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verhangt werden. Auf dem Polizeibureau, wo der Einberufer an- demokraten auf jede weitere Teilnahme am Bräsidium überhaupt, so fragte, wollte niemand etwas von der Sache wissen, hinterher aber das Boltspartei und Nationalliberale auch den Bosten des zweiten wurde durch das Zeugnis eines Kellners und einer Dame festge- Vorsitzenden sowie die beiden Schriftführerposten unter sich verteilen stellt, daß der Polizeisekretär Bohn es war, der mit dem Militär­bontott gedroht hatte. Die Versammlung konnte nicht abgehalten werden. Arbeitslosendemonstration in Dresden .

Einem anderen Wirt, der sich nicht hindern ließ, eine Ver­fammlung abhalten au laffen, ging folgender Strafbefehl zu: Thorn, den 15. Januar 1909.

Polizei- Verwaltung. Tagebuch Nr. III( fehlt).

laffen.

Sie haben, entgegen der diesseitigen Verfügung vom 4. De sember 1900, Nr. III 767/11. 00, am 6. d. Mis. abends 6 Uhr, in den Räumen Ihres Schanklokals, Thorn, Schillerstraße 17, eine öffentliche Versammlung des Maurerverbandes abhalten Die Ihnen in der eingangs erwähnten Verfügung angedrohte Zwangsstrafe von 50 M. eventuell 5 Tagen Haft wird daher hier­durch gegen Sie festgesetzt. Der Strafbetrag ist binnen 8 Tagen bei der hiesigen Polizei- Bureau- Kaffe, Rathaus, Zimmer Nr. 50, einzuzahlen. Kersten.

16./1. 09 erhalten.

An den Restaurateur Herrn Franz Grzankowski, hier.

Die in diesem Strafbefehl angezogene Verfügung vom 4. De 3ember verbietet das Abhalten von Versammlungen in diesem Lokal aus baupolizeilichen Gründen". Wer wissen will, was es mit diesen baupolizeilichen Gründen auf sich hat, der lese die folgende unglaubliche Verfügung derselben Polizei: Thorn, den 22. Juni 1908.

verwaltung:

Polizei- Verwaltung

Mus fanitäts- und sicherheitspolizeilichen Gründen werden Sie hierdurch aufgefordert, uns 24 Stunden vor dem Beginn jeber Versammlung. die in Ihrem Lokal abgehalten werden soll, eine schriftliche Anzeige zu erstatten. Es muß sich aus ihr Zeit, sowie der Name, der Wohnort und die Wohnung des Veranstalters ergeben. Sollten Sie dieser Aufforderung nicht Folge geben, fo werden wir für jeden Fall der Zuwiderhandlung gegen Sie eine Zwangsstrafe von 30 M., eventuell 3 Tage Haft festjeßen, die wir Ihnen auf Grund des§ 132, Abs. 2, des Landesverwaltungs­gefehes hiermit ausdrücklich androhen.

An den Gastwirt..

Namen.

Die Ungefeßlichkeit dieser Verfügung war fo fraß, daß der Regierungspräsident sie auf Beschwerde der Gastwirte aufheben mußte. Aber die Polizei von Thorn hat, wie unsere Mitteilungen zeigen, noch andere Mittel, die Gewerkschaften am Abhalten von Bersammlungen zu verhindern? Es lebe das Vereinsgefen!

Bülow, der Sozialistentöter,

erhält in einem feiner Leibblätter, der Sölnischen 3eitung", eine deutliche Absage. Das nationalliberale Blatt findet zwar, daß der Reichskanzler mit feiner Rede im Ab­geordnetenhause vortreffliche Dinge" gesagt habe, aber mit feinen Andeutungen über gesetzgeberische Maßnahmen zur Be­kämpfung der Sozialdemokratie werde er im liberalen Bürger­tum wohl keinen Anklang finden:

Er hat damit der Sozialbemokratie neuen

fonnten.

Graf Hompesch gefcvent.

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schen Vereins für das nördliche Schleswig" hat in der in Londern abgehaltenen Agitationsversammlung geäußert: Wir sind deutsch , und geht es nicht anders, so hilft Gott und kaltes Gifen." Derselbe Manner ist Landgerichtsrat in Flensburg hat nach Blättermeldungen schon früher in einer Versammlung in Lübeck den Dänen den Strieg bis aufs Messer erklärt. Dabei ist dieser Agitator, der als Politiker in solcher Weise gegen den Dresden , 21. Januar. größten Teil der nordschleswigschen Bevölkerung zu Felde steht, Heute vormittag tagte hier eine Arbeitslosenver- Richter, der in Straf- und Zivilsachen unparteiisch und ohne Vor­sammlung, durch die cin erschreckender Umfang der eingenommenheit Recht sprechen soll.- Arbeitslosigkeit offenbart wurde. Schon eine halbe Stunde vor der festgesetzten Zeit mußte der große Saal des Tivoli, der zirka 3000 Personen faßt, wegen Ueberfüllung polizeilich abgesperrt Der Senior der Zentrumspartei , Graf Hompesch, ist heute werden. Bald standen Hunderte von Arbeitslosen auf der Straße. vormittag im Alter von 82% Jahren gestorben. Der Verstorbene Rawinenartig wuchs die Menge der Armen, die vom schlimmsten vertrat im Reichstag den 4. Streis des Regierungsbezirks Aachen, aller sozialen lebel betroffen worden sind. Etwa 2000 Arbeitslose Düren - Jülich . Er wurde bei den letzten Wahlen mit 22 800 gegen füllten die Wettinerstraße und die angrenzenden Gaffen. In der 2600 gegnerische Stimmen gewählt. Versammlung wurde eine Deputation gewählt, die beim Ober­bürgermeister zweds Einleitung von Rotstandsarbeiten vorstellig werden sollte. Die ungenügende Fürsorge des Rats für die Ar­beitslosen wurde von dem Referenten, Genossen Menke, und anderen Rednern scharf gegeißelt. Die Ausführungen wurden mit stürmischem Beifall aufgenommen.

Nach der Versammlung zerstreute sich zwar ein großer Teil der Besucher; die Mehrzahl aber wandte sich in losen Gruppen der inneren Stadt zu. Da die Polizei wieder übertrieben besorgt die Bugänge zum Schloß und zum Landtage abgesperrt hatte, tam es bald zu Ansammlungen Arbeitsloser. Namentlich auf dem Post plat und auf dem Altmarkt hatten sich Sun­berte zusammengefunden. Schließlich sammelte sich eine tausendköpfige Menge vor dem Rathause, die die Zurückkehr der Deputation crivartete. Diese hatte den Oberbürger­meister nicht angetroffen, der die Tagung der Ersten Sammer für wichtiger gehalten hatte, als eine Verhandlung über die Not der Arbeitslosigkeit. Der zweite Bürgermeister, Dr. Kretschmar, speiste die Deputation mit allerhand Versprechungen ab, sagte die Inan griffnahme von Straßenbauten zu, ersuchte aber die Deputation besonders dringend, für Ruhe zu sorgen. Die Deputation gab den versammelten Arbeitslosen von dem Ergebnis der Verhandlungen Kenntnis.

Geradezu provozierend wirkte das Polizeiaufgebot vom Mt­markte aus. Die Schloßstraße war wieder von einer doppelten Gendarmentette abgesperrt. Dahinter stand dazu noch, wie zum Einhauen bereit, ein Trupp Berittener. Bisher ist es noch nicht dazu gekommen, die Polizeisabel an den Leibern Arbeitsloser zu

erproben.

Höhere Diäten

hat sich das sächsische Dreiflaffenparlament gesichert, das in Zukunft ein Bierflasienhaus sein wird. Während jetzt 12 M. pro Tag Diäten gezahlt werden, so daß im Durchschnitt auf jeden Abgeordneten in einer Session etwa 2200 M. tommen, soll in Su funft eine Pauschale von 8000 M. für zwei Jahre, also für die 25 Proz. und damit waren die Landboten natürlich im allgemeinen Session gewährt werden, das entspricht einer Zulage von etwa

einverstanden.

Gegen 16 Stimmen wurde die Vorlage am Donnerstag in der Agitationsstoff gegeben und in die Maffen ein gweiten Rammer angenommen. Moment der politischen Beunruhigung getvorfen, das gerade Diese Lohnzulage bewilligten sich die Dreiklassenvertreter in jezt entbehrlich gewesen wäre. Man sollte meinen, der preußi- demselben Augenblid, wo auf dem Altmarkt das Glend der Arbeits­fchen Regierung fei nach all den fehlgeschlagenen er lofigleit demonstrativ in der Ansammlung Arbeitsloser zu tage trat. Verlofigkeit fuchen, der Sozialdemokratie durch Polizei- Bewilligten fie fich, während sie entschlossen sind, dem Volte das maßregeln beizukommen, die Luft vergangen, diefen Weg gleiche Wahlrecht zu verweigern. wieder zu beschreiten. Er wird jest so wenig wie früher zum Ziele führen."

Die Kölnische Zeitung " will auch nicht gelten lassen, daß die Sozialdemokratic, wie Bülow meint, ihre schärfften Waffen aus den Köchern der bürgerlichen Bresse, aus den Arsenalen der bürgerlichen Parteien ziehe. Das Blatt will nicht alles gut heißen, was die Parteien und die Presse des Bürgertums über die Sozialdemokratie gesagt haben, aber, so heißt es dann:

Eine Erinnerung.

Berichtigung. Herr Fris Bleh, der perausgeber der Zeit­fragen", erfreut uns abermals durch eine niedliche Berichtigung. Gr schreibt:

In Nr. 14 des Vorwärts" werfen Sie im Anschluß an den Abdruck meiner Ihnen übersandten Berichtigung die Frage auf, ob Herr Dahsel vielleicht nur Mitarbeiter der Bettfragen" ge­wesen sei. Antwortlich dessen ersuche ich Sie um Aufnahme fol­gender Berichtigung: Herr Dahsel ist niemals Mitarbeiter der Zeitfragen" ge­wefen!

Friz Bleh. Herausgeber der Zeitfragen".

Oefterreich.

Die Vizepräsidenten.

In Wien sind heute die neugewählten Vizepräsidenten vom Staiser empfangen und ihm vorgestellt worden, unter ihnen auch Genosse Bernerstorfer. Dieſe Nachricht kommt schon deshalb überraschend, da man weiß, daß Pernerstorfer bei feiner Wahl gar keine Verpflichtung irgend welcher Art über­nommen hat. Eine folche Bedingung wurde weder gestellt Daß der sozialdemokratische Vizepräsident noch angenommen. fich dem Kaiser vorstellte, ist also ein freiwilliger Aft, der unserer Die sozialdemo Meinung nach besser unterblieben wäre. fratische Partei ist eine republikanische Partei und hat keinen Grund, diesen Charakter irgendwie zu verhüllen. Die Erfüllung Höflichkeitsafte aber, die auch solcher von bürgerlich­republikanischen Parteien stets unterlassen werden, muß bei den Maffen Mißverständnisse hervorrufen. So sehr die Ver­hältnisse Desterreichs und ganz besonders die Stellungnahme des augenblicklichen Trägers der Krone zur Arbeiterbewegung, ihren poli­tischen und sozialen Forderungen auch von deutschen Verhältnissen abweichen mögen, hier handelt es sich unserer Meinung nach um ein Abweichen von jenen Verpflichtungen, die ein wichtiges Prinzip der Partei all ihren Repräsentanten auferlegt.

leber den Vorgang selbst unterrichtet folgendes Telegramm: des Abgeordnetenhauses durch den saiser sprach dieser mit dem Wien , 21. Januar. Bei dem Empfange des neuen Präsidiums Bizepräsidenten. Bernerstorfer sozialistischen über die Tätigkeit der Ausschüsse und verwies auf die großen, der Erledigung harrenden Aufgaben, wie die Eifen­bahnverstaatlichung und das Gefeß über die soziale tender betonte der Kaiser die Notwendigkeit einer Reform der Versicherung. Gegenüber dem Vizepräsidenten Stein­Geschäftsordnung. Mit den beiden anderen Bizepräsidenten sprach tender betonte der Kaiser die Notwendigkeit einer Reform der der Kaiser über den Landtag in Krain und Böhmen . Gegenüber dem Präsidenten Weißtirchner verwies der Kaiser auf die bis­herigen großen Leistungen des Parlaments. Am Ende fagte der Kaifer, er habe sich wirklich fehr gefreut, das neue Präsidium des Abgeordnetenhauses tennen zu lernen.

frankreich .

Eine Vereinbarung?

Ende voriger Woche war der Anzeigenfeil der Kölnischen Beitung" einige Tage lang angefüllt mit mächtigen Nachrufen auf den verstorbenen Freiherrn Eduard von Oppen­ heim , ein Mitglied der bekannten Kölner Bantiersfamilie. Baron Eduard, Seniorchef des Hauses, war im Aufsichtsrat von Man sähe doch den Wald vor lauter Bäumen nicht und einigen Dußend Aktiengesellschaften, Besitzer eines hervorragenden Paris , 21. Januar. Zwischen der deutschen und e3 zeugte von einer gefährlichen Verblendung, wenn man sich Gestüts und erfolgreichen Rennstalls, Vorstandsmitglied von un- der französischen Regierung ist in der letzten Zeit der Tatsache verschlösse, daß die ebelstände des Re- zähligen Vereinen, die es auf Leute von Bildung und Besis" vereinbart worden, alles zu vermeiden, was die öffent­gimes, mit deren Reformierung nun endlich begonnen wird, abgesehen haben. Was Wunder, daß es Nachrufe gab und ein liche Meinung alarmieren fönnte. Es ist in diesem in erster Reihe das sind, was die Sozialdemokratie gezüchtet Reichengefolge, als ob ein Großer dieser Erde, ein Bahnbrecher Sinne bereits auch auf die. Preffe eingewirkt worden. hat und ihr den Zulauf sichert. Hier hat daher zu allererst der Menschheit geschieden wäre. Und doch bestand die Lebens­die Besserung einzusehen; man darf der Sozialdemokratie nicht tätigkeit des Herrn Barons in nichts als in dem Besuch von Auf­Rußland. als Scheibe dienen und ihr ermöglichen, mit ihren vergifteten fichtsratsfizungen, von Pferderennen und anderen mehr Pfeilen so ins Schwarze zu treffen." mann einen Teil des Riefeneinkommens, das dem Geldmann mühe­amüsanten als kulturfördernden Veranstaltungen, wo der Lebe­los zufloß, wieder unter die Leute brachte. los zufloß, wieder unter die Leute brachte.

Der ewige Ausnahmezustand. Petersburg, 21. Januar. Der Ausnahmezustand für Petersburg und das Petersburger Gouvernement ist um ein halbes Jahr, bis zum 21. Juli verlängert worden. Eine Demiffion.

Vom Standpunkt des Liberalismus, so fährt das Blatt fort, Jei es eine recht uniiebsame Ueberraschung, daß der deutsche Reichskanzler und die preußische Regierung noch immer der Hoffnung leben, die Sozialdemokratie mit dem demokratische Presse mit dem Herrn Baron beschäftigt. Jm da Vor. dreißig und einigen Jahren hat sich auch die sozial­untauglichen Mittel der Ausnahmegesetzgebung bekämpfen zu maligen Vorwärts"( Jahrgang 1877) wird folgende Ge­tönnen, und nichts sei trügerischer als die Hoffnung, das Bürger- schichte aus Köln erzählt: In der zweiten Märzwoche führte der Petersburg, 20. Januar. Dem Marineminister Dito lb tum auf dem Boden eines neuen Sozialistengejeges zu einigen, Kölner Männergesangverein im Stadttheater die Voltsoper Jan ist die aus Gesundheitsrücksichten nachgesuchte Entlassung aus denn bis in die konservativen Reihen hinein habe sich mittlerweile un Griet" auf, die die Geschichte des Generals und Reichsgrafen dem Dienste gewährt worden. Dikow hat ebensowenig wie es die Ueberzeugung festgesetzt, daß man eine Partei von 3 Millionen Wählern mit Bolizei- Jan von Werth behandelt, der als Bauernknecht von Köln in die feine Vorgänger getan und feine Nachfolger tun werden, die gesezen nicht erdrosseln könne, selbst wenn Welt zog und im dreißigjährigen Striege es zum großen Manne Rorruption beseitigen fönnen.

man wolle. Die Kölnische Zeitung " erinnert Bülow an das Bort Crispis, daß die Sozialdemokratie nur mit geistigen Waffen zu bekämpfen fei, und schließt:

Cürkei.

Aus dem Parlament.

brachte. Die Oper flocht in die Handlung manche aktuelle fofale Begebenheit ein, unter anderem auch das Liebesabenteuer, das der Sohn des Barons Simon von Oppenheim , der Herr Eduard, Konstantinopel , 21. Januar. Deputiertenfammer. Der Wir hatten geglaubt, diese Erkenntnis, die damals Auf- auf dem väterlichen Gut Schlenderhan mit Oceana Nenz, der fehen erregte, sei inzwischen Allgemeingut der politischen An- Tochter des bekannten Zirkusbejizers, hatte ein Amusement, Verwaltungschef der Hedschasbahn beantwortete eine Inter­schauungen in allen Ländern und in allen Streisen geworden, das für die drei Tage, die Oceana und Eduard auf Schlenderhan pellation über den schlechten Zustand seiner Verwaltung. Die Aus­führungen eines Abgeordneten, die Hedschasbahn sei als cin die die Politik als die Kunst des Möglichen betreiben. Man verlebten, das runde und nette Sümmchen von 30 000 2. fojtete. eiligt um zu betrachten, das nur bie Mohammedaner forge in Preußen für eine gute und allgemeine Dieses Liebesabenteuer war nun in der genannten Oper recht etwas angehe, stießen auf heftigen widerspruch. Es wurde Boltsbildung, man unterrichte das Bolt in seinen staats- fühlbar gekennzeichnet. Dem alten Baron ging die Sache wider eine Kommission zur Revision der Verwaltungsgelder der Bahn bürgerlichen Rechten und Pflichten und gebe das Recht auf den Strich. Er tauft sofort nach der ersten Aufführung jämtliche gewählt. Der Antrag, den 24. Juli, den Tag der Einführung Bildung frei, man mache die politische Gleich an­berechtigung aller zur Wahrheit, man lege die noch vorhandenen Teribücher für 450 W. auf, läßt die Verfasser der Werfaffung, als Nationalfest zu feiern, wurde a 11­an die Kaffe des Theaters zu sich rufen. Die Leutchen haben genommen. Der Antrag, der Großwefir möge ein be­Schranken nieder, die die Stände und Klassen trennen, furz, man lasse alle Sträfte in freiem Wettbewerb Rücksicht zu nehmen, denn die Macht der Familie Oppenheim ist stimmtes Minifterium übernehmen, wurde der Kommission für fich entfalten, dann wird es möglich sein, die Besten und sehr groß. Kurzum: die neu gebrudten Tegtbücher enthalten die Verfassungsreviston überwiesen. Züchtigsten in den Dienst des Staates 3u Spotiverse nicht mehr und sie wurden auch nicht mehr auf der stellen und sie für das Gemeinwohl nußbar zu machen. Das Bühne gesungen. Die unangenehme Geschichte war aus der find Forderungen des Tages, vor denen die Sozialdemokratie Welt geschafft und der Name derer von Oppenheim strahlte in auf die Dauer nicht bestehen kann; Ausnahmegefeße und Bolizei- altem Glanze. maßregeln aber gehören nicht ins zwanzigste Jahrhundert." Diese Lektion aus dem Kreise seiner Getreuesten darf man dem ausnahmegeseblüfternen Kangler gönnen. Im übrigen haben wir nichts gegen den Versuch der Liberalen, uns auf dem Wege ber Gleichberechtigung wirkjamer zu bekämpfen als auf dem Wege der Ausnahmegefeße. Die Liberalen mögen mit der Gleich berechtigung nur erst mal ernst machen, uns ist um den Ausgang dieses Kampfes nicht bange.

Die Geschichte ist auch in Köln vergessen, wenigstens ent­hielten die Nachrufe nichts von den Abenteuern des Flips von Schlenderhan", wie der Herr Generalkonsul Baron Eduard von Oppenheim in seinen jungen Jahren genannt wurde.-

Ein schlagfertiger Abgeordneter.

Der nationalliberale Landtagsabgeordnete, Landrat a. D. Dr. Heydweiler, war im Wahltreise Siegen als Redner tätig und geriet bort mit dem christlichsozialen Agitator Rafflenbeul Aus dem Stuttgarter Rathause. in eine heftige Diskussion. Der Antisemit schleuderte dem natio­ausichuffes( Stadtverordnetenversammlung) wurde durch ein Bündnis biefer nicht faul, verabreichte dem Antisemiten eine Ohrfeige, daß Bei der heute erfolgten Konftitulerung des Stuttgarter Bürger- nalliberalen Rebner einen flegelhaften Husbrud entgegen und ez fast zusammenbrad. zwischen Bolkspartei und Nationalliberalen die Sozialdemokratie um Wäre das in einer sozialdemokratischen Versammlung passiert, den ihr nach der Stärke ihrer Fraktion zustehenden Anspruch auf so würde die ganze bürgerliche Presse Zeter und Mordio schreien über sozialdemokratische Roheit.-

den Bosten des Vorsigenben gebracht.

Die Hehe gegen die Dänen.

Der Volksparteiler Dr. Erlanger wurde mit 16 vollsparteilichen und nationalliberalen Stimmen zum Vorsigenden gewählt, während unser Kandidat, Genosse Dr. Findemann, mit 12 fozialdemokratischen Die Sebereien gegen die dänisch gesinnte Bevölkerung in Nord. Stimmen in der Minderheit blieb. Darauf verzichteten die Soziale Saleswig werden immer schlimmer. Der Borsigende bes Deut­

Amerika.

Gegen die japanische Einwanderung.

New York , 21. Januar. Die Urheber der Japanerbills in der falifornischen Legislatur find unnachgiebig und erflären, daß ihnen in den letzten Tagen Hunderte von Zustimmungen zugegangen feien. Der Gouverneur dürfte die Bills, falls fie an genommen werden, votieren. Nach Meldungen aus Tokio find Die Regierungsfreise und die Presse, mit Ausnahme der Sensations­blätter, ruhig.

Gewerkschaftliches.

Klassisches Unternehmer- Einmaleins. huldigendem deutschen Unternehmertums fühlt sich die Arbeit­Als berufene Vertreterin des Aussperrungsroheiten geber- Zeitung" durch unfere vergleichenden Feststellungen der Arbeitskämpfe in Deutschland und Amerika veranlaßt, den Vorwärts" wieder mal totzubeißen.

Das Rezept ist immer noch das alte. Voran kommit ein Klassisches Zitat, übrig geblieben aus längst entschwundener Jugendzeit. Der arnie Goethe muß daran glauben, dann eine blödsinnige Schimpfkanonade wie fplat: