Ueber einen Selbstmord in einem hiesigen Gasthofe wird uns berichtet. Vor einigen Tagen tehrte in ein Hotel der Echadowstraße ein bereits hochbetagter Mann ein, der sich für einen Kaufmann Wilhelm aus Wittstock ausgab und im Zimmer 50 Unterkommen tand. Als er vorgestern nicht zum BorSchein tam, auch von außen an ihn gerichtete Fragen nicht bes antwortete, öffnete man die Eingangsthür gewaltsam und fand den Fremden mit einer Schußwunde in der rechten Schläfe todt auf dem Fußboden liegend auf. Der Name Wilhelm" scheint der richtige nicht zu sein; die polizeilich en Nachforschungen aur Feststellung des Sachverhaltes sind im Gange.
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fich vor einigen Tagen bei der Firma R. als Petroleumhandler| Ende geführt zu haben. Der Schuhmann bekunbete bagegen, I fragte, ob in der Bube geftreift würbe, habe der Brinzipol ge Sosenthal vor und gab an, zur Abnahme von 50 Fäffern daß das Publikum noch um 62 Uhr ein und ausgegangen fagt: Ja, die Mechaniker streifen, aber der, welcher an, Ihrer Petroleum verpflichtet zu fein, wovon er die Hälfte, die schon sei. Der Gerichtshof war mit dem Staatsanwalt der Anficht, daß Bank gestanden hat, hat schon lange aufgehört." Verschiedene unterwegs sei, zum Kaufe anbiete. Gleich darauf erfchien denn es Sache des Angetlagten fei, seine Vorkehrungen so zu treffen, Redner berichteten, daß sie bei Afforden so zu kurz gekommen auch ein Fuhrmann, der 25 Fäffer Petroleum geladen hatte, daß thatsächlich das Geschäft um 6 Uhr ein Ende nehme. ock hatte fälschlich unter dem Namen Stobwasser Nachfolger wurde auf eine Geldstrafe von 80 M. erkannt. G3 feien, daß fie eine bis drei Wochen umsonst arbeiten mußten. bei der Deutsch- Amerikanischen Petroleumgesellschaft durch den Herr Neumann theilte als Beichen dafür, welche Zustimmung Fernsprecher die Ladung bestellt, ebenso unter demselben Namen der Streit findet, mit, daß ihm von Seiten eines Prinzipals Im Oktober des vorigen Jahres ging der Polizei die Ans brei Mart für die Streitenden zugegangen sind. Hierauf wurde einen Fuhrherrn ersucht, die 25 Fäffer von der Gesellschaft ab zeige zu, daß in dem sogenannten Vereinszimmer" des Restaura- einstimmig folgende Resolution angenommen: zuholen. Während der Fahrt fand 88. sich bei dem Fuhrmann teurs Johann Stobinsti in der Stromstraße fleißig dem Hazardein und gab dem Kutscher den Auftrag, das Petroleum nicht an fpiel gefröhnt werde. Gines Sonnabends wurde ein Kriminal- Firma Groos u. Graf für gerechtfertigt und verpflichtet sich, die Die Versammlung erklärt den Streit der Kollegen bei der die Firma Stobwasser , sondern an die Firma R. abzuliefern. beamter beauftragt, die Gäfte in dem erwähnten Lokal zu über Ausständigen moralisch und materiell zu unterſtüßen." Der Kutscher schöpfte Berdacht und veranlaßte die Verhaftung Betränke verabreichen und öffnete dann mit raschem Griff das geben, leytere au 20 f., und den Vertrieb dem Vertrauensmanne rumpeln. Der Beamte betrat zunächst den Schanfraum, ließ sich des Betrügers. Die Bersammlung beschloß sodann, Listen und Bons auszuVereinszimmer. Die dort um einen Tisch fizende Gesellschaft zu überweisen. Zu Verschiedenem forderten mehrere Redner auf, Ein entfehlicher 1nglücksfall hat sich in der Nacht zum gerieth bei dem Erscheinen des Beamten in große Verwirrung, bie Mechaniter sollten sich dem Verbande anschließen. Als Mittwoch in der Melchiorftr. 23 belegenen Lurus Papierfabrik die Karten waren im Nu vom Tische, der Beamte hatte aber Streitbrecher wurden namhaft gemacht: Betsche, Stör, Thiele, von Littauer und Boysen zugetragen Der Arbeiter Lehmann genug gefehen. Stobinsti stand gestern wegen Duldens von Saberland, ferner Schrader aus Hamburg , Helfert und Falkenaus Reinickendorf war an einer Presse beschäftigt, als aus irgend Hazardspiel vor der fiebenten Straffammer des Landgerichts I. hain. Im Streit befinden sich 56 Arbeiter, von denen 32 verwelcher Veranlaffung der sogenannte Balancier zurückschlug, ihn durch die Beweisaufnahme wurde festgestellt, daß in dem heirathet sind, die 55 Kinder haben. Die Vertrauensleute aus an den Kopi traf und die Schädeldecke durchschlug. Lehmann, Vereinszimmer an jenem Abende gehäufelt" worden und daß den einzelnen Werfftätten wurden ersucht, am Freitag Annender Familie besigt, wurde nach Anlegung eines Nothverbandes dies Hazardspiel auch an früheren Abenden betrieben worden traße 16 vom Vertrauensmanne der Wiechaniker Material in bem Kraufenhause am Urban zugeführt. war. Während der Angeflagte behauptete, daß er sich ftets im Empfang zu nehmen. zimmer feine Kenntniß gehabt habe, befundete ein Zeuge, daß Schantzimmer befunden und deshalb von den Vorgängen im Nebender Wirth selbst wiederholt mitgespielt. Der Staatsanwalt hielt Berline hielten am 20. März eine öffentliche Versammlung ab. Die Barbiers, Friseur and Perrilckenmacher- Gehilfen die Handlungsweise des Angeklagten für um fo strafbarer, weil In derselben wurden die Herren Goll und Schuwat als Re es unbemittelte Leute waren, die dem Glücksspiel fröhnten, er visoren für die Kaffenführung der Agitationstommiffion gewählt. beantragte eine Geldstrafe von 800 R. Dem Bertheidiger, Dann theilte ein Mitglied der Agitationstommiffion mit, daß Rechtsanwalt Meyer, gelang es, eine Herabsetzung der Strafe Herr Wichert, der seiner Aufstellung als Kandidat für das Geauf 150 M. zu erwirten. werbegericht zugestimmt hatte, am 27. Januar fein Amt niedergelegt hat. Herr Wichert entgegnete hierauf, er habe sich geEine Anklage wegen Bedrohung, welche gestern vor der scheut, die Konsequenzen aus der Funktion als Gewerberichter zu 136. Abtheilung des Schöffengerichts gegen den Dachdecker Wil - ziehen; über diese sei er nicht von vornherein unterrichtet gehelm Rosar verhandelt wurde, war mit besonders er- wefen. Festgestellt wurde dagegen, daß Herr W. im der Vervorigen Frühjahre einem jungen einundzwanzigjährigen Mädchen sprach. Namens der Agitationstommiffion wies demnächst Herr Stens schwerenden Umständen verknüpft. Der Angeklagte batte sich im sammlung war, in der Keßler über die Bedeutung der Gewerbegerichte genähert, welches hier einen Dienft bekleidete. Der Angeflagte newsti auf die lange Arbeitszeit der Barbiere hin; dieselbe betrage verfchwieg, daß er seit Jahren verheirathet war, legte sich den durchschnittlich fünfzehn Stunden, vielfach aber auch sechzehn, tamen Rathloff bei und versprach dem Mädchen die Ghe. Das siebzehn, ja jogar achtzehn Stunden. Dieser Ausbeutung gegenLeytere bestand darauf, daß der Angeklagte bei ihren in der über müsse für Verkürzung der Arbeitszeit eingetreten werden; Provinz lebenden Eltern um ihre Hand anhalten sollte. Der wenn die Barbiere daher eine vierzehnstündige Arbeitszeit Angeflagte trieb die Täuschung so wett, daß er dem Wunsche forderten, dann sei das wahrlich eine geringe Forderung. Außer Seinem Leben ein gewaltsames Ende bereitet hat in der wie man ihn sich nicht beffer wünschen könne. Die Eltern des Barbier zc. Gewerbe festzusetzen. Herr Helwig schlug vor, eine des Mädchens nachkam. Er schilderte sich selbst als einen Gidam, dem solle der Bundesrath ersucht werden, die Arbeitszeit im letzten Nacht der 53 Jahre alte Hausdiener August Schulz, der Mädchens waren vorsichtig, fie beauftragten eine zweite in Arbeitszeit von 8 bis 8 Uhr, Sonnabends von 8 bis 10 Uhr zu auf dem zweiten Hose des Hauses Kronenftr. 50 wohnte. Er Berlin wohnende Tochter, fich nach dem angeblichen Rath fordern. Herr Näther wies auf die im Barbiergewerbe übliche hatte sich mittels einer Zuckerschnur erhängt und wurde durch den loff an ertundigen. Die Beauftragte wandte fich zunächst an Lehrlingszüchterei hin und rügte es, daß die Barbiergehilfen Hausdiener Krüger bereits als Leiche aufgefunden. den Meister des Angeflagten. Dieser erflärte, daß er einen vielfach einen so geringen Lohn bekommen, daß sie darauf anPolizeibericht. Am 21. d. M. Vormittags wurde ein Ar. Gefellen Namens Rathloff nicht habe, bei ihm arbeite nur gewiesen sind, Trinkgelder anzunehmen. Er ging dann beiter in seiner Wohnung, in der Waldstraße, und Nachmittags der verheirathete Gefelle Rofag. Die Frau ließ fich die Adresse ausführlich auf Die Nothwendigkeit einer Verkürzung ein Schlossermeister in seiner Wohnung, in der Mehnerstraße, des Rofar sagen und begab sich trüber Ahnungen voll dorthin. Der Arbeitszeit ein. Herr Gastwirthsgehilfe Ebert forderte erhängt vorgefunden. Un der Ecke der Friedrich- und Zimmer: Sie traf das Ehepaar Rofag an und machte dem Angeklagten gleichfalls eindringlich auf, für Hegelung der Arbeitsstraße wurde Nachmittags ein Laufbursche durch eine Droschte natürlich die heftigsten Vorwürfe. Der Lentere wurde grob und zeit einzutreten; auf Sonntagsruhe würden freilich die überfahren und erlitt mehrere Rippenbrüche, so daß er nach der erklärte der Frau, daß er sie niederschießen würde, wenn sie die Barbiere ebenso wie die Gastwirthsgehilfen verzichten müssen. Charitee gebracht werden mußte. In einem Hotel wurde Sache zur Sprache bringe und er feine Arbeit verliere. Ob der Herr Wernte bemerkte, daß einige Prinzipale sogar den Gehilfen Abends ein Kaufmann mit einer Schußwunde im Kopfe, die er Angeflagte wegen seiner gegen das Mädchen verübten Täuschung das Trintgeld abkaufen; sie geben eine Mark dafür und der sich anscheinend selbst beigebracht hat, toot aufgefunden. Bor noch zur Verantwortung gezogen werden wird, tam in der Gehilfe muß dann das Trinkgeld in die Kasse legen. Weiter wurde dem Hause Webe str. 36 fiel ein Töpferlehrling beim Abspringen geftrigen Berhandlung nicht zur Sprache; wegen der Bedrohung mitgetheilt, daß Gehilien über 80 Jabre, fogar Gehilfen über von einem in der Fahrt befindlichen Wagen zur Erde und erlitt wurde auf 2 Monate Gefängniß erkannt. 28 Jahre von den Bringipalen nicht mehr eingestellt werden. einen Bruch des Unterschenfels, so daß seine Ueberführung nach Daber fomme es, daß die Barbiere fich so früh und so zahlreich dem Krankenhause am Friedrichshain erforderlich wurde. Jm felbständig machen müßten. Mehrere Redner empfahlen den Laufe des Tages und am darauf folgenden Morgen fanden drei Barbiergehilfen, sich hier in Berlin in Bezirken zu organisiren. fleine Brände statt. Herr William machte noch auf die schauderhaften Schlafstellen aufmertfam, in denen die Gehilfen die Nacht zubringen müssen. Folgende zu Beginn der Diskussion eingebrachte Resolution wurde angenommen:
Allgemeine Theilnahme erregt in den betheiligten Kreifen der Selbstmord des Mehnerstr. 9 in Wohnung gewefenen 75 Jahre alten Schlossermeisters Karl Popp. Der alte febr geachtete Mann war ertrantt und glaubte, daß er mit dem Leben nicht mehr davon fommen würde. Er griff der Natur vor und Enüpfte sich in einem unbewachten Augenblick in der leht verwichenen Nacht mittels eines Leibriemens auf.
Gerichts- Beitung.
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Persammlungen.
" In Erwägung, daß zur Hebung der geistigen und förperlichen Entwickelung eine Verkürzung der Arbeitszeit dringend nothwendig ist,
in fernerer Erwägung, daß die Produktivität durch Verfürzung der Arbeitszeit im Friseurgewerbe keine Einbuße er leidet,
in noch weiterer Erwägung, daß die Angestellten in diesem Gewerbe eine Arbeitszeit von 15-16 Stunden täglich, auch Sonntags haben, dem Bundesrath aber durch den§ 120 e der Reichs- Gewerbeordnung( 1891) die Befugniß ertheilt ist, die Arbeitszeit solcher Gewerbe, wo sie eine übermäßig lange und schäblich für die Arbeiter ist, zu regeln, beauftragt die heutige öffentliche Versammlung der Barbier, Friseur- und Perrückenmacher- Gehilfen die Agitationskommission, den Bundesrath in entsprechender Weise zu ersuchen, eine Statistit über die Arbeitszeit im Friseurgewerbe feststellen zu lassen und diese Arbeitszeit eventuell gefeßlich zu regeln."
Ferner wurde eine Resolution, in welcher sich die Anwesenben zum Anschluß an die internationale Arbeiterbewegung verpflichteten, angenommen. Nachdem noch vor dem Zuzug nach Nürnberg gewarnt worden war, gingen die Versaminelten mit einem Hoch auf die internationale Arbeiterbewegung aus einander.
rifeure von Berlin und der Umgegend hatte am 20. März Die Freie Vereinigung felbständiger Barbiere und eine außerordentliche Generalversammlung, in welcher beschlossen wurde, den Monatsbeitrag von 50 Bf. auf 25 Bf. zu ermäßigen. Eine lebhafte Distuffton entspann sich über die Kranken- Buschußtaffe. Groß wurde zum Vorsitzenden und Gründel zum Kassirer gewählt, bei der Ergänzungswahl des Vorstandes wurden Co!! wählt, ferner wählte die Versammlung den Kollegen Kuschte zum ersten und Koschinowsky zum zweiten Schriftführer geSchmidt, Freyer, Wegner, Heitmann, Haase, Lohmann, Ludwigs zum zweiten Kassirer. Eine lebhafte Debatte, an welcher sich und Klages betheiligten, entspann sich über die Fachschule. Von Grünbel wurde getadelt, daß die Agitationskommission der Gehilfenschaft nicht mit der Agitationskommission der Freien Wereinigung Schulter an Schulter fämpie. Sämmtliche Kollegen schloffen sich dieser Beschwerde an. schlossen sich dieser Beschwerde an. Hierauf sand Schluß der Bersammlung statt.
Die Mechanifer hielten am 21. März in Norbert's Saal eine sehr gut besuchte Bersammlung ab, um über den Streit bei der Firma Groos u. Graf zu berathen. Herr Neumann referirte. Er theilte den Anlaß zu dem Streit, wie er am Dienstag bereits im Vorwärts" stand, mit. Am Freitag fand Mit einem Mordverfuch aus Eifersucht hatte sich das sich am schwarzen Brette der Firma ein Anfchlag, wonach jeder, Schwurgericht am Landgericht II noch am wittwoch spät nach der Speise- Abfälle oder Papier in die Werkstatt werfe oder vor Mittag zu befaffen, nachdem eine andere 41, aftündige Berhand beffen Plaß solche Dinge gefunden würden, mit fofortiger Ent lung wegen Sittlichkeitsverbrechens vorüber wat. Es handelte laffung bedroht wurde. Ferner follte danach der bisher gezahlte fich um das Revolver Attentat eines eifer Bufchlag fortfallen. Den Schraubendrehern wurde noch am süchtigen Liebhaber3 auf seinen vermeint. felben Tage zugemuthet, Ueberstunden zu arbeiten, aber ben Zu lichen Rebenbuhler. Angeflagt war der im Jahre 1871 fchlag follten sie nicht mehr bekommen. Die Werkstattverfamm in Rattowig in Oberschlesien geborene frühere Tischler jegige lung ließ den Prinzipalen durch eine Kommission mittheilen, daß Arbeiter Franz Albert Kempinsti. In einer Möbel- fte das Bestreben auf Reinlichkeit seitens der Firma anerkenne, fabrit, in welcher der Angeklagte gegen Ostern v. J. arbeitete, aber erwarte, daß die Firma in dieser Beziehung selbst mit gutem fernte er ein Dienstmädchen, die 27jährige Anna Salewski tennen, Beispiel vorangehe; auf die Beseitigung des Zuschlages erflärte welche ihn zur Antnüpfung eines intimen Liebesverhältnisses die Werkstattversammlung nicht eingehen zu fönnen. Am Sonnbewog. Später verzog die Salewski zu dem Restaurateur Lange abend feierten alle Arbeiter bis auf vier. Die Kommission hat im Hause Kauerstraße 23 in Charlottenburg . Dort lernte sie den wiederholt Ginigungsversuche gemacht, die jedoch zu feinen GrKutscher Rohde tennen, der eine anjebulichere Figur hatte, ale wie gebniß geführt haben. Am Sonntag hat sich eine impofante der fleine Kempinsti und dem fie deshalb ihre Gunst schenfte, etallarbeiter- Bersammlung im Feen- Palast für den Streit erwährend sie das Verhältniß zu Kempinski allmälig erfalten ließ. flärt. Der Vorstand des Metallarbeiter Verbandes hat dann Letterer hatte aber Kenntniß davon erhalten, daß Rohde ihm feinerseits noch Ginigungsversuche bei der Firma gemacht, aber neuerdings vorgezogen wurde und gerieth dadurch in große Auf auch vergeblich. Die Polizei hat Schußleute in der Straße, wo regung. Einen Revolver batte er sich schon früher angeschafft, die Fabrit ist, poftirt, die nicht nur jeben wegweisen, der in der diesen lub er am ersten Weihnachtsfeiertage mit sechs Patronen Straße stehen bleibt, sondern sogar Personen, die dort hin- und und damit begab er sich am Nachmittage in das Haus, in bergehen, mit Arretirung bedrohen. Es scheint, so meinte der welchem Lange wohnte und die Saleisti diente. Nachbein er Referent, daß dieses Vorgehen der Firma ein Vorstoß des Unter mehrere Wale den vergeblichen Verfuch gemacht hatte, die nehmerthums überhaupt ift. Gelinge diefer Firma ihr Vorhaben, Galewski herausrufen zu lassen, fetzte er sich in das Lange'fche fo würden die übrigen nachfolgen. Herr äther berichtete Lokal, und zwar so, daß er bei jedem Deffnen der nach dem über die etwa etnütündige Verhandlung, welche die Kommiffion des Korridor führenden Thür die Küche übersehen konnte, deren Thür Metallarbeiter- Werbandes mit den Firmen- Juhabern gepflogen offen stand und wo die Braut arbeitete. Jedesmal, wenn er batte. Die Kommiffion überzeugte die Prinzipale, daß der Zufaß hinausging, folgte ihm Frau Rensch, die Stieftochter zur Arbeitsordnung bezüglich der Speisenabfälle ungefeßlich sei, des Wirtes, welche letterem Hilfe leiftete und Der weil die Arbeiter darüber nicht gehört worden sind. Die das erregte Wesen des Angeklagten aufgefallen war. Brinzipale zeigten sich bereit, diese Neuerung fallen zu lassen, Harmlos fehrte Kempinski stets wieder zurück, nachdem er jedoch erklärten im übrigen aber schließlich, daß sie die Schraubendreher Abends gegen neun Uhr bemerkt hatte, daß der Wirth durch den auf keinen Fall wieder einstellen würden und von den übrigen Kutscher Rohde das Abendbrot für das Dienstmädchen in die Arbeitern nur diejenigen, welche fie gebrauchen könnten". Hier Küche schickte, da sprang er wieder auf und ging hinaus. Frau nach war eine weitere Verhandlung überflüssig. Redner forderte, Rensch, die ihm nachging, tam gerade dazu, als ber Angeflagte ebenso wie fein Vorredner, die Mechaniter auf, sich wieder in die Thür der Küche trat, den Revolver bob und damit nach fämmtlich der Organisation anzuschließen und ferner den Buzug dem am Fenster fizzenden Rohde stelte. Legterer hatte gerade nach der Werkstatt fernzuhalten. Herr Hirsch theilte mit, daß bas dreijährige Kind der Frau Renfch lieblojend vor sich. In die Firma mit Arbeiten so überhäuft tft, daß fie sogar schon in Die Hausdiener, Packer und Berufsgenossen hielten ihrer Angit um das Kind faßte die resolute Frau den Schützen Aussicht genommen hatte, Tag und Nachtarbeit einzuführen. am 21. März eine Versammlung ab, in welcher Th. Glode am Kragen, der Schuß ging zwar los, aber bicht neben Rohde Herr Gaulte führte aus, daß das Vorgehen der Firma offenbar einen mit Beifall aufgenommenen Vortrag über das preußische in die Wand. Ein zweiter Echuß ging in die Decke. Von den Gäften auf Beseitigung des bisher üblichen Neunftundentages und Ein Vereinsgefeg hielt, wobei er speziell den§ 5 desselben erörterte. des Lotals wurde der Attentater festgehalten und der herbeigeholten führung der zehnstündigen Arbeitszeit gerichtet sei. Die Herren Der Redner führte aus, daß für die erfolgte Auflösung der letzten Polizei übergeben. Vor Gericht behauptete der Angeflagte, er Rarlinsfi und Weinert, welche bei der Firma nicht beschäftigt Bersammlung der angeführte Gefeßesparagraph nicht maßgebend habe in sinnloser Erregung erst seine Braut und dann sich selbst waren, forderten die übrigen Skollegen auf, die Streifenden zu fein tönne. Genosse Rein, dessen Ausführungen die Auflösung erschießen wollen, um den Rohde sei es ihm nicht zu thun ge- unterstüßen. Herr Weinert schlug vor, in den kleineren Werts veranlaßt hatten, verwahrte sich dagegen, zu strafbaren Handwesen. Als er aber in die Küche getreten sei, wäre ihm die stätten Listen auszugeben und in den größeren Bons zu 30 Pfg. lungen aufgereizt zu haben. Auf die nach jener Versammlung Sache leid geworden, er habe daher nur nach der Decke gezielt au vertreiben. Herr Hoffmann, Meister bei der Firma, meinte, sofort eingereichte Beschwerde ist noch feine Antwort eingelaufen. und geschossen, um der Braut einen heilsamen Schrecken ein- es fei ja niemand auf die Straße geworfen worden, sondern Genoffe Barnewit berichtete über die Einnahmen und Auszujagen und sie dadurch zu einem besseren Lebenswandel zu be alle feien freiwillig gegangen. Von einer zehnstündigen Arbeitszeit gaben für den Kongreß aller im Handelsgewerbe angestellten wegen. Der Staatsanwalt stellte felbst die Bewilligung babe niemand gesprochen. Diesen Ausführungen gegenüber be- Personen, welcher im September vorigen Jahres stattgefunden mildernder Umstände anheim. der Vertheidiger plädirte lediglich tonte Berr Neumann, daß den Schraubendrehern, als dieselben hat. Die Einnahmen betrugen 189,95 W., die Ausgaben um Bewilligung mildernder Umstände. Die Geschworenen vers die Ueberstunden ohne Zuschlag nicht arbeiten wollten, gefagt 129,95 W. Die Kongreßtommission wurde darauf entlastet, den neinten jedoch die auf vorfäßliche Tödtung lautende Haupt wurde: Wer nicht länger( als die 9 Stunden) arbeiten will, der Ueberschuß von 52 M. überwies man der Agitations frage, und so mußte der Angeklagte - ohne mildernde Umstände braucht überhaupt nicht mehr zu arbeiten". Am nächsten Zage tommiffion. Dann verhandelte bie Versammlung freigesprochen werden. tam dann die endgiltige Weigerung dazu, die Schraubendreher die Maifeier. E3 wurde beschlossen, für den Sonntag wieder einzustellen. Das sei doch: auf die Straße geworfen. vor dem 1. Mai Wegen Nebertretung des Gesetzes betr. die Sonntags. Herr Näther hob hervor, daß, wenn für die Ueberstunden fein zuberufen, in der die Bedeutung des Tages im Kollegenkreise be eine öffentliche Versammlung ein ruhe stand gestern der Kaufmann Wolf Wertheim vor der Buschlag mehr gezahlt wird, die Regelung der Arbeitszeit übersprochen werden soll, und am I. Mai selbst sich den Arrangements 138. Abtheilung des Schöffengerichts. Am Abende des 11. De haupt aufhört. Von verschiedenen Seiten wurde auf die der politischen Partei zuzuwenden. Nach dem hierauf vom Genossen zember v. J., einem Sonntage, fand ein Schußmann um halb gute Raffenlage des Metallarbeiter Verbandes ver: Plath gegebenen Bericht über seine Thätigkeit als Vertrauensmann fieben Uhr den Wertheim 'schen Laden in der Leipzigerftraße noch wiesen, von Herrn Weinert auch darauf, daß demnächst schloß das letzte halbe Jahr mit einem Defizit von 32 M. ab. Plath voll von Käusern und die Schaufenster unverhüllt, obgleich die die Submission tommt, wo die Firma Arbeiter braucht. legte sein Amt nieder, nachdem ihm Decharge ertheilt war. Zum Schließung der Läben um 6 Uhr erfolgen follte. Der Ange- Herr Rafenaf theilte mit, daß die Firma an feiner Stelle bereits Vertrauensmann wählte die Versammlung den Genossen Abtlagte machte zu seiner Entschuldigung geltend, daß die vor am Sonnabend einen anderen engagirt habe. Als derselbe die boldt gegen 9 Stimmen. Dann wurde Kenntniß davon ge= handenen Räufer schon vor 6 Uhr das Geschäft betreten hätten Wertstätte leer fand, fragte er den Brinsipal nach dem Grund. nommen, daß die Preßtommiffions- Mitglieder für den Handelsund er diefelben doch nicht mit dem Glockenschlage fechs hinaus. Dieser habe geantwortet: Die Arbeiter machen eine Landpartie; angestellten" ebenfalls ihr Amt niederlegen. Der Delegirte zur weisen tönne, ohne die bereits eingeleiteten Verkaufsgeschäfte zu es war das am 18. März. Als der Mann am Montag wieder Streit- Rontrolltommiffion erstattete über deren Zbätiofeit Be
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