Einzelbild herunterladen
 

Die weiteren, noch frei gebliebenen Vorstandsposten, sowie die Ber  -( Nachfolger Start Schulz), Görlizer Straße 58: Lefe und Diskutierklub Südost". Heute abend bei Tolksdorf

anderer Seite diefen Ausführungen noch zugeftimmt wurde, be. Als Bezirksführer wurden bestätigt die Genoffen: Jädel, 1 Sozialdemokratischer Lese- und Diskutierklub Karl Marr. willigte die Versammlung einstimmig die 5000 M. Fensti, Jacobs, Leift, Blubszat, Hey, A. Riedel, Heute abend 8, Uhr bei Hummel, Sophienstr. 5: Sizung. Gäste will Gine lange Debatte brachte der Antrag des Magistrats, eine Birnstängel, Moris, Stolbe, Schubert und sinne. fommen. gemischte Deputation zur Revision der Besoldungen und Böhne der städtischen Beamten und Arbeiter ein- trauensperson der Frauen sollen in der nächsten Mitglieder kommen. Sigung. Gäste will zusetzen. versammlung gewählt werden. Unter Geschäftlichem teilte der Vors Sozialdemokratischer Lese- und Diskutierklub Heinrich Heine  ". Stadtv. Schneider( Unabh. Ber.) hält die Ginseßung einer figende mit, daß der beantragte Ansschluß der bisherigen Mitglieder Heute abend 8 Uhr bei Bolze, Rodenbergstraße 8: Sigung. Gäste will folchen Deputation nicht für richtig. Der Magistrat habe felb- Jachmann und Mehlhase vom Streise vollzogen sei. Ferner, kommen. ständig eine Vorlage auszuarbeiten und diese der Versammlung daß der Vorstand gegen die Wahl des Stadtverordneten letife aus vorzulegen. Redner bezweifelt auch, daß die geplanten Erhöhungen den bereits im Borwärts" mitgeteilten Gründen Protest ein­erforderlich sind. Die Teuerung sei nicht so groß, daß jest nach gelegt habe. zwei Jahren schon wieder eine Erhöhung der Löhne und Gehälter Rigdorf. notwendig ist. Man soll auch erst abwarten, wie die Besoldungs­vorlagen im Reichs- und Landtag verabschiedet werden. Weiter habe man sich auch zu fragen, woher die Mittel zu nehmen sind. Chne eine weitere Belastung der Steuerzahler, namentlich aber der Hausbesizer, wird die Erhöhung nicht vorgenommen werden

tönnen.

Oberbürgermeister Wilde erklärt darauf, daß es ganz selbst verständlich sei, daß der Magistrat eine Vorlage machen wird. Die Angelegenheit sei aber so wichtig, daß die Vorarbeiten gemeinsam mit der Stadtverordnetenversammlung gemacht werden müssen. Wer der Magistratsvorlage nicht zustimme, sei überhaupt gegen jede Erhöhung der Löhne und Gehälter. Stadtv. Küter( Soz.) tritt namens der sozialdemokratischen Fraktion für die Bildung einer gemischten Deputation ein. Die Gegner einer solchen Deputation haben die Absicht, die ganze An­gelegenheit zu verschleppen. Schon im Jahre 1907 haben die städti schen Arbeiter um Erhöhung ihrer Löhne petitioniert, aber bis heute ist diesen Wünschen in teiner Weise entgegengekommen. Gs muß so gearbeitet werden, daß die Lohn- und Gehaltserhöhungen mit dem Beginn des neuen Statsjahres in Kraft treten tönnen. Stadtv. 3obel( Lib. Fratt.) tritt den Ausführungen des Stadtverordneten Schneider entgegen. Die Hausbesizer scheinen sich nach diesen Ausführungen einzubilden, fie ernähren die ganze Stabt. Das Umgekehrte ist aber das Richtigere. Redner ist eben falls für die gemischte Deputation. Stadtv, Moltenbuhr( Soz.): Es handelt sich nicht nur um die Erhöhung der Gehälter der Beamten, sondern auch um die Löhne der Arbeiter. Im letteren Falle brauchen die Berhand lungen im Abgeordnetenhause nicht abgewartet zu werden, denn dort werden die Löhne der Arbeiter durch den Gtat nicht geregelt. Im Staate verfolgt man in dieser Beziehung ganz eigenartige Praktiken, man strebt danach, auf keinen Fall höhere Löhne zu zahlen, wie sie von Privaten bezahlt werden. Die Stadt fönne fich aber auf einen derartigen Standpunkt nicht stellen. Die Löhne, die den städtischen Arbeitern Schönebergs nun aber gezahlt werden, stehen vielfach hinter den Löhnen Privater zurück. Wenn wir uns nicht in einer wirtschaftlichen Krise befänden, so wäre es fraglich, ob die Stadt die nötigen Arbeiter befäme. Man könne den Ar­beitern nicht zumuten, daß sie im Interesse der Steuerzahler billiger arbeiten. Die Stadt ist gezwungen, mit der Aufbesserung vorzugehen. Stadtv. Leffig( Unabh. Ver.) hält zwar eine Revision der Löhne und Gehälter der städtischen Arbeiter und Beamten für not­wendig, ob aber eine Erhöhung vorzunehmen sei, wäre noch frag­lich. Man solle getrost die Vorlage des Magistrats abwarten. Der Kämmerer hält es ebenfalls nicht für zweckmäßig, daß der Magistrat allein arbeitet. Die Angelegenheit würde be­deutend besser gefördert werden, wenn die Borarbeiten gemeinsam mit der Stadtverordnetenversammlung in einer gemischten Depu­tation gemacht werden.

25 Stimmen beschlossen.

Nach einer weiteren Debatte wird die Einsetzung einer ge­mischten Deputation in namentlicher Abstimmung mit 28 gegen Sodann erfolgte die Beratung der Anfrage der sozial. demokratischen Fraktion, ob es richtig ist, daß der vom Mühlenberge   abgefahrene Sand vom Unter nehmerverkauft wird, anstatt ihn in den projektierten Stadt part anzufahren. Der Magistrat antwortete darauf, daß solche Fälle vorgekommen sind, es lasse sich aber nichts Genaues mehr feststellen. Es sei fofort ein Verbot in dieser Beziehung an den Unternehmer ergangen.

Zehlendorf  .

Vermischtes.

Das Mitgliedsbuch Nr. 6368 des Wahlvereins Rigdorf ist schrieben: Die Schwaben sind stets trinkfeste Leute geweien, bie Eine burstige Gegend. Sierüber wird uns aus Stuttgart   ge verloren gegangen und wird gebeten, dasselbe in der Parteifpedition einen guten Tropfen zu schäzen wußten. Die Söhne und Enkel Nedarstraße 2 abzugeben. machen es den Vorfahren nach. Gine vom Statistischen Landesamt Württembergs angefertigte Berechnung besagt, daß im Jahresdurch schnitt in Württemberg   getrunken werden 3 925 215 Heftoliter Bier liter Wein( 22.8 Liter), 1001 448 hektoliter Obftmost( 43,5 Liter), ( auf den Kopf der Bevölkerung kommen 170,5 Liter), 524 897 Hefto­354 536 Hektoliter Zibebenmost( 15,4 Liter), 115 109 Hektoliter Brannt­wein( 5 Liter). Das macht insgesamt 5 921 205 hektoliter, pro Kopf 257 Liter. Der Geldaufwand hierfür wird auf 172 259 437 m. ge ichäßt, 74,82 m. pro Kopf. Es wäre aber unrecht, den Schwaben einen Trinfer zu schelten. Der Obstmost z. B. ist alkoholichwach, er ent­bält 3-3 Broz. Alfobol, oft auch weniger. Der gibebenmost, aus Rosinen und Korinthen hergestellt, erreicht diesen Alkoholgehalt in der Regel nicht einmal. Der Most ist Hausgetränk, wie in Sachsen  reine Schwabenwein ist zwar etwas herb, aber sonst eine gute Gabe der Kaffee. Das Bier brauen die Brauer just dünn genug. Der Gottes. Der Teufelstrant Branntwein macht aber nur 2 Proz. des Getränkekonsums aus.

Borsicht mit Gasöfen. Den Tod durch Einatmen von Gas erlitt in der Nacht vom Sonntag zum Montag in dem Wirtshaus zur Wolfsschlucht" ein blühender junger Mann, der Kellner Adolf Frömming, während ein anderer schwer frank danieder liegt. Das Wirtshaus liegt am äußersten Ende der Alsenstraße, die von Behlen dorf nach dem Grunewald   führt. Rinks, etwa eine Minute davon entfernt, liegt der Schlachtensee, rechts in gleicher Entfernung die rumme Lante. Die reizende Umgebung diefer beiden Grunewald leen wird Sommer und Winter von vielen Ausflüglern besucht, wodurch die in nächster Nähe liegenden Lokale starten Zuspruch baben. Der letzte Sonntag hatte wegen des Eises besonders viele Bergnügungsluftige herbeigelodt. Dadurch hatte auch das Wirts. baus zur Wolfeschlucht" einen ziemlich starken Besuch, und die letzten Gäste verließen es erst furz vor 1 Uhr nachts. Der hier seit etwa fünf Jahren angestellte Kellner Frömming, ein Mann von 25 Jahren, das Wasser aus der Grube Radbod zu heben, ist es noch nicht ge­Nach der Katastrophe von Radbod. Trotz aller Anstrengungen, hatte noch einen Freund genötigt, über Nacht da zu bleiben. Um lungen, die erste Soble freizulegen, auf der sich die Opfer der 22 Uhr etwa begaben sich beide nach dem im ersten Stockwert Explosion befinden. Wie aus Hamm   i. W gemeldet wird, fuhr vor­befindlichen Zimmer zur Ruhe. Auf gleichem Korridor wohnt eine gestern abend der Zechendirektor André mit einem Witglied des alleinstehende alte Frau und ein alleinstehender Ingenieur. Der Bergamts in die Zeche, um sich von dem Stand des Waffers in der leptere wollte sich Montag früh um 18 Uhr nach seiner Arbeitsstätte Grube zu überzeugen. Schon vorher hatte man zur Sicherheit, um begeben. Auf dem Korridor empfand er einen starken Gasgeruch, stäfig mit ein paar Mäufen hinuntergelassen, die lebend wieder den Schacht auf das Vorhandensein von Wettern zu prüfen, einen weswegen er feine alte Nachbarin weckte. Beide versuchten nun, herauffamen. Die beiden Beamten fanden, daß das Wasser noch Die jungen Leute, die sich eingeschlossen hatten, durch Klopfen an die mehrere Meter über der ersten Sohle stand, während man ursprüng­Tür zu weden. Als ihnen dies nicht gelang, alarmierten fie die lich angenommen hatte, daß der Wasserspiegel bereits unter die übrigen Hausbewohner, darunter den Wirt des Hauses. Da dieser Sohle gesunken fei. Ende dieser Woche hofft man die erste Sohle auch keinen Zugang fand, mußte die Tür durch Einschlagen einer zu erreichen. Türfüllung geöffnet werden. Als die Hausbewohner in das Zimmer eintraten, faben sie die Beiden im Bett liegen. Frömming lag veröffentlicht ein tönigliches Dekret: der Regierungsassesser Hans Der Staatsanzeiger für Württemberg" vollständig gekrümmt im Bett und war bereits tot, während der Hartmann von Dw- Wachendorf wird allergnädigst zum Kammer­Freund noch stark röchelte. Zwei schnell herbeigerufene Aerzte futer" ernannt. machten Wiederbelebungsversuche, die bei Frömming ohne jeden Wem's jult, der kraze sich. Erfolg blieben. Bei dem Freunde hatten sie nach stundenlangem auf Ferien weilende Dr. Ferdinand Wallschmidt fand gestern in der Durch Leuchtgas   vergiftet. Aus Hanau   wird berichtet: Der hier Bemühen das Resultat, daß er schwerkraut und noch immer ohne Wohnung feiner 57jährigen Mutter Lisette Wallschmidt diese und Bewußtsein nach dem Kreiskrankenhause in Groß- Lichter- seine 31 Jahre alte Schwester, eine Telegraphenassistentin, durch felde gebracht wurde. Es ist, wie wir erfahren, atveifel- Leuchtgas vergiftet vor. Db Selbstmord oder Unfall borliegt, steht haft, ob er mit dem Leben davonkommen wird. Wie der noch nicht fest.

Ein neues Hofamt.

-

Unfall entstehen konnte, ließ sich nicht feststellen. In dem Ein blutiges Familiendrama hat sich in Mülhausen   im Elsaß gimmer befindet sich ein Gasofen, der des Abends von Frömming abgespielt. Der 36 Jahre alte Fabritarbeiter Lug, dessen Ehefrau angesteckt wurde und der oft die ganze Nacht gebrannt hat. Schon fich feit einigen Wochen im Krankenhause befindet, verfolgte feit häufig war F. von den Wirtsleuten gewarnt worden, den Ofen Jullet mit unfittlichen Anträgen. Als er dieser Tage dem Mädchen längerer Zeit feine bei ihm wohnende 19jährige Stieftochter Jda haben könnte. Auch Sonntag soll er noch darauf aufmerksam ge- geriet er derart in Wut, daß er zum Revolver griff und seine Stief­in der Nacht brennen zu lassen, da er dadurch leicht Malheur miederum nachstellte und dabei eine energische Abweisung erfuhr, macht worden sein. Ob nun dieser Rat nicht befolgt worden ist, tochter durch einen Schuß in die linke Brustseite schwer verlegte. oder ob der Hahn des Ofens, nachdem dieser eine Weile gebrannt, Hierauf richtete er die Waffe gegen sich selbst und tötete sich durch zugemacht und dann in Gedanken wieder geöffnet wurde, konnte einen Schuß in den Mund. Das schierverlegte Mädchen starb auf nicht ermittelt werden. Die Nachbarin hörte in der Nacht, wie sich dem Transport zum Spital. die jungen Leute übergeben mußten, nahm aber an, daß sie etwas Im Hafen von Sydney   gesunken. Eine Pinaffe des englischen viel getrunken hatten. Sie müssen demnach den Gasgeruch nicht Kreuzers Encounter" ist nach einer Meldung aus Sydney   infolge gemerkt oder nicht mehr die Kraft gefunden haben, sich auf andere eines Bufammenstoßes mit einem Kohlenschiff im dortigen Hafen Beise bemerkbar zu machen. Der Name des Freundes ließ sich gefunden. Sechzehn Mann der Befagung sind ertrunken. nicht genau ermitteln. Es scheint, nach bei ihm vorgefundenen Briefen zu schließen, ein Herr Clasmann aus Friedenau   oder aus Steglitz   zu sein.

Der Borfall zeigt aufs neue, welche Vorsicht bei solchen Gas­öfen geübt werden muß. Lankwih.

Stadtb. Obst( Soz.) erklärt, die Antwort des Magistrats nicht ohne weiteres hinnehmen zu können, da sie den Tatsachen nicht ent­spricht. Der betreffende Unternehmer hat mit der Großen Ber liner Straßenbahngesellschaft einen Bertrag abgeschlossen, wonach er sich verpflichtete, 1000 Fuhren Sand zu liefern. Tatsächlich haben auch 4-5 Wagen der Straßenbahngesellschaft den Sand täglich ab­gefahren. Auch an andere Fuhrleute ist der Sand verkauft worden. Es ist bedauerlich, daß der Magistrat nicht besser auf dem Bosten In der Generalversammlung des Wahlvereins erstattete der Vor­gewesen ist. Die Stadt braucht den Sand selbst, läßt ihn aber figende Genoffe Dehnst den Bericht des Vorstandes. Er schilderte von dem Unternehmer verkaufen und bezahlt diesem noch obendrein die Entwickelung des Vereins im Laufe des verflossenen Jahres und das Abfahren. Ein ganz unerhörtes Vorkommnis. Auf diese wies auf die großen Aufgaben hin, welche der Vorstand in Ver­Weise holt der Unternehmer Tausende von Mark aus dem Sand- bindung mit den Genossen zu lösen hatte. Könne man auch mit verkauf noch extra heraus und bezahlt dann nicht einmal den Ar- dem, was geleistet worden, zufrieden sein, so müsse das Interesse beitern die richtigen Löhne. Das Sonderbare ist, daß nach der Genossen an den Parteiarbeiten doch noch reger werden. So dem Berbot des Magistrats immer noch flott weiter verkauft wohl die Zugehörigkeit der Arbeiter zu der gewerkschaftlichen und wurde. Stann denn der Magistrat wirklich nicht energischer vor politischen Organisation, sowie das Abonnement auf die Parteipreffe gehen? Die Stadtverordnetenversammlung hat die Pflicht, sich mit laise noch viel zu wünschen übrig. Dem Wahlverein neu bei der Antwort des Magistrats nicht zufrieden zu geben, sondern der getreten sind im verflossenen Jahre 11 männliche und 49 weib­Sache noch weiter auf den Grund zu gehen. liche Mitglieder. Gegenwärtig beträgt der Mitgliederbestand 232, Stadtv. Hoffmann( S08.) ergänzte noch diese Aus­Der Vorsitzende schloß seinen Bericht mit einem Appell an die Ge­führungen und bringt ebenfalls Beweise, daß vielfach Sand ver- noffen, nicht eher zu raften, bis auch der legte Arbeiter von Lankwitz  dem Wahlverein als Mitglied angehört. Der Kassenbericht des Ge­fauft worden ist. Die Stadtverordneten Treugebrodt( Unabh. Ver.), Ku- nossen Theurig schließt mit einem Defizit von 22,86. nikky( Lib. Fraft.) und Bertelt( Bib. Ber.) sind ebenfalls mit Die hierauf vorgenommene Neuwahl des Vorstandes und der der Antwort des Magistrats nicht zufrieden und erkennen an, daß Funktionäre ergab als 1. Borf.: Debust, 2. Vori: Nadice, Schrift fich die sozialdemokratische Fraktion mit der Angelegenheit ein führer: Kakosch, Kassierer: Reinhold Theurig, Beisiger: Sebastian, großes Verdienst um die Stadt erworben hat. Beifizzerin: Frau Marie Theurig. Als Bezirksführer wurden Da es nach der Geschäftsordnung nicht möglich ist, die Ange. Thesmer, Herold, Anders, Schirm, Wenzel, Scheeler, als Revisoren Legenheit sofort einem Ausschuß zu überweisen, wird dieselbe bis Rüster, Nieg und Wohlleib, als Bibliothekar Nimmig und in die zur nächsten Sizung zurückgestellt und darauf die Sizung geheiten wurden noch einzelne agitatorisch wichtige Anträge und An­Lokalkommission Hinze und Ziegs gewählt. Unter Vereinsangelegen­fchloffen. regungen diskutiert.

0

Die im vergangenen Sommer in Schöneberg   aufgetretene Mitrofporie Epidemie fann, wie der Magistrat belamute Königs- Wusterhausen  . gibt, als erloschen betrachtet werden. Seit Mitte Juli ist ein neuer Fall nicht zur Kenntnis gekommen. Die in dem städtischen Auguste­Bittoria- Krankenhause eingerichtete Zentrale bleibt für Begutachtung und Behandlung etwaiger verdächtiger neuer Fälle noch bis auf weiteres bestehen.

Wilmersdorf  .

Es ent

Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen- Direktion über den Großhandel in den Zentral- Marktballen. Warktlage: Fleisch: Zufuhr reichlich, Geschäft schleppend, Breise unverändert. Wild  : Zufuhr reichlich, Geschäft flau, Preise nachgebend. Geflügel: Rufuhr genügend, Geichäft rubig, Breise wenig befriedigend. Fische: Zufuhr etwas reich­licher, Geschäft matt, Breise wenig verändert. Butter und Stäie: Geschäft ruhig, Breile unverändert. Gemüse, Obst und Süd. früchte: Zufuhr mäßig, Geschäft schleppend. Preise befriedigend

Briefkaften der Redaktion.

Die inviftifme Evrechstunde fudet Lindenstraße Me. 3, gweltet sof, Dritter Eingang. bier Treppen, Fahrstuhl wochentäglich abends von 7 bis 9 hr tatt. Geöffnet 7 Uhr Buchstabe und eine Zahl als Wiertzeichen beizuffigen. Briefliche Autwort wird nicht erteilt. Bis zur Beantwortung im Briefkasten können 14 Tage vergehen. Gilige Fragen trage man in der Erechimude var.

Sonnabends beginnt die vrechstunde nu 6 hr. Jeder Anfrage ist ein

-

-

2. S. 21. Ein Brief von Ihnen vom 23. v. Mts. liegt nicht vor. .. 100. Wenn rechtsfräftige Verurteilung erfolgt ist, so könnten Sie jest Schritte mit Erfolg gegen Ihre Zahlungspflicht nicht unternehmen. es auf eine Klage liegt teine Verurteilung vor, fo laffen Sie antommen. 23. K. 98. 3 M. Geldstrafe. find Sie zur Zahlung verpflichtet. 2. Sie fönnen zum Pfleger bestelli 23. 26. 1. Leider werden. Wegen Geistestranfheit ist die Scheidung nur dann zuläffig, wenn die Geistestrankheit mindestens drei Jahre gedauert und einen solchen Grad erreicht hat, daß die geistige Gemeinschaft zwischen den Ehegatten auf­gehoben, auch jede Aussicht auf Wiederherstellung ausgeschlossen ist.

Witterungsübersicht vom 5. Januar 1909, morgens 8 Uhr.

Stationen

Barometer

stand mm

Wind

7768

777 23

richtung

Windstärke

Better

8 bebedi 1 Nebel

Temp. n. T.

6°. 4° R.

Stationen

Barometer

stand mm

Winb­

4 Daparanda 757 N

richtung

Windſtärke

Better

15° C= 4° R.

2 better

2

3 wolfig 0

775D 774 WSW 1 wolfenl- 1 780 SD 2 bededt

4 bedeckt

8

4 Betersburg 753 N 5 Scilly -1 berbeen -7 Baris 1

1 Nebel 5 Regen Wetterprognose für Mittwoch, den 6. Januar 1909. Ein wenig fühler, zeitweise aufflarend, vorwiegend noch trübe und nebelig bei mäßigen westlichen Winden; feine erheblichen Niederschläge. Berliner   etterbureau.

Wafferstands- Nachrichten

der Landesanstalt für Gewässerfunde, mitgeteilt bom Berliner   Wetterbureau.

am feit 4. 1. 3. 1.

Der Revolver in Kindeshand. Ein blühendes Menschenleben ist swimenide 774 WNW 3 bedeckt wieder einmal durch die unvorsichtige Spielerei eines Knaben mit Hamburg   779 3 3 bededt der Schußwaffe vernichtet worden. Der 12jährige Schüler Hermann Berlin Ludwig war vor einigen Tagen in Berlin   gewesen und batte sich Franti.a M. 781 S hier ohne Vorwissen der Eltern einen fleinen Taschenrevolver ge- Münden 783 SD fauft. Daheim wollte er dann seinen Schulfameraden den Bien Revolver praktisch vorführen. Er gab einge Schüsse daraus ab und In der Generalversammlung des Wahlvereins erstattete der jagte fich dabei selbst eine Kugel in den linken Unterarm. Borsitzende Genosse D. Riedel den Bericht des Borstandes, der stand eine Blutvergiftung, an deren Folgen Ludwig verstarb. fich auf die verflossenen 6 Monate erstrect. Mit der Erledigung Botsdam. der Vereinsgeschäfte befaßten fich 17 Borstandssitzungen, 4 Wit Zu der Bluttat in Lehnin   wird mitgeteilt, daß die Schwieger glieder und eine Generalversammlung. Außerdem fanden eine Reihe Flugblatt- und Handzettelverbreitungen statt. Die Mitglieder Raubmörder beigebracht hat, erlegen ist; die junge Frau des Brief­Mitglieder- mutter des Briefträgers Schulze den Verlegungen, die ihr der zahl erhöhte sich von 442 auf 474, jedoch ist der Beitritt der trägers liegt in den legten Bügen. Die Schwiegermutter hatte fich Genoffinnen nach Auflösung des Frauen und Mädchenbildungs- während des Weihnachtsfestes bei Berwandten in Ruhleben bei vereins weit hinter den gehegten Hoffnungen zurüdgeblieben. Der Kassenbericht, den der staifierer bom vierten Quartal erstattete, Spandau   aufgehalten und war erst zu Neujahr in Lehnin   ein­schließt mit einer Gesamteinnahme von 547,48 M., der eine getroffen. Gesamtausgabe von 532,87 m. gegenübersteht, so daß am Zum Barnimer Nanbmord. Das Aufsehen erregende Verbrechen, Bregel, Sniterbirg Drte ein Bestand von 15,56 m. verbleibt. An die Zentraltasse des dem in der Nacht zum 24. September 1908 der Milchhändler Stefan Weisel, Thorn Dder, Natibor Streifes wurden 865,28 M. abgeliefert. Die Stadtverordneten- Haupt- Brenke zum Opfer fiel, dürfte allem Anschein nach feine gerichtliche Stroffen und Stichwahl verursachte einen Kostenaufwand von 782,76 M. Der Sühne finden. Der als Täter verdächtige Arbeiter Anton van Frantiurt Bericht der Speditionskommission schließt mit einem geringen Defigit, Scholten wurde auf Verfügung der Staatsanwaltschaft jetzt auf Barthe, Schrimm das burch verhältnismäßig viele Abonnementsreste entstanden ist. freien Fuß gesezt, da sich die belastenden Indizien als unhaltbar Landsberg  Auch ging der Abonnentenstand im Berichtsjahre infolge der herrschen- und zu geringfügig für die Erhebung der Auflage wegen Raub- Rese, Bordamm den Strife von 930 auf 865 zurück. Die Neuwahl des Vorstandes mordes erwiesen haben. Die Recherchen nach einer andern eventuell Ibe, Leitmerit ergab: 1. Borfißender D. Niedel; Schriftführer Tudermann; für die Täterschaft in Betracht kommenden Person find bis jetzt er­Rassierer R. Goddäns; Beisiger H. Nidler; Revisoren folglos verlaufen. Es zirkulieren wohl allerlei Gerlichte, doch sie Bosl. Beyer und Ggner. AIS Abteilungsführer entbehren jeder Stichhaltigkeit. Wenn nicht der bewährte Detektiv­Stempfer, se ihn und michaelis; Lotalfommission reß zufall die Mordtat aufflärt, wird voraussichtlich das Verbrechen und H. Behrend; Bibliothefare rant und harder. ungefähnt bleiben.

Wasserstand

Memel  , Zilfit

cm

cm ¹)

178)-6

Bafferstand

am feit

4. 1. 3. 1.

cm cm³)

70%)

Saale  , Grochliz Havel  , Spandau  ) Nathenow)

Spree  , Spremberg³)

Beeskow

Bejer, Münden

Minden

120+2 51 +3

70+8 72 0

-103 4-7

Rhein  , Marimiliansau 294+1

Raub

Seöln

Redar, Heilbronn  

113)-8

86

103)

843)+14 0 0

Barby  Magdeburg  

983)+5 100°)+4 23)-9 105)+10 -39+-16 -2025)+6 -28) 4-6 -6-1

Main  , Wertheim  Mosel  , Trier  

Dresdeni

-

56°)+10

85)-120 666)+14 30+11

-

9) Eisstand. Treibeis.

)+ bedeutet Buchs, Fall. 5) Unterpegel. Eisfrei. 5) Wenig Treibeis, Eisstauung beseitigt. Verantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin  , Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW,