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Um die Jahresivende 1904/05 verkaufte Herr Stöder dann seine Anteile hintereinander für je 1200-1300 Mart, d. h. also die im Besitz des Herrn Hofprediger a. D. Stöcker befindlichen Kaliwerte sind in jenen vier Jahren um rund 1100 Prozent im Werte ge­fliegen.

wird, sodaß unter Umständen bei einem Einkommen bis 6000 m. eine Herabsetzung um 10 Tariffiufen erfolgen fann; auf alle Fälle aber ist in Rücksicht auf das Wahlrecht- eine Steuer von 50 Pf. zu entrichten. Den 222 Stufen umfassenden Tarif der Regierungsvorlage Unter Berücksichtigung der Zubußen hat Herr Stöder bei haben unsere Parteigenossen einen ebenso viele Nummern um­diefer großkapitalistischen Spekulation über 100 000 art per fafienden Abänderungsvorschlag gegenüber gestellt. Der Regierungs­sönlich eingestrichen. entwurf belastet schon ein Ginkommen von 1200 2. mit einer Das aber Herr Stöcker auch bereit war, das spekulative Inter- Steuer von 7,50 M., der sozialdemokratische Entwurf nur mit 4 M. esse der Bohrgesellschaft zu unterstüßen, crgibt die Tatsache, daß, Es haben weiter zu leisten nach dem als im Jahre 1904 die Gemarkung Besbed" angeschlossen werden Regierungstarif: foute zum Zwecke der Kurstreiberei, Herr Stöcker die dazu er forderlichen Barmittel von 30 000 Mart allein geliehen hat.

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Der Wert der Anteile, für die Herr Stöcker 1200-1300 M. erzielte, sind heute so tief gesunken, daß kein Zweifel bestehen kann über die Uebertriebenheit der Kalispekulation Adolf- Glück", an der Herr Stöder über 100 000 m. verdient hat, während die späteren Käufer und Besizer aber naturgemäß hereingefallen find. So der Fall Stöder."

Man sieht, daß der Prediger gegen den gottlosen Mammon cs techt gut verstanden hat, sich Schäße zu sammeln, und daß der Manu, der gegen die Genußsucht der Arbeiter donnerte, sich die Mittel beschaffte, feine eigenen Genüsse zu befriedigen.

Soldatenschinder.

Sozialdemokratischer Tarif:

2000 M.

Steuer 23 M.

8 000

48

"

"

4.000

78

11

6000

143

2000 m. 3.000 4000 6000

Steuer 12 M.

38

"

78

17

"

148

17

"

"

" 1

10 000 20 000 50 000 100 000 150 000 200 000

280

10 000

842

"

"

"

"

636

20 000

744

"

11

12

"

1742

50 000

2170

"

"

17

3712

100 000

"

"

17

"

5.892 8312

"

150 000 200.000

1R

4.940 8.165 11 690

12

P

D

"

"

Bei einem Einkommen von 300 000 W. erreicht der Regierungs­entwurf die höchfte Stufe der Progression mit 18 312 M. Steuer ( ober 4,51 Proz.), während der sozialdemokratische Antrag schon bei einem Einkommen von 218 000. einen Steuersatz von 13 040 M. oder 6 Proz. vorsieht und so weiter für je 2000 M. Einkommen 120 M. Steuer mehr.

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teilhafte Aussicht auf eine rasche Beendigung der schiebenden Frage und der Wert der Wiederaufnahme der freundschaftlichen Beziehungen zu Desterreich- Ungarn überwogen zu haben. Diese Erwägungen dürften durchbringen und dazu führen, das Angebot anzunehmen.

Nach Angaben der Pforte wird der Großwesir nicht Montag, sondern erst Donnerstag fein Egpose halten. Die Ber­tagung ist zweifellos infolge der gestrigen Erklärung Pallavicinis erfolgt, über die der Ministerrat Sonntag beraten hat.

Die Nachrichten aus Konstantinopel aber Taufen weniger günstig. Der türkische Ministerrat hat zunächst teine Entscheidung getroffen. Er will erst abwarten, wie die Nation den österreichisch- ungarischen Vorschlag aufnimmt. Falls die Aufnahme eine günstige ist, wird das Kabinett den Vor­Aber schlag dem Parlament zur Genehmigung unterbreiten. diese Aufnahme scheint durchaus nicht günstig zu sein und die türkische Presse wendet sich zum Teil mit Schärfe gegen den österreichischen Vorschlag. Im Tanin" bespricht der Deputierte Ismail Hakki das Angebot und sagt, Desterreich- Ungarn habe fich vom attomanischen Standpuntt entfernt, welcher nicht nur die bosnischen Staatsgüter, sondern auch den Staats­fchuldenanteil umfaßt. Und Jeni Gazetta", das Blatt des Großwefirs, meldet sogar, ebenso ivie der" Ikalam", daß der österreichische Vorschlag im Ministerrat definitiv verworfen worden sei.

Eine große Altion gegen alle sozialdemokratischen Blätter, die Dics wird nun von Wien aus auf das energischste de.men. an dem herrschenden militärischen System und die aus demselben tiert. Es zeigt sich aber immerhin, daß der anfängliche Optimis­entstehenden Soldatenmißhandlungen scharf Kritik üben, hat der Die fozialdemokratischen Anträge begründeten die Genossen mus doch etwas verfrüht gewesen ist. Allerdings darf man Kriegsminister v. Einem unternommen. Im Auguft vorigen Jahres Adolf Müller und v. Haller.. hoffen, daß diesmal die Verhandlungen nicht wieder so rasch ab­erschien im Vorwärts" ein Leitartikel unter dem Titel Schinder- Der Finanzminister und die Bertreter der bürgerlichen Barteien gebrochen werden, wie die früheren, und der türkische Widerstand Inechte", der, wie von verschiedenen anderen Parteiblättern, auch machten gegen den sozialdemokratischen Tarif geltend, daß er be- hat wohl vor allem den Zweck, die österreichische Lostaufsumme zu vom Lübecker Volksboten" abgedruckt wurde. Der Kriegsminister fonders die Industrie, die in Bayern - infolge der geographischen erhöhen. Aber ein solches Feilschen mag fich lange hinziehen und stellte auch gegen unser Lübecker Parteiorgan Strafantrag, und am Lage des Landes und des Mangels an Sohlen und Waffer- jebe Verzögerung ist bei der gespannten Rage nicht ohne Ge= Sonnabend lam die Sache vor der dortigen Straflammer zur Ber - ftraßen sich in einer sehr ungünstigen Lage befinde, zu fehr befahr. Daher gewinnen die Meldungen an Wahrscheinlichkeit, Handlung. Angeklagt war ber politische Redakteur des laste; die Steuersäge in Bayern müßten fich jenen der benachbarten daß von dritter Seite und hier kommt vor allem rantreid) Bollsboten", Genosse Stelling. Der Vorsitzende des Bundesstaaten anschließen, wenn das Band nicht geschädigt werden in Betracht der Versuch gemacht werden wird, durch eine Gerichts teilte zunächst mit, daß diejenigen Nichter der wolle. Unsere Bertreter entgegneten, daß die Steuerlaften für die Vermittelung zwischen Desterreich und der Türkei die Ver­Straflammer, die dem Heeresverbande noch angehören, aus- Ansiedelung und Entwickelung der Industrie von sehr minimaler handlungen zum Abschluß zu bringen und damit den Weg zur geschieden und durch andere erfest seien. Der Angeklagte gab die Bedeutung feien; viel wichtiger feien gute Handelsverträge, Waffer- Ginberufung einer europäischen Konferenz endlich frei zu machen. Erklärung ab, daß es ihm völlig ferngelegen habe, die gesamten straßen, Ausnüßung der Wasserkräfte des Landes. Die Kretafrage. Offiziere und Unteroffiziere des preußischen Heeres zu beleidigen Genoffe aller verlangte Auskunft darüber, wie hoch der Konstantinopel , 11. Januar. Die Pforte hat die Brotests sind daß der Artikel sich nur gegen das herrschende System und durch Steuern zu deckende Bedarf des Landes in den nächsten Jahren resolution, welche am Sonnabend auf dem Volksmeeting deffen Begleiterscheinungen richte. Der Verteidiger, Genoffe Wolf- fein wird. Darüber konnte der Finanzminister feine Auskunft geben. gang eine Berlin , hatte beantragt, zum Beweis dafür, daß Maßgebend feien in erster Linie die finanziellen Ergebnisse der gegen die Annegion retas durch Griechenland gefaßt wurde, sehr häufig Mißhandlungen von Soldaten durch Vorgesetzte Staatsbahnen, dann besonders die trostlosen Finanzverhältnisse an die türkischen Botschafter gesandt, damit diese sie den Mächten übergeben, vorkommen und daß von manchen Vorgesetzten das sowieso des Reiches. Für das Jahr 1908 fchulden die Bundes schon mangelhafte Beschwerderecht durch Drohungen illusorisch staaten 80 Millionen Mark an Matrikularbeiträgen. Müssen gemacht wird, eine ganze Reihe von Artikeln des Volksboten" diefe geftundeten Beiträge bezahlt werden, dann habe Bayern in der berlefen werden sollten, die über Soldatenmißhandlungsprozeffe be- Finanzperiode 1910/11 allein für diesen Zwed 9 Millionen mehr richteten. In erster Linie war jedoch der Antrag gestellt, die Aften aufzubringen abgesehen von den Mehraufwendungen infolge der der dort erwähnten Prozesse herbeizuschaffen und durch deren Inhalt neuen Handelsregulative und der fortschreitend höheren Bedürfnisse die Richtigkeit der in dem Artikel behaupteten Tatsachen nach des Landes. zuweisen. Das Gericht lehnte jedoch diesen Antrag ab und ließ Mit einem Appell an die Parteien, die Finanzreform im Neiche nur die Berlefung zweier Prozeßberichte über Soldatenmizhand- zu einem guten Ende zu führen, schloß der Minister fein wenig er mgen, die fich bei der Garde abgespielt haben, zu. Dieselben bauliches Finangerpofé. Das Zentrum lächelte bergnügt, als der zeigten ein wahrhaft scheußliches Bild von ben zahllofen Minister in so tragischen Worten das Finanzelend des Reiches Schindereien, deren Opfer Angehörige des Soldatenstandes geworden schilderte.

sind. Der Erste Staatsanwalt Dr. Bende fuchte den Nach- Schließlich wurde der sozialdemokratische Tarif mit allen gegen weis zu führen, daß der Artikel bedauerliche Einzelfälle, die die Stimmen unserer Genoffen abgelehnt, der Regierungs­leiber vorgekommen feien, verallgemeinere und dadurch Beleidigungen entwurf mit den Stimmen des Zentrums und der des gesamten Offizier- und Unteroffiziertorps enthalte: Er beantragte nationalliberalen angenommen.- gegen den Angeflagten vier Monate Gefängnis. In eingehender

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Oefterreich. Der Prager Bummel.

Brag, 10. Januar. Aus Anlaß des ersten Stubentenбummels nach den Hochschulferien hatten sich heute vormittag Taufende von Menschen auf dem Graben eingefunden. Die Führer der Tschechen nicht anwesend. Es kam mehrfach zu groben Ausschreitungen, waren wegen Teilnahme an einer Versammlung in einem Vororte Brags so daß sich die Polizei veranlaßt fah, wiederholt einzuschreiten und zahlreiche Verhaftungen vorzunehmen. Als gegen 11%, Uhr die Lage ernster wurde, räumte die Wache den Graben und verhaftete noch­mals mehrere Personen. Erst gegen 1 Uhr nachmittags trat wieder Ruhe ein. Schweiz .

Für den Proporz.

Zürich , 11. Januar. Eine von etwa tausend Teilnehmern aus fast allen Barteien der Schweiz besuchte Versammlung beschloß cin­stimmig, eine neue Boltsinitiative für Einführung der Berhältniswahlen des Nationalrats cingu leiten mit dem Grundfag: Ein Kanton ein Wahlkreis". Italien .

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Neapel , 11. Januar. Der frühere Minister Rafi ist neuerdings Nafi wiedergewählt.

England.

Rede zerstörte Genoffe Heine das fünstlich aufgebaute staatsanwalt- Gegen die elfast- lothringer Wahlrechtsdemonstration, liche Luftgebilde von dem beleidigten Offizier- und Unteroffiziertorps. die für den 7 Februar angekündigt ist, hat der Gemeinderat von Nur das System sollte und fei getroffen worden und ein System Mülhausen im Elsaß schon Stellung genommen, indem er einen An­fei nicht zu beleidigen, sondern nur Bersonen. In dem ganzen trag des sozialdemokratischen Streisvereines auf Ueberlassung des Artikel sei nicht ein einziges Mal den Offizieren, die teine Soldaten- städtischen Meßplatzes zu einer Versammlung unter freiem Himmel fchindereien begangen haben, einen Vorwurf gemacht. Die ganze als Gisbahn dienende Blag" eventuell auch am 7. Februar zu mit der merkwürdigen Begründung ablehnte, daß der augenblicklich Zendenz des Artifels sei die, eine Beseitigung der Soldaten diesem Zwede benötigt würde. fcindereien herbeizuführen, und die Soldaten darauf hin- Der aus Angehörigen der Zentrumspartei , der Liberalen und in Trapani gewählt worden, zuweisen, daß fie fich feine menschenunwürdige Behandlung der Demokraten Blumenthal'scher Richtung sich zusammenseßende gefallen zu laffen hätten, sondern sich vor allem beschweren Gemeinderat fchloß fich am vergangenen Sonnabend einstimmig der müßten. Deshalb sei der Angeklagte nicht strafbar, sondern frei Berweigerung des Plages mit dieser Begründung an, die den Die politischen Geldbeiträge der Gewerkschaften.* zusprechen. Das Gericht feste die Urteilsverfündung auf nächsten Schlittschuhsport über den Kampf um ein demo London , 9. Januar. ( Eig. Ber.) Die Entscheidung des App: ll­Sonnabend fest. Der Verhandlung wohnte eine große Menschen- tratisches Wahlrecht fest. Zwei andere Plätze, auf die hofes und der Rekurs an das Oberhaus bilden gegenwärtig den menge bei. Auch vor dem Gerichtsgebäude hatten sich zahlreiche der Gemeinderat mit dem Bemerken hinweist, daß die Polizei Sauptgegenstand der Diskussion in den britischen Trade Unions. behörde um die Genehmigung anzugehen sei, sind dem sozialdemor Troß der gerichtlichen Entscheidung beschloß der Londoner Berfonen eingefunden. fratischen Verein bei größeren Veranstaltungen von der Polizei aus Trotz der gerichtlichen Entscheidung beschloß der Londoner Gründen des Verkehrs" und der öffentlichen Sicherheit verweigert Buchdruckerverband, die politischen Beiträge zwangsweise zu erheben. Aber eine Anzahl von Buchdruckern leistete den. Wei­trag( 25 f. pro Vierteljahr) unter Protest. In Südwales , wo einige tausend Bergleute zur fonservativen Partei gehören, Hartungschen Zeitung" lesen wir: In einem Artikel der Sonnabendnummer der freifinnigen werden von den Verbandsführern Bersammlungen abgehalten, in denen die der Arbeiterpartei feindlichen Elemente scharf verurteilt Die Freifinnigen vertreten auch das allgemeine Wahl- werden. recht für Breußen. Aber niemals haben sie deffen Gewährung zur Nach Urteilen hervorragender Juristen bietet das im Jahre Bedingung für die Zustimmung zur Steuerreform gemacht. Sie tvissen recht wohl, daß weder die Regierung, noch die Ston- 1906 in Straft getretene Getvertschaftsgesetz eine Handhabe zur fervativen darauf eingehen würden. Worauf sie aber nicht ber- awangsweisen Erhebung der politischen Beiträge. zichten fönnen, das ist die Erfüllung der noch in der lezten Thron- Im allgemeinen sind die Führer der Arbeiterpartei der An­rede gemachten Busage, und zwar auf einer Grundlage, die etwa ficht, daß, im Falle der Bestätigung des Appellhofurteils durch den mit den nationalliberalen Forderungen übereinstimmt." Oberhausrichter, entweder eine Novelle zum Gewerkschaftsgesetz oder erforderlich sein wird. die Durchsetzung von Staatsdiäten für die Parlamentsabgeordneten

Militärische Disziplin.

Am 28. Dezember v. J. ertrant beim Schlittschuhlaufen ein oste preußischer Gutsbesizer. Der Unglückliche hieß Artur Kreide, fein Gut liegt in Bronikowen im Kreise Allenstein . Ueber die Einzel­heiten des beklagenswerten Vorfalls geht uns jetzt erst folgende

Nachricht zu:

worden.

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Freifinn und Pluralwahlrecht.

Der Ertrunkene lief auf dem bei Gensburg belegenen See Schlittschuh und brach in der Nähe der Militärbadeanstalt ein. In nächster Nähe befand sich ein Militärposten, den der Untersinkende um Hilfe anrief. Der Soldat, mutmaßlich in der Ansicht, daß er feinen Bosten unter feinen Umständen verlassen dürfe, tat jedoch nichts zur Rettung. An der Badeanstalt befanden sich zahlreiche Stangen, der Soldat hätte nur nötig gehabt, an das Ufer heranzugehen, dem Ertrinkenden eine Stange zuzureichen und dieser wäre gerettet ge twefen. Gutsbefizer Streide rief ihm zu: Retten Sie mich, ich gebe ich also die Blodfreifinnigen, diefe unbedingten Anhänger des Da die Nationalliberalen das Bluralwahlrecht erstreben, so haben Ihnen 300 M.!" Als das nichts half, bot er ihm 1000 W., aber Reichstagswahlrechts für Breußen", glüdlich bis zum Plural­sich bergeblich. Der unglückliche Mann fant unter und ertrank. So erdrüdte die eiserne Disziplin das Rein- Menschliche in der wahlsystem durchgemaufert". Bruft des jungen Soldaten.

Zur bayerischen Steuerreform.

. Weitere Schutzollforderungen. Ju einer Versammlung der Fischbampferreeder von Hamburg­Altona, Curhaben und Geeftemünde in Stade wurde gestern nach Der Steuerausschuß hat am 7. Januar seine Verhandlungen längeren Ausführungen des Reichstags- und Landtagsabgeordneten wieder aufgenommen. Der Beratung unterstanden zunächst die wich Dr. Diedrich Hahn beschlossen, am Freitag, den 15. Januar, eine tigen Artikel, welche bei der Steuerleistung Rücksicht auf die Familien- Deputation in das Reichsamt des Innern zu entsenden, um die Re­verhältnisse stipulieren. Artifel 18 bestimmt, daß Steuerpflichtige, gierung in Anbetracht der Notlage der. Hochseefischerei zu bewegen, deren steuerbares Einkommen mit Zurechnung des Einkommens der einen Zoll auf die vom Auslande eingeführten frischen Hochseefische Ehefrau nicht mehr als 1800 M. beträgt, verlangen tönnen, daß die zu legen und die Einfuhr von Fischen aus dem Aus­Einfünfte der Ehefrau bis zum Betrage von 400 M. bei der Steuer erschweren. Ferner wurde beschlossen, den Minimalpreis für Steuer- lande durch Errichtung von kontrollstationen au veranlagung außer Ansatz bleiben. Unsere Parteigenoffen haben fleine Seefische auf drei Pfennige festzusehen. beantragt, anstatt 1800 M. 2000 m. und statt 400 M. 600 M. zu fetzen, was eine erhebliche Steuerermäßigung zur Folge hätte. Der fozialdemokratische Antrag wurde abgelehnt.

Steuerpflichtigen mit einem Einkommen bis zu 8000 M. werden

Die Balkankrise. Desterreich und die Türkei .

Gegen bas Oberhaus.

Londen , 10. Januar. Kriegsminister Haldane hielt in Edinburg eine Rede, in der er ausführte, wenn er die gegenwärtige age betreffend das Oberhaus nicht mißverstehe, so würde diese nicht mehr von langer Dauer fein. Es würden Schritte unternommen, um die Schwerkraft des politischen Ein­flusses, ohne den eine wirkliche Demokratie nicht eristicren tönne, in die richtige Sage zu bringen.

Dänemark .

Die Wahlkreiseinteilung.

Im Folfething haben unsere Genoffen am Freitag von neuem einen Antrag zur Herbeiführung einer der Verfassung entsprechenden Wahlkreiseinteilung eingebracht. Sie schlagen vor, daß ein Ausschuß bon 15 Mitgliedern gewählt werde, der den dazu nötigen Gesetz­entwurf fo zeitig ausarbeitet, daß die bevorstehenden Follethings­pahlen, die voraussichtlich Ende Mai stattfinden, auf gerechter Grund­lage vorgenommen werden können. Die Antragsteller haben den Follethingsvorsitzenden ersucht, ihren Antrag so schnell wie mur irgend möglich auf die Tagesordnung zu setzen.

Die Erfüllung der Verfassungsbestimmung, daß auf je 16 000 Einwohner ein Follethingsmann kommen soll, oder eine gerechte Wahlfreisordnung durch Verfassungsänderung, ist dem dänischen Bolte schon seit einer Reihe von Jahren versprochen worden, und in dieses Versprechen in seiner Programmrebe. Aber seitdem hat man Oftober 1908 wiederholte der neue Ministerpräsident Neergaa vergeblich auf einen derartigen Gefehentwurf gewartet.

nach einstimmig gefaßten Beschlüssen( Artikel 19 und 20), wenn fie Bon dem Vorschlage der österreichischen Regierung, der Türfet auf Grund geseglicher Berpflichtungen Abkömmlingen Unterhalt zu als Entschädigung für die Annexion neben wichtigen handels­gewähren haben, bei 3 bis 4 Ablömmlingen Ermäßigung im politischen Bugeständnissen 2 Millionen türkische Pfund( zirka 2 Tarifftufen, bei 5 bis 6 Abkömmlingen um 4 Tarifftufen, bei 7 51 Millionen Mark) zu bezahlen eine nicht geringe Tage für die und mehr Abkömmlingen um 6 Tarifftufen gewährt; bei einem Ein- Ziteländerung hat man sich in Wien eine rasche und glatte kommen zwischen 3000 und 4000 m. foll die Ermäßigung nicht 2, Erledigung der Verhandlungen mit der Türkei versprochen. Offiziös 4, 6, sondern 1, 2 und 3 Stufen betragen. Zu der für die Er- wurde auch bereits erklärt, daß der Vorschlag auf die Pforte einen mäßigung maßgebenden Personenzahl sind auch Abkömmlinge zu sehr günstigen Eindruck gemacht habe. Der Großweftr zählen, welche ihrer Militärpflicht genügen, Steuerpflichtige habe das Angebot dem Ministerrate unterbreitet und versprochen, deren Einkommen nicht mehr als 6000 m. beträgt, fönnen morgen oder übermorgen eine Antwort zu erteilen, worauf dann außerdem berlangen, daß ihnen ihnen wegen besonderer, ihre die weiteren Verhandlungen auf der Basis der Vorschläge beginnen, Leistungsfähigkeit wesentlich beeinträchtigenbe wirtschaftlicher werden. Die Pforte schien anfangs zu versuchen, eine höhere Berhältnisje( Unterhalt von Eltern und Berwandten, früppelhafter Summe zu erreichen, aber angesichts der Erklärung, daß die Kinder usw.) weitere Ermäßigung unt 2-4 Tarifftufen gewähret genannte Summe das Maximum bedeute, scheine die politisch vorbemiffioniert. Die Demisfion wurde vom König angenommen

Rumänien . Ministerwechsel.

Bukarest , 10. Januar. Ministerpräsident Studrza hat