zwischen ist aber auch eine Versammlung desselben Vereins int Flensburg aufgelöst worden, und da Flensburg ein Stadtkreis ist, also dem Machtgebot des Landrats nicht zugehört, muß die Veranlaffung wo anders zu suchen sein. Diese andere Stelle kann nur Die Regierung in Schleswig sein. Dadurch wird natürlich unsere Charakterisierung der landrätlichen und amtsvorsteherlichen Tätig teit in Nordschleswig nicht im mindesten abgeschwächt. Dadurch aber, daß die vollständig ungesehliche Auflösung der beiden Verfammlungen durch die Regierung in Schleswig veranlaßt worden rit, gewinnt sie vielmehr über den kleinen Bezirk Nordschleswig hinaus an Bedeutung für das ganze Neich.
Von Nordschleswig gehören die Streise Hadersleben , Apenrade und Sonderburg zu den Sprachgebieten, in denen in den nächsten 20 Jahren der Gebrauch einer nichtdeutschen Sprache in öffentlichen Versammlungen gestattet ist, wenn diese dreimal vierundzwanzig Stunden vor Beginn der Behörde angezeigt worden sind. In den Kreisen Tondern , Flensburg- Land und Flensburg - Stadt, wo immerhin die Dänen noch ziemlich stark vertreten sind, ist seit dem Intrafttreten des Reichsvereinsgesetzes der Gebrauch der dänischen Sprache in öffentlichen Versammlungen nicht mehr gestattet. Um die eigene Muttersprache nicht verdrängen zu lassen, gründeten die Tänen den dänischen Vortragsverein für Flensburg und Umgegend, der 1300-1400 Mitglieder zählt und seine Wirksamkeit auf die Stadt Flensburg und drei nahegelegene Stirchspiele erstredt. Der Verein ist polizeilich angemeldet, Vorstandsverzeichnis und Statut find der Behörde eingereicht worden. Mitglieder können nur durch den Vorstand aufgenommen werden. Nur die Vorzeigung einer besonderen Mitgliedstarte, die von einem Vorstandsmitgliede unterschrieben sein muß, berechtigt zum Eintritt in die Versammlungen. Einführung in die Versammlungen ist nur insoweit gestattet, um auswärtigen Rednern Gelegenheit zu geben, in den Versammlungen des Vereins zu sprechen. Die Namen solcher Redner werden in ein besonderes Protokoll eingetragen. Der Verein ist also so festgefügt, wie es nur irgend ein Verein sein kann.
Mit gleichem Recht wie die beiden Versammlungen in Battburg und Flensburg fönnten danach alle Vereinsversammlungen aufgelöst werden. Das Vorgehen der Regierung in Schleswig beweist, daß auf die Versprechungen vom Ministertische, daß das neue Vercinsgefes möglichst loyal gehandhabt werden soll, gar nichts zu geben ist. Das Gericht muß selbstverständlich die Auflösung für gefeßlich ungültig erklären. Die beiden Auflösungen sind aber cin Schulbeispiel dafür, wie in Preußen Abficht der Gesetzgeber und Ausführung der Geseze im schroffen Widerspruche stehen.
Ein Joeologe von profefforaler Weltfremdheit. geboten halten, dagegen die Teilnahme am Stampfe für die Die von den Großindustriellen ausgehaltenen Berl. Neueste Erringung eines volkstümlichen Wahlrechtes in Preußen abNachrichten" leisten sich im Auftrage ihrer zahlungsfähigen Gönner lehnen, weil das als parteipolitische Frage" sich nicht mit einen scharfen Angriff auf den Staatssekretär von Bethmann- Holl- den Aufgaben der Gewerkschaffen vertrage. Aber Folge weg wegen seiner Rede über die Arbeitskammern im Reichstag. richtigkeit ist nie die starke Seite der Christlichen gewesen, Herr von Bethmann- Hollweg wird als Ideologe von professoraler und so konnte man es denn anerkennen, daß sie als GewerkWeltfremdheit" bezeichnet und ihm folgende politische Moralpredigt fchaften sich wenigstens auf die Erhaltung des Reichstagsgehalten: wahlrechtes verpflichteten. Sollte in diesem Fall der Vortrag des Redners Glück ge Nun ist vor kurzem die oben genannte Schrift in einer macht haben? Nicht von sozialpolitischen Phantastereien be- umgearbeiteten und erweiterten Gestalt erschienen, und obiger hauptete Herr von Bethmann- Hollweg bei seinen Ausführungen Saz ist weder dem Wortlaut noch dem Sinne ausgegangen zu sein, aber er mußte doch zugestehen, daß er in nach in der neuen Schrift enthalten. Von der fozialpolitischer Beziehung einem gewissen Optimismus huldige. Notwendigkeit der Erhaltung des Reichstagswahlrechts ist Und das scheint derfelbe, leider unverbesserliche Optimismus zu darin nicht mehr die Rede. Dagegen heißt es: sein, dem auch schon der Vorgänger des Herrn von BethmannHollweg im Reichsamte des Innern so ausgiebig und leider fo ganz ohne Rüdjicht auf die gegebenen vealpolitischen Verhältnisse gehuldigt hat. Soll derselbe Faden so ganz unbedenklich, optimistisch, hoffnungsfreudig weitergesponnen werden?
Leider muß diese Frage nach den bisher gemachten Erfahrungen bejaht werden, und es ist deshalb die Pflicht besonnener Sozialpolitiker, dieser verhängnisvollen Tendenz des Reichsamts des Innern mit Entschiedenheit entgegenzutreten. Was hat die ganze deutsche sozialpolitische Gesetzgebung bis jetzt zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern genügt? Nicht nur nichts, sondern die Kluft, welche schon vor dem Beginn der bekannten Erlasse Kaiser Wil helms I. vorhanden war, hat sich zu einem breiten, gähnenden Abgrunde vergrößert. Die Begehrlichkeit der Arbeitnehmer ist von gewissenlosen Agitatoren in systematischer Hetzarbeit immer mehr aufgepeitscht worden, es hat sich an dent deutschen Arbeiter das Wort bewahrheitet: Je mehr er hat, je mehr er will!"" Zum Nationalliberalismus bekehren sich, so meint das Blatt, trotz aller Sozialpolitik die sozialdemokratischen Arbeiter doch nicht deshalb ist die ganze Sozialpolitik nicht einen Groschen wert. Gine hübsche Charakteristik der Zwecklehre des Scharfmachertums.
" Fragen der allgemeinen Politif, wie Fragen der Verfassung, und Seer Flottenfragen, allgemeine Steuerfragen, die allgemeine Wirtschafts- und Handelspolitik sind nicht Sache der Gewerkschaftsbewegung und haben mit der christlichen Gewerkschaftsbewegung als solcher nichts zu tun. Sie gehen den Arbeiter nicht als fogenannten Verkäufer seiner Arbeitskraft, also nicht als Arbeiter im engeren Sinne, sondern als Staatsbürger an. Je nach dem parteipolitischen Standpunkt kann die Stellungnahme der Arbeiter zu diesen Fragen eine sehr verschiedene sein. Die Gewerkschaftsbewegung mit diesen Fragen belasten, hieße der Einigkeit der Berufsgenoffen und damit dem obersten gewerkschaftlichen Brinzip entgegenarbeiten."
Das Reichstagswahlrecht ist demnach für die christlichen Gewerkschaften nicht mehr ein politisches Grundrecht", das teine Organisation antasten laffen wird und darf"; in Fragen der Verfassung" verhalten sich die christlichen Gewerk schaften, wie sie ausdrücklich erklären, völlig passiv. Das Zentrumt hat also, wenn es die Zeit für gekommen erachtet, das Reichstagswahlrecht einzuschränken, von den christlichen Gewerkschaften nichts zu fürchten.
Von der anständigen" bürgerlichen Preffe. Der Chefredakteur Mohr der Münchener Neuest ent Nachrichten", ein ehemaliger Redakteur der auf Scherls Befeht nehmen die christlichen Gewerkschaften tein Interesse. ReUnd auch an Steuer-, Wirtschafts- und Handelsfragen Aber auch die Dänen Nordschleswigs werden aus dem Beispiel Bescheidenheit als den angesehensten Vertreter der Münchener gierung und Reichstag mögen durch schlechte Handelsverträge unselig entschlummerten Allg. 3tg.", der sich selbst in magloser ihre Lehren ziehen müssen: Zur Zeit der Werfaffungsdebatten im Breffe" bezeichnet, hatte den Häuptling des bürgerlicher Stonkurrenz- und Steuergesetze das wirtschaftliche Leben schädigen und Reichstage hat der Vertreter der nordschleswigschen Dänen im blattes, der parteilofen Münch. 3tg.", bor ben Stadi zitiert, weil Massen von Arbeitern brotlos machen, fie mögen das Volk Reichstage, Herr Hansen, in einer Versammlung der Ansicht Aus dieser in verblümtem Deutsch angedeutet hatte, der Mohr habe durch Bölle und indirekte Abaaben zum Umfallen bedrud gegeben, die Dänen hätten feinen Anlaß, ben Sturz Bülows feinerzeit aus Belgien Schmierfeife zur Reinwaschung lasten- die christlichen Gewerkschaften haben kein Wort zu wünschen und hat dem Reichskanzler so quafi ein Vertrauens- ber Songogreuel erhalten, er habe Gelder aus dem" bel- des Protestes, auch dann nicht, wenn ihre Mitglieder sich an bolum erteilt. Und bei der Stichwahl im Jahre 1907 haben im gischen Bestechungsfonds für deutsche Zeitungen" Wahlkreise Flensburg mindestens 200 dänische Wähler für den erhalten. Der aus Verlegern, Sofräten, Konsuln, Biersiedern und derartigen volksschädlichen Maßnahmen beteiligen. Kandidaten des Bundes der Landwirte gestimmt, demselben Bunde anderen Gewappelten gebildete Münchener Journalisten- und Die chriftlichen Gewerkschaften sind eben parteipolitisch der Landwirte, der vor einigen Tagen auf seiner Provinzialver- Schriftstellerverein" hielt Verlegerinteressen für wichtiger als die neutral, was mit anderen Worten heißen will: sie sind mit fammlung in Kiel die Regierung aufforderte, schärfere Maßnahmen öffentliche Aufklärung einer immerhin dunkeln Angelegenheit und den bürgerlichen, volks- und arbeiterfeindlichen Parteien acgen die Dänen Nordschleswigs einzuschlagen. brachte einen außergerichtlichen Bergleich zuwege. Der Mohr derart versippt, daß sie nicht wagen dürfen, den Bestrebungen aimete auf. Die beiden Beteiligten erklärten sich gegenseitig für diefer Parteien entgegenzutreten, nicht einmal dann, wenn es untabelige Gentlemens. Nachdem sich der Pulverdampf verzogen, fich um Angriffe auf ein politisches Grundrecht", wie das troch aus dem Busch der belgische Generalkonsul in München , Herr Steub, und rief in den froh erschauernden bürgerlichen allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht handelt. Blätterwald hinein: Er habe nic aus dem Kongo Reptilien- Fonds Gelder zur Bestechung einer Münchener Beitung empfangen!" Freilich, denn seine Regierung wird ihr Schmieröl bei der Aufgabe nicht als folches deklariert haben!
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Die Wirkung der Fahrkartensteuer
Ein blauschwarzes Uebereinkommen zur nächsten Reichstagswahl ft im Elsaß für die Wahlfreise, in denen die Sozialdemokratie ernstlich in Betracht kommt, getroffen worden bezeichnender weise in der Voraussetzung, daß die Blodkonstellation im Reiche bis läßt sich sehr genau studieren an den Grgebnissen der würficm bergischen Eisenbahn im Jahre 1907. Der jegt im Druck vore dahin zu den überwundenen Dingen gehört. Nach einer Mitteilung, die uns von zuverlässiger Seite zugeht, soll dem Zentrum von den jüngst Langfinger eingestiegen. Hatten Vollmars wollene Anzüge darüber mit: In Vollmars Landhaus Solensaß am Walchensee waren liegenden Verwaltungsbericht der Verkehrsanstalten teilt Liberal Demokraten der gefährdete Besitz der Mandate in Straß- und lovene Mäntel mitgehen heißen und ihre verschliffene Garderobe Während die Zahl der in der dritten Klasse beförderten burg- Land und Colmar fowie, falls sich die dortigen Libe- dafür an den Nagel gehängt. Die Münch. Neuesten Nachr." Personen int ersten Halbjahr 1906 noch 22 892 186 betrug, finkt ralen darauf einlassen, in Gebweiler garantiert werden, wofür meldeten das ihven Refern unter der Spizmarte:" Praktischer fie unter dem Einfluß der Fahrkartensteuer und der den Zentrumswählern in Straßburg - Stadt nahegelegt om munismus". Gine Roheit und eine Dummiheit zugleich Einführung der vierten Klasse in Württemberg werden soll, den Freisinns- Demokraten zu unterstützen. Ferner soll bes liberalen Inseratenblattes. Unfer Münchener Parteiblatt im zweiten Halbjahr 1906 auf 7 816 839. Im ersten Halbjahr 1907 im Wahlkreise Mülhausen das Zentrum von einer eigenen fertigte denn auch die genialen Ausleger des kommunistischen Ge- bleibt die Biffer auf dieser Höhe, sinkt dann aber im zweiten Kandidatur Abstand nehmen zugunsten einer gemeinsamen bürger- dantens gebührend ab. Es schrieb: Bir entnehmen mit Interesse Halbjahr 1907 abermals, und givar auf 6444 349. Die erst e lichen Sammeltandidatur, als deren Träger der im Jahre 1907 bei aus dieser Ueberschrift, daß der praktische Stommunismus der Staffe verlor ein Drittel der Passagiere. Die zweite Selaffe der Stichwahl in den Wahlkreisen Colmar und Straßburg- Neuesten Nachrichten" der Diebstahl ist. So zeigen fie fich als bat ununterbrochen bis zum zweiten Halbjahr 1907 an Passagieren Land durchgefallene Colmarer Bürgermeister Blumenthal in Umkehrer des Proudhonismus. Und das Motto dieser Neo- berloren. Vom ersten auf das zweite Halbjahr 1906 ging die anarchisten lautet eingestandenermaßen: Diebstahl ist Eigentum! Zahl der Passagiere in der zweiten Klasse bon 1 265 152 auf Betracht kommt. auf diese Art erklärt sich auch manche sonst seltsame Abhandlung 1000 138 zurüd, um im ersten Halbjahr 1907 weiter auf 860 498 und im zweiten Halbjahr 1907 gar auf 655 728 herabzusinken. im Handelsteil des angesehensten Organs".
Zum Rigdorfer Wahlrechtsraub.
Diese Spekulation auf die Zentrumsunterstügung erklärt allein den Eifer, mit welchem Blumenthal neuerdings gegen unser MülDie vierte Klasse weist gleich im zweiten Halbjahr 1906 Hausener Barteiblatt Ehrenbeleidigungsprozesse anstrengt, machte die gewaltige Zahl von 15 259 817 Passagieren auf. Im ersten er doch neuerdings die Staatsanwaltschaft mobil toegen einer anHalbjahr 1907 find es gar 20 088 199. Jm Winterhalbjahr 1907 Die Kritft der Arbeiterschaft an dem Verhalten der famosen zählte man noch 18 30 1815 Paffagiere. Der Rüdgang ist auf geblich beleidigenden Anspielung, für die ein 3entrumsblatt Rirdorfer Wahlrechtsräuberschaft tut Wunder: jetzt haben gar fol- die Verschlechterung der wirtschaftlichen Stonjunktur zurüddas Tatsachenmaterial geliefert hatte und auf die unser Partei- gende Organisationen beim Magistrat der Stadt Rigdorf einen zuführen. Prozentual stieg die Zahl der Viertentlasse- Passagiere blait lediglich zur Kennzeichnung des Klerikal- demokratischen Bünd- Protest gegen das Attentat vom 17. Dezember 1908 eingereicht: Der von 63,32 im zweiten Halbjahr 1906 auf 69,39 im ersten Halbjahr nisverhältnisses nebenbei hinwies. Dem blau- schwarzen Bündnis gelang es im Sommer 1908 freis Teltow - Beestow- Stortow- Charlottenburg, der Wahlverein der die Bahn durchschnittlich von einem Passagier bezieht, sinken von Dem blau- schwarzen Bündnis gelang es im Sommer 1908 Wahlverein der freisinnigen Voltspartei für den Reichstagswahl - 1907 und 72,01 im zweiten Halbjahr 1907. Die Einnahmen, die bei den elsässischen Gemeinderatswahlen, in Mülhausen , Colmar Liberalen für denselben Kreis( Freis. Vereinigung), der Wahlverein 43 Pf. im ersten Halbjahr 1906 auf 31 Bf. im zweiten Halbjahr und Straßburg , die Sozialdemokraten aus den Gemeinderäten der freifinnigen Volkspartei für den Landtagswahlkreis Schöneberg . 1907 m gleichen Verhältnis finkt die Einnahme pro Personenhinauszuwerfen. Dieses selbe Bündnis soll jetzt bei der Reichs- Rigdorf und der Liberale Verein Rigdorf. Die Protestler fordern tagswahl dazu dienen, den Sozialdemokraten die Mandate von -nein: bitten, daß der Magistrat dem Beschlusse die ZustimMülhausen und Straßburg wieder abzunehmen. mung verweigere. Was sagt die freisinnige" Blockpresse zu diesem Proteft, der allerdings auch nicht gerade durch seine Schnelligkeit verblüffen wird-?
Ein Mißverständnis.
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Kilometer.
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Wie diese Eisenbahnreform" auf die Finanzen des Staates gewirkt hat, zeigt der den Ständen vorliegende Gtat.-
Es
waren mehr als
Das Ende des Falles Schücking.
Das neue Fünfundzwanzigpfennigftüd. Am 16. Januar dieses Jahres ist im Reicheschakamt unter Eine Reihe liberaler Blätter hat es bedauert, daß es dem Vorsitz des Staatssekretäre das Preisgericht zusammen die Sozialbemotratie verabsäumt habe, zu der Gegen den Wahlrechtsraub wollen jeht auch die Baden- getreten, das über die Entwürfe für ein neues FünfundTesten Heinzedebatte, der Nackt kultur"-Interpella inhaber und Geschäftsleute Rigdorfs protestieren. Gin frei zu zwanzigpfennigftüd entscheiben sollte. tion, im Abgeordnetenhaus Stellung zu nehmen. Ein ſammengetretener Ausschuß hat den Demokratischen Verein Rig- 400 Vorschläge eingegangen. Nachdem hiervon 23 zur engeren Blatt entschuldigt das liebenswürdig mit der großen Jnan- dorf beauftragt, eine öffentliche Versammlung einzuberufen, die Wahl gestellt worden waren, wurden drei von diesen ausgewählt, spruchnahme der Handvoll Sozialdemokraten im Dreiflaffen- heute( Dienstag) abends 8% Uhr, im Deutschen Wirtshaus, Berg- denen die drei Preife, und zwar einftinnnig, zuerkannt wurden. Die Eröffnung der die Namen der Stünstler enthaltenden verschloffenen parlament. straße 36, stattfindet. Herr v. Gerlach spricht über das Thema: Imichläge ergab, daß den ersten Preis mit 2000 wn. Herr Auguft Wir wollen demgegenüber konstatieren, daß die Sozial. Die Mandatsnieberlegung der Rigdorfer Stadtverordneten ." Säußer in Böckingen ( Württemberg ), den zweiten Breit mit 1500 W. demokratie den Genossen Heimann als Sprecher zu dieser Frage Herr Hugo Kaufmann in Berlin und den dritten Preis mit 1000 W. bestimmt hatte, dent aber durch die Vertagung der Debatte Die chriftlichen Gewerkschaften und das Wahlrecht. Herr A. Kraumann in Frankfurt a. M. erhalten hat. das Wort einstweilen abgeschnitten wurde. Ein Nach dem ersten Kongreß der christlichen Gewerkschaften anderer Redner, Herr Traeger, verzichtete wider Mainz 1899- erjchien in WM.- Gladbach, im Verlage der alles Erwarten freiwillig wegen der vorgerückten Stunde. Westdeutschen Arbeiter- Zeitung", eine Schrift, betitelt Arbeiter- Zeitung ", eine Schrift, betitelt Der Regierungspräfident von Schleswig , von Dolega. Daran, init dem sozialdemokratischen Redner zu tauschen, Christliche Gewertvereine, ihre Aufgaben und Rogierowsti, ist, nachdem er längere Beit beurlaubt war, hatte er offenbar nicht gedacht. Es ist also jeden Tätigkeit". Es war das eine Darlegung und Erläuterung nunmehr verabschiedet worden. Damit dürfte der Fall Schürfing falls nicht Schuld der Sozialdemokratie, daß der in Mainz festgelegten Grundsäge der christlichen Gemert erledigt ſein; denn die Freifinnigen werden boranssichtlich den Nüdfie der potenzierten Heuchelei der Leg Heinzeriche nicht den schaften. Besondere Bedeutung wurde darauf gelegt, den ten, und unter diesen Umständen darauf verzichten, den Fall Schüding tritt bes Regierungspräsidenten als eine große Stonzeffion betrach Standpunkt einer unvermuckert freien Weltauffassung entgegen- interfonfeffionellen und politisch partei- ten, und unter diesen Umständen darauf verzichten, den Fall Schücking noch weiter zu erörtern. susehen vermochte! lofen Charakter der Organisationen nachzuweisen. Hoffentlich läßt sich nun wenigstens der Freifinn Gine Gewerkschaft, so hieß es( Seite 31), werde kaum mit Das persönliche Regiment" beschlagnahmt. ous Blodrücksichten nicht noch dazu bereit finden, in der Politik in Berührung kommen, wenn sie nur stets ihre Die Polizei in Pr.- Stargard hat tausend Eremplare des Fluge emen vorzeitigen Schluß der einstweilen nur vertagten eine Aufgabe im Auge behalte: die Hebung der wirtschaft blattes Das persönliche Regiment" in der Wohnung unseres dortigen Debatte zu willigen! di dud and lichen Lage der Arbeiter; um diese zu erzielen, müsse sie sich Wertrauensmannes beschlagnahmt. Eine Anordnung der Staatsantvalt Wir hoffen, daß die in Frage kommenden ausschließlich mit der Besserung der Lohn- und sonstigen fchaft zur Befchlagnahme liegt nicht vor, wenigstens wurde unferem Blätter von dieser Feststellung des Tat. Arbeitsbedingungen befassen. Dann aber heißt es: Genoffen bei der polizeilichen Vernehmung eine derartige Anordnung bestandes Notiz nehmen werden! Ruz cin politisches Grundrecht gibt es, das nicht gezeigt. Auf die Frage unferes Genoffen, warum das Flugblatt, teine Organisation antasten lassen darf und das ungehindert feit Wochen in ganz Deutschland verbreitet wird, der wird, weil es da niemals höhere Gründe geben der vernehmende Beamte, man habe sich in anderen Orten eben Preuß. Stargarder Polizei so staatsgefährlich erscheint, antwortete tann, die einen tbeiter zum Preisgeben nicht erwischen laffen. Preuß Stargard ist übrigens bereits gut mit dieses Rechtes bewegen dürfen. Diefes eine dem fraglichen Flugblatt belegt, und zwar lange vor der BeschlagGrundrecht ist das allgemeine, gleiche, geheime nahme. und direkte Reichstagswahlrecht. Sollte daher eine Partei Hierin ihre Pflicht vergessen, dann muß eine Organisation aud als solche gegen fic fic Das österreichisch- türkische Uebereinkommen. Stellung nehmen." Konstantinopel , 18. Januar. Heute nachmittag erfolgte die Bon sozialdemokratischer Seite sind die Chriftlichen auf Unterzeichnung des Protokolls über die türkisch - öfterdie Inkonsequenz ihres Verhaltens hingewiesen worden in- reichischen Verhandlungen durch den Großwesir und den Bota fofern, als sie das Eintreten für das Reichstagswahlrecht für ich after Markgrafen Pallavicini. Die Verhandlungen sind da
Der neue Moltke- Harden- Prozeß.
an Wie die Berliner Boltszeitung" erfährt, hat Oberstaatsanwalt Preuß das Studium der umfangreichen Atten des Moltke- HardenProzesses dieser Tage beendet. Die neue Verhandlung wird voraus sichtlich Ende Februar stattfinden. Da der Prozeß gegen Harden nicht ohne die Bernehmung des Fürsten Eulenburg geführt werden fann, so soll vor dem Termin eine ärztliche Gerichtskommission den Fürsten - dem es jetzt gefundheitlich gut gehen soll in Liebenberg untersuchen, ob er die Anstrengungen einer Reise nach Berlin bertragen kann. Andernfalls soll der Fürst kommissarisch in seinem Schlosse in Liebenberg vernommen werden.
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Die Balfankrise.
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