Jugendbewegung.
Die freie Jugendorganisation in Schwabent.
Der Députatmann 2. N. stand bei dem Pfarrhufenpachter. Städtebahn in Privathänden. Pietsch in Lichtenhagen, Kreis Königsberg, gegen Lohn und Deputat Man sollte meinen, die fortgeschrittenen Kommunen feien jetzt im Dienst. Am 21. August vorigen Jahres war 2. mit einem eifrig darauf bedacht, sich auf den Gebieten, die geradezu nach der anderen Arbeiter mit Abstaten von Getreide beschäftigt. Dem fommunalen Initiative schreien, nicht mehr vom Privatkapital in den An 1000 Mitglieder zählen die freien Jugendorganisationen Bächter B. ging die Arbeit nicht schnell genug. Er machte dem 2. Hintergrund drängen zu lassen. Da muß es überraschen, daß nun Württembergs. Das Arbeitsprogramin des abgelaufenen Jahres Borivürfe und schimpfte: Faules, laufiges Bad, könnt Euch zum tatsächlich das von zwei Elektrizitätsfirmen fchon lange vorbereitete ties zahlreiche Vorträge mit Diskussion und öffentlichen Agitations- Teufel scheren, ich kann Euch nicht brauchen, schert Euch aus dem Projekt, auf ihre Rechnung eine Städtebahn zu bauen, die Köln und berfammlungen auf. Auch die törperliche Ausbildung wurde ge- Dienst." 2. faßte diese Beschimpfung natürlich als Entlassung Düsseldorf verbindet, perfeft werden soll. Aus Köln wird gemeldet: Die pflegt. In einigen Orten ist es den Mitgliedern möglich, an den auf und ging am Nachmittag besselben Tages nicht zur Arbeit, Algemeine Elektrizitätsgesellschaft und die Siemens- Schuckertwerfe Turnstunden der Arbeiterturnvereine teilzunehmen. Auch Spiele im troßdem er dazu aufgefordert war. Darauf erhielt 2. vom Amts- haben gemeinsam einen förmlichen Antrag auf Erteilung der Ston Freien wurden gepflegt. Bei schlechter Witterung unterhielten sich vorsteher einen Strafbefehl über drei Mark wegen Arbeitsver- zeifion zum Bau und Betrieb einer vollipurig zu betreibenden elek die Jugendgenoffen durch Spiele oder gefellige Unterhaltung in ge- weigerung." Hiergegen beantragte er gerichtliche Entscheidung. Das trischen Städtebahn für den Personenverkehr zwischen Köln und fchloffenen Räumen. Da die Organisationen indes bestrebt find, Schöffengericht zu Stönigsberg hielt aber die Strafe aufrecht mit Düsseldorf unter Mitbenutzung der dortigen Straßenbahnen bei der ihre Veranstaltungen ohne Trinkzwang abzuhalten, ist es ihnen biel- folgender Urteilsbegründung: fach nicht möglich, ein geeignetes Lokal zu bekommen. In einigen Wenn der Bächter wirklich die Worte: Faules, laufiges Pad interesses bersagt, dann sollten doch kommunen von solcher BedeuRegierung gestellt. Wenn der Staat als Förderer des VerkehrsOrten wird eine Entschädigung dafür gezahlt. Teilweise ist es den schert Guch zum Teufel und aus dem Dienst" gebraucht haben sollte, tung, wie die beiden in Frage kommenden, nicht dem Privatkapital Mitgliedern möglich, Bücher aus den Gewerkschafts- oder Parteis fo find fie in der Erregung gefallen, aber eine förmliche Ent- den Vorrang laffen. Die geplante Strede ist zweifellos rentabel und bibliotheken zu entleihen; in Heilbronn befigt die Jugendorganisation laffungserklärung enthalten sie nicht. Es ist daher tatsächlich fest- dürfte die Quelle reichen Gewinns für das Privatkapital werden. eine eigene Bibliothek von 60 Bänden. gestellt, daß der Angeklagte dem Zeugen Pietsch, seinem Dienst herrn, gegenüber hartnäckigen Ungehorsam sich hat zuschulden tommen lassen."
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Soziales.
Bleivergiftungen.
tvie auf der vom österreichischen Handelsministerium veranstalteten beendete.
beendet.
Die Rentabilität der Straßenbahnen.
Ts unerfreuliches Erbe hat das neue Jahr vom alten Jahre
2. legte Berufung ein. Vor der Straffammer legte RechtsEs ist eine bemerkenswerte Tatsache, daß die auf die Personenanwalt Genoffe Haase dar, daß gegen den Angeklagten das Gesetz beförderung eingerichteten Straßenbahnen während der Krisen vom 24. April 1854 überhaupt nicht angelvendet werden darf, da zeit nicht nur ihre alten Einnahmen festzuhalten vermochten, Der bekannte Wiener Hygienifer Dr. Ludwig Teleth bespricht in er nicht zu dem Personenkreis gehört, der diesem Ausnahmegefes fendern sogar noch vielfach ihre Reingewinne zu erhöhen instande Der bekannte Wiener Hygienifer Dr. Ludwig Teleky bespricht in unterstellt ist, denn der Angeklagte wohnte nicht bei dem Pächter, waren, während die ausschließlich auf den Transport von Gütern der, Sozialen Medizin" die gewerbliche Bletvergiftung", sondern war in einer von dem Pächter in der Wohnung eines angewiesenen Verkehrsinstitute unter dem gewerblichen Rückgang die alljährlich so viele Opfer fordert. Die Statistiken der öfter Nachbars gemieteten Wohnung untergebracht. Die Straffammer reichischen Krankenkassen zeigen uns die großen Gefahren dieses sprach darauf den Angeklagten frei und legte der Staatskaffe audi su leiden haben. Dieses zeigt sich namentlich feit Mitte 1907. Die Giftes. Die ganze Arbeit, des Wiener Gelehrten ist von warmer die dem Angeklagten erwachsenen notwendigen Auslagen einschließ- Straßenbahnen haben im Rechnungsjahr 1907/08 durchschnittlich eine noch höhere Dividende zahlen können als 1906/07. 53 StraßenAnteilnahme für die Armen durchdrungen, welche bewußt und un- lich der Verteidigungskosten auf. bahngesellschaften, deren Aktienkapital jusammen 327,4 Millionen bewußt täglich diesen Gefahren ausgefeßt find. Die Größe der Blei gefahr wird auch heute troy aller wissenschaftlichen Hilfsmittel nicht Der Aerztestreik bei der Allgemeinen Ortskrankenkaffe in Nathenow Mart betrug, warfen nach Abzug der Verluste, welche einzelne Gefellschaften aufwiesen, einen Reingewinn von 28,35 Millionen Mart richtig erkannt, denn, biele Fälle von Bleivergiftung werden deshalb Durch Vermittelung der Aufsichtsbehörde( Magistrat) tam ein ab. Das entspricht 9 Proz. des Aktienkapitals. Im Vorjahre nicht als solche diagnostiziert, weil der Arzt( und oft auch der neuer Bertrag zustande, bei dem die Aerzte ihre alte Forderung: hatten diefelben Gesellschaften nur 25,7 Millionen Mart oder Arbeiter) gar nicht weiß, daß der Patient bei feiner Arbeit mit Freie Aerztewahl unter sämtlichen Herzten des Ortes durchsetzten. 8 Bros. Reingewinn erbracht. Sie schütteten daraus insgesamt Blei oder Bleiverbindung zu tun gehabt hat". Aufklärung sei des- Ferner wurde eine Erhöhung der Bauschalvergütigung, welche bisher 21,19 Millionen Mark Dividende aus gegen 20,96 Millionen Mart halb dringend nötig, weil die Diagnosen, unter denen sich Blei- 3,50 Mt. pro Kopf und Jahr einschließlich Familienbehandlung be- 21,19 Millionen Mark Dividende aus gegen 20,96 Millionen Mark vergiftungsfälle häufig berbergen, find:„ habituelle Obstipation, trug, auf 4 Mt. zugestanden. Der Vertrag, welcher noch der Ge im Vorjahre. Damit stieg die Dividende von 6,4 auf 7,5 Proz. Kolit, Anämie, Rheumatismus , Lähmung, Nephritis und vor allem aber: nehmigung der Generalversammlung bedarf, soll auf die Dauer Eine sehr hohe Dividende verteilte die Hamburg - Altonaer Zentralbahn mit 16 Proz. gegen 14 Proz. im Vorjahre. Magen- Darmfatarrh". Dem Vorwurfe gedankenloser Schwäger bon 6 Jahren gelten. Der Streif war von den Aerzten mit größter Schärfe durchüber fortschreitende Simulation der Arbeiter begegnet Teleth geführt worden. Während der ersten drei Tage seiner einwöchigen Ueberseeische Auswanderung. Im Jahre 1908 wanderten über wie folgt: andererseits ist der Fall gar nicht selten, baß An- Dauer gab es für die über 5000 Mitglieder der Stasse teinerlei die beiden großen Seehäfen Hamburg und Bremen 153 504 Perfonen streicher 3. B.( aber auch andere Arbeiter), solange ihre Saison ärztliche Hilfeleistung, da sich auch die übrigen am Orte vorhan- ins Ausland, b. i. 270 319 Personen weniger als im Jahre 1907, dauert, sich nicht frank melden wollen und trot Abratens des denen Aerzte mit den Streifenden folidarisa erklärt hatten. Arztes weiter ihrer Beschäftigung nachgehen". Selbst Privatbehandlung wurde den Kassen Das radikalste Mittel, darüber wären alle Fachmänner einig, fei,& r.tranten nicht gewährt. Für die folgenden drei Tage wurde fat bes Bleiweißes durch ungiftige Farbstoffe". auf Veranlassung der Aufsichtsbehörde ein Provisorium geschaffen, den Mehlspllfonflitt mit Deutschland übernommen. Dieser Ersatz sei heute im weitesten Umfange möglich. Binweiß mitglieder verpflichtet waren. Am Sonnabend, den 9. Januar. Jetzt hat eine in Olten stattgefundene Versammlung von 72 MühlenBintweißwonach sämtliche Rathenower Aerzte zur Behandlung der Stassen und Lithopone sei ein Ersatz für Bleiweiß auch für Außenanstriche, abends, kam dann der Vertragsabschluß zustande, der den Streit befizern beschlossen, den Boykott über das deutsche Ge treide und die deutschen Mahlprodukte zu verKonferenz nicht allein die Gehilfenvertreter, sondern auch zahl- Die Einführung der freien Aerztetvaht war neben einer Gr. hangen. Der Boykott müßte, wenn er wirklich durchgeführt werden reiche Meister zugegeben hätten. Anderer Ansicht wären höhung der Vergütigung wohl das treibende Motiv für das schneidige würde, namentlich für die süddeutsche Landwirtschaft, empfindlich nur die Wiener Meister, welche die Dauerhaftig Vorgehen ver Aerzte. Bereits am 1. Juli v. 3. hatten sie zu dem wirten. Rein objektiv betrachtet ist die Verhängung des Bontotts als Mittel der Notwehr gegen die unbequeme Konkurrenz ihrer teit dieser Anstriche bezweifelten. Diesen Reaktionären vede den geltenden Vertrag zum Ablauf des Jahres gekündigt. Deutschen Kollegen das gute Recht der schweizerischen Müller. Ein ſchreibt Teleki folgendes ins Stammbuch: Schließlich aber worden, weil sie statt am 30. Juni erst am 1. Juli b. 3. in feine Recht haben sie dagegen nicht, den Boykott auch auf andere Waren v. wäre es vom Standpuntte des öffentlichen hände gelangte. Von den sechs" Kaffenärzten nahmen daraufhin fungen zeitigte und es würde ihnen auch die Macht zur Durch auszudehnen, falls der Getreideboykott nicht die erwarteten Wirohles- noch immer borteilhafter, weniger vier ihre Sündigung zurück, während zwei Aerzte( Dr. Poldmann fungen zeitigte und es würde ihnen auch die Macht zur Durchdauerhafte Anstriche, als zahlreiche Bleibergif und Dr. Rudolphi) trop immer wiederholter Vorstellungen des führung eines solchen erweiterten oder allgemeinen Boykotts tungen zu erzeugen"... Sehr richtig! Solange aber noch Stassenvorstandes die Angelegenheit zu verschleppen suchten. Grit fehlen. Schredschüsse wirten aber nur erheiternd. Als SozialErft demokraten und Feinde des völkerverheßenden Chauvinismus haben Bleifarbe verwendet würde, sei es dringend notwendig, daß der als die ausgangs November tagende Generalversammlung sich mit wir aber alles Interesse daran, die freundschaftlichen Beziehungen Arbeiter, der mit Blei oder Bleifarbe arbeitet, der Angelegenheit befassen sollte, hielten es die beiden Merzte für der Schweiz mit Deutschland zu erhalten und sie nicht von einer wenigstens weiß, daß er es mit einer giftigen Sub- geraten, ebenfalls ihre Kündigung zurückzunehmen. Der Vorstand Handvoll spekulativer Müller stören zu lassen. verzichtete indes nunmehr auf die Zurücknahme und teilte den stanz zu tun hat." Seute tämen aber zahlreiche giftige Farben beiden Herren mit, daß er das Vertragsverhältnis mit ihnen gemäß bei Beginn des neuen Jahres im Zeichen der Krise eine durchaus Die allgemeine Wirtschaftslage der Schweiz ist in den Handel, die unschuldige Namen tragen. Deshalb Detla- ihrem eigenen Wunsche mit Ablauf des Jahres als für beendet be- unbefriedigende. Die Uhren- und Textilindustrie wie rationspflicht! Guten Erfolg habe auch sicher die regel- trachte. Die Haltung des Borstandes wurde durch einen Beschluß überhaupt alle anderen Industrien, die mit ihrer Broduktion auf mäßige ärztliche Untersuchung aller in Gift- ber Generalversammlung der Kasse gutgeheißen. Bierzehn den Export angewiesen find, leiden unter dem Mangel an Aufbetrieben befchäftigten Arbeiter." Ein gewichtiger Tage vor Ablauf des Jahres stellten nun die bisherigen 6 Kassen- trägen, der für die Arbeiter teilweise oder gänzliche ArbeitslosigFaktor bei Bekämpfung der gewerblichen Vergiftungen feien die ärzte dem Kassenvorstand das Ultimatum: Bedingungslose Wieder- feit bedeutet. So wurden in der Uhrenindustrie in der Zeit vont Strantentassen, welche durch eine ausgebaute, genauere Statistit einstellung der beiden Kollegen, oder alle sechs legen am 1. Januar 1. Januar bis 30. November 1908 nur 2455 521 goldene und Ausweise über die Häufigkeit der Bleivergiftungen liefern fönnten. 1909 ihre Funktionen für die Staffe nieder. Die Staffe glaubte in filberne Uhrenschalen fabriziert gegen 3492 943 in der gleichen Diese Ausweise find- soweit es fich um von Arbeitern diesem Punkte nicht nachgeben, zu fönnen. Ein von dritter Seite Beriode 1907 und 8 762 135 in 1906. Der Uhrenerport ist in den verwaltete Raffen handelt berläßlicher und nahme. So kam es denn für den 4. Januar und die beiden folgen geringer gewefen als in derselben Zeit 1907. Der Erport an Baumgemachter Vermittelungsvorschlag fand bei den Aerzten keine An- ersten drei Quartalen mit 84,4 Millionen Frank um 18,6 Mill. bollständiger als sie durch eine Anzeigepflicht geden Tage zu der Kalamitat: die Kaffenmitglieder waren ohne jeg- wollwaren ist von 140 auf 121, Seidenwaren von 52 auf 45, Wollliefert werden könnten!" Teleky fordert dann die Hilfe der liche ärztliche Hilfe. Die vier vertraglich verpflichteten erste waren von 25 anf 22, Eisenwaren von 309 auf 260 Millionen Arbeiterorganisationen zur Bekämpfung der gewerblichen Ver- brachen einfach den Vertrag. Die Moral," so betonte Doppelzentner zurückgegangen. Gestiegen ist hingegen die Ausfuhr giftungen". Bisher hätte die Organisation der Arbeiter die not einer der Herren, tommt erst in zweiter finie, finanan Maschinen von 343,6 auf 355,3 Millionen Doppelzeniner; allein wendige Bertützung der Arbeitszeit oder, wie dies aiell find wir durch unseren Verband gebedt." baran partizipieren nicht alle Betriebe, so daß es trotzdem auch erst umlängst in Budapest geschehen, 2ohnzuschlag für Bleiweig. Der Forderung der Aufsichtsbehörde, innerhalb drei Tagen aus unter den Metallarbeitern Arbeitslose gibt. Besonders zahlreich arbeit gefordert. Er fchließt ben lefenswerten Auffag wie folgt: reichende ärztliche Versorgung für die Stassenmitglieder zu schaffen, find die Arbeitslosen in der Uhrenindustrie, in der überdies viele nachzukommen, war die Kaffenleitung außerstande. Die Beendigung Tausende von Arbeitern und Arbeiterinnen nur beschränkt von Wenn die Arbeiterorganisationen felbst dem Gesundheitsbes Streifs, war nur durch die oben erwähnten Zugeständnisse 2 bis zu 6 Tagen in der Woche und auch dann noch nur unge fchuse ihrer Mitglieder erhöhte Aufmertfamkeit möglich. Gegen die Ausdehnung der freien Aerztewahl auf fämt- nügend beschäftigt find und geringen Berdienst erzielen. zuwenden, wenn sie ihre Mitglieder dazu anleiten in den Betrieben, liche am Orte vorhandenen Werate hat sich die Kasse lange genug in denen fie arbeiten, auf Durchführung der behördlichen Vor- gesträubt, da das Beispiel anderer Kassen, wo diese Einrichtung beschriften zu achten, dann wird gar man che Verordnung, die heute steht, bewiesen hat, welch schwere Belastung daraus für die Kaffen nur auf dem Papiere steht, in wirklich feit umgefeßt erwächst. Nur unter dem unerbittlichen Zwange der Umstände werden, manch neue Verordnung erlasien und auch wurde denn auch diese Forderung zugestanden. Wenn Arbeiter unter Vertragsbruch streiken, so hat das für durchgeführt werden." fie bekanntlich unangenehme rechtliche Folgen. Den sozial und Wie unseren Lefern bekannt ist, find bie fozialdemokratische wirtschaftlich viel besser gestellten ersten dagegen erleichtert ber Fraktion im Reichstag, die sozialdemokratische Presse und die Bertragsbruch, ohne daß ihnen auch nur ein Haar gekrümmt Arbeiterorganisationen in Deutschland seit Jahren bestrebt, ein wird, die Durchsehung ihrer Forderungen. Berbot der Verwendung bleihaltiger Farben herbeizuführen. Trotzdem geht die deutsche Bundesratsverordnung noch nicht einmal so weit wie die österreichischen Anordnungen, die die Bertpendung von Blei für Innenanstrich bei öffentlichen Bauten völlig verbieten. Praktisch haben die Berliner Arbeiter bei der Errichtung des Nach den vorläufigen Ziffern der an den Arbeitsmarkt" berich Gewerkschaftshauses bewiesen, daß auch ohne Verwendung von Bleitenden öffentlichen Arbeitsnachweise tamen auf je 100 offene Stellen auszufommen ist. Dics Gebäude ist ohne Verwendung von Bleie im Dezember 195,20 Arbeitsuchende gegen 162,63 int Dezember 1907. farben errichtet. Wann wird der Bundesrat endlich die Blei- Die Spanning gegen 1907 beträgt demnach nur noch 32,57, nachdem verwendung verbieten? Oder sollte das Verbot nicht anders als fie im November 60 und in jedem Monat feit Februar mehr als Wintersports obliegt. durch Gefeß zu erreichen sein?
Aus Induftrie und Bandel.
Die Lage am Arbeitsmarkt.
In der Stickereiindustrie ist einige Besserung eingetreten, aber sofort beginnt auch schon wieder das Ueberstundenunwesen.
Bemerkenswert ist der weitere Rückgang der Hand. webstühle( Heimarbeit) in der Seidenindustrie im Kanton Bürich unter dem Einfluß der Krise.
Die Gumine der Emissionen im ganzen Jahre 1908 be= trug rund 200 Millionen Frank gegen 230 Millionen in 1907. Davon entfallen 58 Mill.( 1907 47 Will.) auf die Industrie, 35( 97) auf die Banken, 11( 11) auf die Bahnen und 96( 77) Millionen auf öffentliche Anleihen von Staat und Gemeinden. Der Distontosah der schweizerischen Nationalbank steht seit März 1908 auf 3½ Prog. Geld ist in größeren Mengen flüssig und es sollte daber das Wirtschaftsleben neue Förderung erfahren. Aber dennoch wird 1909 noch ein Krisenjahr fein.
Aus der Frauenbewegung.
In schroffem Gegensaß zu der Massennot und Massenarbeits losigkeit steht das Berschwenderleben der interna tionalen Bourgeoisie, die in Graubünden ( Arosa , St. Morik, Davos ) und im Berner Oberland der Pflege des 35 betragen hatte. Die Dezemberziffer für 1901 war 240,6, für 1902 Unbeschreibliches Elend in den Kreisen der produzierenden 208,9 gewefen. Zu der bedeutenden Erleichterung, bie demnach im Dezem Bevölkerung und ausschweifender Lurus, raffinierter Lebensgenus Dezember Nichtstuer wohnen hier räumlich nahe beieinander. Göttlichber wider Erwarten eingetreten ist, hat nun der Umstand viel beigetragen, Im Gemeindekollegium zu Fürth in Bayern sind unter 42 wit bak in größeren Städten, Deutschlands durchweg: Not ft and 8: fapitalistische Weltordnung! gliedern 15 Sozialdemokraten, die die stärkste Fraktion des Rolle giums bilden. Dieses hat jest fein Präsidium neu zu wählen. arbeiten ausgeführt wurden, die einem erheblichen Teil der Ungelernten, Die Sozialdemokratie hätte auf Grund ihrer Stärke Anspruch auf aber auch vielen Gelernten Beschäftigung boten. Aus der großen den ersten Borfißenden, sie wollte sich aber mit dem zweiten be Anzahl der Städte, die Notstandsarbeiten ausführen ließen, feien gnügen. Der aus Rationalliberalen, Freifinnigen und Demo- nur einige wenige hier aufgezählt, wie Potsdam , Ein Frauenwahlrechtskongreß in Schweden . traten bestehende Rathausblock will ihnen aber dieses Recht nicht Flensburg , Magdeburg , Freiberg i. S., Hannover , Osnabrüd, Die schwedische Landesvereinigung für politisches Frauenwahl zugestehen. Die Nationalliberalen hatten verlangt, der Sozial- Barmen, Effen, M.- Gladbach, Köln, Bonn, Koblenz , dann alle recht, die jest 184 Ortsvereine umfaßt, hielt am 8. und 9. Januar demokrat, der zweiter Vorsitzender werden sollte, müsse sich allen größeren elfäffischen, badischen und baherischen Orte. In Essen und zu Derebro ihren 6. Jahreskongreß ab. 67 Vertreterinnen nahmen repräsentativen Verpflichtungen unterziehen. Die Sozialdemokrater erklärten, der betreffende Genoffe werde die geschäftsmäßige Re- töln z. B. wurden nahezu je 500 Arbeiter mit Rotstandsarbeiten baran teil. Man beschäftigte sich hauptsächlich mit agitatorischen präsentationspflicht übernehmen und auch, wenn es im Interesse beschäftigt. Bei diesen wurden ganz allgemein in erster Linie mann Fragen und beriet darüber, wie man die Jugend für eine lebhaftere per Stadt liege, dieses Interesse beim Minister persönlich vertreten. Tiche Arbeitskräfte berücksichtigt; daher werden von der Erleich werden muß, um die Bewegung mehr als bisher auf die LandTeilnahme an der Wahlrechtsbewegung gewinnen fann, was getan Die Nationalliberalen waren aber damit nicht aufrieden, fie ver- terung am Arbeitsmarkt auch fast ausschließlich die männ bevölkerung auszubehnen. Ferner wurden die Gründe dargelegt, langten, daß der betreffende Sozialdemokrat erforderlichenfalls au lichen Arbeitsuchenden betroffen. Es kommt hinzu, daß nach warum auch religiös gesinnte Frauen sich der Bewegung anschließen Sofe gehen müsse. Darauf gingen die Sozialdemokraten nicht dem diesjährigen Weihnachtsfeste die Entlassungen im Handels- follten. Sierbei fam unter anderem auch die Meinung zum Aus ein, worauf die Nationalliberalen erklärten, ihre monarchische Ge- gewerbe, bei denen hauptsächlich weibliche Arbeitsträfte brud, daß eine vom Geist des Christentums durchdrungene Frau fich finnung bulbe es nicht, einen Sozialdemokraten als zweiten Bora in Frage kommen, umfangreicher waren als in den Vorjahren, wo nicht burch das Wort Pauli, daß das Weib fchweigen foll in der fißenden zu wählen. Nun ist der Block übereingekommen, die Soaialdemokratie überhaupt aus dem Präsidium ausfallen zu lassen durch die Lage des Arbeitsmarktes für Weibliche ungünstig beeinflußt Gemeine", abhalten laffen dürfe, das Frauenwahlrecht zu fordern. Der Kongres befaßte fich außerdem mit der Frage, ob man fich irgendeiner bestimmten politischen Partei anschließen folle. Er war schließlich der Ansicht, die Landesvereinigung müsse politisch neutral bleiben. Den einzelnen Mitgliedern fei jedoch zu empfehlen, sich der Partei anzuschließen, die ihren Anschauungen entspreche.
wurde.
Zum Ausnahmegejes gegen ländliche Arbeiter. Leider ist in sehr vielen Kommunen. Sie bürgerliche Majorität Stürzlich berichteten wir über die Aufhebung einer unberech fozialpolitisch so rückständig, daß sie nicht mal den ernsthaften tigten Univendung des Ausnahmegesetzes gegen ländliche Arbeiter Willen auslösen kann, den Verfuch zu einer Milderung der durch die durch das Kammergericht. Heute können wir über einen ähnlichen Arbeitslosigkeit hervorgerufenen Not zu unternehmen. Fall aus Königsberg Mitteilung machen.
Beschlossen wurde unter anderem, daß der Zentralvorstand fofort nach Schluß des Kongresses dem König einen Besuch abstatten sollte,