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Sum Morde an der Johanna Runde oder Bagel. Wie et mittelt werden konnte, ist die Frau am 15. Dezember von Jackzen­brück in Berlin eingetroffen. Sie hat in der folgenden Nacht und in der Nacht vom 17. zum 18. cr. im Obdach in der Fröbelstraße zugebracht. Wo fie die übrigen Nächte verteilt hat, tonnte mit Bestimmtheit nicht festgestellt werden. Am 10. bereits ist die Runde mit einem blauunterlaufenen Auge gesehen worden. Ob sie die Verlegung durch Mißhandlungen oder infolge eines Unfalls erlitten hat, fonnte mit Sicherheit nicht konstatiert werden. Es find nun drei Zeugen ermittelt worden, die die Frau am Abend des 21. d. M. und in der darauffolgenden Nacht in Begleitung von Männern gesehen haben, deren Signalement vielleicht zur Ent­beckung des Täters führen tönnte. Der eine gehört anscheinend dem Arbeiterstande an und ist etwa 30 Jahre alt, 1,78 bis 1,80 Meter groß und ziemlich breitschulterig. Er hat blondes Haar, blonben, mittelstarten, ungepflegten Schnurrbart, ein nochiges, breites Gesicht, breites Sinn und nachlässigen latschigen" Gang. Bekleidet war er mit hellgrauem Jackett und dunkler Hose und dunklem, weichen Filzhut. Der andere Mann ist etwa von gleicher Größe, von fräftiger, starker Gestalt und hat schwarzes Haar fowie starten, schwarzen Schnurrbart, ein rotes, volles, auf­gedunfenes Gesicht, dunkle Augenbrauen und aufrechte Haltung. Er spricht laut im Berliner Dialett. Seine Kleidung bestand in einem dunklen Jackett ohne Stragen, in einer dunklen Hose und in einem dunklen Sniffhut. Er steht etwa Ende der dreißiger Jahre. Der Berliner Bolfs- Ghor hat für seinen heiteren Mufifabend, der am Sonnabend, den 16. Januar, in Sappoldts Konzertsaal stattfindet, den berühmten Vortragsmeister Sven Scholander gewonnen, der. nur deutsche, heitere Lieder fingen wird. Einlaß­farten à 70 Bf.( einschließlich Garderobe und freien Tanz) sind vom 1. Januar ab in den bekannten Zahlstellen zu haben. An der Abendkasse erhöhter Preis.

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Der Eingang zur Redaktion des Vorwärt 3" befindet sich vom 2. Januar Lindenstr. 69, Borderhaus 4 Treppen( Fahrstuhlbenukung).

Rigdorf.

Vorort- Nachrichten.

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Mit den Wahlrechtsverschlechterer Rosenow nicht verwechselt werden will Herr Stadtverordneter und Landtagsabgeordneter Leopold Rosenow. Derselbe bittet das B. T.", ausdrücklich festzustellen, daß er mit dem im Rigdorfer Wahlrechtskampf wieder holt genannten Stadtverordneten gleichen Namens nicht identisch ist. Es handelt sich dort natürlich um einen Rigdorfer Kommunal. ist. Es handelt sich dort natürlich um einen Rigdorfer Kommunal. politiker, der im bürgerlichen Leben Vorschullehrer ist. Herr Ab­geordneter Rosenow erklärt, daß er im Gegenteil den Beschluß der Stadtverordnetenversammlung von Rigdorf lebhaft bedauere und ihn als im Gegensatz zu liberaler Auffassung stehend verurteile. Am ersten Feiertag ist in der Hermannstraße( Nähe der Oder­ftrage) auf dem Nachhausewege von dem Fest des Wahlvereins eine Handtasche mit Portemonnaies verloren gegangen. Der ehr­liche Finder wird gebeten, dieselbe in der Parteispedition Nedar­straße 2 abzugeben.

1. die in§ 16 der Städteordnung enthaltene Bestimmung, Die Schulb liegt einzig und allein an der zu späten Aufgabe bet daß die Hälfte der vor jeder Abteilung zu wählenden Stadt- der Post. verordneten aus Hausbesikern bestehen muß", aufgehoben wird,

und

2. der§ 25 der Städteordnung dahin abgeändert wird, daß an Stelle der öffentlichen Wahl von Stadtberordneten die ge­heime tritt.

Weißenfee.

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Der Ort Pantow ist nur ein Teil des Speditionsbezirkes, ein reichliches Drittel fällt auf Nieder- Schönhausen und Franz.- Buch­holz, welche jetzt den Genossen Rizmann als Spediteur vorschlagen. Jede gewerkschaftliche, jede politische Organisation basiere darauf, daß sich die Teile dem Ganzen unterordnen. Wenn jeber Ort, jeber Bezirk eigenwillig seine Beschlüsse als allein maßgebend betrachte, sei weder eine Organisation, geschweige denn eine Zentralisation möglich. Wenn aber gar die Anstellung gefordert werde mit der Drohung, daß man sich nicht scheuen würde, die äußersten Konse quenzen zu ziehen, so müsse jeder Genosse hiergegen Front machen. Gegen solche Aeußerungen wendet sich Redner mit aller Schärfe und erklärt, daß die Pankower Spedition durchaus nicht verlockend sei, denn sie erfordere sehr bedeutende Zuschüsse. Liepmann fragt: Was fönnen wir in Berlin dafür. wenn Ihr mit Gurem Kreis­berstand in Unfrieden lebt? Wir haben nur das eine Bestreben, der gemeinsamen Sache zu nüßen. Wir handeln so, wie es dem Parteiinteresse am dienlichsten ist. Macht Eure Vorschläge dem Kreisvorstand, der dann mit der Firma Hinze u. Co. in Berbindung ( Beifall.) treten fann, und laßt uns Frieden haben."

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risch ein, welcher zurzeit Obmann der Zeitungskommission, Ge meindevertreter von Bantow und Mitglied der Breßkommission war und der Leitung des Kreises Niederbarnim und der Pankower Ges nossen als Vertrauensperson gelten mußte. Daß die Pantower inzwischen ihre Meinung geändert, und nicht Kubig, sondern Riebke haven wollen, konnte der Firma um so weniger einfallen, als noch gleich nach der Einstellung Kubigs der Protest dahinging, den Ge­Aus der Gemeindevertretung. Der Bürgersteig der. Streu- nossen Spidermann mit dem Amte zu betrauen. straße zwischen König- Chauffee und Friedrichstraße foll nach ein­ftimmig gefaßtem Beschluß reguliert werden. Die Erneuerung eines Maschinenteiles im Glektrizitätswerk verursachte eine länger Debatte. Bor Jahresfrist ist das Werk angekauft und schon jest ist ein Maschinendefekt entstanden, dessen Reparatur über 4000 W. Stoften verursacht. Die Ursache des Defekts fonnte trop peinlichfter Untersuchung nicht gefunden werden, und so tann man niemand zur Berantwortung ziehen. Die Festsetzung der Fluchtlinie einer neu anzulegenden Straße zwischen Schön- und Parkstraße wurde nach längerer Debatte vertagt, weil, wie es schien, einige Inter­essenten nicht vorteilhaft genug abgeschnitten wären. Sie taten allerdings immer so, als wenn sie das Allgemeininteresse vertraten. Das Schulgeld für die höhere Mädchenschule und das Lehre rinnenseminar wurde von 120 auf 140 M. erhöht, es steht nun. mehr das Schulgeld aller höheren Lehranstalten gleich. Die Ein­stellung eines weiteren Technifers wurde zur schnelleren Fort­führung der Kanalijationsarbeiten notwendig. Die Bestimmung, eine Bentralvorschule für die höheren Stnabenanstalten zu gründen, ist fallen gelassen worden, nicht etwa um die Vorschule vernünf­tigerweise aufzuheben, nein, sie soll jetzt der höheren Mädchenschule angeschlossen werden; nach neueren Bestimmungen soll dies möglich sein, außerdem wurde mit der Aufsichtsbehörde Fühlung ge nommen. 3war tauchten über das schon zu frühe Beisammensein beider Geschlechter Bedenken auf, aber man tröstete sich zum Schluß mit den Worten des Herrn Raspe: Das sind ja Zustände wie auf dem Dorfe. Ein Beschluß von jedenfaus weittragender Be­deutung wurde in der geheimen Sibung gefaßt, und zwar den Abbau der Oberrealschule. Wegen nicht genügender Frequenz foll die Unterprima nicht mehr aufgebaut werden, so daß zum 1. April 1909 auch die Obersetunda eingehen wird. Man stritt sich lange über Ursachen und Wirkung. Im Vordergrund stand allerdings die nicht unbeträchtliche Ausgabe; beim Eingehen der Oberreal. fchule werden jetzt schon 12 025 M. gespart. Das weiter aufgetauchte Moment, ob nicht etwa der Leiter der Schule am Untergang der Schule die Schuld trage, wurde nicht beliebt zu besprechen. Der Reiter der Schule ist der nationaltiberale Wanderredner Profeffor Dr. Stemstes. Gegen zwei Stimmen wurde schließlich der Abbau der Schule beschlossen, so daß die Anstalt als Realschule bestehen bleibt. Bugleich wurde der Beschluß gefaßt, das Realgymnasium auszubauen, und zwar wird am 1. April 1909 die Quinta als auch die Quarta eröffnet. Das Lehrerpersonal wird durch den Abbau der Realschule dann an dieser Anstalt wirken können.

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Zu bem in unserer Mittwochsnummer gemeldeten Brand­unglud in ber Langhansstr. 114 wird uns mitgeteilt, daß das 14jährige Söhnchen des Schmiedemeisters Beh am 1. Feiertag nicht am Ofen, sondern im Bett verbrannt sei. Das Kind ſei in Abwesenheit der Eltern der vor dem Bett stehenden Lampe zu nahe gekommen, wodurch das Brandunglück entstand und das Kind, noch ehe es in das Krankenhaus gebracht werden konnte, an den Brandwunden verstorben sei.

Das Urteil des Disziplinarhofes gegen Dr. Pape, das geftern gefällt wurde, lautete auf 400 M. Geldstrafe. Von der Dienst­entlassung wurde abgesehen.

Genosse Sch mager tritt dafür ein, daß die Bankower an der Kandidatur von Riebte festhalten.

Genosse Danziger wünscht auch, daß Frieden gemacht werde. Die ehrlichste Friedensabsicht würde sich aber darin äußern, daß man den Bankowern, die sich unzweideutig für Riebte erklärt haben, Entgegenkommen zeigt, und Riebtes Kandidatur unterstützt. Ju anderen Falle würde viel böses Blut unter den Genossen in Bantow gemacht werden.

Eugen Ernst twendet sich gegen allerlei gehässige Anwürfe, die im Verlauf des Streites gefallen sind und bemängelt die Rede­wendungen des Genossen Roeber, die immer durchblicken ließen, es stede etwas dahinter". Wegen einer nichtigen Ans gelegenheit werde ungeheuer viel Staub aufgewirbelt, und die bürgerliche Presse mache sich zum Schaden der Partei darüber her. Genosse Ernst legt ebenfalls den Streitfall bar und tabelt den Vor­stand von Pankow wegen seines ungerechtfertigten Vorgehens. Das Mißtrauen des Genossen Roeber sei ganz unberechtigt. Die Firma habe Stubig fallen laffen, dann einen weiteren Vorschlag ebenfalls. Der Zentralvorstand habe eine Situng der Funktionäre des Spe ditionsbezirkes und der beteiligten Personen anberaumt, an welcher zirka 40 Genoffen teilnahmen, um die Angelegenheit zu schlichten. Die Sigung fand am Montag, den 28. Dezember, statt. Der Pan­tower Borstand verweigerte die Teilnahme an der Sitzung, weil nicht vor Beginn der Sitzung bestimmte Erklärungen aborge'en wurden. Der Pantower Vorstand wurde dringend gebeten, zu bleiben; man machte den Genossen eindringliche Vorstellungen, aber ne gingen fort und begaben sich damit auch ihres Rechtes an der Entscheidung der Versammlung, die sich dahin einigte, daß die neue Kandidatur der Firma zurückgezogen und Genosse Rißmann auf­gestellt wurde. Riebke fann nicht angenommen werden, weil der reis ihn nicht vorschlägt. Genosse Ernst nimmt zum Schluß den Zentralvorstand gegen die gemachten Vorwürfe in Schuß.

Die Deputation für die Arbeitslosen- Fürsorge hat in ihrer Ichten Sibung Stellung genommen zu den Anträgen unserer Genossen, welche derselben in der bewegten Stadtverordneten bersammlung am 17. Dezember überwiesen worden waren. Die Frage der kommunalen Arbeitslosenunterstüßung wurde zurück­geftellt, um in einer demnächst einzuberufenden Sihung der Deputation gründlich beraten zu werden. Um die Mitglieder eingehend über das Genfer System, wie überhaupt über die ganze Materie zu informieren, wurde beantragt, ein instruktives Referat zu erstatten. Der Dezernent, Stadtrat Mier, erklärte sich dazu bereit, und wurde demgemäß beschloffen. Dem weiteren Antrage auf Ge­währung einer Weihnachtsbeihilfe an schon längere Zeit Arbeitslose stimmte die Deputation zu und beschloß, au diesem Bwed die Stadt berordnetenversammlung um Bewilligung von 10 000 m. zu er suchen. Die nächste Sigung derselben soll deshalb schleunigst einberufen werden. Beabsichtigt wird, eine einmalige Beihilfe bon etwa 10 m. allen den Arbeitslosen auszuzahlen, die 8 Wochen Genosse Roeber erklärt, daß der Vorstand nicht an der und länger bereits ohne Erwerb sind und eine Familie oder sonst gestrigen Sißung, die von Ernst erwähnt wurde, teilnehmen konnte, weil der Kreisvorsitzende sich zu der Aeußerung verstiegen habe, daß hilfsbedürftige Angehörige zu erhalten haben. Besonders Not. der Kreis den Pantowern nicht nachgeben werde, und wenn der letbende sollen jedoch auch berüdsichtigt werden, selbst wenn sie Pantow. Bankower Wahlverein krachen geht". Da habe es keinen Zweck noch keine 8 Wochen arbeitslos sind. Die Beihilfe wird Die Generalversammlung des Wahlvereins, die am Dienstag gehabt, noch zu Beratungen zusammenzutreten. ausbrüdlich festgestellt wurde nicht als Armenunterstüßung be- bei Großfurt in der Berliner Straße stattfand, hatte auf die Tages- Genosse Korte, der zweite Vorsitzende, verteidigt die Haltung trachtet, weshalb auch ein besonderer Ausschuß von 3 Deputations- ordnung das bekannte Thema: Unsere Beitungs- des Vorstandes und nimmt Roeber gegen Angriffe energisch in mitgliedern und dem Stadtrat Mier als Vorsitzenden zur Prüfung spedition " gefeßt. Che die Beratungen darüber begannen, Schuß. der eingehenden Anträge eingesetzt werden soll. Die in Frage flagte der Vorsitzende, Genosse Roeber, die Redaktion des Vor- Genosse ilmann polemisiert gegen Siepmanns Ausfüh tommenden Arbeitslosen, müssen sich im Rathause melden; die wärts" an, daß sie den Bekanntmachungen des Wahlvereins in rungen, und erklärt das Verhalten des Vorstandes als gerecht. näheren Einzelheiten werden sofort, nachdem die Stadtberordneten. Banton nicht die nötige Berücksichtigung zuteil werden lasse. Zum fertigt, auch er verteidigt den Genossen Roeber. Beweise führte er zwei Briefe an, die vergeblich abgesandt wurden. Nach 12 Uhr wird die Redezeit auf 5 Minuten beschränkt, da bersammlung die Mittel bewilligt hat, entsprechend bekanntge Die Genossen Eugen Ernst , Boeste und Siepmann, noch zahlreiche Redner fich zum Wort gemeldet haben. Der Kreis­geben. Die Weihnachtsbeihilfe" der Rigdorfer Stadtväter welche der Versammlung beiwohnten, glaubten in dieser Beschuldi- vorfißende wird von dieser Beschränkung ausgenommen. Bei den tommt zwar etwas spät, sie kommt aber immer noch zurecht, um gung Roebers eine Stimmungsmache gegen den Vorwärts" zu erfolgenden Rednern wiederholt sich immer dasselbe; sie treten durch­wenigstens ein Geringes an dem durch die furchtbare Arbeits- bliden und erklärten, daß die Briefe zu spät zur Post ge- aus dafür ein, daß an dem Genossen Riebte festgehalten werden Tofigkeit hervorgerufenen Maffenelend au mildern. geben seien. Auf jeden Fall habe man teine Ursache, der Re- müsse. baktion in dieser Beziehung einen Vortourf zu machen. Genosse Der Kreisvorsitzende Denger erhält dann das Wort und loeber fab sich dann beranlaßt, seine Beschuldigung in bezug wendet sich zunächst gegen die ihm von Roeber vorgeworfene Aeuße auf einen der Briefe einzuschränken.*) Darauf rollte der Vor- rung. Er erklärte, daß er für einige Worte, die er vielleicht einmal figende die ganze Angelegenheit der Zeitungsspedition in Banfon im Bribat gespräch so oder so geäußert habe, als Vorsitzender seit dem Abgang Freiwaldis auf. Er verliest die darauf be- nicht berantwortlich gemacht werden könne. Seine Aufgabe und züglichen Korrespondengen, die verschiedenen Resolutionen von Ver- Pflicht sei es, die Beschlüsse des Kreises hochzuhalten, und das tue fammlungen und bezieht sich ferner auf die Protokolle einzelner er; ihn leiten keine persönlichen Gründe gegen Riebte. Er gibt Sizungen von Körperschaften, die mit der Angelegenheit zu tun der Ansicht Ausdruck, daß der Vorstand von Pankowo seine Aemter hatten. Seine Ausführungen gipfeln darin, daß die Bankower Ge- nach allem, was vorgegangen fei, niederlegen müßte. Man sollte neffen durch Generalversammlungsbeschluß wie durch eine Urab- an das Parteiinteresse denten, so mahnt der Redner zum Schluß, stimmung den Genossen Riebte mit 106 Stimmen als Spediteur man habe besseres zu tun, als die' Beit mit solchem Streite totzu­verlangt haben, und daß die zuständigen Parteiinstanzen. diesem schlagen. Wunsche Rechnung zu tragen hätten. Er erhebt Vorwürfe, daß in diefer Angelegenheit nicht einwandfrei gehandelt worden sei, und flagt den Kreisvorstand an, parteiisch und einseitig vorgegangen zu sein. Der Vorstand von Pantow habe auch teine Ursache, seine Aemter niederzulegen, wie verlangt worden sei. Der Vorstand handle nur im Sinne der Mehrheit der Mitglieder, die hinter ihm Großfeuer fam in der gestrigen Nacht aus noch nicht erständen. Und die Mitglieder fordern, daß Riebke mit dem mittelter Ursache in der Berchtesgadener Straße 5 zum Ausbruch 1. Januar 1909 als Spediteur angestellt werde. und verursachte der Feuerwehr ungemein viel Arbeit. Die Gefahr Als erster Redner in der Distussion sprach Genosse te pa wurde erst um 4 Uhr bemerkt, als die Flammen schon hell aus mann: Der Zentralvorstand Groß- Berlins huldige sonst dem dem Dachstuhl des neuerbauten Hauses emporloderten. Die Schöne Grundsatz, sich nicht in inferne Streisstreitigkeiten einzumengen. berger Feuerwehr fand bei ihrem Eintreffen schon einen sehr aus. Leider aber sei der Personenstreit um die Besetzung des Bankower gedehnten Brandherd vor, alle Aufgänge waren berqualmt. Brand Speditionspostens zu einem Parteistandale ausgeartet, so daß es Direktor Flöter ließ deshalb awei große mechanische Leitern auf im Parteiinteresse notwendig geworden, daß die Leitung Groß­Die lette Mitgliederversammlung des Wahlvereins wies eienn guten Besuch auf. Der bom Genossen Georg Davidsohn über richten und acht Schlauchleitungen von Dampfsprißen vornehmen. Berlins sich um Beilegung der Angelegenheit bemühen müsse. Die Sappeure schlugen das Dach ein, um dem erstickenden Qualm, Bei Begründung der Bentralisation für die Parteispeditionen Heinrich Heine " gehaltene Borttag fand durch seine lebendige der jedes Vordringen unmöglich machte, einen Abzug zu verschaffen. habe aus rein handelsrechtlichen Gründen jeder Kreis einen Teil Schilderung der Person Heines eine äußerst aufmertjapre Zuhörer Die Flammen, die an den auf dem Boden lagernden Borräten feiner Befugnisse an die damals neu gegründete Handelsgesellschaft schaft. Sehr beifällige Aufnahme fanden die Rezitationen. reiche Nahrung gefunden hatten, griffen mit folder rasenden Ge- ginge u. Co. übertragen müssen, und so sei vereinbart worden, daß unter Vereinsangelegenheiten wurde befanntgegeben, daß die Mit. schwindigkeit um sich, daß ein Ueberspringen auf den rechten Seiten das Vorschlagsrecht den Kreiswahlvereinen, das Anstellungsglieder Arbeiter August Schenke und Ziseleur Herm. Paeglow flügel nicht verhindert werden konnte. Gegen 8 Uhr stürzte die echt der Firma zu verbleiben habe. Danach sei in allen Fällen, wegen rüdständiger Beiträge aus der Witgliederliste gestrichen brennende Dachykonstruktion des Vorderhauses in sich zusammen. toie bei Begründung der Speditionen in der Mauer- und August. wurden. Demgegenüber stehen aber nur wenige Neuaufnahmen Mächtige Feuergarben, vermischt mit Qualm und weißem Waffer Straße gehandelt worden; jeder hätte sich nach den Beschlüssen ge- und Uebertritte, so daß eine energische Agitation entfaltet werden dampf, loderten in bie buntle Nacht empor. Die Feuer richtet und niemals sei ein Gegensatz entstanden. muß. Das diesmalige Winterfest findet am 27. Februar diefes wehr mußte von allen Seiten vorgehen, um die angrenzenden Ge- Erft als man gezwungen war, Freiwaldt sofort seines Poftens Jahres statt und verspricht durch das gut ausgewählte Programm bäude zu schüßen. Dies gelang mit Aufbietung aller Sträfte. Nach zu entfeßen und einen anderen Genoffen an feine Stelle zu bringen, einen genußreichen Abend. Auf Wunsch der Versammlung wird stundenlangem Löschen war gegen 8 Uhr die Macht des Feuers als das Parteiinteresse gebot, Freiwaldt feinen Tag länger im in nächster Zeit bei genügender Beteiligung eine Urania- Vor. gebrochen. Ein Teil der Wehr konnte abrüden. Der Schaden amte zu bulben, setzte die Firma den Genossen Subig provisoitellung veranstaltet sowie die Charlottenburger Arbeiter. ist ganz erheblich. Der Dachstuhl des Vorderhauses ist total nieder­gebrannt, der des rechten Seitenflügels zum Teil, auch haben die*) Anmerkung der Redaktion: Die Behauptung Roebers, die Re­oberen Stockwerke etwas durch Waffer gelitten. Die Ermitte baktion ließe den Bekanntmachungen des Pankower Wahlvereins lungen nach der Entstehung des Brandes dürften sich sehr schwierig nicht die nötige Berüdjidhtigung zuteil werben, müssen wir als boll gestalten. Außer diefem großen Brande hatte die Schöneberger tommen unbegründet zurückweisen. Genosse Roeber stüßt sich bei Feuerwehr noch ein Feuer in der Akazienstraße 21 zu löschen, seiner Behauptung auf zwei Bekanntmachungen, die er uns in den wo in einer Badestube der Fußboden, Kleiber u. a. brannten. Es letzten Tagen zur Veröffentlichung zufandte. Die eine war für die gelang, diesen Brand auf seinen Herd zu beschränken. Feiertagsnummer bestimmt, tam aber am Heiligabend nicht mehr Für Abschaffung des Hausbefizerprivilegs und Einführung in unsere Gände. Sie konnte auch am 24. Dezember nicht mehr der geheimen Wahl. Die Stadtverordneten Robel und Rein- in unserer Redaktion sein, denn das Briefkuvert, das die fragliche bacher haben im Auftrag sämtlicher zur Liberalen Frattion ge- Bekanntmachung enthielt, trägt den Boststempel 24. 12. 08 8 bis hörenden Hausbesißer folgenden Antrag eingebracht: Die Stadt. 9 nachmittags. Aus diesem Grunde gelangte die Mitteilung berordnetenversammlung ersucht den Magistrat, bei der Königlichen in die erste Nummer nach dem Feste. Staatsregierung zu beantragen: Mit einer zweiten Bekanntmachung Roebers ging es nicht besser. Ein mit dem Poststempel 28. 12. 08 4 bis 5 nachmittags versehener Brief mit einer Wittteilung für die Nummer am 29. Desember tam erst am 29. früh in unsere Hände. Wir tragen demnach keine Schuld, wenn Bekanntmachungen nicht rechtzeitig im Blatt stehen.

Schöneberg .

Die städtischen Körperschaften der Stadt Schöneberg richten an die Preußische Staatsregierung die dringende Bitte, dem Landtage schleunigft eine Gesetzesvorlage au unterbreiten des Inhalts, daß

Unter den nächsten Rednern tritt nur vereinzelt ein Gegner des Vorstandes und der Beschlüsse in bezug auf Riebte aus den früheren Versammlungen auf. Ein Antrag auf Schluß der Debatte wurde abgelehnt. Die folgende Resolution wurde schließlich gegen 6 Stimmen angenommen:

Die Generalversammlung fordert die Anstellung Riebkes als Zeitungsspediteur per 1. Januar 1909. Sie ist bereit, die äußersten Konsequenzen zu ziehen.

Die Firma Hinge u. Co. wird im Weigerungsfalle aufgefordert, die Spedition dem Wahlberein Pankow in dem Zustand zurüdzu geben, in welchem sie der Firma Hinge übergeben worden ist." Nieder- Schönhausen.

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Wohlfahrtsausstellung befichtigt tverden.

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Den Bericht über die Banfower Speditionsbefehung erstattete Genoffe Raefehagen. Die Mitgliederversammlung erflärte sich einstimmig mit der Stellungnahme der Wahlvereinsleitung ein­verstanden und bestätigte ebenso einstimmig den Genossen Rigmann als unseren Kandidaten für den Speditionsposten. Die Verlesung des Schiedsgerichtsurteils in der Angelegenheit gegen den Bankower Wahlvereinsvorstand zeitigte feine Diskussion. Spandau .

Stadtverordnetenversammlung. Noch kurz vor Jahresschluß, am 30. Dezember 1908, hatte der Vorsteher eine Sigung ein berufen, um noch einige dringliche Sachen zu erledigen. Die Hauptsachen, um die es sich vornehmlich handelte, waren Ein­gemeindungsvorlagen des Gutsbezirts Haselhorst und des Guts­bezirks Sternfeld, sowie einige Grundstücsantäufe. Diese Vor­lagen wurden jedoch in geheimer Sizung verhandelt. In öffent licher Gigung wurden zunächst 50 t. aus dem Dispositionsfonds bewilligt zur Beschaffung von 200 Exemplaren des Buches: Wil

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