Ein folgenschwerer Zusammenstoß zwischen einem Straßenbahn- Stadtv. Bandmann( lib. Bg.) gab eine turze Begründung Bürgermeister Ungewitter Betonte, daß das Grundstüd als zug und einem Schlächterfuhrwert erfolgte gestern abend auf dem des Antrages, indem er darauf hintvics, daß, nachdem sich auch Char - ideal für den Bau eines Rathaufes erachtet werden müßte. Dazu Gesundbrunnen . Der Schlächtermeister Mag Rippe, Kolonieftr. 20, Tottenburg mit der gleichen Angelegenheit beschäftigt habe, die Frage tomme, daß später an dem Grundstüd, an dessen Hintergrund der wollte mit seinem Geschäftswagen von der Koloniestraße in die auch für Schöneberg spruchreif sei. Schloßpart, die Lunge der Gemeinde liege, die elettriche StraßenBadstraße einbiegen. Er fuhr hinter einem Straßenbahnzug her Stadtv. Gottich a It( lib. Fraft.) spricht seine Verwunderung bahn vorbeiführen wird. Die Vorlage wurde hierauf einstimmig und als er den Fahrdamm der Badstraße frenzen wollte, stieß der darüber aus, daß der Antrag jebt gerade von der Seite komme, die angenommen. Wagen mit dem Anhänger zufammen. Der Anprall erfolgte mit früher am heftigsten sich gegen derartige Anträge gefträubt habe. Herr Beigeordneter Caffebaum brachte zur Kenntnis, daß die Firma folcher Gewalt, daß das Fuhrwerk zertrümmert und R. auf den Rebner geht dann in längeren Ausführungen auf die Wertzuwachs- für Tiefbau- Unternehmungen Bruch, welche die Kanalisationsarbeiten Fahrdamm geschleudert wurde. Er erlitt schwere Rippenquetschungen steuer näher ein, wobei er speziell die Schöneberger Berhältnisse in Friedrichsfelde - Karlshorst ausgeführt hat, gegen die Gemeinde und erhielt auf der Rettungswache die ersten Notverbände. näher beleuchtet. In Schöneberg befinde sich der unbebaute Grund- eine Klage auf Bahlung von 385 018,82 m. erhoben hat. Es sei Eine ungewöhnlich frühzeitige Aufnahme der Spreeschiffahrt ist durch befit in den anden von vier bis fünf Familien. im ganzen ein Betrag von 973 308,90 m. ftrittig. Später soll eine Zum Schluß eine Verfügung des Regierungspräsidenten ermöglicht worden, durch Der Zustand ſei unerquicklich für die Bebauung. Nicht die Haus- authentische Darstellung bierüber gegeben werden. Genosse Pinseler üríorge für die bereits welche die Schiffahrtssperre für die Oberfpree und die Spreefeen befizer follen mit der Wertzuwachssteuer getroffen werden, sondern forderte der Gemeinde vorhandenen 450 Arbeitslofen. ES wieder aufgehoben wird. Durch diese Verfügung dürfte auch die diejenigen, die zum Schaden der Allgemeinheit das Terrain fest- in sollte namentlich darauf gesehen werden, daß bei den Gemeinde Hoffnung der Eissportfreunde auf die Benutzung der Eis- halten, um für sich möglichst hohe Brofite herauszuschlagen. Stadtv. Süter( Soz.) erklärte namens der sozialdemokra arbeiten Arbeiter aus Friedrichsfelde und Karlshorft beschäftigt bahnen der Oberfpree gescheitert fein Schon am geftrigentischen Fraktion, daß fie für den vorliegenden Antrag stimmen werden. Herr Bürgermeister Ungewitter versprach, daß Arbeiten, für Zage waren Eisbrecher tätig, um eine Fahrrinne durch werde, sie halte es aber für überflüssig, jest auf die Wertzuwachs- welche die Mittel bereits bewilligt find, sofort in Angriff genommen die noch vorhandenen Eismaffen au stoßen zu stoßen und nur bei einem etwaigen außerordentlich strengen Frost tönnte noch einmal ſteuer einzugehen, da sich die Statdtverordnetenversammlung schon werden sollen. Auf die Unternehmer soll im Sinne Pinselers eindie Schiffahrt unterbrochen werden. Die Freigabe der Wasserläufe oftmals mit der Frage beschäftigt habe und wobei auch der Stand- gewirkt werden. punkt der sozialdemokratischen Fraktion näher präzisiert sei. In
erfolgte mit Rücksicht auf die große Notlage, in welche die Schiff fahrt durch die ungünstigen Wasserverhältnisse des vorigen Jahres geraten ist sowie auf den Wiederbeginn des Baumarktes, der eine erweiterte Anfuhr von Ziegelsteinen nach Berlin erforderlich macht. Arbeiter- Bildungsschule Berliu. Wir machen darauf aufmerksam, daß die Bibliothet heute( Mittwoch) gefchloffen bleibt, dafür aber Freitag, den 15. d. Mts., bon 8-9 Uhr geöffnet ist. Gleichzeitig machen wir noch an dieser Stelle bekannt, daß an Stelle von Frl. Saenger- Sethe, die verhindert ist, Frau Amalie Radrauer Birnbaum ihre Mitwirkung bei dem am 17. d. Mts. in Freyers Festfälen, Koppenstraße 29, stattfindenden Stiftungsfeste aus gefagt hat. Eine Benderung des sorgfältig ausgewählten Programms ist mit diesem Wechsel nicht verbunden. Wir ersuchen die Juteressenten schon jetzt, fich rechtzeitig mit Billetts zu versehen.
Feuerwehrbericht. Gestern früh um 6 Uhr tam auf dem dehrter Berfonenbahnhof am Humboldthafen Feuer aus. Im Steller unter dem Empfangsgebäude brannten Breß- und Steinkohlen. Die vierte Kompagnie war schnell zur Stelle und es gelang ihr durch kräftiges Wassergeben den Brand auf den Keller zu beschränken. Eine Verkehrsstörung fand nicht statt. Gleichzeitig wurde die Wehr zur Rettung eines erfrankten Stindes nach der Binsfir. 17 gerufen. Die Bemühungen mit Sauerstoff waren aber leider erfolglos. Wegen eines Ladenbrandes wurde der 3. Zug nach der Stralsunder Str. 12 alarmiert. Dekorationsstoffe und anderes brannten dort. Ferner liefen noch Alarme aus der Hindersinstr. 8 und anderen Stellen ein.
Vorort- Nachrichten.
Stadtverordnetenversammlung. Die Versammlung nahm zu nächst Kenntnis von dem eingegangenen Urteil des Bezirksaus schusses, wonach die von der liberalen Fraktion angefochtenen Wahlen der Stadtverordneten Gremler und Baumann( unabh. Bg.) für ungültig erklärt werden.
der einzusehenden Deputation wird die sozialdemokratische Fraktion Brit. ihre Anträge einbringen und vertreten.
Auch der Stadtv. Heyne( unabh. Bg.) erklärt namens seiner Fraktion, daß sie jest tein prinzipieller Gegner der Wertzuwachs fteuer mehr fei, und für den vorliegenden Antrag stimmen werde. Allen weitergehenden Anträgen stehe sie jedoch ablehnend gegenüber. Stadtv. 3obel( lib, Fratt.) weist darauf hin, daß jetzt erst wieder ein Grundstück zum Preise von bier Millionen Mart verkauft sei, das im Jahre 1900 nur 834 000 Mark gekostet habe.
Zum Achtuhr- Ladenschluß. Auf Veranlaffung des Zentral. verbandes der Handlungsgehilfen und Gee bilfinnen Deutschlands fand am hiesigen Orte eine Abstimmung aweds Einführung des Achtuhr- Ladenschlusses statt. Bon 118 in Frage fommenden Geschäftsleuten erklärten fich 90 für Einführung desselben. Das Ergebnis ist sofort dem Regierungspräsidenten überfandt worden, und tritt der Actuhr- Ladenschluß hoffentlich schnellstens in Kraft.
Bankow.
Nach weiteren Auseinandersetzungen, die zum Teil auch auf das persönliche Gebiet hinübergingen, wird der Antrag ange. nommen. Ein Antrag, wonach die Angelegenheit so zu beschleuDie Stadtverordnetenwahlen finden finden am Freitag, den nigen ist, daß die Einführung der Wertzuwachssteuer mit dem 15. Januar, von 11 Uhr vormittags bs 8 Uhr abends statt. Da mit 27 gegen 24 Stimmen angenommen. 1. April 1909 erfolgen fann, wird in namentlicher Abstimmung nach den vorjährigen Listen gewählt wird, um der Arbeiterschaft die erledigten Mandate zu entreißen, ersuchen wir alle diejenigen, lichen Sizungen in der Regel um 10 Uhr zu schließen. Sodann wird beschlossen, auch im laufenden Jahre die öffent- welche am Anfang des Jahres 1908, in Pankow wohnhaft waren, fchiffe für 1909. Die sozialdemokratische Fraktion ist darin wie finden zwei öffentliche Versammlungen, und zwar bei Roczycki, Zum Schluß erfolgte noch die Wahl der ständigen Aus- fich zur Wahl einzufinden. Am Donnerstag, den 14. Januar, folgt vertreten: Ausschuß für Anstellung von Gemeindebeamten: Streuzstraße 3-4, und Großfurt, Berliner Straße 27, statt. ReObst, Wollermann; Petitionsausschuß: Däumig, Hoffmann; Rech- ferenten find die Stadtverordneten Genossen Grauer- Lichtennungsausschuß: Süter, Wollermann; Wahlprüfungsausschuß: berg und Sassenbach Berlin . Alle Genossen, insbesondere Däumig, Wollermann; Beförderungsausschuß: Fritsch; Etatsaus- die Arbeitslosen, welche sich für den ganzen Wahltag zur VerSchuß: Küter, Moltenbuhr. fügung stellen, wollen sich am Donnerstag in der Versammlung bei Großfurt einfinden. Spandau .
So
Einen wagehalfigen Sprung unternahm der aus der Zwangserziehungsanstalt Bühlsdorf entwichene Fürforgezögling Walter D. über einen vier Stockwerke tiefen und zwei Meter breiten Lichtschacht in einem Haufe der Hauptstraße. Bereits vor ungefähr zwei Jahren gelang es D. aus der Anstalt zu entfliehen und bei Verwandten sich unentdeckt aufzuhalten. Doch bald fuchte er teils durch Einbrüche fein Leben zu friften. Dies führte dazu, daß die Polizei auf ihn bald aufmerksam wurde, ihn beobachtete und feinen Aufenthalt in der Hauptstraße feſtſtellte. Striminalbeamte befeyten die Ausgänge und versuchten die Wohnung zu öffnen. In diefem Augenblick sprang D. aus dem Schlafzimmerfenster über den Hof und versuchte auf Sodann wurde folgender Dringlichkeitsantrag der sozial- das in derselben Höhe der vierten Etage befindliche Fenster des demokratischen Fraktion der Tagesordnung vorangestellt: Quergebäudes zu gelangen. Der Sprung war zu kurz es gelang Durch Berfügung der Schulaufsichtsbehörde ist dem hiesigen ihm aber, mit der einen Hand das Fensterbrett zu erfaffen; hieran Arbeiter- Turnverein die weitere Benutzung der städtischen Schul- flammerte er sich fest, um nicht in die Tiefe zu stürzen, bis ihn Beturnhalle in der Berchtesgadener Straße unterfagt. Der Magi- amte aus der gefährlichen Lage befreiten. Er wurde sofort ber- lichen Blätter scheinen gar nicht zu empfinden, wie sie durch solche strat wird daher ersucht, über den Bau einer neuen, bon haftet. ber staatlichen Aufsichtsbehörde unabhängigen, städtischen Turnhalle der Stadtverordnetenversammlung Rixdorf. baldigst eine Vorlage zu machen."
Am Donnerstag, den 7. Januar, schilderten wir die ergößliche Flucht eines Wahlrechtsverschlechterers aus der Straßenbahn, die von wenig Mut und noch viel weniger gutem Gewissen zeugte. Es ist bei dieser Gelegenheit leider durch ein Versehen eine falsche Hausnummer in der Steinmetzstraße angegeben worden. Das Haus, in das der interessante Herr verschwand, führt nicht die Nummer 48, sondern 47. Wir halten es für ganz besonders notwendig, darauf hinzuweisen, weil der Befizer des Hauses Steinmeßstraße 48 zu denjenigen Hausbesizern gehört, welche die imposante Protestversammlung der unabhängigen Hausbesiger gegen den Gewaltatt vom 17. Dezember v. J. organisierten.
Ein ähnlicher Antrag war auch von der liberalen Frattion gestellt worden. Nachdem sich Stadtv. Starke( lib. Fratt.) vom Worsteher hatte bescheinigen laffen, daß der Antrag der liberalen Frattion dem Stadtverordnetenbureau zuerst zugegangen fei, erhielt derselbe zur Begründung desselben zunächst das Wort. Er wies Darauf hin, daß vor wenigen Wochen die Ginführung der Städte ordnung festlich begangen sei, und heute habe man fich aufs neue über einen neuen Eingriff in die Selbstverwaltung auf das bitterste zu beklagen. Die Stadtverordnetenversammlung habe keinen Grund, u fich zart mit der Sache zu befassen, sondern energisch gegen diesen Mißbrauch der Amtsgewalt zu protestieren. Die liberale Frattion hat teine Veranlassung, den Arbeiter- Turnverein besonders in Schuß zu nehmen. Es sei ja bekannt, daß von diesen Bez einen Turnen und Politik in be bentlichem Maße miteinander berquidt werden. Aber es muß gleiches Recht für alle Bürger verlangt werden. Die Verfügung der Hegierung ist recht töricht. Denn den Vorteil daraus zieht doch immer nur die Sozialdemokratie. Die Tätigkeit der Arbeiter- Turnvereine fei letzten Endes doch immer eine nationale. Die Schuldeputation hätte beffer getan, fich nicht zu Senferstnechten der Regierung herzu geben, fondern die Ausführung der Verfügung der Regierung zu überlaffen. Nach den Erfahrungen Berlins wird ja mit dem Bro- euchtgas angefülltem Bureau bewußtlos auf einem Sofa liegend teste nichts Positives erreicht werden fönnen, deshalb sei der Bau ciner neuen Zurnhalle notwendig.
Ein Bortemonnaie ist am Montag, den 11. Januar, im Lokal von Hoppe beim Vortragsabend des Bildungsausschusses gefunden worden. Dasselbe ist in der Parteispedition, Nedarftr. 2, abzuholen. Charlottenburg .
Den Tod durch Gasvergiftung. Im Haufe Nürnberger Straße 24 a betreibt feit längerer Zeit die 70 jährige Frau Aima Hahn ein Gefindevermietungskontor. Als gestern früh der Aufwärterin auf mehrmaliges Klopfen nicht geöffnet wurde, ließ diefe die Tür durch einen Schloffer öffnen. Man fand die Greisin in ihrem mit bor . Ein von der Unfallstation am Zoologischen Garten hinzugerufener Arzt konnte nur noch den durch Gasvergiftung eingetretenen Lob feststellen.
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Am heutigen Zahlabend gelangt in den Charlottenburger Beairken bie neueste Nummer der Zeitschrift der Freien Volksbühne Charlottenburg" au allgemeiner Verteilung. Sie enthält nebit Vereinsnachrichten, Bahlstellenliste usw. einen sechsseitigen Artikel über Gin Volksfeind" von Henrik Ibsen . Dieses Schauspiel, welches der Verein Anfang Februar zur Aufführung bringt, ist unter den modernen Stücken von sozialer und politischer Bedeutung eine der wichtigsten und glänzendsten Erscheinungen. Spefte find außerdem zu haben bei A. Wilt, Stirchstraße 30, to auch jede Auskunft in Sachen der Freien Volksbühne Charlottenburg" er teilt wird.
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dem" Ausweisungsbefehl entgegen fich noch hier aufgehalten haben. Festgenommen wurden vorgestern zwei polnische Arbeiter, die Sie werden nun zwangsweise über die Grenze gebracht." lautet eine Notiz in hiesigen bürgerlichen Blättern. Erst werden diese Leute von Unternehmern hierher gelockt, um durch niedrigen Rohn und viel Arbeit den Herren Unternehmern ordentlich den Sädel zu füllen und den hiesigen Arbeitslosen das bischen Arbeit fortzunehmen. Ist die Arbeit fertig, dann gibt's einen Ausweisungsbefeht, und leisten sie nicht Folge, dann werden sie zwangs weise über die Grenze geschafft. Staat und Kommune sehen diese Dinge ruhig mit an, unterstüßen sie noch. Solange der Arbeiter als williges Ausbeutungsobjeft gebraucht wird und sich gebrauchen läßt, da ist er willkommen. Nachher bird er läftig. Die bürgerNotizen das Unhaltbare der Zustände selbst zugeben. Freilich, diese Zeitungen sehen bei ihren Lesern das nötige Nachdenken nicht voraus. Pflicht jedes denkenden Arbeiters aber muß es sein, eine Presse, die eine solche Brutalisierung des arbeitenden Standes ohne jeben Kommentar, gewissermaßen noch rechtfertigend, ihren Lesern vorfeken, nicht zu lefen. Botsdam.
Dem Verbrennungstod entgangen. In der vorlegten Nacht wurde die städtische Feuerwehr nach dem Hause Hohenzollernftraße 31 gerufen, wo in der 3. Etage ein Zimmer der Wohnung des Regierungshauptfaffenbuchhalters Busch in Flammen stand. Die 13jährige Tochter des Ehepaares hatte noch im Bett ein Buch gelesen, dabei aber vergessen, ihr Licht, eine freistehende Sterze, zu erlöschen. Die Sterze brannte ab, sette die Tischdecke in Brand und bald hatte auch das übrige Meublement Feuer gefangen. Das Mädchen erwachte erst, als ihr Bettzeug anfing zu
brennen. Zum Glück vermochte es noch aus dem raucherfüllten Raum zu entkommen. Der Feuerwehr gelang es bald, des Feuers Herr zu werden.
Zum Lehniner Naubmord wird gemeldet, daß von der Staatsanwaltschaft die Verhaftung des Amtsschreibers Otto Schulze, des 18jährigen Sohnes der ermordeten Postschaffnersfrau Sch., angeordnet worden ist. Der junge Mensch, gegen den sich in der lezten Zeit der Verdacht der Täterschaft an dem Doppelmord richtete, unternahm vorgestern nachmittag einen mißlungenen Selbstmordverfuch, indem er sich erhängen wollte. Er wurde abgeschnitten und ins Krankenhaus gebracht. Dort foll er als Unterfuchungsgefangener beobachtet werden, da er nun als Zäter schwer belastet erscheint.
Vermischtes.
Schiffszufammenstoß. Aus Hamburg wird gemeldet: Der Dampfer Bethania" der Hamburg - Amerita- Linie fignalifierte, als er Bratole Boint paffierte, daß er mit einem unbekannten Schiff einen Zusammenstoß hatte. Bethania" konnte unbeschädigt die Reise fortiezen. Das andere Schiff ist wahrscheinlich gefunken. Die Reederei nimmt an, daß es sich um ein Segelschiff handelt, das kein Secklicht führte.
Bur Katastrophe von Nag. Von den gestern bei der Katastrophe in Nay Verwundeten sind, einer Meldung aus Bern zufolge, mehrere gestorben. Die Gesamtzahl der Toten beträgt bis jetzt 31.
Stadtv. Süter( Goz.): Der Gingriff in die Selbstverwaltung ist ja nicht neu, fondern habe eine ganze Weihe von Vorgängern. In diesem Falle hat sich die Regierung aber einen sehr schlechten Silvesterscherz erlaubt. Die städtischen Behörden haben sich nur anerkennend über die Tätigkeit des Arbeiter Turnvereins aussprechen tönnen. Die turnerischen lebungen tönnen unmöglich als staatsgefährlich betrachtet werden. Es muß in diesem Fall eine Denunziation von anderer Seite vor liegen, die mit Neib auf das stete Wachsen des Arbeiter- Turnvereins blickte. Die städtischen Körperschaften haben die Verpflichtung, ein energisches Beto gegen die Bevormundung seitens der Regierung einzulegen. Um allen späteren Eingriffen wirkjam entgegentreten au fönnen, muß seitens der Stadt eine Turnhade errichtet werden, in welcher die staatliche Aufsichtsbehörde nichts dreinzureben hat. Friedrichsfelde - Karlshorst . Der Magistrat muß auch dafür sorgen, daß bis zur Fertigstellung Die Gemeindevertretung beschäftigte sich in ihrer ersten Sigung dieses Projektes für den Arbeiter- Turnverein ein anderes Unter- im neuen Jahre zunächst mit der Bewilligung von Mitteln für die tommen beschafft wird. Redner empfiehlt oie möglichst einstimmige Neu- Chauffierung der Marzahner Chauffee von der Biftoriastraße bis Annahme der vorliegenden Anträge. zur füdlichen Grenze des Geländes des Magerbiehhofes. Hierfür Stadtv. 2 ulay( lib. Bg.) tritt ebenfalls den Ausführungen wurden 32 000 m. gefordert, welcher Summe die Vertretung ihre der beiden Vorredner bei. Man sollte meinen, daß es endlich Beit Bustimmung gab. Die Ausgabe foll gedeckt werden aus der vom Unwetter in Schleswig- Holstein . Einer Meldung aus Kiel au für die Regierung fei, von einem solchen mittelalterlichen, verwerf Streife gezahlten Abfindungsfumme von 188 000. Genoffe folge herricht in ganz Schleswig- Holstein feit gestern vormittag heflichen Standpunkt abzukommen. Nach einem derartigen Vorgehen Binfeler prach hierbei den Wunsch aus, daß bei den Pflasterungs- tiges Schneetreiben bei stürmischer Witterung. In mehreren Orten, habe die Regierung auch die weiteren Konsequenzen zu ziehen und arbeiten Ausländer nicht beschäftigt werden mögen. In zwei Bor- befonders im Nordwesten der Proving, gingen schwere Gelvitter die Arbeiter nicht n die Militärfajernen aufzunehmen. Redner lagen fordert der Gemeindevorstand den Ankauf des Weberichen nieder. Die Fernsprechleitungen nach Norden sind unterbrochen. unterbreitet namens feiner Fraktion noch einen weiteren Antrag, Grundstückes östlich ver Treskow- Allee im Gesamtpreis von 100 000 wonach der Magistrat ersucht wird, dem Arbeiter- Turnverein für Mark und den Ankauf des Grundstüces des Stadtrats Kielbloch- Vom elektrischen Strom getötet. Wie aus Hannover gemeldet die Sommermonate ein städtisches Terrain zur Verfügung zu ftellen. Lichtenberg gleichfalls östlich der Trestow- Allee zu einem Staufpreis wird, wollten auf dem Wege zwischen Döhren und Ricklingen Diebe Stadtv. Däumig( Soz.) wendet sich ebenfalls gegen den von 29 915.40 M. aur Erweiterung des zukünftigen Rathausgrundstüdes, Supferdraht steblen. Sie hatten jedoch nicht damit gerechnet, daß furzfichtigen Standpunkt der Regierung, der über das Mittelalter das im Jahre 1901 vom Landrat v. Treskow erworben worden ist. während der Nacht die Kraftstromleitung nicht ausgeschaltet wird. faum hinausreicht. Der Sozialdemokratie kann ein derartiges Bor- Auf Befragen des Gemeindevertreters Schäfer, ob dieses Grundstück Während einer der Diebe mit einer Metallfäge den biden Obergchen nur angenehm sein, denn es trägt dazu bei, das Selaffenbewußt au Rathauszweden benutzt werden muß, erflärte der Bürgermeister leitungsdraht zu durchschneiden suchte, bekam er einen elektrischen jein unter den jungen Mitgliedern des Turnvereins zu weden. Die Ungewitter, daß der Grundgedanke war, dort ein Berwaltungs- Schlag und stürzte tot hin. Der Getötete wurde später von FabrikSozialdemokratie fei ja gewöhnt, von der Regierung auf jede Art gebäude zu errichten. Man habe lange verhandelt, um von dieser arbeitern aufgefunden. und Weise schifaniert zu werden. Bestimmung loszukommen. Auch fei der Rücklauf durch Herrn Nach einer furzen Geschäftsordnungsdebatte, in welcher der von v. Trestow ins Auge gefaßt worden. Erdbeben in Amerika . Wie aus Seattle , Bellingham, Tacoma , Letzterer sei auch für den sozialdemokratischer Seite gegebenen Anregung, über die drei vor- Rücklauf zu haben geweien, jedoch unter Bedingungen, die für die Vancouver und anderen Drtschaften im Staate Washington gemeldet liegenden Anträge insgesamt abzustimmen, von einzelnen Gemeinde unannehmbar waren. Auf Wunsch einzelner Gemeinde- wird, wurden dort gestern nachmittag und abend Erdstöße berMitgliedern der unabhängigen Bereinigung widersprochen wurde, vertreter gab der Bürgermeister auch die Bedingungen befannt, ipürt, welche mehrere Gefunden dauerten und die Bevölkerung in werden sodann die Anträge eingeln angenommen. Dagegen unter denen Herr v. Trestow fich für den Rückfauf des Grundstückes Schrecken verfetten. Echaden ist nicht angerichtet worden. stimmten nur die Stadtverordneten Schneider und Polens bereit erflärte. Danach wollte er das Grundstück für denselben ( unabh. Bg.), beides Vertreter der dritten Wählerabteilung. Breis zurüdfaufen, für welchen es die Gemeinde erworben hatte. Nach den amtlichen Berichten ist die ganze Nordwestküste von Eine Meldung aus Bellingham ( Staat Washington ) befagt: Eine ausgedehnte Debatte brachte dann der Antrag ber liberalen Der Kaufpreis follte unfündbar auf fünf Jahre als 4 prozentige ben Grberschütterungen betroffen worden. In Port Bereinigung, wonach der Magistrat ersucht wird, eine gemischte De- Hypothef eingetragen werden. Gemeindevertreter Schäfer betonte putation von 10 Stadtverordneten und fünf Magistratsmitgliedern hierauf, daß diefer Fall beweise, wie gewiffe Herren Wertsteigerungen Townsend wurden Dächer und Fensterscheiben beschädigt, die Waffereinzusehen behufs Borberatung der Einführung einer ert- in ihre Tasche steden wollen, der Gemeinde dieselben aber nicht rohre plagten und die Häuser wurden überschwemmt. zuwachssteuer. Der Magistrat soll sich weiter zu diesem Zweck zubilligen. Er wisie nicht, wie er die Bedingungen des Herrn Der Mount Baker , ein Vulkan, der als erloschen galt. war furge mit Charlottenburg und Deutsch- Wilmersdorf in Verbindung fegen. v. Trestow richtig fennzeichnen folle. Zeit in Tätigkeit.
Berantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glede, Berlin , Drudu. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW,