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stümmelter ein. Die Schulen, Kirchen, das Königsschloß find in Hospitäler umgewandelt. Rom rüstet sich zur Auf­nahme Verwundeter, Die Soldaten und Aerzte tun Wunder der Hilfsbereitschaft.

Mailand , 2. Januar. Eine Depesche aus Balmi meldet: Bier Tage nach der Statastrophe liegen hier noch 500 Leichen unbeerdigt auf dem Friedhof. Ferner find die Straßen durch Hunderte von verivesten Zeichen verpestet. Es sind viele Freiwillige hier an gekommen, doch mangelt es an Organisation. Trotz bedeutender Bufuhren mangelt es an Lebensmitteln. Fortwährend wird die Bevölkerung durch leichte Erdstöße erschreckt.

München- Gladbach, 2. Januar. Die hiesigen Kleiderfabriken bereinigten sich, um eine große Ladung Kleider nach Messina ab zuschicken.

London , 2. Januar. Daily Telegraph " meldet aus Malta , der dortige Admiral teile mit, daß die Gestaltung der Meerenge bon Deffina teine Alenderung erfahren habe und daß die Schiffahrt nicht beeinträchtigt sei.

Amtliche Gesetzesunkenntnis. Dem Reichskanzler wünscht das Blatt schließlich noch ein recht Sip teilten in unferer legten Nummer mit, daß die Stegliger langes amtliches Leben; er möge nur dafür sorgen, daß das Were Polizei n. a. verlangt hatte, daß der dortige demokratische Vertrauen der Landwirtschaft zu ihm nicht schwinde, ein ein Mitgliederverzeichnis einreiche, während das Theorie und Praxis. Vereinsgesetz der Polizei ein berartiges Recht nicht einräumt. Nach der öffentlichen Festnagelung der Gesetzesunkenntnis der Stegliger Augsburg . Was man von den Versprechungen der Liberalen Polizei hat diese nunmehr, wie die" Bolts- 3tg." mitteilt, ihre Ver- zu halten hat, zeigt wiederum die Stellung der hiesigen liberalen fügung mit dem Ausdruck des Bedauerns zurüdgezogen. Die Nathausmehrheit bei der Behandlung eines von den foziale eingereichte Beschwerde des Vereins sei dadurch gegenstandslos ge- demokratischen Gemeindevertretern eingebrachten Antrages auf Be­feitigung der unverhältnismäßig hohen Bürgerrechts­worden. Mit Recht bemerkt die Volfs- 3tg." zu diesem nachträglichen gebühren. In allen. Wählerversammlungen hatten dio liberalen Nebner die Beseitigung der Bürgerrechtsgebühr als dringend Rüdzuge der Stegliker Polizeibehörde: Wunderbar bleibt es immerhin, daß die Polizei, die fich notwendig hingestellt, weil nicht mehr zeitgemäß. In der 18 Tage Bedenkzeit für ihr Resfript gelassen hatte, ein fo offen- Sigung des Gemeindekollegiums lehnte nun die liberale bar gejezwirdriges Verlangen überhaupt stellen konnte. So gut Mehrheit den Antrag der Sozialdemokraten den einfachen Bürger Unkenntnis des Gefeßes unter nichtigen Ausreden glatt ab; ein Antrag des nicht vor Strafe schüßt, muß man von der Polizei erst Zentrums, der eine Ermäßigung der Bürgerrechtsgebühren erfirebte. recht ein streng legales Verhalten verlangen und muß wurde ebenfalls abgelehnt. erwarten, daß sie Einblick in die gefeßlichen Bestimmungen nimmt, ehe fie obrigkeitliche Verfügungen erläßt."

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Die Tatsache bleibt jedenfalls bestehen, daß vor den Loren Rom, 2. Januar. Die Meldung vom Verschivinden der Lipari - macht, für die nach den Bestimmungen des neuen Reichsvereins der Reichshauptstadt cine Polizeibehörde Forderungen geltend schen Inseln ist unrichtig. gesezes nicht die geringsten Rechtsunterlagen vorhanden find!-

Politische Ueberficht.

Berlin , den 2. Januar 1909.

Herr Breitenbach als Krisentheoretiker. Die Wirtschaftskrise fordert ihre Opfer. Massenhafte Arbetter, entlassungen finden statt, und Hunderttausenden grinft hohläugig das Gespenst des Hungers entgegen. In banger Sorge um das 203 der Seinen wandert der Arbeiter von Tür zu Tür und fragt um Arbeit an, doch nirgends findet er die gesuchte Beschäftigung. Verbittert verflucht er das kapitalistische Wirtschaftssystem, das immer wieder aus sich selbst mit innerer Notwendigkeit nach schnell vorübergehenden Perioden des Aufschwungs die Krise mit ihrem Gefolge von Not und Elend gebiert.

Ein würdiger Nachfolger.

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Die Balkankrise. Die Konferenz.

worden, die englische Regierung habe die österreichische c- In London ist zu Neujahr amtlich bekannt gegeben gierung informiert, daß sie ihre Vorschläge hinsichtlich der Gr­örterung des Konferenzprogramins zwischen den Mächten vor Bus

Eine Berliner Korrespondenz hat den Vorschlag gemacht, im fammentritt der Konferens angenommen habe.

Wahlkreise Hoha- Verden, der durch die Mandatsniederlegung des Held vor einer Nachwahl steht, den Dr. Karl Peters auf­zustellen. Die National- Zeitung" bemerkt dazu, wenn man einen gründlichen Hereinfall erleben wolle, dann möge man bas ruhig tun. Das führende Blatt der nationalliberalen Partei, das in der Hauptsache nur noch einen Ableger der freikonservativen " Post" darstellt, ist dem Beters zwar sonst nicht sehr gram; aber hier handelt es sich um einen Wahlkreis, den die Nationalliberalen bisher im Besibe hatten und den sie zu behaupten hoffen. Aller dings steht diese Hoffnung auf sehr schwachen Füßen, denn der Bund der Landwirte rüstet sich, den Nationalliberalen das Wasser abzugraben.

Eine Maßregelung.

Anders urteilen die in Amt und Würden sigenden Wort. führer der Bourgeoisie. Ihnen ist die Krise nichts als cine not­wendige und wohltätige Reaktion gegen die voraufgegangene Zeit der Kräfteanspannung, eine Beriode des Ausruhens, der Erholung, der Sammlung neuer Kräfte für den Kampf um den Profit. Wie auf die Arbeit des Tages die Nacht mit ihrem Schlaf folgt, so folgt ganz naturgemäß auf die Periode der wirtschaftlichen Prospe= rität die Krise mit ihrer wohltätigen Ruhe. Behaglich überschaut der Bourgeois den Profit, den er in den verflossenen fetten Jahren aus seinen Arbeitern herausgeholt hat und benut zugleich die Gelegenheit, die Löhne der Arbeiter, die er nicht furzweg entsteht mit seiner Haltung bei der Stadtverordnetenwahl. Tassen hat, wieder auf den sogenannten normalen Stand" herunter­zubrüden,

Oberbaurat Meißner von der fgl. Eisenbahndirektion in Effen hat als Vorsitzender des Nationalen Vereins" in Effen das Wahl bündnis mit den Sozialdemokraten zur Stadtverordnetentvahl untere zeichnet. Herr Meißner ist aus feiner staatlichen Stellung aus geschieden und hat ein Unterkommen beim Bochumer Verein gea funden.

Alla Bertreter der Bourgeoisie im preußischen Staatsministerium betrachtet auch err Breitenbach, der Minister des Eisenbahne Seer wesens oder vielmehr der öffentlichen Arbeiten, von diesem er habenen Standpunkt aus die gegenivärtigen Wirtschafts- und Ar. beitsverhältnisse. Im Scherlschen Lokal- Anzeiger" urteilt er über die jebige Lage und die wirtschaftlichen Aussichten des neuen Jahres folgendermaßen:

Wenn man sich vergegenwärtigt, daß der Arzt Dr. Schellenberg in Wiesbaden feine Stelle als Vertrauensarzt der Reichspoft auf geben mußte, weil er bei der Stichwahl sozialdemokratisch gewählt haben soll, so geht man kaum fehl in der Annahme, daß das Aus­scheiden des Herrn Meißner aus dem Staatsdienst im Zusammenhang

Ein Schritt Deutschlands.

Die deutsche Reichsregierung hat einen Schritt getan, um ihr Verhältnis zur Türkei zu verbessern. Der deutsche Botschafter, Frei­herr v. Marschall, hat im Namen seiner Regierung auf der Pforte die Erklärung abgegeben, daß die Türkei bei der geplanten Er­höhung der Ginfubraölle und der Einführung bestimmter Monopole fest auf die wohlwollendste freundschaft­Regierung liche Unterstützung der deutschen rechnen könne. Die gesamte europäische und türkische Bresse Kon­ stantinopels hebt die Bedeutung dieses Schrittes hervor, dessen Wichtigkeit feines Kommentares bedürfe.

Der Boykott.

Der Boykott der österreichischen Waren in der Türkei scheint cher stärker zu werden als abzuflauen, Am Syla veftertage fam es vor dem Zollamte zu großen Demonftrationen. Unter Drohungen wurden Staufleute verhindert, bereits verzollte Bostpakete österreichischer Herkunft abzuholen. Von österreichischer Seite wird behauptet, daß allenthalben Uebergriffe von Beamten bei der Durchführung des Boykotts vorkommten. Das Boykott­fomitee foll die Ausdehnung des Boykotts auf griechische Baren planen, falls die Frage der Angliederung- Kretas an Griechenland eine für die Türkei ungünstige Wendung nehmen würde.

Die Serben wollen das Beispiel der Türkei nachahmen. Aus Belgrab wird vom 1. Januar gemeldet: Der Ausschuß des Verbandes serbischer Frauen beschloß den Boytott sämtlicher österreichischer Waren und alle Staufleute Serbiens aufzufordern, in erster Linie nur ferbische Erzeugnisse ou au kaufen, anderenfalls höchstens Produkte aus Italien, Eng­land und Frankreich zu beziehen.

Frankreich.

Noch ein Attentat".

Am Silvesterabend gab ein Storfe namens Benedetti im schüsse ab. Er wurde festgenommen und in Polizeigewahrsam ge= bracht. Benedetti behauptet, er habe die Revolverschüsse auf kein bestimmtes 3iel, noch in der Absicht, jemanden zu treffen, abgegeben. Er habe durch sein Verhalten nur seinem lln willen darüber Ausdruck geben wollen, daß eine von ihm unterbreitete Bitte vom Ministerpräsidenten sarüdgewiesen worden fei. Die Grhebungen haben angeblich ergeben, daß Benedetti in der Nichtung gegen das Arbeitszimmer des Minister­präsidenten Clemenceau geschossen hat. Durch die Schüsse wurden zwei Fensterscheiben des Arbeitszimmers Clemenceaus sertrümmert,

Ein Eideshelfer für Herrn v. Bethmann- Hollweg. Deutsche Juristen, sind dafür bekannt, daß sie alles beweifen; Herr v. Bethmann- Hollweg war ettvas in ble klemme geraten, weil er dem Sprachenparagraphen plöglich eine ganz andere Auslegung gab, als wie die Mehrheit des Reichstages ihn bei den Beratungen aufgefaßt hat. Nun fommt dem Staatssekretär' des Innern der Senatspräsident beim Kammergericht Dr. Koffta zu Hilfe, indem er in der Deutschen Juristenzeitung" den Nachweis zu führen sucht, der ganze Inhalt der geführten Vers " Die augenblidliche wirtschaftliche Lage in Deutschland kenna handlungen über den Sprachenparagraphen laffe mit Sicherheit Hofe des Ministeriums des Innern zu Baris einige Revolver­zeichnet sich als eine Periode des Stillstandes, zutreffender erkennen, daß die Regierung gerade ein Mittel gegen den Gebrauch Ses Ausruhens nach langandauernder, scharfer Anspannung der polnischen Sprache bei öffentlichen Versammlungen haben wollte, der materiellen und geistigen Kräfte, über die wir in unserem und daß diefer Gebrauch nur insoweit gestattet werden sollte, als Vaterlande in so reichem Maße verfügen. Das Ergebnis diefer inspannung war eine ungewöhnliche Zunahme des nationalen er dem nationalen Sutereffe nicht widerspräche. Diesem Verlangen Wohlstandes zum Nußen aller Boltstreife. Ein gesunder aber habe fich der Reichstag durch Annahme des Kompromiß Rörper bedarf der Ruhe, um auf der Höhe feiner antrages gefügt, und fogar bewußt gefügt, denn die Erklärung des Leistungsfähigkeit, feines Könnens 3u ber Staatssekretärs ließ in dieser Beziehung feinen Zweifel. bleiben. Das tommende Jahr wird, so hoffe ich zubersichtlich, Beweis Tiefern dafür, daß wir zu neuer wirtschaftlicher Kräfte Weihnachten im Gefängnis zu begrüßen, entfaltung erstarli find, um im friedlichen Wettstreit der Wölfer weil seine Biege von einem nicht angetörten unseren Platz zu bewahren und den wachsenden Stulturaufgaben Bode gededt fourbe, war, wie uns geschrieben. wird, dem des modernen Staates gerecht zu werden." Zeitungsboten unseres Dortmunder Parteiblattes für Annen, Der Genosse ein Berg­Genossen Wupper, beschieden. invalide ist Befiber einer Ziege, die nach einer Bolizeiverordnung nur von einem angeförten Bock gedeckt werden durfte. Berordnung hatte aber die Frau des Genossen keine Kenntnis. Gie zog mit der Ziege nach Witten und ließ die Liebesschmerzen Indem die Duma ihren Unwillen ausdrückt über die des Tieres von einem nichtangekörten Bod stillen. Die Folge täglich zahlreicher werdenden Todesurteile und davon war eine Strafverfügung von 5 M., an deren Stelle im die unerhörte Zahl der Hinrichtungen, die das moraliiche Gefühl Nichtbeitreibungsfalle zwei Tage Haft traten. Der Genosse bea der Bevölkerung abstumpfen und die Ehre Rußlands als zivili­das Strafmandat und weil Genoffe Wupper nicht zahlen konnte, antragte richterliche Entscheidung. Das Gericht bestätigte jedoch fierten Staates herabfegen, geht das Haus zur Tagesordnung über. Der Antrag wurde mit dem Rufe: Hinaus mit ihm! im sollte er zwei Tage brummen. Zwei Tage vor Weihnachten begab 8entrum und auf der Rechten beantwortet, rief aber auf den sich Wupper zu dem Amtmann Drees und ersuchte diesen, die Bänken der Linken stürmischen Beifall hervor. Strafe bis nach Neujahr zu stunden, weil er seit längerer Zeit trant Die Duma lehnte den Antrag gegen die Stimmen fei und sich noch in ärztlicher Behandlung befinde. Der Amtmann ber Progressisten, Kadetten, der Arbeitsgruppe Drees schlug dem kranken Mann sein Ersuchen rundweg ab. Und so mußte denn der Genosse Wupper am Tage vor dem Feste, an dem der und der Sozialisten ab, worauf. Miljukow erklärte, die Kadettenpartei verlasse den Saal. Dieser Erklärung schlossen sich Kapitalistenstaat den Frieden auf Erden heuchelt, ins Gefängnis. die Arbeitsgruppe und die Sozialdemokraten an. Der Oktobristen Freifinnige Kandidatenschmerzen. führer Gutschkowy wies in einer einer von ftürmischem Beifall

Eine höchst weise Auseinandersehung. Der geistigen Höhe des Lokal- Anzeigers" völlig angepaßt. Fast scheint es, als hätte fich Herr Breitenbach darauf kapriziert, der Welt zu beweisen, mit welchen geringen volkswirtschaftlichen Kenntnissen und mit welchem geringen Quantum von natürlichem Verstand man in Preußen Eisenbahnminister sein kann.

Die Nationalliberalen und der Zolltarif. Der Abgeordnete v. Bieberstein hatte, wie wir mitteilten, als Provinzialvorsitzender des Bundes der Landwirte in Ostpreußen ein Zirkular zur Förderung des Bundes erlassen, in dem es unter anderem hieß:

Die liberalen Parteien und nicht zuletzt die Na­tionalliberalen sind in ihrer Gesamtheit unbedingt agrarfeindlich. Und die Regierung lieb­äugelt mit diesen Parteien."

Was ein Kaiserbesuch kostet.

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Von der

Rußland.

Die Linke gegen den weißen Schrecken.

In der Duma beantragte am 2. Januar der Stadettenführer Miljukow folgende Uebergangsformel zur Tagesordnung:

Die Blutjustiz

ber

Jekaterinoslaw, 1. Januar. Das Kriegsgericht fällte heute das Urteil in dem Prozeß wegen gewaltsamer Befiz­ergreifung der Katharinabahn durch Aufständische im Jahre 1905. Es wurden 32 Personen zu Todesstrafe, 12 zu lebens­länglicher Zwangsarbeit und 48 zu Zwangsarbeit von verschiedener Dauer verurteilt; 39 wurden freigesprochen.-

Die Nationalliberale Korrespondens" verwahrt die national­Tiberale Partei sehr energisch gegen den Vorwurf, agrarfeindlich zu Die Nachwahl in Bingen- Alzey scheint dem Freifinn einiges der Neattionäre unterbrochenen furzen Stede darauf hin, der fein und tritt den Beweis dafür an, daß die Nationallibe. Unbehagen zu verursachen. Man hat bestimmt damit gerechnet, daß Antrag der Stadetten, fei eine altbekannte Sympathie­ralen in der Förderung einseitig agrarischer aus den Kreifen der Blockparteien tein Widerspruch gegen eine frei- tundgebung für terroristische Akte, daher die Dktobristenpartei den Antrag. Das Mitglied Interessen mehr als irgend eine andere Partei getan haben. finnige Kandidatur erfolgen werde. Nun ist aber bereits ein Swift werfe Die Korrespondenz schreibt in Nr. 274 vom 31. Dezember: entstanden zwischen Nationalliberalen und Freisinnigen, da die der äußersten Rechten Schulgin führte aus, der Antrag müsse Da muß man denn doch wirklich fragen: wie uno to hat Nationalliberalen für den tonfervativen Amtsrichter Dr. Bonhard vom juristischen Standpunkt abgelehnt werden, weil er den Wunsch Herr Bieberstein die letzten Jahre politisch durchlebt?.... ftimmen wollen. Der Freifinn verincht es jetzt mit der Kandidatur enthalte, die Justizgewalt der Legislative unterzuordnen. Die Duma Gin mildernder Umstand steht allerdings dem Abgeordneten für eines Landwirtes und hofft auf dessen Sieg mit dem Hinweis darauf, ging sodann zur Tagesordnung über. Durch einen Ufas des Sensburg- Ortelsburg zur Seite. Er saß in den heißen daß gegen die Kandidatur eines Beamten immerhin gewisse Be- Kaisers ist die Duma des Weihnachtsfestes wegen bis zum Dezembertagen bon 1902 noch nicht im Reichstage, er benten beständen. 3. Februar vertagt worden. 80g exft im nächsten Jahre in das Reichshaus ein. Aber Un­fenntnis schützt vor Strafe nicht und von Rechts wegen müßte cin Abgeordneter auch ein wenig von der politischen Geschichte Die zahlreichen Staiserbefuche scheinen allmählich mit recht ge bor Beginn feines Mandates wissen. Da das aber bei Herrn mischten Gefühlen von den Städten aufgenommen zu werden, die von Bieberstein nicht der Fall zu sein scheint, wollen wir ihm von einem solchen Besuche betroffen werden. Im Jahre 1907 hielt einige turz vor seiner Reichstagszeit liegende Vorgänge erzählen. fich der Kaiser zwei Tage in Münster i. 2. auf. Das hat diefer In der denkwürdigen Nacht vom 13. auf den 14. De Stadt von 82 000 Einwohnern nicht weniger als 136 322 M. aus sember 1902 hat das Eintreten der Nationallibe- städtischen Mitteln gefoftet. Im Juterefie der Steuerzahler ist nur ralen allein das Zustandekommen des neuen zu wünschen, daß die Kaiferbefuche seltener werden, oder daß Bolltarifgefeges auf der Grundlage des Kar wenigftens die Stommunen anfangen, bei derartigen Anlässen zu dorffschen Stompromisses ermöglicht. Ohne diefes fparen. Eintreten war weder im Reichstage eine Mehrheit, noch auch die Petersburg, 2. Januar. Im Verkehrsministerium ist man bei Zustimmung der verbündeten Regierungen zu dem bereinbarten Agrarische Neujahrswünsche. ben Sohlenlieferungsabschlüssen. Unterschleifen in Höhe von Stompromisse zu erzielen. Das sollte die Landwirtschaft, die ihre heutige Kräftigung den auf Grundlage des genannten Zolltarifes mit einem langen Wunschzettel heraus. Die Deutsche Tageszeitung" rüdt in ihrer Neujahrsnummer einer Million Rubel auf die Spur gekommen. Der Minister An der Spize steht der Schaufus ist schwer kompromittiert. Eine strenge Interfuchung abgeschloffenen, neuen Handelsverträgen verdankt, doch mit freu- Wunsch, die Nachlaßsteuer möge in den Orfus versenkt werden. Das wurde eingeleitet. digem Danke für die nationalliberale Partei, die mit einer ein- Blatt findet, daß durch diese Steuer die Bauern proletarisiert werden sigen Ausnahme geschlossen für diesen Tarif und jeder aus seinem Besitz verdrängte Bauer vermehre die it immte, anerkennen. Und da schreibt Herr von Bieberstein: Bahl derer, die der monarchischen Ordnung den Krieg bis aufs Petersburg, 2. Januar. Infolge Regierungsbeschlusses ist das Die Nationalliberalen find in ihrer Gesamtheit unbedingt effer erklären. Wenn man die festesten Tragfäulen des Staats- Staatsfetretariat für Finnland aufgelöst und agrarfeindlich." Es gibt doch viel politische Naivität, die sich gebäudes nicht stürzen wolle, dann müsse man den mühelosen Gewinn durch eine Kommission, bestehend aus lauter Russen durch unnötige Sachkunde nicht beschwert fühlt. Wie richtig die darunter ist das mobile Großlapital zu verstehen fcharf zur erfekt worden. Nationalliberalen die Bedeutung des neuen 3olltarifes für die Steuer heranziehen. Weiter wünscht das Blatt dringend, daß von Rumänien. Landwirtschaft einschäßten, zeigt die heutige, unter der Herrschaft einer Menderung der Verfassung abgesehen werden möge. Wenn nur der neuen Handelsverträge entstandene Preislage( foll erft ber bismärdische Geist wieder lebendig werde, dann komme man heißen: Preissteigerung!) der Agrarprodukte." mit der jezigen Verfassung sehr gut aus. Und noch einen Herzens

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Jmmer neue Diebstähle.

Gegen Finnlands Unabhängigkeit.

Eine Denkschrift der Arbeiter.

Die sozialistische Vereinigung" und die Generalfommission Es wird gut sein, wenn dieses eigene Eingeständnis der wunsch hat Herr Dr. Dertel. Man möge am preußischen Wahlrecht der Gewerkschaften" haben im Parteiorgan" Romania Muncitoare" Nationalliberalen in den durch den Zolltarif for hart betroffenen nicht rütteln. Seleine Schönheitsfehler tönne man beseitigen; in seinem eine Dentschrift veröffentlicht, die fie in der laufenden Session Schichten nicht so bald wieber vergessen wird, innersten Wesen müsse aber das Klaffenwahlrecht aufrechterhalten dem Abgeordnetenhaufe einreichen werden. Da die Arbeiterklasse bleiben. Rumäniens, dant des Dreiklassenwahlrechts, feinen einzigen Ver