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Nr. 11. 26. Jahrgang.

Erdbeben.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donerstag, 14. Januar 1909.

Die heftige Bewegung, in die Mutter Erde seit einiger Zeit wieder geraten ist, beschränkt sich nicht auf Italien . Es werden heute auch von diesseits der Apenninen wieder heftige Erschütterungen gemeldet. Ein Telegramm meldet:

Innsbrud, 13. Januar. Gestern abend und vergangene Nacht sind in Innsbrud und den meisten Teilen Zirols zwei starte wellenförmige Erdstöße ver­spürt worden. In Innsbruck war die Erschütterung so start, daß an mehreren Häusern Mauerwerk fich loslöfte und Einrichtungs­gegenstände umfielen. Auch Bozen signalifiert ein wellenförmiges Erdbeben, das gegen 2 Uhr morgens stattfand und in norösüdlicher Richtung Die letzten Nachrichten aus Italien lauten:

verlief.

Rom , 13. Januar. Aus verschiedenen Städten Nord­ italiens laufen Erdbebenmeldungen ein. Das Zentrum des Bebens, das in der zweiten Nachtstunde stattfand, lag bei Florenz und Padua .

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Debatte. der Verteidiger des Angeklagten Martin Gruber, Rechtsanwalt Hoffmann befürchtet, daß die Gemeinden, die etwa bereit Bernheim( München ), daß er den Sachverständigen Freiherr gewesen wären, nach Hauslisten zu zählen, sich jetzt nach Berlin , b. Pechmann wegen Befangenheit ablehnen müsse( Freiherr v. Pechmann hatte bekanntlich bei dem Kriegsgericht über die das diese Art ablehnte, richten würden. Stadtv. E. Wurm- Berlin : Allein Charlottenburg habe Jagodja mitgewirkt). Der Rechtsbeistand des Peters, Rechts­bisher durch seine Stadtverordneten sich für die Haus- anwalt Dr. Rosenthal( München ) erklärt, daß er aus den listenzählung ausgesprochen. Der Magistrat fage aber, es falle ihm gleichen Gründen den Gouverneur v. Bennigsen, der von der gar nicht ein, danach zu verfahren.( Hört, hört!) Wie die Dinge anderen Seite als Sachverständiger geladen sei, ablehne.- Vorf.: müssen. Die Durcharbeitung des vorliegenden Entwurfs zu zähl­lägen, würden wir die Zählung nach Hauslisten allein machen Darüber werden wir später sprechen. Genosse Gruber führte zur Begründung seiner Berufung farten wäre der Subkommission zu überlassen. Die Hauslisten aus, daß er das Urteil des Schöffengerichts in vollem Umfange zählung werde ein ganz anderes Resultat ergeben, wie eine Melde- anfechte. Er fühle sich durch das Urteil beschwert, weil er nicht zählung. Um Stichproben zur Vergleichung zu haben, wäre es freigesprochen sei und weil man seiner Widerklage nicht stattge= empfehlenswert, daß die Gewerkschaften am Tage unserer all- geben habe. Die hohe Strafe entspreche jedenfalls nicht seinem In verschiedenen Städten Deutschlands hätten gemeinen Zählung ihre Arbeitslosen feststellten. Den wahren Verschulden. Grund, weshalb man sich auf der anderen Geite gegen das Haus- Gerichte in ähnlichen Fällen nicht höhere Strafen als 200 M. aus­zählsystem wehre, habe Obermeister Rettig ausgesprochen. Die gefprochen. Es erfolgte dann die Verlesung des ersten Artikels der Herren wollten nicht, daß Arbeiter, die als Sozialdemokraten Hänge Peters im Neuen gelten, in amtsähnlicher Stellung bei amtlicher Zählung in die Münchener Post": Wohnungen gingen. Allerdings werde man gegen das Resultat Berein". In diesem Artikel werden die bekannten Vorgänge unserer Zählung Einwände erheben. Eben darum müßten wir geschildert, wegen deren Peters 1896 vom Kaiserlichen Disziplinar­Das hof für Reichsbeamte des Schuhgebietes und dann in zweiter Selbstkontrolle üben nach der gewerkschaftlichen Methode. Resultat wäre dann dem statistischen Amt der Stadt Berlin und Instanz vom Reichsdisziplinargerichtshof in Leipzig mit Dienst­Dann wurde ein Artikel des den Magistraten bezw. Gemeindevorständen der Vororte zur Ver- entlassung bestraft worden war. Imola ( Prov. Bologna), 13. Januar. Ein sehr starker fügung zu stellen. Die Herren könnten ja Stichproben machen. Peters in den Hamburger Nachrichten" verlesen, der von dem Erdstoß sette in der vergangenen Nacht die Einwohner in Wollermann- Schöneberg meint, daß für die in Betracht gegen ihn, Peters, geplanten Bombenattentat in München seitens fommenden Vorortgemeinden natürlich auch maßgebend sein müßte, der Sozialdemokraten spricht, weiter ein Antwortartikel der Schrecken, fodaß fie zum großen Teil ihre Häuser verließen. was Partei und Gewerkschaften in Berlin gemeinsam machten. Münchener Bost", in dem Peters als Paralytiker bezeichnet und Der Erdstoß wurde auch in den übrigen Gemeinden des Deren Hauslistenzählung müsse sich auch auf jene Vororte er- von seinen Verbrechen usw. gesprochen wird. Auf diese Artikel Distrikts Jmola verspürt; die Bevölkerung versammelte sich streden. Die Gemeindevertreter, die noch keinen Antrag gestellt stüben sich Klage und Widerklage. Es wird dann das Urteil hätten, könnten dann einen solchen, von Gemeinde wegen der Disziplinarkammer Berlin vom 24. April 1896 ver­auf den Plägen um Feuerstellen. Einige Schornsteine sind nach Hauslisten zu zählen, nicht mehr stellen. Es frage sich aber, lesen, das auf Dienstentlassung Peters' erkannt hatte. Vor Beginn der Verlesung der Protokolle über die Aussagen eingestürzt; an mehreren Bauernhäusern haben die Mauern ob sie nicht beantragen sollten, die Gemeinde möge einen Kosten­der Zeugen und Sachverständigen in der ersten Instanz erklärt Riffe erhalten. In Imola ist das Gewölbe einer Kirche ge- auschuß zu der Hauslistenzählung der Arbeiter beitragen. Pinseler- Friedrichsfelde ist, wie der Vorredner, für Ein- der Angeklagte Gruber, daß er der Verlesung der Aussage des spalten, ebenso die Mauern mehrerer Häuser. Getötet wurde heitlichkeit. in der vorigen Verhandlung als Sachverständiger vernommenen niemand. Oh! Reinidendorf rügt zwar nicht genügende Propaganda Reichstagsabgeordneten Gouverneurs a. D. v. Liebert wider­bei der letzten Meldezählung, tritt aber auch für die Beteiligung sprechen müsse. Wenn die Verlesung stattfinden sollte, müßte er an der Zählung nach Hauslistensystem ein. Jedoch ist er dafür, auf der Ladung des Herrn v. Liebert bestehen. Er erklärt sich daß es den einzelnen überlassen bleibe, sich bei der amtlichen Melde- aber einverstanden, daß auch die anderen politischen Gesichtspunite aählung zu beteiligen, ohne daß dafür eine besondere Propaganda ausgeschieden werden und damit die Aussagen der Reichstagsabge­gemacht werde.( Diese Auslegung gab er seinen Worten in einer ordneten Bebel und von Vollmar.- Rechtsanwalt Dr. Rosen­späteren Rede, nachdem er verschiedentlich so verstanden worden thal: Dasselbe müßte aber auch bei der Aussage der Frau von war, daß er direkt für eine doppelte Zählung sei.) Kayser, der Witwe des verstorbenen Kolonialdirektors, in Be­tracht kommen. Vert. Bernheim: Damit können wir uns nicht einverstanden erklären denn dann müßte mindestens auch die Aussage des Reichstagsabgeordneten Dr. Arendt ausscheiden, Rechtsanwalt Rosenthal: da eins in das andere greift. Wir würden uns der Verlesung der Aussage der Frau v. Kayser aus denselben Gründen widersetzen, die die Verteidigung für Herrn v. Liebert angeführt hat. Wir müßten dann auf ihrer Ladung bestehen. Wir sind aber einverstanden, daß aus der Aussage des Reichstagsabgeordneten Dr. Arendt alles ausscheidet, was auf die Aussage der Frau v. Kayser Bezug hat. Auf die Verlesung der Aussage des Herrn Abgeordneten Dr. Arendt können wir nicht verzichten, da wir das, was die Münchener Post" über die Bemühungen der Freunde des Peters zur Rehabilitierung seiner Schließlich kommt auf dieser Basis eine Einigung zustande. Ehre angeführt hat, nicht unwidersprochen lassen können. Dann folgten Verlesungen aus den Protokollen der ersten Instanz. Die Zeugen sind bis morgen entlassen. Die Verlesung des Urteils des Reichsdisziplinarhofes, des Urteils erster Instanz und der erst instanzlichen Protokolle füllten die ganze Vormittagssigung aus und werden voraussichtlich auch noch den ganzen Nachmittag in Anspruch nehmen.

In Messina tritt angeblich Handel und Wandel bereits wieder deutlich in Erscheinung. Die Ausfuhr von Zitronen und Apfelsinen soll im Gange sein. Auf den Straßen halten fliegende Händler Milch, Grünzeug und Lebensmittel feil. Verkaufsläden find provisorisch eingerichtet, an mehreren Stellen inmitten der Trümmer Speiseanstalten für das Publikum eröffnet.

Aus der Hauptstadt wird gemeldet:

Rom , 13. Januar. Sobald der öffentliche Verwaltungsdienst in Meffina reorganisiert ist, wird ein Zivilkommissar an Stelle des militärischen Kommandanten ernannt werden. Senator Caterna hat die meisten Aussichten für diesen Posten.

Die nächite Arbeitslofenzählung in

Berlin und Umgegend

Krebs vertritt den Standpunkt, daß es den großen Kosten nicht entspreche, wenn man durch die Hauslistenzählung nur eine andere Zahl erzielen wolle. Für die Stuffateure lehne er deshalb die materielle Beteiligung ab, vorbehaltlich anderer Beschlüsse seiner Gewerkschaft. Stadtv. Paul Hirsch- Charlottenburg tritt dem Vorredner entgegen. Der Zwed sei nicht, an sich eine höhere Zahl zu er­reichen, sondern man wolle zeigen, daß die Zählung nach einem anderen System ein richtiges, ganz anderes Resultat ergebe, und wir wollten mit dieser, der Wahrheit entsprechenden Feststellung erzielen, daß etwas für die Arbeitslosen getan

trerde. Mit der Zählung vom 17. November sei b. Dirksen schon neue Anträge, von Gemeinde wegen Hauslistenzählungen vorzu­beschäftigte am Dienstag eine gemeinsame Sigung des Zentral- icht im Abgeordnetenhause frebsen gegangen. Natürlich seien vorstandes der sozialdemokratischen Organisation von Groß- Berlin, nehmen, jetzt nicht mehr zu stellen. Er ist aber auch dagegen, Ge­der Gewerkschaftskommission( bezw. Gewerkschaftsvorstände) und meindezuschüsse zu verlangen. der sozialdemokratischen Frattionen der bei der Arbeitslosen­zählung beteiligten Vorortsgemeinden.

Genoffe Korsten gab einleitend eine Uebersicht über die Ber­handlungen und Beschlüsse der Sigung vom 11. Dezember und der gemeinsamen Sizung vom 23. Dezember, sowie über den Besuch des Oberbürgermeisters durch die dazu bestimmte Deputation. Unsere Leser sind über diese im Interesse einer geeigneten Ar­beitslosenfürsorge erfolgten Verhandlungen und Schritte unter­richtet. Hervorzuheben ist, daß die gemeinsame Sigung vom 23. Dezember 1908 sich wegen der Mängel des Meldesystems bei der Zählung der Arbeitslosen entschieden dahin aussprach, daß die Arbeitslosenzählung im Februar nach dem Hauslistensystem vor­zunehmen sei. Die sozialdemokratischen Fraktionen der bei der Bählung beteiligten Gemeinden sollten alsbald entsprechende An­träge bei den Gemeindeverwaltungen stellen. Von der Absicht, weiteres Material hinsichtlich der Zahl der Arbeitslosen dem Oberbürgermeister zuzustellen, ging man ab und beschloß statt deffen, das durch die Gewerkschaften zu beschaffende Material den fozialdemokratischen Fraktionen in den kommunalen Körperschaften 34 übermitteln. Die glatten, zu nichts verpflichtenden Worte des Oberbürgermeisters waren der Anlaß. Das Material der Gewert schaften lag jetzt vor. Vergleiche, so führte Körſten dazu aus, ließen sich zwischen den

Br. Borchardt Charlottenburg: Falls der Charlotten burger Magistrat dem Beschluß der Stadtverordneten, nach Haus­listen zu zählen, nicht zustimmt, wäre in Charlottenburg der An­trag, einen Zuschuß für unser Wert zu bewilligen, doch sicher an gebracht, und sei es, um eine Probe zu machen.

Stadtv. Hinze- Berlin wäre dafür, daß unsere Zähler die Arbeitslosen aufmerksam machten, sich auch an der amtlichen Zäh­lung zu beteiligen.

Th. Glode: Es handele sich jetzt nur darum, zu entscheiden, daß wir eine eigene Zählung nach Hauslistensystem vornehmen. Wie sich die amtliche Meldezählung gestaltet, müßten wir ganz auf sich beruhen lassen. Es sei ganz Sache jedes einzelnen, ob er sich dabei beteiligen wolle.

Alwin Körsten wünscht zu wissen, wie sich der Ausschuß der Gewerkschaftskommission zu stellen habe, wenn Profeffor Silbergleit den Apparat des Ausschusses zur amtlichen Zählung

wünscht.

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Aus der Partei.

Die Mitgliederversammlung der Fabian Society .

London , 10. Januar. ( Eig. Ber.) Die Versammlung der Mitglieder der Fabian Society am 8. d. M. war zahlreich besucht. Genosse S. G. Hobson sprach für die Resolution, in der die Fabian Society aufgefordert wurde, aus der Arbeiterpartei auszutreten, um eine entschiedene und aus­gesprochene sozialistische Partei gründen zu können. Er meinte, die beste aufbauende Arbeit für den Sozialismus in Großbritannien fei Es wird von verschiedenen Seiten bemerkt, daß sich der Aus- die Zerstörung der Arbeiterpartei, die dem Aufbau schuß ganz neutral verhalten möge. Es sprechen sich so u. a. einer sozialistischen Partei im Wege stehe. Pease, der Sekretär der aus Siering, Wels, Glode, Wollermann, Wurm. Ihre Ausführungen sind im übrigen etwa dahin zusammenzufassen: Fabier, prach gegen die Resolution. Er verlas die Erklärung Wir machen unsere eigene 8ählung. Die Agitation Sautskys in der letzten Sigung des Internationalen Burcans Zahlen der Gewerkschaften und der amtlichen Zählung für das Meldesystem der Behörde überlassen wir der Be- betreffend die Arbeiterpartei und wies auf die parlamentarische vem November wegen der hierbei vorgenommenen ganz anderen hörde allein. Wir stehen demgegenüber Gewehr bei Fuß. Tätigkeit der Arbeiterpartei hin, die im Geiste des Sozialismus Berufsgruppierung nicht ziehen, abgesehen vielleicht von einzelnen ir raten weder ab noch zu. Wer hingehen wolle und sich be- gehalten fei. Shaw sprach ebenfalls gegen die Resolution. Er reinen" Berufen. Man könnte da etwa das graphische Gewerbe teiligen und betätigen, der möge es tun. Es bleibt seinem Er- stehe zwar der Arbeiterpartei tritisch gegenüber und verlange von nehmen. Die Gewerkschaftszählung ergab dort gegenüber der des messen überlassen. Der Verhandlungsleiter Genoffe Eugen Ernst schritt dann ihr ein kühneres Vorgehen, aber eine selbständige Arbeiterpartei Magistrats 300 und etliche mehr. Das sei der dritte Teil. Als müsse früher oder später zum Sozialismus gelangen. Man dürfe bemerkenswert führte Körsten u. a. an, daß die Holzarbeiter zur Abstimmung der eingelaufenen Anträge. Einstimmig beschloffen wurde die Vornahme einer eigenen nicht an Worte glauben, sondern an Taten. Er schlug sodann fol­einschließlich der Bildhauer fast dieselbe Zahl Arbeitslose in der gendes Amendement vor: November allgemein gezählt wurden, und dabei ständen 24 000 Arbeitslosenzählung nach dem Hauslistensystem. Die Gewerkschaften, welche eine Arbeitslosenunterstützung Organisierte gegenüber 37 000 Berufsangehörigen. Unter diesen Umständen bedeute die Feststellung derselben Zahl, daß viel mehr haben, sollen am Zähltage ihre Arbeitslosen feststellen. Festgestellt wurde, daß nach den übereinstimmenden Ausfüh­Arbeitslose in den genannten Berufen allgemein vorhanden waren, Der Direktor des Berliner rungen der Redner die Anschauung dahin ging, daß den als die Meldezählung ergab. Statistischen Amts, Professor Silbergleit, hat sich an Maßnahmen der Behörde gelegentlich der Meldezählung nicht ent­Körsten mit dem Ersuchen gewendet, es doch nochmal mit der gegenzuarbeiten Zählung nach dem Meldesystem zu versuchen, nachdem Berlin die sei und es dem freien Ermessen der Einzelnen anheimgestellt sei, gewünschte Zählung nach dem System der Hausliste( hausierende fich zu beteiligen und zu betätigen. Von einer Beschlußfaſſung Bählung") abgelehnt hat. Körsten habe geantwortet, daß man dazu wurde Abstand genommen. gegen das Statistische Amt keinerlei Groll

habe, daß man aber das Meldesystem verwerfe. Er habe ihn auch darauf hingewiesen, wie die Unzulänglichkeit des Meldesystems schon durch die geringe Zahl der erschienenen Frauen bewiesen werde. Inzwischen habe nun, fuhr Rör sten in seinem Bericht fert, die vom Zentralvorstand und vom Ausschuß der Gewerk­schaftskommission eingesetzte Unterkommission schon

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Die Kostenfrage war schon vorher dadurch erledigt worden, daß die anwesenden Gewerkschaftsvertreter in einer Sonderabitim­mung gegen drei Stimmen beschlossen hatten, daß die zweite Sälfte der Stoften von den Gewerkschaften durch Umlagen aufgebracht werden. Weiter wird beschlossen:

In den Vorortsgemeinden

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" Indem diese Versammlung den Anschluß der Fabian Society an die Arbeiterpartei billigt und letztere zum Beitritt von einer halben Million Berglente beglückwünscht, ist sie der Ansicht, daß die Zeit gekommen sei, folgende Erwägungen zu beachten:

1. Parlamentarische Parteien in England können nur dann auf

Unterstützung rechnen, wenn sie ein feftes Programm haben. Geleggebung im Parlament ausüben, aber kann nichts tun, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen.

2. Eine Partei ohne Programm fann wohl einen Einfluß auf die

3. Eine Arbeiterpartei fann nur dann ihren Anspruch auf Un­abhängigkeit von den beiden kapitalistischen Parteien begründen und auf die finanzielle Unterstützung durch die Gewerkschaften Auspruch machen, wenn sie ein Arbeiterprogramm aufstellt, das sich nicht nur von dem der kapitalistischen Parteien unterscheidet, sondern von diesen gar nicht angenommen werden kann.

find jetzt keine Anträge mehr auf Vornahme einer Hauslisten­4. Solange diese Bedingungen nicht erfüllt sind, wird es für die vorbereitende Schritte für die Hauslistenzählung zählung von Gemeinde wegen zu stellen. Es bleibt den einzelnen getan, indem fie einen Fragebogen ähnlicher Art ausgearbeitet sozialdemokratischen Vertretungen in den fraglichen Vorortgemein- Fabian Society und die anderen sozialistischen Organisationen immer habe, wie er 1901 verwandt wurde. Die Hauslistenzählung würde den jedoch überlassen, Anträge zu stellen, sich an den Kosten schwieriger werden, ihre Mitglieder zur Unterstüßung der Arbeiter­partei anzuhalten, wodurch die Solidarität der britischen Arbeiter­allerdings unser Geld fosten, schätzungsweise 10 000-15 000 M. unserer Hauslistenzählung zu beteiligen. ES Die Ausführung der Zählung hat der Berliner Aktionsausschuß bewegung ebenso geschwächt würde wie die der französischen . Der Zentralvorstand der Berliner Partei sei bereit, die Hälfte au­zugeben. Da die Gewerkschaftskommission zurzeit über keine und der Ausschuß der Gewerkschaftskommission unter Hinzuziehung könnte dies auch in England passieren, wenn die Arbeiterfraktion sich Mittel verfüge, so müßte die andere Hälfte durch Umlageverfahren einiger Berufsstatistiker vorzunehmen. Die Frage der Arbeits- in nichts von dem linken Flügel der kapitalistischen Parteien unter­von den Gewerkschaften aufgebracht werden. Für die Zählung losenversammlungen wird ebenfalls diesen beiden Körperschaften fcien der 12., 13. und 14. Februar in Aussicht genommen. Der übertragen. 12. als Tag der Herausgabe der Karten, der 13. als maßgebender Tag der Zählung und am Sonntag, den 14. Februar, wären die

Starten abzuholen. Die Führung gleichsam soll die politie Der Petersprozeß der ,, Münchener Poft".

München , 15. Januar.

( Telegraphischer Bericht.)

scheidet."

Dieses Amendement wurde mit ungefähr 500 gegen 62 Stimmen angenommen und Hobsons Resolution abgelehnt. Bu Delegierten für den Kongreß der Arbeiterpartei wurden Shaw, Sanders und Pease gewählt.

Organisation in die Hand nehmen, weil fie in Groß- Berlin das ganze Organisationsnes tenne. Die Gewerkschaften stellten sich zur Durchführung der Zählung zur Verfügung. Die Gewert Heute vormittag begann die Verhandlung. Als Zeugen schaften hätten die Pflicht, alle Sträfte heranzuziehen und dem Ge­Die fozialdemokratische Arbeiterpartei Norwegens hat im ver­wertschaftsausschuß rechtzeitig die Helfer und ihre Adressen mit- resp. Sachverständige sind erschienen Feldwebel Dies, Kunstmaler flossenen Jahre gute Fortschritte gemacht. Ihre Mitgliederzahl ist zuteilen. Es werde kein leichtes Werk sein. Bei der Lust und Freiherr v. Pechmann( Berchtesgaden ), Hauptmann a. D. von rund 25 000 auf über 30 000 gestiegen und die Zahl der ihr an­Liebe der Arbeiterschaft an ihren eigenen Werken sei aber be- Elpons, Hauptmann a. D. Prager, Hauptmann a. D. geschlossenen Vereine ist um 56 gevadisent. Mit Sicjicht auf die ftimmt zu hoffen, daß eine möglichst vollkommene 3ählung Werther. der Afrikareisende Eugen Wolff ( Walsrode ), bevorstehenden Storthingswahlen wird jezt eine besonders cifrige zustande komme. Gouverneur a. D. Dr. v. Bennigsen, Berlagsbuchhändler Agitation unter den Frauen betrieben, die ja in diesem Jahre zum Es folgte eine ausgedehnts Felig Heinemann. Vor Eintritt in die Verhandlung erklärt ersten Male ihr staatsbürgerliches Wahlrecht ausüben werden