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vor dem Auslande stellt man

derselben seitens der Schichau 'schen Werft an Rußland einver­standen sei. Diese Lieferung hat mit dem Angebot Löwe's genau denselben Werth.

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Abg. Liebermann v. Sonnenberg: Daß wir damals mit Frankreich nicht auf gutem Fuße standen, könnte doch selbst der Abg. Richter wissen.

Damit schließt die Generaldiskussion.

In der Spezialdiskussion wird der Etat des Reichstags ohne Debatte bewilligt. Beim Etat des Reichstanzlers fragt

als er sie sonst gewählt haben würde. Seine Logit kann ich selbst zu thun. Die vorgekommenen Unregelmäßigkeiten sind ge­nicht kritisiren, besonders dann nicht, wenn ich bedenke, wer an rade durch die dorthin geschickten Offiziere aufgedeckt und ab­Diefer Stelle früher gesessen hat.( Lachen lints.) Aus Achtung gestellt worden. will ich diese andere Person hier nicht nennen. Was bei der Abg. Nichter: Herr Ahlwardt schlägt sich selbst, wenn er Abg. Richter: Was ich über Boulanger fagte, hat Herr Zintgraff'fchen Expedition sich ereignet hat oder nicht, darüber ausführt, daß Löwe den Franzosen schlechte Gewehre hätte Liebermann wohl nur nicht gehört; es deckt sich mit dem, was wollte ich mit dem Reichskanzler nicht debattiren, sondern ich liefern wollen. Das müßte doch als eine patriotische That Herr Buhl darüber gesagt. bellage mich, daß der betreffende Zeuge nicht vernommen ist. angesehen werden. Von der Lieferung von Gewehren war feine Abg. Liebermann von Sonnenberg : Herr Richter über­Ich will das Ansehen von Militär und Juftiz nicht erschüttern, Rede in jenem Anerbieten; es handelt sich da um die Lieferung steht die anders liegenden politischen Verhältnisse; wir standen sondern die schlimmsten Uebelstände abschaffen. Ich habe nicht von Maschinen. Die Firma, welche die Maschinenlieferung damals zu Frankreich im allergespanntesten Verhältniß. Ziemlich gesprochen von Pflichtvernachlässigung, sondern von großer dann erhalten hat, ist seinerzeit in allen Blättern öffentlich ge- einstimmig ist in der gesammten Presse der Firma Löve der Täuschung der Militärbeamten und Offiziere. Aus Furcht nannt worden. Nicht ich, sondern der Präsident des Gerichts schwerste Vorwurf für dieses Unerbieten gemacht worden, ſelbſt das Untauglichwerden so hofes hat erklärt, daß die eidestattlichen Versicherungen der Ahl- von der Bossischen Zeitung" und dem Tageblatt". vieler Gewehre als eine Kleinigkeit hin. Nun fagt man wardt'schen Arbeiter nicht das Papier und die Linte werth Abg. Richter: Als diese Lieferung in Frage kam, stand ein mir, alles was da ausgeführt wurde an den Gewehren, war geboten. feien. Kühn ist kein sogenannter Nichtjude, sondern es ist fest- Krieg mit Frankreich in keiner Weise vor der Thür. G8 war im Da ist also geboten und verboten ganz gleichbedeutend, denn in gestellt, daß unter seinen Vorfahren, so weit er übersehen könne, September Ottober 1886, der Schnabele Fall spielte erſt April der Instruktion ist das alles absolut verboten, drücken, schmirgeln kein Jude sich befindet. Herr Liebermann von Sonnenberg thut, 1887. Fürst Bismard hat ausdrücklich die Lieferung an Frank­1. f. w. Die Büchsenmacher haben ganz reguläre Arbeiten an als ob er wunderbar schlimme Dinge wiffe, die er aber hier reich gebilligt, den Gewehren gemacht. Der Oberbüchsenmacher hat in furzer nicht sagen wolle. Solches Verfahren ist noch weniger moralisch Zeit 18 000 Gewehre reparirt, ohne Erlaubniß der Borgefehten; als dasjenige Ahlwardt's. Die Herren sind einander werth. Was es ist nur erklärt worden, er würde die Erlaubniß erhalten wäre das für eine Juftig, wenn Ahlwardt und die Firmeninhaber haben, wenn er darum eingekommen wäre, Wen sollen denn die fofort in das Gefängniß geworfen wurden? Das ist die Justiz Franzosen haben todtschießen wollen mit den Gewehren, welche der Zukunft, des antisemitischen Zukunftsstaates! Dem ziehe ich Löwe ihnen liefern wollte? Löwe's Anerbieten erfolgte in einer denn doch den sozialistischen vor!( Stürmische Heiterkeit.) Hat Zeit schwerster Krisis, wo eine Kriegserklärung in der Luft lag. denn die Erklärung des Kriegsministers das Mindeste an dem Herr Boulanger hat die Offerte nicht angenommen, wahrscheinlich antisemitischen Treiben geändert? Die Ginbringung der Inter - Abg. Nickert den Reichskanzler, was an ben Zeitungs wußte er, was das für Gewehre waren.( Große Heiterfeit.) pellation war geradezu ein Gebot der patriotischen Pflicht gegen gerüchten sei, die von Erschwerung der Verhandlungen wegen des Die Anficht der Arbeiter halte ich für werthvoller als die Be- über den Agitationen ganzer Parteien, die sich nur von Un- russischen Handelsvertrages berichten. Diese Gerüchte, welche von fireitung der Sachverständigen und Sonstigen Betheiligten. wahrheiten nähren. Herr Ahlwardt ist uns in seiner ganzen einer ablehnenden Stellungnahme des preußischen Ministeriums ( Zwischenruf: Warum find Sie denn verurtheilt worden?) Ja, Haltlosigkeit jetzt offenbar; das ist der Vortheil, wenn man solche sprechen, beunruhigen weite Kreise der Bevölkerung. Da müssen Sie den Gerichtshof fragen,( Große Heiterfeit.) Herr Herren zur Diskussion zwingt. Hat er nicht wider besseres Reichskanzler Graf Caprivi : Die Verhandlungen schweben Richter macht mir den Vorwurf, ich spräche fraus durcheinander; iffen gehandelt, was ich nicht entscheiden will, dann ist es um noch; den beunruhigenden Gerüchten fehlt jeder Grund. das liegt darin, daß ich ohne jede Nebenabsicht die Wahrheit so schlimmer um die Geistesverfassung dieses Herrn bestellt. Läßt Abg. Graf Mirbach: Wenn das preußische Staats­will. Die Bestrafungen der Zeugen machen die Leute doch nicht sich die Sache nicht besser vertheidigen, dann steht fest, daß ministerium die Interessen der produzirenden Kreise wahrnimmt, ohne weiteres unglaubwürdig. Ist die große Mehrzahl der biefe ganze Bewegung auch nicht einmal die geringe Beso haben weite Kreise der Bevölkerung nur Veranlassung, sich übrigen Zeugen unglaubwürdig, weil einer von ihnen einen achtung verdient, welche man ihr hier und da im Lande ge- dadurch sehr beruhigt zu fühlen. Dummen Streich gemacht hat? Das Schmirgeln ist nicht als schenkt hat. erlaubt erwiesen worden; die Sachverständigen waren nur Abg. Ahlivardt: Die Zahl 18 000 ist von dem Bücher darüber uneinig, ob es einmal angewendet, schädlich sei. Daß revisor aus den Büchern herausgezählt und unter Gid festgestellt die Firma tein pentuniäres Interesse haben sollte, ist wohl das worden. Auf die Frage der Gewerbsmäßigkeit fann ich Herrn Interessanteste an den Ausführungen des Herrn Richter. Die Richter nicht folgen. Herr von Liebermann ist durch die öffent Beim Etat des Reichsamts des Innern bittet eidesstattlichen Versicherungen sollen nicht das Papier werth liche Erklärung im Reichsanzeiger" überzeugt worden. Ich Abg. Hirsch um Beschleunigung der Revision und Geneh­fein, aber wenn sie einen Wahlzettel abgeben, auf frage nach wie vor, ob er noch mehrere solche Berichte wie aus migung der abgeänderten Statuten der freien Hilfskassen, für Dem Richter" steht, dann ist es doch etwas anderes. Wesel erhalten hat. Das Bataillon, welches damals in Wesel welche Beschleunigung ja ein eigenes Nothgefeß gemacht sei. Ob eine feelische Verwandtschaft zwischen Herrn Richter und übte, war fast ganz mit Löwe'schen Gewehren ausgerüstet.( Buruf Staatssekretär von Bötticher: An der Zentralinstanz liegt Herrn Krähahn vorliegt, will ich ununtersucht lassen.( Seiter: links: Welches Bataillon?) Ueber die Thatsachen ist niemand die Sache nicht. Rominen die Sachen dahin, so werden sie mit teit.) Wie ein Ober- Büchsenmacher 18 000 Gewehre foll repariren in Deutschland im Unklaren. Die Löwe'schen Gewehre taugen Reichsdampf" erledigt werden. tönnen, weiß ich nicht, und wie sie haben auf dem bloßen nichts, das wissen alle!( Gelächter auf allen Seiten des Hauses.) Abg. Brömel regt eine Revision der Elbschifffahrts- Akte Transport von Martinicenfelde nach Spandau schadhaft werden Herr Löwe hat vor Gericht beeidet, daß ihm fein Schaden aus von 1821 an. Tönnen, bleibt mir auch untlar. Ich wollte weder Herrn Löwe, der Sache erwachsen set. Als er dies beeidet hatte, bezog fich Staatssekretär von Bütticher: Das Bedürfniß der Revision noch sonst wen beleidigen; ich wollte nur den Staat retten( Ah! der Präsident auf amtliche Aftenstücke aus der Reichstanzlei, ist seit langen Jahren anerkannt; es schweben auch gegenwärtig links) und habe das Meinige gethan. Was Herrn Kühne be welche sich auf dieselbe Frage bezogen. Ich bitte das Haus sich mit Defterreich Verhandlungen. Inzwischen ist, um die Interessen trifft, fo ist festgestellt worden, daß er sich von fern hingestellt darüber ein Urtheil zu bilden. Daß es sich um Maschinen und der Elbschiffer zu fördern, eine Glbschifffahrts- Polizei- Ordnung hat, um zu sehen, ob das drücken auch nicht so ungefchicft ge- nicht um Gewehre handelte, ist ganz nebenfächlich, wenn die in meinem Reffort ausgearbeitet worden und wird auch den macht würde, daß der Revisor die Betreffenden dabei abfaßte; Maschinen fest sind, geht es mit der Herstellung der Gewehre Auswärtigen Amte mitgetheilt werden. es war alles so eingerichtet, daß der Fehler immer auf unter- um so rascher. Ich habe im Gefängniß feine Zeitung erhalten, Der Etat wird genehmigt und um 54 Uhr die Fortsetzung geordnete Organe fallen mußte. Ich habe jest Zeugen gefunden, fonnte also auch nicht erfahren, welche Firma die Lieferung der Etatsberathung auf Dienstag 1 Uhr vertagt. welche wissen, was Graf Hohenthal damals gehört hat, daß später bekommen hat. Herr Richter spricht von meinen Helden­verabredet worden wäre, schlecht zu liefern, daß die preußischen thaten, von meinen Lorbeeren. Einen Lorbeerkranz verdiene Offiziere leicht zu betrügen seien. Der Offizier, der den Grafen ich noch nicht, den will ich erst dann haben, wenn der letzte Jude Damals vernommen hat, hat ihn zu Protokoll vernommen und in Hamburg aufs Schiff gestiegen ist.( Große Heiterkeit.) muß davon wissen. Die weitere Meldung ist aber an bestimmter Abg, Liebermann v. Sonnenberg: Ich bin von dem Stelle vorschriftswidrig hängen geblieben. Herr Richter spricht Kriegsminister misverstanden worden. Wenn Löwe nicht ver­von meiner Phantasie; er drückt sich damit sehr zart aus. Nackt antwortlich ist, so sind darüber die Ansichten verschieden. Ob zutage liegende Thatsachen nicht sehen zu wollen, wenn es sich Löwe Besizer und Kühne Direktor, ändert doch nichts an der um Juden handelt, das ist Ihre Kunst. Ich ziehe gar keine Firma. Der Abg. Buhl hat in meine Worte hineingelegt, was Schlüsse daraus, daß Herr von Goßler Einfluß auf die Lieferung nicht darin lag. Herr Richter hat sicher für die Wahlen sich der Gewehre haben sollte, daß er sogar ein Schwager des Herrn einen großen Stein im Brett bei den Juden verschafft, wenn er Brausewetter sein soll; Davon nehme ich keine Notiz. sich so energisch ins Beug für fie gelegt hat. Herr Richter ar Fanatismus fenne ich nicht. Vor dem Ruin fann Deutschland beitet heute mit dem Erkenntniß eines Gerichtsdirektors, den er nur eine schleunigste Trennung der beiden Völker retten, von sonst in seiner Beitung, nicht heftig genug angreifen fann und denen jeht das eine das andere aussaugt; um diese schleunige beffen Berfahren auch im preußischen Abgeordnetenhause von dem Trennung möchte ich auch den Reichstag bitten,( Heiterfeit.)

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Kriegsminister v. Kaltenborn: Der Oberbüchsenmacher Kirch in Spandau hat im Ganzen 400 M. bekommen. Ob das für 18 000 Gewehre ausreicht, überlasse ich dem Urtheil des Hauses.

Sächsischer Generalmajor v. Schlieben: Ich habe der Er flärung des sächsischen Kriegsministers bei Gelegenheit der Inter­pellation Buhl nichts hinzuzufügen.

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Der Etat wird bewilligt, desgleichen der Etat für das Auswärtige Amt und der Etat für die Schuß gebiete einschließlich des besonderen Etatsgefeges für die selben.

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Lokales.

Die Gräber der Märzgefallenen von 1848 waren am Sonntag noch weit zahlreicher besucht, als am 18. März selbst. Bereits Vormittags waren mehr als 10 000 Personen nach dein Friedrichshain gewallfahrtet und ohne Unterbrechung strömten bis zum Abend immer neue Schaaren herbei.

Bahlreich waren die Partei- und Gewerkschafts- Versammlungen, in denen die Bedeutung des 18. März dargelegt wurde. Bereits am Donnerstag waren die Bäcker zu einer Gedenkfeier versammelt; am Freitag hatten der zweite und der dritte Wahlkreis Bersamm­Justisminister reprobirt worden ist. Neue belastende Momente fungen, von denen namentlich die erstere mit Bebel als Referenten fann ich hier in der That nicht vorbringen, wenn ich meine imposant verlief, wogegen am Sonnabend der fünfte Wahlkreis Beugen nicht gleichzeitig nennen darf. Herr Richter stellt es als mit Dr. Pinn und der sechste Wahlkreis mit Vogtherr unerhört dar, daß wir die Abführung der Herren in die Unter- als Redner das Andenken des 18. März feierten. Ferner fuchungshaft gefordert haben. Unschuldige werden alle augen haben in Charlottenburg und Schöneberg entsprechende blidlich verhaftet.( Widerspruch rechts). Ja, hat man nicht Herrn Versammlungen mit Liebknecht und Lütgenau als Referenten Paasch wegen Fluchtverdachts sogar aus Leipzig hierher gebolt? stattgefunden. Auch die Gummi- Arbeiter, die Einsetzer, die Bau­Die Affäre mit Boulanger ist Ihnen( links) offenbar nicht recht Anschläger, wie sonst viele Gewerke feierten am Sonnabend den Abg. Liebermann v. Sonnenberg( Antisemit): Der Abg. angenehm. Herr Richter als Schutzpatron der Wahrheit das ist Gedenktag. Unter den am Sonntag stattgefundenen Versamm Ahlwardt hat über die Militärvorlage seine eigene Meinung aus ein Bild für Götter! Mich werden Sie durch Ihre Angriffe lungen sei u. a. die in Stralau stattgefunden mit Stadt­gesprochen. Ich werde erst, wenn unser deutsch - sozialer Parteitag nicht herabseßen. Ich spreche niemals bewußt die unwahrheit hagen als Referent erwähnt. Zahlreich besucht war auch die aufammen sein wird, mich äußern und dahin wirken, daß ihre aus. Was Herr Richter mir entgegnet hat, war in mehreren vom Leseklub Karl Mary" im Feenpalast veranstaltete Gedenk­Stellung eine dem Vaterlande nützliche sein wird. Unsere Punkten unwahr.( Präsident v. Levetom bittet, solche Aus- feier. Es würde zu weit gehen, über jede einzelne Versammlung Stellung zu der Judenflintenfrage war eine andere als die Ahl- drücke nicht von Abgeordneten zu gebrauchen). Herr Richter insbesondere zu berichten, wir begnügen uns daher mit der wardi's, aber überrascht hat es uns alle aufs höchfte, daß nicht hat dasselbe Wort gebraucht. Er kann mich nicht beleidigen; Konstatirung der Thatsachen, daß das Andenken an den Ereig schleunigst eingeschritten wurde, daß man nicht sofort Ahlwardt , denn vor Sekundanten schüßt er sich hinter Prinzipien,( Unruhe niffen von 1848 und 1871 am diesjährigen Gedenktage lebendiger Löwe und Kühne ins Untersuchungsgefängniß ſette. Dann links). wie je in der Berliner Arbeiterwelt zum Ausdruck kam, wie auch in Zukunft das Proletariat stets seiner Borkämpfer würdig gedenken wird.

wäre die Sache in 14 Tagen abgenacht gewesen. Auch Abg. Richter: Ich möchte mit einer Variation des be der Gerichtshof hat nicht Verleumdung festgestellt, sondern fannten Sprichwortes erwidern: Mit welchen Kollegen muß man ihn nur wegen Beleidigung verurtheilt. An feiner Gut sich hier herumschlagen!( Oho! rechts.) Herr Liebermann von gläubigkeit zweifelte weder der Gerichtshof, noch zweifle ich daran. Sonnenberg hat selbst öffentlich erklärt, daß er für diesen Herrn" Freigelassen bis auf zwei Mann wurden am legten Sonntag Die Erklärung des Kriegsministers im Reichs- Anzeiger" vom nicht eintreten fönne bei der Wahl. Nachher hat er sich für ihn sämmtliche Parteigenossen im sechsten Wahlkreis, welche wegen 29. Mai v. 3. mußte genügen; ein preußischer Kriegsminister und seine Bertheidiger ins Zeug gelegt. Die Herren suchen jezt angeblicher Gebeimbündelei vor ca. 4 Wochen in Haft genommen. fann das nicht aussprechen, wenn es nicht wahr ist. In der auf ihrem Rückzuge noch allerlei Seitensprünge; so Herr von Hoffentlich werden auch die beiden noch in Haft befindlichen Ge ganzen Armee habe ich nirgends einen Anhalt bekommen dafür, Liebermann, der da sagt, ich weiß etwas, aber ich werde es nicht noffen recht bald der deutschen Reichsfreiheit" wieder zurück daß die Qualität der Gewehre Löwe's anders ist als irgend sagen. Das ist die Art, wie gewisse alte Damen im Kaffee- gegeben. Gegen mehrere der inhaftirt Gewesenen soll die Unter­welche andere. Warum man die Interpellation Buhl damals fränzchen verfahren. Man fönnte eine Firma nicht schwerer fuchung wegen Vergehens gegen den§ 128 d. R.St.G. fort­stellte, ist mir nicht flar geworden. Ein erfreuliches Bild war schädigen, als wenn man in dieser Weise ihre Ehrenhaftigkeit in geführt werden. es mir nicht, als ich an jenem Tage in den Wandelgängen des Zweifel zog in Broschüren und in der Oeffentlichkeit. Herr von Hauses die Herren Buhl und Marquardsen mit Herrn Ifidor Liebermann kennt nichts als Wahlagitation, und so ist ihm auch Die sozialdemokratischen Brauergesellen der Böhow'schen Löwe verhandeln sah. Es hat so ausgesehen, als ob die Inter - dies nur Wahlagitation. Nicht ich, sondern das Gericht hat Brauerei hatten am 18. März ebenfalls einen Kranz an den pellation lediglich eine Reklame für die Fabrik Löwe sein sollte, Herrn Aylwardt für einen gewerbsmäßigen Beleidiger erklärt, Gräbern der Märzgefallenen mit der Inschrift: Den Kämpfern und so hieß es denn nachher auch in der Presse. Nun ist doch das Gericht und nicht der Präsident desselben. Herr Ahlwardt für Freiheit und Recht von den sozialdemokratischen Brauern der genug aus dem Prozeß übrig geblieben, um der Reichsregierung weiß noch heute nicht, wie die Vergangenheit beim Weseler Brauerei Bögom" niedergelegt. Die Kranzniederlegung der Ur­zu sagen, daß in der Fabrit doch Sachen vorgekommen sind, die Landwehrbataillon nach den Ausführungen des Reichskanzlers beiter des Herrn Hoflieferanten hat deufelben böse aufgeregt. stubig machen müssen und daß es nicht ganz verständlich ist, gewesen ist. Gerade diese Behauptungen Ahlwardt's haben dem Der Braumeister Görner erklärte deshalb dem Brauergesellen wenn der Reichskanzler sagt, der Gedante sei der Regierung noch eichstanzler zu seinen scharfen Brandmarkungen Beranlaffung König, welcher den Kranz bestellt und niedergelegt hatte: it nie gekommen, fünftig feine Bestellung bei Löwe mehr au gegeben. Die Papiere, welche Herrn Ahlwardt hierbei dienen solchen rothen Leuten tann ich nicht mehr zu­machen. Warum soll der Fabrikleiter nicht verantwortlich sein mußten, waren gestohlen. Das Größenbewußtsein des Herrn ist sammen arbeiten." König wurde deshalb sofort entlassen. für die Fehler, die feine Untergebenen machen? Wird doch der unbegrenzt. Das ganze Haus einschließlich des Herrn von Lieber Bemerkenswerth ist ferner, daß am Sonnabend auf dem Hofe Hauptmann für seinen Rammerunteroffizier unter allen Umständen monn glaubt nichts von seinen Behauptungen; und doch schließt und in der Kantine des Böhmischen Brauhauses eine große verantwortlich gemacht. Eine Firma, welche die revidirenden dieser Herr damit, die Löwe'schen Gewehre taugen nichts! Diese Anzahl von Schuyleuten in Zivil, Uniform und zu Pferde in Offiziere täuscht, verdient doch nicht das Zutrauen, daß sie Saltung verbreitet auch pathologisch über Herrn Ahlwardt völlige Bereitschaft gehalten wurde. unter allen Umständen so arbeitet, wie man es verlangt. Und Klarheit. wenn nachher die Boulanger Enthüllung fam, so war diese Abg. Liebermann von Sonnenberg verwahrt sich gegen Sache doch nicht harmlos und ist auch im ganzen Lande nicht den Ausbruck Kaffeekränzchen"; wenn er Raffeeflatidh lejen als harmlos angefehen worden. Man follte darüber wolle, nehme er die Freifinnige Zeitung". Wenn Herr Richter nicht so den Mantel der allgemeinen Judenliebe decken. von Wablagitation spreche, so mag er doch lieber auf den Kern Hier wäre es am Blaze gewesen, sich von der Firma loszusagen. punkt fommen, diefer Kernpunkt heißt Boulanger: hic Rhodus, Herr Richter hat die Löwe Affäre wohl auch nicht blos wegen hic salta!( Seiterkeit.) der Würde des Reichstages verwerthet; die Freifinnigen hängen Abg. Aylwardt: Zum ersten Mal besteht zwischen mir und von dem Gelde der Juden ab und müssen sich ihnen jetzt vor den Wahlen ganz gehorsamst empfehlen. Die Borkomminisse in der Fabrik follten doch die maßgebenden Faktoren zu der Erklärung bewegen, daß man sich ferner mit der Firma nicht mehr in Ber bindung setzen will.

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Herr Stadtrath Hübner ist, wie wir in den Börsen­geitungen lesen, von der Generalversammlung der Asphalt- Gesell­fchaft Jeserich als Aufsichtsrathsmitglied wiedergewählt worden. Uns will es unbegreiflich erscheinen, wie ein Mitglied des Magistrats die Interessen der Stadt wahren kann gegenüber einer Gesellschaft, deren Verwaltung er angehört, und welche fast ausschließlich mit der Stadt Geschäfte zu machen angewiefen ist. Herr Stadtrath Hübner in der Asphaltirungs- Gesellschaft, Herr Herrn Richter eine geistige Verwandtschaft. Als er das Sprich Stadtverordnetenvorsteher- Stellvertreter Dr. Alexander Meyer wort mit der Variation gegen Herrn von Liebermann anwandte, dachte ich genau dasselbe, nur nicht mit der Bariation!( Große in der Elektrizitäts- Gesellschaft; wer ist der Dritte im Bunde? Heiterkeit rechts.) Wir sind feineswegs Wir sind keineswegs auf der Flucht, Der Untersuchungsrichter hat die Haftentlassung sondern im Vorrücken. Hauptsache ist nicht Bou- des Kaufmanns Karl a asch gegen 10 000 M. Raution an Abg. Buhl( natl.) weist entschieden die Insinuation zurück, langer, sondern Löwe. Wenn von 1000 Gewehren 625 schlecht geordnet, obwohl die Staatsanwaltschaft dem Antrage wider­al3 ob die von ihm und Marquardsen eingebrachte Interpellation sind, so ist hierüber Klarheit nöthig. Herr Richter spricht das sprochen hatte. Die Kaution ist eingezahlt und Paasch gestern bestellte Arbeit gewesen sei. Einen Ehrenmann, wofür ich Herrn Wort pathalogisch aus( Buruf: Pathologisch! Heiterkeit, die sich Montag) Nachmittag aus der Haft entlassen. Löwe halte( Bravo !), werde ich mir jederzeit, wenn ich es zu wiederholt, als der Redner fortfährt von Pathalogie und pathalogisch zu sprechen). Das ist ja immer der Ausweg, wenn meiner Information für nöthig halte, vorstellen lassen. Die Befizer von steuerpflichtigen Hunden, denen bis die Herren in die Euge getrieben sind, auf das Irrenhaus zu zum 31. Mai d. J. die Steuerquittungen und Hundesteuer verweisen. marfen für das mit dem 1. April beginnende Steuerjahr 1893/94 Abg. Buhl( nil): Ich nenne Herrn Löwe einen Ehren- nicht zur Zahlung vorgelegt sein sollten, macht die Steuer- und mann trotz des Vorganges mit Boulanger. In der Budget Ginquartirungs- Deputation des Magistrats zu Berlin warnend Kommission habe ich bezüglich der Torpedoboote auf Anfrage die darauf aufmerksam, daß sie sich bei Zeiten bei der Steuer­Antwort erhalten, daß die Marineverwaltung mit der Lieferung Annahmestelle ihres Bezirks zu melden und gegen Bahlung der

Kriegsminister v. Kaltenborn: Wenn die Erklärung im Reichs- Anzeiger" nicht früher erschienen ist, so liegt das daran, Daß ich mich erst ganz genau informiren wollte. Ich habe die Ertlärung unverzüglich abgegeben, als ich nach dem Gang der militärgerichtlichen Untersuchung die Sache übersehen konnte. Herr Löwe hat als Beiter der Fabrit nichts mit den Arbeiten