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wandern.

In der türkischen Deputiertenkammer wurde die peitere Le­ratung einer von dreizehn Abgeordneten eingebrachten Inter= pellation über die bosnische Frage, für die vom Abgeord neten Said die Dringlichkeit beantragt war, nach kurzer Debatte vertagt und soll erst beraten werden, wenn das Kabinett das Protokoll über die Verständigung mit Desterreich- Ungarn vorlegen

wird.

Oesterreich.

Der bosnische Landtag.

Budapest , 17. Januar. Der Reichsfinanzminister Baron Burian äußerte einem Interviewer gegenüber, er hoffe, der bosnische Randtag werde im Sommer d. J. zusammen­treten können. Er werde weder mit dem ungarischen noch mit dem österreichischen Parlament in organischem Zusammenhang stehen und auf Grundlage der katholischen und der moham­medanischen Wählerkurie gewählt werden.

Rußland. Kurlow.

mit in Ronstantinopel Beebet. Das Protokoll foird Das Budget enthält einige Gehaltaufbesserungsvorschläge für| pro Woche und Arbeiter betrug. In vielen Orten wurden aber 12 nach Wien zur endgültigen Annahme durch die österreichische Regie- die unteren Beamten. Die Volksschullehrer müssen sich damit be bis 13 M. festgestellt. Dabei waren gerade die rückständigsten rung gefchidt, worauf Oesterreich innerhalb 15 Tagen Millionen gnügen, daß der König feine Aufmerksamkeit auf die Entwickelung Gegenden, Thüringen und Oberfranken , in dieser Erhebung nicht Pfund der Türkei zahlen wird. Wie verlautet, befindet sich in dem der Volksschule sowie auf die Gehälter der Lehrer gerichtet hat. miteinbegriffen, weil es bei der Unwissenheit der dortigen Arbeiter­Protokoll ein Artikel, wonach die Bekenner des Jslams in Losnien und Herzegowina das Recht erhalten sollen, als türkische Gesetzvorlagen angekündigt, worunter das allgemeine Steuergeses, jeder einsichtige Mensch zugeben, daß bei diesem Gelde eine Dem Storthing werden gleichzeitig eine ganze Reihe wichtiger schaft nicht möglich war, statistisches Material zu erlangen. Aber selbst wenn man 20 M. als Durchschnittsverdienst annehme, müsse Staatsangehörige nach der Türkei auszubie Krankenversicherung und ein Gesetz über uneheliche Kinder die menschenwürdige Eristenz nicht möglich ist. Ein Hoffnungsschimmer wichtigsten find. leuchtete den Korbmachern auf, als die Regierung mit Lieferungen von Geschoßkörben auf dem Plan erschien. Tatsächlich war es den Arbeitern möglich, bei den damaligen, allerdings provisorischen Preisen auskömmliche Löhne zu verdienen. Bald aber kamen Ab­züge, da die Korbmacher, in der Freude über die günstige und bald wieder vorübergehende Gelegenheit, nicht Maß hielten und aus einer Woche anderthalb machten, wobei einzelne besonders flinte Arbeiter bis nahezu 100 M. in der Woche kamen. Als die zweite sich ganze Korbmacherdistrikte zum Auszug, um gleich einer Völker. Lieferung in Aussicht war, rüsteten in Oberfranken und Thüringen wanderung nach den Eldorados zu ziehen und so auch an dem ver­meintlichen Goldregen teilzunehmen. Doch ihre Hoffnungen wurden zu Wasser, denn ais 1907 die zweite Lieferung heraustam, waren die Preise schon erheblich gekürzt. Die Verband leitung im Verein mit der Generalkommission versuchten den Preis pro Korb auf 4,60 M. zu halten, jedoch war dies nicht möglich und so fant dieser bis auf 3 M. herab. Als nun vor einigen Monaten wieder eine Lieferung Geschoßförbe in Sicht war, zeigte es sich, daß auch nach Oberfranken und Thüringen , mieteten sich in den Ortschaften der Satz von 3 M. nicht zu halten war. Die Unternehmer zogen Tanzsäle(!) und ließen die einheimischen Arbeiter darin arbeiten. Im Laufe des Sommers, als hier um den Dreimarksab gestreift wurde, zahlte man dort 1,80-2 m., ja bis 1,59 M. ging der Preis berunter. Bei den nachfolgenden Lieferungen war auch schon bom Ministerium für Heeresverwaltung der Preis auf 3,20-3,75. herabgesetzt. Jest zahlen die Unternehmer auf der ganzen Linie 1,80-2 M. Dabei könne man nicht mehr menschenwürdig existieren. foll bei den Korbmachern mit der Realisierung der Bülowschen Man müsse fragen, ob die Heeresverwaltung das billige. Oder Spartheorien begonnen werden? Der Staat hat ein Interesse daran, daß auskömmliche Löhne gezahlt werden. Redner unterzieht dann noch das Submissionswesen einer herben Kritik, bei dem so­wohl der Staat als auch die Arbeiter geschädigt werden. Die Liefe rungsverträge müssen den Bassus enthalten, daß tarifliche Ab­machungen respektiert werden und daß die Arbeit nicht in die Klein­industrie geht. Auch die Zwischenmeister müßte man unbedingt Woche und müßten davon leben mit ihrer Familie, wie er selbst ge­ausschalten. In Oberfranken verdienten Korbmacher 3 M. die sehen habe, das wirke verderblich auf die gesamte Korbmacherei. Purlows Rolle in der Pogromzeit scheint aber oben unvergessen Von den Behörden werde stets gesagt, es liefen keine Beschwerden geblieben zu sein. Denn nunmehr ist der unmögliche Mann" auf seitens der Arbeiterschaft ein; nun, der Vorstand habe eine Betition eine der einflußreichsten Staffeln emporgeschnellt. Dazu aus. im Sinne des heutigen Referats ausgearbeitet, die dem Kriegs. ersehen, mit den Nesten der Revolution" aufzu- minister zugehen solle. Das beste Mittel sei allerdings eine starke räumen, bedeutet Kurlow ein flares und unzweideutiges Pro- Organisation. Nachdem der Vorsitzende die Petition verlesen hatte, stimmte gramm, das Programm des Schwarzen Hunderts, das Programm die Versammlung einstimmig dafür. der Pogrome. Was aber hat noch Stolypin zu sagen, wenn der schlaue Fuchs Kurlow im Ministerium des Innern schalten und walten foll?

Die nationalistischen Raufereien.

Vor kurzem ist Kurlow, einer der schlimmsten Reaktionäre, zum Gehilfen des Ministers des Innern ernannt worden. Was das zu bedeuten hat, sagt ein Rüdblick auf die frühere Tätigkeit dieses Mannes, über die uns aus Petersburg ge­schrieben wird: Der Name dieses Mannes ist dermaßen mit blutigen Lettern in der neueren russischen Geschichte eingegraben, daß man nur mit Schaudern seiner Vergangenheit sich erinnert. Von allen Städten jedoch, die er als Gouverneur heimgesucht hat, ist es namentlich Minsk , das bis auf den heutigen Tag den neuen Ge­hilfen Stolypins mit wütendem Haß verfolgt. Denn noch nicht geheilt sind die Wunden, die er in den Oktobertagen des Jahres 1905 der Minsker Levölkerung versetzt hat. Auf sein Anstiften hin fand damals vor dem Bahnhofsgebäude der Romny- Libau- Station in Minst ein schauerliches Gemebel statt, bei welchem im Laufe von wenigen Minuten über fünfzig Leute durch die Kugeln von Soldatenflinten oder Schußmannsrevolvern den Tod Prag , 17. Januar. Heute vormittag tam es auf dem Graben gefunden haben und über hundert Leute schwer ver­gelegentlich des Bummels der deutschen Kouleurstuden- mundet oder verstümmelt worden sind. So hatte Kurlow mit fen wieder zu mehrfachen Zusammenstößen zwischen diesen einem von ihm selbst gestatteten und von unschuldigen Tausenden und tschechisch- n Demonstranten, so daß der Graben von Gendarmerie geräumt und abgesperrt werden mußte. Heute besuchten Meeting abgerechnet, als es das Verfassungs­abend fanden vor dem Deutschen Hause große Ansamm.manifest jubelnd und stürmisch feierte. Iungen statt. Ein Schrei des Entsehens hatte sich dann in Minst erhoben, und die unglückliche Stadt entsandte in jenen Tagen eine Spezial­deputation nach Petersburg , um die Abberufung Kurlows zu erwirken. Der damalige Premier Witte gestand wohl ein, daß Kurlow ein unmöglicher Mann sei", aber der bald mächtig gewordene Durnowo nahm als Minister des Innern seinen Ge­finnungsgenoffen unter seinen speziellen Schutz. Es tam sogar so weit, daß die erwähnte Deputation gemaßregelt wurde. Erst viel später befreite die Regierung die Stadt Minst von dem ver­haßten Mann, der ein anderes Gouvernement erhielt.

frankreich .

Anständige Steuerpolitik.

Paris , 18. Januar. Der Finanzminister beabsichtigt, zur Deckung der notwendigen Ausgaben für das Arbeiter bersicherungsgeses eine Buschlagssteuer auf Erbschaften in Borschlag zu bringen.

Die Marokkodebatte.

Baris, 18. Januar. Deputiertentammer. Nach An­nahme einer Borlage betreffend einen Ergänzungskredit von 600 000 Frank zur Unterstützung von Arbeitswilligen, die unter Ausständen zu leiden haben, sette die Kammer die Interpellation wegen Marotto fort.

=

Türkei .

Jaurès sprach die Befürchtung aus, die versöhnliche Haltung und Uneigennüßigkeit Frankreichs in Marotto, die beswede, eine Annäherung zwischen Deutschland und Frank reich zu erleichtern, stoße sich an der feindlichen Diplo matie leitender Kreise in Deutschland und ein deutsch englischer Konflikt, der von gewisser Seite als unvermeidlich bezeichnet werde, mache alle Friedenshoff­nungen auschanden. Jaurès stellte dann fest, daß die Regelung des lächerlichen Zwischenfalls von Casablanca zu einem Sies des Schiedsgerichtshofes geführt habe. Beide Länder hätten noch ganz kürzlich für eine friedliche Erledigung der Balkanfragen zusammengearbeitet. Das französische und das deutsche Proletariat ständen nicht mehr allein mit dem Wunsche nach einer Annäherung der beiden Länder, die bei der nicht fonfequenten deutschen Deplomatie Hinderniffe gefunden habe, die die französische Diplomatie nicht vorher­gesehen, und ebenso bei der Presse beider Länder, die die maroffanischen Zwischenfälle verschärfe. Jaurès sieht Beting, 16. Januar. Dem englischen und dem amerikanischen überall Zeichen einer Entspannung. Elsaß - Bothringen Gesandten wurde vom Prinzen schung die Versicherung käme die schöne Rolle zu, die beiden Länder zu berföhnen. Der gegeben, daß die Entlassung Yuanschifais teine Aende schwerste Fehler Deutschlands in den lebten 37 Jahren rung der chinesischen Politik bedeute.

sei es gewesen, bei dem zwischenfall bon Casablanca eine Note abgesandt zu haben, die vielleicht einem Ultimatum ähnlich sähe.

Die Helfershelfer des Despotismus. Konstantinopel , 18. Januar. Die Deputiertentammer beschloß nach längerer Beratung mit großer Mehrheit, den Antrag des Großwefirs betreffend das Vorgehen gegen die abgefeßten, geflüchteten und verhafteten Würdenträger des alten Regimes einer Sonderkommission zu überweisen. China .

Kein Systemwechsel.

Amerika. Panama .

New York , 18. Januar. Infolge der bekannten Panama =

berichte, in denen Präsident Roosevelt der Begünstigung der Korruption bezichtigt wurde, leitet die Bundesbehörde ein Kriminalverfahren wegen Verleumdung gegen die New Vork World" sowie sechs Washingtoner Korrespondenten ein.

Gewerkschaftliches.

Königlich preußischer Terrorismus.

Im Casablancastreit habe Frankreich die Meinung ber Völker für sich gehabt. Ein Stirnrungeln flöße Frankreich keine Furcht ein und daher habe sich, als Profeffor Schiemann von der Ungeheuerlichkeit gesprochen habe, Frank reich als Geisel anzusehen, die ganze Nation erhoben, um Freiheit des Handelns für sich zu fordern, bereit, den Ichten Seufzer ihres letzten Mannes zu opfern. Da aber wegen der Gleichheit ihrer Kräfte weder Deutschland noch Frankreich etwas von einander zu fürchten hätten, tönnten sie ohne weiteres den Weg der Annäherung betreten. England werde darüber nicht aufgebracht sein, denn es wünsche das Ende der Zweideutigkeiten. Jaurès fam dann auf den Bericht Lhau­feys zurück, von dem er am Freitag gesprochen habe, und ber­langte, daß der Minister genaue Angaben machen solle über die zufünftige Einrichtung der französisch- marottanischen Bosten in ber Gegend vom Muluja . Redner bedauerte, daß der Gesandte Regnault abgereift sei, um mit Mulay Hafid zu verhandeln, ohne daß die Kammer diese Instruktionen gebilligt hätte. Zum Schluffe Leklagte Jaurès die allzu großen Rüstungen sämt licher Bänder.( Beifall auf der äußersten Linken.) Denys föniglichen Eisenbahninspektion mißfiel, ging das folgende Cochin warf dann der Regierung vor, daß sie Millionen für Ma­ rokko verausgabt und Menschen hingeopfert habe ohne es verstanden zu haben, eine Partei zu ergreifen; er verstehe nicht den Gedanken der Neutralität der Regierung. Es sei unheilvoll gewesen, daß Befehle aus Paris die französischen Offiziere auf­gehalten hätten, die bereits den Sieg in den Händen hatten.

Die Kammer nahm mit 380 gegen 98 Stimmen eine Tages­ordnung an, in welcher der Regierung das Vertrauen ausgesprochen wird, und bewilligte die Ergänzungskredite für Maroffo mit 459 gegen 67 Stimmen.

Norwegen .

Die Eröffnung des Storthings.

Eine Begebenheit, die sonnenklar zeigt, daß die schlimmsten Vertreter des wirtschaftlichen Terrorismus durchaus nicht in den Reihen der Gewerkschafter und Sozialdemokraten zu suchen find, wird aus Biegnik gemeldet.

Einem Kutscher, der aus irgend einem Grunde der dortigen

Schreiben zu:

" Paul Tieke, Spedition, Kommission, Möbeltransport. Inkasso, Kontor und Lagerplaz: Gerichtsstr. 12. Tel.-Nr. 297 Liegnig, 12. Dezember 1908. Kutscher Engmann Hier. Hiermit kündige ich Ihnen die bei mir innegehabte Kutscher­stelle für den 25. Dezember d. J. auf Grund des Drängens der töniglichen Eisenbahninspektion, hier.

Die Angelegenheit ist im Spediteurberein borgelegt worden, nun fönnen Sie infolgedessen bei feinem hiesigen Spediteur mehr angestellt werden."

Deutiches Reich.

Neugierige Scharfmacher.

Dieser

Der Arbeitgeberschutzverband der deutschen Tischlermeister und Holzindustriellen versendet gegenwärtig an seine Mitglieder einen Fragebogen zur Feststellung der Zahl der in den einzelnen Bes trieben im vergangenen Jahre durchschnittlich beschäftigt gewesenen Tischler, Bildhauer, Polierer, Maschinenarbeiter usw. Fragebogen erscheint an sich harmlos, er dient wahrscheinlich dazu, um den Jahresbeitrag festzusetzen, den der einzelne Unternehmer an den Scharfmacherverband zu zahlen hat. In Luckenwalde jedoch ist diesem Fragebogen noch ein besonderer Bogen beigefügt, auf welchem die Personalien jedes einzelnen Arbeiters aufgeführt werden sollen. Und zwar sollen nicht nur angegeben werden der Vor- und Zunahme des Arbeiters, dessen Geburtsdatum und-ort, sein Verdienst, ob derselbe verheiratet ist und Kinder hat, sondern auch, ob dessen Frau arbeitet und wo und was fie arbeitet. Was in aller Welt, möchte man sagen, geht es die Unternehmer an, ob und wo und was die Frau des Arbeiters arbeitet. Die Antwort ist sehr leicht zu finden. Diese freche Be­spizzelung der Arbeiter dient dazu, um bei einem Streit oder einer von den Unternehmern inszenierten Aussperrung, letteres gehört in Luckenwalde in den Bereich naher Möglichkeit, den eventuellen Beschäftigungsort der Frauen der Streifenden oder Ausgesperrten ausfindig zu machen, um diese, die Frauen, dann ebenfalls brotlos zu machen. Die ganze Fragerei geschicht nur deshalb, um den Unternehmern Waffen in die Hand zu geben für den Kampf gegen die aufstrebende Arbeiterschaft. Wenn also ein Unternehmer Demnächst seinen Arbeiter frägt, ob seine Frau auch mitverdient, so geschieht dies nicht aus dem Gefühl der Anteilnahme am Leben des Arbeiters heraus, sondern um den Arbeiter besser knebeln zu fönnen. Eine andere Frage auf diesem Bogen lautet: Bezieht der Arbeiter Unfallrente? und die lezte: Ist derfelbe organi. siert? Nach dem Vorhergesagten ist es leicht zu erraten, tes. halb gerade die letztere Frage gestellt ist. Es ist deshalb gut und die Antwort erteilt, daß dies alles Sachen seien, welche keinem zweckmäßig, wenn der Arbeiter einem neugierigen Arbeitgeber" naseweisen Unternehmer etwas angehen.

Schuhmacherstreit in Frankfurt a. M. In der Schuhfabrik von R. und W. Nathan in Frankfurt a. M. sind sämtliche Arbeiter in Streit getreten. Vor Weihnachten hatten die Arbeiter dieser Fabrik einen Streit erfolgreich beendigt und nun maßregelte die Firma vier Arbeiter, was einen neuen Streit zur Folge hatte. Die Firma fucht überall Streifbrecher. Zuzug von Schuhmachern nach Frant furt a. M. ist fernzuhalten.

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Ermordet.

Schlimmer, als hier eine föniglich preußische Eisenbahnbehörde, die Ortschaft Scharley in größte Aufregung. Die 50 Jahre alte Che Beuthen ( Oberschl.), 18. Januar. ( B. H. ) Ein Frauenmord feti fann der ärgste Scharfmacher nicht handeln. Die privaten Scharf- frau des Aufsehers Gollar trug ihrem Manne das Abendessen nach der macher schwingen die Hungerpeitsche meist nur über die eigenen Arbeitsstätte und wurde auf dem Rüdwege von Wegelagerern über­Terror fogar auf die Arbeiter Arbeiter. Die königliche Eisenbahninspektion dehnt ihren fallen und ermordet. Lage und Befund der Leiche weisen auf cin error fogar auf die Arbeiter in Pribat. Sittlichkeitsverbrechen hin. betrieben aus.

9 Kristiania , den 12. Januar.( Eig. Ber.) Das Storthing trat heute zur letzten Seffion dieser Wahlperiode zusammen in einer politischen Situation, die unklarer ist denn je. Die Linke hat sich in 3 bis 4 Teile aufgelöst. Aber auch die Rechte kann sich nicht mehr halten. Nachdem die nationalen Fragen fo ziemlich gelöst find, beginnt die Intereffenpolitik der Geldfadftarten. Ob die Session ohne Krise abläuft, ist zweifelhaft. Das Herr v. Breitenbach wird im preußischen Landtag Gelegenheit Ministerium Knudsen wird auf alle Fälle ein Vertrauensvotum nehmen müssen, vor aller Welt zu erklären, ob er sich mit solcher verlangen unter der Voraussetzung, daß der aus allen Lagern start dauernden Arbeitslosmachung preußischer Staatsbürger identifi­angegriffene Berteidigungsminister, der Norwegen nicht nur eine neue zieren will. Heeresordnung aufbinden will, sondern auch mehr Soldaten, Festungen und Kriegsschiffe, daß diefer Säbelraßler demiffioniert. Es ist aber nicht unwahrscheinlich, daß die Heeresordnung, die eigentlich schon

Berlin und Umgegend.

Die Regierung als Lohnbrüderein in unserem Gewerbe

Banik in der Schule.

hauses entstand ein Brand. Der verursachte Rauch drang auch in Rirn( Pfalz ), 18. Januar. ( B. H. ) In der Küche eines Lehrer ben Oberstock, wo sich die Schüler befanden. Der Lehrer wurde als­bald von dem Brande benachrichtigt, worauf er in seine Wohnung eilte. Dies war das Signal für die Schüler, sich in Sicherheit zu bringen und zu flüchten. Es entstand ein furchtbares Gedränge. Einzelne sprangen aus den Fenstern, um sich aus den vermeintlichen Flammen zu retten. Ein Duyend trug dabei Berletzungen davon.

Folgenschwerer Zusammenstoß.

in voriger Seffion erledigt werden sollte, nun doch noch als Brand- Tautete die Tagesordnung einer vom Deutschen Holzarbeiter. fadel für die Herbstwahlen, an denen sich die Frauen zum ersten verbande( Branche Korbmacher) am Sonntag im Gewerkschafts­Male beteiligen, unter die Wähler geworfen werden wird. hause einberufenen öffentlichen Versammlung. Pappe bom Die Thronre de enthielt manche gute Worte und eine Masse Zentralvorstand hatte das Referat übernommen und gab. in großen alter stets wiederkehrender Versprechungen. Zügen ein Bild von der außerordentlich traurigen Lage der in Turin , 18. Januar. ( W. T. B.) Ein Automobil, welches eine Aus dem Generalbericht über den Zustand des Reiches geht diesem Berufe beschäftigten Arbeiter. Redner war selbst lange Probefahrt machte, rutschte infolge der Feuchtigkeit des Erdreichs hervor, daß die Landwirtschaft im verfloffenen Jahre einen fehr Jahre in Thüringen und Oberfranken , wo die Korbmacherei zu aus und stich mit einer Dampftrambahn zusammen. Von den guten Ertrag gegeben hat. Die Schiffahrt hingegen ist durch die Hause ist und schilderte in ergreifender Weise das Elend der dor- vier Insassen wurden zwei getötet, von denen der eine, der Führer finlenden Weltlonjunkturen in Schwierigkeiten geraten. Die übrigen Gegenden spezifial, sondern treffe mit fleinen Abweichungen auf beiden anderen wurde einer schwer und einer leicht berlebt. tigen Korbmacherfamilien. Doch sei dies nicht nur für jene des Automobils, ein Deutscher namens Otto Bed ist. Von den Erwerbszweige haben teilweise unter ungünstigen Verhältnissen ge- die gesamte Korbindustrie zu. Als 1906, in der Zeit der höchsten arbeitet. Arbeitslosigkeit in größerer Ausstredung hat sich zwar Konjunktur, eine Lohnstatistik für ganz Deutschland aufgenommen noch nicht bemerkbar gemacht, die Aussichten sind aber weniger gut. wurde, stellte es sich heraus, daß der Durchschnittslohn 20,08 m. Verantw. Rebatt.: Cari Wermuth, Berlin - Rigdorf. Inserate verantw.: Th. Glode. Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierau 4 Beilagen u. Unterhaltungsb