug nicht mehr als 20 839 9.
-Musikchronit. Die Sinfonie- Konzerte des BlüthneeDeesters werben von Neujahr ab com Sonntag auf den Donnerstag verlegt. Die Sonntage werben dafür mit regel mäßigen populären Konzerten unter Beitung von Ferdinand Reißer Befept.
Gewerkschaftliches.
An ble gesamte Tabalarbeiterschaft Deutschlands nebst ihren sämtlichen Hilfsgewerben! Kollegen und Kolleginnen! Arbeitsgenossen! Der Kongreß der Tabafarbeiter Deutschlands findet am 18. Jannar 1909 zu Berlin im Gewerkschaftshause, SO. 16,
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