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hat am 19. November 1908 im Reichstage behauptet, diese Vera, Industrie insgesamt produzierte, machte die Belastung nicht schiebung der Arbeiter von Nord nach Süd betrage in den leßten weniger als 4 100 000 t. aus. Durch die neuen Steuern würden

20 Jahren nur 7 Prog. Das ist nicht richtig. Es beträgt der Rüda die elenden Löhne natürlich noch viel mehr herabgedrückt. Wic Facharbeitsnachweile

würde vernichtet.

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für gaitwirtschaftliche Angestellte.

gang in Norddeutschland 25,6 Proz., die Zunahme in Süddeutsche groß das Elend jezt schon ist, zeigt der Bericht der Handelstammer land 138,8 Proz., also betrug die Verschiebung in 20 Jahren nicht des Bezirks Minden, wonach dort 5822 schulpflichtige Kinder in 7 Bros. sondern 164 Broz, der Tabakindustrie tätig sind. Eine Regierung, die sich erdreiftet, Anr 15. Januar fand eine vom preußischen Neuerdings geht die Verschiebung der Tabakindustrie auch eine Industrie mit so traurigen Arbeitsverhältnissen immer von Handelsminister einberufene Konferenz im nech dem Often dort find die Arbeitskräfte noch billiger zu neuem zu belasten, verdient bei der Arbeiterschaft nicht das min- Herrenhause statt, die sich mit obiger Frage beschäftigte. Zu haben wie im Süden. Die bedürfnislofesten, Proletarier wohnen deste Vertrauen. dieser Zusammenkunft waren geladen die Vertreter der im Often, an der Grenze Rußlands , demi wir uns immer mehr Sillier, Bertreter der Lithographen und Steindruder, weist größeren städtischen und gemeinnützigen Arbeitsnachweis­nähern. Auch aus Leipzig und Berlin find die großen Bigarren- nach, wie verderblich auch auf diesen Beruf die neuen Steuern fabriken nahezu verschwunden. Die Folge dieser Verschiebung, die wirken müssen, ja, wie die Steuern schon jest ihre Schatten vorstellen in Preußen sowie die Vertreter der bestehenden Ver­Folge der fortgesetten Mehrbelastung des Tabals ist eine Herab- auswerfen, schon zu einer ungeheuren Steigerung der Arbeits- einigungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer des Gastwirts­drückung der Lebenshaltung der Tabalarbeiter. In den Orten iofigkeit außerordentlich stark beigetragen haben, der Berufs- gewerbes. Von den Verbänden der Gastwirtsgehilfen der Tabakindustrie sind viele schwächliche Personen ansässig, die in angehörigen find mit der Steinbrudarbeit für die Tabat- und und Hoteldiener waren erschienen Miller, der Tabakindustrie arbeiten. Was soll aus diesen Arbeitern Tabaifabrikatpadungen beschäftigt. Infolge der drohenben Steuer Borchard, Warnat und Boetsch. Iverden. Sie fönnen der auswandernden Industrie nicht folgen. werden jetzt schon Badungen, die bisher achtfarbig hergestellt Regierungsrat Dr. Neumann, der die Verhandlungen Ihre Griftens wird vernichtet. Westfalen würde aum Teil ent- wurden, nur noch fünffarbig, folche, die bisher fünffarbig, nur leitete, wies in feiner Eröffnungsrede darauf hin, daß die bölfert, wenn die dort ansässigen Tabatarbeiter feine Beschäfti- noch dreifarbig hergestellt. Das bedeutet um ein Drittel weniger verschiedenen Verordnungen gegen die gewerbsmäßige gung finden. Das kleine Eigentum, welches viele derfelben haben, Arbeitsleistung, weniger John und mehr Arbeitslosigkeit. Dazu Stellenbermittelung ziemlich erfolglos gewesen feien, daß die tommt die geplante Platatiteuer, die das Steindrudgewerbe nicht Die neuen Steuerpläne bedeuten also neue, fchwere Schädie minder hart treffen wird; bann der Umstand, daß infolge der Mißstände nach wie vor weiter besteyen. Eine Aende­gungen der Arbeiter. Ihre Lebenshaltung wird um 60-100 Pro- unvernünftigen Bollpolitik der Auslandsmarkt für die deutscherung der Gefeggebung(§ 34 der Gewerbe­sent herabgefeht. Das ist eine Entwidlung zum Stulitum, eine Steindrudindustrie immer mehr abgeschnitten wird. Die Zi- ordnung) stehe deswegen bevor. Beabsichtigt sei, Bersumpfung ohne Ende. Jahrelang haben wir gekämpft und garvenbanderolensteuer wird die kleinen Bigarrenfabrikanten ber- Bestimmungen über die Gebührentarife der Stellenvermittler gearbeitet, um aus der Versumpfung herauszukommen, in die wir nichten und so den Weg ebnen für das Monopol, das die Arbeit zu treffen, ferner für die Vergehen höhere Strafen in Aus­burch die 1879 eingeführte Steuer gekommen find. Wenn jekt der Lithographen und Steinbruder für die Tabakindustrie übersicht zu nehmen und die Bedürfnisfrage zur Einführung zu die geplante neue Steuer beschlossen wird, so würden wir wieder haupt beseitigt, wie man jetzt schon in Oesterreich keine Steins bringen. Wo ein Bedürfnis nicht vorhanden sein sollte, wird zurückgeworfen werden in das Glend, aus dem wir uns taum brudarbeit für die Tabakindustrie braucht. etwas herausgearbeitet haben. Unsere Bestrebungen, die Lebens­loth, Buchbinderverband, bemerkt, daß es dem Uneinge- danach in Zukunft die Erteilung neuer Konzeffionen an haltung der Arbeiter zu verbessern, würden bereitelt werden. Wenn weihten seltsam erscheinen könnte, daß auch seine Organisation Stellenvermittler verweigert. Mit der Frage der gesetzlichen es. die Herren im Reichstage nicht wissen wir wissen es, und ganz besonders Grund habe, sich an dem Protest gegen die neue Regelung aber habe sich die heutige Konferenz nicht zu be­hier sind viele, die es am eigenen Zeibe erfahren haben, daß die Belastung der Tabatindustrie zu beteiligen. Es find aber allein faffen, sondern nur mit der Frage der Errichtung besonderer Labatarbeiter Jahr aus Jahr ein hungern mußten. Solches Un- in Dresden 500 im Buchbinderverband organisierte Arbeiter und Fachabteilungen bei den städtischen bezw. allgemein gemein­glück, wie die Tabafiteuer von 1879 aur Folge gehabt hat, darf der Arbeiterinnen mit der Herstellung der Verpackungen, der Kartons nügigen Arbeitsnachweisen. Reichstag , wenn er menschlich denkt, nicht ein zweites Mal her- für die Tabatfabrikate beschäftigt, und in Berlin find es 777. aufbeschwören. Die jest geplante Steuer muß die Konsumenten Dabei sind die noch unorganisierten Personen nicht mitgezählt, mann, Geschäftsführer des städtischen Arbeitsnachweises in Die Referenten, die Herren Jaekel und Brügge. belasten, denn von den Löhnen der Arbeiter kann nicht der ganze abgesehen davon, daß auch noch in anderen Städten eine große Dortmund , begründeten eine Reihe Leitfäße. Darin wird ge­Betrag der Steuer abgezogen werden, weil ihnen sonst nicht mehr Bahl von Arbeitern und Arbeiterinnen diese Art Arbeiten aus­so viel bleiben würde, um auch nur das elendeste Leben zu fristen. führt. Die Arbeitslosigkeit muß natürlich durch die höhere Be- fordert die Errichtung von derartigen Facharbeitsnachweisen Trohdem wird man versuchen, die Löhne herabzudrücken und die taftung der Tabatindustrie auch in jener Branche ungeheuer an in jeder Provinz mit je einem Fachmann an der Spitze. Die Arbeitszeit zu verlängern. Was wir seit Jahren für die Erhöhung wachsen. Man wird fuchen, die Löhne, die sowieso schon in der Aufbringung der Mittel hat in der Weise zu erfolgen, daß die der Lebenshaltung der Tabafarbeiter erreicht haben, wird wieder Startonbranche äußerst niedrig sind, noch mehr herabzudrücken. Der fächlichen Ausgaben von den Gemeinden zu übernehmen sind, verloren gehen. Redner verurteilt in weiteren Ausführungen aufs schärffte die während das Gehalt für den anzustellenden Beamten durd) ganze verderbliche Zoll- und Steuerpolitik der Reichsregierung Beiträge der Angestellten selbst, durch Zuschüsse der Arbeit­und ihrer Helfershelfer. Lührs Bremen, istenmacher, geigt, wie auch in geber- und Arbeitnehmervereine und durch staatliche und seinem Berufszweig die neue Belastung verderblich wirken muß, fommunale Zuschüsse aufgebracht werden sollen. weil man an der Ausstattung sparen wird. Sieht man doch jetzt Nach den Referenten kamen die Berterter der fchon in den Zigarrenläden immer häufiger die Aufschrift: Keine städtischen Arbeitsnachweise( es waren meist die Stadt­Ausstattung beffere Qualität!" Wie die Stiftenmacher, werden räte, Dezernenten der betreffenden Ressorts, denen der Ar­auch die Belleberinnen noch mehr dem Elend preisgegeben werden. beitsnachweis untersteht) zum Wort. Aus ihren Mitteilungen estfalens eine ungeheure Empörung über die geplante Berzahl ablehnen, zu den Soften einer solchen Nachweisstelle für Schlüter Bielefeld berichtet, daß in der Tabatarbeiterschaft ging hervor, daß die Gastwirtebereinigungen es in der Mehr­nichtung ihrer Egiftens Plak gegriffen hat, was fich auch darin bas gastwirtschaftliche Personal beizutragen. Es ist das schon zeigt, daß von dort allein 100 Delegierte gefandt find zum weiter nicht zu verwundern, es find ja nicht die Gastwirte, Songreß. 30 000 Menschen arbeiten dort am Tabak und find mit Ruin bedroht, von dem fast 100 000 Familienangehörige mit fondern ihre Angestellten, welche die Bermittelungsgebühren betroffen werden müssen. Glend ist jetzt schon ihr Los, Strankheit, zu tragen haben. Dagegen haben sich die Gehilfen stets und Invalidität und früher Tod. Die Protestbewegung ist allgemein, überall bereit erklärt, einen Teil der Stoften zu übernehmen. selbst Bastoren haben sich ihr angeschlossen. Der Pastor Bodel- Einige Städte, wie z. B. Düsseldorf( in den füddeutschen fchwingh erklärte in einer Rede: Die Bigarrenarbeiter sterben Staaten kommen noch mehrere andere in Betracht), haben die früh, am ersten stirbt meist die Frau. Sterben fie nicht früh, fo fämtlichen Stofsten der Fachabteilung übernommen. werden sie früh invalide." Er hat das auf Grund der Totenbücher festgestellt. Kommt die Tabafiteuer, so bedeutet fie den Leichen- nehmer- Vereinigungen erklärten fich die des Inter= Von den anwesenden Vertretern der Unter ftein für abermals Tausende von Tabatarbeitern. Die Reichs tagsabgeordneten sollten ber Regierung sagen, daß es Leute gibt, nationalen Hotelier Verbandes" für die Gr­die das Geld haufenweise verpraffen; die follte man befteuern, richtung von Facharbeitsnachweisen. Sie sind bereit, zu den aber nicht das Elend der Tabalarbeiterschaft. Stoften beizutragen und auch ihre Stellenvermittelung auf­Shlohmann- Minden berichtet unter anderem, daß die zuheben, sobald durch die Facharbeitsnachweise Ersatz ge­Fabrikanten sich zwar nicht in den Proteftversammlungen der schaffen worden ist. Arbeiterschaft blicken lassen, aber wenn irgendeiner mit den elenden Löhnen, die im Durchschnitt taum 600 M. jährlich aus­machen, nicht zufrieden sein will, erklären, daß fie auswandern vollten, die Arbeiter dann gar nichts mehr zu tun hätten. Berner Trebbin: Die Tabatarbeiter, die die frühere Zeit durchgemacht haben, wissen, was für ein Glend mit der neuen Tabalsteuer hereinbricht.

Wir protestieren hier gegen jede Mehrbelastung des Tabaks nicht der Fabrikanten wegen. Wir protestieren auch nicht im In­teresse der Händler und nicht der Konsumenten vegen, sondern wir protestieren hier im Intereffe der Arbeiter, die mit vieler Mühe dazu gekommen sind, ihre Lebenshaltung aufzubessern. Wir fordern im Namen der Gerechtigkeit, daß der Reichstag berüd­sichtigt, was er mit der Annahme der Vorlage anrichten würde. Wir brauchen nicht übertreiben, wir sagen nur die Wahrheit. Wenn troßdem der Reichstag das Verbrechen begehen sollte, eine Steuererhöhung zu beschließen, so bringt er namenloses Unglüd über die armen Tabatarbeiter.( Debhafter Beifall.)

In der Nachmittagssigung wurde mit dem zweiten Bunkt der Tagesordnung: Berichte der einzelnen Delegierten begonnen. Als erster Redner erhält Franz Schmidt - Dres­ den , Bertreter der Bigarettenarbeiter, das Wort. Er führt aus und beweist durch ein reichhaltiges statistisches Material, daß die 1906 eingeführte Banderolensteuer alle die verderblichen wir fungen auf die 8igarettenindustrie und vor allem für deren Ar­beiterschaft ausgeübt hat. Er verurteilte scharf das Verhalten der Regierung, die zur Begründung jener Steuervorlagen anführte, daß die Zigaretten gegenüber den Zigarren allzusehr im Vorteil feien, und nun wieder, nachdem jener Rived erreicht ist, aus Grün­den ausgleichender Gerechtigkeit", die Zigarrenindustrie mit neuen Steuern belasten will. Die Folgen der Zigarettensteuer zeigen fich unter anderem darin, daß die Maschinenarbeit selbst in solchen Fabriken eingeführt wurde, die bisher ausschließlich Handarbeit machten, die Preise immer mehr gedrückt, irbeiter und Arbeite­riunen in Maffe arbeitslos gemacht wurden. Die Firma Garbaty Berlin hatte vor Einführung der Banderolensteuer Birka 400 Handarbeiter; heute hat fie vier große Waschinen und nur noch 180-200 Sandarbeiter. Gleichzeitig hat diese Firma Stom missionsarbeit nach Cotta bei Dresden vergeben. Es ist nach Eine führung der Steuer allgemein geworden, daß die großen Firmen fowohl aus Berlin wie aus Dresden auf dem Lande Filialbetriebe errichten, um an den Arbeitslöhnen zu sparen. Die Firma Ma. noli Berlin beschäftigt nun in SchneidemühI 60-70 Arber Gemeinderat fich dem Proteft gegen die Steuervorlage an beiterinnen und zahlt bort für dieselben Sorten, für die es in Berlin 2,55-3,95. gibt, 1,60--1,90 M. Daneben hat infolge der Steuer die Lehrlingszüchterei sich entwickelt. In Dresden wird für die halbjährige Lehrzeit 20 M. Lehrgeld verlangt, das zurückgezahlt wird, wenn die Arbeiterin noch Jahre im Be­tribe bleibt. Dadurch sucht man sich stets einen Stamm äußerst williger und billiger Arbeitskräfte zu schaffen. Früher wurden in Dresdener Zeitungen oft 3igarettenarbeiterinnen nach aus tvärts verlangt, jetzt lieft man fast nur noch, daß hier und da eine Arbeiterin verlangt wird, damit fie auswärts auf dem Bande andere anlerne. Die Arbeitslosigkeit hat ungeheuer zugenommen, und diejenigen, die nicht in vollem Maße davon betroffen find, arbeiten bei verkürzter Arbeitszeit. Der Redner fordert zum Stampf auf gegen die neue Steuervorlage, gegen das ganze volts. feindliche Steuersystem und die Regierung, die auf Stoften einer fo elend bezahlten Arbeiterschaft immer neue Steuern expreffen Der Vorfigende verlieft eine Sympathieerklärung der obe. ration belaischer Zabalarbeiter, die die Hoffnung cussprechen, daß es ihren deutschen Kollegen gelingen möge, die Eteuerpläne abzuweisen.

will.

dürfe.

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Seinzinger St.- Auheim im Maingau teilt mit, daß dort geschlossen hat. In der Hausindustrie werden bort 5 bis 7 M. bie Woche verdient. Stinder werden von frühester Jugend aur Arbeit herangezogen.

fogenannten Christlichen Kellnerbundes", zwar auch eine Dagegen gibt der Pfarrer Fendt, der Leiter des platonische Biebeserklärung für den allgemeinen Arbeitsnach eis ab, erklärt aber gleichzeitig, die an die fogenannten Sellnerheime" angegliederten Arbeitsnachweise nicht aufheben zu wollen. Dieser sonderbare Verein wird von einer gehört zu thnen) geleitet, beschäftigt sich mit der Errichtung Anzahl evangelischer Geistlicher( auch Herr Lic. Mumm von Kellnerheimen und Vermittelungsbureaus, die schon mehrfach Streifbrecher bermittelten. Der Deutsche Brintmann- Springe in Westfalen : Die Zigarrenmacher Gastwirte Verband " bezeugte erst fürzlich diesem gehören zu den Wermsten der Armen. Die geplanten neuen Verein feinen Dank durch Ueberweisung von einigen hundert Steuern machen bei uns jetzt schon ihre Wirkung geltend. Als Mark. wir, den Protest dagegen beschlossen, darauf hinwiefen, wie viel Die Vertreter der zahlreichen bestehenden gelb. Existenzen dadurch vernichtet würden, meinte der Pastor, es nationalen Sellner- und Köcheverbände schade nichts, wenn die Leute aus der Gemeinde wegzögen. gaben recht gewundene Erklärungen ab und beerwickelten sich Gräbener Hanau : Wie andere Handelskammern, hat vielfach miteinander in Widersprüche, so daß der Regierungs­ca auch die in Hanau abgelehnt, gegen die Steuerborlagen zu vertreter mehrfach um flare Antworten ersuchen mußte. Die protestieren; aber ihr Borfikender hatte es um so eiliger, nach aweideutige Haltung dieser Verbände erklärt sich zunächst Berlin zu reifen, um mit Dernburg über die vermeindlich ge- daraus, daß fie felbft zum Zeil gewerbsmäßige fundenen Diamanten zu fonferieren. Die Finanzkommission des Stellenbermittelung betreiben. Einige haben Gemeinderats, in ber auch ein Bigarrenfabrikant fit, hat einen die Erhebung von Gebühren erst seit einiger Zeit und auch Protest ebenfalls abgelehnt, tveil die Handelstammer schon Stellung genommen habe. Nuft die Bigarrenfiften- und Formen- nur für ihre Mitglieder aufgehoben und plazieren desto mehr industrie wird aufs schwerste durch die neuen Steuern geschädigt Nichtmitglieder gegen Entgelt. Aber auch soweit sie kosten­werden. Schon jetzt wird mit Rücksicht darauf nur 5 Tage die lofe Vermittelung haben, möchten sie diese doch gern weiter Woche gearbeitet, und schon jetzt ist erklärt worden, daß, wenn behalten, weil die Stellenvermittelung vielfach ihr einziger die Borlage Gesez wird, viele Arbeiter entlassen werden müffen. Vereinszweck ist, durch den sie Mitglieder zu ergattern suchen. Berrat am Bolte wäre es, wenn die Abgeordneten der Vorlage ihre Stimme geben.

Arnold Altona protestiert im Namen der Zigarrenfor­fierer gegen die Steuerpläne. Durch die Bigarrenbanderole werbe Von den Vertretern der organisierten. diefer ganze Beruf mit Vernichtung bedroht. Die Sortierung und Berpackung diene ja nur dazu, dem Käufer die Ware äußerlich Lange Herzberg am Harz schildert die traurigen 2öhne, fondere Leitfäße unterbreitet und von Poezich begründet. Sie Gastwirtsgehilfen und Hoteldiener wurden be­ansprechender zu machen. Wird die Banderolensteuer eingeführt, die dort in der Tabatindustrie gezahlt werden, und ruft ebenfalls fordern, daß die städtischen Arbeitsnachweise gänzlich ge­fo werde man die Zigarren mehr als bisher schon ohne Sortic- zum Protest gegen die neue Belastung auf. rung in Riften zu 500 und 1000 Stüd verpacken. Redner schildert, Kleine Holzhausen bei Pyrmont : Der Gemeinderat bührenfrei vermitteln und daß auch der Staat bezw. die Kom­wie die sowieso schon unzureichenden Löhne der Zigarren- wollte von einer Proteſteingabe an die Reichsregierung nichts mune die gesamten Unterhaltungskosten tragen soll. Min­fortierer in den lebten Jahren zurückgegangen find, wie immer wiffen, weil der Streisamimann solches Vorgehen verworfen hatte. destens follen die städtischen Verwaltungen die fachlichen mehr weibliche Arbeitskräfte eingeführt wurden. Man müsse den Der liberale Abgeordnete des Kreises scheint nur zu geneigt, trob Unkosten, als Bureaumiete, Telephon usw., übernehmen, Protest gegen die neue Borlage in alle Welt hinausschreien, viel des zu erwartenden Elends, der Vorlage in der einen oder anderen während die angeschlossenen Organisationen eventuell den leicht würde die Reichstagsmehrheit es sich doch noch überlegen, ob Form zuzustimmen, obwohl er bei der Stichwahl versprach, gegen Beamten, den sie aus ihren Reihen zu wählen haben, zu be­fie wieder einmal Tausende von Arbeitern dem Glend preisgeben jede indirekte Steuer zu ftimmen. Der Redner mahnt aur zahlen hätten. Ferner wird die Anstellung von Fachleuten äußersten Vorsicht mit den Liberalen bei den Wahlen. Sorgt Goldschmidt, Vertreter des Verbandes der Hirsch. dafür, daß wirkliche Volksvertreter und feine Wolfeverräter ge- gefordert, auf keinen Fall dürfen die Nachweisstellen als ge­Dunderschen Gewertvereine, erklärt, daß sich seine Organisation wählt werden. eignete Unterkunftsstellen für Militäranwärter betrachtet dem Proteste durchaus anschließe, und schildert, wesentlich im Mest er Leopoldshöhe( Lippe ) führt aus, daß sowohl die werden. Die Leute, die an diesem Blaze stehen, müssen ein Sinne des Referenten, welche verderbliche Wirkung die geplante Tabatarbeiter seines Bezirks als auch die Lippeschen Ziegler mit tiefes soziales Verständnis besitzen, gepaart mit feinem Taft­neue Belastung der Tabakindustrie haben muß, und daß, wie nach der Politik des Vertreters des dortigen Kreises, Abgeordneten Neu- gefühlt und Energie. Der Umgang mit den Arbeitsuchenden, 1879 eine Abwanderung der Tabakindustrie von Nord- nach Süd- mann- Hofer nicht einverstanden seien. In einer Berfammlung die Führung des Arbeitsnachweises überhaupt, darf nichts deutschland stattfand, bann eine solche vom Süden nach dem habe Neumann- Hofer versprochen, gegen die Steuererhöhung zu Bureaukratisches an sich haben. Eine weitere Forderung der Often mit seinen noch billigeren und anspruchsloseren Arbeits- stimmen, nachdem man ihm vorgehalten, daß er mit Hilfe der Ar- organisierten Gehilfen geht dahin, daß die Pächter städtischer fräften folgen werde, so daß in den bisherigen Giken der Ine beiter in den Reichstag gewählt worden sei. Wir wollen abwarten, und staatlicher Lokale durch Vertrag zu verpflichten find, ihr dustrie die Arbeiterschaft dem Hunger preisgegeben und nebenbei ob Neumann- Hofer Wort halten wird. auch die Armenlasten der Gemeinden steigen würden. Bartel Zuzenau: Der Abgeordnete unseres Kreises, der Personal nur durch den städtischen Arbeitsnachweis zu be­Eberle Bremen, Vertreter der Rautabatarbeiterschaft, be- Reichsverbandsgeneral Liebert, hat gezeigt, daß er von den An­ziehen. merit, daß man es bitter empfinden müsse, daß gerade auch die gelegenheiten der Tabakindustrie nichts versteht. Er hat auf unsere Freifinnigen, denen ja der vorige Redner angehört, sich nur zu Einladung zu einer Versammlung geschrieben, er habe das größte leicht bereit zeigen, neuen Belastungen der Arbeiterschaft suzu Interesse für die Tabakindustrie und werde dahin wirken, daß die stimmen. Der Redner schildert dann die traurigen Folgen, die Steuer auf die tonfumenten abgewälzt werde. Diese Bemerkung die bestehenden Steuern schon der Arbeiterschaft seiner Branche beweise, daß Liebert auch von nationalökonomischen Fragen nichts zugefügt haben. Der Affordlohn wird nach Gewicht des Bro- verstehe. Kommerzienrat Bogel , der an den Batriotismus ber duftes berechnet. Die Gespinste und Rollen müßten nun immer Steuerzahler appelliert, jahlt seinen Arbeitern Stundenlöhne bon schwächer hergestellt werden. Stamen bor 1879 40 Rollen auf ein 20 Pf. Von solchem Lohn trird auch der größte Patriot feine Stilo, fo find es jetzt bis zu 120, die für den gleichen Preis gemacht höheren Steuern zahlen können. Die Steuererhöhung ist gleich werden sollen. Die Produktion der kleinen Genossenschaftsfabrit bedeutend mit der Grdrosselung der Tabatarbeiter. Darum fort der Kautabatarbeiter allein tvar im Jahre 1907 mit 53 300 M. mit dieser Vorlage.

Zoll und Steuer belastet, und für die 50 000 Doppelgentner, die die! Hierauf wurde die weitere Debatte auf morgen verlagt.

In die Pachtverträge der Inhaber von Bahnhofswirt­schaften, Ratskellern, Markthallen usw. sind diesbezügliche Be­ftimmungen aufzunehmen. Desgleichen ist von den Stadt­verivaltungen bei Ausstellungen oder sonstigen Veranstal tungen, die durch die Stadt in irgendeiner Form sub­ventioniert werden, dies als Bedingung mit aufzustellen.

Es sei ein Widersinn, wenn die städtischen Verwaltungen Arbeitsnachweise unterhalten oder doch fubventionieren, während die Bächter städtischer Lokale nach wie vor die ge­werbsmäßigen Stellenbermitteler durch Zuweisung von Auf trägen unterſtüken.