fräftigsten Mannesalter stehender Mann. Die Hände in den Taschen wollen die entlassenen Arbeiter eine Protestversammlung ab im vorigen Jahre zu einer Freiwilligen Stall- und Milchkontrolle bergraben starrte er vor sich nieder. Arbeitslos! Vier Wochen vor halten. Weihnachten gab man ihm Buch und Karte.
"
"
-
"
Diefe ftädtische Stubstallkontrolle ist im Interesse der energischen Befámpfung der noch immer sehr hohen Säuglingssterblichkeit ben su begrüßen, wie im Interesse der Bekämpfung der Tuberkulose.
zusammengetreten sind. Diese Kuhställe werden außerdem von eigens angestellten Tierärzten in regelmäßigen Zwischenräumen Bier Wochen lang ist er gelaufen, nach Arbeit fragend, Arbeit Die Gewerbebeputation des Magistrats hat in ihrer Sigung zur Interchung der Kühe und des Futters sowie zur Ueber fuchend. Ueberall ein Achselzuden, überall ein starres Nein. Alles am 13. d. M. beschlossen, dem Oberpräsidenten eine anderweitige wachung der einwandfreien Milchgewinnung befucht, so daß diese besezt. Fragen Sie später wieder."" Wir müssen selbst Leute Festsetzung des durchschnittlichen Tagelohns in Vorschlag zu bringen, städtisch kontrollierte Kuhstallmilch als einwandfrei bezeichnet entlaffen." und zwar a) für männliche über 16 Jahre alte erwachsene Arbeiter werden duct. Heute hat er es wieder versucht. Vorm Kontor hing ein Zettel ausschließlich der Lehrlinge 3,60 M.; b) für weibliche über 16 Jahre Der größte Wert dieser neuen Einrichtung besteht aber darin, mit der Aufschrift:„ Gehilfen werden nicht eingestellt!" Doch er alte Arbeiter 2,40 M.; c) für jugendliche Arbeiter männlichen Ge- daß der dieser Milch nicht höher als derjenige der gewöhngeht trotzdem hinein in dem Gedanken: Vielleicht ist doch etwas; schlechts unter 16 Jahren 1,80 M.; d) für jugendliche unter lichen Laden oder der Bolleschen Milch ist, er beträgt ab Stall bielleicht hat man vergessen, den Zettel wegzunehmen. Wieder 16 Jahren stehende weibliche Arbeiter 1,50 M. Die letzte Feste 22 Pf., in die Wohnung gebracht 25 Pf. pro Liter. Die städtische nichts! Grob angefahren wurde er; ob er blind sei oder nicht lesen fehung hat im Jahre 1902 stattgefunden. Die Beschlüsse der De- Milchkontrolle erstreckt sich nicht nur auf die Bestimmung des Lönne. Stumm ist er gegangen. Er ist nicht blind und er tann fo- putation beruhen auf Vorschlägen, die vom Statistischen Amt, den spezifischen Gewichts und des Fettgehalts, sondern auch auf den gar sehr gut lesen, aber Hunger hat er und es friert ihn doch so Arbeitnehmern und Arbeitgebern des Gewerbegerichts, sowie dem Schmuhgehalt der Milch. Wenn erforderlich, werden auch batterio fehr Was nun? Während er vor sich hinstarrt, schwirren ihm Gewerbefommissariat beim Polizeipräsidium gemacht wurden. Die logische Milchuntersuchungen vorgenommen. Man braucht also allerlei Gedanken durch den Kopf. Seine Heimat, feine alte Mutter, niedrigsten Ziffern hatte merkwürdigerweise das Statistische Amt jest nicht immer gleich 40 bis 70 Pf. auszugeben, um Vorzugsfür die er zu sorgen hat. Sie wird sich wundern, daß ihr Sohn eingereicht, es sind jedoch durchweg die des Gewerbekommissariats milch" zu laufen Bekanntlich läßt auch diese teure, sogenannte nichts von sich hören läßt. Vielleicht hungert und friert auch sie? afzeptiert worden. Ferner lag der Entwurf zu einem Fragebogen Kindermilch oft noch sehr viel zu wünschen übrig. Langsam geht er weiter. Bald ist Miete fällig. Die paar er vor, wie solcher bei der Enquete wegen Erweiterung der Sonntags= sparten Groschen sind zur Neige; kann er nicht zahlen, muß er ziehen. ruhe im Handelsgewerbe ausgegeben werden soll. Nach den Vore Wohin? Ohne Arbeit, ohne Geld, ohne Obdach bleibt ihm nur die schlägen der Subkommission, denen die Deputation zustimmt. Landstraße. Ihm schaudert. Er kennt die Walze. Lange genug hat werden folgende Fragen gestellt werden: 1. Name der Firma. er als Handwerksbursche die Welt durchzogen. Seine Krankheit er- 2. Geschäftslokal. 3. Branche. 4. Beschäftigen Sie Angestellte und innert ihn oft genug daran. Nein, niemals wieder so ein Hunde- wieviel? 5. Halten Sie Ihr Geschäftslokal Sonntags geöffnet? leben. Plöglich, er weiß nicht wie, steht er mitten unter Ausge- 6. In welchen Stunden? 7. Wünschen Sie vollständige Sonntagsstoßenen, unter Heimatslosen. Vor einer Boltsspeisehalle ist es. ruhe für Ihr Geschäft? 8. Wünschen Sie eine Verkürzung der Er hat den ganzen Tag noch nichts genoffen und tritt ein. Geschäftszeit( Arbeitszeit) am Sonntage? Wenn ja, a) wie lange Hunderte bon Arbeitslosen jeden Alters, bom bartlosen soll Ihr Geschäft geöffnet sein? b) In welchen Stunden? AußerJüngling bis zum weißhaarigen Greis, figen an langen Tischen und dem erhält der Geschäftsinhaber ein Anschreiben, in welchem er verzehren schweigend eine Suppe oder ein Gemüse. Leute, die noch darauf hingewiesen wird, daß er nur für sein Geschäft die Anein paar Pfennige befizen, kommen hierher, um sich etwas auf- gaben machen darf, ferner daß er den Fragebogen in das beizuwärmen. Aber allzulange dürfen sie sich nicht aufhalten, denn gegebene Kuvert legen und nach drei Tagen verschlossen und unterSer Herr Inspettor geht auf und ab und wacht sorgsam, daß ja schrieben dem Steuererheber wieder zu übergeben hat. In dem feiner länger im Lokal bleibt, als unbedingt zum Verzehren der Anschreiben wird die Geheimhaltung der Entscheidung garantiert. bezahlten Speisen und Getränke notwendig ist. Einige hat er schon Der Metallbreherei von Döring. Stalizer Straße 100, foll aufgefordert, hinauszugehen, und als ihm das zu lange dauert, aufgegeben werden, nur auf je einen Gefellen zwei Lehrlinge zu ruft er den Hausknecht, damit dieser die Fenster aufreißt, beschäftigen. Heute kommen auf zwei Gefellen 35 Lehrlinge. Dem angeblich, damit frische Luft hereinkommt. Gi, wie schauern Vorstand der Glaserinnung wird der Antrag genehmigt, die Zufie da zusammen, jene Unglücklichen, Die da glauben, ſtimmung des Gesellenausschusses zu ergänzen zur Kündigung des für ihre paar Pfennige tönnten sie ihre Suppe im gewärmten Vertrages bezüglich des paritätischen Arbeitsnachweises. Zimmer verzehren. Ein älterer Mann ruft erregt:" Da fann/ man Schmiedeinnung soll der Nachweis in Zukunft nur von 10-12 und ja feinen Staffee auf dem Tempelhofer Felde trinken." Sofort winft von 7-9 Uhr abends geöffnet sein. Sonntags darf keine Arbeit Der Herr Inspektor seinen allzeit getreuen und hilfsbereiten Haus- vermittelt werden. Diejenigen Gesellen, welche die ihnen an knecht, welchen das tägliche Elend bereits so abgeftumpft hat, daß gebotene Arbeit nicht annehmen, kommen wieder an die letzte Stelle ihn nichts mehr rührt, und dieser nimmt dem Wanne Kaffee und der Bewerberliste. Stulle weg, gibt ihm die 10 Pfennige wieder mit den Worten:„ Nun aber schleunigst raus." Draußen vor der Tür dreht sich der Alte um und schreit: Wenn ich Dich friege, Du Lump!"
Es ist der Wutschrei eines Berjagten, eines Verstoßenen. Auch unser Arbeitsloser, angeefelt von diesem Treiben, Haß und Born im Herzen, verläßt das Lokal, fich gelobend, diese sogenannte göttliche Weltordnung so lange zu bekämpfen, bis eine neue, eine menschlichere an ihre Stelle tritt.
" Die freisinnigen Stadtväter und die Arbeitslofenzählung". unter diefer Ueberschrift lesen wir in der Wochenschrift" Das Blaubuch", dem Organ der Demokratischen Vereinigung , folgende verständigen Auslassungen:
-
die einst von
Bom Hausagrarierfreifinn der Alten Linken" erwartet niemand große sozialpolitische Heldentaten Theodor Barth begründete Neue Linke " hat soziales Verantwortungsempfinden zu zeigen, sie hätte hier auf seiten der Wahrheitsuchenden stehen müssen.
Teichteren
eine zweite folgen!
Für die
Freie Hebeammenwahl. Bisher konnten die Personen, für die die Armendirektion die Kosten der Entbindung zu zahlen hatte, nur die von dem Magistrat in dem betreffenden Bezirk bestimmte Hebeamme in Anspruch nehmen. Dies ist nun geändert worden. Bom 1. April d. J. ab können auch andere Hebeammen hinzugezogen werden, d. h. jede Hebeamme fann dann gegen die von der Armendirektion festgefeßten üblichen Gebühren bei Entbindungen gerufen werden. Die Armen können sich also schon vor ihrer schweren Stunde mit irgendeiner Hebeamme, die ihr Vertrauen befitt, in Verbindung setzen, doch kommt der Magistrat vom 1. April d. J. nur in Höhe der üblichen Gebühren für die Kosten der Entbindung auf.
-
-
Die Bedeutung dieser neuen Einrichtung wird auch von der Sanitätspolizei vollauf gewürdigt, indem sie denjenigen Kuhstallbefizern, welche sich auf ihre eigenen Kosten der Kontrolle ihrer Milch durch das Städtische Untersuchungsamt unterwerfen, gestattet hat, ein besonderes Erkennungsschild zu führen. Auf dem. felben ist zu lesen:
Molkerei.
Kühe unter tierärztlicher Kontrolle. Milch wird antersucht vom Städtischen Nahrungsmittel- Untersuchungsamt.
Um für Krankenkassen, Fürsorgestellen, Wohltätigkeitsvereine usw. größere Milchmengen liefern zu können, sind in den verschiedenen Stadtteilen Milchfammelstellen eingerichtet worden."
Die„ Berliner Hausfrau", das sogenannte Familienblatt, hatte am Donnerstagnachmittag in den Industrie- Festsälen einen großen Kaffeeklatsch veranstaltet, um neue Abonnentinnen einzufangen. Wie ihr Vormund, die immer schlechter werdende farblose Deutsche Warte", berichtet, waren Hunderte von Leserinnen, die über Bedeutung und Nußen der Reformkleidung zu hören, wozu nichts weiter zu tun haben, zusammengeströmt, um einen Vortrag Berliner Konfektionsfirmen die nötigen Reklamekostüme in Barade gestellt hatten. Für ein Familienblatt ein recht artiger Trick! Wir vermissen in dem Bericht, ob auch die Dußende von Wahrsage schwindlerinnen eingeladen waren, denen die„ Berliner Hausfrau" feit langer Zeit ihre Insertionsspalten zur Verfügung stellt, um die Abonnentinnen zu überzeugen, wie gering fie die Kultur ihrer Leserinnen einschätzt.
Einen neuen Beitrag zu der Unkenntnis und schikanösen Aus
legung des Vereinsgesetzes seitens der amtlichen Organe lieferte die am Freitag durch die demokratische Vereinigung veranstaltete öffentliche Versammlung im Restaurant Bum alten Astanier" in Warendorf , in der Herr Dr. Breitscheid über das Thema:„ Die Not des Reiches und des Volkes" sprach. Die Versammlung, die als öffentlichte angemeldet war, wurde von zwei Gendarmen über Die Ferien der Berliner Gemeindeschulen sind vom Brovinzial wacht. Ma nach der Diskussion, an der sich auch Parteigenossen Schulfollegium wie folgt festgesetzt worden: Das laufende Schul- beteiligten, der Referent zum Schlußwort fam, war die Zeit schon jahr ist am 31. März d. J. zu schließen und der 1. April d. J. so weit vorgeschritten, daß Dr. Breitscheid mit seinen Ausführungen schulfrei zu lassen. Das neue Schuljahr wird begonnen am um 12 Uhr nicht gut zu Ende sein konnte. 3 lag ja auch kein Freitag, den 2. April d. J. Die Osterferien beginnen: Mittwoch, Giund vor, diesen Zeitpunkt nicht zu überschreiten so glaubte Ganz anders dachte die Polizeis den 7. April 1909. Der Schulanfang ist: Montag, den 19. April wenigstens die Versammlung. 1909. Die Pfingstferien beginnen: Freitag, den 28. Mai 1909. gewalt. Kurz vor 12 Uhr machte der Gendarm durch Zeichen darauf Der Schulanfang ist: Freitag, den 4. Juni. Die Sommerferien aufmerksam, daß nun Schluß gemacht werden müsse. Die Vera beginnen: Freitag, den 2. Juli 1909. Der Schulanfang ist: sammlungsleitung suchte ihm verständlich zu machen, daß es hier Dienstag, den 10. August 1909. Die Herbstferien: Schulschluß: keine Polizeiſtunde gibt. Als dann Dr. Breitscheid dem lleberMittwoch, den 29. September 1909. Schulanfang: Donnerstag, wachenden gegenüber betonte, er gebe wohl dem Vereinsgesetz eine den 7. Oftober 1909. Die Weihnachtsferien werden am Donners- falsche Auslegung, erhob sich dieser und erklärte die Versammlung ta, den 23. Dezember 1909 beginnen. Der Schulanfang ist auf: für aufgehoben. Dienstag, den 4. Januar 1910 festgesetzt.
-
Ihr Wortführer, Herr Karl Goldschmidt , hat vor der ersten Zählung selbst für das Hauslistensystem gestimmt, und nur auf die Zusicherung, daß man ja das Syſtem beim zweiten Male ändern könne, haben einige Stadtverordnete damals dem Versuch mit dem Meldeſyſtem zugestimmt. Jetzt bei der zweiten holung des Versuchs, obwohl dieser mißglüdt war, weil wir uns im Stadium des Vergleichs befanden". Wegen der Gruppierung und Vermeidung Tödlich verunglüdt ist am Sonnabendnachmittag um 3 Uhr fchärferer Kontraste muß die Wahrheit un Ueber die Wochenschrift Wahrheit" des antisemitischen Ab- ein Fräulein Arends in der Königgräßer Straße 2, Ede Lennés erforscht bleiben, einer berpfuschten Zählung geordneten Bruhn und über die Sensationspresse im allgemeinen ftrage, burch einen Sturz in einen Fahrstuhl. Bevor Feuerwehr und Arzt zur Stelle waren, trat der Tod ein. Es ist nicht zu verlangen, daß die Vertreter einer gesättigten fällt der Hamb . Cour." aus Anlaß des Falles Dahfel, über den Großfeuer in einer Leberfabrik. Von einem großen Schadens Bourgeoisie sich in der Psyche eines Arbeitslosen, der mit zahl- unsere Leser unterrichtet sind, folgendes Urteil: Es muß wieder feuer wurde gestern früh die Glacélederfabrik von Günther reicher Familie oder ohne Obdach der Kälte und dem Hunger einmal klar ausgesprochen werden, daß Blätter, wie die Wahrheit", Schneider in der Brinzenallee 59 heimgesucht. Die Firma hat im ausgefekt ist, hineindenten können. Sie können die Empfindungen die nur vom niedrigsten Personenklatsch leben, Beſt beulen am Seitenflügel des genannten Hauses ausgedehnte Lagerräume, in nicht teilen, mit denen der Arbeitslose die Zumutung aufnehmen Körper des Journalismus find, und daß es gar nicht benen große Posten Glacéfelle für Handschuhleder aufgestapelt wird, als Versuchstaninchen für statistische Vergleiche" das wunderbar ist, wenn die dauernde Beschäftigung bei einem solchen waren. Der Brand entstand im ersten Sted und wurde erst beamtlich festgesezte Lokal aufzusuchen, ohne bestimmte Hoffnung Blatte schließlich zur verbrecherischen Ausnutzung der aufgefchnliffelten merit, als gegen 27 Uhr früh plöblich helle Flammen aus den auf wirkliche Silfe. Sie machen ja Statistit um( wirklichen oder vermeintlichen) Sensationsereignisse anregt. Nach Fenstern schlugen. Wenige Minuten später brannte der ganze der Statistit willen! Es hat sehr weit links stehende Leute gegeben, die Herrn dem Gesez ist nur der ein Verbrecher, der seine Kenntnis von Goldschmidts Ausscheiden aus dem Landtag nicht ohne Be- sensationellen Erlebnissen anderer dazu ausnutzt, von diesem Schweigedauern gesehen haben, weil sie ihn mit Rüdjicht auf seine geld zu erpressen; moralisch aber steht der kaum höher, Tätigkeit beim Berggefeß und anderen Gelegenheiten für eine der fie in die Deffentlichkeit zerrt, um Geld da Notwendigkeit im Dreiklassenparlament hielten. Herr Gold- mit zu verdienen. Von solchem Gelde sollte felbst die Deutsche schmidt scheint den Troft der Betrübten für der Christenpflichten Reformpartei nicht mehr sagen können: non olet." oberste zu halten. Stimmt!
"
Was will es diesem Verhalten eines Arbeiterführers gegenüber besagen, wenn Herr Rettig es für eine Beleidigung der anständigen Arbeitslosen" erklärte, daß sie die Legitimierung im Bähllofal scheuten. Es gibt eben Beute, für die der anständige Arbeitslose" erst beim entier beginnt.
Aus dem Herzen der Wahrheit sprach Herr Rettig, als er die von den Gewerkschaften in dankenswerter Weise angebotenen 24 000 Zähler ablehnte, aus Furcht, daß sie den Vorwärts" verbreiten fönnten. Aus dem gleichen Empfinden läßt Herr Delbrüd lieber Hunderte von Bergarbeitern zerschmettern und verbrennen, ehe er die unabhängigen Grubentontrolleure bewilligt.
Warum soll Herr Rettig mehr Objektivität besiken als der preußische Minister gegen Sozialpolitif. Das rote Tuch wirft gleichmäßig auf alle gehörnten Blockfiegfriede.
Die Arbeitslosen, die man anscheinend nicht finden wiII, werden den Weg zu denen finden, die bereit sind, zu ihnen zu tommen, um sie zu zählen und die ihnen auch helfen den Gewerkschaften.
Selbst der Berliner Kommunalfreifinn arbeitet zuweilen für ben Fortschritt." Das find Ausführungen eines Nichtsozialdemokraten, die sich Der Kommunalfreisinn hinter die Ohren schreiben sollte.
Arbeitslosenfürsorge des Berliner Magistrats.
Mit großem Tamtam wurde die Arbeitslosenfürsorge des Magistrats in der ersten Stadtverordnetenfißung dieses Jahres gefeiert. 50 000 m. wurden bewilligt, damit die Obdach und Arbeitshausverwaltung in Verbindung mit der Rieselfelder verwaltung ganze 85 Mann beim Steineflopfen, bei Meliorationen, bei Anlage von Fischteichen und dergleichen beschäftigen kann. Jetzt kommt von den nördlichen Riefelfeldern die Klage, daß dort 60 Drainagearbeiter entlassen worden sind wegen Mangels an Arbeit.
Die Wertzuwachsteuer in Steglis ist von der Gemeindever, tretung abgelehnt worden. Auch in Stegliß steht das Terrain. spekulantentum in vollster Blüte und nußt seine Macht in vollstem Maße auszum Schaden der großen Waffe der Bevölkerung.
Ein Notschrei aus dem Often. Ein Leser schreibt uns: Bom Bahnhof Warschauer Straße nach ber Revaler Straße führte früher auf der rechten Straßenseite ein schmaler, aber wenigstens gepflasterter Weg, der täglich von Taufenden frequentiert und erheblich stärker benutzt wurde, als die andere breitere Straßenseite. Hinter einer Holzbarriere lag eine Böschung, die bis zur Einfriedigungsmauer der Eisenbahnwerkstätten reichte.
Lagerraum mit seinen Vorräten. Die herbeigerufene Feuerwehr griff daher sofort mit mehreren Schlauchleitungen ein. Das Hauptaugenmerk richtete Brandinspektor Julius, der die Ablöschungsarbeiten leitete, darauf, ein leberspringen des Feuers auf andere Fabrifbetriebe au berhüten. Durch unausgesetztes Wassergeben gelang es denn auch, das Feuer auf den Lagerraum zu beschränken, der allerdings ausbrannte. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist der Brand durch Kurzschluß entstanden.
-
-
Umfragen wegen Erweiterung der Sonntagsruhe. In der 42 000 Ge nächsten Woche gehen den Interessenten in Berlin schäftsinhabern aller Branchen bom Magistrat Fragebogen zu. Diese sollen dazu dienen, festzustellen, ob die Berliner für oder gegen eine Erweiterung der Sonntagsruhe im Kleinhandel find. Die befragten Geschäftsinhaber werden um präzise Angaben über Branche, Umfang und Betrieb des Geschäfts ersucht und um genaue Aeußerungen darüber, wie sie die Ausdehnung der Soni tagsruhe geregelt wünschen, oder ob sie die jetzige Sonntagsruhe beibehalten möchten. Hoffentlich wird auch die Meinung der An gestellten bei der Regelung dieser Frage berücksichtigt. Daß dieser schmale Weg für den starken Verkehr auf die Arbeiter- Samariter- Kolonne. Montagabend 9 Uhr: 2. Abteilung Dauer nicht genügte, wurde endlich eingesehen und Anfang März Brunnenstr. 154. Vortrag des Herrn Dr. Loewh über„ Das Verborigen Jahres begann die Verbreiterung des Weges durch Höher. 5. Abteilung in Rigdorf bei Thiel, legung der Böschung. Zu diesem Zweck wurden durch einen Baun schlucken von Fremdkörpern". Vortrag des Herrn Dr. Gebel über„ Der Baut drei Viertel der Straße gesperrt und die Passanten mußten ent- Vergstr. 151/152. weder die andere Straßenseite benußen oder aber einen fleinen und die Funktionen des Auges und dessen Verlegungen"." Braktische bon der Mittelpromenade freigelassenen Pfad. Abgesehen von der Uebungen. Donnerstag: Bortrag in der 3. und 4. Abteilung. Unbequemlichkeit, die der wenn auch fleine Umweg berursachte, war der Weg fast immer durch die Erdarbeiten schmutzig und schwer paffierbar. Troßdem trösteten wir„ Ostberliner" uns in dem Bewußtsein, wenn die Sache fertig ist, haben wir wenigstens einen schönen, breiten Zugang zum Bahnhof! Ja, Kuchen! Seit September ist der Zaun gefallen, der Weg ist verbreitert, aber Nixdorf. bis heute, nach vier Monaten, ist die techte Der Urheber des Nigdorfer Wahlrechtsraubes. Herr Rahmig Seite noch nicht gepflastert.
Bei Regenwetter oder Schnee ist die rechte Seite derartig durchweicht, bredig und mit Bfüßen bebedt, daß sie nicht zu passieren ist, und da auch die Mittelpromenade mangels Kies. schüttung eine gleichartige Verfassung aufweist, bleibt nur der Umweg über die rechte Seite, ganz wie früher.
Wir östlichen Berliner , die wir wirklich nicht verwöhnt sind, fragen in unserer angeborenen Bescheidenheit, wann wird uns das Heil erblühen und auch der Bürgersteig gepflastert werden? Bielleicht erleben die Entel, was die Großbäter erhofft. Ob man aber die Bewohner von Berlin W. auch so rücksichtslos behandeln würde?"
Kontrolle der Berliner Kuhstallmilch durch bas Städtische Nahrungsmittel- Untersuchungsamt.
Wäre es denn nicht richtiger, daß man diese Arbeiter zur Herrichtung von Wiesenfischteichen usw. verwendet hätte; Arbeiter, die diese Arbeit gewöhnt sind, ihr Handwerkszeug haben, anstatt ungeübte Arbeiter von Berlin hinauszusenden? Was ist das für eine Arbeitslosenfürsorge, die an einer Stelle Arbeitslose einstellt und an der anderen Arbeitende aufs Pflaster wirft? Wie die 1. Januar d. 3. ist in Berlin eine Einrichtung von großer Aus ärztlichen Streifen wird uns geschrieben: Mit dem Dinge auch liegen, von einer besonderen Umsicht der in Frage hygienischer Bedeutung ins Leben getreten. Das Städtische tommenden Verwaltungen fann keine Rede sein, sonst hätte dieses Nahrungsmittel- Untersuchungsamt hat die regelmäßige Kontrolle Berfahren vermieden werden müssen. Am nächsten Sonntag der Milch aus denjenigen Kuhställen übernommen, deren Befizer
Vorort- Nachrichten.
ist Vorsitzender des Rigdorfer Haus- und Grundbesitzervereins. In der am Donnerstag abgehaltenen Generalversammlung dieses Vereins hat er sein Verhalten in der Wahlrechtsfrage zu ver teidigen gesucht und sich schließlich bescheinigen lassen, daß er recht gehandelt habe. Wir haben schon fürzlich berichtet, daß selbst zahlreiche Haus- und Grundbesißer der Meinung sind, daß dieser Beschluß zu verurteilen fei, weil er die Stadt schwer schädige. Also nicht einmal alle Haus- und Grundbesitzer hat Herr Rahmig für fich.
Eine Erhöhung der Kirchensteuer tritt in Rigdorf am 1. April d. J. ein, indem der bisherige Steuerjab von 12 Broz. eine Er höhung auf 154 Proz. erfährt. Die Erhöhung wird jedenfalls dazu beitragen, die Zahl derjenigen zu erhöhen, die die Klucht aus der Kirche ergreifen. Wilmersdorf .
Bur Krankenhausmifere lesen wir in der Wilmersdorfer Beitung" folgenden Beitrag: Wie wir erfahren, hat der Magistrat beschlossen, das Ma terial, das gegen die mangelhafte Vertragserfüllung des Kreises