Soziales.
Arbeiterschuk.
Und weiter wird in diesem Paragraphen bestimmt:
durch Schachtbrände und schlagende Wetter verunglückten. Damit nicht zu viel von den Kohlen zugrunde gehen, mauert man die Mit Aufhören der Mitgliedschaft erlischt jeglicher Anspruch an brennenden Schächte zu und läßt viele Unglückliche zugrunde gehen. den Verein. Rückzahlung von Mitgliedsbeiträgen findet nicht statt. Wenn man weiß, daß die Mitglieder der sogenannten Wegen Fehlens von Schutzmaßregeln fand am 7. Oftober v. 38. Und all dieser Menschenmord geschieht ohne Kriegserklärung und " gelben" Vereine, wie ja die Lebius- Versammlung am Sonnin der Glasfabrit des Barons von Grafenstein in Fürth am Wald bringt den Frauen so viel Unglück wie der Krieg selbst. ein Glasarbeiter infolge Genidbruches den Tod. Wegen fahrlässiger Heute herrscht nicht nur der Krieg zwischen den Staaten, in tag gezeigt, in der übergroßen Mehrzahl sich zu diesen nicht Tötung angeklagt, konnte sich der Baron auf den Fabritinipettor jeder Nation selbst wird Strieg geführt. Der Deutsche mit dem hingezogen fühlen, sondern denselben ihrer Existenz wegen berufen, der das Fehlen eines Schußgeländers an jener Unglücksstelle Deutschen , der Franzose mit dem Franzosen, sie stehen sich feindlich angehören, so muß man schon sagen, daß man an ihnen eine noch nie bemängelt hatte. Das Gericht konnte sich von einer Schuld des Angeklagten nicht überzeugen" und erkannte auf Frei heute Krieg in ihren eigenen Reihen. Die Besitzenden herrschen im zahlen, die bei freiwilliger oder unfreiwilliger ArbeitsniederSchuld des Angeklagten nicht überzeugen" und erkannte auf Freigegenüber und sind bereit, sich zu bekämpfen. Jede Nation führt Art Erpressung ausübt, wenn man sie zwingt, Beiträge zu beDieser Fall schreit wieder aufs neue nach Anstellung von Staat und nach ihrem Willen werden Geseze gegeben. Die Besib- legung sie ohne Aussicht auf Entschädigung oder Rückzahlung Fabritinspettoren aus Arbeitertreifen! Tosen fühlen, daß sie Menschen sind und daß auch sie ein Anrecht lassen, Beiträge, die lediglich denen zu gute fommen, die au an die Güter der Erde haben. Sie wollen nicht mehr die Unter- sich schon das für den Arbeiter so seltene Glück dauernder drückten sein, aus ihren Knochen soll nicht länger Gold gemünzt Beschäftigung haben.
iprechung.
Schadenersatz wegen nicht rechtzeitiger Aushändigung
der Papiere.
Der Monteur Lorenz flagte gegen die Maschinenzentrale für Bezug landwirtschaftlicher Maschinen, e. G. m. b. H., Tempelhofer Ilfer 22, auf Bahlung einer Entschädigung von 284 M. Die Klage tam gestern vor der Kammer 5 des Gewerbegerichts unter Borsib des Magistratsrats Dr. Leo zur Verhandlung. Kläger gibt an, mit einer Kündigungsfrist von vier Wochen und einem MonatsJohn von 160 M. von der beklagten Gesellschaft, die durch ihren Vorsitzenden Gustav Kuhnte vertreten wird, engagiert worden zu fein. Am 15. November 1908 wurde ihm gekündigt und er schon am 30. November entlassen. Er beansprucht für den Rest der Kündigungsfrist 84 M. Entschädigung. Da ihm bei seiner Entlassung die Papiere nicht ausgehändigt wurden und er diese erst zwei Tage später erhielt, fonnte er eine andere Stelle, die ihm am Tage nach seiner Entlassung geboten wurde, nicht beseßen. Für den Verlust dieser Stellung beansprucht er eine Entschädigung von 200 m. Durch Zeugen wird der Verlust der neuen Stellung bestätigt. Der Vertreter der Beklagten wendet rechtmäßige Entlassung ein, da nur cine 14tägige Sündigungsfrist vereinbart worden sei. Er bestritt eidlich die vierwöchige Kündigungsfrist.
Das Gericht verurteilte die Beklagte zur Zahlung einer Ent schädigung von 90 M. und wies den Kläger mit der Mehrforderung ab. Durch die Eidesleistung sei, hieß es im Urteil, erwiesen, daß eine 14tägige Kündigungsfrist bestand. Es konnte dem Kläger deshalb nur eine Entschädigung für die verspätete Aushändigung der Bapiere zugebilligt werden. Bei der Bemessung der Höhe der Entschädigung sei maßgebend gewesen, daß solche Stellen, wie fie Stläger ausfüllt, am 1. und 15. eines jeden Monats angetreten werden; Kläger also Ersaz nur für die Zeit bis zum 15. Dezember berlangen konnte.
Die Errichtung einer Schulklinik
werden. Das ist der Krieg, der immer herrscht, auch zur Zeit des Der Fall aber, der hier vorliegt, ist womöglich noch Friedens. Und wenn die Soldaten nicht Wache stehen müssen, schlimmer. dann kommandiert man sie gegen den inneren Feind und läßt sie Der Mann meldet sich frank. An demselben Abend wird auf Vater und Mutter schießen. Von den Erfolgen dieses Kampfes er entlassen. Als er nun zu dem Kassierer des sogenannten der Klaffen hängt das Wohl der arbeitenden Menschen ab. Weil Unterstügungsvereins kommt, wird dem Mann, der sich vor wir immer im Strieg leben, sollen die Frauen nicht mur politisieren, der Entlassung frant gemeldet hat, rundweg die Unterwenn sie einen Strieg fürchten. Sie müssen den großen Kampf der stügung verweigert, obgleich seine Unterstützungslassen mitkämpfen, nicht nur für sich, sondern auch für ihre bedürftigkeit zweifellos schon zu einer Zeit eingetreten ist, wo Lieben. Ihr Platz ist nicht auf der Seite der Feinde, der Natio- er noch im Arbeitsverhältnis stand! Das Statut nalen" und Zentrümler, sondern in den Reihen der Sozialdemo- des famosen Unterstützungsvereins berechtigt ja dazu! fratie, die für eine menschenwürdige Existenz der Arbeitenden kämpft. Auch das ist Arbeit für die Familie, für das Glück der
Kinder.
In der Tat, eine tollere Düpierung der Arbeiterschaft, als durch diese gelben Unterstützungskassen ist nicht denkbar. Obgleich das Statut ihnen formal Rechte gewährt, kann jeder einem Arbeiter mißgünstig gesinnte Meister diesen durch Entlassung sofort um alle Rechte bringen. Ja, wie Figura zeigt, bermag man einem Kranten durch Entlassung die wohlerworbenen Rechte jederzeit zu fürzen!
Und da erwartet man noch, daß die Arbeiter den gelben der seinerzeit großes Aufsehen erregt hatte, lag einer Anklage wegen Organisationen mit Freuden zulaufen? Und da glaubt man, fahrläffiger Tötung zugrunde, mit der sich gestern unter so betrogene Arbeiter dem Kapital gefügiger gemacht zu Borsiz des Landgerichtsdirektors Biebenow die erste Straffammer haben? Wie tief stehen doch die geistigen Leiter der Prodes Landgerichts III zu beschäftigen hatte. Angeklagt war die buftion" intellektuell unter der Arbeiterschaft, daß sie glauben, städtische Schwimmlehrerin Frau Anna Sürgens diese ließe sich für das gelbe Linsengericht das Erstgeburtsaus Charlottenburg . Die Verteidigung führte Rechtsanwalt Dr. Walter Jaffé, die Anflage vertrat Staatsanwalts Affeffor recht einer tatkräftigen und alle umfassenden Organisation Dr. Hante.
ablaufen!
Deutfches Reich.
Die Angeklagte ist feit 1885 Schwimmlehrerin und zwar war fie in den größten Badeanstalten in Berlin und der Umgebung, u. a. auch in den Badeanstalten im Grunewald - und Halensee mit Erfolg tätig. Auf Grund ihrer vorzüglichen Zeugnisse wurde sie Derjenige, welcher am Sonntag, den 17. Januar 1909, nad beantragte der Aerztliche Verein in Nürnberg in einer Eine im Juli 1898 von der Stadt Charlottenburg für die städtische Bade- mittags awischen 3 und 2½ Uhr, in der Invalidenstraße Nr. 120 gabe an die städtischen Kollegien. In der Eingabe wird durch anstalt in der Krummestraße als Schwimmlehrerin angestellt. Hier mit einem Gummischlauch( Polizeifnüppel) geschlagen worden ist, statistische Nachweise dargetan, daß zurzeit weitaus mehr als die hatte sie den Schülerinnen Schwimmunterricht zu erteilen. Die Zahl wird gebeten, so schnell wie möglich seine Adresse anzugeben im Hälfte, vermutlich mehr als zwei Drittel aller armen Schulkinder, ihrer Schülerinnen betrug im Sommer stets 75 bis 80, im Winter Bureau des Deutschen Metallarbeiterverbandes, Charitéstr. 8.III. die mit verbesserungsfähigen chronischen Leiden irgendwelcher Art bis 20 Schülerinnen.- Am 6. März hatte die Angeklagte 17 Schülebehaftet sind, eine Abhilfe davon nicht finden, zum großen Teil rinnen zu unterrichten. Die kleine Elisabeth Reinöhl hatte als Vorfreilich auch gar nicht suchen. Als der beste Weg, den unbemittelten legte Unterricht erhalten und sollte sich am nächsten Tage freiambulant tranten Schultindern die notwendige ärztliche Hilfe zu schwimmen". Während die Angeklagte weiter unterrichtete, vergnügte sich verschaffen, wird die Gründung einer Schulpoliklinik betrachtet, die kleine N. mit anderen Mädchen am Sprungbrett. Bu einer Gegen die Bevorzugung auswärtiger Arbeiter erhob am Sonne norunter eine Kinderklinik zu verstehen sei, die auf den Schulbetrieb besonders zugeschnitten ist und von den Schulkindern bezw. deren Freundin sagte sie noch:" Du, pas mal auf, wie lange ich tag eine öffentliche Versammlung aller Bauhilfsarbeiter, unter Wasser tauchen tann", und sprang dann in das Erd- und Betonarbeiter Protest. Nach einem ausführlichen Re Eltern nicht nur aus freien Stüden, sondern auf das unablässige Bassin hinein. Als die übrigen Mädchen die N. nicht wieder auf- ferat des Vorsitzenden des Bauhilfsarbeiterverbandes, Hüffner, und Drängen und Zureden der Schulärzte hin besucht wird, wobei jeder tauchen fahen, glaubten sie erst, die St. sei an einer anderen Stelle lebhafter Aussprache gelangte folgende Resolution zur Annahme: Zwang ausgeschlossen sein und die Beschränkung auf wirklich Unaufgetaucht und halte sich nun, um einen Scherz zu" Die im großen Saal des Gewerkschaftshauses Versammelten bemittelte Grundsatz bleiben soll. Auf den moralischen Druck, der machen, versteckt. Sie wurden erst nach mehreren Minuten nehmen Kenntnis vom Bericht des Ausschusses zur Prüfung des auf indolente Eltern ausgeübt werden soll, sei ein besonderes tubig, als eine Badekappe auf dem Wasser umherschwamm. Senatsantrages, betreffs Vergrößerung der Haltestelle Haupt Gewicht zu legen, deshalb müssen auch die poliklinischen Einrich Erst jetzt machten sie die Angeklagte aufmerksam, die auch sofort nach bahnhof der elektrischen Stadt- und Vorortbahn. Sie widerspricht tungen solche sein, daß die Benutzung nicht an der Unmöglichkeit der Badekappe Ausschau hielt. Als sie diese nicht mehr sah, äußerte dem, daß in Hamburg ein Lohn von 38 Pf. pro Stunde für ErdSer Beteiligung wegen Arbeitsversäumnis der Eltern scheitert. Die Einrichtung ist so gedacht: Findet der Lehrer oder der Schul- fie zu den Mädchen:„ Ach, Ihr seid ja dumm!" Trotzdem rief arbeiter durchaus angemessen ist. Sie widerspricht auch dem, daß, fie sofort den Bademeister Wegner, der nun von allen wenn Hamburger Arbeiter zu tariflichen Löhnen eingestellt worden arzt ein unbemitteltes ambulant trantes Kind, dessen Leiden einer vier Seiten in das Bassin hineinsah und schließlich den Körper der wären, es zu einem Streit hätte tommen können. ärztlichen Hilfe bedarf, so übertreift er es mittels eines vorge- Reinöhl auf dem Grunde liegen fah. Er tauchte sofort und brachte Die Versammlung proteffiert gegen die Behauptung, daß in druckten Formulars der Schulpoliklinik, die ihren Sit in vier auf das sind an die Oberfläche. Die angestellten Wieder- Hamburg Arbeiter zu tariflichen Löhnen nicht zu haben seien. Bei der Peripherie verteilten Rokalen, am zweckmäßigsten in Schul- belebungsversuche blieben jedoch erfolglos. der Nachfrage um Arbeit wurden hiesige Arbeiter zurüdge. häusern hat. In jedem dieser Lokale wird wöchentlich einmal an Die bon Dr. Leers vorgenommene vorläufige Leichenöffnung wiesen und Fremde eingestellt. einem schulfreien Nachmittag eine poliklinische Sprechstunde ab gehalten, in der gleichzeitig Aerzte für Augen-, Ohren-, Nasen- ergab, daß das Herz der Ertrunkenen völlig in Ordnung und für chirurgisch- orthopädische Erkrankungen anwesend find. Die war, dagegen stellte es sich heraus, daß der Magen des Kindes Aerzte verpflichten sich jeweils auf ein Jahr zu diesem im Ehren- völlig überladen war. Die weitere Obduktion durch Sanitätsrat amte auszuübenden Tätigkeit. In den Sprechstunden werden nur Dr: Schmielinsky und den Kreisarzt Dr. Bütow ergab, daß Auf die Anzeige des einfache Ordinationen und Untersuchungen vorgenommen, da einen der Tod durch Erstickung eingetreten war. Teil der Untersuchungen schon vorher die Schulärzte erledigt haben. Baters lehnte die Staatsanwaltschaft erst ein EinKompliziertere Untersuchungen und Behandlungsmethoden usw. ichreiten gegen die Schwimmlehrerin ab. Erst auf trerden in den Sprechstunden der betreffenden Aerzte borge verschiedene Eingaben und Beschwerden des Vaters hin wurde zur nommen, und zwar ebenfalls fostenlos, nur ist der Materialauf- Beruhigung des Vaters, wie es in einem Bescheide hieß, ein Verfahren wand zu ersehen. Hausbesuche gehören nicht zur poliklinischen eröffnet. Der Vater hatte außerdem die Stadt Charlottenburg auf eine Tätigkeit. Die Antragsteller glauben mit einem Zuschuß der Stadt Entschädigung von 1800 Mart verklagt. Durch Beschluß der es nicht gelingt, rasch den seit 8 Wochen bestehenden Streit zu bein der Höhe von einigen hundert Mark für die ersten Einrich- Stadtverordnetenversammlung find ihm aus städtischen Mitteln freis Staatsanwaltsaffeffor Dr. tungskosten und mit einem jährlichen Zuschuß von 5000 m. die willig 300 m. überwiesen worden. Aufgabe in dem gezeichneten Rahmen durchführen zu können. Das ante hielt selbst die Freisprechung der Angeklagten für geboten, Gemeindekollegium erklärte sich bereit, die Mittel zu bewilligen da fich nicht die geringste Schuld nachweisen lasse. Das Gericht und überwies die Sache zur näheren Vorberatung an einen Aus- erkannte auf Freisprechung auf Kosten der Staatskasse, weil schuß, der auch die Frage prüfen soll, ob es sich nicht empfehle, wenn die Angeklagte alles getan hatte, was sie hätte tun können. die Stadt die von der Medizinischen Gesellschaft unterhaltene Poliklinik übernehme, mit der dann auch die Schulpoliklinik und eine zu errichtende Echulzahnklinik verbunden werden könnten.
Eine Gewerbeinspektionsassistentin
foll bei der Gewerbeinspektion Frankfurt a. M. angestellt werden. Und zwar besonders mit Rücksicht auf die große Bahl der Betriebe, die hier ausschließlich oder überwiegend Arbeiterinnen beschäftigen. Alls Gehalt find 2400 M. angesetzt.
Aus der Frauenbewegung.
Die Frauen und der Krieg.
Wenn es auch heute schon viele Frauen gibt, die nicht nur auf horchen, wenn von Politik die Rede ist, die vielmehr schon mitreden fönnen, so gibt es doch noch viele, die sich gar nicht darum kümmern. Wenn nun auch feine Kanonen dröhnen, müßten die Frauen nicht doch zittern, weil das Leben ihrer Lieben heute immer in Gefahr ist? Neben den Kriegsberichten gehen noch Notizen durch die Zeis
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Gewerkschaftliches.
Die gelbe Linsensuppe!
Jedes Mitglied, das 10 wöchentliche Beiträge entrichtet hat, erhält im Falle einer Erkrankung vom zweiten Tage der Erfrantung ab für jeden Kalendertag, ausschließlich der Sonntage, Unterstügung durch den Verein, und zwar erhalten: erwachsene männliche Mitglieder 1,- m.
Des ferneren verspricht die Versammlung, mit allen gefeß lichen Mitteln dafür einzutreten, daß auch für die Erd- und Betonarbeiter bei der Stadt- und Vorortbahn die tariflichen Löhne gezahlt werden und fordert alle Erd- und Betonarbeiter auf, dem Verband der Bauhilfearbeiter als Mitglied beizutreten."
Husland.
Bum Streit im Baugewerbe in Karlsbad . Aus Karlsbad , den 16. Januar, abends, wird berichtet: Wenn enden, dürfte es zu ernsten Zusammenstoßen kommen. Man hat in den letzten Lagen laut Angabe der Arbeitswilli gen, ihre Weiber und Kinder, die Effen bringen wollten, mig handelt. Polizisten wurden gewürgt. Einem derselben wurde der eiserne Helm eingebogen, einem Streifenden wurde ein scharfer Säbelhieb über die Schulter bersetzt. Jetzt, wo sich auch die Arbeitswilligen organisiert haben, wird die Situation fritisch.
Heute vormittags begab sich ein Zug von nahezu 500 Arbeitswilligen(??) zur Bezirkshauptmannschaft und zum Bürgermeister. amt. Sie berlangten ausgiebigen Schutz bei der Arbeit, insbe Jm Augenblick, da über den Wert und Unwert der so- sondere Schuß gegen die Streitposten an den Bahnhöfen und den genannten gelben Gewerkschaften heftig diskutiert wird, ist es Bugängen zur Stadt. nicht uninteressant, von einem Vorkommnis zu berichten, das Die Arbeitslosenzählung in Schweden . sich in der Abteilung Askanischer Platz der Siemenswerte gu Die von der schwedischen Regierung auf den 12. Januar ange Berlin zutrug. Ein dort beschäftigter Arbeiter hatte dem ordnete Arbeitslofenzählung hat ergeben, daß in den zirka 130 Drten, immerwährenden, bekannten, fanften Druck nachgegeben und aus denen bis jetzt Nachrichten vorliegen, über 16 000 Arbeitslose sich war mit einer größeren Anzahl dort ebenfalls beschäftigter meldeten. Diese Zahl ist aber jedenfalls lange nicht einmal die Leute Mitglied des sogenannten„ Unterstügungsvereins", d. h. Hälfte der tatsächlich vorhandenen Arbeitslosen. Abgesehen davon, der gelben Organisation geworden. Unter der Ueberschrift: daß bei dem Meldesystem, das bei der Zählung überall angewandt wurde, ein den Tatsachen entsprechendes Ergebnis überhaupt nicht Leistungen des Vereins" heißt es im§ 13 des Statuts: zu ermitteln ist, hatten auch die Regierungsvertreter in einigen vornherein erklärt, daß in ihrem Bezirk Landesteilen von eine Arbeitslosigkeit herrsche und die Zählung deshalb überflüssig fei, und eine Reihe von Kommunen haben dann auch überhaupt teine 8ählung vornehmen laffen. So z. B. tungen, die den Müttern und Gattinnen zu denken geben müßten. Der Mann hatte nun das Unglück frank zu werden. Er sämtliche Kommunen in den beiden Sägewerfdistrikten von Sundsvall Da haben irgendwo die Maurer die Arbeit niedergelegt, weil sie ließ sich am Sonnabend im Laufe des Tags einen Kranken- und Härnösand. Von dort ist bereits von unseren Parteigenossen mehr Lohn, mehr Brot für ihre Kinder wollen. Die Baumeister schein geben, um zum Arzt zu gehen, und hatte natürlich an den Zivilminister ein telegraphischer Protest gegen die Nachläffigfeit der Kommunalbehörden ergangen. lassen nun fremde Maurer kommen, damit sie den Streikenden auch die Absicht, von seinen wohlerworbenen Rechten in dem Dafür, daß die Zählung auch dort, wo fie, soweit es das unstandhalten können. Die Streifenden haben diese Zugereisten über sogenannten„ Unterstügungsverein" Gebrauch zu machen, da praktische System zuläßt, gewissenhaft durchgeführt wurde, höchst den Zwed ihrer Verwendung aufklären wollen. Die Polizisten, die das Interesse der reichen Baumeister schüßen, haben mit dem a das Krankengeld, das die Betriebskrankenkasse zahlt, be- mangelhaft ausgefallen ist, liegen viele Beweise vor. So haben sich fanntlich unzulänglich ist. Am Sonnabendabend z. B. in Stockholm , wo die Gesamtzahl der registrierten Arbeitslosen blanken Säbel in die Streikenden hineingehauen. Ist das nicht aber an demselben Tage, an dem er sich den Kranken- 2686 Männer und 145 Frauen war, bon 300 tatsächlich arbeitslosen auch Krieg, bei dem die Mütter zittern müssen? Doch nicht nur schein geholt hatte!- wurde er entlassen! Er ist Hafenarbeitern nur 50 gemeldet. In Göteborg meldeten fich mit blanken Säbeln führt man Krieg. Manchmal denken die angeblich wegen Arbeitsmangel entlassen. Wir fagen an- waren bei der städtischen Arbeitsvermittelungsanstalt 2100 Arbeits1629 Männer und 71 Frauen als Arbeitslose, aber am gleichen Tage Frauen gar nicht an den Krieg und sie fühlen ihn doch. Sier geblich", weil es höchst merkwürdig ist, daß wegen lose eingeschrieben. femmt der Bater arbeitslos nach Hause, weil in den Fabriken zu Arbeitsmangel ein schon mehrere Jahre im Betriebe Die sozialdemokratische Presse Schwedens weist denn auch wenig Arbeit ist, dort hat er anstatt 10 M. wie früher nur 5 M. beschäftigter Mann, nicht einer der jüngst Eingestellten, darauf hin, daß durch das Meldesystem niemals die richtige Zahl der verdient und der Vater muß fortirandern, weil er keine Arbeit hat entlassen wurde. Wir wollen aber auch gleich vorweg Arbeitslosen ermittelt werden fann, und verlangt eine Bählung von und die Kinder hungern. Daran ist nicht allein der Krieg schuld, bemerken, daß wir nicht glauben, daß seine Krant Haus zu Haus. den die Frauen so sehr fürchten, daran ist der Kampf schuld, den meldung die Ursache der Entlassung war. In dieser Befo viele von ihnen gar nicht sehen. Wir brauchen heute gar keine ziehung wollen wir gern an ein zufälliges Zusammentreffen Striegserklärung, wir haben immer Krieg. Und dieser Strieg ist so glauben. Aber die Folgen dieses Zusammentreffens sind dem Letzte Nachrichten und Depeschen. heftig und schädlich wie alle anderen Kriege, die man mit Flinte und Säbel führt. Auch er macht die Kinder zu Waisen und die Frauen zu Witwen. Auch er vernichtet die Existenz der Arbeiterfamilie, auch er führt Hunger, Tod und Verstümmelung im Gefolge. Immer wieder lesen wir, daß in Deutschland , Desterreich und Amerika oder in anderen Ländern Tausende Bergarbeiter
in der Tat für den Mann höchst verderbliche gewesen. In§ 3 des Unterstützungsvereins- Statuts heißt es nämlich, daß die Mitgliedschaft erlischt
mit Aufhebung des Arbeitsverhältnisses mit dem Werte, in fonen an Cholera erkrankt und 12 gestorben. Im ganzen liegen welchem das Mitglied beschäftigt ist, ausgenommen den Fall, daß gegenwärtig 283 Personen krank danieber. dasselbe in ein anderes Wert der Siemenswerte übertritt.
Verantw. Rebatt; Carl Wermuth, Berlin - Rigdorf. Inserate verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlaasanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. UnterhaltunasbL